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Branchenspiegel - IHK Lüneburg-Wolfsburg

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Schwerpunkt<br />

¸ vor 2008 zur Verfügung stehen. Wobei es<br />

natürlich Ausnahmen gibt, wie im Landkreis<br />

Celle. Hier hat die Celler Firma Highspeed<br />

Wireless-Lan (www.highspeed-wlan.com)<br />

schon seit Mai 2005 erfolgreich Funknetze im<br />

5 GHz Bereich aufgebaut und versorgt eini-<br />

» Internet-Steinzeit in Celle<br />

bald vorbei – 11.000 Kunden<br />

bekommen DSL«<br />

Cellesche Zeitung, 5./6.8.2006<br />

ge Gebiete der Stadt Celle und des Landkreises<br />

Celle mit schnellen Breitbandanschlüssen.<br />

Highspeed Wireless-Lan hat sich für die<br />

5 GHz Variante entscheiden,weil diese schon<br />

seit Jahren weltweit erfolgreich im Einsatz ist<br />

und hierfür nicht erst teure Betriebslizenzen<br />

über die Versteigerung der Bundesnetzagentur<br />

erworben werden müssen. Der stetig<br />

wachsende Kundenzuspruch beweist, dass<br />

diese Lösung vom Markt angenommen wurde<br />

und Zukunftspotenzial hat, so Jörg Grünhagen<br />

vom Vertrieb der Celler Firma.<br />

Viel weiter sind da schon die Anbietervon Satelliten-DSL.<br />

Die Übermittlung zum PC funktioniert<br />

ohne großen technischen Aufwand:<br />

Zusätzlich zur obligatorischen Antennen-<br />

Schüssel ist nurein speziellerEmpfänger(Receiver)<br />

notwendig. Die Übertragungsraten<br />

sind hoch: Der Anbieter Teles wirbt mit Ladegeschwindigkeiten<br />

bis 15,62 Megabit in der<br />

Sekunde für sein Produkt SkyDSL. Die übrigen<br />

begnügen sich mit 1 Megabit (T-Com)<br />

oder 1,5 Megabit (Filiago, NGI).<br />

Ein grundsätzliches Problem bei Satelliten-<br />

DSL ist jedoch derfehlende Rückkanal. Zwar<br />

können Daten schnell über den Orbit aus<br />

dem Internet gezogen werden. Es können jedoch<br />

keine Daten vom lokalen PC aus zurück<br />

an den Satelliten geschickt werden (Uploads).<br />

Für Uploads muss deshalb eine zusätzliche<br />

„normale“ Internetverbindung via Telefon<br />

oder Internet mit eigener Einwahlnummer<br />

geschaltet werden. DSL über Satellit ist<br />

aus diesem Grund nurfürUnternehmen sinnvoll,<br />

die große Datenmengen abrufen, nicht<br />

aber versenden.<br />

Quelle: VerkehrsRundschau, 31/2006, »Mach’s WiMAX!«<br />

Anbieter schneller Netzanbindungen<br />

Arcor www.airmax.arcor.de<br />

ASTRAnet www.astranet.de<br />

DBD www.maxxonair.de • www.bdb-breitband.de<br />

DSL on air www.dsl-on-air.de<br />

Filiago www.fihiago.de<br />

SatSpeed www.satspeed.de<br />

T-Com www.t-com.de<br />

Highspeed Wireless-Lan www.highspeed-wlan.com<br />

18<br />

DSL-MARKETING Kein DSL ohne Telefonanschluss – Bundling ist<br />

eine wundervolle Idee. Wie wärs mit »Kein Bier ohne Schnaps«<br />

oder »Kein Auto ohne Monatskarte«?<br />

Subventions-Bündel<br />

Die Telekom bietet DSL nur in Kombination<br />

mit einem Telefonanschluss an, anfangs war<br />

sogar ein ISDN-Anschluss Voraussetzung.<br />

Durch die Gleichsetzung von ISDN und DSL<br />

zu Beginn sind viele Kunden noch sechs Jahre<br />

später davon überzeugt, dass man für das<br />

eine das andere brauche. Und warum sollte<br />

ein tüchtiger Verkäufer das Missverständnis<br />

aufklären und einen günstigeren Analoganschluss<br />

vorschlagen?<br />

Noch weniger Kunden dürften wissen, dass<br />

DSL auch ganz wunderbarohne jeglichen Telefonanschluss<br />

funktionieren könnte. Die Telefonleitung<br />

allerdings wird gebraucht – und<br />

muss auch bezahlt werden.<br />

Die Konkurrenten der T-Com, die deren Leitungen<br />

mieten müssen, tragen zur Finanzierung<br />

ihres großen Konkurrenten bei. Da sie<br />

die Leitungen für DSL allein auch nicht billiger<br />

bekommen, halten sich Arcor, Hansenet<br />

und Konsorten ebenfalls überZwangsgrundgebühren<br />

für einen Zwangstelefonanschluss<br />

am Kunden schadlos.<br />

Bei Arcor sogar zwangsweise mit einem<br />

ISDN-Anschluss –schließlich will auch jeder<br />

Single über zwei Telefonleitungen beim<br />

gleichzeitigen DSL-Surfen erreichbar sein,<br />

falls sein Handy-Akku mal leer ist.<br />

Inzwischen gibt es bei einigen Telefongesellschaften<br />

sogar die Telefonie-Flatrate zwangsweise<br />

dazu, damit der Kunde ja keine Experimente<br />

mit Voice over IP macht oder aufs<br />

Handy ausweicht.<br />

Bei den Kabel-TV-Anbietern ist das nicht<br />

wirklich anders: Hier muss das Fernsehprogramm<br />

abnehmen, wer Internet haben will.<br />

Die T-Com befürchtet wohl, dass bei einem<br />

attraktiven »Nur-DSL-Angebot« die Nutzerzahlen<br />

fürs Telefon sinken, wodurch sich<br />

die Kosten pro Anschluss für die weiterhin<br />

zu pflegende Vermittlungstechnik erhöhen.<br />

Das wiederum würde weitere Kunden zum<br />

Umstieg auf DSL und VoIP oder Mobilfunk<br />

treiben. Das mag so sein, aber wie hoch sind<br />

die Kosten wirklich? Schon die aktuelle Leitungsmiete<br />

halten die Mitbewerber für von<br />

der T-Com »schön hoch« gerechnet.<br />

Die brandneue VDSL-Technik wird jedenfalls<br />

auch nicht nur mit einem Telefonanschluss<br />

gekoppelt, sondern mit IPTV, also Internet-<br />

Fernsehen, gleich in ein richtig fettes Bündel<br />

geschnürt. Als ob es keine Grundversorgung<br />

via Kabel, Satellit oder DVB-T gäbe. Superschneller<br />

Up- und Download pur ist nicht zu<br />

haben.<br />

Zur Belohnung plant die Bundesregierung<br />

für VDSL auch noch »Regulierungsferien«,<br />

also den zeitweisen Ausschluss lästigen Wettbewerbs<br />

für den Quasi-Monopolisten.<br />

Warum dreht die Regierung im Gegenzug für<br />

diese Gefälligkeiten den Spieß nicht einfach<br />

um und zwingt die Telekom,Telefon und DSL<br />

bundesweit zu bundeln? Millionen Kunden,<br />

die bislang kein DSL bekommen, würden<br />

sich über dieses Paket freuen.<br />

Das wäre eher im Sinne der Verbraucher als<br />

immer schnellere Anschlüsse an immer weniger<br />

Orten. Und wer weiß, womöglich steht<br />

der Kunde einem »Solidarzuschlag DSL<br />

überall« auf der Rechnung aufgeschlossener<br />

gegenüber als der klassischen Festnetz-Subvention.<br />

Urs Mansmann, c’t 17/06<br />

Unsere Wirtschaft · INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER LÜNEBURG-WOLFSBURG · 09/2006<br />

ILLUSTRATION: C’T

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