Praktikantin 02.01. - 04.01.2012 - Kirchengemeinde Sulzbach
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Auf ein Wort<br />
An-ge-dacht<br />
Darf im Advent nicht gelacht werden? Rät uns Valentin Thilo, der Dichter des Adventsliedes,<br />
vielmehr, die Stirn in Falten zu legen: "Mit Ernst, o Menschenkinder!"<br />
Solcher Ernst, vermute ich, wird nicht überall ins Programm passen. Es ist jetzt<br />
wieder die Zeit der Weihnachtsfeiern. In Betrieben und Vereinen wird beraten:<br />
"Was wollen wir machen? Darf auch gelacht werden?" Ja, wenn Lachen ein Ausdruck<br />
von Freude ist. Freude aber braucht ihren Anlass.<br />
"Mit Ernst". Ich frage mich, warum sich Menschen ausgerechnet an grauen Wintertagen<br />
zusammensetzen und feiern. Offenbar erwarten sie etwas davon. Irgendetwas<br />
sollte doch geschehen, damit die gemeinsamen Dinge besser gelingen. Manche erwarten<br />
mehr menschliche Nähe. Andere hoffen auf ein wenig Herzlichkeit im täglichen<br />
Umgang. Und einer wartet auf die Anerkennung, die ihm hilft, seine Sachen<br />
wieder tapferer anzufassen. In einem: Mehr Licht und Leben, so wie es Valentin<br />
Thilo nach dreißig langen Kriegsjahren ersehnt hat.<br />
Warten und hoffen. Vergeblich? Der Liederdichter erinnert an ein frühes Versprechen<br />
Gottes: Während die Söhne und Töchter Israels noch im babylonischen Elend<br />
sitzen, entwurzelt und einander unausstehlich, sind bei Gott schon Vorbereitungen<br />
angelaufen. Aufträge sind erteilt, eine Straße der Heimkehr zu bauen. Durch die<br />
Wüste! Hindernisse sollen abgetragen, Abgründe überbrückt werden. Der Auftrag<br />
geht aber nicht an die Schar ohnmächtiger Menschen, sondern an die Engel Gottes.<br />
Doch die Geschichte hat einen doppelten Boden: Der Wunderweg durch die Wüste<br />
ist ein Bild für das Kommen Jesu zu den Menschen. Er will die Hindernisse in den<br />
Herzen überwinden. Sie sollen nicht krumm und stumm bleiben, sondern zueinander<br />
finden. Wir wissen, da geht's oft durch wegloses Gelände. Doch unzugänglich<br />
ist es nicht.<br />
So also handelt Gott! Die vierte Strophe sagt es noch einmal: "Du musst es machen,<br />
Herr!" "Zieh' in mein Herz hinein vom Stall und von der Krippen ..." Das Weihnachtsevangelium<br />
bahnt Jesus den Weg zu den Herzen. "Herz und Lippen" werden<br />
dann sogar singen und lachen. Es wird ein behütetes Singen und Lachen sein, bewacht<br />
von dem Ernst, dass es noch Wüsten gibt in der Welt - und in mir selbst.<br />
Dann sind Lachen und Singen schöne Zeichen der Freude. Und die liegt ja im Advent<br />
in der Luft.<br />
Also eine fröhliche Advents- und Weihnachtszeit und ein gesundes neues Neues<br />
Jahr und Gottes Segen!<br />
Ihr Carlo Holzmann 2<br />
21<br />
- 2 -<br />
Amtshandlungen<br />
Getauft wurden:<br />
Emely-Fee Ehlert<br />
Nicolas Henri Elz<br />
Bestattet wurden:<br />
Toni Alois Backes, 55 Jahre<br />
Heidemarie Rohloff geb. Hans, 54 Jahre<br />
Helga Edith Arnold geb. Loth, 74 Jahre<br />
Johann Georg Steinfeld, 80 Jahre<br />
Getraut wurden:<br />
Freud und Leid<br />
Volker Willmann und Daniela geb. Melchior<br />
Karl-Heinz Ensch und Hannelore geb. Hendele<br />
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