26.09.2015 Aufrufe

Evang. Kirchengemeinde Roth - Gemeindebrief Sept. 2015 - Nov. 2015

Evang. Kirchengemeinde Roth - Gemeindebrief Sept. 2015 - Nov. 2015 mit dem Titelthema 'Danken'

Evang. Kirchengemeinde Roth - Gemeindebrief Sept. 2015 - Nov. 2015 mit dem Titelthema 'Danken'

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

THEMEN DES GLAUBENS:<br />

Freiheit und Verantwortung<br />

Dank für Gottes Geschenk statt Egotrip<br />

Was verstehen Menschen unter Freiheit? Umfragen<br />

in unserem Lande brachten als Ergebnis,<br />

dass die Mehrheit darunter Freiheit von sozialer<br />

und wirtschaftlicher Not versteht. Ethisch<br />

betrachtet soll der Staat den Rahmen schaffen,<br />

dass jeder seines Glückes Schmied sein kann.<br />

Freiheit wird demnach weitgehend als „Wirtschaftsfreiheit“<br />

verstanden. Die eigenen Chancen<br />

zu nutzen, darum geht es. Ausschließlich so<br />

verstandene Freiheit muss jedoch Grenzen<br />

eingestehen. Beispielsweise können wir unsere<br />

Begabungen, zudem äußere Begebenheiten oder<br />

plötzliche Veränderungen im eigenen Leben, nur<br />

bedingt beeinflussen. Und: In uns selbst, in<br />

unserem Menschsein, ist unsere Freiheit begrenzt<br />

durch unsere Endlichkeit und durch die Widersprüchlichkeiten.<br />

Martin Luther erinnert an die Freiheit als<br />

Geschenk Gottes. So bekommen Aussagen von<br />

Paulus wie im Brief an die Galater (Gal 5,1) eine<br />

klare Aussage-Richtung: „Wir sind durch Christus<br />

zur Freiheit befreit“. Unsere Aufgabe ist es,<br />

diese von Gott geschenkte Freiheit tagtäglich zu<br />

bewahren.<br />

muss dann auch Liebe drin sein. Die eigenen<br />

Bedürfnisse sind ebenso wichtig wie Bedürfnisse<br />

anderer.<br />

Christlich verstandene Freiheit will verbinden<br />

und sucht nach konkreten Antworten. So gesehen<br />

ver-„antworten“ wir Christen alles, was wir tun<br />

aus der geschenkten Liebe Gottes heraus. Es geht<br />

dann um die Verantwortung für mich selbst und<br />

für andere. Jeden Tag aufs Neue, auch als<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Genau darin sehe ich die große Herausforderung<br />

für unsere <strong>Kirchengemeinde</strong>n heute. Sie sind frei<br />

zu mahnen und wo es nötig ist, die Stimme für<br />

Menschen zu erheben. In der Konsequenz kann<br />

all das, was wir tun, nicht mehr nur unter<br />

wirtschaftlichen Aspekten beurteilt und entschieden<br />

werden. Was zählt, ist immer alleine der<br />

Ausgangspunkt „Jesus Christus“, mit der<br />

Konsequenz konkret gelebter Nächstenliebe.<br />

Dafür dürfen wir sehr dankbar sein.<br />

Pfarrer Joachim Klenk<br />

Egoistisch verstandene Freiheit hat die Tendenz,<br />

eigene Rechte in den Vordergrund zu stellen und<br />

andere Menschen als einschränkende Beeinträchtigung,<br />

manchmal sogar als Bedrohung zu<br />

empfinden. Der Umgangston gegenüber Menschen,<br />

die in Notlagen geraten sind oder als<br />

Flüchtlinge zu uns kommen, lassen solch ein<br />

egoistisch geprägtes Denken von Freiheit immer<br />

wieder aufblitzen.<br />

Christlich verstandene Freiheit setzt völlig<br />

anders an. Sie setzt bei der geschenkten Liebe<br />

Gottes an und denkt von ihr aus: „Liebe deinen<br />

Nächsten wie dich selbst“. Wo Liebe drauf steht,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!