21.09.2015 Aufrufe

sPOTTlight-Mag Männer 01/2015

Endlich ist es nun auch online, liebe sPOTTlight-Männer: das Testmagazin zum Reinschauen und sich-ein-Bild-machen von unseren Ideen und Visionen rund um den Pott. Viel Spaß und wir freuen uns auf euer Feedback!

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MODE<br />

Wo ist die<br />

<strong>Männer</strong>fraktion?<br />

Frauen-Boutiquen mit individuellen Stücken gibt es scheinbar an jeder<br />

Ecke. Aber wo sind die reinen <strong>Männer</strong>geschäfte abseits der gängigen<br />

Marken? Genau das haben wir mal hinterfragt.<br />

in Spaziergang durch die<br />

EEinkaufsstraße. Es reiht<br />

sich ein Modegeschäft ans<br />

nächste. In den Schaufenstern:<br />

meistens Kleider. High<br />

Heels. Handtaschen. Wir Frauen<br />

werden nahezu in die Stores<br />

hineingezogen und angelockt,<br />

sich die neuen Trends zumindest<br />

einmal anzugucken. Und<br />

die <strong>Männer</strong>? Die spielen nur die<br />

zweite Geige. Aber warum ist<br />

das eigentlich so? Warum gibt<br />

es so wenige Boutiquen nur für<br />

<strong>Männer</strong>mode? Und so wenig Designer,<br />

die auch mal ausgefallene<br />

Stücke für die Herren der Schöpfung<br />

entwerfen?<br />

enau das hat uns bei unse-<br />

letzten Besuch auf der<br />

Grem<br />

Mercedes Benz Fashion Week<br />

in Berlin unheimlich gestört. Es<br />

gab Glitzer-Heels, Bambi-Kleider,<br />

Boho-Statementketten und<br />

die absurdesten Designs, die sich<br />

Frau vorstellen kann. Die <strong>Männer</strong><br />

hatten da nicht so viel zu sehen:<br />

Auf schlichte Hemden und Boots<br />

hat sich die Auswahl im Groben<br />

beschränkt. Und das ist im<br />

Alltag nicht gerade anders: Das<br />

Ruhrgebiet ist da keine Ausnahme.<br />

Klar gibt es kleine Läden,<br />

die maßgeschneiderte Anzüge<br />

anbieten. Aber was ist mit buntem<br />

Streetstyle, den es doch für<br />

Mädels in Massen gibt? Individuelle<br />

Stücke abseits der großen<br />

Ketten auch für unsere Herren,<br />

das wär’s doch! Wir kennen zumindest<br />

viele <strong>Männer</strong>, die darauf<br />

anspringen würden. Das Argument,<br />

der Markt für so etwas sei<br />

nicht da, stimmt zumindest mit<br />

unseren Beobachtungen und Erfahrungen<br />

nicht überein.<br />

ber warum herrscht dann<br />

Anoch immer diese Ungleichheit<br />

in der Modewelt? Wir haben<br />

mal bei Boutiquen in Dortmund<br />

nachgehakt. Eine davon<br />

ist „Kleidzeit“ am Dortmunder<br />

Markt. „Wir hatten tatsächlich<br />

mal <strong>Männer</strong>mode im Angebot.<br />

Das ist aber schon ein paar Jahre<br />

her“, sagt Julia Brinkmann, die<br />

gemeinsam mit ihrer Mutter den<br />

Laden führt. Gescheitert sei es<br />

daran, dass sich die <strong>Männer</strong> damals<br />

noch nicht so recht an die<br />

gewagten Styles herangetraut<br />

hätten. „Bestimmt wäre das in<br />

der heutigen Zeit anders“, denkt<br />

Julia. Denn auch sie hat den Eindruck,<br />

dass sich der männliche<br />

Stil verändert hat. Bunter sei er<br />

geworden, die Hosen enger, der<br />

Mut zu Hüten größer, der Wille<br />

nach Individualität definitiv gegeben.<br />

Und auch immer mehr<br />

<strong>Männer</strong> kämen in den Laden,<br />

dessen Inhaberinnen ihre Mode<br />

hauptsächlich in Paris ordern.<br />

„Sie fragen dann nach, ob man<br />

das Sortiment nicht auch erweitern<br />

könne. Und mittlerweile<br />

denken wir auch tatsächlich darüber<br />

nach. Die Anfragen häufen<br />

sich!“, bestätigt die gelernte<br />

Grafikdesignerin.<br />

uch in der Dortmunder<br />

ABrückstraße, die vor allem<br />

für seine günstige Mode bekannt<br />

ist, geht der Trend immer mehr<br />

in Richtung „modische Gleichberechtigung“.<br />

In den Gassen haben<br />

sich kleine Läden mit günstiger<br />

<strong>Männer</strong>-Kleidung etabliert.<br />

Die Verkäufer bestätigen, dass<br />

das Geschäft gut läuft. „<strong>Männer</strong>mode<br />

war immer teurer als die<br />

Kleidung für Frauen. Für uns gab<br />

es selten günstige Alternativen.<br />

Aber mittlerweile hat sich der<br />

Markt etwas angepasst“, findet<br />

Deniz A. Er verkauft seit knapp<br />

einem Jahr vor allem Hemden für<br />

<strong>Männer</strong>. „Heute haben wir aber<br />

auch asymmetrische Pullover,<br />

Schals, Hüte, Schmuck, bunte<br />

Sneaker. Wenn ich wieder neue<br />

Mode brauche, schaue ich auf jeden<br />

Fall mit einem anderen Blick<br />

als früher. Und das ist auch gut<br />

so!“<br />

10 <strong>sPOTTlight</strong>-<strong>Mag</strong>azin Ausgabe <strong>01</strong>-2<strong>01</strong>5

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