07.12.2012 Aufrufe

Endokrine Kommunikation zwischen Uterus und Ovar bei ...

Endokrine Kommunikation zwischen Uterus und Ovar bei ...

Endokrine Kommunikation zwischen Uterus und Ovar bei ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sinn <strong>und</strong> Unsinn<br />

von Hormontherapien<br />

<strong>bei</strong>m Rind<br />

Heinrich Bollwein<br />

www.tiho-hannover.de


- Zyklus<br />

- Gravidität<br />

- Puerperium<br />

Einsatz von Hormonen


- Zyklus<br />

- Gravidität<br />

- Puerperium<br />

Einsatz von Hormonen


ünstige Tiere<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Variabler Brunsteintritt<br />

nach Einleitung der Luteolyse<br />

mittels PGF 2α<br />

1 2 3 4 5 6 >7<br />

Tage post applicationem<br />

(nach Bendel 1996)


Ovulationszeitpunkt in<br />

Abhängigkeit vom<br />

Injektionszeitpunkt von<br />

Prostaglandin während der<br />

Follikelwelle


Probleme <strong>bei</strong> Einsatz des<br />

klassischen Ovsynch - Programms<br />

- in bis zu 20% der Fälle Brunsterscheinungen während der<br />

Synchronisation<br />

- niedrige Trächtigkeitsraten <strong>bei</strong> Anwendung dieses Verfahrens


Start des Ovsynch-Programms<br />

in der Mitte des Diöstrus (Zyklustag 5 bis 12)<br />

Progesteron [ng/ml]<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

P<br />

GnRH<br />

PGF 2α<br />

GnRH TAI<br />

FSH LH<br />

0 7 9 10<br />

Tag<br />

(modif. n. Thatcher 2006)


Progesteron [ng/ml]<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Start des Ovsynch-Programms<br />

im frühen Diöstrus (Zyklustag 1 bis 4)<br />

P<br />

GnRH GnRH TAI<br />

PGF 2α<br />

0 7 9 10<br />

Tag<br />

(modif. n. Thatcher 2006)


Progesteron [ng/ml]<br />

Start des Ovsynch-Programms<br />

im späten Diöstrus (Zyklustag 13 bis 17)<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

P<br />

GnRH GnRH TAI<br />

PGF 2α<br />

PGF 2α<br />

0 7 9 10<br />

Tag<br />

(modif. n. Thatcher 2006)


Kombination einer Vorsynchronisation<br />

(Presynch) mit dem Ovsynch-Programm<br />

PGF 2α<br />

Presynch<br />

PGF 2α<br />

14 Tage 12-14 Tage<br />

Ovsynch<br />

GnRH PGF GnRH TAI<br />

2α<br />

7 Tage 48 Std. 16-20 Std.<br />

Besamung in<br />

der Brunst (modif. n. Thatcher 2006)


Auswirkungen einer Vorsynchronisation<br />

auf die Ovulations- <strong>und</strong> Trächtigkeitsrate<br />

Modif.<br />

Reaktion Ovsynch Presynch/<br />

Ovsynch<br />

Ovulationsrate<br />

nach der 2. GnRH-Injektion (%) 69.6% 81.1%<br />

Graviditätsrate (%)* 37.3% 49.6%<br />

*P


Vorteile der Kombination von<br />

Presynch/Ovsynch gegenüber Ovsynch<br />

• Erhöhung der Ovulationsrate nach der 2. GnRH<br />

Injektion<br />

• Erhöhung der Graviditätsrate um mehr als 10%<br />

• therapeutischer Effekt einer zweimaligen PGF 2α -<br />

Injektion <strong>bei</strong> einer evtl. vorliegenden Endometritis


GnRH<br />

Verlängerung des Zeitintervalls<br />

<strong>zwischen</strong> der PGF2α–Injektion <strong>und</strong><br />

der zweiten GnRH-Injektion<br />

7 Tage<br />

PGF 2α<br />

GnRH<br />

48 -> 60 Std. 16 – 20 Std.<br />

Die Verlängerung dieses Zeitintervalls führt zu einer Steigerung der<br />

Trächtigkeitsrate um 10 %.


Durchblutete Fläche [cm2]<br />

Effekt der Verlängerung des Zeitintervalls zw.<br />

der PGF2α–Injektion u. der zweiten GnRH-Injektion<br />

auf die follikuläre <strong>und</strong> luteale Durchblutung<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

1.GnRH<br />

7d<br />

PGF2α<br />

40h<br />

60h<br />

2.GnRH<br />

US<br />

Follikulärer Blutfluss<br />

40h 60h<br />

*<br />

Durchblutete Fläche [cm2]<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

8d<br />

US<br />

Lutealer Blutfluss<br />

*<br />

40h 60h


Aus der Studie ausgeschiedene Tiere<br />

(Prost 2008)


Trächtigkeitsraten nach OvSynch-<br />

Behandlung <strong>bei</strong> azyklischen Tieren<br />

Geary et al., 1998 49%<br />

Lopez-Gatius et al., 2001 4%<br />

Pursley et al., 2001 35%<br />

Cartmill et al., 2001 22%<br />

Klindworth et al., 2001 18%<br />

Cavestany et al., 2003 11%


Kombination des Ovsynch – Programms<br />

mit einer Supplementation von Progesteron<br />

GnRH PGF GnRH 2α<br />

TAI<br />

Progesteron (intravag.)<br />

7 Tage<br />

2Tage 16 – 20 Std.<br />

Die Trächtigkeitsrate ist <strong>bei</strong> azyklischen Tieren, denen Progesteron appliziert<br />

wird, um 10% erhöht.


Ursachen für niedrige Graviditätsraten nach Besamung<br />

in der ersten Brunst nach der Geburt ?<br />

Progesteronrezeptoren<br />

in der <strong>Uterus</strong>schleimhaut<br />

Prostaglandin im <strong>Uterus</strong><br />

Erste Ovulation<br />

nach<br />

Azyklie<br />

Corpus<br />

luteum<br />

Prostaglandin<br />

modifiziert n. Inskeep (2005)


Progesteron<br />

Progesteron<br />

Progesteron <strong>und</strong> Eizellqualität<br />

LH-<br />

Frequenz<br />

LH-<br />

Frequenz<br />

Follikelwellen<br />

Follikelwellen<br />

Östrogenphase<br />

Östrogenphase<br />

Eizellqualität<br />

Eizellqualität<br />

modifiziert INSKEEP (2004)


Auftreten des Eisprungs innerhalb der ersten 3 Wo p.p.<br />

in Abhängigkeit vom Ges<strong>und</strong>heitsstatus der Kühe<br />

(Kühe)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

57Kühe<br />

(60%)<br />

38 Kühe<br />

(40%)<br />

ges<strong>und</strong> krank<br />

ges<strong>und</strong><br />

krank<br />

32.8%<br />

(18 Kühe) 67.2%<br />

(39 Kühe)<br />

60.5% 39.5%<br />

(15 Kühe)<br />

(23 Kühe)<br />

Eisprung<br />

Kein Eisprung<br />

(Miyamoto, 2006)


Fertilität in Abhängigkeit<br />

vom Auftreten der ersten Ovulation<br />

innerhalb der ersten 3 Wochen p.p.<br />

Ovulation in den ersten 3 Wo. p.p<br />

erste Besamung ndG [Tag]<br />

Trächtigkeitsrate in den<br />

ersten 100 Tagen ndG [%]<br />

Trächtigkeitsrate in den<br />

ersten 180 Tagen ndG [%]<br />

Güsttage<br />

ja<br />

68<br />

50<br />

71<br />

110<br />

nein<br />

95<br />

17<br />

58<br />

150<br />

(Miyamoto, 2006)


IGF-I Östrogen LH-Peak Ovulation<br />

Leber<br />

IGF-1<br />

IGF-1<br />

Ovulation<br />

LH<br />

Anstieg<br />

Geburt 3 W pp<br />

Anovulation<br />

IGF-I Östrogen kein LH-Peak keine Ovulation<br />

Ö<br />

Ö<br />

CL


IGF-1 [nmol/l] (x ± SEM)<br />

6.0 Puerperal Metritis severe (n=7)<br />

4.0<br />

Auswirkungen einer pueperalen Metritis<br />

auf den IGF – I-Spiegel Spiegel<br />

2.0<br />

Puerperal Metritis mild (n=15)<br />

Control (n=19)<br />

PM severe vs. Controls: P


Negativer Effekt von Entzündungen Entz ndungen auf das Zyklusgeschehen<br />

Endotoxin<br />

(Sheldon and Dobson 2004)


LH [ng / ml]<br />

LH-Werte nach einer Infusion von Lipopolysaccharide ( LPS )<br />

<strong>bei</strong> zyklischen Färsen<br />

Kontrollgruppe LPS behandelte Tiere<br />

St<strong>und</strong>en nach der PGF2α Behandlung<br />

( Suzuki et al. 2001 )


Auswirkungen infllammatorscher Prozese<br />

auf die Entstehung von <strong>Ovar</strong>ialzysten<br />

( Peter and<br />

(Vanholder,<br />

others 1989)<br />

2006)


Negative Einflüsse von Entzündungen<br />

auf die Eizellqualität <strong>und</strong> die<br />

Hormonkonzentrationen im Follikel<br />

<strong>bei</strong> Entzündungen freigesetzte Stoffe<br />

Eizellqualität Hormonhaushalt


Langzeitwirkung auf die Follikel


EBE [%]<br />

Erstbesamungserfolg (EBE) in Abhängigkeit vom Auftreten von<br />

Erkrankungen im Zeitraum <strong>zwischen</strong> erster GnRH-Injektion im<br />

Rahmen eines Ovsynch-Programmes <strong>und</strong> der<br />

Graviditätsuntersuchung<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

43,2%<br />

25,0%<br />

ges<strong>und</strong>; n= 285 erkrankt; n= 15


Presynch/Ovsynch<br />

GnRH + TAI<br />

0d<br />

ReSynch-Programme<br />

Ultraschall +<br />

GnRH für<br />

TU neg<br />

Ultraschall +<br />

PGF für TU neg<br />

GnRH<br />

für alle GnRH + TAI<br />

19d 26d<br />

Ultraschall +<br />

GnRH für TU neg<br />

28d<br />

33d<br />

PGF<br />

PGF<br />

40d<br />

GnRH + TAI<br />

26d 33d 35d<br />

42d<br />

23% gravid<br />

GnRH + TAI<br />

34% gravid<br />

38% gravid<br />

Fricke et Lamb (2005)


- Zyklus<br />

- Gravidität<br />

- Puerperium<br />

Einsatz von Hormonen


Zusammenhang <strong>zwischen</strong> Milcheistung<br />

<strong>und</strong> dem Progesteronspiegel<br />

hohe Futteraufnahme<br />

hoher Blutfluss zum Verdauunsgtrakt<br />

hoher Blutfluss zur Leber<br />

erhöhter Abbau von Progesteron<br />

niedrige Progesteronspiegel im Blut<br />

schlechte Fruchtbarkeit:<br />

- erhöhter Trächtigkeitsverlust<br />

(Wiltbank et al, 2006)


Progesteron-Abbau<br />

[ng/min/kg KGW0,75 ]<br />

Zusammenhang <strong>zwischen</strong> der Leberdurchblutung<br />

<strong>und</strong> dem Progesteronabbau<br />

0,50<br />

0,45<br />

0,40<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30<br />

Leberdurchblutung [l/min/kg KGW 0,75 ]


Zusamenhänge <strong>zwischen</strong> Progesteronspiegel,<br />

Größe u. Produktion von Interferon τ des Embryos<br />

Progesteron (ng/ml)<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />

Großer<br />

Embryo<br />

Kleiner<br />

Embryo<br />

Tag 16 Interferon t<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5 000<br />

0<br />

Interferon (Einheit/<strong>Uterus</strong>)<br />

(Mann et al., 1999)


EBE [%]<br />

Erstbesamungserfolg (EBE) in Abhängigkeit<br />

vom Progesteronspiegel<br />

am Tag 5 nach der Besamung


Einfluss einer Metritis auf den<br />

Progesteronspiegel nach der Geburt<br />

niedriger Keimgehalt<br />

hoher Keimgehalt<br />

Tag nach der Geburt ( Williams et al. 2007 )


Erhöhung des Progesteronspiegels<br />

- Hormonelle Behandlung nach der Besamung<br />

- Progesteron am Tag 4 p.insem.


Kombination versch. Ovsynch-Programme<br />

mit einer Progesteronsubstitution<br />

GnRH PGF2α GnRH<br />

7 Tage<br />

TAI<br />

48 / 60 Std. 16 – 20 Std.<br />

Progesteron (i.-vag.)<br />

7 Tage (Tag 4-18)


EBE [%]<br />

Erstbesamungserfolg in Abhängigkeit<br />

vom Zeitpunkt der 2. GnRH-Injektion<br />

<strong>und</strong> der Progesteronapplikation<br />

*<br />

*P=0,06


Erhöhung des Progesteronspiegels<br />

- Hormonelle Behandlung nach der Besamung<br />

- Progesteron am Tag 4 p.insem.<br />

- hCG am Tag 5 p.insem.


Effekt einer hCG-Applikation auf den<br />

Plasmaprogesteronspiegel nach vorheriger Entfernung des<br />

dominanten Follikels<br />

Progesteron [ng/ml]<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

0<br />

a<br />

a b<br />

b c a b<br />

a b c<br />

a b a b a<br />

a b<br />

a b<br />

0 1 3 6 12 24 48<br />

St<strong>und</strong>en nach der hCG-Injektion [h]<br />

b<br />

b c<br />

c<br />

b<br />

NaCl hCG


Trächtigkeitsrate [%]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Effekt von hCG am Tag 5 auf die Fertilität<br />

in Abhängigkeit von der Körperkondition<br />

K<br />

hCG<br />

Zunahme<br />

K<br />

hCG<br />

Unverändert<br />

Änderungen des BCS<br />

K<br />

hCG<br />

Abnahme (>1)


Erhöhung des Progesteronspiegels<br />

- Hormonelle Behandlung nach der Besamung<br />

- Progesteron am Tag 4 p.insem.<br />

- hCG am Tag 5 p.insem.<br />

- hcG o. GnRH an den Tagen 11-13 p.insem. ???


Ovulationszeitpunkt in Abhängigkeit vom<br />

Injektionszeitpunkt von PGF2α während des Zyklus<br />

GnRH<br />

Tag der Gravidität<br />

Ovulation<br />

Fig. 8-7<br />

Progesteron<br />

Östrogen


Zusammenhang <strong>zwischen</strong> dem Progesteronspiegel<br />

<strong>und</strong> der Trächtigkeitssrate <strong>bei</strong> laktierenden Milchrindern<br />

Trächtigkeitsrate [%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0-1<br />

2-3<br />

4-5<br />

6-7<br />

8-9<br />

10-11<br />

12-13<br />

14-15<br />

Milchprogesteronspiegel [ng/ml]<br />

(Diskin et al. 2006)


- Zyklus<br />

- Gravidität<br />

- Puerperium<br />

Einsatz von Hormonen


EBE [%]<br />

Erstbesamungserfolg in Abhängigkeit vom<br />

Auftreten einer Retentio sec<strong>und</strong>inarum<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

44,2%<br />

*<br />

16,7%<br />

ges<strong>und</strong>; n= 276 NGV; n= 24<br />

*<br />

* p= 0.03


Effekt von Oxytocin<br />

<strong>bei</strong> Vorliegen einer Retentio sec<strong>und</strong>inarum<br />

- In der Regel ist die <strong>Uterus</strong>kontraktilität<br />

<strong>bei</strong> einer Ret. sec<strong>und</strong>inarum erhöht !!!<br />

- Die Injektion von 1 I.E. Oxytocin führt<br />

zu Plasmaspiegeln, die auch <strong>bei</strong>m<br />

Melken beobachtet werden.<br />

- Bei einer i.m. Injektion von 50 I.E.<br />

Oxytocin liegen die Plasmawerte noch<br />

nach 2h über den Basalwerten.<br />

- Zur Wirksamkeit von Oxytocin <strong>bei</strong><br />

Vorliegen einer Metritis liegen keine<br />

Studien vor.<br />

- Es gibt divergierende Ergebnisse zu den<br />

Auswirkungen auf die Fertilität.


Effekt von Prostaglandinen<br />

<strong>bei</strong> Vorliegen einer Metritis I<br />

- Prostaglandine steigern die <strong>Uterus</strong>motilität<br />

<strong>und</strong> sollen immunstimuierend<br />

wirken.<br />

- Die Plasmaspiegel an Prostaglandinmetaboliten<br />

sind <strong>bei</strong> Tieren mit einer<br />

Metritis erhöht.<br />

- Es gibt keine Studien über den Einfluss<br />

von exogenen Prostaglandinen auf die<br />

<strong>Uterus</strong>kontraktilität <strong>bei</strong> Vorliegen einer<br />

Metritis.


Plasmaspiegel der Prostaglandinmetaboliten (PGFM)<br />

<strong>bei</strong> Kühen ohne <strong>und</strong> mit Metritis<br />

PGFM [pg / ml]<br />

( Del Vecchio et al. 1994 )


Effekt von Prostaglandinen<br />

<strong>bei</strong> Vorliegen einer Metritis II<br />

- Es gibt divergierende Ergebnisse<br />

über den Effekt auf die Fertilität.<br />

- In einer Dissertation aus Hannover<br />

(Brüggemeier 2007) an 735 Tieren<br />

hatte Cloprostenol keinerlei Effekt auf<br />

die Fertilität.


Die Injektion von GnRH am Tag 12 post partum <strong>bei</strong><br />

Tieren mit Puerperalstörungen ist <strong>bei</strong> Tieren mit<br />

Puerperalstörungen kontraindiziert !<br />

- <strong>bei</strong> Rindern, die trotz Puerperalstörungen in den ersten 3 Wochen<br />

ovulieren, ist das Risiko der Entstehung eines Corpus luteum<br />

persistens um das 4,5-fache erhöht (Opsomer, 2000).<br />

- <strong>bei</strong> Holstein Friesian Kühen ist in den letzten zwei bis drei<br />

Jahrzehnten die Inzidenz des Corpus luteum persistens von 5 auf<br />

20% angestiegen (Opsomer, 2000).<br />

- Progesteron bewirkt eine Senkung des <strong>Uterus</strong>tonus <strong>und</strong> der<br />

Immunabwehr <strong>und</strong> hemmt damit die <strong>Uterus</strong>involution.


Immer erst<br />

eine Metritis/Endometritis therapieren<br />

<strong>und</strong> dann einen Zyklus induzieren!


Laktationsanöstrie <strong>bei</strong> Mutterkühen


Effekt einer Ovulationsunterdrückung<br />

auf die <strong>Uterus</strong>involution<br />

• Desensibilisierung der Hypophyse mittels des GnRH-<br />

Langzeitagonisten Deslorelin an den Tagen 1 bis 4 p.p.<br />

• Studie an ges<strong>und</strong>en Tieren mit einem BCS ≥ 2,75<br />

• Beurteilung<br />

– des Follikelwachstums<br />

– der <strong>Uterus</strong>involution<br />

– des <strong>Uterus</strong>tonus<br />

– des zervikalen Ausflusses


Durchmesser des ehemalig gravid gewesenen<br />

<strong>Uterus</strong>horns <strong>bei</strong> Tieren ohne (CON)<br />

<strong>und</strong> mit (DESL) Ovulationsunterdrückung<br />

(Thatcher, 2006)


<strong>Uterus</strong>tonus <strong>bei</strong> Tieren ohne (CON)<br />

<strong>und</strong> mit (DESL) Ovulationsunterdrückung<br />

(Thatcher, 2006)


Zervikaler Ausfluss <strong>bei</strong> Tieren ohne (CON)<br />

<strong>und</strong> mit (DESL) Ovulationsunterdrückung<br />

C = Clear; M = mucopurulent; P = purulent<br />

(Thatcher, 2006)


Schlussfolgerung<br />

• der Einsatz von Hormonen sollte nicht<br />

blind, sondern nur gezielt erfolgen.<br />

• einige Hormontherapien sind hinsichtlich<br />

Ihrer Wirksamkeit als sehr fraglich zu<br />

beurteilen oder sogar kontraindiziert .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!