MBZ Ausgabe 09/2009 - Zahnärztekammer Berlin
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ZÄK i n t E r n<br />
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neswegs nur in den eigenen Kreisen gelesen. Unter anderem<br />
wurde angeregt, auch bei Veranstaltungen der BZÄK, wie<br />
der Bundesversammlung, dem Deutschen Zahnärztetag oder<br />
auf der IDS auf die Vielfalt der Projekte hinzuweisen und so<br />
auch im eigenen Berufsstand für Unterstützung und Kollegen<br />
für aktives Engagement zu werben.<br />
Networking – auch gegenüber dem Finanzamt<br />
Da sich viele Hilfsorganisationen untereinander offenkundig<br />
nicht kennen, gehört zu den zahlreichen erfreulichen Ergebnissen<br />
der Zusammenkunft die geplante Einrichtung zielgruppenorientierter<br />
Arbeitsgruppen. Diese können sich gegenseitig unterstützen<br />
und so das jeweilige Projekt leichter voranbringen. Dies<br />
ist offenbar insbesondere bei Maßnahmen für südamerikanische<br />
Regionen wichtig, da hier Zollbestimmungen deutlich erschwerend<br />
wirken, so die Erfahrungen der Konferenzteilnehmer. Interessant<br />
sind solche Arbeitsgruppen auch für Projekte im eigenen<br />
Land, die sich beispielsweise um Obdachlose oder um Drogenabhängige<br />
kümmern. Dr. Schmiedel, der die Teilnehmer zu Kurzberichten<br />
über ihr Projekt eingeladen hatte, schlug eine Koordinierungsstelle<br />
unter dem Dach der BZÄK vor, die für alle bestehenden<br />
und sich neu gründenden Initiativen hilfreich sein könne.<br />
Großen Wert legte er auf eine transparente Darstellung des Geld-<br />
bzw. Materialtransfers, damit sichergestellt sei, dass das Geld<br />
und die Sachspenden auch wirklich bei den Bedürftigen ankämen.<br />
Alle Teilnehmer berichteten übereinstimmend, dass bei ihren<br />
zahnärztlichen Hilfswerken die Spendengelder so gut wie<br />
hundertprozentig am Zielort ankommen, teilweise werden die<br />
Spenden und Hilfsmittel sogar persönlich überbracht.<br />
„Für das Engagement all dieser Kollegen kann unser Berufsstand<br />
gar nicht dankbar genug sein“, meinte Dr. Schmiedel. Was hier<br />
geleistet werde, gehe über das übliche „Sammeldosen herumreichen“<br />
enorm hinaus und sei mit erheblichem persönlichem Einsatz<br />
verbunden. Viele Projekte engagierten sich in Nachbarschaft<br />
oder in der Dritten Welt, dort vor allen Dingen in Bereichen mit<br />
„sozialen Verwerfungen und Spannungen. Dabei ist der Einsatz<br />
nicht ungefährlich und das Engagement erfordert unser al-<br />
Aus gegebenem Anlass stellt der Vorstand<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Berlin</strong> klar, dass bei Berufsausübungsgemeinschaften<br />
die Namen aller in der Gemeinschaft zusammengeschlossenen<br />
Zahnärzte unter Nennung aller Standorte<br />
der Berufsausübungsgemeinschaft aufgeführt werden müssen.<br />
Praxisformen (BAG/ÜBAG/Praxisgemeinschaft) können, müssen<br />
aber nicht angegeben werden.<br />
Bei länderübergreifenden ÜBAGs muss hinter dem Namen des<br />
nicht in <strong>Berlin</strong> tätigen Kollegen lediglich eine Ortsangabe gestellt<br />
<strong>MBZ</strong> Heft 9 20<strong>09</strong><br />
ler Respekt.“ Das Spektrum der Maßnahmen erstreckt sich von<br />
der zahnärztlichen Versorgung einzelner kleiner Gruppen über<br />
den Bau von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen bis hin zur<br />
Einrichtung kieferchirurgischer Kliniken für Tumoroperationen<br />
sowie Lieferungen von Medikamenten in Länder der Dritten<br />
Welt. Das Gesamtvolumen aller Geld- und Materialspenden der<br />
letzten 20 Jahre beläuft sich auf annähernd 100 Millionen Euro.<br />
Dr. Klaus Winter, Hilfswerk Deutscher Zahnärzte, regte ein wirtschaftliches<br />
Netzwerk Zahngold sammelnder Hilfsorganisationen an.<br />
Immer schwieriger wird es für manches Projekt, das auf Zahngold-Spenden<br />
baut, zukünftige Aktionen vorausschauend zu<br />
planen. Insgesamt kann festgestellt werden, dass Goldspenden<br />
durch veränderte Ausrichtungen im zahnärztlichen Therapiespektrum<br />
zunehmend weniger werden. Schwierigkeiten haben<br />
manche Projekte auch mit Finanzämtern, die eingeworbene Mittel<br />
und Goldspenden als Einnahmen verbucht sehen wollen und<br />
eine Steuerbefreiung ablehnen. Ein hilfreiches Angebot machte<br />
hier Dr. Klaus Winter vom Hilfswerk Deutscher Zahnärzte<br />
(HDZ): Die in Finanzamtsdiskussionen erfahrene Organisation<br />
will Kollegen von Zahngold sammelnden Organisationen ihre<br />
diesbezügliche Unterstützung anbieten und schlug vor, ein wirtschaftliches<br />
Netzwerk in Kooperation mit dem HDZ zu bilden.<br />
Birgit Dohlus<br />
Praxisbeschilderung bei<br />
Berufsausübungsgemeinschaften<br />
werden, aus welcher hervorgeht, in welchem Ort der Kollege tätig ist.<br />
Beispiel:<br />
Zahnarztpraxis<br />
Anton Allwiss<br />
Berta Bethel<br />
Cäsar Cindel (Potsdam)<br />
Dietmar Kuhn