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30 arbeiten Uni&Job Committen Sie sich, aber asap! Habe nun, ach, Firmenphilosophie studiert, Juristerei und Betriebswirtschaft. Und stehe, vor Fachwissen strotzend, da wie ein Tor, weil ich keine Ahnung habe, wovon die neuen Kollegen eigentlich reden. Ein kleines Job-ABC für Anfänger A Asap. Abkürzung von „As soon as possible“, und das heißt schnurstracks, am besten gestern. Das Kürzel hat nato-olivgrüne Wurzeln. Die korrekte Antwort auf: „Bringen Sie das asap in Ordnung“ lautet also kurz und zackig: „YesSirMam!“. Vielleicht geht’s dann beim nächsten Mal ein bisschen freundlicher. B Benchmark. Vergleichende Wissenschaft der Prozessoptimierer im Unternehmen: Sie ermitteln, was die Konkurrenz billiger oder besser oder schneller leistet und erheben die gefundene B. zum eigenen Ziel. C Commitment. Managers Lieblingswort mit zweifacher Bedeutung. Vorgesetzte verstehen darunter die freiwillige, verbindliche Zusage ihrer Mitarbeiter, irgendetwas zu tun oder zu lassen. Mitarbeiter verstehen darunter die sanktionsbewehrte Anweisung, BEWERBEN SIE SICH JETZT! irgendetwas tun oder lassen zu müssen. Gängige Konjugation: Ich werde committed, du wirst committed, er, sie, es wird committed . . . D Duck and Cover. RichtungsweisendeVariante von „Cover your Ass“. Bedeutung: Möglichst tief in die Unauffälligkeit abtauchen und sich dadurch in Sicherheit bringen. Als Überlebensstrategie bei Übernahmen und Firmenfusionen nicht zu empfehlen. Wo viele gründeln, verfängt man sich leicht im Schleppnetz. E Einstielen. Typische Mittelmanagervokabel von unbekannter Herkunft, dafür aber um so weiterer Verbreitung. Steht für Planen, Organisieren, Vorbereiten und in Gang setzen. Wenn das Ziel annähernd in Sicht ist (oder der Eindruck dessen erzeugt werden soll), wird der Rest „eingetütet“. Master of Arts / Master of Science International Management · Strategic Marketing Management · Finance · Strategic Tourism Management F FTE. Abkürzung für „Full Time Equivalent“. Entspricht einer Vollzeitarbeitskraft mit einer Arbeitszeit von etwa 40 Wochenstunden, spricht und rechnet sich aber viel flüssiger. In einer amorphen Masse geben sich FTE’s leicht als überflüssig zu erkennen. G Get-together. Formelles (Anzug) oder informelles (Edeljeans) Treffen im Kollegenkreis, auf das keiner so richtig Lust hat. Wird vom Chef gern angeordnet, um sich einen Karrierepunkt in Mitarbeitermotivation und in der Einholung von -> Commitments zu verdienen. Am nächsten Tag kann sich niemand mehr daran erinnern. H :: International · integrierte Auslandssemester · intensive Sprachtrainings :: Praxisorientiert · Praxisphasen im In- und Ausland · Fallstudien und Beratungsprojekte :: Kompakt · drei Semester plus Master Thesis :: Persönlich · Kleingruppen, kleiner Campus · intensiver Austausch mit Dozenten International School of Management Otto-Hahn-Straße 19 | D-44227 Dortmund Fon: +49(0)231.97 51 39 -19 ism.dortmund@ism.de Hidden Agenda. Der tatsächliche Plan, der sich hinter dem nach außen hin verkündeten verbirgt. Wird von einem oder mehreren Managern so lange als www.ism.de geheime Kommandosache unter Verschluss gehalten, bis die Gerüchte in eine völlig andere Richtung überkochen. Der Versuch, die Wogen zu glätten, wird dann meist so verkauft: „Wir wollten die Belegschaft nicht in Unruhe versetzen.“ I Incentive. Anreiz für mehr, höhere, kostengünstigere oder schnellere Leistung. In Absicht und Wirkung vergleichbar der Mohrrübe beim Grautier: Hat der Esel Hunger, dann wird sie emsig gefüttert; hat er keinen, dann bleibt sie links liegen. Was den Schluss zulässt: Incentives funktionieren auf Dauer nur bei a) hungrigen oder b) Eseln. J Jour fixe. In regelmäßigen Zeitintervallen stattfindendes Meeting mit dem Sinn, alle Beteiligten stets auf dem Laufenden („à jour“) zu halten. Talentierte Netzwerker lassen sich dort allenfalls zur Gesichtspflege Join the Best Master of Science (MSc) in Management Excellence in Research and Teaching Renowned Academics Seven Specializations Innovative Teaching Methods Integrated Study Abroad Double Degrees WHU – Otto Beisheim School of Management Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany Viktoria Thuir, Tel. +49 261 6509-521 msc@whu.edu, www.whu.edu sehen. Sie wissen ohnehin, was läuft. K Our Network: 150 Partner Universities 150 Partner Companies Alumni Association with 1,600 Members Karriere. Für viele eine feine Sache, aber nicht zu verwechseln mit dem englischen Begriff „Career“, der für „beruflicher Werdegang“ steht. Zu einer Karriere im deutschen Sinn gehören ein Eckbüro, ein Dienstwagen, eine Assistentin und eine von der Firma bezahlte Haftpflichtversicherung gegen jedweden Anspruch aufgrund von Fehlentscheidungen. L Lift-out. Hierbei wechseln nicht nur einzelne Mitarbeiter, sondern ganze Abteilungen oder Teams das Unternehmen. Der neue Arbeitgeber kann damit Einarbeitungskosten sparen oder einen Geschäftszweig rasch neu aufbauen. Aktuell sind Bankerbündel der verstorbenen Lehman Brothers gefragt. Noch ist ungewiss, ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist. Information Day April 23, 2009 Member of
Uni&Job arbeiten 31 M Meilenstein. Nicht nur im Projektmanagement ein eindeutig definiertes und überprüfbares Zwischenergebnis, das am Ende eines wichtigen Abschnitts erzielt werden muss. Wird der Meilenstein verfehlt, kann die Sache unter Gesichtswahrung der Verantwortlichen still und leise abgeblasen werden. Gilt deshalb auch als Sollbruchstelle. N No-Go. Ablehnung eines Vorschlages oder Absage an einen zuvor beschlossenen oder zumindest länger diskutierten Plan. Wird von höherer Warte immer dann verkündet, wenn das einzugehende Risiko die Erfolgsaussichten übersteigt. Ist in der Praxis allerdings nur dann von Bedeutung, wenn die Entscheider sicher sein können, beim Ausgang des Vorhabens noch auf dem Posten zu sein. O Onboarding. Integration neuer Mitarbeiter in ein bestehendes Team. Konstituierende Elemente der Anbordnahme sind a) der Rundgang durch die Firma mit dem neuen Chef, b) das Lunch mit « dem Mentor und c) der abendliche Umtrunk mit den Kollegen. Vorsicht: Wenn dieser freundliche Anglizismus sich in sein deutsches Gegenteil verkehrt, läuft man Gefahr, ausgebootet zu werden. P Prozess. Goldenes Kalb der amtierenden Entscheider-Generation. Prozesse sollen schlank, schnell und geschmeidig durch das Unternehmen laufen und den Mitarbeitern somit als Vorbild dienen. Die Idee dahinter: Wenn sich der Prozess ändert, ändert sich der Mitarbeiter einfach mit. Das rechnet sich. Weigert sich Mitarbeiter, muss er mit Veränderungen rechnen. Q Quick and dirty. Hingehudelt, wie die Schwaben sagen. Weckt wehmütige Erinnerungen. Wie einst, als die Mama energisch um Ordnung im Kinderzimmer bat: Klamotten in den Schrank, Kippen aus dem Fenster und an den sichtbaren Stellen den Staub weggepustet. Macht kurzfristig starken Eindruck auf Vorgesetzte. Langfristig wienert der Nachfolger. R Rating. Fadenscheinige und oft subjektive Einschätzung der Kreditwürdigkeit eines Schuldners. Es wird diskutiert, das Rating auch auf die Personalbeurteilung anzuwenden: Schließlich schuldet der Mitarbeiter die vereinbarte Arbeitsleistung. Umgekehrt „ratet“ das Personal auch seinen Arbeitgeber. Feinsinnig nennt man das aber nicht Employer Rating, sondern Employer Branding. S SLA. Kurz für „Service Level Agreement“: Mit einem schriftlichen -> Commitment besiegelte Vereinbarung über zu liefernde Dienst- und Leistungsumfänge. Kann durch ausgefeilte -> Prozesse viel besser gesteuert und kontrolliert werden als die frühere Auftragsbeschreibung. Ganz gewiss. T Promotion Dr. scient. med. und MD-PhD E-Master in Vermögensrecht (LL.M.) E-Master in Mediation und Konfliktmanagement (M.M.) Die UFL bietet eine einzigartige Möglichkeit, berufsbegleitend und praxisorientiert von hervorragenden und renommierten Dozenten unterrichtet zu werden. » Dr. med. Alexander Vonbank, Frastanz, Österreich Dorfstrasse 24 | LI-9495 Triesen | T +423 392 40 10 Telko. Modern und wichtig klingende Abkürzung für Telefonkonferenz. Findet täglich und überall statt und spart erhebliche Reisekosten. Auch in einer Telko kann man sich als Aufstiegskandidat positionieren. www.ufl.li Die Grundregel auf dem Catwalk für Verbalstrategen: Niemals husten, selten Nein sagen und nur dem Chef beipflichten, gerne mit dem Hinweis: „Wenn ich noch ergänzen darf . . .“ U Underperformer. Sprachliche Camouflage für Schlecht- oder Minderleister. Wer es zu diesem Ruf geschafft hat, sollte sich schleunigst nach einem neuen Hafen umsehen und anderswo an Bord gehen (-> Onboarding). V Vorstand. Höchstes Entscheidergremium für alle betrieblichen Belange, das nur dem Aufsichtsrat gegenüber Rede und Antwort stehen muss. Wer lange genug im Vorstand gestanden hat, darf sich setzen und wird Vorstandsvorsitzender. W Win-win. Eine Konstellation, aus der beide Parteien Gewinn ziehen. Gilt völlig zu Unrecht als die optimale Lösung, weil in der Praxis damit niemand richtig glücklich ist. Außer dem entscheidungsschwachenVorgesetzten vielleicht, der sich so um einen Top- oder Hopp-Beschluss drücken kann. X X. Wie in der Mathematik eine unbekannte Größe, die einen quantitativen oder qualitativen Wert annehmen kann. Macht Gleichungen im Management zu einem wahren Kinderspiel. Beispiel: „Wenn wir X Millionen davon absetzen, können wir Y Dollar dafür einsetzen. Machen wir’s doch einfach!“ Y YABA. Yet another bloody acronym. Auf gut Deutsch: Noch so eine dämliche Abkürzung. Z Zeitfenster. Begrenzte Frist zur Lösung bestimmter Aufgaben oder zur Bewältigung von Herausforderungen (niemals „Probleme“). Ist selbstverständlich immer zu knapp geschnitten, was ab einem gewissen Zeitpunkt zur Häufung von -> asaps führt. Was der Begriff mit „Zeit“ zu tun hat, ist damit klar. Aber warum es ein „Fenster“ sein muss? Übersetzt von Christine Demmer
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