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16<br />

Meister-Brief<br />

Titelthema<br />

K o n j u n k t u r<br />

JOHANNES ABS,<br />

OBERMEISTER DER<br />

DACHDECKER-<br />

INNUNG<br />

RHEIN-ERFT<br />

WOLFGANG<br />

AXER,<br />

OBERMEISTER<br />

DER FLEISCHER-<br />

INNUNG<br />

RHEIN-ERFT<br />

REINHARD<br />

BAUTZ,<br />

OBERMEISTER DER<br />

KFZ-INNUNG<br />

RHEIN-ERFT<br />

WERNER<br />

BRAUCKMANN,<br />

KOMMISSARISCHER<br />

OBERMEISTER DER<br />

BAUGEWERKS-<br />

INNUNG KÖLN-<br />

RHEIN-ERFT<br />

HERMANN-JOSEF<br />

FALTERBAUM,<br />

STELLV. OBER-<br />

MEISTER DER<br />

MALER- UND<br />

LACKIERERINNUNG<br />

RHEIN-ERFT<br />

Das Jahr begann schlecht‚ die Auftragsbücher<br />

waren leer. Kurzarbeit wur<strong>de</strong> angedacht - bis<br />

zum 18. Januar. Der schwere Sturm war für das<br />

Dach<strong>de</strong>ckerhandwerk - weniger für die Versicherungen<br />

- ein warmer Regen. In vielen Betrieben<br />

konnte von <strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nsregulierungen bis<br />

Mai gezehrt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dann zog die Konjunktur schnell an. Neubauten<br />

Der Aufschwung hat auch die Fleischerfachgeschäfte<br />

in unserer Innung erreicht. Nicht in <strong>de</strong>m<br />

Ausmaß wie man es von an<strong>de</strong>ren Wirtschaftszweigen<br />

hört, son<strong>de</strong>rn er hat dazu beigetragen,<br />

<strong>de</strong>n Umsatzrückgang aufzuhalten. In <strong>de</strong>r Regel<br />

ist es aber so, dass <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>n Aufschwung<br />

erst nach etwa 2 bis 3 Jahren zu spüren<br />

bekommt, nämlich dann, wenn <strong>de</strong>r Verbraucher<br />

Der Konjunkturaufschwung bleibt ungebrochen,<br />

die Absatzzahlen <strong>de</strong>r Automobilhersteller<br />

sind rekordverdächtig. Aber: Die guten Absatzzahlen<br />

wer<strong>de</strong>n im Ausland erzielt. Die Freu<strong>de</strong><br />

ist <strong>de</strong>shalb im <strong>de</strong>utschen Kraftfahrzeuggewerbe<br />

eher ein wenig getrübt. Große Sorgen bereitet<br />

<strong>de</strong>m Automobilhan<strong>de</strong>l zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>r<br />

Direktauslieferungen durch die Hersteller. Der<br />

Unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

bewerten ihre Geschäftslage saisonüblich<br />

als ‚befriedigend‘. Einzelne sind sogar<br />

noch opimistischer. Aber: Im Wohnungsbau hat<br />

sich seit Beginn <strong>de</strong>s Jahres die ohnehin schon<br />

kritische Lage verfestigt. Unternehmen, die im<br />

öffentlichen Hochbau tätig sind, bewerten die<br />

Lage sogar als „unverän<strong>de</strong>rt schlecht“. So fi el die<br />

Aus meiner Sicht ist <strong>de</strong>r Aufschwung vor allem<br />

an <strong>de</strong>n Klein- und Familienunternehmen in<br />

unserer Branche bislang vorbeigegangen. Die<br />

Grün<strong>de</strong> dafür liegen auf <strong>de</strong>r Hand: Wenn es<br />

<strong>de</strong>n Leuten tatsächlich fi nanziell besser geht,<br />

wird primär in an<strong>de</strong>re Bereiche, wie etwa Urlaub<br />

o<strong>de</strong>r ein neues Auto investiert. Das Geschäft mit<br />

Renovierungen im privaten Sektor kommt daher<br />

So manche Bran<br />

im Schatten <strong>de</strong>s<br />

Die positive Konjunktur sorgte auch im zweiten Quartal 2007<br />

für einen Beschäftigungszuwachs“, resümierte das Statistische<br />

Bun<strong>de</strong>samt vor wenigen Wochen. Und nach einer internen<br />

Befragung unter seinen Mitglie<strong>de</strong>rn kam <strong>de</strong>r Zentralverband<br />

Deutsches Baugewerbe (ZDB) im Juli zu <strong>de</strong>m Ergebnis: Beschäftigung<br />

und Produktion liegen auf gleichbleiben<strong>de</strong>m Niveau, Betriebsinhaber<br />

bewerten die Situation in <strong>de</strong>r Mehrheit als „befriedigend“.<br />

Umgekehrt befi n<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Wohnungsbau weiter auf Talfahrt, was<br />

nach Expertenmeinung zu einem Großteil auch im Wegfall staatlicher<br />

För<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n Eigenheimbau begrün<strong>de</strong>t ist. Und so klagen<br />

kleinere Baufi rmen, die Wohnhäuser errichten, dass sie nicht am<br />

momentanen Aufschwung beteiligt sind. Ganz ähnlich stellt sich die<br />

und Sanierungen mit Schwerpunkt Wärmedämmmaßnahmen<br />

und günstige Gel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Bank für Wie<strong>de</strong>raufbau brachte Bauwillige wie<strong>de</strong>r<br />

auf <strong>de</strong>n Plan. Die Auftragsbücher sind wie<strong>de</strong>r<br />

voll, teilweise bis ins nächste Jahr hinein.<br />

Die Ungewissheit mit Blick auf die kommen<strong>de</strong>n<br />

zwei Jahre lässt die Betriebe bei <strong>de</strong>n Investitionen<br />

eher vorsichtig und zurückhaltend sein.<br />

mehr Geld in <strong>de</strong>r Tasche hat, welches er ausgeben<br />

kann. Lei<strong>de</strong>r wirken die Erhöhung <strong>de</strong>r Energiekosten<br />

und <strong>de</strong>r Kosten <strong>de</strong>s Lebensunterhaltes<br />

stark gegen eine 100-prozentige Weitergabe <strong>de</strong>s<br />

Aufschwungs. Trotz allem Positiven, haben wir<br />

mit <strong>de</strong>n Discountern und S<strong>up</strong>ermärkten sehr<br />

starke Mitbewerber, die uns an manchen Stellen<br />

wirklich Sorgen machen.<br />

liegt inzwischen bei rund 30%. Bei einigen Markenwerkstätten<br />

sind die Serviceerlöse im ersten<br />

Halbjahr 2007 um 4% zurück gegangen. Wir<br />

müssen uns um eine hohe Kun<strong>de</strong>nbindung bemühen.<br />

Für das zweite Halbjahr erhoffen wir<br />

uns eine Belebung, die von <strong>de</strong>r IAA in Frankfurt<br />

ausgehen könnte, die in diesem Jahr ganz im<br />

Zeichen <strong>de</strong>s Umweltschutzes stand.<br />

Auftragsreichweite auf knapp zwei Monate. Auch<br />

für die zweite Jahreshälfte erwarten wir keine<br />

grundlegen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen. Geschäfte, Aufträge<br />

und Preise wer<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>m aktuellen<br />

Niveau halten. Trotz ständig steigen<strong>de</strong>r Kosten<br />

bleiben die zu erzielen<strong>de</strong>n Ba<strong>up</strong>reise unverän<strong>de</strong>rt.<br />

Notwendige Preisanpassungen gelingen<br />

nur in Einzelfällen.<br />

nur sehr zögerlich in Fahrt. Weiter enttäuschend<br />

ist auch die Lage bei <strong>de</strong>n Aufträgen durch die öffentliche<br />

Hand. Statt rechtzeitig und sinnvoll in<br />

Renovierung zu investieren, sparen die Gemein<strong>de</strong>n<br />

wo es nur geht. Das wird sich rächen! Denn<br />

<strong>de</strong>r Austausch z.B. von Fenstern o<strong>de</strong>r Türen wird<br />

eines Tages teurer wer<strong>de</strong>n, als heute eine vernünftige<br />

Instandhaltung.

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