07.12.2012 Aufrufe

Von Berthold Delbrück bis Ferdinand Sommer - Lehrstuhl für ...

Von Berthold Delbrück bis Ferdinand Sommer - Lehrstuhl für ...

Von Berthold Delbrück bis Ferdinand Sommer - Lehrstuhl für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WS 1906/07 - Neuhochdeutsche Syntax<br />

SS 1909 - Germanische Satzlehre<br />

SS 1911 - Neuhochdeutsche Syntax, dann auch gotische Grammatik,<br />

Altisländisch<br />

SS 1912 - Germanische Syntax<br />

Bis dahin hat er hauptsächlich gelesen über Syntax der indogermanischen Sprachen,<br />

Sanskritgrammatik, Sanskritinterpretation, Veda- und Brāhmana-Texte, indische Mythologie,<br />

griechische und lateinische Grammatik, griechische und lateinische Inschriften und Dialekte,<br />

vereinzelt auch Epigraphik und Grundzüge der vergleichenden Altertumskunde der<br />

indogermanischen Völker, auch einmal Grammatik der altbulgarischen Sprache.<br />

<strong>Delbrück</strong> war aber keineswegs nur sprachwissenschaftlich tätig. Z.B. hielt er in der<br />

medizinisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaft einen Vortrag über amnestische Aphasie 22 .<br />

<strong>Von</strong> befreundeten Juristen angeregt, befasste er sich des Weiteren mit juristischen Fragen und<br />

widerlegte eine These zum Mutterrecht in den indogermanischen Sprachen 23 . Auch war er<br />

jahrzehntelang Mitglied und öfters sogar Vorsitzender der Staatswissenschaftlichen<br />

Gesellschaft.<br />

Kehren wir wieder zur Indogermanistik zurück, so war sich <strong>Delbrück</strong> durchaus bewusst, dass<br />

ein Fach wie Indogermanistik nur Bestand haben konnte, wenn es gut ausgebildeten<br />

Nachwuchs gab. Diese Haltung hat der Hochschullehrer während seiner gesamten<br />

wissenschaftlichen Tätigkeit niemals aufgegeben. Er verfasste daher auch Einführungen <strong>für</strong><br />

Studierende. Die Broschüre „Das Sprachstudium auf den deutschen Universitäten. Praktische<br />

Ratschläge <strong>für</strong> Studierende der Philologie“ (Jena 1875) leitete diesen Bereich seines<br />

Schaffens ein. Die in dem Werk enthaltenen methodischen Hinweise zum Studium der<br />

vergleichenden Sprachwissenschaft waren <strong>für</strong> seine Zeit modern. Er gab folgende<br />

Empfehlungen:<br />

1. Sanskrit als Grundlage <strong>für</strong> sprachwissenschaftliches Verständnis,<br />

2. Griechische Grammatik wegen der Altertümlichkeit der Sprache,<br />

3. Lateinische Grammatik,<br />

4. Syntax,<br />

22 vgl. Hermann, E.: a.a.O. S. 73.<br />

23 vgl. Hermann, E.: a.a.O. S. 82.<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!