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MBZ Ausgabe 09/2009 - Zahnärztekammer Berlin

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ZÄK i n t E r n<br />

14<br />

neswegs nur in den eigenen Kreisen gelesen. Unter anderem<br />

wurde angeregt, auch bei Veranstaltungen der BZÄK, wie<br />

der Bundesversammlung, dem Deutschen Zahnärztetag oder<br />

auf der IDS auf die Vielfalt der Projekte hinzuweisen und so<br />

auch im eigenen Berufsstand für Unterstützung und Kollegen<br />

für aktives Engagement zu werben.<br />

Networking – auch gegenüber dem Finanzamt<br />

Da sich viele Hilfsorganisationen untereinander offenkundig<br />

nicht kennen, gehört zu den zahlreichen erfreulichen Ergebnissen<br />

der Zusammenkunft die geplante Einrichtung zielgruppenorientierter<br />

Arbeitsgruppen. Diese können sich gegenseitig unterstützen<br />

und so das jeweilige Projekt leichter voranbringen. Dies<br />

ist offenbar insbesondere bei Maßnahmen für südamerikanische<br />

Regionen wichtig, da hier Zollbestimmungen deutlich erschwerend<br />

wirken, so die Erfahrungen der Konferenzteilnehmer. Interessant<br />

sind solche Arbeitsgruppen auch für Projekte im eigenen<br />

Land, die sich beispielsweise um Obdachlose oder um Drogenabhängige<br />

kümmern. Dr. Schmiedel, der die Teilnehmer zu Kurzberichten<br />

über ihr Projekt eingeladen hatte, schlug eine Koordinierungsstelle<br />

unter dem Dach der BZÄK vor, die für alle bestehenden<br />

und sich neu gründenden Initiativen hilfreich sein könne.<br />

Großen Wert legte er auf eine transparente Darstellung des Geld-<br />

bzw. Materialtransfers, damit sichergestellt sei, dass das Geld<br />

und die Sachspenden auch wirklich bei den Bedürftigen ankämen.<br />

Alle Teilnehmer berichteten übereinstimmend, dass bei ihren<br />

zahnärztlichen Hilfswerken die Spendengelder so gut wie<br />

hundertprozentig am Zielort ankommen, teilweise werden die<br />

Spenden und Hilfsmittel sogar persönlich überbracht.<br />

„Für das Engagement all dieser Kollegen kann unser Berufsstand<br />

gar nicht dankbar genug sein“, meinte Dr. Schmiedel. Was hier<br />

geleistet werde, gehe über das übliche „Sammeldosen herumreichen“<br />

enorm hinaus und sei mit erheblichem persönlichem Einsatz<br />

verbunden. Viele Projekte engagierten sich in Nachbarschaft<br />

oder in der Dritten Welt, dort vor allen Dingen in Bereichen mit<br />

„sozialen Verwerfungen und Spannungen. Dabei ist der Einsatz<br />

nicht ungefährlich und das Engagement erfordert unser al-<br />

Aus gegebenem Anlass stellt der Vorstand<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> klar, dass bei Berufsausübungsgemeinschaften<br />

die Namen aller in der Gemeinschaft zusammengeschlossenen<br />

Zahnärzte unter Nennung aller Standorte<br />

der Berufsausübungsgemeinschaft aufgeführt werden müssen.<br />

Praxisformen (BAG/ÜBAG/Praxisgemeinschaft) können, müssen<br />

aber nicht angegeben werden.<br />

Bei länderübergreifenden ÜBAGs muss hinter dem Namen des<br />

nicht in <strong>Berlin</strong> tätigen Kollegen lediglich eine Ortsangabe gestellt<br />

<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />

ler Respekt.“ Das Spektrum der Maßnahmen erstreckt sich von<br />

der zahnärztlichen Versorgung einzelner kleiner Gruppen über<br />

den Bau von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen bis hin zur<br />

Einrichtung kieferchirurgischer Kliniken für Tumoroperationen<br />

sowie Lieferungen von Medikamenten in Länder der Dritten<br />

Welt. Das Gesamtvolumen aller Geld- und Materialspenden der<br />

letzten 20 Jahre beläuft sich auf annähernd 100 Millionen Euro.<br />

Dr. Klaus Winter, Hilfswerk Deutscher Zahnärzte, regte ein wirtschaftliches<br />

Netzwerk Zahngold sammelnder Hilfsorganisationen an.<br />

Immer schwieriger wird es für manches Projekt, das auf Zahngold-Spenden<br />

baut, zukünftige Aktionen vorausschauend zu<br />

planen. Insgesamt kann festgestellt werden, dass Goldspenden<br />

durch veränderte Ausrichtungen im zahnärztlichen Therapiespektrum<br />

zunehmend weniger werden. Schwierigkeiten haben<br />

manche Projekte auch mit Finanzämtern, die eingeworbene Mittel<br />

und Goldspenden als Einnahmen verbucht sehen wollen und<br />

eine Steuerbefreiung ablehnen. Ein hilfreiches Angebot machte<br />

hier Dr. Klaus Winter vom Hilfswerk Deutscher Zahnärzte<br />

(HDZ): Die in Finanzamtsdiskussionen erfahrene Organisation<br />

will Kollegen von Zahngold sammelnden Organisationen ihre<br />

diesbezügliche Unterstützung anbieten und schlug vor, ein wirtschaftliches<br />

Netzwerk in Kooperation mit dem HDZ zu bilden.<br />

Birgit Dohlus<br />

Praxisbeschilderung bei<br />

Berufsausübungsgemeinschaften<br />

werden, aus welcher hervorgeht, in welchem Ort der Kollege tätig ist.<br />

Beispiel:<br />

Zahnarztpraxis<br />

Anton Allwiss<br />

Berta Bethel<br />

Cäsar Cindel (Potsdam)<br />

Dietmar Kuhn

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