Einsatzplan der Stadt Hennef (Sieg) „Hochwasser“
Einsatzplan der Stadt Hennef (Sieg) „Hochwasser“ Einsatzplan der Stadt Hennef (Sieg) „Hochwasser“
Einsatzplan der Stadt Hennef (Sieg) „Hochwasser“ Stand: März 2003
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<strong>Einsatzplan</strong><br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />
<strong>„Hochwasser“</strong><br />
Stand: März 2003
Inhaltsverzeichnis<br />
0. Vorwort<br />
1. Erläuterungen<br />
2. Meldeverfahren<br />
3. Benachrichtigungen<br />
4. Pegelstand<br />
5. Mittlere Laufzeit von Hochwasserwellen<br />
6. Akute Gefahr<br />
7. Krisenstab bei Hochwasser<br />
8. Gefährdete Objekte<br />
9. Warnung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
10. Materialien zur Beseitigung von Hochwassergefahren<br />
11. Kiesgruben<br />
12. Lieferfirmen für Sandsäcke / Folien / Baustoffe<br />
13. Gerüstbau und Verleih<br />
14. Rufnummern <strong>der</strong> automatischen Pegeldurchsage / Internetseiten<br />
15. Einsatzmaßnahmen<br />
Anlage 1 Checkliste Hochwassereinsatzplan<br />
Anlage 2 Karte „Überschwemmungsgebiet <strong>Sieg</strong>“ HQ 100<br />
Anlage 3 Formblatt Wasserstände<br />
Anlage 4 Mittlere Fließgeschwindigkeiten<br />
Anlage 5 Hochwasserinformation<br />
Anlage 6 Rundfunkdurchsagen<br />
Anlage 7 Lautsprecherdurchsagen<br />
Anlage 8 Sirenenwarnung<br />
Anlage 9 Straßensperrungen und Straßenumleitungen<br />
Anlage 10 Luftbildaufnahmen und Deutsche Grundkarte<br />
Anlage 11 Abwasserplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />
Anlage 12 Evakuierung<br />
Anlage 13 Funk- / Fernmelde- / Führungsskizze<br />
Anlage 14 Anleitung für die Verteidigung von Flussdeichen<br />
Anlage 15 Dammbalkenverschlüsse<br />
Anlage 16 Verteilerschlüssel
Vorbemerkung<br />
Hochwasser<br />
Das im August 2002 an <strong>der</strong> Elbe und <strong>der</strong>en Nebenflüssen abgelaufene Hochwasser, aber auch<br />
die Erfahrungen aus den Hochwasserereignissen <strong>der</strong> letzten Jahre im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Hennef</strong>,<br />
haben deutlich gemacht, dass eine erfolgreiche Gefahrenabwehr den koordinierten Einsatz von<br />
Kräften <strong>der</strong> Feuerwehr, den Hilfsorganisationen, und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung erfor<strong>der</strong>n können.<br />
Mit diesem <strong>Einsatzplan</strong> wird allen Beteiligten <strong>der</strong> Hochwasserabwehr eine Anleitung zum<br />
Handeln übergeben. In kurzer und verständlicher Form werden darin die gesetzlichen<br />
Grundlagen, die Ursachen für Schadensfälle am Deich und bewährte Methoden <strong>der</strong> operativen<br />
Deichverteidigung einschließlich <strong>der</strong> Sicherung von Schadstellen dargestellt.<br />
1. Rechtliche Grundlagen<br />
In NRW<br />
Gemäß Hochwasser- und Eismeldeordnung für die <strong>Sieg</strong> und die Agger vom 17.01.1977,<br />
veröffentlicht als Son<strong>der</strong>beilage zum Amtsblatt Nr. 2 für den Regierungsbezirk Köln ist das StUa<br />
Köln, (ehemals StAWA Bonn) für den Hochwasserwarndienst an <strong>Sieg</strong>, Agger und Sülz<br />
zuständig.<br />
Die Hochwasser- und Eismeldeordnung ist bisher nicht aktualisiert.<br />
In einer internen Dienstanweisung hat das StUa Köln die Durchführung des<br />
Hochwassermeldedienstes geregelt.<br />
In RLP<br />
§ 92 LWG für RLP regelt die Aufgaben des Warn- und Alarmdienstes.<br />
In <strong>der</strong> Hochwassermeldeverordnung vom 26.02.1986 ist für die <strong>Sieg</strong> das<br />
Hochwassermeldezentrum Koblenz beim WWA Koblenz (jetzt SGD Nord – Regionalstelle<br />
Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz, Koblenz) als zuständige Behörde festgelegt.<br />
Im Regionalen Hochwassermeldeplan <strong>Sieg</strong> (MUF 1998) sind die Organisation des<br />
Hochwassermeldedienstes sowie die Meldeverfahren geregelt. Dieser Plan wird regelmäßig<br />
fortgeschrieben.<br />
2. Meldeverfahren<br />
Das StUa Köln warnt die Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein – <strong>Sieg</strong> Kreises und an<strong>der</strong>e<br />
Meldeempfänger fernmündlich, mittels Fax o<strong>der</strong> e-mail vor drohendem Hochwasser wenn<br />
vorgegebene Meldehöhen bzw. Meldegrenzen erreicht / überschritten werden und ein weiterer<br />
Anstieg <strong>der</strong> Wasserstände zu erwarten ist.<br />
Die Meldehöhen sind als Wasserstände auf die einzelnen, im Hochwassermeldedienst<br />
verwendeten Pegel bezogen. Sie sind mit den betroffenen Kommunen und unteren<br />
Wasserbehörden abgestimmt.
Die Warnmeldungen enthalten folgende Angaben:<br />
• Beobachtungszeitpunkt, Datum, Uhrzeit<br />
• Name des Pegels<br />
• Wasserstand am Pegel<br />
• Tendenz, Steigungsrate in cm/h<br />
• ggf. HW-Prognosen<br />
Bei weiter steigenden Wasserständen erhalten die Leitstellen und an<strong>der</strong>e Meldeempfänger<br />
situationsabhängig weitere Informationen (bis zu stündlichen Meldungen).<br />
Erreichbarkeit des Hochwasserwarndienstes des Staatl. Umweltamt Köln<br />
Hochwassermeldedienst <strong>Sieg</strong> während <strong>der</strong> Dienstzeit außerhalb <strong>der</strong> Dienstzeit<br />
Staatl. Umweltamt Köln Tel.: 0228 / 5386-0 Mobil: 0170 / 7937520<br />
Außenstelle Bonn<br />
Tel.: 0228 / 5386-815 Anrufbeantworter:<br />
Friedrich-Ebert-Allee 144<br />
Herr Jakobs<br />
Tel.: 0228/5386-810<br />
53113 Bonn<br />
Tel.: 0228 / 5386-813<br />
Herr Paul<br />
Tel.: 0228 / 5386-940<br />
Bereitschaft<br />
Fax: 0228 / 230337<br />
3. Benachrichtigungen<br />
Das Staatliche Umweltamt Köln (STUa), Außenstelle Bonn benachrichtigt die Feuer- und<br />
Rettungsleitstelle des Rhein-<strong>Sieg</strong>-Kreises, wenn <strong>der</strong> Pegel Betzdorf 2 Meter erreicht hat.<br />
Überschreitet <strong>der</strong> Pegel 2,50 Meter wird die <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>) von <strong>der</strong> Leitstelle<br />
benachrichtigt.<br />
4. Pegelstände<br />
Benachrichtigungsfolge<br />
1. Leiter <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
o<strong>der</strong><br />
2. Leiter <strong>der</strong> Ordnungsverwaltung<br />
Ab Pegel Betzdorf 2,50 Meter, hat die Ordnungsverwaltung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>) die<br />
Hilfspegel (<strong>Hennef</strong>, Frankfurter Str., Brücke Horstmannsteg und Oberauel, <strong>Sieg</strong>brücke K 36) an<br />
<strong>der</strong> <strong>Sieg</strong> sowie den Hilfspegel <strong>der</strong> Bröl (Am Floß) alle 3 Stunden abzulesen. Wenn <strong>der</strong><br />
Hilfspegel <strong>Hennef</strong> 3 Meter erreicht hat, sind die Pegel stündlich abzulesen. Die Pegelstände sind<br />
in die Liste (Anlage 3) einzutragen.
Pegel <strong>Sieg</strong> (<strong>Hennef</strong> Horstmannsteeg) Pegel <strong>Sieg</strong> (Oberauel K 36)<br />
Pegel Bröl (Am Floß) Pegel Hanfbach (L 125)
Nach Auswertung <strong>der</strong> letzten Hochwasserlagen <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong> durch das Staatliche Umweltamt Köln<br />
(STUa), Nebenstelle Bonn, ist bei lang anhalten<strong>der</strong> und steigen<strong>der</strong> Tendenz <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong> mit<br />
folgenden <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong> Pegelständen (in cm am Pegel) zu rechnen. Die Angaben sind nur<br />
Richtwerte.<br />
Betzdorf Eitorf Oberauel <strong>Hennef</strong> Kaldauen<br />
200 250 15 150 290<br />
210 260 20 160 300<br />
220 270 30 185 320<br />
230 280 40 200 330<br />
240 290 50 210 340<br />
250 300 60 230 360<br />
260 310 70 240 370<br />
270 320 75 250 380<br />
280 330 80 260 390<br />
290 340 90 275 410<br />
300 350 100 285 420<br />
310 360 110 290 430<br />
320 380 130 305 450<br />
330 390 140 315 460<br />
340 400 150 320 470<br />
350 410 160 325 480<br />
360 420 170 330 490<br />
370 430 180 340 510<br />
380 440 190 345 520<br />
390 450 200 350 530<br />
400 460 220 355 540<br />
410 470 230 360 560<br />
420 480 240 365 570<br />
430 490 250 365 580<br />
440 500 265 370 590<br />
450 515 280 370 600<br />
5. Mittlere Laufzeit von Hochwasserwellen<br />
Pegel Pegel Pegel Pegel Pegel Pegel<br />
Menden Kaldauen Eitorf Betzdorf Nie<strong>der</strong>- Weidenau<br />
schelden<br />
Agger Bröl<br />
Hanfbach Nister Heller<br />
Min 0,5 h Min 2 h Min 6 h Min 1 h Min 0,5 h<br />
Max 2 h Max 5 h Max 11 h Max 3 h Max 3 h
Km 8,4 Km 17,6 Km 39,0 Km 98,5 Km 119,2 Km 130,8<br />
6. Akute Gefahr<br />
Eine akute Gefahr liegt vor, wenn an <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong> folgende Pegelstände erreicht werden und die<br />
Tendenz weiter steigend ist :<br />
Pegel Betzdorf 4,00 m<br />
Pegel Eitorf 4,30 m<br />
Pegel <strong>Hennef</strong> 4,10 m<br />
Maßnahme<br />
Auslösen des<br />
„Stab für außergewöhnliche Einsätze“<br />
bei 3,30 Meter Pegel <strong>Hennef</strong><br />
7. Krisenstab bei Hochwasser<br />
Feuerwehr<br />
▪ Gefahrenabwehr<br />
▪ Rettungsdienst<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong><br />
▪ Abwasserwerk (Amt 81)<br />
▪ Kläranlage (Amt 81)<br />
▪ Ordnungsverwaltung (Amt 32)<br />
▪ Umweltamt (Amt 36)<br />
▪ Sozialamt (Amt 50)<br />
▪ Tiefbauamt (Amt 66)<br />
▪ Bauordnungsamt (Amt 61)<br />
Koordinierung<br />
durch den „SAE“ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong><br />
Polizei<br />
▪ Absperrung<br />
▪ Absicherung<br />
▪ Eigentumssicherung<br />
Bauhof<br />
▪ Straßensperrung<br />
▪ Allg. Maßnahmen<br />
Sonstige<br />
▪ Bundeswehr<br />
▪ Bundesgrenzschutz<br />
▪ Untere Wasserbehörde<br />
▪ Veterinäramt<br />
▪ Gesundheitsamt<br />
▪ Staatliches Umweltamt<br />
▪ Straßenmeistereien<br />
▪ Wasserverband des RSK<br />
▪ <strong>Sieg</strong> Fischerei Genossenschaft<br />
Kläranlage<br />
▪ Sicherung des<br />
Kanalnetzes<br />
Hilfsorganisationen<br />
▪ DRK<br />
▪ MHD<br />
▪ THW<br />
▪ DLRG<br />
TEL<br />
Im Schadensgebiet<br />
Ständige<br />
Besetzung des<br />
Krisenstabs<br />
Zusätzliche<br />
Besetzung des<br />
Krisen-Stabs<br />
(je nach HW –<br />
Stand)
8. Gefährdete Objekte<br />
Brücken<br />
<strong>Sieg</strong> Hanfbach Bröl<br />
Brücke Weingartsgasse<br />
Brücke Horstmannsteg<br />
Brücke Allner, B 478<br />
Brücke Haus Attenbach, K 36<br />
Eisenbahnbrücke Auel<br />
Eisenbahnbrücke Bülgenauel<br />
Brücke Bachstr.<br />
Brücke Wippenhohner Str.<br />
Brücke Bonner Str.<br />
Brücke Am Bödinger Hof<br />
Brücke Hanftalstr.<br />
Brücke Kuchenbachstr.<br />
Brücke Zur Hammermühle<br />
Brücke Hermesmühle<br />
Brücke Dahlhausenerstr.<br />
Brücke Gänsehof<br />
Brücke Hanf<br />
Brücke K 38 hinter Hanf<br />
Brücke Lauthausenerstr.<br />
Brücke Müschmühle<br />
Brücke Am Steg<br />
Brücke K 17 > Winterscheid<br />
Vor Eintritt von Hochwasser sind die gefährdeten Bereiche abzusperren. Zur Beobachtung <strong>der</strong><br />
Fluss - und Bachläufe sind Personen abzustellen, um möglicherweise Brücken und Durchlässe<br />
von angeschwemmtem Unrat (Bäume, Äste etc.) freizuhalten.<br />
Campingplätze<br />
<strong>Sieg</strong> Hanfbach Bröl<br />
▪ Lauthausen<br />
▪ Wochenendhausgebiet<br />
Bülgenauel<br />
Hochwasserschutzdämme <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong><br />
▪ Lanzenbach<br />
▪ Wochenendhausgebiet<br />
Kurenbach<br />
Ort Freibord Dammbruch<br />
Von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>grenze Sankt<br />
Augustin (BAB 3) bis zum<br />
Rathausplatz<br />
Vom Rathausplatz bis zum<br />
Allner Weg<br />
Teilweise unter 20 cm bei<br />
Hochwasser HQ 100 (Pegel<br />
Eitorf 5,00 m)<br />
In <strong>der</strong> Hochwasserschutzanlage<br />
befinden sich 5<br />
Öffnungen, die bei entsprechenden<br />
Pegelständen<br />
geschlossen werden müssen<br />
(siehe „Checkliste“ und<br />
Anlage 14).<br />
Allner, Dr.-Pagenstecher Str. Teilweise unter 30 cm bei<br />
Hochwasser HQ 100 (Pegel<br />
Eitorf 5,00 m)<br />
Müschmühle Teilweise unter 50 cm bei<br />
Hochwasser HQ 100 (Pegel<br />
Siehe gelber Eintrag in <strong>der</strong><br />
Karte „Überschwemmungsgebiet“<br />
(Anlage 2)<br />
Siehe gelber Eintrag in <strong>der</strong><br />
Karte „Überschwemmungs-<br />
gebiet“ (Anlage 2)<br />
Siehe gelber Eintrag in <strong>der</strong><br />
Karte „Überschwemmungs-
Eitorf 5,00 m) gebiet“ (Anlage 2)<br />
Wel<strong>der</strong>goven Bei Hochwasser HQ 100<br />
(Pegel Eitorf 5,00 m) wird <strong>der</strong><br />
Hochwasserschutzdamm<br />
überströmt.<br />
Bülgenauel Bei Hochwasser HQ 100<br />
(Pegel Eitorf 5,00 m) wird <strong>der</strong><br />
Hochwasserschutzdamm<br />
überströmt.<br />
9. Warnung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Siehe gelber Eintrag in <strong>der</strong><br />
Karte „Überschwemmungsgebiet“<br />
(Anlage 2)<br />
Siehe gelber Eintrag in <strong>der</strong><br />
Karte „Überschwemmungsgebiet“<br />
(Anlage 2)<br />
Ein vollkommener Hochwasserschutz kann auch in <strong>der</strong> Zukunft nicht erreicht werden. Eine<br />
frühzeitige Hochwasserwarnung und Information über die zu erwartenden Wasserstände ist zur<br />
Schadensminimierung beson<strong>der</strong>s wichtig. Die Information erfolgt über den „SAE“.<br />
Folgende Warn- und Informationsmedien stehen zur Verfügung:<br />
▪ Hochwassermerkblätter (siehe Anlage 5)<br />
▪ Rundfunkdurchsagen (siehe Anlage 6)<br />
▪ Lautsprecherdurchsagen (siehe Anlage 7)<br />
▪ Sirenenwarnung (siehe Anlage 8)<br />
10. Materialien zur Beseitigung von Hochwassergefahren<br />
Folgende Geräte werden in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>) vorgehalten :<br />
Feuerwehr Kläranlage Bauhof<br />
10 Tauchpumpen 200 l/min 1 Tauchpumpen 1.400 l/min. 2 Tauchpumpen 150 l/min<br />
12 Tauchpumpen 400 l/min. 2 Tauchpumpen 1.000 l/min 1 Stromerzeuger 1,5 KVA<br />
1 Schmutzwasserpumpe 1200 1 Tauchpumpe 560 l/min. 6 Stromerzeuger 2 KVA<br />
l/min<br />
5 Tragkraftspritzen 800 l/min. 1 Schmutzwasserp. 5.800 l/min 2 Stromerzeuger 5 KVA<br />
1 Tragkraftspritze 1.600 l/min. 1 Stromerzeuger 8 KVA 1 LKW mit Pritsche 18 t.<br />
3 Wasserstaubsauger 2 Stromerzeuger 68,5 KVA 1 LKW mit Pritsche und<br />
Kran<br />
7 Stromerzeuger 5 KVA 1 Radla<strong>der</strong> 2,0 t 1 Mobilbagger<br />
2 Stromerzeuger 2 KVA 2 Anhänger 2,0 t 1 Unimog mit Erdschild<br />
o<strong>der</strong> Besen<br />
1 Stromerzeuger 8 KVA Absperrmaterial kl. Umfangs 1 MB Traktor mit Schaufel<br />
o<strong>der</strong> Palettengabel<br />
14000Sandsäcke leer Absperrmaterial<br />
größerem Umfangs<br />
800 Sandsäcke gefüllt 8 Motorsägen<br />
5 Sandfülltrichter mit Zubehör
11. Kiesgruben<br />
Firma Telefon d. Telefon p. Fax<br />
Fuchs de Meester GmbH<br />
Troisdorf, Zum Kalkofen<br />
0228 / 450004 02241 / 383735 02241 / 383735<br />
Rheinkies<br />
<strong>Sieg</strong>burg, Luisenstr. 116<br />
02241 / 69443 0171 / 8804988 02241 / 69452<br />
Martial und Rö<strong>der</strong><br />
<strong>Sieg</strong>burg, Seehoferstr.<br />
02241 / 62804 0172 / 2505742 02241 / 52481<br />
Bücher<br />
Troisdorf, Zündorfer Weg<br />
02241 / 9530-0 0171 / 3119811 02241 / 953030<br />
Limbach<br />
Troisdorf, Im kleinen Feldchen 2<br />
02241 / 41736 0177 / 7369818 02241 / 41700<br />
12. Lieferfirmen<br />
Sandsäcke<br />
Firma Ort Telefon Fax<br />
Huesker Synthetik KG Gescher 02542 / 7010 02542 / 701499<br />
Langer und Sohn Köln 0221 / 695815 0221 / 6910045<br />
Putztuch u. Sandsäcke Brake 04401 / 7313 04401 / 72535<br />
Herrmann GmbH Biberbach 07835 / 3058 07835 / 3761<br />
Kuschick <strong>Sieg</strong>burg 02241 / 66182 02241 / 58322<br />
Watersafe Umwelttechnik Bad Münstereifel 02253 / 960142 02253 / 960143<br />
Folien / Flies<br />
Firma Ort Telefon Fax<br />
RWZ <strong>Hennef</strong>-Uckerath 02248 / 91480 02248 / 914822<br />
Henrich <strong>Sieg</strong>burg 02241 / 1210 02241 / 121100<br />
Klein Königswinter 02244 / 92100 02244 / 921052<br />
Langel Eitorf 02243 / 2068 02243 / 2286<br />
Stahlmatten / Baustoffe<br />
Firma Ort Telefon Fax<br />
Henrich <strong>Sieg</strong>burg 02241 / 1210 02241 / 121100<br />
RWZ <strong>Hennef</strong>-Uckerath 02248 / 91480 02248 / 914822<br />
Klein Königswinter 02244 / 92100 02244 / 921052<br />
Langel Eitorf 02243 / 2068 02243 / 2286<br />
Bahr <strong>Hennef</strong> 02242 / 1434 02242 / 83180
13. Gerüstbau und Verleih<br />
Name Ort Telefon Fax<br />
A. Gschell Fernegierscheid<br />
Im Marenshof 14<br />
02248 / 1870 02248 / 2504<br />
Halupzok <strong>Hennef</strong><br />
Dickstr. 97<br />
02242 / 82801<br />
U. Jakobs Süchterscheid<br />
Am Fuchshaus 4<br />
02248 / 1252 02248 / 4305<br />
G.Ottersbach Stein<br />
Apolloniaweg 2<br />
02242 / 82521<br />
S. Wagner <strong>Hennef</strong><br />
Löhestr. 27<br />
02242 / 6591 02242 / 84014<br />
F. Heimann <strong>Hennef</strong><br />
Frankfurter Str. 45<br />
02242 / 2974 02242 / 8414171<br />
14. Rufnummern <strong>der</strong> automatischen Pegeldurchsagen<br />
Rhein <strong>Sieg</strong><br />
Koblenz 0261 / 19429 Betzdorf 02741 / 23656<br />
An<strong>der</strong>nach 02632 / 19429 Eitorf 02243 / 7776<br />
Oberwinter 02228 / 19429 Kaldauen 02241 / 387312<br />
Bonn 0228 / 19429 Menden 02241 / 81200<br />
Köln 0221 / 19429<br />
Videotext:<br />
ARD Seite 567<br />
WDR Seite 169<br />
SWF 3 Seite 171<br />
Wetterdaten im Internet:<br />
http://www.wetternews.de\sky\uebersicht.shtml<br />
http://www.dwd.de/forecasts/forecasts.html<br />
http://www.wdr.de/epg/news/vtz/wetter.htm<br />
http://www.hochwasser-rlp.de<br />
15. Einsatzmaßnahmen<br />
In <strong>der</strong> Anlage beigefügten Checkliste ist aufgelistet, bei welchem Pegelstand welche Einsatzmaßnahmen<br />
durchzuführen sind.
Hochwassereinsatzplan<br />
Pegel Einsatzmaßnahmen<br />
Eitorf <strong>Hennef</strong> Ort Zuständig<br />
+ + Hochwasserpumpwerk <strong>Hennef</strong>, Schieber schließen<br />
(automatisch, Kontrolle durchführen)<br />
+ + Hochwasserpumpwerk Stoßdorf Schieber schließen<br />
(automatisch, Kontrolle durchführen)<br />
+ + Hochwasserpumpwerk Müschmühle Schieber<br />
schließen (automatisch) Notstromgenerator<br />
anschließen. (Kontrolle durchführen)<br />
+ + Hochwasserpumpwerk Wel<strong>der</strong>goven Schieber<br />
schließen (automatisch) Notstromgenerator<br />
anschließen. (Kontrolle durchführen)<br />
+ + Tägliche Kontrolle <strong>der</strong> Hochwasserpumpwerke<br />
(<strong>Hennef</strong>, Stoßdorf, Wel<strong>der</strong>goven, Müschmühle<br />
sowie das Pumpwerk Mahrberg)<br />
+ + Pumpwerk Mahrberg, bei Eindringen von <strong>Sieg</strong>hochwasser,<br />
Schieber 1+2 schließen.<br />
+ 3,00 m + 2,50 m<br />
(Betzdorf)<br />
Hilfspegel in <strong>Hennef</strong> und Oberauel an <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong><br />
sowie <strong>der</strong> Hilfspegel <strong>der</strong> Bröl sind alle 3 Stunden<br />
abzulesen.<br />
+ 3,20 m + 2,50 m Lagebesprechung über die veraussichtliche<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Hochwasserlage mit 32,68,81,FW<br />
+ 2,50 m Schieber Am Wolfsbach in Stoßdorf, Höhe<br />
Hochwasserpumpwerk schließen<br />
+ 2, 50 m Bei erhöhtem Grundwasserspiegel, Kontrolle <strong>der</strong><br />
Schächte auf <strong>der</strong> Kläranlage <strong>Hennef</strong>, Uckerath und<br />
Donndorf, ggf. Wasser abpumpen.<br />
3,30 m + 2,60 m Sperrung <strong>der</strong> Hängebrücke in Weingartsgasse 68<br />
+ 2,60 m Sperren des Wirtschaftsweges von dem Allner Weg<br />
zur B 478<br />
+ 2,60 m Sperren <strong>der</strong> Zufahrtsstraße zum Allner See unter <strong>der</strong><br />
BAB<br />
+ 2,60 m Sperren <strong>der</strong> Zufahrt zum Allner See Höhe<br />
Bürgerhaus Allner<br />
+ 2,60 m Beschil<strong>der</strong>ung Parkverbot „<strong>Sieg</strong>allee“ 68<br />
+ 2,60 m Vorabinformation des Versuchsgutes „Wiesengut“<br />
● während <strong>der</strong> Dienstzeiten:<br />
02242 / 913427<br />
● nach den Dienstzeiten:<br />
0171 / 5842713 (Klein J.)<br />
Kläranlage<br />
Kläranlage<br />
Kläranlage<br />
Kläranlage<br />
Kläranlage<br />
Kläranlage<br />
32<br />
32<br />
Anlage 1<br />
Wasserverband des<br />
RSK<br />
Kläranlage<br />
68<br />
68<br />
68<br />
32
Hochwassereinsatzplan<br />
Pegel Einsatzmaßnahmen<br />
Eitorf <strong>Hennef</strong> Ort Zuständig<br />
+ 2,60 m Vorabinformation <strong>der</strong> Landwirte (Tiere, Wiesen)<br />
● Kellermann, Halberger Straße 18,<br />
02242 / 5133<br />
● Becker, Haus Attenbach,<br />
02242 / 3257<br />
● Lückerath W. Auel,<br />
02242 / 1455<br />
+ 2,60 m Vorabinformation <strong>der</strong> Campingplätze in Lauthausen<br />
● Helmut Janssen, Friedenstraße 3, <strong>Sieg</strong>burg,<br />
02241 / 381312<br />
● Heinrich Kromme, <strong>Sieg</strong>straße 40, St. Augustin,<br />
02241 / 312270<br />
● Willi Ra<strong>der</strong>schadt, Mahrberg 8, <strong>Hennef</strong>,<br />
02242 / 5234<br />
● Heinz-Willi Sauer, Alte Dorfstraße 30, <strong>Hennef</strong>,<br />
02242 / 2343<br />
+ 2,60 m Schließen <strong>der</strong> Hochwasserschutzmauer mit Dammbalkenverschlüsse<br />
„Allner Weg“ (siehe Anlage 14)<br />
+ 3,70 m + 3,00 m Hilfspegel in <strong>Hennef</strong> und Oberauel stündlich<br />
ablesen<br />
+ 3,00 m Kontrolle des Schiebers am Zufahrtsdamm zum<br />
<strong>Sieg</strong>damm in Bülgenauel<br />
+ 3,00 m Information an den AL 32 und den StBI 32<br />
+ 3,80 m + 3,10 m Kontrolle <strong>der</strong> Brücke Hanfbach, Bachstraße 32<br />
+ 3,10 m Kontrolle <strong>der</strong> Brücke Hanfbach, Wippenhohner<br />
Straße<br />
+ 3,10 m Kontrolle <strong>der</strong> Brücke Hanfbach, Bonner Straße 32<br />
+ 3,90 m + 3,20 m Kontrolle <strong>der</strong> Brücke Brölbach, Lauthausener Straße 32<br />
+ 3,20 m Kontrolle Wohnhäuser Obere-<strong>Sieg</strong> Str. 32<br />
+ 3,20 m Kontrolle Flüssiggastank Gastwirtschaft<br />
Walterscheid<br />
+ 3,20 m Vorabinformation <strong>der</strong> LZ/LG - Führer <strong>der</strong><br />
Feuerwehr <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />
32<br />
32<br />
FW, 68<br />
32<br />
32, 68<br />
+ 3,20 m Sand, Sandsäcke und Zubehör bereitstellen FW, 68<br />
+ 3,20 m Alle verfügbaren Pumpen, Stromerzeuger usw.<br />
bereitstellen<br />
+ 3,20 m Zentrale FW 5 mit einem FM besetzen FW<br />
+ 4,10 m + 3,30 m Auslösen SAE <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>) 32<br />
32<br />
32<br />
32<br />
Anlage 1<br />
FW, Kläranlage, 68
Hochwassereinsatzplan<br />
Pegel Einsatzmaßnahmen<br />
Eitorf <strong>Hennef</strong> Ort Zuständig<br />
+ 3,30 m Sperren <strong>der</strong> Straße „Am Brölbach“ 68<br />
+ 3,30 m Vollzugsmeldung an Bürgermeister SAE<br />
+ 3,30 m Unterrichtung <strong>der</strong> Bevölkerung in den betroffenen<br />
Bereichen durch Lautsprecherdurchsagen und<br />
Plakataushang<br />
SAE<br />
+ 3,40 m Bürgertelefon einrichten SAE, 10<br />
+ Sperren des Bröldammes in „Müschmühle“ 68<br />
+ Bereitschaftsdienst für den Bauhof anordnen SAE<br />
Anlage 1<br />
+ Sperren <strong>der</strong> Zufahrt nach Müschmühle SAE, Polizei, 68<br />
+ 4,20 m + 3,40 m Flutung erster Gebäude „Lauthausener Str.“ SAE<br />
+ 4,30 m + 3,50 m Sperren <strong>der</strong> Zufahrt zum Campingplatz Lauthausen SAE, Polizei, 68<br />
+ 3,50 m Vorabinformation an die Energieversorgungsunternehmen<br />
+ 4,40 m + 3,60 m Schließen <strong>der</strong> Hochwasserschutzmauer mit Dammbalkenverschlüssen<br />
„Hanfbach“ und „Chronos-<br />
Gelände“ und in <strong>der</strong> Zufahrt zur Treppe Sandsäcke<br />
legen. (siehe Anlage 14)<br />
SAE<br />
FW, 68<br />
+ 4,40 m + 3,60 m Flutung erster Gebäude in „Auel“ SAE<br />
+ 4,40 m + 3,60 m Vorbereitung von Evakuierungsmaßnahmen<br />
siehe: Evakuierungsplan<br />
SAE<br />
+ 3,60 m Kontrolle des Hochwasserdeichs in Wel<strong>der</strong>goven SAE<br />
+ 3,60 m Kontrolle des Hochwasserdeichs in Bülgenauel SAE<br />
+ 3,60 m Kontrolle des Hochwasserdeichs in Müschmühle SAE<br />
+ 4,60 m + 3,80 m Sperren <strong>der</strong> Zufahrt zum Wochenendgebiet<br />
Bülgenauel<br />
SAE, Polizei, 68<br />
+ 4,60 m + 3,80 m Verkehrsumleitung (Lauthausener Straße) festlegen SAE, Polizei, 32<br />
+ 4,70 m + 3,90 m Flutung erster Gebäude „Allner Weg“ SAE<br />
+ 3,90 m Kontrolle des Hochwasserdeichs von <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong>grenze Sankt Augustin (BAB 3) bis zum<br />
Rathausplatz<br />
SAE<br />
+ 4,80 m + 4,00 m Kontrolle des Hochwasserdeichs in Allner SAE<br />
+ 4,90 m + 4,10 m Deichkrone in Wel<strong>der</strong>goven wird erreicht:<br />
> Evakuierung einleiten<br />
+ 4,10 m Deichkrone in Bülgenauel wird erreicht:<br />
> Evakuierung einleiten<br />
SAE<br />
SAE
Hochwassereinsatzplan<br />
Pegel Einsatzmaßnahmen<br />
Eitorf <strong>Hennef</strong> Ort Zuständig<br />
+ 5,20 m + 4,40 m Deichkrone „<strong>Sieg</strong>allee“ und „Stoßdorf“ wird<br />
erreicht:<br />
> Evakuierung einleiten<br />
+ 5,30 m + 4,50 m Deichkrone in Allner wird erreicht:<br />
> Evakuierung einleiten<br />
+ 5,60 m + 4,80 m Deichkrone in <strong>Hennef</strong> Innenstadt wird erreicht:<br />
> Evakuierung einleiten<br />
Hochwasser Hanfbach<br />
+ Vorinformation des Campingplatzes in Kurenbach<br />
● Gießelbach, Zur Hammermühle 13,<br />
02244/ 2574<br />
● Broich, Zur Hammermühle 3,<br />
02244 / 1890<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „Am Bödinger Hof“ 32<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „Hanfbach, Hanftalstr.“ 32<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „Kuchenbachstr.“ 32<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „Zur Hammermühle“ 32<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „L 125, Hammermühle“ 32<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „Dahlhausener Str.“ 32<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „Gänsehof“ 32<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „Hanf“ 32<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Brücke „K 38, hinter Hanf“ 32<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> „Fischteiche in Dahlhausen“ 32<br />
Allgemeine Maßnahmen<br />
SAE<br />
SAE<br />
SAE<br />
+ Ablösekräfte Feuerwehr organisieren FW<br />
+ THW auf möglichen Einsatz hinweisen SAE<br />
+ BW auf möglichen Einsatz hinweisen SAE<br />
+ Maßnahmen gegen Hochwassertourismus SAE, Polizei<br />
+ Sperrmüll organisieren SAE<br />
+ Straßenreinigung organisieren SAE<br />
+ Bereitstellen von Kräften <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung SAE<br />
32<br />
Anlage 1
Hochwassereinsatzplan<br />
Pegel Einsatzmaßnahmen<br />
Eitorf <strong>Hennef</strong> Ort Zuständig<br />
+ Kontrolle von Hängen (Abrutschgefahr) SAE<br />
+ Sicherstellung <strong>der</strong> Versorgung (Fahrzeuge, Sand,<br />
Betriebsstoffe usw.)<br />
SAE<br />
+ Sicherstellung <strong>der</strong> Verpflegung für die Einsatzkräfte SAE<br />
+ Bootsverkehr organisieren SAE<br />
+ Einsatzabschnitte bilden TEL,SAE<br />
+ Pressearbeit SAE, 10,<br />
+ Straßenverkehrslenkungsmaßnahmen SAE<br />
+ Überwachung des ruhenden Verkehrs im<br />
Schadensgebiet<br />
+ Kontrolle <strong>der</strong> Bundesbahnunterführung Theodor-<br />
Heuss-Allee und Aufstellen eines Hinweisschildes<br />
„Überflutungsgefahr“<br />
SAE, 32<br />
+ Lagemeldung an LuK des RSK SAE<br />
Anlage 1<br />
Kläranlage, 68
Karte „Überschwemmungsgebiet“ HQ 100<br />
Anlage 2
Wasserstände Amt 32, Abt. 370<br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Datum Uhrzeit<br />
Pegel<br />
Weidenau<br />
Pegel<br />
Betzdorf<br />
Pegel<br />
Eitorf<br />
Pegel<br />
Kaldauen<br />
Hilfspegel<br />
<strong>Hennef</strong><br />
Hat <strong>der</strong> Pegel Betzdorf, 2,5 m erreicht, so sind die Hilfspegel in <strong>Hennef</strong> alle 3 Stunden abzulesen.<br />
Hat <strong>der</strong> Pegel <strong>Hennef</strong>, 3,0 m erreicht, so sind die Hilfspegel in <strong>Hennef</strong> stündlich abzulesen.<br />
Hilfspegel<br />
Oberauel<br />
Pegel<br />
Bröleck<br />
Hilfspegel<br />
Bröl<br />
Anlage 3<br />
Hilfspegel<br />
Hanfbach
Mittlere Fließgeschwindigkeiten <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong><br />
Anlage 4<br />
Weidenau Betzdorf Rosbach, aufgelöst Eitorf Kaldauen Menden<br />
km 131 98,5 66,2 39,4 17,8 8,5 0<br />
km<br />
32,5 32,3 26,8 21,6 9,3 8,5<br />
Dif.<br />
W<br />
cm a.<br />
P.<br />
10<br />
50<br />
100<br />
150<br />
200<br />
250<br />
300<br />
350<br />
400<br />
450<br />
Q<br />
m³/s<br />
v m<br />
m/s<br />
km/h<br />
0,1 0,5<br />
1,1<br />
5 1,0<br />
3,6<br />
15 1,4<br />
5,5<br />
30 2,0<br />
7,2<br />
50 2,5<br />
9,0<br />
3,0<br />
11<br />
Laufze<br />
it<br />
h<br />
Q<br />
m³/s<br />
v m<br />
m/s<br />
km/h<br />
30 0,3<br />
1,4<br />
9 3 1,1<br />
4,0<br />
6,5 20 1,5<br />
5,4<br />
4,5 50 1,8<br />
6,8<br />
3 90 2,1<br />
7,6<br />
3 120 2,2<br />
7,9<br />
170 2,4<br />
8,6<br />
230 2,5<br />
9<br />
280 2,6<br />
9,4<br />
2,7<br />
9,7<br />
Laufze<br />
it<br />
h<br />
Q<br />
m³/s<br />
v m<br />
m/s<br />
km/h<br />
Laufze<br />
it<br />
h<br />
Q<br />
m³/s<br />
v m<br />
m/s<br />
km/h<br />
Laufze<br />
it<br />
h<br />
Q<br />
m³/s<br />
v m<br />
m/s<br />
km/h<br />
23 3 0,5 15 2 0,5 12 0,5<br />
1,8<br />
1,8<br />
1,8<br />
8 15 1,1 6,5 15 0,7 8,5 6 0,7<br />
4,0<br />
2,5<br />
2,5<br />
6 45 1,5 5 35 1,0 6 25 1,2<br />
5,4<br />
3,6<br />
4,0<br />
4,5 80 1,5 5 70 1,3 4,5 50 1,3<br />
5,4<br />
4,7<br />
4,7<br />
4 130 1,6 4,5 110 1,4 4,5 85 1,5<br />
5,8<br />
5,0<br />
5,4<br />
4 280 1,8 4 170 1,6 4 130 1,7<br />
6,5<br />
5,8<br />
6,1<br />
3,5 310 2,2 3,5 250 1,7 3,5 180 1,8<br />
7,3<br />
6,1<br />
6,5<br />
3,5 590 2,5 3 350 1,9 3 240 1,9<br />
9<br />
6,8<br />
6,8<br />
3 490 470 2,1 3 320 1,9<br />
7,6<br />
6,8<br />
3 600 450 2,0<br />
7,2<br />
Laufze<br />
it<br />
h<br />
Q<br />
m³/s<br />
v m<br />
m/s<br />
km/h<br />
5 5 0,3<br />
1,1<br />
3,5 20 0,4<br />
1,4<br />
2,5 55 0,9<br />
3,2<br />
2 105 1,2<br />
4,3<br />
1,5 170 1,5<br />
5,4<br />
1,5 240 1,8<br />
6,5<br />
1,5 350 1,9<br />
6,8<br />
1,5 470 1,9<br />
6,8<br />
1,5 680 2<br />
7,2<br />
1 1.020 2<br />
7,2<br />
Laufze<br />
it<br />
h<br />
8<br />
6<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1,5<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1
Hochwasser - Information<br />
ROTE FELDER MIT F11 anspringen und mit F9 öffnen und dann diese Zeilen<br />
löschen.<br />
Vorwarnung<br />
auf akutes Hochwasser !<br />
Anlage 5<br />
Infolge <strong>der</strong> erheblichen Nie<strong>der</strong>schläge / <strong>der</strong> großen<br />
Schneeschmelze / <strong>der</strong> Großwetterlage im Einzugsgebiet <strong>der</strong><br />
<strong>Sieg</strong> / des Hanfbachs / des Brölbachs ist weiter mit sehr<br />
schnell ansteigenden Wasserständen zu rechnen (rund ___<br />
cm je Stunde).<br />
Nach den Vorhersagen / langfristigen Prognosen <strong>der</strong><br />
Hochwassermeldezentren ist für den Beginn des morgigen<br />
Tages (Wochentag, den Datum) mit dem Übertritt <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong> /<br />
des Hanfbachs / des Brölbachs im Bereich ________ zu<br />
rechnen (voraussichtlicher Pegelstand in Ort am<br />
Wochentag, ___ Uhr, _____ m). Damit wird sich gegenüber<br />
dem bei Drucklegung dieses Informationsblattes bekannten<br />
Pegelstand ein Anstieg um rund ____ cm ergeben.<br />
Die <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Hennef</strong> beobachtet ständig die weitere<br />
Hochwasserlage und trifft zusammen mit <strong>der</strong> Freiwilligen<br />
Feuerwehr die geeigneten Maßnahmen.<br />
Dieser Hochwasserinformation, <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichenfalls<br />
weitere folgen werden, soll die betroffenen Bewohnern <strong>der</strong><br />
gefährdeten Gebiete über die bevorstehende Entwicklung<br />
informieren.<br />
Hinweis<br />
Dieses Informationsblatt ist Teil <strong>der</strong> Informationsvermittlung. Es kann niemanden von<br />
<strong>der</strong> eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden.
Hochwasser - Information<br />
Nach den <strong>der</strong>zeitigen Erkenntnissen ist noch bis morgen Wochentag, den<br />
Datum mit einem weiteren Anstieg des Wasserstandes von ___ m (Stand um<br />
___ Uhr am _____) auf ca. ___ m zu rechnen. Ob damit voraussichtlich <strong>der</strong><br />
Höchststand des Hochwassers erreicht sein wird, hängt weitgehend von <strong>der</strong><br />
weiteren Wetterlage ab.<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung und Freiwillige Feuerwehr richten sich auf die verstärkte<br />
Gefahrenlage ein. Über getroffene, wichtige Maßnahmen werden Sie weiter<br />
informiert.<br />
Eine Technische Einsatzleitung und ein Bürgertelefon werden eingerichtet,<br />
wenn <strong>der</strong> Pegel noch über __ m steigen sollte. Die ständig erreichbare<br />
Telefonnummer wird dann im Bedarfsfall noch bekanntgegeben.<br />
Bitte beachten Sie folgende Hinweise:<br />
1. Informieren Sie sich bei steigendem Wasser über die weitere<br />
Hochwassergefahr im Hörfunk und auf den Videotexttafeln <strong>der</strong><br />
Fernsehsen<strong>der</strong>.<br />
2. Wenn Sie Neubürger in einem hochwassergefährdeten Gebiet sind und zum<br />
ersten Mal mit Hochwasser zu tun haben, lassen Sie sich durch<br />
alteingesessene Bewohner beraten und nützen Sie <strong>der</strong>en Erfahrungen.<br />
3. Sorgen Sie rechtzeitig für eine eigene persönliche Grundausrüstung.<br />
Denken Sie daran, daß die Feuerwehr und die an<strong>der</strong>en Hilfsorganisationen<br />
ihre Ausrüstung für Notfälle brauchen und sie daher nicht verleihen können.<br />
4. Räumen Sie frühzeitig Ihren Keller, Ihre Garage und tiefer liegende Räume.<br />
Räumen Sie von vornherein so, daß nicht mehrmals das gleiche Mobiliar in<br />
die Hand genommen werden muß. Die Feuerwehr kann nur in<br />
Ausnahmefällen helfen. Setzten Sie Ihre Eigenleistung auch während des<br />
Hochwassers fort; nehmen Sie erfor<strong>der</strong>lichenfalls Urlaub und verlassen Sie<br />
sich nicht auf An<strong>der</strong>e. Helfen Sie auch Nachbarn.<br />
5. Sorgen Sie dafür, daß <strong>der</strong> Strom in den überfluteten Räumen abgeschaltet<br />
wird. Sorgen Sie für Notbeleuchtung. Treffen Sie mit Ihren Nachbarn eine<br />
Vereinbarung für den Fall, daß Ihr Telefon ausfällt. Machen Sie sich bei<br />
Notfällen durch lautes Rufen am Fenster bemerkbar.<br />
6. Schützen Sie Ihre Heizungsanlage. Lassen Sie Brenner, Thermen usw.<br />
rechtzeitig ausbauen. Denken Sie daran, die örtlichen Heizungsinstallateure<br />
haben bei drohendem Hochwasser viel zu tun.<br />
7. Sichern Sie Ihre Öltanks, z.B. durch Verankern. Entfernen Sie Behälter mit<br />
Altöl, Säuren, Farben, Lacke usw. Öl und an<strong>der</strong>e Stoffe verschmutzen nicht<br />
nur das Wasser und Ihre Räume, son<strong>der</strong>n auch die Umwelt.<br />
Hinweis<br />
Dieses Informationsblatt ist Teil <strong>der</strong> Informationsvermittlung. Es kann niemanden von<br />
<strong>der</strong> eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden.
Hochwasser - Information<br />
8. Bringen Sie Ihren PKW und sonstige Fahrzeuge aus<br />
9. hochwassergefährdeten Garagen und Parkplätzen auf höher gelegene<br />
Standorte.<br />
10. eindringendes Wasser aus Kellern auszupumpen. Stark unterschiedliche<br />
Druckverhältnisse können zum Eindrücken von Wänden führen.<br />
Pumparbeiten können Fundamente beeinträchtigen und so schwere<br />
Bauschäden verursachen.Die Feuerwehr stellt grundsätzlich keine Pumpen<br />
zur Verfügung, um<br />
11. Die hohen Wasserstände <strong>der</strong> Zuflüsse führen zu einem weiteren, wenn<br />
auch langsameren Anstieg.<br />
12. Der aktuelle Pegel beträgt Datum, Uhrzeit, ____ m. Nach <strong>der</strong> aktuellen<br />
Prognose ist mit Pegel von ___ m (Stand um ___ Uhr am _____) zu<br />
rechnen. Die weitere Entwicklung ist <strong>der</strong>zeit noch nicht abzusehen.<br />
13. Die Feuerwehr ist für Sie bei Hochwasserproblemen ab sofort bis auf<br />
weiteres unter folgen<strong>der</strong> Rufnummer erreichbar Telefon.<br />
14. Weitere Informationen erfolgen bei Bedarf.<br />
15. Mit <strong>der</strong> RSAG ist vereinbart, daß die wegen des Hochwassers<br />
abgeschnittenen Haushalte ihren Hausmüll zum regulären Abfuhrtermin in<br />
den Abfallgefäßen o<strong>der</strong> auch in neutralen Säcken an die nächsten<br />
durchgehend befahrbaren Straßen stellen können.<br />
16. Angemeldeter Sperrmüll, <strong>der</strong> wegen des Hochwassers nicht abgefahren<br />
werden kann, wird automatisch eine Woche nach dem vorgesehenen<br />
Abfuhrtag von <strong>der</strong> RSAG abgeholt.<br />
17. Die Frage einer außerordentlichen Sperrmüllabfuhr muß noch mit <strong>der</strong><br />
RSAG geklärt werden. Nähere Informationen dazu erfolgen über die<br />
Lokalzeitungen.<br />
18. Der Wasserstand fällt langsam wie<strong>der</strong>. Bevor allerdings sämtliche private<br />
Schutzvorkehrungen beseitigt werden, wird empfohlen, die weitere<br />
Entwicklung zu beobachten.<br />
19. Die von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> und ihrer Freiwilligen Feuerwehr getroffenen<br />
Maßnahmen werden seit gestern nach und nach abgebaut. Die begonnenen<br />
Aufräumungs- und Reinigungsmaßnahmen durch den städtischen Bauhof<br />
werden fortgesetzt.<br />
20. Das Sinken des Flußwassers kann zu einem Anstieg des<br />
Grundwasserspiegels führen. Dadurch besteht die Möglichkeit, daß auch in<br />
Hinweis<br />
Dieses Informationsblatt ist Teil <strong>der</strong> Informationsvermittlung. Es kann niemanden von<br />
<strong>der</strong> eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden.
Hochwasser - Information<br />
weiter von <strong>der</strong> Wasserlinie entfernten Häusern in tiefere Gebäudeteile<br />
Wasser eindringt.<br />
21. Vorsicht: Das Leerpumpen von Gebäuden ist nicht ohne Risiko, weil <strong>der</strong><br />
Druck des erhöhten Grundwasserspiegels zu erheblichen Bauschäden<br />
führen kann. Sicher ist es, zu warten, bis auch <strong>der</strong> Grundwasserspiegel<br />
wie<strong>der</strong> sinkt. Geeignete Pumpen können gemietet werden; entsprechende<br />
Firmen finden Sie im Branchenbuch „Gelbe Seiten“ unter dem Stichwort<br />
„Pumpen“.<br />
22. Nicht mehr benötigte Sandsäcke werden durch den Bauhof entsorgt. Es<br />
wird gebeten, die Sandsäcke an <strong>der</strong> Straße an einer Stelle zu sammeln.<br />
23. Der Informationsdienst wird hiermit eingestellt.<br />
Hinweis<br />
Dieses Informationsblatt ist Teil <strong>der</strong> Informationsvermittlung. Es kann niemanden von<br />
<strong>der</strong> eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden.
Hochwasser - Information<br />
<strong>Sieg</strong> Brölbach Hanfbach<br />
Bülgenauel Am Brölbach Frankfurter Straße<br />
Lauthausen - Campingplätze Müschmühle Bachstraße<br />
Wel<strong>der</strong>goven Bonner Straße<br />
Lauthausener Straße Zur Mühle<br />
Müschmühle Am Bödingerhof<br />
Allner Weg Broichgarten<br />
Hanftalstraße - Brücke<br />
Zur Hammermühle<br />
Hanf ? ?<br />
Dalhausen ? ?<br />
Hinweis<br />
Dieses Informationsblatt ist Teil <strong>der</strong> Informationsvermittlung. Es kann niemanden von <strong>der</strong> eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden.
Hochwasserinformationen<br />
Anlage 5<br />
• Informieren Sie sich laufend über die aktuelle Hochwasserlage. Die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> hat ein Bürgertelefon (02242 / 888-500) eingerichtet.<br />
• Treffen Sie rechtzeitig persönliche Vorkehrungen und sorgen Sie für<br />
eine ausreichende persönliche Grundausstattung. Berücksichtigen<br />
Sie, daß die Feuerwehr und die Hilfsorganisationen ihre<br />
Ausrüstung nicht verleihen.<br />
• Räumen Sie frühzeitig Ihren Keller, Ihre Garage und tiefer liegende<br />
Räume so, daß Sie nicht mehrmals das gleiche Mobiliar in die Hand<br />
nehmen müssen. Setzen Sie Ihre Eigenleistung auch während des<br />
Hochwassers fort; nehmen Sie sich erfor<strong>der</strong>lichenfalls Urlaub und<br />
verlassen Sie sich nicht auf An<strong>der</strong>e. Helfen Sie auch Nachbarn.<br />
• Sorgen Sie dafür, daß <strong>der</strong> Strom in den überfluteten Räumen<br />
abgeschaltet wird. Sorgen Sie für eine Notbeleuchtung.<br />
• Schützen Sie Ihre Heizungsanlage. Lassen Sie Brenner, Thermen<br />
usw. rechtzeitig ausbauen.<br />
• Sichern Sie Ihre Öltanks. Entfernen Sie Behälter mit Altöl, Säuren,<br />
Farben, Lacke, Ölen und an<strong>der</strong>en Stoffen, die auslaufen und die<br />
Umwelt verseuchen könnten.<br />
• Bringen Sie Ihren PKW und sonstige Fahrzeuge aus<br />
hochwassergefährdeten Garagen und Parkplätzen an höhere<br />
gelegene Standorte.<br />
• Die Feuerwehr stellt grundsätzlich keine Pumpen zur<br />
Verfügung. Bedenken Sie bei eigenen Pumparbeiten, daß<br />
unterschiedliche Druckverhältnisse zum Eindrücken von<br />
Wänden führen können. Pumparbeiten können Fundamente<br />
beeinträchtigen und so schwere Bauschäden verursachen.<br />
• Befolgen Sie Anweisungen und Durchsagen <strong>der</strong> Feuerwehr, sie<br />
verfügt über entsprechende Erfahrung bei Schadensfällen.<br />
Diese Information ist ein Teil <strong>der</strong> Informationsvermittlung. Es kann niemanden von <strong>der</strong><br />
eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden !
Hochwasserinformationen<br />
Anlage 5<br />
Aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Wetterlage und den uns bekannten Prognosen<br />
ist in den nächsten Tagen / Stunden mit einem stetigen Pegelanstieg<br />
und somit mit Hochwasser zu rechnen.<br />
Die <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Hennef</strong> beobachtet ständig die weitere<br />
Hochwasserlage und trifft zusammen mit <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr<br />
die geeigneten Maßnahmen.<br />
Sie werden weiterhin wie folgt informiert:<br />
• Aushänge an gleicher Stelle<br />
• Bürgertelefon<br />
• Lautsprecherdurchsagen<br />
• Radiodurchsagen<br />
• Sirenenwarnung<br />
Bitte beachten Sie unbedingt, daß die Notrufnummern 110 und<br />
112 für akute Notfälle frei bleiben müssen. Eine Überlastung <strong>der</strong><br />
Notrufnummern verhin<strong>der</strong>t unter Umständen die rechtzeitige<br />
Hilfeleistung.<br />
Diese Information ist ein Teil <strong>der</strong> Informationsvermittlung. Es kann niemanden von <strong>der</strong><br />
eigenverantwortlichen Vorsorge entbinden !
Rundfunkwarnung<br />
Anlage 6
Lautsprecherdurchsagen<br />
Warnung durch Lautsprecherdurchsagen<br />
im <strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Hennef</strong><br />
Anlage 7<br />
Für Lautsprecherdurchsagen stehen folgende Fahrzeuge und Einheiten zur<br />
Verfügung:<br />
<strong>Hennef</strong>: Löschzug <strong>Hennef</strong>: 05 / 19 – 1 Kassette<br />
05 / 91 – 1 Kassette<br />
Löschgruppe Happerschoß 05 / 19 – 2 - - -<br />
Löschgruppe Blankenberg 05 / 72 – 3 - - -<br />
Löschzug Uckerath 05 / 19 – 4 Kassette<br />
Löschgruppe Söven 05 / 19 – 5 - - -<br />
Nachbarfeuerwehren : Feuerwehr Eitorf 04 / 11 – 1 Kassette<br />
Feuerwehr Königswinter 06 / 05 – 1 - - -<br />
06 / 11 – 3 - - -<br />
06 / 19 – 1 - - -<br />
06 / 19 – 4 - - -<br />
06 / 19 – 8 - - -<br />
Feuerwehr Sankt Augustin 14 / 11 – 1 Kassette<br />
14 / 11 – 3 Kassette<br />
14 / 19 – 2 Kassette<br />
14 / 19 – 6 Kassette<br />
14 / 47 – 5 - - -<br />
Feuerwehr <strong>Sieg</strong>burg 01 / 11 – 1 - - -<br />
01 / 11 – 3 - - -<br />
01 / 92 – 1 Kassette<br />
Feuerwehr Troisdorf 02 / 11 – 1 - - -<br />
02 / 11 – 2 - - -<br />
02 / 19 – 1 Kassette<br />
Polizei: Je<strong>der</strong> Streifenwagen <strong>der</strong> Polizei hat die Möglichkeit, über die<br />
eingebaute Son<strong>der</strong>signalanlage Durchsagen zur Bevölkerungswarnung<br />
zu machen. Kassetten können nicht abgespielt werden
Warnbezirke<br />
Die Warnbezirke werden von <strong>der</strong> Einsatzleitung festgelegt und den Fahrzeugführern <strong>der</strong><br />
Warnfahrzeuge mitgeteilt.<br />
Fahrzeugbesatzung<br />
Die Anfahrt zum Warnbezirk erfolgt unter Inanspruchnahme von Son<strong>der</strong>- und<br />
Wegerechten.<br />
Das Abfahren <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Einsatzleitung angegebenen Warnbezirke erfolgt mit einer<br />
mittleren Geschwindigkeit von 15 km/h unter dauerndem Abspielen <strong>der</strong> Kassette.<br />
Treffen Warnfahrzeuge auf Verletzte o<strong>der</strong> hilflose Personen, so sind über Funk RTW<br />
und/o<strong>der</strong> NEF anzufor<strong>der</strong>n.<br />
Der Beschallungseinsatz soll nicht unterbrochen werden.<br />
Ausstattung <strong>der</strong> Warnfahrzeuge<br />
Lautsprecheranlage<br />
<strong>Stadt</strong>plan <strong>Hennef</strong>, <strong>Stadt</strong>pläne von Nachbargemeinden<br />
Funkgerät im 4-m-Band<br />
Fahrer und Fahrzeugführer persönliche Schutzausrüstung<br />
Beispiele:<br />
Warnung: Achtung eine wichtige Information <strong>der</strong> Feuerwehr / Polizei /<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
Infolge <strong>der</strong> momentanen Großwetterlage ist mit schnell ansteigenden<br />
Wasserständen und Hochwasser zu rechnen.<br />
- Informieren Sie sich über die aktuellen Wasserstände !<br />
- Treffen Sie alle notwendigen eigenen Vorsorgemaßnahmen !<br />
- Räumen Sie frühzeitig tiefer liegende Räume !<br />
- Achten Sie auf weitere Durchsagen und Aushänge!<br />
- Schützen Sie Ihre Heizungsanlage inklusive <strong>der</strong> Tanks !<br />
- Bringen Sie Ihre Fahrzeuge in nicht durch Hochwasser gefährdete<br />
Bereiche !<br />
Entwarnung: Achtung eine wichtige Information <strong>der</strong> Feuerwehr / Polizei /<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung<br />
Die gemeldete Hochwassergefahr besteht nicht mehr!
Vordruck zum Besprechen von Kassetten.<br />
Aufmerksamkeit: Achtung - Achtung hier spricht die Feuerwehr !<br />
Information:<br />
Drang:<br />
Auffor<strong>der</strong>ung:<br />
Textangabe von: __________________________________________________<br />
Datum: ________________ Uhrzeit: ________________<br />
Einsatzleiter: __________________________________________________<br />
Übergabe an die Feuerwehr: ________________ Löschgruppe: ________________
Sie Beschallen folgenden Warnbezirk:<br />
Beschreibung:<br />
Text:<br />
Beson<strong>der</strong>heiten:<br />
Fahrbefehl<br />
Fahrzeug: ___________________________________________________________<br />
Funkrufname: ___________________________________________________________<br />
Beson<strong>der</strong>e Hinweise:<br />
Die mittlere Fahrgeschwindigkeit von 15 km/h einhalten !
Sirenen zur Warnung<br />
Ortsteil Sirenenstandort Kodierung Kodierung<br />
(Straße) Feuerwehr Warnung<br />
Geistingen Schulstraße 731 731<br />
Happerschoß Annostraße 732 732<br />
Heisterschoß Bergisch Str. 45 732 732<br />
Blankenberg Attenberger Straße 26 733 733<br />
Uckerath Am Markt 2 734 734<br />
Uckerath Westerwaldstraße 154 734 734<br />
Lichtenberg Schieferhof 734 734<br />
Uckerath Finkenweg 734 734<br />
Westerhausen Rheinstraße 26 735 735<br />
Geistingen Stoßdorferstraße 1 731 731<br />
<strong>Hennef</strong> Gartenstraße 17 731 731<br />
<strong>Hennef</strong> Frankfurterstraße 97 731 731<br />
<strong>Hennef</strong> Hanftal Str. 731 731<br />
Wel<strong>der</strong>goven Birkenweg 11 731<br />
Bülgenauel Zum Kreuzgarten 11 733<br />
Allner <strong>Sieg</strong>burger Straße 731<br />
Dondorf Dondorferstraße 26 733<br />
Stein Appoloniaweg 14 733<br />
Greuelsiefen <strong>Sieg</strong>talstr.46 733<br />
Striefen Am Tannenbusch 4 733<br />
Blankenberg Am Markt 6 733 733<br />
Auel Im Auel 5 733<br />
Rott Dambroicher Straße 41 735 735<br />
Söven Steinkreuz 2 735 735<br />
Kurenbach Stöckerfeld 4 512<br />
Anlage 8<br />
Die Auslösung <strong>der</strong> Warnsirenen erfolgt durch die Feuer- und Rettungsleitstelle <strong>der</strong> Rhein –<br />
<strong>Sieg</strong> Kreises.
Straßensperrungen und Straßenumleitungen<br />
Anlage 9<br />
Der öffentliche Nahverkehr wie auch <strong>der</strong> Individualverkehr sowie die Verkehrsbetriebe<br />
sind rechtzeitig über Straßensperrungen und Umleitungen zu informieren.
Luftbildaufnahmen und Deutsche Grundkarte<br />
Ein Satz Luftbildaufnahmen befindet sich im Schrank SAE (Feuerwache <strong>Hennef</strong>).<br />
Anlage 10<br />
Ein Satz <strong>der</strong> Deutschen Grundkarte befindet sich im Schrank SAE (Feuerwache <strong>Hennef</strong>).
Abwasserplan <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />
Ein Satz des Abwasserplanes befindet sich im Schrank SAE (Feuerwache <strong>Hennef</strong>).<br />
Anlage 11
Evakuierung<br />
siehe <strong>Einsatzplan</strong> „Evakuierung“ <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong> (<strong>Sieg</strong>)<br />
Anlage 12
Funk- / Fernmelde- / Führungsskizze<br />
Abschnitt<br />
Leiter<br />
Funkruf<br />
SAE FEL<br />
HiOrg HiOrg HiOrg HiOrg<br />
EA I<br />
Einheiten / Fahrzeuge<br />
Abschnitt<br />
Leiter<br />
Funkruf<br />
EA II<br />
Einheiten / Fahrzeuge<br />
Zentrale FW<br />
Fl. Rhein-<strong>Sieg</strong> 5<br />
464 G/U<br />
T: 02242/96800<br />
F: 02242/968030<br />
EA III<br />
Abschnitt<br />
Leiter<br />
Funkruf<br />
Einheiten / Fahrzeuge<br />
EA IV<br />
Abschnitt<br />
Leiter<br />
Funkruf<br />
Einheiten / Fahrzeuge<br />
Leitstelle<br />
Fl. Rhein-<strong>Sieg</strong><br />
464 U/G<br />
T: 02241/12060<br />
F: 02241/ 53914<br />
Abschnitt<br />
Leiter<br />
Funkruf<br />
EA V<br />
Anlage 13<br />
Polizei <strong>Hennef</strong><br />
Sigurd 11/02<br />
418 U/G<br />
T:02242/943221<br />
F: 02242/ 41861<br />
Einheiten / Fahrzeuge
Anlage 14<br />
Anleitung für die Verteidigung von Flussdeichen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Allgemeine Grundlagen<br />
1.1 Definitionen<br />
1.2 Hydraulische Verhältnisse am Deich<br />
2. Die operative Deichverteidigung<br />
2.1 Deichwachen<br />
2.2 Grundregeln <strong>der</strong> Deichverteidigung<br />
2.3 Schäden an <strong>der</strong> Landseite und <strong>der</strong>en Verbau<br />
2.3.1 Austritt von klarem Sickerwasser<br />
2.3.2 Austritt von trübem Sickerwasser<br />
2.3.3 Aufquellungen im Pol<strong>der</strong>bereich<br />
2.3.4 Rutschung <strong>der</strong> Böschung<br />
2.4 Schäden an <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung und <strong>der</strong>en Verbau<br />
2.4.1 Schälungen an <strong>der</strong> Böschungsoberfläche<br />
2.4.2 Rutschungen <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung<br />
2.4.2.1 Rutschungen infolge Auskolkungen<br />
2.4.2.2 Rutschungen infolge fallenden Wasserspiegels<br />
2.5 Maßnahmen gegen das Überströmen <strong>der</strong> Deiche<br />
3. Deichbreschen<br />
3.1 Deichschlitzung<br />
3.2 Deichbrüche<br />
3.3 Notdeiche<br />
3.4 Maßnahmen zum Schließen <strong>der</strong> Deichbreschen<br />
4. Deichverteidigungsmaterial und Verbrauchskennwerte<br />
4.1 Füllen und Transport <strong>der</strong> Sandsäcke<br />
4.2 Verlegen von Sandsäcken<br />
4.3 Geotextilien, Folien und Planen<br />
4.4 Eisen- und Drahtwaren, Baustahlmatten
1. Allgemeine Grundlagen<br />
1.1 Definitionen<br />
Flussdeiche sind aus geeigneten Erdbaustoffen geschüttete Dämme, die das Hinterland, gegen<br />
Hochwasser schützen. Sie werden im Gegensatz zu nahezu ständig angespannten<br />
Stauhaltungsdämmen an Talsperren nur während eines abfließenden Hochwassers und in<br />
Abhängigkeit von <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Wasserspiegellage an <strong>der</strong> Wasserseite des Deiches mehr o<strong>der</strong><br />
min<strong>der</strong> stark belastet.<br />
Wasserseitige Böschung<br />
(Außenböschung)<br />
Bemessungshochwasser<br />
(BHW)<br />
Deichfuß<br />
Deichvorland<br />
Wasserseitige<br />
Berme<br />
Freibord<br />
Bild 1: Querschnitt eines Flussdeiches<br />
Im folgenden werden einige wichtige Begriffe des Deiches erläutert.<br />
Außenböschung (Wasserseitige Böschung):<br />
Die dem Gewässer zugekehrte Böschung, in <strong>der</strong> Regel durch Rasenansaat, bei direktem<br />
Auftreffen <strong>der</strong> Strömung durch Pflaster befestigte Deichfläche.<br />
Berme:<br />
Waagerechter o<strong>der</strong> schwach geneigter Absatz in <strong>der</strong> Böschung des Deiches; Sie liegt über <strong>der</strong><br />
durchschnittlichen Geländehöhe und stabilisiert den Deich. Sie ist häufig landseitig als<br />
befestigter Deichverteidigungsweg ausgebildet.<br />
Binnenböschung (Landseitige Böschung):<br />
Die dem Lande zugekehrte Böschungsseite.<br />
Deichkrone<br />
Deichlager<br />
Deichschulter<br />
Landseitige Böschung<br />
(Binnenböschung)<br />
Landseitige Berme<br />
mit Deichweg<br />
Deichfuß<br />
Deichseitengraben
Binnendeich:<br />
Unterteilt das eingedeichte Gebiet (Pol<strong>der</strong>), um Schäden bei Überflutung o<strong>der</strong> Deichbrüchen<br />
Einzugrenzen.<br />
BHW (Bemessungshochwasserstand):<br />
Der für Deichbauten festgelegte Ausbauwasserstand.<br />
Deichfuß:<br />
Der sich örtlich abzeichnende Übergang zwischen dem nahezu ebenen Vorland o<strong>der</strong> Hinterland<br />
und <strong>der</strong> Deichböschung.<br />
Deichhinterland:<br />
Dem Deich landseitig vorgelagerte Fläche.<br />
Deichkrone:<br />
Obere waagerechte o<strong>der</strong> schwach zur Wasserseite geneigte Fläche des Deiches.<br />
Deichlager:<br />
Die vom wasserseitigen bis zum landseitigen Deichfuß reichende Grundfläche des<br />
aufgeschütteten Deichkörpers.<br />
Deichscharte:<br />
Durch Tore o<strong>der</strong> Dammbalken verschließbare Öffnung im Deich, zur Durchführung eines Weges<br />
o<strong>der</strong> zum Ein- o<strong>der</strong> Auslassen von Hochwasser.<br />
Deichschulter:<br />
Übergangsbereich von <strong>der</strong> Deichkrone zur Deichböschung.<br />
Deichseitengraben:<br />
An <strong>der</strong> Landseite des Deiches angeordneter Graben zur Ableitung des durch den Deich bzw.<br />
Deichuntergrund sickernden Wassers.<br />
Deichverteidigungsweg:<br />
Weg am landseitigen Deichfuß o<strong>der</strong> auf landseitiger Berme, <strong>der</strong> auch für schwere Fahrzeuge<br />
befahrbar ist und dem sicheren und schnellen Transport bei <strong>der</strong> Deichverteidigung und<br />
Unterhaltung dient; Die Deichkrone sollte nur im Ausnahmefall zur Anlage eines solchen Weges<br />
genutzt werden.<br />
Deichvorland:<br />
Dem Deich wasserseitig vorgelagerte Fläche bis zum Fließgewässer.<br />
Erosion:<br />
Alle Vorgänge, die auf <strong>der</strong> Erdoberfläche durch in Bewegung befindliche Medien (Wasser, Eis,<br />
Wind) zu Massenverlagerungen von Böden, Lockergesteinen und Festgesteinen führen; Die<br />
innere Erosion findet in größeren, meist röhrenförmigen Hohlräumen im Inneren eines<br />
Erdkörpers statt, die oft bereits vor Beginn <strong>der</strong> inneren Erosion durch pflanzliche o<strong>der</strong> tierische<br />
Einwirkungen (Wurzelgänge, Wühltiergänge) o<strong>der</strong> durch Auswaschung und Erweiterung eines<br />
Porenkanals (Suffosion) entstanden sind.<br />
Flutungspol<strong>der</strong>:<br />
Eingedeichte, meist als Grünland genutzte Flächen, die bei Eintreten eines kritischen<br />
Wasserstandes zur Entlastung <strong>der</strong> Hauptdeiche geflutet werden.
Freibord:<br />
Festgelegter vertikaler Abstand zwischen <strong>der</strong> Deichkrone und dem Bemessungshochwasserstand;<br />
Seine Größe ist abhängig von <strong>der</strong> Bedeutung des Deiches, <strong>der</strong> Wasserstandshöhe über<br />
Gelände und <strong>der</strong> Windwirklänge, die wie<strong>der</strong>um die Wellenhöhe und den Wellenlauf bestimmt.<br />
Grundbruch<br />
Unter hydraulischem Grundbruch wird <strong>der</strong> Aufbruch eines Deichkörpers bei überwiegend<br />
aufsteigen<strong>der</strong> Grundwasserströmung verstanden, wenn das Eigengewicht des unter Auftrieb<br />
stehenden Erdkörpers zuzüglich <strong>der</strong> Reibungs- und Kohäsionskräfte kleiner als die<br />
Grundwasserströmungskraft wird.<br />
Hauptdeich:<br />
Erddamm zum Schutz von Siedlungs- und Nie<strong>der</strong>ungsgebieten gegen große und seltene<br />
Hochwasser, regional auch als Winter- o<strong>der</strong> Volldeich bezeichnet.<br />
HQ 100<br />
Überflutungsgebiet bei einem 100 jährlichen Hochwasser.<br />
Kolk<br />
Örtlich begrenzte, durch Strömungsvorgänge hervorgerufene Vertiefung im Gewässerbett o<strong>der</strong><br />
Überschwemmungsgebiet.<br />
Notdeich<br />
Mit einfachen Mitteln als akute Hochwasserverteidigungsmaßnahme errichteter Wall.<br />
Pol<strong>der</strong>:<br />
Zum Schutz gegen Überflutung durch Hochwasser eingedeichte Nie<strong>der</strong>ungen; deich-geschützte<br />
Fläche.<br />
Qualmdeiche:<br />
Relativ kleiner Erdbaudamm, <strong>der</strong> landseitig etwa parallel zum Deich errichtet wird und am<br />
Hauptdeich anschließt; Er hin<strong>der</strong>t das durch den Deichkörper bzw. durch den Untergrund<br />
strömende Sickerwasser am Abfließen und bewirkt damit einen Gegendruck. Er trägt erheblich<br />
zur Erhöhung <strong>der</strong> Standsicherheit des Hauptdeiches bei.<br />
Rückstaudeich:<br />
Begleiten Nebengewässer vom Deich des Hauptgewässers aus so weit, dass keine Überflutung<br />
des gegen Hochwasser zu schützenden Gebietes durch Rückstau eintreten kann.<br />
Schardeich:<br />
Deich ohne Vorland, dessen Böschung unmittelbar in die Uferböschung übergeht.<br />
Schöpfwerk:<br />
Pumpwerk, das bei anstehendem Hochwasser die künstliche Entwässerung des Pol<strong>der</strong>s sichert.<br />
Siel:<br />
Bauwerk zum Durchführen eines Wasserlaufes durch einen Deich mit einer wasserseitigen<br />
Verschlussvorrichtung; örtlich auch Deichschleuse genannt.<br />
Suffosion:<br />
Vorgang, bei dem die feineren Bodenteilchen von <strong>der</strong> Sickerströmung im Boden umgelagert<br />
werden. Sie werden dabei durch die Poren <strong>der</strong> gröberen Bodenteilchen hindurch transportiert.
Dabei bleibt das Volumen des Bodens zunächst konstant, weil sich die gröberen Bodenkörner<br />
noch gegenseitig abstützen. Eine schädliche Durchsickerung kann zunehmen und die Stabilität<br />
auch plötzlich abnehmen (Kollapsgefahr).<br />
Teilschutzdeich:<br />
Deich, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Regel landwirtschaftlich genutzte Flächen gegen kleine und mittlere, aber<br />
entsprechend häufige Hochwasser schützt, regional auch als Sommerdeich bezeichnet.<br />
2. Die operative Deichverteidigung<br />
2.1 Deichwachen<br />
Die Einsatzleitung legt fest, wann welcher Deichabschnitt zu überwachen ist. Die Länge <strong>der</strong><br />
einzelnen Deichabschnitte sollte in <strong>der</strong> Regel 5 km nicht überschreiten.<br />
Eine Deichwache, die auf den Deich aufzieht, besteht aus zwei Personen. Sie sollte mit<br />
Mobilfunktelefon, 2 m – Funkgerät, einem Fernglas und Fähnchen zur Kennzeichnung von<br />
Schadstellen ausgerüstet sein, sowie nachts über Handscheinwerfer verfügen.<br />
Die wichtigste Aufgabe <strong>der</strong> Deichwachen besteht in <strong>der</strong> gewissenhaften Beobachtung <strong>der</strong> ihnen<br />
zugeteilten Deichabschnitte, damit im Entstehen begriffene Schäden sofort erkannt und <strong>der</strong>en<br />
Beseitigung so schnell als möglich veranlasst werden kann. Es ist nicht die Aufgabe <strong>der</strong><br />
Deichwachen, selbst die Schadensbekämpfung durchzuführen.<br />
Die Kontrolle des Deiches wird am besten von <strong>der</strong> Deichkrone aus so durchgeführt, dass einer<br />
<strong>der</strong> Wachleute die wasserseitige Böschung einschließlich Deichkronenbereich beobachtet,<br />
während <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e die landseitige Deichböschung, den Böschungsfuß sowie das deichnahe<br />
Gelände auf Sickerstellen kontrolliert (Fernglas). Sollte eine Deichberme o<strong>der</strong> ein<br />
Deichverteidigungsweg vorhanden sein, kann von dort aus die Kontrolle <strong>der</strong> Landseite erfolgen.<br />
Zu vermeiden ist möglichst das Begehen des landseitigen Deichfußes, da hier infolge<br />
Vernässung durch häufige Kontrollgänge die Grasnarbe beschädigt wird.<br />
Die Beobachtung des Deiches sollte auf folgende Schwerpunkte gerichtet sein:<br />
• Erkennen von Sickerstellen am Deich sowie im Pol<strong>der</strong><br />
• Feststellen von Verän<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Deichoberfläche wie örtlich begrenzte<br />
Setzungen und Spaltenbildungen, Böschungsrisse und Rutschungen<br />
• Beobachtung <strong>der</strong> Wasseroberfläche auf beson<strong>der</strong>s starke Strudelbildung als<br />
möglicher Hinweis auf die Entstehung von Kolken bzw. Uferabbrüchen<br />
• Kontrolle <strong>der</strong> Qualmpol<strong>der</strong><br />
• Kontrolle <strong>der</strong> Siele, Schöpfwerke und Deichkreuzungen<br />
• Wasserstandskontrollen wasser- und landseitig<br />
Schäden sind durch das Setzen von Fähnchen in <strong>der</strong> Örtlichkeit zu kennzeichnen und sofort <strong>der</strong><br />
Einsatzleitung zu melden. Im Bedarfsfall verbleibt ein Wachmann am Schadensort.<br />
Die Meldung soll sachlich sein und folgende Informationen enthalten:<br />
• den genauen Ort des Schadens<br />
• die Schadensart, wie Quellungen, starken o<strong>der</strong> geringen Wasseraustritt, klares<br />
o<strong>der</strong> trübes Sickerwasser.
2.2 Grundregeln <strong>der</strong> Deichverteidigung<br />
Die Deichverteidigung, die mit dem Feststellen von Schäden durch die Deichwachen o<strong>der</strong> durch<br />
Erreichen kritischer Wasserstände eingeleitet wird, muss so organisiert werden, dass durch<br />
überlegten Einsatz von Arbeitskräften und geeigneter Technik das Gefährdungspotential am<br />
Deich so gering wie möglich gehalten wird.<br />
Bei <strong>der</strong> Verteidigung von Deichen sollten immer die folgenden Grundregeln berücksichtigt<br />
werden:<br />
• Schutz von Menschenleben<br />
Der Schutz von Menschenleben hat absolute Priorität vor dem Schutz von Sachwerten. Das gilt<br />
sowohl für die Bewohner <strong>der</strong> Pol<strong>der</strong>gebiete als auch für die Einsatzkräfte.<br />
• Den Gefährdungsgrad nicht erhöhen<br />
Deichverteidigungsmaßnahmen, die zu einer Verschlechterung <strong>der</strong> Situation führen können, sind<br />
zu vermeiden wie:<br />
• die Verletzung <strong>der</strong> Grasnarbe des Deiches, was Konsequenzen für die<br />
Technologie und den Kräfteeinsatz hat,<br />
• die Erschütterung des Deichkörpers durch Einschlagen von Pfählen sowie durch<br />
Einsatz von schweren Maschinen,<br />
• die Belastung <strong>der</strong> Krone und Böschungen bei durchnässten Deichen, da sie<br />
Deichbrüche auslösen kann. Erhöhungen sehr steiler Deiche dürfen u. U. erst<br />
nach <strong>der</strong>en Verstärkung durchgeführt werden,<br />
• das Aufbringen von undurchlässigen Materialien auf die landseitigen<br />
Böschungen, da durch sie die Sickerwasserverhältnisse ungünstig beeinflusst werden,<br />
• die Entnahme von Sand und Kies zu Verteidigungsmaßnahmen in einer<br />
Entfernung von weniger als 50 m vom Deich.<br />
• Hochwasserschäden am Deich mit einfachen Mitteln bekämpfen<br />
Ziel <strong>der</strong> Deichverteidigung ist es, den entstandenen Schaden nicht noch während des Hochwassers<br />
vollständig zu beseitigen, son<strong>der</strong>n ihn provisorisch zu verbauen und seine Ausweitung<br />
zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
• Rationeller Einsatz von Einsatzkräften<br />
Ein Hochwasser kann sich erfahrungsgemäß über einen längeren Zeitraum erstrecken. Um den<br />
vorzeitigen Ausfall <strong>der</strong> Einsatzkräfte zu vermeiden, ist es notwendig, sie rationell einzusetzen.<br />
Das schließt den planmäßig organisierten Schichtdienst und eine Versorgung <strong>der</strong> Deichwachen<br />
und Einsatzkräfte mit ein.<br />
• Wenn Verteidigung notwendig, dann vollständig, planvoll, massiv und effektiv<br />
Bei Verteidigungsmaßnahmen ist immer zu beachten, dass eine Hochwasserschutzanlage nur so<br />
gut ist, wie ihr schwächster Punkt. Das bedeutet, dass Pol<strong>der</strong>weise immer ein einheitlicher<br />
Schutzgrad angestrebt wird, wobei <strong>der</strong> schwächste Punkt zuerst verteidigt wird. Verteidigungen<br />
haben nur dann einen Sinn, wenn mögliche Gefährdungen tatsächlich beseitigt werden können.<br />
Dies erfor<strong>der</strong>t planvolles Vorgehen, wobei vor Beginn einer Verteidigungsmaßnahme immer<br />
folgende Punkte zu bedenken sind:<br />
• ist eine Verteidigungsmaßnahme notwendig?<br />
• ist ein Erfolg überhaupt möglich?
• in welchem Umfang sind Einsatzkräfte und Material erfor<strong>der</strong>lich?<br />
• ist eine Gefährdung von Einsatzkräften möglich?<br />
• welche Strategie ist unter Berücksichtigung <strong>der</strong> örtlichen Gegebenheiten<br />
(Zugänglichkeit, Verfügbarkeit von Einsatzkräften und Material) am<br />
wirkungsvollsten?<br />
• Verteidigung so lange wie nötig<br />
Ein Hochwasser ist nicht zu Ende, wenn <strong>der</strong> Wasserspiegel zu sinken beginnt. Gefährdungen für<br />
Deiche können bei sinkendem Wasserspiegel zum Teil sogar noch zunehmen. Folglich ist die<br />
Verteidigung und die Beobachtung so lange fortzuführen, bis eine Gefährdung tatsächlich<br />
ausgeschlossen werden kann.<br />
• Kompetenzen vor Ort regeln<br />
Vor Ort ist eine klare Aufgabenabgrenzung notwendig.<br />
• Kommunikation sicherstellen<br />
Für einen effektiven Hochwassereinsatz ist eine sichere Kommunikationsmöglichkeit<br />
unerlässlich. In <strong>der</strong> Regel wird das öffentliche Telefonnetz hierfür nicht in Frage kommen, so<br />
dass Mobilfunk-Technik zwingend erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />
2.3 Schäden an <strong>der</strong> Landseite und <strong>der</strong>en Verbau<br />
Die Durchfeuchtung des Deichkörpers kann als punktförmiger (quelliger) o<strong>der</strong> flächenhafter<br />
Sickerwasseraustritt an <strong>der</strong> landseitigen Böschung sichtbar werden. Aber auch durch Wühltiere<br />
verursachte Gänge im Deichprofil können zu starken Quellungen an <strong>der</strong> landseitigen Böschung<br />
und im deichnahen Hinterland führen.<br />
Die unmittelbare Gefährdung <strong>der</strong> Standsicherheit des Deiches ist abhängig von <strong>der</strong> Wasseraustrittsmenge<br />
und dem Materialaustrag (trübes Sickerwasser). Eine unmittelbare Gefährdung<br />
entsteht aber auch aus <strong>der</strong> Durchfeuchtung des unteren Böschungs- und Fußbereiches des<br />
Deiches.<br />
Eine weitere Gefahr für den Deich besteht dann, wenn das durch den Untergrund des Deiches in<br />
den Pol<strong>der</strong> austretende Sickerwasser den deichnahen Bereich des Bodens aufweicht, so dass die<br />
Auflast des Deiches das anschließende Gelände hebt und <strong>der</strong> Deich plötzlich zusammenstürzt.<br />
Da <strong>der</strong> innere Aufbau des Deiches in <strong>der</strong> Regel nicht erkennbar ist, müssen die Deichwachdienste<br />
die auftretenden Verän<strong>der</strong>ungen am Deich aufmerksam beobachten, damit aus dem<br />
Erscheinungsbild des sich abzeichnenden Schadens frühzeitig die richtigen Entscheidungen für<br />
die Deichverteidigung getroffen werden können.<br />
Da bei längerer Beobachtung von Schadstellen <strong>der</strong> Rasen durch häufiges Begehen beschädigt<br />
werden kann, sollte zu seinem Schutz an solchen Standorten eine Sandsacktreppe angeordnet<br />
werden.<br />
2.3.1 Austritt von klarem Sickerwasser<br />
Der Austritt von klarem Sickerwasser ist in <strong>der</strong> Regel als ungefährlich einzustufen. Es sind im<br />
allgemeinen keine Deichverteidigungsmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Menge des Sickerwassers ist jedoch allein kein Kriterium für eine Gefährdung <strong>der</strong><br />
Standsicherheit des Deiches. Die obere Grenze des Austrittes von Sickerwasser gibt Hinweise<br />
auf die Lage <strong>der</strong> Sickerlinie und es können Rückschlüsse auf die Standsicherheit des Deiches<br />
abgeleitet werden. Das austretende Sickerwasser vernässt die unterhalb <strong>der</strong> Austrittsstelle<br />
liegende Böschung und kann bei starker Quellung als Folge einer Deichfußaufweichung die
Standsicherheit des Deiches gefährden. In solch einem Falle wären dann auch Deichverteidigungsmaßnahmen<br />
erfor<strong>der</strong>lich (siehe nachfolgende Beispiele).<br />
Auf keinen Fall darf die Austrittstelle auf <strong>der</strong> Landseite abgedeckt werden, da dadurch die<br />
Entwässerung des Deiches verhin<strong>der</strong>t und das entstehen von Rutschungen infolge <strong>der</strong> völligen<br />
Durchweichung des Deichkörpers geför<strong>der</strong>t wird.<br />
2.3.2 Austritt von trübem Sickerwasser<br />
Der Austritt von trübem Sickerwasser deutet auf Materialaustrag z. B. Schluffkorn aus dem<br />
Deich bzw. aus dem Untergrund hin. Die Situation ist in solchen Fällen meistens als gefährlich<br />
einzuordnen. Das gilt ebenfalls, wenn ein Materialaustrag direkt sichtbar ist wie Sandfraktionen<br />
o<strong>der</strong> größere Bodenteilchen, die als Schüttkegel im Quellbereich abgelagert sind.<br />
Auch hier wäre eine Deichverteidigung notwendig. Sickerwassergefährdete Deichabschnitte<br />
sollten sorgfältig auf Verän<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Oberfläche beobachtet werden, Befahren o<strong>der</strong><br />
Begehen <strong>der</strong> Deiche und Deichfußbereiche sollte weitgehend eingeschränkt werden. Die Quellen<br />
dürfen keinesfalls mit Stöcken o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gegenständen aufgebohrt werden, da die dann<br />
auftretenden Trübungen des Sickerwassers nicht mehr eindeutig <strong>der</strong> Ursache zugeordnet werden<br />
können.<br />
Im folgenden werden einige Beispiele dargestellt:<br />
Beispiel 1 Quellen im oberen Böschungsbereich, lokale Eintrittsstellen<br />
Die Eintrittsstellen auf <strong>der</strong> Wasserseite <strong>der</strong> Böschung sind sichtbar, so dass sie mit einem<br />
Sandsack verschlossen werden können. Die Quellen versiegen dann.<br />
Bild 2: Verbau <strong>der</strong> Quelle auf <strong>der</strong> Wasserseite<br />
Beispiel 2 Quellen im mittleren Böschungsbereich<br />
Quellaustritt<br />
Auf Grund <strong>der</strong> starken Quellung ist ein punktueller Wassereintritt in den Deich auf <strong>der</strong><br />
wasserseitigen Böschung zu vermuten, dessen genaue Lage jedoch nicht erkennbar ist. Es wird<br />
deshalb <strong>der</strong> Bereich des vermuteten Wassereintritts mit Folie abgedeckt.
Sandsackbelastung<br />
Folie<br />
Rohr<br />
Bild 3: Flächenhafte Abdeckung des Wassereintritts<br />
Das Absenken <strong>der</strong> Folie unter Wasser erfolgt mittels eines beweglich an <strong>der</strong> Folie befestigten<br />
Rohres. Unter Umständen wird erst nach mehreren Versuchen die Eintrittsstelle gefunden, was<br />
durch schnelles Versiegen des Sickerwasseraustrittes erkennbar wird. Die Folie ist anschließend<br />
gegen Abschwimmen mit gerödelten Sandsäcken zu sichern.<br />
Beispiel 3 Quellen im mittleren und unteren Böschungsbereich<br />
Verläuft die Ortung <strong>der</strong> wasserseitigen Eintrittsstelle erfolglos, so wird die Austrittsstelle des<br />
Sickerwassers durch Sandsäcke umschlossen, so dass das austretende Sickerwasser nicht mehr<br />
über die Böschung ablaufen kann.<br />
Bild 4: Quellkade an <strong>der</strong> Böschung<br />
Sandsäcke<br />
Quellkade<br />
Quellaustritt<br />
Quellaustritt<br />
Es steigt folglich in <strong>der</strong> Quellkade soweit an, bis <strong>der</strong> aufgebaute Gegendruck den Sickerwasseraustritt<br />
versiegen lässt. Die Höhe <strong>der</strong> Quellkade muss also dem ansteigenden Wasserstand<br />
angepasst werden.<br />
Damit die Quellkade weitgehend wasserundurchlässig wird, sind die Sandsäcke im Verbund und<br />
gut angetreten zu verlegen.
Im mittleren Böschungsbereich genügen häufig 2 bis 3 Sandsacklagen, um den notwendigen<br />
Gegendruck zu erreichen.<br />
Beispiel 4 Quellfassung am Deichfuß und Böschungsbelastung<br />
Ist ein Deich stark durchlässig, dann treten im Bereich des Deichfußes eine Vielzahl von Quellen<br />
auf, die zweckmäßigerweise mit einer Quellkade in Kammform gefasst werden. Diese Form<br />
ermöglicht zugleich eine Belastung des mittleren und unteren Böschungsbereiches.<br />
Bild 5: Quellkade in Kammform<br />
2.3.3 Aufquellungen im Pol<strong>der</strong>bereich<br />
Im Verlauf eines Hochwassers kann es auch am Deich sowie in einiger Entfernung vom Deich<br />
infolge Überdrucks des Wassers zu Aufbrüchen <strong>der</strong> Deckschicht und Quellen kommen. Diese<br />
Wasserströmung erfolgt durch den Boden flächig als Sickerströmung o<strong>der</strong> durch Gänge und<br />
Risse als Bodenriesel. Falls das strömende Wasser die Körner <strong>der</strong> unter <strong>der</strong> Deckschicht<br />
lagernden wasserführenden Schicht mit sich reißt, kommt es zur Bildung von Sandquellen. Diese<br />
Sandquellen gefährden die Standsicherheit des Deiches, weil sie von ihrem Entstehungsort aus<br />
rückschreitend Sand bis unter die Deichaufstandsfläche abtransportieren und damit Hohlräume<br />
entstehen. Sandquellen müssen bei ihrer Entdeckung umgehend gesichert werden.<br />
Folgende Möglichkeiten bieten sich:<br />
Sandsäcke
Beispiel 5 Sandquellen im Deichfußbereich<br />
Sand / Kies<br />
Bild 6: Sicherung einer Sandquelle mittels aufgesetztem Rohr<br />
Lehm<br />
Lehm<br />
Sand / Kies<br />
Sandsackbelastung<br />
Bild 7: Sicherung einer Sandquelle durch einen Ringdamm (Quellkade)<br />
Sandquelle<br />
Beispiel 6 Großflächige Sickerwasseraustritte im deichnahen Pol<strong>der</strong>bereich<br />
Rohr<br />
Ringdamm aus<br />
Sandsäcken<br />
Sandquelle<br />
Qualmdeiche haben die gleiche Wirkung wie Quellkaden, sie verhin<strong>der</strong>n das Ablaufen des<br />
Sickerwassers in das Grabensystem des Pol<strong>der</strong>s, so dass mit dem Anstau des Sickerwassers im<br />
Qualmpol<strong>der</strong> ein Gegendruck gegen das durchsickernde Wasser aufgebaut wird.<br />
Qualmdeiche tragen wesentlich zur Verbesserung <strong>der</strong> Standsicherheit des Hauptdeiches bei und<br />
sind damit Bestandteil <strong>der</strong> Hochwasserschutzanlagen
Hauptdeich<br />
Bild 8: Funktion eines Qualmdeiches<br />
2.3.4 Rutschung <strong>der</strong> Böschung<br />
Qualmpol<strong>der</strong><br />
Sandquellen<br />
Qualmdeich<br />
Ursache <strong>der</strong> landseitigen Böschungsrutschung ist als Folge eines langanhaltenden Hochwassers<br />
die Durchfeuchtung des Deichkörpers, seines Gründungsbereiches sowie des angrenzenden<br />
Geländestreifens des Pol<strong>der</strong>s. Im Ergebnis kann es zu einem Grundbruch des Deiches kommen.<br />
Anzeichen für eine Verformung des Deiches sind Längsrisse im luftseitigen Böschungsbereich,<br />
die bis zur Deichkrone gehen können, und Verformungen des Geländes im Deichfußbereich. Die<br />
einzig mögliche Abwehrmaßnahme ist die Schaffung eines ausreichenden Gegendruckes im<br />
luftseitigen Böschungsfußbereich, auf dem angrenzenden Geländestreifen des Pol<strong>der</strong>s und auf<br />
<strong>der</strong> Böschung in Form einer Auflast.<br />
In Abhängigkeit von den örtlichen Verhältnissen, den Transportmöglichkeiten und den<br />
verfügbaren Materialien kann die Beschwerung durch Sand, Kies, Sandsäcke und Betonelemente<br />
erfolgen. Wichtig ist, dass das Sickerwasser durch den Verbau nicht in seinem Ablauf behin<strong>der</strong>t<br />
wird. Deshalb ist es notwendig, den gefährdeten Bereich zunächst mit Geotextil abzudecken.<br />
Während <strong>der</strong> Deichverteidigungsmaßnahme ist <strong>der</strong> Deich und sein Umfeld ständig unter<br />
Beobachtung zu halten, um bei einem sich abzeichnenden Grundbruch alle Einsatzkräfte<br />
rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich abziehen zu können.
Sickerlinie<br />
Zu erwartende Rutschfläche<br />
bei einem Grundbruch<br />
Bild 9: Belastung des Böschungsfußbereiches<br />
2.4 Schäden an <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung<br />
Schäden an <strong>der</strong> wasserseitigen Deichböschung entstehen in <strong>der</strong> Regel durch:<br />
• direkten Angriff <strong>der</strong> Strömung an <strong>der</strong> Böschung in Verbindung mit Treibgut und<br />
Eisgang<br />
• Unterspülen des Böschungsfußes infolge Auskolkung <strong>der</strong> Sohle des Gewässers<br />
bei Schardeichen<br />
• stark fallenden Wasserstand, wodurch infolge hydrostatischen Drucks im<br />
Deichkörper wasserseitige Rutschungen vom Böschungsbereich bis zur<br />
Deichkrone auftreten können.<br />
Obwohl diese Schäden im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Deichbereichen verhältnismäßig selten<br />
auftreten, sind sie problematisch, da sie immer Angriffspunkte für Erosionsvorgänge bilden.<br />
Eine wesentliche Schwierigkeit besteht darin, dass Ausmaß und Art <strong>der</strong> Schäden unterhalb des<br />
Wasserspiegels schlecht erkennbar sind.<br />
2.4.1 Schälungen an <strong>der</strong> Böschungsoberfläche<br />
Sandsack - Auflast<br />
Vlies<br />
Aufwölbung<br />
Schälungen durch abschwimmende Baumstämme o<strong>der</strong> Eisgang zeigen sich als oberflächige<br />
Schäden an <strong>der</strong> Böschung wie Wundstellen und Ausrisse in <strong>der</strong> Grasnarbe, Ausspülungen o<strong>der</strong><br />
Ausschürfungen.<br />
Neben <strong>der</strong> konzentriert auf eine kleine Fläche wirkenden starken Strömung können starke<br />
Wellenschläge, mitgeführtes Treibgut und Treibeis die Grasnarbe verletzen und damit den<br />
Erdstoff freilegen. Aber auch Wühltiere und Trampelpfade führen zur Verwundung <strong>der</strong> den<br />
Deich an <strong>der</strong> zu erwartenden Rutschfläche schützenden Grasnarbe. Die so beschädigten<br />
Böschungsbereiche können schnell erodieren und zur Bildung von Kolken führen, die die<br />
Sicherheit des Deiches stark gefährden.
Allerdings werden Schälungen bei sorgfältig kontrollierenden Deichwachen meist im Entstehen<br />
erkannt und bei rechtzeitigem Eingriff mit geringstem Aufwand und einfachen Mitteln beseitigt,<br />
so dass eine Ausweitung <strong>der</strong> Schadstelle zu einem Kolk verhin<strong>der</strong>t werden kann.<br />
Verteidigungsmaßnahmen sind:<br />
• die Beseitigung des auf <strong>der</strong> Böschung lagernden bzw. schwimmenden Treibgutes<br />
• und das flächenhafte Abdecken <strong>der</strong> Schadstelle.<br />
Größere Schadstellen werden zweckmäßigerweise erst durch Auflegen von:<br />
• Geotextil<br />
• Streckmetalltafeln<br />
• mit Geotextil bespannten Baustahlmatten<br />
abgedeckt und dann mit Sandsäcken belastet.<br />
Kleinere Schadstellen werden dabei vollflächig mit Sandsäcken, die vorteilhaft schlaff gefüllt<br />
sein sollten, abgedeckt.<br />
Bild 10: Abdecken kleiner Schälungen direkt durch Sandsäcke<br />
Sandsack<br />
Faschine<br />
Baustahlmatte<br />
Bild 11: Flächenhafte Abdeckung <strong>der</strong> Schadstelle<br />
Sandsack<br />
Plane mit<br />
Gitterstruktur
2.4.2 Rutschungen <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung<br />
2.4.2.1 Rutschungen infolge Auskolkungen<br />
Rutschungen mit Abrissen <strong>der</strong> Böschung bis zur Deichkrone sind meist die Folge wan<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />
Sohlkolke an Gewässerabschnitten, die Schardeichs liegen (die Wasserlaufböschung geht<br />
unmittelbar in die Deichböschung über, d. h. (zwischen Wasserlauf und Deich befindet sich kein<br />
Vorland) bzw. Kolke im Vorland im Bereich entwurzelter Bäume.<br />
Da die Unterspülung des Böschungsufers als eigentliche Schadensursache durch das anstehende<br />
Hochwasser nicht festgestellt und damit rechtzeitig bekämpft werden kann, zeigt sich <strong>der</strong><br />
Schaden erst dann oberhalb des Wasserspiegels, wenn er bereits einen kritischen Stand erreicht<br />
hat.<br />
Meist sind solche Gefährdungsstellen dadurch gekennzeichnet, dass <strong>der</strong> Stromstrich direkt auf<br />
die Böschung des Deiches trifft. Das Ufer wird dann durch Auskolkung von unten und durch<br />
Ausschälung an <strong>der</strong> Böschung abgetragen. Der Deich kann innerhalb kürzester Zeit zerstört<br />
werden.<br />
Die Schadensbekämpfung nur nach dem über Wasser erkennbaren Schaden zu organisieren, ist<br />
zwecklos, da man damit nur Maßnahmen gegen das Abschälen <strong>der</strong> Böschung aber nicht gegen<br />
die Auskolkung am Fuße treffen würde. In die Einbruchstelle geworfene Steine würden im Kolk<br />
als Kugelmühle wirken und die Gefahr für den Deich erhöhen, da sie den Kolk vergrößern.<br />
Eine wirkungsvolle Maßnahme gegen weitere Erosionen ist die Reduzierung <strong>der</strong> Schleppspannung<br />
des fließenden Wassers. Dazu werden von Unterstrom nach Oberstrom möglichst<br />
feinverästelte kleine Bäume in den Kolk eingehängt und mit Seilen an Pfählen gegen<br />
Abschwimmen gesichert. Durch die Verlegerichtung flussaufwärts werden die bereits verlegten<br />
Bäume unter Wasser gedrückt, so dass <strong>der</strong> wunde Deichbereich gegen den direkten Angriff <strong>der</strong><br />
Strömung geschützt ist.<br />
Bild 12: Kolksicherung mittels Senkbäumen<br />
Verlegerichtung Stromrichtung<br />
Ein provisorischer Verbau eines Kolkes ist unter den Bedingungen eines anstehenden<br />
Hochwassers und unter unzulänglichen Wegeverbindungen auch unter Einsatz von Hubschraubern<br />
als Transportmittel möglich. Vom Hubschrauber können die in Netzcontainern<br />
transportierten Verfüllmaterialien (vernähte Sandsäcke, Schotter) direkt über <strong>der</strong> Schadstelle<br />
eingebracht o<strong>der</strong> unmittelbar an <strong>der</strong> Schadstelle abgesetzt werden, um dann manuell im Kolk<br />
verbracht zu werden.
Wichtig ist, dass soviel Material eingebaut wird, dass <strong>der</strong> Kolk voll ausgefüllt und die wunde<br />
Deichböschung völlig abgedeckt wird.<br />
Sandsäcke<br />
Bild 13: Verbau eines Kolkes mit Sandsäcken<br />
2.4.2.2 Rutschungen infolge fallenden Wasserspiegels<br />
Bei schnell fallenden Wasserständen kann in stark durchfeuchteten bindigen Deichen die<br />
Entwässerung des Deichkörpers auf Grund des hohen Fließwi<strong>der</strong>standes des Bodens nur langsam<br />
erfolgen, so dass sich im Deich ein Strömungsdruck aufbaut.<br />
Bild 14: Umkehrung des Sickerliniengefälles<br />
Sickerlinie bei Höchsstand<br />
Sickerlinie bei<br />
gefallenem Wasserstand
Bild 15: Böschungsrutschung bei stark fallenden Wasserständen<br />
Im Ergebnis kann es dann zu großflächigen Rutschungen <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung kommen.<br />
Unter den Bedingungen eines zurückgehenden Hochwassers wird man den Verbau <strong>der</strong><br />
Schadstelle als grundlegende Sanierung erst nach Ablauf des Hochwassers vornehmen.<br />
2.5 Maßnahmen gegen das Überströmen <strong>der</strong> Deiche<br />
Die an den Flüssen gelegenen Hauptdeiche sind in <strong>der</strong> Regel für ein Hochwasserereignis<br />
bemessen, das statistisch betrachtet etwa alle hun<strong>der</strong>t Jahre wie<strong>der</strong>kehrt. Größere<br />
Hochwasserereignisse, die <strong>der</strong> Deich nicht kehren kann, haben eine Überströmung zur Folge.<br />
Eine weitere Ursache, die zu einer Überströmung eines Deiches führen kann, sind Eisversetzungen,<br />
die infolge behin<strong>der</strong>ten Hochwasserdurchflusses nach oberstrom zu einem<br />
schnellen Wasserstandsanstieg bis über Deichkronenhöhe führen können.<br />
Aber auch für Teilabschnitte von Deichen, die noch nicht auf das Bemessungshochwasser<br />
ausgebaut worden sind o<strong>der</strong> wo die Deichkrone durch Setzungserscheinungen eine zu niedrige<br />
Höhenlage aufweist, besteht Überströmungsgefahr.<br />
Ist das Überströmen des Deiches vorauszusehen, so muss <strong>der</strong> Deich an diesen Stellen erhöht<br />
(aufgekadet) werden, da ansonsten immer die Gefahr eines Deichbruches besteht.<br />
Die Erhöhung des Deiches erfolgt in <strong>der</strong> Weise, dass an <strong>der</strong> Wasserseite <strong>der</strong> Deichkrone die<br />
Sandsäcke im Verband ohne durchlaufende senkrechte Fuge verlegt werden. Es sollte darauf<br />
geachtet werden, dass Sandsäcke gleicher Größe und Materialart verwendet werden und die<br />
untergeschlagene Seite zum Wasser bzw. gegen die Fließrichtung zeigt. In Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />
Überströmungshöhe des Deiches sind unterschiedliche Aufkadungshöhen nötig.
Landseite<br />
Deichkrone<br />
Bild 16: Verlegeprinzip <strong>der</strong> Sandsäcke<br />
3. Deichbreschen<br />
Unter dem Begriff Deichbreschen versteht man die nach einem Deichbruch in sehr unterschiedlicher<br />
Bruchform zurückbleibenden Deichlücken. Deichbrüche können, wie in den<br />
vorhergehenden Punkten erläutert, sehr unterschiedliche Ursachen haben, die jedoch immer eine<br />
Folge von Überbelastungen des entsprechenden Deichquerschnittes sind. Es gibt aber auch<br />
Situationen, wo die bewusste Zerstörung eines Deiches durch eine Schlitzung vorgenommen<br />
wird.<br />
3.1 Deichschlitzung<br />
Wasserseite<br />
Gründe für eine aktive Deichschlitzung können sein:<br />
Untergeschlagener Sandsack<br />
Fließrichtung<br />
• die Entlastung eines gefährdeten Deiches, dessen Pol<strong>der</strong> durch seine Größe o<strong>der</strong><br />
dichte Besiedlung eine höhere Schutzwürdigkeit aufweist, als <strong>der</strong> Pol<strong>der</strong> des zu<br />
schlitzenden Deiches<br />
• Öffnung von Flutungspol<strong>der</strong>n zur Entlastung des hochwasserführenden<br />
Wasserlaufes bzw. seiner Hauptdeiche. In das Hochwasserschutzsystem<br />
eingebundene Flutungspol<strong>der</strong> haben aber in <strong>der</strong> Regel Flutungsbauwerke, die eine<br />
planmäßige und gefahrlose Flutung des Pol<strong>der</strong>s ermöglichen.<br />
• Rückleitung des in einem Pol<strong>der</strong> durch Deichbruch eingeflossenen Wassers in<br />
den Hochwasser führenden Wasserlauf an einem günstigen Punkt<br />
(Geländetiefpunkt).<br />
Die Schlitzung soll an Deichstrecken erfolgen, wo <strong>der</strong> Deich auf Grund hohen Geländes eine<br />
geringe Höhe aufweist und sie sollte am oberstromseitigen Beginn des Pol<strong>der</strong>s liegen, damit das<br />
natürliche Geländegefälle im Pol<strong>der</strong> zu einer schnellen Entlastung genutzt werden kann.<br />
Die Schlitzung erfolgt möglichst durch Einsatz von maschinellen Lösegeräten, wobei die<br />
Befahrbarkeit <strong>der</strong> Krone gegeben sein muss, um auch unter Hochwasserbedingungen eine<br />
sichere Zu- und Abfahrt zur vorgesehenen Deichöffnungsstelle zu gewährleisten.
3.2 Deichbrüche<br />
In den vorherigen Punkten wurden Möglichkeiten für die Verhin<strong>der</strong>ung von Deichbrüchen<br />
dargestellt. Ist ein Deichbruch nicht zu verhin<strong>der</strong>n, so sind <strong>der</strong> Pol<strong>der</strong> zu evakuieren und die<br />
Deichverteidigungskräfte rechtzeitig von <strong>der</strong> Schadstelle zurückzuziehen.<br />
Die Größe <strong>der</strong> Deichbresche ist schwer voraus einschätzbar. Nach dem Erscheinungsbild des<br />
Bruches unterscheidet man zwischen:<br />
Kappensturz<br />
Er liegt vor, wenn nur die Krone des Deiches fortgerissen ist. Diese Beschädigung kann eintreten<br />
bei kurzem Überfluten des Deiches o<strong>der</strong> wenn ein Wühltiergang im Deichkronenbereich von<br />
einer Böschung zur an<strong>der</strong>en führt. Durch sofortigen Verbau <strong>der</strong> Durchflussstelle mit Sandsäcken<br />
kann eine Ausweitung <strong>der</strong> Schadstelle verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
Einfacher Deichbruch<br />
Bei dem Bruch des Deiches wird <strong>der</strong> ganze Deichkörper fortgerissen, aber <strong>der</strong> Untergrund bleibt<br />
unverletzt. Dieser Bruch tritt bei schlechter Beschaffenheit des Deichmaterials aber bei gutem<br />
Untergrund ein, so dass die Bruchstelle nur bis zur Gründungssohle reicht.<br />
Strombruch<br />
Ein Strombruch liegt vor, wenn die starke Strömung sowohl den Deich als auch das schmale<br />
Vorland wegreißt und sich eine zweite Abflussrinne ausbildet.<br />
Grundbruch<br />
• Hydraulischer Erosionsgrundbruch<br />
Er entsteht durch die Strömungskraft und Auftrieb des Grundwassers. Zum Bruch<br />
des Deiches kommt es, wenn <strong>der</strong> Druck des Wassers größer ist als die Auflast<br />
des Deiches am landseitigen Deichfußbereich.<br />
• Statischer Grundbruch<br />
Ursache des statischen Grundbruches ist das plötzliche Versagen des Untergrundes.<br />
Dabei kann <strong>der</strong> Baugrund die Auflast des Deiches nicht mehr tragen, so dass <strong>der</strong> Deich<br />
zusammenbrechen bzw. wegrutschen kann.<br />
Deichbruch an den Anschlussstellen von Deichbauwerken<br />
Die Kontaktfläche zwischen dem geschütteten Erddamm und den in <strong>der</strong> Regel glatten<br />
Anschlussflächen von gemauerten und betonierten Deichbauwerken wie Siele, Schöpfwerke und<br />
Deichscharten stellt eine potentielle Gefahrenstelle dar.<br />
Durch unterschiedliche Setzungsmaße von Erddamm und Massivbauwerk kann <strong>der</strong> innige<br />
Verbund an <strong>der</strong> Kontaktfläche unterbrochen werden und es entsteht bei anstehendem<br />
Hochwasser eine Sickerfläche, an <strong>der</strong> Bodenbestandteile ausgetragen und im ungünstigsten Fall<br />
eine Deichlücke entstehen kann.<br />
3.3 Notdeiche<br />
Besteht keine Möglichkeit, einen Deichbruch zu verhin<strong>der</strong>n, kann an geeigneter Stelle im Pol<strong>der</strong><br />
ein Notdeich errichtet werden. Als geeignete Standorte kommen erhöhte Geländelagen wie<br />
Straßendämme in Frage. Alle weiteren Deichverteidigungsmaßnahmen in diesem Abschnitt<br />
konzentrieren sich dann auf diesen Notdeich.
Er kann aus verfügbaren Erdstoffen geschüttet (nach Möglichkeit Sande und Kiese), grob<br />
profiliert und mit Gitterfolie abgedeckt werden. In Abständen von max. 5 m und insbeson<strong>der</strong>e an<br />
den Nahtstellen muss die Folie durch Sandsackreihen gegen Winddrift gesichert werden.<br />
3.4 Maßnahmen zum Schließen <strong>der</strong> Deichbreschen<br />
Deichbreschen werden bei noch anstehendem Hochwasser mit großer Geschwindigkeit<br />
durchflossen, so dass die Bruchrän<strong>der</strong> weiter abbrechen können und damit für die Einsatzkräfte<br />
eine akute Gefährdung besteht. Es ist also sinnvoll, die Kräfte zunächst von <strong>der</strong> unmittelbaren<br />
Bruchstelle abzuziehen. Erst nach gefallenen Wasserständen wird man erfolgreich die<br />
Deichbruchstelle sichern können.<br />
4. Deichverteidigungsmaterial und Verbrauchswerte<br />
Es ist für eine ausreichende Vorhaltung von Deichverteidigungsmaterial, Werkzeugen und<br />
Rettungsmitteln zu sorgen, so dass die Schadensbeseitigung sofort durchgeführt werden kann.<br />
Des Weiteren sind Sandentnahmestellen für das Füllen <strong>der</strong> Sandsäcke auszuweisen.<br />
Deichverteidigungsmaterialien:<br />
Sandsäcke einschl. Zubehör<br />
Baustahlgewerbematten, Streckmetalltafeln<br />
Geotextil, Gitterfolie, Folie, Planen<br />
Holzbohlen, Pfähle<br />
Rödeldraht, Bindedraht,<br />
Bauklammern, Nägel, Maschendraht<br />
Seile<br />
Werkzeuge<br />
Spaten, Schaufeln, Kreuzhacken<br />
Äxte, Beile, Holzschlägel o<strong>der</strong> Vorschlaghammer<br />
Motorkettensäge, Bügelsäge<br />
Rettungsmittel<br />
mobile Beleuchtungseinrichtungen wie Handscheinwerfer und Stabtaschenlampen<br />
Halteleinen<br />
Wathosen<br />
Schlauchboot, Bootshaken,<br />
4.1 Füllen und Transport <strong>der</strong> Sandsäcke<br />
Für das Füllen <strong>der</strong> Sandsäcke ist Sand zu verwenden, wobei für reine Beschwerung / Belastung<br />
auch Sand-Kies-Gemische geeignet sind. Das Füllen <strong>der</strong> Sandsäcke erfolgt<br />
• von Hand<br />
• mittels Trichter und<br />
• mittels Abfüllgeräten
Das Füllen <strong>der</strong> Sandsäcke kann direkt an <strong>der</strong> Sandentnahmestelle o<strong>der</strong> an einer zentralen<br />
Füllstelle erfolgen, wobei dann die gefüllten Sandsäcke zur Einbaustelle transportiert werden<br />
müssen. Häufig wird jedoch <strong>der</strong> Sand direkt im Bereich <strong>der</strong> Gefahrenstelle abgekippt, die<br />
Sandsäcke werden dann dort gefüllt und unmittelbar danach verbaut.<br />
Der Einsatz von Sandsackfüllgeräten kann das Füllen <strong>der</strong> Sandsäcke merklich erleichtern und<br />
beschleunigen. 2 bis 3 Personen erbringen eine Leistung von 600 Sandsäcken/Stunde. Eine<br />
weitere Leistungssteigerung ist durch Kopplung mehrerer Geräte und <strong>der</strong> Befüllung <strong>der</strong> Geräte<br />
mittels Schaufella<strong>der</strong> möglich.<br />
Kennwerte:<br />
• Füllen von Sandsäcken über Trichter und Rödeln (verschließen) je Gruppe mit 5<br />
bis 6 Einsatzkräften: 180 Stück bis 200 Stück Säcke/Std.<br />
• Füllen ohne Rödeln je Gruppe von Hand:<br />
ohne Trichter mit Trichter<br />
mit 2 Einsatzkräften 60 bis 100 Säcke/Std.<br />
mit 6 Einsatzkräften 320 bis 400 Säcke/Std.<br />
mit 10 Einsatzkräften 500 bis 600 Säcke/Std.<br />
mit 50 Einsatzkräften 2500 bis 3000 Säcke/Std.<br />
• Kennwerte zur Beladung und Transport von Sandsäcken<br />
Diese Tabelle gilt für folgende Bedingungen:<br />
• LKW 5 t Nutzlast<br />
• 1 Ladung = 300 Sandsäcke<br />
• Zyklus 1: eine Transportfahrt Dauer 3 Stunden<br />
• Zyklus 2: eine Transportfahrt Dauer 2 Stunden<br />
• Transportfahrt besteht aus: • Beladen<br />
• Hinfahrt<br />
• Entladen<br />
• Rückfahrt<br />
Notwendige<br />
Einsatz-<br />
Kräfte<br />
1<br />
Stunde<br />
2<br />
Stunden<br />
erfor<strong>der</strong>liche Zeit notwendige LKW<br />
3<br />
Stunden<br />
4<br />
Stunden<br />
5<br />
Stunden<br />
6<br />
Stunden<br />
Zyklus<br />
1<br />
3 300 600 900 2400 3000 3600 3 2<br />
6 600 1200 1800 4800 6000 7200 6 4<br />
9 900 1800 2700 7200 9000 10800 9 6<br />
18 1800 3600 5400 14400 18000 21600 18 12<br />
27 2700 5400 8100 21600 27000 32400 27 18<br />
36 3600 7200 10800 28800 36000 43200 36 24<br />
45 4500 9000 13500 36000 45000 54000 45 30<br />
54 5400 10800 16200 43200 54000 64800 54 36<br />
63 6300 12600 18900 50400 63000 75600 63 42<br />
Zyklus<br />
2
4.2 Verlegen von Sandsäcken<br />
Die Erfahrungswerte haben gezeigt, dass im umfangreichen Sandsackangebot <strong>der</strong> Jute-Sandsack<br />
40 cm breit und 70 cm lang, zu 1/2 bis höchstens 2/3 nur schlaff mit Sand gefüllt, <strong>der</strong> leicht<br />
handhabbare, universell verwendbare Hochwasserbaustein ist. Sandsäcke aus Folienmaterial sind<br />
hingegen nicht so rutschfest wie Jutesäcke und daher weniger gut geeignet.<br />
Für Hochwasserabwehrmaßnahmen gegen Überströmen <strong>der</strong> Deiche, bei Böschungsschäden, zur<br />
Deichflusssicherung, bei Quellbildung am Deich und bei Deichbrüchen sind die Sandsäcke sehr<br />
gut einsetzbar.<br />
Die gefüllten Sandsäcke sind bei einem Gewicht von ca. 15 kg relativ leicht zu handhaben und<br />
passen sich allen Unebenheiten gut an. Schlaff gefüllte Sandsäcke bilden gegeneinan<strong>der</strong> versetzt<br />
eine festere und dichtere Lage als bei praller Füllung. Die im Verbund gepackten Sandsäcke sind<br />
ein stabiles, flexibles und begehbares Schutzelement für die Hochwasserabwehr.<br />
Maße:<br />
Bild 17: Der Standard Sandsack<br />
Richtwerte:<br />
Im Einsatz<br />
gefüllt und<br />
gebunden<br />
(gerödelt)<br />
Gewicht/Inhalt ~ 15 kg/Sack<br />
~ 13 Liter/Sack bei 2/3 Füllung<br />
= 0,013 m³<br />
Bedarf: 3 bis 4 Sandsäcke je lfdm bei 1 Lage querverlegt<br />
2 Säcke je l fdm bei 1 Lage längsverlegt<br />
8 bis 10 Säcke je m² bei 1 Lage<br />
1 m Höhe = 10 Lagen Sandsäcke<br />
80 bis 100 Säcke je m³ Verbauvolumen<br />
Sand: 1 Sandsack = 0,013 m³ Sand<br />
100 Sandsäcke = 1,3 m³ Sand<br />
1000 Sandsäcke = 13 m³ Sand<br />
10000 Sandsäcke = 130 m³ Sand<br />
Im Einsatz<br />
gefüllt und<br />
vorgehalten<br />
leer: 40 x 70 cm<br />
gefüllt (Packmaß)<br />
= 35 / 10 / 70
Fangdamm als Schlossdeich und Quellkaden:<br />
Sandsäcke sollten schon ab 3 Lagen wie folgt im Verbund verlegt werden:<br />
Die 1. und 2 Lage quer zur Fließrichtung<br />
3. Lage längs zur Fließrichtung<br />
= 1350 Sandsäcke auf 100 m bei einer Höhe von 25 cm.<br />
Für Quellkaden in Kammform bei 50 cm Höhe und einem Zinkenabstand von 1 m sowie 2 m<br />
breiten Zinken werden benötigt:<br />
auf den l fdm 150 Sandsäcke<br />
für 10 m 1400 Sandsäcke<br />
für 50 m 7000 Sandsäcke<br />
für 100 m 14000 Sandsäcke<br />
Quellkaden: Ø 1 m Höhe = 0,50 m 130 Sandsäcke<br />
Ø 2 m Höhe = 0,80 m 350 Sandsäcke<br />
Ø 5 m Höhe = 0,80 m 800 Sandsäcke<br />
Aufkaden von Deichen<br />
Eine Aufkadung wird auf Deichstrecken vorgenommen, wo die Gefahr des Überströmens des<br />
Deiches besteht. Die Sandsäcke sollen dabei in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Außenkante <strong>der</strong> wasserseitigen<br />
Deichkrone verbaut werden. Folgende Aufkadungshöhen können durch verschiedene<br />
Sandsacklagen erreicht werden:<br />
Bild 18: Unterschiedliche Aufkadungshöhen<br />
Der gefüllte offene Sandsack ist umzuschlagen und entgegen <strong>der</strong> Strömungsrichtung des<br />
Wassers zu verlegen. Diese Verlegeweise gilt auch für gerödelte Sandsäcke.<br />
füllen umschlagen und verlegen<br />
Bild 19: Verlegeart <strong>der</strong> Sandsäcke<br />
bis 15 cm
Sandsackbedarf für Aufkadungen<br />
Aufkadung bis 10 cm Sandsäcke quer zur Fließrichtung<br />
= 350 Sandsäcke/100 m Aufkadungslänge<br />
Aufkadung bis 20 cm 1. Lage quer zur Fließrichtung<br />
2. Lage längs zur Fließrichtung<br />
= 650 Sandsäcke/100 m Aufkadungslänge<br />
Aufkadung bis 20 cm 1. und 2. Lage quer zur Fließrichtung<br />
= 1000 Sandsäcke/100 m Aufkadungslänge<br />
Aufkadung bis 30 cm 1. und 2. Lage quer zur Fließrichtung<br />
3. Lage längs zur Fließrichtung<br />
= 1350 bis 1400 Sandsäcke/100 m Aufkadungslänge<br />
Kennwerte zum Verbau von Sandsäcken<br />
Die nachfolgende Tabelle gilt für eine Entfernung zum LKW maximal 10 Meter<br />
erfor<strong>der</strong>licheEinsatz-<br />
kräfte<br />
1<br />
Stunde<br />
2<br />
Stunden<br />
3<br />
Stunden<br />
notwendige Zeit<br />
8<br />
Stunden<br />
10<br />
Stunden<br />
12<br />
Stunden<br />
1 100 200 300 800 1000 1200<br />
10 1000 2000 3000 8000 10000 12000<br />
20 2000 4000 6000 16000 20000 24000<br />
30 3000 6000 9000 24000 30000 36000<br />
40 4000 8000 12000 32000 40000 48000<br />
50 5000 10000 15000 40000 50000 60000<br />
Die nachfolgende Tabelle gilt für eine Entfernung zum LKW maximal 20 m, unter erschwerten<br />
Bedingungen:<br />
erfor<strong>der</strong>licheEinsatz-<br />
kräfte<br />
1<br />
Stunde<br />
2<br />
Stunden<br />
3<br />
Stunden<br />
notwendige Zeit<br />
8<br />
Stunden<br />
10<br />
Stunden<br />
12<br />
Stunden<br />
20 300 600 900 2400 3000 3600<br />
40 600 1200 1800 4800 6000 7200<br />
80 1200 2400 3600 9600 12000 14400<br />
160 2400 4800 7200 19200 24000 28800<br />
240 3600 7200 10800 28800 36000 43200<br />
320 4800 9600 14400 38400 48000 57600
4.3 Geotextilien, Folien und Planen<br />
Zu beachten ist, dass Geotextilien als wasserdurchlässige Materialien für Abwehrmaßnahmen an<br />
<strong>der</strong> luftseitigen Böschung angewendet werden, während Folien und Planen als<br />
wasserundurchlässige Materialien zum Schutz <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung und zur<br />
Verringerung <strong>der</strong> Deichdurchfeuchtung Einsatz finden.<br />
Geotextilien sind für eine schnelle Sicherung <strong>der</strong> luftseitigen Deichböschung und des Deichfußes<br />
gut geeignet. Durch Überdeckung <strong>der</strong> gefährdeten Bereiche und darauf verlegte Sandsäcke o<strong>der</strong><br />
losen Füllsand wird <strong>der</strong> aufgequollene Boden belastet und <strong>der</strong> gefährdete Bereich ist damit<br />
gesichert. Geotextilien wirken als Filter, womit <strong>der</strong> Materialaustrag aus den Deichkörpern<br />
verhin<strong>der</strong>t wird.<br />
Zum Schutz <strong>der</strong> nach Bauarbeiten nicht vollständig begrünten wasserseitigen Deichböschung,<br />
zur Verhin<strong>der</strong>ung von Bodenabtrag bzw. Auswaschungen ist wie folgt zu verfahren, wobei die<br />
Arbeiten vor dem Eintreffen des Hochwassers abzuschließen sind:<br />
• Verlegen von Geotextilien entgegen <strong>der</strong> Fließrichtung ca. 1,50 m vom<br />
Deichvorland zum Deichfuß und Deichböschung auf die vorhergesagte<br />
Wasserstandshöhe (Überlappung des Geotextils 0,50 m Rolle, 4,50 m breit<br />
und 100 m lang),<br />
• Sicherung <strong>der</strong> ausgelegten Geotextilstrecken durch die lückenlose Überdeckung<br />
mit Streckmetalltafeln 300 x 150 cm entgegen <strong>der</strong> Fließrichtung bei allseitiger<br />
Überlappung von 20 cm,<br />
• o<strong>der</strong> lückenlose Überdeckung mit Maschendraht, worauf Sandsäcke gepackt<br />
werden, die mit Rundeisenstäben gesichert werden.<br />
Das Herauswaschen von Bodenteilchen wird verringert und das Sickerwasser ohne Trübung wird<br />
gefahrlos in die landseitige Ebene abgeführt.<br />
Die standardmäßige Rollenfertigung von Geotextil erfolgt in den Abmessungen von<br />
• 4,70 m Breite x 30 m Länge<br />
• 2,50 m Breite x 30 m Länge<br />
mit einem Durchmesser von ca. 0,60 m auf stabilem Wickelkern.<br />
Zum Schutz <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung vor Wellenschlag und Treibgut dienen Folien und<br />
Planen, die mit Sandsäcken und Baustahlgewebematten beschwert werden. Gleichzeitig wird mit<br />
dem Böschungsschutz die Durchfeuchtung des Deiches verringert.<br />
Zu beachten ist: • Die Ortung <strong>der</strong> wasserseitigen Schadstellen ist schwierig.<br />
die Folie o<strong>der</strong> Plane wird auf ein Stahlrohr bis 50 mm befestigt<br />
und aufgerollt, dann von <strong>der</strong> Böschungsoberkante des Deiches<br />
abgerollt und mit Sandsäcken gesichert.<br />
• Die Folie o<strong>der</strong> Plane darf nicht auf <strong>der</strong> landseitigen Böschung<br />
verlegt werden: es wird dadurch <strong>der</strong> Sickerwasseraustritt<br />
verhin<strong>der</strong>t und <strong>der</strong> Deichkörper weicht auf.<br />
Standardgrößen von Planen und Folien:<br />
• beschichtet 5 x 5 m und 4 x 6 m<br />
• unbeschichtet 4 x 6 m; 6 x 10 m; 8 x 10 m; 12 x 12 m;<br />
12 x 24 m
PE Breitfolien auf Wickelkern:<br />
• 6000 x 0,15 mm bis 100 m lang<br />
• 3000 x 0,30 mm bis 100 m lang<br />
• 2000 x 0,30 mm bis 100 m lang<br />
4.4 Eisen- und Drahtwaren, Baustahlmatten<br />
Sie werden an <strong>der</strong> wasserseitigen Böschung zur Abdeckung von Auskolkungen, Unterspülungen,<br />
Schälungen, Eisschäden, Wild- und Wildschweinschäden eingesetzt.<br />
Dafür werden nachfolgende Deichverteidigungsmaterialien benötigt:<br />
• Bindedraht, Rödeldraht, Spanndraht<br />
• Streckmetalltafeln<br />
• Baustahlmatten<br />
• Rundeisen ø 10 mm<br />
• Maschendraht<br />
• Zugseile
Dammbalkenverschlüsse<br />
Anlage 15<br />
Die Hochwasserschutzmauer von <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong>allee bis zum Allner Weg hat fünf Öffnungen,<br />
die bei Hochwasser <strong>der</strong> <strong>Sieg</strong> mit Dammbalken verschlossen werden müssen.<br />
Das entsprechende Material wird im Bauhof <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Hennef</strong>, in <strong>der</strong> Garage „Material<br />
Hochwasser“ vorgehalten.<br />
1. Dammbalkenverschluss<br />
2. Allner Weg<br />
- Öffnungsbreite 5,00 Meter<br />
- 13 Elemente<br />
- Kennzeichnungsfarbe : rot
3. Allner Weg<br />
- Öffnungsbreite 5,00 Meter<br />
- 11 Elemente<br />
- Kennzeichnungsfarbe : gelb<br />
4. Hanfbach<br />
- Öffnungsbreite 5,00 Meter<br />
- 2 Elemente<br />
- Kennzeichnungsfarbe : grün
5. Chronos Gelände<br />
- Öffnungsbreite 3,00 Meter<br />
- 3 Elemente<br />
- Kennzeichnungsfarbe : blau<br />
6. Chronos Gelände<br />
- Öffnungsbreite 3,00 Meter<br />
- 2 Elemente<br />
- Kennzeichnungsfarbe : weiß
Verteilerschlüssel<br />
StBI Krämer<br />
StBI Broich<br />
BOI Duckwitz<br />
OBM Behner<br />
OBM Büth<br />
OBM Colling<br />
UBM Hauser<br />
ELW 1<br />
Zentrale FW 5<br />
Schrank SAE<br />
Amtsleiter 32<br />
Koffer RB 32<br />
Abt. 370<br />
Amt 36<br />
Amt 68<br />
Amt 81<br />
Amt 81 (Kläranlage)<br />
Anlage 16