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Von Berthold Delbrück bis Ferdinand Sommer - Lehrstuhl für ...

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darin, dass er, wie gesagt, die vergleichende Syntax als gleichberechtigte Disziplin neben der<br />

Lautlehre und Formenlehre innerhalb des junggrammatischen Ansatzes etabliert hat. So ist <strong>für</strong><br />

<strong>Delbrück</strong>s syntaktische Forschungen die Materialfülle mitsamt ihrem exakten Belegnachweis<br />

kennzeichnend. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> seine Dissertation und Habilitationsschrift. Auch seine<br />

nächste Schrift stammte aus dem Gebiet der Syntax: „Ablativ Localis Instrumentalis im<br />

Altindischen, Lateinischen, Griechischen und Deutschen. Ein Beitrag zur vergleichenden<br />

Syntax der indogermanischen Sprachen“ (1867). In dieser Arbeit wurde zum ersten Mal der<br />

Versuch unternommen, die verschiedenen Kasus der vier Sprachen miteinander in Einklang<br />

zu bringen 19 . Weiterhin hat er fünf Bände „Syntaktische Forschungen“ vorgelegt; diese sind<br />

von der zeitgenössischen Forschung sehr hoch eingeschätzt worden. Die Titel der einzelnen<br />

Bände lauten:<br />

1. Band – Der Gebrauch des Conjunctivs und Optativs im Sanskrit und Griechischen.<br />

Halle 1871.<br />

2. Band – Altindische Tempuslehre. Halle 1876.<br />

3. Band – Die altindische Wortfolge aus dem ÇatapathabrāhmaNa dargestellt. Halle<br />

1878.<br />

4. Band – Die Grundlagen der griechischen Syntax. Halle 1879.<br />

5. Band – Altindische Syntax. Halle 1886.<br />

Zu dem letzten Band, dem bedeutendsten der Reihe – wir haben ihn schon erwähnt –, heißt es<br />

im „Deutschen Biographischen Jahrbuch“:<br />

„Dieses Werk, in dem die syntaktischen Gebrauchsweisen im ältesten Indisch mit<br />

zahlreichen Belegstellen in wunderbarer Klarheit und großer Vollständigkeit<br />

niedergelegt sind, bildet ... das feste Fundament, auf dem die vergleichende<br />

indogermanische Syntax fußt“ 20 .<br />

Daran hat sich <strong>bis</strong> heute nichts geändert. Auch die „Vergleichende Syntax der<br />

indogermanischen Sprachen“, die als Teil 3 <strong>bis</strong> 5 des gemeinsam mit Karl Brugmann<br />

herausgegebenen „Grundrisses der vergleichenden Grammatik der indogermanischen<br />

Sprachen“, ist nach wie vor ein Standardwerk. Während sich <strong>Delbrück</strong> in den „Syntaktischen<br />

19 vgl. Hermann, E.: a.a.O. S. 31.<br />

20 Hermann, E.: <strong>Berthold</strong> <strong>Delbrück</strong>. In: Deutsches Biographisches Jahrbuch (1922) Bd. IV. Stuttgart. Berlin.<br />

Leipzig 1929. S. 26.<br />

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