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Meister-Brief<br />
Kommunalbetriebe<br />
Wollen konstruktive Zusammenarbeit<br />
fortsetzen: (v.l.) Heribert<br />
Ropertz (Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft), Dr.<br />
Dipl.-Ing. Dirk Holger Ahrens-Salzsie<strong>de</strong>r<br />
(Stadtwerke Hürth-Vorstand) und Hans<br />
Peter Wollseifer (Kreishandwerksmeister<br />
<strong>de</strong>r Kreishandwerkerschaft Rhein-Erft).<br />
Foto: Stadt Hürth/Pütz<br />
Konstruktive Zusammenarbeit<br />
bringt Erfolg für alle Beteiligten<br />
Kreishandwerksmeister: Stadtwerke sind wichtiger Partner <strong>de</strong>s örtlichen Handwerks<br />
Hürth. „Es liegt ein wenig in <strong>de</strong>r Natur <strong>de</strong>r Sache, dass wir<br />
als Rhein-Erft-Handwerk die Reform <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>ordnung<br />
in Bezug auf die wirtschaftliche Betätigung kommunaler<br />
Betriebe an<strong>de</strong>rs bewerten, als das die Verantwortlichen <strong>de</strong>r<br />
Hürther Stadtwerke tun“, sagt Kreishandwerksmeister Hans<br />
Peter Wollseifer.<br />
Im Gespräch mit Stadtwerke-Vorstand Dr. Dipl.-Ing. Dirk Holger<br />
Ahrens-Salzsie<strong>de</strong>r wiesen Wollseifer und KH-Geschäftsführer<br />
Heribert Ropertz darauf hin, dass die Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
ja gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb die Reform <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>ordnung in genau<br />
diesen Punkten <strong>de</strong>rzeit vorantreibe. „Dennoch“, so Wollseifer<br />
und Ropertz beim Termin im Hürther Rathaus, „ist die Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r regionalen Handwerksbetriebe mit <strong>de</strong>m kommunalen<br />
Auftraggeber in Hürth konstruktiv und <strong>de</strong>shalb auch<br />
für alle Beteiligten erfolgreich.“<br />
Nach Auskunft von Vorstand Ahrens-Salzsie<strong>de</strong>r erzielen die<br />
Hürther Stadtwerke ein jährliches Investitionsvolumen von<br />
rund 20 Millionen Euro. Im Wartungsbereich vergeben die<br />
Stadtwerke als Dienstleister je<strong>de</strong>s Jahr Dienstleistungsaufträge<br />
im Wert von etwa sechs Millionen Euro, und als Kommunalbetrieb<br />
bil<strong>de</strong>n die Stadtwerke in <strong>de</strong>n Bereichen Fernwärme<br />
und Wasserversorgung, Verwaltung sowie Ver- und Entsorger<br />
vier Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> aus. In diesem Zusammenhang würdigten<br />
Wollseifer und Ropertz die Hürther Stadtwerke als einen – so<br />
wörtlich – „wichtigen und fairen Partner <strong>de</strong>s örtlichen Handwerks“.<br />
„Wir sind technischer Dienstleister <strong>de</strong>r Stadt Hürth<br />
mit ihren 58.000 Einwohnern in <strong>de</strong>n Bereichen Ver- und Entsorgung“,<br />
erklärte Vorstand Ahrens-Salzsie<strong>de</strong>r. Bis auf <strong>de</strong>n<br />
Rohrleitungsbau für die Fernwärme blieben alle Aufträge in<br />
<strong>de</strong>r Region. Ahrens-Salzsie<strong>de</strong>r wörtlich: „Wir stellen uns <strong>de</strong>r<br />
Verantwortung zur Sicherung von Arbeitsplätzen.“<br />
Im November letzten Jahres hatte die Stadt Hürth <strong>de</strong>n Run<strong>de</strong>rlass<br />
<strong>de</strong>s Innenministeriums umgesetzt und ihre Vergaberichtlinien<br />
angepasst. Allerdings zunächst nur bis En<strong>de</strong> dieses Jahres<br />
befristet. „Wir sähen es als eine wesentliche För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s örtlichen Handwerks, wenn auch die Stadtwerke Hürth<br />
ihre aktuell gelten<strong>de</strong>n Vergaberichtlinien dauerhaft über das<br />
laufen<strong>de</strong> Jahr hinaus aufrecht erhalten wür<strong>de</strong>n“, meint Kreishandwerksmeister<br />
Hans Peter Wollseifer.<br />
Diese Vergaberichtlinie sieht eine „beschränkte Ausschreibung“<br />
im Tiefbau bis zu einem Wert von 300.000 Euro vor,<br />
bis 150.000 Euro im Hochbau und bis 75.000 Euro im Ausbaugewerbe.<br />
Die „freihändige Vergabe“ ist bis zu einem Auftragsvolumen<br />
von 30.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) möglich.<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite wird vielfach beklagt, dass sich regionale<br />
Handwerksbetriebe aus Angebotsverfahren zurückgezogen<br />
hätten. „Wir wer<strong>de</strong>n unsere über 1.500 organisierten<br />
Mitgliedsbetriebe <strong>de</strong>shalb noch stärker als bisher dafür sensibilisieren,<br />
sich auch im beschränkten Angebotsverfahren<br />
an Ausschreibungen zu beteiligen“, erklärte Geschäftsführer<br />
Heribert Ropertz.