sPOTTlight-Mag Männer 01/2015

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

MODE Wo ist die Männerfraktion? Frauen-Boutiquen mit individuellen Stücken gibt es scheinbar an jeder Ecke. Aber wo sind die reinen Männergeschäfte abseits der gängigen Marken? Genau das haben wir mal hinterfragt. in Spaziergang durch die EEinkaufsstraße. Es reiht sich ein Modegeschäft ans nächste. In den Schaufenstern: meistens Kleider. High Heels. Handtaschen. Wir Frauen werden nahezu in die Stores hineingezogen und angelockt, sich die neuen Trends zumindest einmal anzugucken. Und die Männer? Die spielen nur die zweite Geige. Aber warum ist das eigentlich so? Warum gibt es so wenige Boutiquen nur für Männermode? Und so wenig Designer, die auch mal ausgefallene Stücke für die Herren der Schöpfung entwerfen? enau das hat uns bei unse- letzten Besuch auf der Grem Mercedes Benz Fashion Week in Berlin unheimlich gestört. Es gab Glitzer-Heels, Bambi-Kleider, Boho-Statementketten und die absurdesten Designs, die sich Frau vorstellen kann. Die Männer hatten da nicht so viel zu sehen: Auf schlichte Hemden und Boots hat sich die Auswahl im Groben beschränkt. Und das ist im Alltag nicht gerade anders: Das Ruhrgebiet ist da keine Ausnahme. Klar gibt es kleine Läden, die maßgeschneiderte Anzüge anbieten. Aber was ist mit buntem Streetstyle, den es doch für Mädels in Massen gibt? Individuelle Stücke abseits der großen Ketten auch für unsere Herren, das wär’s doch! Wir kennen zumindest viele Männer, die darauf anspringen würden. Das Argument, der Markt für so etwas sei nicht da, stimmt zumindest mit unseren Beobachtungen und Erfahrungen nicht überein. ber warum herrscht dann Anoch immer diese Ungleichheit in der Modewelt? Wir haben mal bei Boutiquen in Dortmund nachgehakt. Eine davon ist „Kleidzeit“ am Dortmunder Markt. „Wir hatten tatsächlich mal Männermode im Angebot. Das ist aber schon ein paar Jahre her“, sagt Julia Brinkmann, die gemeinsam mit ihrer Mutter den Laden führt. Gescheitert sei es daran, dass sich die Männer damals noch nicht so recht an die gewagten Styles herangetraut hätten. „Bestimmt wäre das in der heutigen Zeit anders“, denkt Julia. Denn auch sie hat den Eindruck, dass sich der männliche Stil verändert hat. Bunter sei er geworden, die Hosen enger, der Mut zu Hüten größer, der Wille nach Individualität definitiv gegeben. Und auch immer mehr Männer kämen in den Laden, dessen Inhaberinnen ihre Mode hauptsächlich in Paris ordern. „Sie fragen dann nach, ob man das Sortiment nicht auch erweitern könne. Und mittlerweile denken wir auch tatsächlich darüber nach. Die Anfragen häufen sich!“, bestätigt die gelernte Grafikdesignerin. uch in der Dortmunder ABrückstraße, die vor allem für seine günstige Mode bekannt ist, geht der Trend immer mehr in Richtung „modische Gleichberechtigung“. In den Gassen haben sich kleine Läden mit günstiger Männer-Kleidung etabliert. Die Verkäufer bestätigen, dass das Geschäft gut läuft. „Männermode war immer teurer als die Kleidung für Frauen. Für uns gab es selten günstige Alternativen. Aber mittlerweile hat sich der Markt etwas angepasst“, findet Deniz A. Er verkauft seit knapp einem Jahr vor allem Hemden für Männer. „Heute haben wir aber auch asymmetrische Pullover, Schals, Hüte, Schmuck, bunte Sneaker. Wenn ich wieder neue Mode brauche, schaue ich auf jeden Fall mit einem anderen Blick als früher. Und das ist auch gut so!“ 10 sPOTTlight-Magazin Ausgabe 01-2015
MODE Quelle: www.stylingliebe.de Quelle: www.images.tobit.com ? KOMMENTAR von Mareike Fangmann Mutige Männer gibt‘s zur Genüge! hr habt‘s echt leicht!“ Wenn ich Imit meinem Freund durch die Gassen ziehe, um mal wieder ein paar Schnäppchen oder individuelle Teile zu ergattern, ist er jedes Mal auf‘s Neue frustriert. Denn während sich meine Taschen mit coolen Stücken aus süßen Boutiquen füllen, muss er sich mit der Auswahl bei Zara und Co. begnügen. „Und das hat dann jeder Zweite an“, motzt er. Und er hat recht! Wo sind denn die Boutiquen nur für Männer? Wo sich die mutigen und stilbewussten Männer modisch so richtig austoben können? Dass es davon genügend gibt, beweist nicht nur mein Freund. Auf zahlreichen Blogger-Events sind mir so einige Männer begegnet, die sich mit ihrer Mode ausdrücken und eine größere Auswahl vermissen. nd auch ich finde es unfair, dass Udie Männer modetechnisch benachteiligt werden. Deshalb kann man auch die Boutique-Inhaber nur dazu aufrufen, sich beim Ordern auch mal nach Stücken für Männer umzusehen. Und wenn sie nur eine kleine Ecke einrichten, um zu sehen, wie es mit dem Männer-Angebot läuft. Ich kann nur die Dortmunder Boutique Kleidzeit nennen, die genau das vorhat: Da sich die Partner der Kundinnen genauso liebevoll ausgewählte Kleidung für sich selbst wünschte, denken die Inhaberinnen eventuell über eine Erweiterung des Sortiments nach. ch würde mich zumindest freuen, Iwenn sich dieser Trend – ein Store abseits des Mainsteam mit Männerund Frauen-Kleidung – durchsetzen würde. Denn für mich gibt es nichts Schöneres als in Ruhe durch‘s Angebot zu schauen und zu wissen, dass auch mein Freund mit Stöbern beschäftigt ist und mir nicht im Nacken sitzt. Dann würde auch sicherlich der ein oder andere Shopping-Trip deutlich entspannter ablaufen – und wir könnten beide mit neuen Mode- Schätzen nach Hause gehen! sPOTTlight-Magazin Ausgabe 01-2015 11
Seite 1 und 2: Sommer 2015 s POt ight Magazin Mode
Seite 3 und 4: Los geht‘s! oin, moin, Grüß Got
Seite 5 und 6: DEmnächst als E-Book und Print-Aus
Seite 7 und 8: MODE Der Ruhrpott hat einfach coole
Seite 9: MODE iovanni aus Waltrop Gist so ga
Seite 13 und 14: Beauty for men Tipps zum schönen,
Seite 15 und 16: www.shop.liebju.com
Seite 17 und 18: KULTUR Auch die Graffiti-Künste si
Seite 19 und 20: BLICK NACH KÖLN Award. Die Firma p
Seite 21 und 22: Das erwartet euch im kommenden Maga
Seite 23: Jetzt seid ihr dran! hr seht: Der P

sPOTTlight-Mag Männer 01/2015

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?