MBZ Ausgabe 09/2009 - Zahnärztekammer Berlin

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F o r t b i l d u n g 26 Fortbildungs- Veranstaltungen Was: PC-Kurse für Zahnärzte und Mitarbeiter MBZ Heft 9 2009 Gruppenschulung Sie wollen für eine Praxis Computerunterricht buchen? Einzelschulung Sie wollen unabhängig von Anderen Ihre Lernzeiten und -inhalte bestimmen? Sie wollen am eigenen PC in der Praxis oder zu Hause lernen? Wer: Schulungszentrum für EDV und Betriebsökonomie Wo: MUT gGmbH, Rudolfstr. 11, 10245 Berlin Termine/ Anmeldung: Frau Simsohn Tel.: 0 30/2 49 81 16; http://www.simsohn.de Datum: 25. September 2009, 20.00 Uhr c. t. Was: Vortrag Dr. Amelie Wiedemann, Berlin Patientenmotivation und Mitarbeit – Strategien aus der Gesundheitspsychologie Wer: Gesellschaft für Kieferorthopädie von Berlin und Brandenburg e.V. Wo: Charité, Campus Benjamin Franklin, Hörsaal III der Zahnklinik Süd, Aßmannshauser Str. 4-6, 14197 Berlin Gebühr: Für Nichtmitglieder der Gesellschaft 20,00 € Bewertung: Die Veranstaltung wird mit 2 Fortbildungspunkten bewertet. Aktuelles Programm auch unter www.kfobb.de Datum: 16. Oktober 2009, 15.00 Uhr 17. Oktober 2009, 17.00 Uhr Was: Sachkundekurs Laser in der Zahnmedizin Dr. Th. Ertl Wer: Laser- und Medizin-Technologie GmbH, Berlin Wo: Fabeckstr. 60-62, 14105 Berlin Gebühr: 490,- € Zahnärzte, inkl. Kursunterlagen und Imbissversorgung 410,- € Assistenten, inkl. Kursunterlagen und Imbissversorgung 100,- € Studenten, inkl. Imbissversorgung Teilnehmer: mind. 6 Teilnehmer, max. 15 Teilnehmer, es wird um Anmeldung gebeten Bewertung: Die Veranstaltung wird mit 13 Fortbildungspunkten bewertet. Auskünfte: Frau S. Grenz Tel.: 0 30/84 49 23-39 Fax: 0 30/84 49 23-39 E-Mail: s.grenz@lmtb.de http:// www.lmtb.de Datum: 27.-28. November 2009 – in Prag Was: IOS 2009 – 7. International Orthodontics Symposium The midfacial Region – Contemporary Diagnostics and Modern Treatment Präsident: Prof. Dr. Ralf Radlanski Referenten: Dr. A. Berens, Prof. Dr. A. Bumann, Dr. Th. Brandt, Frau Dr. K. Habersack, Frau Dr. P. Hofmanova, N. Hulsink, Prof. Dr. Ch. J. Lux, Dr. B. Wilmes, Dr. H. Winsauer 26. November Vorkurs mit Dr. Derek Mahony – Sydney Wer: IOS Hannover Bewertung: Kongress 12, Vorkurs 6 Fortbildungspunkte Auskünfte/ Anmeldung: Dr. Jan V. Raiman Tel.: 05 11/55 44 77 Fax: 05 11/55 01 55 E-Mail: ios@raiman.de http:// www.orthodontics-ios.eu
Aktuelle Aspekte zur Sinusbodenelevation Das Einbringen enossaler Implantate im Oberkieferseitenzahnbereich ist häufig auf Grund atrophischer Kieferverhältnisse erschwert. Neben dem vertikalen und horizontalen Knochenverlust durch Atrophie des zahnlosen Kieferkamms tritt die Ausdehnung der Kieferhöhle in die zahnlosen Kieferabschnitte, so dass häufig ein nur wenige Millimeter dicker Knochen verbleibt. Das Einbringen von Implantaten ist dann zunächst nicht möglich. Zur radiologischen Diagnostik sind eine Panoramaschichtaufnahme und eine Nasennebenhöhlenaufnahme erforderlich. Eine Computertomographie oder DVT wird in den Fällen benötigt, in denen auf konventionellen Aufnahmen keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann. Seit der Erstbeschreibung durch Boyne und James (1980) stellt die Sinusbodenelevation (Sinuslift) die Methode der Wahl dar, um im atrophierten Oberkieferseitenzahnbereich Implantate einbringen zu können. Nach Ablösen von Schleimhaut und Periost wird mit einer diamantierten Fräse ein Fenster in die faziale Kieferhöhlenwand präpariert, ohne Periost und Kieferhöhlenschleimhaut (Schneider’sche Membran) zu verletzen. Anschließend wird die Kieferhöhlenschleimhaut vom Knochen abgelöst, um ein Lager zum Einbringen von Knochen bzw. Knochenersatzmaterial im Recessus alveolaris zu schaffen. Sollte es zu einer Perforation der Kieferhöhlenschleimhaut kommen, wird diese mit einer resorbierbaren Membran abgedeckt. Unter den Augmentationsmaterialien gilt autologer Knochen als Goldstandard (Khouri 1999), allerdings haben sich Knochenersatzmaterialien als gleichwertiges Augmentationsmaterial etabliert. Es handelt sich um Biomaterialien, in die der Knochen einwachsen kann (Osteokonduktion). Diese Knochenregeneration geht von den freiliegenden Knochenflächen des Recessus alveolaris aus, im Laufe von 6 – 9 Monaten kommt es dann zur völligen Verknöcherung des eingebrachten Materials. Anschließend ist das Einbringen von enossalen Implantaten problemlos möglich (Abb.). a b c a Ausgeprägte Ausdehnung der Kieferhöhle in den Alveolarfortsatz nach lange Jahre zurückliegendem Verlust von 26, kieferorthopädische Aufrichtung von 27. Die Knochendicke beträgt weniger als 3 mm. b Teilweise knöchern durchbautes Knochenersatzmaterial, 4 Monate postoperativ. c Vollständig verknöchertes Knochenersatzmaterial und regelrecht eingeheiltes Implantat, etwa 1 Jahr nach Behandlungsbeginn. Sofern der Alveolarknochen noch 4 – 5 Millimeter dick und ausreichend stabil ist, um eine Primärstabilität von Implantaten zu gewährleisten, kann auch ein einzeitiges Vorgehen gewählt werden. Nach Präparation des fazialen Fensters und Ablösen der Kieferhöhlenschleimhaut werden in üblicher Weise Implantate eingebracht, die zunächst frei in das neu geschaffene Lager ragen. Der verbliebene Hohlraum wird mit autologem Knochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Die Implantate sind dann nach 6 Monaten belastbar. Fehlen nur wenige Millimeter Knochenhöhe im Seitenzahnbereich, ist auch ein interner Sinuslift ohne Eröffnung der fazialen Kieferhöhlenwand möglich. Dabei wird die Kavität zur Aufnahme des Implantates bis auf die dünne Kortikalis des Kieferhöhlenbodens präpariert, diese wird anschließend mit geeigneten Hohlmeißeln angehoben. Bei Bedarf kann in die geschaffene Kavität Knochenersatzmaterial oder Spongiosa eingebracht werden. Eine endoskopische Kontrolle ist möglich. Die Sinusbodenelevation ist in der modernen Implantatprothetik unverzichtbar, da es so in den meisten Fällen gelingt, auch im atrophen Oberkieferseitenzahnbereich ausreichend belastbare Implantate einzubringen. Literatur Boyne, P. J., James, R. A.: Grafting of the maxillary sinus floor with autogenous marrow and bone. J Oral Surg 1980, 38 (613 – 616) Khouri, F.: Augmentation of the sinus floor with mandibular bone block and simultaneous implantation. A 6 year clinical investigation. Int J Oral Maxillofac Implant 1999, 14 (557 – 564) Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Michael Herzog Von 1968 bis 1973 Studium der Zahnheilkunde | Von 1972 bis 1977 Studium der Medizin | Von 1979 bis 1983 Weiterbildung zum Arzt für Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie, Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie der Universität zu Köln | 1980 Promotion zum Dr. med. dent. | 1981 Promotion zum Dr. med. | Von 1983 bis 1985 Erwerb der Zusatzbezeichnung „Plastische Operationen“ an der Klinik für Mund- Kiefer-Gesichtschirurgie der Universität zu Köln (Prof. Dr. Dr. H.-D. Pape) | Von 1985 bis 1997 leitender Oberarzt an der Klinik für Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie der Technischen Universität München (Prof. Dr. Dr. H.-H. Horch) | 1989 Habilitation | Seit 1997 Chefarzt der Klinik für Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin Mit der Lupenbrille auf Du & Du 4037.0 12.09.2009 09:00-14:00 Weitere Infos für Fortbildung: www.pfaff-berlin.de MBZ Heft 9 2009 F ORTBILDUNG 27
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