Verwaltungsrat - Sparkasse Krefeld
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28 | GUT<br />
Ein glücklicher Umstand führte dann<br />
zu einer idealen Lösung. Der Dülkener<br />
Kantor Hellmut Franz und seine Frau<br />
hatten ihr Haus, Grundstück und Barvermögen<br />
dem Bodelschwinghwerk<br />
vermacht. Mit diesem Erbe ließ sich<br />
das Hospiz „Haus Franz“ ermöglichen<br />
– in direkter Nachbarschaft zum<br />
Altenheim. Die Vorteile liegen auf der<br />
Hand: Die dortige Küche ermöglicht<br />
die individuelle Verpfl egung der Hospizgäste.<br />
Zur täglichen Kaffeestunde<br />
lädt der Wintergarten des Altenheims<br />
genauso ein wie die gepfl egte Parkanlage<br />
zum Verweilen.<br />
Das Hospiz verfügt nach einem umfassenden<br />
Um- und Erweiterungsbau<br />
über zehn Einzelzimmer, die überwiegend<br />
einen direkten Austritt auf<br />
die Terrasse haben. Die hellen Zimmer,<br />
gut 20 qm groß, sind komplett<br />
möbliert, mit Fernsehen und Telefon<br />
ausgestattet und verfügen über eine<br />
Nasszelle. Das Halten von Haustieren<br />
ist auf diesem letzten Lebensabschnitt<br />
erlaubt. In zwei separaten<br />
Gästezimmern können zudem Angehörige<br />
der Hospizgäste übernachten.<br />
So lebte ein zwölfjähriger Junge drei<br />
Monate lang im Hospiz ganz in der<br />
Nähe seiner kranken Mutter, ging von<br />
hier aus zur Schule und war in der Todesstunde<br />
bei ihr.<br />
Im Laufe von nunmehr fünf Jahren hat<br />
das Hospiz insgesamt rund 790 Gäste<br />
beherbergt, manche nur ein paar<br />
Tage lang oder sogar nur für Stunden<br />
bis zum Tod, einige auch über mehrere<br />
Monate. Die durchschnittliche<br />
Verweildauer betrug 20 Tage. In einigen<br />
wenigen Fällen erholten sich die<br />
Gäste gesundheitlich so weit, dass<br />
sie noch einmal nach Hause konnten.<br />
Es gab junge Gäste, der jüngste<br />
31 Jahre, und alte, 95-jährig, die meisten<br />
aus dem Kreis Viersen und Umgebung.<br />
Auch Nichtsesshafte fanden<br />
Aufnahme; Menschen wurden betreut<br />
und gepfl egt ohne Ansehen der<br />
Staatsangehörigkeit oder Konfession,<br />
Juden genauso wie Muslime.<br />
Bedingung für die Aufnahme im Hospiz<br />
ist die ärztliche Überweisung,<br />
sind Erkrankungen mit tödlichem<br />
Verlauf, vor allem also Tumorerkrankungen,<br />
Herz- und Niereninsuffi zienz<br />
oder auch AIDS. Aus dem benachbarten<br />
Altenheim können keine Bewohner<br />
ans Hospiz „überwiesen“ werden.<br />
Umgekehrt können Hospizgäste bei<br />
Besserung ihres Zustandes wohl einen<br />
Platz im Altenheim fi nden.<br />
MENSCHENWÜRDE UND LIEBEVOLLE PFLEGE