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Zur Stabilität von in Querrichtung gekoppelten Biegeträgern

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398<br />

R. Stroetmann · <strong>Zur</strong> <strong>Stabilität</strong> <strong>von</strong> <strong>in</strong> <strong>Querrichtung</strong> <strong>gekoppelten</strong> <strong>Biegeträgern</strong><br />

Bild 10. Nachgiebige Verb<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> Trägern an e<strong>in</strong>en durchgehenden dehnstarren<br />

Stab<br />

Fig. 10. Elastic connection of beams at a cont<strong>in</strong>uous axial rigid bar<br />

Kopplungsmatrizen für nachgiebige Verb<strong>in</strong>dungen <strong>von</strong><br />

Trägern an durchgehenden dehnstarren Scheiben<br />

Bei nachgiebigen Verb<strong>in</strong>dungen mit Scheiben, die senkrecht<br />

zur Trägerachse als dehnstarr betrachtet werden<br />

können (s. Bild 10), ergeben sich die Kopplungskraft q K<br />

und das Potential analog zu den Gln. (22) und (23) zu<br />

q K,j–B(x) = c K · {[v (x, z K)] j – v B (x)} , (28)<br />

�� Ko<br />

j–B<br />

= cK · �{[v (x, zK)] j – vB (x)} �<br />

L<br />

� {[�v (x, z K)] j – �v B (x)} · dx . (29)<br />

Wählt man für die Scheibenverschiebung v B (x) ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>en zweigliedrigen S<strong>in</strong>usansatz mit ungeraden Halbwellenzahlen<br />

(s. Gln. (6) und (7))<br />

� · x 3 · � · x<br />

vB (x) = vB,1 · s<strong>in</strong> � + vB,2 · s<strong>in</strong> , (30)<br />

L � � L �<br />

erhält man damit zur Erfassung der Anschlußnachgiebigkeit<br />

e<strong>in</strong>es Trägers j die Kopplungsmatrix Gl. (31):<br />

k Ko<br />

c 9, c 10, c 11 siehe Gl. (24).<br />

Ist die Schubsteifigkeit der Scheibe <strong>von</strong> Bedeutung, kann<br />

dies mit e<strong>in</strong>er weiteren Steifigkeitsmatrix berücksichtigt<br />

werden. Mit dem Verschiebungsansatz Gl. (30) ergibt<br />

sich die Matrix Gl. (33):<br />

��S* = �Txy · ��xy · dx = �S* · v�B · �v�B · dx (32)<br />

L<br />

L<br />

S* · � 2<br />

mit c 12 = 2 · L<br />

Stahlbau 69 (2000), Heft 5<br />

v j,1 v j,2 � j,1 � j,2 v B,1 v B,2<br />

c 9 – 0 00 –c 10 – 0 00 –c 90 – 0 00<br />

c 9 – 0 00 –c 10 – 0 00 –c 90<br />

c11 – 000 c10 – 000 e,j–B = (31)<br />

c11 – 000 c10 v B,1<br />

Symmetrie c 9 – 0 00<br />

v B,2<br />

kS* e = c12 0<br />

(33)<br />

0 9 · c12 c 9<br />

3.2.4 Aufstellen der Systemsteifigkeitsmatrizen<br />

<strong>Zur</strong> Formulierung des Verzweigungsproblems<br />

gekoppelter Trägersysteme<br />

gemäß Gl. (34) müssen zunächst<br />

die elastische und geometrische<br />

Systemsteifigkeitsmatrix bestimmt<br />

werden:<br />

(K e + � Ki · K g) · U Ki = 0 (34)<br />

Das Aufstellen der Systemsteifigkeitsmatrizen,<br />

die dem Verbund der<br />

Matrizen der e<strong>in</strong>zelnen Strukturelemente<br />

(hier Träger, elastische Kopplungen<br />

und Schubfelder) entsprechen, erfolgt üblicherweise<br />

nach der direkten Steifigkeitsmethode ([6]). Dazu<br />

ist zunächst der Vektor der Systemfreiwerte festzulegen,<br />

<strong>in</strong> dem sämtliche Freiwerte der Strukturelemente, ggf. bezogen<br />

auf e<strong>in</strong> globales Koord<strong>in</strong>atensystem, zusammengefaßt<br />

s<strong>in</strong>d. Im Anschluß erfolgt das Zusammenfügen der<br />

Elementmatrizen zu Systemsteifigkeitsmatrizen. Die Zuordnung<br />

der Steifigkeitsbeiträge ergibt sich aus der Beziehung<br />

zwischen den Element- und Systemfreiwerten. Die<br />

Vorgehensweise wird am Beispiel e<strong>in</strong>es Systems, bestehend<br />

aus drei Trägern mit elastischen Kopplungen (vgl.<br />

Bild 8c), verdeutlicht:<br />

UT T T T<br />

= [u1, u2 , u3]<br />

= [v1,1, v1,2, �1,1, �1,2, v2,1, v2,2, �2,1, �2,2, v3,1, v3,2, �3,1, �3,2] k<br />

K e = K Tr<br />

e + KKo e = +<br />

Tr<br />

e,1 0 0<br />

0 kTr e,2 0<br />

0 0 kTr e,3<br />

K g = K g Tr =<br />

Liegen starre Kopplungen vor, gibt es verschiedene Möglichkeiten<br />

zur Berücksichtigung der daraus resultierenden<br />

k<strong>in</strong>ematischen Zwangsbed<strong>in</strong>gungen. E<strong>in</strong>e besteht <strong>in</strong><br />

der Transformation der Steifigkeitsmatrizen K Tr<br />

e und Kg<br />

Tr<br />

auf unabhängige Systemfreiwerte. Die dazu notwendige<br />

Transformationsmatrix erhält man, <strong>in</strong>dem man unter Berücksichtigung<br />

der Zwangsbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>e Beziehung<br />

zwischen allen Systemfreiwerten U und den unabhängigen<br />

Systemfreiwerten U –– formuliert:<br />

U = T · U ––<br />

(35)<br />

K –– e = T T · K e Tr · T<br />

k Tr<br />

g,1 0 0<br />

0 k Tr<br />

g,2<br />

0<br />

0 0 k Tr<br />

g,3<br />

k Ko<br />

e,1–2<br />

K –– g = T T · K g Tr · T (36a–b)<br />

Werden z. B. zwei gleiche Träger kont<strong>in</strong>uierlich mite<strong>in</strong>ander<br />

verbunden, ergibt sich mit den Gln. (18a–b) die folgende<br />

Transformationsbeziehung:<br />

0<br />

0<br />

k Ko<br />

e,2–3

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