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BUSINESS - TextilWirtschaft

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1 Jörg Koopmann (KooBra), Jochen Sperber<br />

(René Lezard)<br />

2 Holger Knapp (TW), Gerhard Wöhrl (Rudolf Wöhrl)<br />

3 Lars E. Pedersen (Bestseller), Andreas Weuster<br />

4 Lothar Reiff (Lothar Reiff Consultancy), Rainer<br />

Mentz (Mexx)<br />

5 Lana Kupczyk (TW), Jürgen Richter (Gelco)<br />

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„Die Deutschen schlagen sich gut“<br />

Die Industrie ist für 2010 vorsichtig optimistisch und will wieder investieren<br />

Deutschland hat sich entgegen der Erwartungen<br />

im Jahr der Krise gut entwickelt.<br />

Zu diesem Schluss kamen die Teilnehmer<br />

der Diskussionsrunde zum Thema Chancen<br />

und Herausforderungen für die Industrie.<br />

„Die Deutschen schlagen sich gut“, sagt Diesel<br />

Deutschland-Chef Thorsten Link. Für das<br />

kommende Jahr planen Marc O’Polo, Ahlers,<br />

Olymp und Diesel wieder ein kleines Umsatz-Plus.<br />

„Aber“, so Mark Bezner, „Leistung wird 2010<br />

noch mehr zählen als bisher.“ Der geschäftsführende<br />

Gesellschafter des Hemdenherstellers<br />

Olymp will weiter konsequent in die Markenbildung<br />

investieren und deshalb erneut<br />

die Marketing-Ausgaben erhöhen. Bei Diesel<br />

spielt das Marketing ebenfalls eine große Rolle.<br />

„Ein gut gemachtes Produkt alleine reicht<br />

nicht aus“, so Link.<br />

Investiert wird auch bei der Herforder Ahlers<br />

AG. „Wir haben viel Geld in die Beschaffung<br />

gesteckt, diesen Weg gehen wir weiter“, so<br />

Vorstandschefin Dr. Stella Ahlers. Um noch<br />

besser mit dem Handel zusammenzuarbeiten,<br />

soll darüber hinaus auch in die IT investiert<br />

werden, kündigt sie an.<br />

„Marke braucht Darstellung“, ist Marc O’Polo-Geschäftsführer<br />

Andreas Baumgärtner<br />

überzeugt. Deshalb werden die Stephanskirchner<br />

einen Schwerpunkt ihrer Investitionen<br />

2010 auf die Logistik legen.<br />

Auf die immer wieder von den Handelspartnern<br />

thematisierten Eckpreislagen reagieren<br />

die Unternehmen unterschiedlich. Diesel<br />

spüre den Preisdruck kaum, sagt Link. Das<br />

Gros der Umsätze werde in den Preislagen<br />

zwischen 120 und 140 Euro gemacht. „Wir<br />

schaffen es, unseren Premiumwert durchzusetzen,<br />

trotzdem arbeiten wir permanent<br />

daran, die wichtigen Eckpreislagen immer<br />

besser zu treffen.“ Der Preisbereich müsse<br />

der Marke entsprechen, so Baumgärtner.<br />

Marc O’Polo habe nicht den Druck, günstiger<br />

werden zu müssen.<br />

Mit TW-Chefredakteur Michael Werner diskutierten Mark Bezner,<br />

Dr. Stella Ahlers, Thorsten Link und Andreas Baumgärtner (v.li.).<br />

Auf die Krise mit noch mehr Ware zu reagieren,<br />

sei nicht sinnvoll. „Wer jetzt auf Basics<br />

setzt, bekommt 2010 ein richtiges Problem“,<br />

sagt Link. Ware gebe es genug, meint auch<br />

Baumgärtner. „Entscheidend sind doch die<br />

richtigen Themen für die richtigen Kunden<br />

zum richtigen Zeitpunkt.“ Bei Olymp ist Mode<br />

ebenfalls ein großes Thema. Bezner: „Wir<br />

versuchen früh, Trends zu erkennen und<br />

auch zwischendrin immer noch zu reagieren.<br />

Aber ohne Vororder geht es, zumindest<br />

bei uns, nicht.“<br />

Der immer wieder laut werdenden Forderung,<br />

die gleiche Qualität zu günstigeren<br />

Preisen anzubieten, könne man nicht so einfach<br />

nachkommen, war sich die von TW-<br />

Chefredakteur Michael Werner geleitete<br />

Runde einig. Stella Ahlers: „Ich denke das<br />

geht nicht. Wir wollen ein qualitativ hochwertiges<br />

Produkt anbieten, das kostet halt ein<br />

bisschen was.“ Preis-Leistung ist das Konzept<br />

bei Olymp, davon gehe er nicht ab, sagt<br />

Bezner. „Die Eingangskalkulation ist schließlich<br />

nicht alles.“<br />

In Bezug auf das Flächen-Management hätten<br />

Handel und Industrie mittlerweile ihre<br />

Hausaufgaben ganz gut gemacht. Für die<br />

Präsentation der Marke gibt es allerdings<br />

kein Patentrezept, sagt Baumgärtner. „Wir<br />

wollen beispielsweise auf der Fläche nicht zu<br />

perfekt dargestellt werden.“ Handlungsbedarf<br />

beim Kollektionsrhythmus sieht Bezner<br />

nicht. Vier Kollektionen mit acht Lieferterminen<br />

pro Jahr und ein großes NOS-Programm<br />

seien für Olymp völlig ausreichend. Austausch<br />

bzw. Rücknahme von Artikeln gebe es<br />

nicht. „Bei Produkten in unserer Preislage<br />

ergibt das keinen Sinn.“<br />

Bei Marc O’Polo sind Rücknahmeforderungen<br />

der Händler ein wichtiges Thema. Baumgärtner:<br />

„Wir wollen die Quoten natürlich so<br />

gering wie möglich halten, zumal wir auch<br />

kein Interesse daran haben, noch mehr Outlets<br />

zu eröffnen.“ �UB<br />

<strong>TextilWirtschaft</strong> 46 _ 2009 27

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