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Dr. Birgit Beisheim - chefin-online.de

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Unternehmenslust<br />

Cornelia Sperling (Hg)<br />

So gestalten Chefi nnen die Wirtschaft


Inhalt<br />

Wirtschaftsministerin Christa Thoben Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

Cornelia Sperling Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Nurcan Akman Eine Frau die viel verpackt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Patricia Andrew Die mit <strong>de</strong>n Trends tanzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Christina Antwerpen, Verena Breuckmann Zipo Schranke und Ruhrpottzimmer: Im Hostel lebt das Revier . . . . . . . 17<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong> Lieber Laborchefi n als Chemielehrerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Eveline Brinkert Käsekuchen mit Kulturaustausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Doris Entrup Mit kleinen Brötchen zum großen Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Carmen Fuchs Großer Wurf mit 18.000 Bällen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

<strong>Dr</strong>. Dagmar Gaßdorf Schwierige Fälle leicht gelöst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />

Karin Henze „Der Übergang von Steuerberatung zu Psychologie ist fl ießend“ . . . . . 35<br />

Gabriele Hoffmann Kochen aus purer Lei<strong>de</strong>nschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Gabriele Holthaus Fünf Schwestern setzen auf Tradition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Insa Janßen Vergnügt im Haifi schbecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Annette Kaltenbach Tausche Kin<strong>de</strong>rfi lme gegen Scharniere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />

Rike Kappler Bio-Brot mit Philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Gerda Klingenfuß Fest im Sattel mit 50 Jumbos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

Sabine Kraft Der richtige Riecher für Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56


Maria Mintrop Leben im Hotel: Burggeister verwöhnen Ritter und Managerinnen . . . . 59<br />

Zehra Olcayto-Lindner Managerin mit „Helfersyndrom“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Gudula Polei Messerscharf kalkuliert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Dorothee Radtke Mit Frau Radtke sieht man besser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Gabriele Rempe Mundgerechte Biokost für Konzerne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

Hannelore Scheele Mit Lebenserfahrung am Netzwerk stricken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74<br />

Angelika Schlüter, Cornelia Sperling, <strong>Birgit</strong> Unger I<strong>de</strong>enreich, einfühlsam und stachelig – das i<strong>de</strong>ale Trio . . . . . . . . . . . . . . . .77<br />

Sabine Scholz Staatsdienerin, reif für <strong>de</strong>n Reifenhan<strong>de</strong>l . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

Britta Spiekermann Außen Fachwerk, innen Wellness: Ruheinsel mit Masterplan . . . . . . . . . 83<br />

Inge Szoltysik Maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Marketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

<strong>Dr</strong>. Mechthild Upgang „Selbstständigkeit ist wie Aktien – in <strong>de</strong>r Krise fallen einige raus.“ . . . 89<br />

Angelika Vermeulen Dächer brauchen Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

Gudrun von <strong>de</strong>r Lin<strong>de</strong>n Lebenstraum: Schöner Wohnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

<strong>Birgit</strong> Wiesehahn-Haas Von <strong>de</strong>r Landwirtschaft zum Hochofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

Ingeborg Wuttke U-Boot-Taktik mit kalkuliertem Risiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101<br />

Hülya Yol „Schwester Lydia“ kennt je<strong>de</strong>n Patienten persönlich . . . . . . . . . . . . . . . .104<br />

Gudrun Hey<strong>de</strong>r Journalistin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

Thomas Heiser Fotograf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108


Christina Antwerpen, Verena Breuckmann Oberhausen<br />

Zipo Schranke und Ruhrpottzimmer:<br />

Im Hostel lebt das Revier<br />

Die Freundinnen und Herbergsmütter Christina und<br />

Verena erinnern ein bisschen an die Missfi ts: Ein<br />

toughes Frauen-Duo aus Oberhausen mit viel Herz<br />

und Schnauze, das stolz auf seine Heimat ist.<br />

Ein beliebtes Zitat <strong>de</strong>s Kabarettduos prangt auch auf <strong>de</strong>r<br />

Wand im „Ruhrpottzimmer“: „Wennze weiss, watte willz,<br />

musse machen, datte hinkomms.“ Genau, sagten sich BWL-<br />

Stu<strong>de</strong>ntin Christina und Restaurantfachfrau Verena vor drei<br />

Jahren. Ursprünglich wollten sie zwar eine Ruhrpottkneipe<br />

aufmachen, aber nach <strong>de</strong>m Besuch eines Hamburger Backpacker-Hostels<br />

war klar: „Das Ruhrgebiet braucht ein Hostel.<br />

Und zwar unseres!“<br />

„In Hostel Veritas“ nannten sie es, „im Hostel liegt die Wahrheit“,<br />

nicht wie an<strong>de</strong>rswo im Wein.<br />

17


18<br />

Wir leisten eine Hei<strong>de</strong>narbeit<br />

für das Ruhrgebiet. Alle kom-<br />

men zu uns, um preiswert zu<br />

pennen, und wir begeistern sie<br />

für das Lebensgefühl hier.<br />

Was bietet sich für ein gastliches Haus, das voll auf Revieratmosphäre<br />

setzt, mehr an als eine ehemalige Zeche?<br />

Nix. Im ehemaligen Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeche Oberhausen,<br />

direkt neben <strong>de</strong>m CentrO, fan<strong>de</strong>n die Existenzgrün<strong>de</strong>rinnen<br />

<strong>de</strong>n i<strong>de</strong>alen Standort bei bezahlbarer Miete. Zuvor<br />

lebten hier Asylbewerber. Die Banken verweigerten <strong>de</strong>n<br />

selbst ernannten Botschafterinnen <strong>de</strong>s Ruhrgebiets Kredite<br />

für <strong>de</strong>n Start – „zu jung, zu unerfahren“, aber die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Stadt Oberhausen war überzeugt vom<br />

Hostel-Konzept und stimmte eine Bank um.<br />

42 Schlafstätten in neun Zimmern be<strong>de</strong>utet: überwiegend<br />

Mehrbettzimmer, aber mit Schlüssel für je<strong>de</strong>n und Deko-<br />

Extras in Form von Putten o<strong>de</strong>r Fußballaccessoires. Im<br />

Hostel wird <strong>de</strong>r Gast geduzt, „gna<strong>de</strong>nlos auch Beamte“,<br />

präzisiert Christina charmant. Arena-Konzertbesucher<br />

stellen einen Großteil <strong>de</strong>r Gäste, die im Sommer für die<br />

ausreichen<strong>de</strong>n 40 bis 50 % Auslastung sorgen. „Im Winter<br />

musste halt gucken“, erklären die Chefi nnen pragmatisch.<br />

Natürlich bekommen sie dann Schiss, wie es weitergeht, aber<br />

„in Deutschland wird eh zuviel geheult“, und sie wollen es<br />

packen. Christina stürmt vorwärts – „Ich hätte auch Motivationstrainerin<br />

wer<strong>de</strong>n können“ – Verena bremst sie, falls nötig.<br />

„Das Hostel steht und fällt mit uns“, wissen die bei<strong>de</strong>n. Eine<br />

ist immer dort, die „penible“ Finanz- und Buchhaltungs chefi n<br />

Christina vormittags und am Wochenen<strong>de</strong>, damit Zeit für<br />

Baby Leni bleibt.<br />

Die or<strong>de</strong>ntliche Verena, die Küche und Biergarten schmeißt,<br />

übernimmt <strong>de</strong>n Rest.<br />

„Wir telefonieren hun<strong>de</strong>rt mal am Tag, aber wir sehen uns<br />

wenig.“ Vor allem am Wochenen<strong>de</strong> helfen sieben MitarbeiterInnen<br />

beim Gäste empfangen, Zimmer putzen, Ausfl ugtipps<br />

geben und Kellnern.<br />

Freun<strong>de</strong> und Familie müssen im Sommer auf die Jungunternehmerinnen<br />

verzichten, „aber das ham wir <strong>de</strong>nen ja vorher<br />

gesagt!“


Name <strong>de</strong>s Unternehmens In Hostel Veritas Standort Oberhausen<br />

Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten 2 Chefi nnen,<br />

7 Teilzeitkräfte<br />

Dienstleistungen /<br />

Produkte<br />

Die Küche bietet reviertypisches wie „Zipo Schranke“,<br />

Zigeunerschnitzel mit Pommes, Ketchup und Majo.<br />

Bei <strong>de</strong>n ca. 60 Feiern im Jahr wie Hochzeiten und Geburtstage<br />

für jene, die es locker mögen, beliefern Caterer das<br />

Hostel. Die Gäste genießen die freundschaftliche, nette<br />

Atmosphäre und lassen sich bedienen, <strong>de</strong>nn selber abräumen<br />

muss man hier trotz <strong>de</strong>r günstigen Preise nicht. Sie<br />

packen aber gerne mal mit an, wenn die Inhaberinnen<br />

ausnahmsweise überfor<strong>de</strong>rt sind und es gilt, ein 50-Liter-<br />

Bierfass zu wuchten.<br />

Christina und Verena, bei <strong>de</strong>nen sich wirklich je<strong>de</strong>r Gast willkommen<br />

fühlen kann, stecken voller Pläne für ihr Unternehmen<br />

und sehen sich als Vorbil<strong>de</strong>r für an<strong>de</strong>re.<br />

Gründung Sommer 2002<br />

Hostel: preisgünstiges Hotel für Rucksackreisen<strong>de</strong>, Jugendliche und Junggebliebene<br />

mit Biergarten, Ausrichten von Feiern<br />

Gründungs-I<strong>de</strong>e das „erste echte Hostel“ im Ruhrgebiet als Alternative zu herkömmlichen Hotels und<br />

Jugendherbergen eröffnen und darin Ruhrpottatmosphäre vermitteln<br />

Ausbildung und<br />

Berufs tätigkeit vor<br />

Firmengründung<br />

Internet www.in-hostel-veritas.<strong>de</strong><br />

FIRMENPROFIL<br />

Christina Antwerpen, Jahrgang 1978 – Verena Breuckmann, Jahrgang 1979<br />

Breuckmann: Gymnasium in Oberhausen, Ausbildung zur Restaurantfachfrau im<br />

Parkhotel Herne, Anstellungen in mehreren renommierten Hotels<br />

Antwerpen: dasselbe Gymnasium in Oberhausen, BWL-Studium, teils parallel zum<br />

Hostel, anlässlich <strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>r Tochter Leni 2004 abgebrochen<br />

Persönliches Breuckmann: ledig, mit Partner<br />

Antwerpen: ledig, mit Partner, eine Tochter, im August 2005 sieben Monate alt<br />

„Je mehr Hostels es im Ruhrgebiet gibt, <strong>de</strong>sto besser. Wir<br />

geben gerne Tipps.“ Ihre Herzen hängen am<br />

verblassen<strong>de</strong>n Kohlenpott-Image. „Ich habe noch Zechen<br />

fallen sehen“, seufzt die 27jährige Christina pathetisch.<br />

Sogar Bayern wür<strong>de</strong>n schnell kapieren, wie toll es in Oberhausen<br />

ist.<br />

Die Hoteliers in <strong>de</strong>r Umgebung haben ihr Naserümpfen<br />

längst gegen Anerkennung getauscht. Die Hostel-Chefi nnen<br />

wünschen sich noch mehr Kooperation nach <strong>de</strong>m Prinzip:<br />

Wir schicken Euch die Einzelzimmer-Anzugträger und Ihr<br />

uns Eure Globetrotter.<br />

19


20 <strong>Dr</strong>. <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong> Duisburg<br />

Zufälle und die „Lei<strong>de</strong>nschaft, etwas zu En<strong>de</strong> zu bringen“<br />

ergaben die richtige Formel, um <strong>Dr</strong>. <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong><br />

zur Chefi n in <strong>de</strong>r Chemiebranche zu beför<strong>de</strong>rn.<br />

Laborantinnen gibt es viele, auch im Metall-Labor Duisburg,<br />

aber an <strong>de</strong>r Spitze stehen nach wie vor fast ausschließlich<br />

Männer.<br />

Mit <strong>de</strong>m Chemie-Leistungskurs am Mädchengymnasium<br />

fi ng es an: Bio war schon voll. Ein Referendariat war in <strong>de</strong>n<br />

80ern nicht in Sicht, also studierte <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong> Diplom-<br />

Chemie statt Lehramt. „Eine pragmatische Entscheidung.“<br />

Da sie eine leiten<strong>de</strong> Tätigkeit anstrebte, schloss sie die<br />

Promotion an und wur<strong>de</strong> auch gleich Laborleiterin. Bei <strong>de</strong>r<br />

Umstrukturierung <strong>de</strong>s Duisburger Hüttenwerks „war die<br />

Alternative: arbeitslos o<strong>de</strong>r selbstständig. Für Chemikerinnen<br />

gab es kaum Jobs.“<br />

Die Laborleiterin arbeitete plötzlich auf eigenes Risiko,<br />

zwölf bis sechzehn Stun<strong>de</strong>n täglich. „Es war ja ein reines<br />

Betriebslabor. Ich musste <strong>de</strong>n Gerätepark mo<strong>de</strong>rnisieren<br />

und zügig für Zertifi zierungen sorgen.“ Und akquirieren.<br />

Aus drei Kun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n 30 in <strong>de</strong>r Metall-, Keramik- und<br />

Recyclingindustrie, Eisen- und Gießereitechnik, aus einer<br />

Firma zwei, aus 20 Mitarbeitern 30.


Lieber<br />

Laborchefi n<br />

als Chemielehrerin<br />

Es macht Spaß zu überlegen,<br />

welche Geschäfte ich machen<br />

kann, und dann zu sehen, dass es<br />

funktioniert.<br />

„Das Metall-Labor besetzt eine Nische. Das können nicht<br />

viele“, erläutert die Unternehmerin. Sie wirbt mit „100 Jahren<br />

analytischer Erfahrung“ und bietet optimalen Service:<br />

Proben können rund um die Uhr zur Analyse angeliefert<br />

wer<strong>de</strong>n, auch am Wochenen<strong>de</strong>. Ob die Firma weiter expandieren<br />

solle, sei ungewiss, da hält sich die Chemikerin<br />

be<strong>de</strong>ckt. In <strong>de</strong>r Branche müsse man auch auf negative<br />

Entwicklungen gefasst sein. „Dann wer<strong>de</strong> ich doch noch<br />

Lehrerin ...“<br />

Ellbogen sind gefragt: Die Chemiebranche ist wenig<br />

zimperlich. Wer Fehler macht, muss damit rechnen, von <strong>de</strong>r<br />

Konkurrenz aus <strong>de</strong>m Markt gedrängt zu wer<strong>de</strong>n.<br />

„Wir kämpfen mit harten Bandagen“, sagt die weibliche<br />

„Exotin“ bedächtig. Beobachten, sich bereit halten, zugreifen<br />

– ihr Prinzip scheint Erfolg versprechend.<br />

Auch als Vorgesetzte ist <strong>Dr</strong>. <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong> darauf bedacht,<br />

ihre Mannschaft auf Kurs zu halten. „Ich bin anstrengend.<br />

Ich frage permanent nach und gucke, dass die Mitarbeiter<br />

auf <strong>de</strong>r Spur bleiben und sich nicht verirren. Aber auf die<br />

freundliche Art.“ Alle 14 Tage hält sie Teamsitzungen mit<br />

<strong>de</strong>n Gruppenleitern ab. Quer<strong>de</strong>nken ist erwünscht, dabei<br />

ergäben sich oft gute Lösungen.<br />

21


22<br />

Name <strong>de</strong>s Unternehmens Metall-Labor Duisburg<br />

GmbH<br />

Im Labor steht die Chemikerin immer weniger, die strategischen<br />

Aufgaben for<strong>de</strong>rn sie. „Mein Problem ist die Vielfalt<br />

<strong>de</strong>r Tätigkeiten. Ich habe als einzige <strong>de</strong>n Überblick über<br />

alles.“ Eine Unternehmensberaterin ist seit Anfang an dabei<br />

und übernimmt das Controlling. Ein guter Steuerberater<br />

hilft ebenfalls, kaufmännische Fehler zu vermei<strong>de</strong>n. Sie<br />

kenne Unternehmer, die nicht zwischen Umsatz und Gewinn<br />

unterschei<strong>de</strong>n könnten, staunt <strong>Dr</strong>. <strong>Beisheim</strong>. So etwas wür<strong>de</strong><br />

ihr nicht passieren. „Man darf die Augen vor <strong>de</strong>r Wahrheit<br />

nicht verschließen, damit man zügig reagieren kann.“<br />

Sie selbst zählt offensichtlich zur Powergeneration und<br />

vermisst bei jüngeren Leuten <strong>de</strong>n Willen, Vorhaben<br />

Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten 30 in bei<strong>de</strong>n Firmen<br />

Standort Duisburg Internet www.metall-labor.<strong>de</strong><br />

Dienstleistungen /<br />

Produkte<br />

Analytik und Probenahme in <strong>de</strong>n Bereichen Organik und Anorganik, Beratung bei <strong>de</strong>r<br />

Einführung von Analytik und Umstrukturierung von Laboratorien<br />

Gründung 1998 wur<strong>de</strong> das Labor aus <strong>de</strong>m M.I.M. Hüttenwerk in Duisburg ausgeglie<strong>de</strong>rt;<br />

Übernahme als geschäftsführen<strong>de</strong> Alleingesellschafterin,<br />

2003 Gründung <strong>de</strong>r 2. Firma AMCO (Probeentnahme)<br />

Gründungs-I<strong>de</strong>e nach acht Jahren als Laborleiterin wollte <strong>Dr</strong>. <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong> nicht <strong>de</strong>n Arbeitsplatz<br />

wechseln; Unternehmensberatungen sahen gute Chancen, das Labor als eigenes<br />

Unternehmen zu führen<br />

Ausbildung und<br />

Berufs tätigkeit vor<br />

Firmengründung<br />

FIRMENPROFIL<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong>, Jahrgang 1962<br />

Studium zur Diplom-Chemikerin und Promotion an <strong>de</strong>r Uni Dortmund,<br />

1991 - 1998 angestellte Laborleiterin<br />

Persönliches verheiratet, ein Sohn, 9 Jahre alt<br />

konsequent durchzuziehen. Als eigene Schwäche sieht sie<br />

an, oftmals nicht zu reagieren, wenn sie angesprochen<br />

wür<strong>de</strong> ...<br />

Rückhalt und Ausgleich fi n<strong>de</strong>t die zielstrebige Unternehmerin<br />

(mit 115 Urlaubstagen in Reserve) bei ihrem Mann und<br />

Sohn Florian. Knut <strong>Beisheim</strong>, im öffentlichen Dienst in führen<strong>de</strong>r<br />

Position tätig, arbeitet seit <strong>de</strong>r Geburt <strong>de</strong>s Sohnes<br />

halbtags und erlebt „halb und halb“ als bereichernd. Außer<strong>de</strong>m<br />

sorgt eine Tagesoma zeitweise für Florian. Zweimal<br />

wöchentlich vormittags Tennis und das Singen im Duisburger<br />

Konzertchor sind <strong>Birgit</strong> <strong>Beisheim</strong>s persönlicher Luxus.

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