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Kundenorientierte Gestaltung und Vereinbarung standardisierter IT ...

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8 Thematische Einordnung<br />

2004]. Aus diesem Gr<strong>und</strong> schlagen verschiedene Ansätze die Trennung zwischen einer<br />

Leistungsabnehmer- <strong>und</strong> einer Leistungserbringersicht vor [Bertleff 2001; Mayerl et<br />

al. 2005; Zarnekow 2005; OGC 2007b]. Darauf aufbauend werden Konzepte vorgeschlagen,<br />

um die technisch orientierten, leistungserbringerseitigen Leistungen zu modularisieren<br />

<strong>und</strong> sie für die Erbringung leistungsabnehmerspezifischer, geschäftsprozessorientierter<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleistungen zusammenzuführen [Grawe & Fähnrich 2003;<br />

Böhmann 2004; Mayerl et al. 2005; Zarnekow 2007].<br />

Die Konzepte entstammen vornehmlich der Disziplin des Service Engineering, das die<br />

systematische ingenieurmässige Entwicklung von Dienstleistungen fordert [Bullinger<br />

& Scheer 2006: 4]. Ein vollständiges Engineering von <strong>IT</strong>-Dienstleistungen bzgl. ihrer<br />

Zusagen wie auch ihrer Erbringungsprozesse hat das Potenzial, die Effizienz im <strong>IT</strong>-<br />

Betrieb zu erhöhen: Aufgr<strong>und</strong> von in der Praxis üblichen individuellen Vertragsvereinbarungen<br />

ohne Absprache mit dem <strong>IT</strong>-Betrieb sind bislang informelle Abläufe vorherrschend<br />

[Barrett et al. 2004; Maglio et al. 2006]. In diesem Kontext wurde das<br />

Kunstwort der Produktisierung [Flamholtz 1995; Simula 2008] für eine vollständige<br />

Vorabspezifikation einer Dienstleistung <strong>und</strong> deren systematische Entwicklung <strong>und</strong><br />

Erbringung ähnlich zu Massengütern geprägt [Alajoutsijärvi et al. 2000; Bullinger<br />

2005; Mörschel 2005]. Der Schwerpunkt des Service Engineering liegt dabei auf der<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Aggregation der leistungserbringerseitigen <strong>IT</strong>-Dienstleistungen [Rodosek<br />

& Hegering 2004: 86] in einer Art Dienstleistungsarchitektur [Böhmann et al.<br />

2005b].<br />

Als ein Mittel, um ein einheitliches Verständnis über Leistungszusagen zu erhalten,<br />

schlägt die <strong>IT</strong>IL leistungsabnehmerseitig den Einsatz von <strong>IT</strong>-Dienstleistungskatalogen<br />

vor [OGC 2007b: 60]. Verschiedene Arbeiten listen eine Anzahl relevanter Beschreibungselemente<br />

für <strong>IT</strong>-Dienstleistungen auf. Rudolph [2009: 31f.] stellt einen Literaturüberblick<br />

über die Berücksichtigung von zwölf Beschreibungskriterien von <strong>IT</strong>-<br />

Dienstleistungen im Katalog auf <strong>und</strong> stellt kritische Erfolgsfaktoren in einem Reifegrad-Modell<br />

für <strong>IT</strong>-Dienstleistungskataloge auf. Als Erfolgsfaktoren werden unter anderem<br />

eine verständliche Beschreibung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung genannt [Rudolph<br />

2009: 171f.]. Jedoch betrachtet die Arbeit Rudolphs die Beschreibungskriterien nicht<br />

aus dem Blickwinkel einer standardisierbaren Auftragsabwicklung.<br />

2.1.3 <strong>IT</strong>-Dienstleistungsvereinbarung<br />

Die vertragliche <strong>Vereinbarung</strong> von <strong>IT</strong>-Dienstleistungen (<strong>IT</strong>-Dienstleistungsvereinbarung)<br />

erfolgt durch Service Level Agreements (SLAs) [Sturm et al. 2000: 8ff.;<br />

Burr 2003: 33]. Über die Festlegung sogenannter Service-Levels werden Qualitätsstufen<br />

<strong>und</strong> –ausprägungen definiert. Die Planung, Dokumentation <strong>und</strong> Durchführung der<br />

Qualitätsmessung ist Aufgabe des Service Level Managements [Sturm et al. 2000: 13;<br />

OGC 2007b: 65ff.]. Ändert sich während der Laufzeit der vereinbarten <strong>IT</strong>-<br />

Unterstützung der k<strong>und</strong>enseitige Bedarf [Tardugno et al. 2000: 29], so werden vertragliche<br />

Ergänzungen <strong>und</strong> Abänderungen im Rahmen von Change Requests vereinbart

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