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Einsatzplan der Stadt Hennef (Sieg) „Hochwasser“

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Landseite<br />

Deichkrone<br />

Bild 16: Verlegeprinzip <strong>der</strong> Sandsäcke<br />

3. Deichbreschen<br />

Unter dem Begriff Deichbreschen versteht man die nach einem Deichbruch in sehr unterschiedlicher<br />

Bruchform zurückbleibenden Deichlücken. Deichbrüche können, wie in den<br />

vorhergehenden Punkten erläutert, sehr unterschiedliche Ursachen haben, die jedoch immer eine<br />

Folge von Überbelastungen des entsprechenden Deichquerschnittes sind. Es gibt aber auch<br />

Situationen, wo die bewusste Zerstörung eines Deiches durch eine Schlitzung vorgenommen<br />

wird.<br />

3.1 Deichschlitzung<br />

Wasserseite<br />

Gründe für eine aktive Deichschlitzung können sein:<br />

Untergeschlagener Sandsack<br />

Fließrichtung<br />

• die Entlastung eines gefährdeten Deiches, dessen Pol<strong>der</strong> durch seine Größe o<strong>der</strong><br />

dichte Besiedlung eine höhere Schutzwürdigkeit aufweist, als <strong>der</strong> Pol<strong>der</strong> des zu<br />

schlitzenden Deiches<br />

• Öffnung von Flutungspol<strong>der</strong>n zur Entlastung des hochwasserführenden<br />

Wasserlaufes bzw. seiner Hauptdeiche. In das Hochwasserschutzsystem<br />

eingebundene Flutungspol<strong>der</strong> haben aber in <strong>der</strong> Regel Flutungsbauwerke, die eine<br />

planmäßige und gefahrlose Flutung des Pol<strong>der</strong>s ermöglichen.<br />

• Rückleitung des in einem Pol<strong>der</strong> durch Deichbruch eingeflossenen Wassers in<br />

den Hochwasser führenden Wasserlauf an einem günstigen Punkt<br />

(Geländetiefpunkt).<br />

Die Schlitzung soll an Deichstrecken erfolgen, wo <strong>der</strong> Deich auf Grund hohen Geländes eine<br />

geringe Höhe aufweist und sie sollte am oberstromseitigen Beginn des Pol<strong>der</strong>s liegen, damit das<br />

natürliche Geländegefälle im Pol<strong>der</strong> zu einer schnellen Entlastung genutzt werden kann.<br />

Die Schlitzung erfolgt möglichst durch Einsatz von maschinellen Lösegeräten, wobei die<br />

Befahrbarkeit <strong>der</strong> Krone gegeben sein muss, um auch unter Hochwasserbedingungen eine<br />

sichere Zu- und Abfahrt zur vorgesehenen Deichöffnungsstelle zu gewährleisten.

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