Reise zum Urknall - HEP
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<strong>Reise</strong> <strong>zum</strong> <strong>Urknall</strong><br />
Teilchenphysik und Kosmologie<br />
1. März 2005<br />
Prof. Dr. Gregor Herten<br />
Universität Freiburg
Wissenschaftliche Methode<br />
Eigenschaften einer wissenschaftlichen Theorie<br />
• Sie ist ein mathematisches Abbild der Natur.<br />
• Man kann sie nicht beweisen - nur widerlegen.<br />
• Eine gute Theorie sollte aus wenigen Annahmen<br />
viele Beobachtungen vorhersagen.<br />
• Sie muss widerlegbar sein.<br />
In der Physik gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Experimentalphysikern, die Messungen durchführen, und<br />
Theoretikern, die unter Benutzung der Messwerte eine<br />
mathematische Theorie entwickeln.<br />
2
Länge nge<br />
Meter ist die Basiseinheit der Länge<br />
• 1 Lichtsekunde = 300 000 000 m = 3 · 108 m<br />
• 1 Lichtjahr (ly)= 9,5 · 1015 m<br />
• 1 Parsec (Pc) = 3,3 ly<br />
• 1 Mega Parsec (MPc) = 3,3 · 106 ly<br />
3
Energie<br />
1 Joule ist die Basiseinheit<br />
1 eV = Kinetische Energie nach 1 Volt Beschleunigungsspannung<br />
1 keV = 10 3 eV: 1000 Volt<br />
1 MeV = 10 6 eV: 1 Million Volt<br />
1 GeV = 10 9 eV: 1 Milliarde Volt<br />
1 TeV = 10 12 eV: 1 Billion Volt<br />
Masse<br />
E = m c 2 : Masse ist eine Form der Energie<br />
Temperatur<br />
E = k T : Temperatur ist kinetische Energie<br />
0° Kelvin ( K ) = - 273,16 °C<br />
4
Das Universum ist homogen und isotrop<br />
Homogen: überall gleiche Massendichte<br />
Isotrop: in allen Richtungen gleich<br />
Verteilung von 3 Millionen Galaxien<br />
in einem Ausschnitt (15% des<br />
Himmels) in der Nähe des galaktischen<br />
Südpols.<br />
Großräumige Strukturen erkennbar.<br />
Gute Annahme, das Universum als Ganzes<br />
als homogen und isotrop anzusehen.<br />
3-dimensionale Computer Rekonstruktion der<br />
Galaxie-Verteilung.<br />
5
Rätsel der Astrophysik: Dunkle Materie<br />
Gute Übereinstimmung, wenn man<br />
nur die Sonnenmasse berücksichtigt.<br />
Rotationsgeschwindigkeiten<br />
der Planeten um die Sonne.<br />
6
Rätsel der Astrophysik: Dunkle Materie<br />
Gute Übereinstimmung, wenn man<br />
nur die Sonnenmasse berücksichtigt.<br />
Rotationsgeschwindigkeiten<br />
der Planeten um die Sonne.<br />
7
Ausdehnung des Universums<br />
Gelbes Sternlicht wird als rotes Licht empfangen,<br />
wenn sich der Stern von uns fortbewegt.<br />
8
Rätsel der Astrophysik: Dunkle Materie<br />
Gute Übereinstimmung, wenn man<br />
nur die Sonnenmasse berücksichtigt.<br />
Rotationsgeschwindigkeiten<br />
der Planeten um die Sonne.<br />
Folgerung: Galaxien müssen viel mehr Materie besitzen als aus der Verteilung<br />
der leuchtenden Sterne zu erwarten ist (dunkle Materie).<br />
9
f 1 , R 1<br />
Das Universum dehnt sich aus<br />
Ausdehnung des Universums:<br />
Galaxien entfernen sich von einander.<br />
Aber innerhalb einer Galaxie ändern<br />
sich die Abstände nicht.<br />
Photonen (Licht) bewegen<br />
= λ sich mit Lichtgeschwindigkeit c.<br />
z 2 −1<br />
λ1<br />
Während ihrer Ausbreitung dehnt sich das Universum aus.<br />
Dabei vergrößert sich die Wellenlänge (Frequenz wird kleiner): Rotverschiebung<br />
1 2 2<br />
z = =<br />
Rotverschiebung: f2<br />
R1<br />
f<br />
−<br />
f<br />
R<br />
f 2 , R 2<br />
f 1 , f 2 : Frequenz des Lichtes<br />
R 1 , R 2 : Größe des Universums<br />
10
Die Geschwindigkeit der Ausdehnung<br />
Cepheid Sterne (Hubble 1929) Supernovae (Riess, Press, Kirshner 1996)<br />
Hubble (1929):<br />
H 0 = 460 km / (sec MPc)<br />
Alter der Welt:<br />
t 0 ≈1/H 0 = 2 Mrd. Jahre<br />
Hubble Gesetz:<br />
v = H 0 · Abstand<br />
H 0: Hubble Parameter<br />
Heute:<br />
H 0 = 72 km/sec MPsec<br />
= 7,4 · 10 -11 / Jahr<br />
t 0 ≈ 13,4 Mrd. Jahre<br />
11
Suche nach Supernova Explosionen<br />
12
Das beschleunigende Universum<br />
13
Einsteins „größte Eselei“<br />
Gravitation Anti-Gravitation<br />
Masse, Energie Vakuumenergie,<br />
dunkle Energie,<br />
kosmologischer<br />
Term<br />
Mit der Entdeckung des beschleunigenden<br />
Universums ist Einsteins „Eselei“ wieder da.<br />
Einsteins Resultat war:<br />
Das Universum muss sich ständig ändern<br />
(ausdehnen oder zusammenziehen).<br />
Dies widersprach dem Zeitgeist<br />
(statisches Universum).<br />
Daher führte Einstein den kosmologischen<br />
Term ein.<br />
Nach der Entdeckung der Ausdehnung<br />
des Universums durch Hubble, bezeichnete<br />
Einstein dies als seine größte Eselei.<br />
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Materie: Anziehung unter Gravitation<br />
Vakuumenergie: Abstoßung unter Gravitation (Anti-Gravitation)<br />
Kritische Dichte: ρ krit ≈ 4 Protonmassen / m 3,<br />
Ω i = Dichte/kritische Dichte : Ω = Ω V + Ω M<br />
Größe<br />
Ω V =0<br />
Ω V =0<br />
Energie- und Massendichte des Universums<br />
Ω V=0<br />
Zeit<br />
Das Universum ist offen.<br />
Winkelsumme (im Δ )< 180°.<br />
Ω < 1<br />
Das Universum ist flach.<br />
Winkelsumme (im Δ ) = 180° .<br />
Ω = 1<br />
Das Universum ist geschlossen.<br />
Winkelsumme (im Δ ) > 180° .<br />
Ω > 1<br />
15
Hintergrundstrahlung<br />
Penzias, Wilson 1965<br />
Cobe Satellit 1992<br />
WMAP 2002
Messung der Hintergrundstrahlung<br />
sehr geringe Temperaturschwankungen<br />
rot: T=2.725K + 0.00002 K<br />
blau:T=2.725K - 0.00002 K<br />
Die Messungen zeigen,<br />
dass sich das Universum im<br />
Alter von 380 000 Jahren<br />
im thermischen Gleichgewicht<br />
befand und sehr homogen und<br />
isotrop war.<br />
17
Deutung der Hintergrundstrahlung<br />
Wärmestrahlung: Ein heißer Körper sendet Licht aus. Die Farbe (Frequenz)<br />
hängt von der Temperatur ab.<br />
Beispiel Sonnenoberfläche: 5800 Kelvin.<br />
Universum im Alter von 380 000 Jahren:<br />
Vor dieser Zeit konnten sich keine Atome bilden, da das Universum zu heiß war.<br />
Das Licht streute an freien Elektronen und Protonen.<br />
Nun kühlte das Universum auf ca. 3000 K ab. Jetzt konnten sich Elektronen<br />
und Protonen zu neutralen Atomen verbinden.<br />
Da es keine freien Elektronen mehr gab, breitete sich das Licht ungehindert aus.<br />
Alter: 380000 Jahre heute<br />
Größe des Universums 1 1100<br />
Frequenz des Lichtes 1100 1<br />
Temperatur 3000 K 2,725 K<br />
18
Ω V<br />
Zusammenfassung der Messungen<br />
Alter des Universums: 13.4 ± 0.3 Mrd. Jahre<br />
Kritische Dichte:<br />
ρ krit ≈ 4 Protonmassen / m 3<br />
Ω V = Vak. Energiedichte/krit. Dichte<br />
Ω M= Massendichte / krit. Dichte<br />
Ergebnisse:<br />
Ω = ΩV + ΩM = 1.02 ± 0.02<br />
Das Universum ist flach.<br />
H0 = 72 km/sec MPc<br />
Vakuumenergie: 73 ± 1 %<br />
Dunkle Materie, Neutrinos: 23 ± 1%<br />
Baryonen(Atome): 4 ± 0.5 %<br />
Sterne: 0.5 %<br />
Dunkle<br />
Materie,<br />
Neutrinos<br />
Atome<br />
Vakuum-<br />
Energie<br />
19
heute<br />
20
Das frühe Universum<br />
Warum ist unsere Welt so beschaffen, dass Leben möglich ist?<br />
Die Weichen wurden bereits im frühen Universum gestellt.<br />
Mit den Methoden der Astrophysik (Optik, Mikrowellen, Radiowellen)<br />
können wir nicht erforschen, wie das frühe Universum (t < 380 000 Jahre) aussah.<br />
Hier hilft die Teilchenphysik weiter:<br />
Mit Beschleunigern kann man Teilchen auf hohe Energie beschleunigen,<br />
Teilchenreaktionen untersuchen und die kleinsten Bausteine der Materie erforschen.<br />
Mini - <strong>Urknall</strong> im Labor<br />
21
Kleine Teilchen - große Beschleuniger<br />
Δx • Δp ≥ ħ : Unschärfe - Relation (Heisenberg)<br />
E = m c 2 : Energie - Masse - Relation (Einstein)<br />
Folgerung:<br />
Die Erforschung kleiner Materiestrukturen oder schwerer Teilchen<br />
erfordert<br />
die Untersuchung von Teilchenstößen bei hohen Energien.<br />
22
Teilchenbeschleuniger<br />
Linearbeschleuniger Collider<br />
Bedeutende Beschleunigerzentren:<br />
CERN (Genf), DESY(Hamburg), Fermilab(Chicago), SLAC(Stanford), KEK(Japan)
<strong>Urknall</strong> im Labor<br />
Die Detektoren messen:<br />
Energie, Flugrichtung und Teilchentyp der Spuren.<br />
Mit diesen Messwerten können die physikalischen Theorien der<br />
Teilchenphysik überprüft werden.<br />
24
Elementarteilchen<br />
25
Photon<br />
Kräfte Kr fte<br />
Gluon<br />
Graviton?<br />
Standardmodell<br />
Hervorragende Bestätigung im<br />
Experiment. Großartige<br />
(kulturelle) Leistung der Menschheit.<br />
26
Erweiterung:<br />
Supersymmetrie, Stringtheorie<br />
Die Standardtheorie wird mathematisch inkonsistent bei Energien,<br />
die sehr viel größer als 1 TeV sind. Supersymmetrie ist eine<br />
elegante Lösung. Aber Verdopplung der Elementarteilchen nötig.<br />
Das leichteste neutrale SUSY Teilchen ist ein Kandidat für die<br />
Dunkle Materie.<br />
27
1TeV<br />
Rätsel: tsel: Gibt es eine Urkraft?<br />
Falls eine Urkraft existiert, so erwartet wir, dass<br />
die bekannten Kräfte bei hohen Energien gleich<br />
stark werden. Bei noch höheren Energien gibt es<br />
dann nur noch die Urkraft, die kurz nach dem<br />
<strong>Urknall</strong> wirksam war.<br />
Theorien der Teilchenphysik erlauben, die<br />
Messungen bei niedrigen Energien zu hohen<br />
Energien zu extrapolieren.<br />
Standardmodell:<br />
kein Vereinigungspunkt<br />
Supersymmetrie:<br />
Vereinigungspunkt bei 10 16 GeV.<br />
28
Kurze Geschichte des Universums<br />
Vor 13,4 Mrd. Jahren begann unsere Zeitrechnung mit dem <strong>Urknall</strong>.<br />
Ob es vorher etwas gab, oder wie es <strong>zum</strong> <strong>Urknall</strong> kam, ist unbekannt.<br />
Wir wissen nichts über das Geschehen<br />
bis zur Planckzeit ( t < 10 -44 sec).<br />
Es fehlt eine Quantentheorie der<br />
Gravitation.<br />
Vermutlich ist eine Unterscheidung<br />
von Raum und Zeit nicht sinnvoll.<br />
29
Kurze Geschichte des Universums<br />
10 -44 sec bis 10 -34 sec<br />
Das Universum ist 10 32 Grad (10 19 GeV) heiß.<br />
Die Gravitationskraft separiert als eigenständige Kraft.<br />
Die anderen Kräfte sind noch vereinigt.<br />
10 -34 sec bis 10 -32 sec: Inflation<br />
Anfangs sind die 3 Kräfte noch vereint. Nun separiert<br />
die starke Kraft. Dabei nimmt eine kleine Region<br />
einen anderen Energiezustand an (Vakuumenergie).<br />
Dies führt zu einer Anti-Gravitation und zu einer<br />
enormen Ausdehnung.<br />
Innerhalb von 10 -32 sec dehnt sich das<br />
Universum um einen Faktor 10 50 aus (Inflation)<br />
Danach hat es die Größe eines Tennisballs.<br />
30
Konsequenzen der Inflation:<br />
Kurze Geschichte des Universums<br />
1) Das Universum wird homogen und isotrop.<br />
Anfängliche Inhomogenitäten werden verschmiert.<br />
2) Das Universum wird flach ( Ω = 1 ).<br />
Anfängliche Krümmungen des Raumes werden geglättet.
Kurze Geschichte des Universums<br />
10 -32 sec<br />
Die Inflation ist beendet.<br />
Die normale Expansion wird fortgesetzt.<br />
Die Materie besteht aus Quarks und Leptonen<br />
(Elektronen und Neutrinos). Auf sie wirken die<br />
Gravitation, starke Kraft und die noch vereinigte<br />
elektroschwache Kraft.<br />
Vermutlich existiert ein kleiner Überschuss (10 -9 ) an<br />
Materie gegenüber Anti-Materie.<br />
Daraus entstehen später Sterne und Galaxien.<br />
10 -11 sec<br />
Die Temperatur fällt unter 10 15 Grad. Die<br />
elektroschwache Kraft teilt sich in die<br />
elektromagnetische und die schwache Kraft.<br />
32
Kurze Geschichte des Universums<br />
10 -6 sec:<br />
Quarks und Antiquarks vernichten sich. Dabei entstehen<br />
viele Photonen. Der winzige Überschuss (10 -9 ) an<br />
Materie führt dazu, dass alle Antiquarks vernichtet<br />
werden, aber ein Bruchteil von 10 -9 Quarks übrig bleibt.<br />
10 -4 sec:<br />
Das beobachtbare Universum ist so groß wie unser<br />
heutiges Sonnensystem. Die Quarks verbinden sich<br />
und bilden Protonen und Neutronen. Es gibt keine freien<br />
Quarks mehr.<br />
1 sec:<br />
Die Neutrinos haben bisher häufig mit Protonen und<br />
Neutronen reagiert. Mit fallender Temperatur nimmt die<br />
Reaktionsrate ab. Das Universum wird für Neutrinos<br />
transparent. Sie breiten sich ungehindert aus und bilden<br />
eine Neutrino-Hintergrundstrahlung (T=1,95 K , n = 340<br />
Neutrinos/cm 3 ).<br />
33
Kurze Geschichte des Universums<br />
100 sec:<br />
Protonen und Neutronen verbinden sich und bilden Helium und andere leichte<br />
Elemente. Die gemessene Häufigkeit der leichten Elemente bestätigt die<br />
<strong>Urknall</strong>theorie.<br />
Die schwereren Kerne sind später in Sternen und bei Supernova<br />
Explosionen erzeugt worden.<br />
34
Kurze Geschichte des Universums<br />
Im <strong>Urknall</strong>modell hängt die 4 He Häufigkeit von der Anzahl der<br />
Neutrinoarten N ν ab.<br />
(mehr Neutrinos bedeutet: höhere Temperatur und mehr 4 He).<br />
Gute Übereinstimmung mit 3 Neutrinofamilien.<br />
Large Elektron-Positron Collider<br />
im CERN:<br />
N ν = 2.994 ± 0.012<br />
Die gute Übereinstimmung der<br />
4 He – Häufigkeit zwischen<br />
Messung und Theorie ist eine<br />
wichtige Bestätigung der<br />
<strong>Urknall</strong>theorie.<br />
Gutes Beispiel für die<br />
Verbindung von<br />
Teilchenphysik und Astrophysik.<br />
35
380 000 Jahre<br />
Geringe Fluktuationen in der<br />
Hintergrundstrahlung<br />
waren Ausgangspunkte für die<br />
Entstehung von Materiehaufen.<br />
Es bilden sich neutrale Atome. Nun<br />
können sich die Photonen ungehindert<br />
ausbreiten. Die 3 Kelvin<br />
Hintergrundstrahlung ist eine wichtige<br />
Bestätigung der <strong>Urknall</strong>theorie. Die<br />
Temperaturschwankungen sind sehr<br />
gering (1/50 000).<br />
36
1 Mrd. Jahre<br />
Kurze Geschichte des Universums<br />
Dichteschwankungen verstärken sich<br />
aufgrund der Gravitationskraft. Es<br />
entstehen riesige Gaswolken.<br />
Daraus bilden sich Sterne und Galaxien.<br />
Eine so schnelle Galaxiebildung lässt sich<br />
nur verstehen, wenn dunkle Materie vorlag.<br />
13 Mrd. Jahre: heute<br />
30 Mrd. Jahre: Die meisten Sterne sind erloschen.<br />
10 35 Jahre: Atomkerne zerfallen (?). Es gibt nur noch Licht, Neutrinos,<br />
Schwarze Löcher, dunkle Materie (?). Die Vakuumenergie<br />
überwiegt. Das Universum dehnt sich immer schneller aus.<br />
10 80 Jahre: Schwarze Löcher mit 1000 Sonnenmassen zerstrahlen.<br />
Die Ausdehnung des Universums wird immer weiter<br />
beschleunigt.<br />
37
Zusammenfassung<br />
Die Kosmologie ist zu einer (präzisen)<br />
experimentellen Wissenschaft geworden.<br />
Astrophysik und Teilchenphysik liefern neue<br />
Erkenntnisse über unser Universum.<br />
Ergebnisse:<br />
- gute Übereinstimmung mit dem<br />
<strong>Urknall</strong>modell und einer frühen Inflationsphase.<br />
- das Universum ist auf großen Skalen flach,<br />
d.h. Ω V + Ω M =1.<br />
- deutliche Hinweise auf Vakuumenergie Ω V ~ 0.7<br />
- Materiedichte Ω M ~ 0.3 ,<br />
davon ca. 85% dunkle Materie.<br />
Zukünftige Messungen:<br />
-Teilchenphysik<br />
(Large Hadron Collider, CERN, 2007)<br />
- Astrophysik (Supernovae bei hohem z,<br />
Messungen der 3K Strahlung,<br />
Strukturbildung im Universum)<br />
38
Die Welt im Jahr 2000<br />
Die Erde im Jahr 1500