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Kundenorientierte Gestaltung und Vereinbarung standardisierter IT ...

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12 Thematische Einordnung<br />

Das IIM-Modell basiert auf folgenden Gr<strong>und</strong>sätzen [Zarnekow et al. 2005: 66; CC IIM<br />

2007b: 4]:<br />

• Produktorientierung: Die Gr<strong>und</strong>lage des Leistungsaustauschs <strong>und</strong> der Kommunikationsbeziehung<br />

zwischen K<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>IT</strong>-Dienstleister bilden präzise, vorab<br />

definierte <strong>IT</strong>-Dienstleistungen, die in Anlehnung an die Begriffswelt der Massengüterindustrie<br />

<strong>IT</strong>-Produkte genannt werden. 14 Sie spezifizieren ein klar umrissenes<br />

K<strong>und</strong>enbedürfnis, dass durch weitestgehend automatisierte Erbringung<br />

(„Produktion“) mit Hilfe von <strong>IT</strong>-Ressourcen befriedigt wird. Dafür werden <strong>IT</strong>-<br />

Produkte zum Zeitpunkt der Entwicklung nicht nur in ihren Leistungszusagen<br />

gegenüber dem K<strong>und</strong>en, sondern auch in ihren Produktionsprozessen spezifiziert.<br />

• K<strong>und</strong>en-/ Anwender- <strong>und</strong> Marktorientierung: Zwischen der <strong>IT</strong>-Organisation als<br />

Leistungserbringer <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>enorganisation als Leistungsabnehmer existiert<br />

eine marktorientierte K<strong>und</strong>en-Lieferantenbeziehung. Diese Leistungsbeziehung<br />

ist meist langfristiger Natur <strong>und</strong> wird auch als Dauerleistungsverhältnis 15<br />

betitelt. <strong>IT</strong>-Produkte <strong>und</strong> deren Erbringung werden ausgehend vom K<strong>und</strong>enbedarf<br />

<strong>und</strong> Nachfrageerwartungen gemanaged. Dabei adressieren <strong>IT</strong>-Produkte den<br />

Bedarf der Fachabteilung <strong>und</strong> des Anwenders der <strong>IT</strong>-Unterstützung im K<strong>und</strong>enunternehmen.<br />

Als Leistungsempfänger bewirkt der Anwender den Nutzen<br />

der <strong>IT</strong>-Produkte in den Geschäftsprozessen der K<strong>und</strong>enorganisation.<br />

• Output- <strong>und</strong> Nutzen-Orientierung: <strong>IT</strong>-Produkte sollen einen explizierten Nutzen<br />

in den Geschäftsprozessen der K<strong>und</strong>enorganisation erzielen. In der Generierung<br />

dieses Nutzens sind oft mehrere Technologietypen wie Server <strong>und</strong> Netze involviert.<br />

Dies erfordert, dass die Erbringung der Leistung als integrativer Fertigungsprozess<br />

über technologieorientiert geschnittene Abteilungen hinweg betrachtet<br />

wird.<br />

• Lebenszyklusorientierung: Das Management der Leistungsbeziehung erfolgt<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage eines von lebenszyklischen Managementkonzepten abgeleiteten<br />

Produktlebenszyklus. So werden neben der Entwicklung sowie der initialen<br />

Bereitstellung <strong>und</strong> dem dauerhaften Betrieb auch Änderungen <strong>und</strong> Rückbau<br />

einer Leistungsbeziehung beplant <strong>und</strong> beauftragt. Ein unternehmensweit konsistentes<br />

Produktdatenmanagement hält präzise Informationen zu jeder Produktphase<br />

bereit.<br />

Die aus diesen Annahmen abgeleitete Trennung von Aufgaben <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten<br />

ist in Tabelle1 zusammengefasst. Die aufgeführten Rollen repräsentieren nicht<br />

zwangsläufig organisatorische Einheiten, sondern bilden die Basis zur Erarbeitung<br />

firmenspezifischer Organisationskonzepte.<br />

14<br />

vgl. Kap. 2.1.1<br />

15<br />

Der Begriff entstammt dem rechtswissenschaftlichen Dauerschuldverhältnis, setzt den Fokus jedoch auf den<br />

Leistungsaustausch.

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