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Absolut Munich

Doku-Booklet von Ewald Wildtraut zum Kunst-Projekt "ABSOLUT MUNICH"

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#2<br />

Mein besonders herzlicher Dank gilt Linda Biertz, Carla und dem gesamten ABSOLUT-Team. Dito: Paul Bartlau und K-MB Berlin, We Make Them Wonder sowie natürlich Laut von Leise.<br />

Die Villa und der Master-Room ca. zwei Wochen vor #ABSOLUT MUNICH.


#ABSOLUT MUNICH – der Hammer!<br />

#3<br />

Zum Glück – besonders für meine Leber – verspürte ich nie große Lust<br />

auf Hochprozentiges. Ich schätzte also Wodka nicht besonders, sehr<br />

wohl aber die Kampagne von ABSOLUT. Ein Klassiker der Werbung, der<br />

als Key Visual die Flasche ins Zentrum rückte. Deren unverwechselbare<br />

Silhouette wurde dabei immer wieder aufregend neu thematisch und<br />

visuell inszeniert. Dazu passte das geniale Prinzip der Heads, je<br />

nach Motiv stets nur das Wort hinter dem „ABSOLUT...“ – etwa<br />

„Love“ bei „ABSOLUT LOVE“ – auszutauschen. Selten wurde eine<br />

Anzeigen-Serie intelligenter und minimalistischer<br />

konzipiert.<br />

Die Messlatte lag also ziemlich hoch,<br />

als mich Ende Juni 2014 Paul Bartlau<br />

von der Berliner Agentur K-MB anrief.<br />

Er berichtete mir von einer alten<br />

Villa in Pullach, die drei Wochen<br />

später Schauplatz eines besonderen<br />

Kunst- und Party-Events im Rahmen<br />

von ABSOLUTS weltweiter Kampagne<br />

„TRANSFORM TODAY“ sein<br />

würde. Das Hausinnere wurde dazu<br />

komplett weiss gestrichen. Somit war<br />

das gesamte Gebäude quasi zu einer<br />

„leeren Leinwand“ geworden, die<br />

sieben Münchner Künstler(-gruppen)<br />

bei einem Atelier-in-Progress mit Ideen, Farben und Formen füllen<br />

sollten. Wow! Und ich war dabei, weil Paul meine Arbeiten auf der<br />

STROKE in Berlin gefallen hatten.<br />

Eine Woche später luden Philipp Moré und Robin Eales (der verwandtschaftliche<br />

Beziehungen zur letzten Bewohnerin des Hauses hatte)<br />

zur Besichtigung der Villa ein. Von den beiden Inhabern der Münchner<br />

Agentur Laut von LEISE stammte ursprünglich auch die Idee, das<br />

traumhaft auf dem Isarhochufer gelegene Anwesen vor dem Abriss<br />

des Domizils mit Kunst und einer grandiosen Party zu bespielen.<br />

Immer wenn ich ein altes Haus besuche, frage ich mich, welche<br />

Tragödien und Komödien, die das Leben uns zu spielen aufgibt, einst<br />

dort stattgefunden haben. Das war auch der Ansatz für mein Konzept.<br />

Inhaltlich zugespitzt auf bestehende Graphiken von mir, die ich per<br />

Photoshop mit bewusst kitschigen Bilderrahmen versah, erzählte ich<br />

quasi aus Sicht der Villa fiktive Episoden,<br />

die seit dem Bau des Hauses<br />

anno 1950 dort stattgefunden<br />

haben könnten bzw. den (ebenfalls<br />

erfundenen) Bewohnern und<br />

Besuchern passiert sein könnten. Mit<br />

dem Abriss der Villa würden diese<br />

Geschichten (in Sprechblasen) und<br />

Bilder (als Repros), die per Sprühkleber<br />

fest mit der Hauswand verbunden<br />

wurden, für immer verschwinden.<br />

Vom 17. bis 19. Juli 2014 realisierte<br />

ich dann meine Idee. Die Mischung<br />

aus künstlerischer Arbeit und Club-Urlaub<br />

(u.a. mit eigenen DJs und einem<br />

leckeren Catering) war total relaxed.<br />

Festgehalten wurde der ganze Prozess<br />

der künstlerischen Transformation<br />

von den netten Kameraleuten von WE MAKE THEM WONDER<br />

(Paul Jax, und Lutz Stautner, Phil und Niclas Löffler). Am 18. kamen<br />

dann zuerst die Honoratioren Pullachs, die auf meine Gestaltug des<br />

ehemaligen „Master-Rooms“ ebenso begeistert reagierten wie später<br />

die geladenen Journalisten (u.a. berichtete die VOGUE aus Taiwan).<br />

In einer traumhaften Sommernacht feierten am 19. schließlich 400<br />

Besucher mit Kunst und DJ-Sets u.a. von Mike Skinner / the streets und<br />

Kill the Tills eine absolut grandiose Party.


#4


Reproduktionen von Ewald Wildtrauts Bildmotiven, die per PhotoShop in<br />

bewusst kitschige Rahmen „montiert“ wurden, wurden mit Sprühkleber fest mit<br />

den Wänden verbunden. So werden die Bilder und Geschichten (in Sprechblasen)<br />

mit dem Abriss der Villa für immer verschwunden sein.<br />

#5


#6


#7


#8


#9


#10


#11


#12


#13


#14


#15


#16


#17


#18


#19


#20


#21


#22


Blinkende LED-Farbspots beleuchteten im linken Wandschrank eine auf<br />

Transparent-Folie gedruckte ABSOLUT-Flasche, die vom Spiegel hinten reflextiert<br />

wird. So wird der Betrachter optisch eins mit der ABSOLUT-Flasche.<br />

#23<br />

Im rechten Wandschrank illuminierten die LEDs das per PhotoShop in die<br />

ABSOLUT-Flasche montierte und auf FlagTex gedruckte Motiv „Judith“.<br />

Durch das Blinken wirkte es, als ob „Judith“ den Mund zum Kuss spitzte.


#24<br />

Galerie aus Standbilderrahmen zu fiktiven Familienmitgliedern


#25


#26


#27


#28<br />

Entree zum Master-Room mit Bildnissen der fiktiven Hausherrn und einer Kurz-Info zum Konzept des „Master-Rooms“.


#29


#30<br />

Meine groß-art-igen Künstlerkolleg(inn)en bei #ABSOLUTMUNICH<br />

# linke Seite:<br />

Patrick Hartls gestaltete einen Raum mit urbaner Kalligraphie (oben links).<br />

Philipp Franks Graffiti verlieh der alten Villa ein extravagantes Anlitz (unten links).<br />

Miriam Frank und Andrik Farbenpracht tätowierten das Leder eines alten Sofas.<br />

# rechte Seite:<br />

Jessica Kallage-Götze platzierte auf Rollrasen eine geheimnisvolle Liegende aus<br />

Wachs, auf die Pfeile zielten (oben rechts). Betty Mü schuf aus Tüll und Video-<br />

Projektionen ein UFO, das in einem komplett dunklen Raum zu schweben schien<br />

(unten rechts). Das HAUS 75* malte / sprayte düstere Schiffs- und Autowracks.<br />

* Matthias Mross und Sebastian Wandl


#31


#32<br />

Das dreitägige Creative Camp von #ABSOLUTMUNICH bot die perfekte Mischung aus Club-<br />

Urlaub (superleckeres Catering), Party (mit eigens engagierten DJs) und Atelier. Nicht<br />

nur die Künstler hätten sich eine Verlängerung um viele Wochen gewünscht.<br />

Altes Haus – von wegen! Die Villa war vom Keller bis unter das Dach mit Kameras, modernster<br />

Veranstaltungs- und Lightning-Technologie ausgerüstet worden. Und weil die<br />

alten Leitungen kollabiert wären, sorgten eigens mitgebrachte Generatoren für Power.


Am zweiten Tag stellten die Künstler ihre Räume geladenen Pressevertreter(inne)n<br />

vor. Danach kam es bei schönstem Hochsommerwetter und Leckereien vom Grill zu einem<br />

total chilligen Get-Together, das keine Fragen offen ließ.<br />

#33<br />

Die Kammeramänner von We Make Them Wonder dokumentierten den gesamten kreativen<br />

Prozess, der währen des Atelier-in-Progress´ in der Villa stattfand mit tausenden von<br />

Bildern und Filmen – nicht zuletzt Interviews, die sie mit allen Künstlern führten.


#34<br />

DJ-Set mit Kill The Tills


#35<br />

DJ-Set mit Mike Skinner / the streets<br />

Feuer-Show von Sebastian Gmeinwieser und Partnerin


#36


#37<br />

Diese Doppelseite:<br />

Standbilder aus dem offiziellen Video zu #ABSOLUT MUNICH<br />

© ABSOLUT. K-MB. WWW.WEMAKETHEMWONDER.COM


#38


Die Villa von aussen und der Master-Room (Seite 38) ca. sechs Wochen nach #ABSOLUT MUNICH.<br />

#39

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