06.12.2012 Aufrufe

joan mitchell galerie thomas modern

joan mitchell galerie thomas modern

joan mitchell galerie thomas modern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

JOAN MITCHELL<br />

GALERIE THOMAS MODERN


JOAN MITCHELL<br />

THE ROARING FIFTIES<br />

26. Februar – 15. Mai 2010<br />

GALERIE THOMAS MODERN


INHALT<br />

VORWORT 5<br />

MITCHELL PAINTS A PICTURE 6<br />

ARTNEWS ARTIKEL VON IRVING SANDLER, 1957<br />

GEMÄLDE 16<br />

BIOGRAPHIE 41<br />

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL) 47<br />

ÖFFENTLICHE SAMMLUNGEN 52<br />

AUSZEICHNUNGEN 53<br />

3<br />

CONTENT<br />

FOREWORD 5<br />

MITCHELL PAINTS A PICTURE 6<br />

ARTNEWS ARTICLE BY IRVING SANDLER, 1957<br />

PAINTINGS 16<br />

BIOGRAPHY 41<br />

EXHIBITIONS (SELECTION) 47<br />

PUBLIC COLLECTIONS 52<br />

AWARDS 53


Joan Mitchell beim Arbeiten am Werk Bridge / Joan Mitchell at work on Bridge, 1957


VORWORT<br />

In der so positiv angenommenen neuen Galerie<br />

Thomas Modern freuen wir uns, mit ‘The Roaring<br />

Fifties’, die expressiven Werke der amerikanischen<br />

Künstlerin Joan Mitchell (1925 – 1992) als dritte<br />

Ausstellung zu präsentieren.<br />

Schon in ihren frühen Schaffensjahren wurde das Talent<br />

der 1925 in Chicago geborenen Joan Mitchell erkannt<br />

und schnell etablierte sie sich neben den männlichen<br />

Kollegen wie Jackson Pollock, Willem de Kooning und<br />

Franz Kline in der avantgardistischen Kunstszene der<br />

‘New York School’.<br />

Nach zahlreichen internationalen Museumsausstellungen<br />

freuen wir uns, Ihnen mit dieser Ausstellung verkäufliche<br />

Bilder der wichtigen 50er Jahre anbieten zu<br />

können. In diesem Jahrzehnt entwickelte Mitchell ihren<br />

Malstil, ausgehend von abstrahierend kubistischen<br />

Formgefügen, hin zu Leinwänden, die sich zunehmend<br />

zu einer autonom-gestischen Malerei verdichteten.<br />

Die zwischen New York und Paris pendelnde Künstlerin<br />

schlägt mit ihren stürmisch-abstrakten, farbstarken und<br />

zugleich sinnlich vollendeten Bildkompositionen auch<br />

malerisch eine Brücke zwischen der amerikanischen<br />

und europäischen Kunst. Ihre Transformationen gefühlter<br />

Landschaften knüpfen an die europäische Romantik und<br />

klassische Moderne an und verbinden diese mit der<br />

kraftvollen Malerei des amerikanischen Abstrakten<br />

Expressionismus.<br />

Dank der freundlichen Unterstützung und der guten<br />

Zusammenarbeit mit der Joan Mitchell Foundation<br />

sowie mit John Cheim und seinen Mitarbeitern konnte<br />

die Ausstellung realisiert werden. Ihnen gilt unser ganz<br />

besonderer Dank.<br />

Jörg Paal<br />

5<br />

FOREWORD<br />

We are pleased to announce ‘The Roaring Fifties’,<br />

featuring the expressive works of the American<br />

artist Joan Mitchell (1925 – 1992). This will be the<br />

third exhibition at our enthusiastically received<br />

new Galerie Thomas Modern.<br />

Born in Chicago in 1925, Joan Mitchell proved<br />

her talent right from the start of her career and<br />

she quickly established herself among her male<br />

colleagues of the avant-garde ‘New York School’<br />

such as Jackson Pollock, Willem de Kooning, and<br />

Franz Kline.<br />

After exhibitions at numerous international<br />

museums, we are proud to present this selection of<br />

works for sale from the important fifties. During that<br />

decade, Mitchell developed her own manner of<br />

painting, starting with abstract cubist arrangements<br />

of forms that were gradually condensed to an<br />

autonomous gestural style.<br />

The passionately abstract compositions of her paintings<br />

unite intense colours with sensuous perfection,<br />

thus building a bridge between American and<br />

European art, like the artist herself, who regularly<br />

commuted between New York and Paris. Her<br />

transformations of sensed landscapes pick up the<br />

threads of European Romanticism and Classical<br />

Modernism and combine them with the powerful<br />

style of American Abstract Expressionism.<br />

This exhibition was realized with the kind support<br />

and the good cooperation of the Joan Mitchell<br />

Foundation and John Cheim and his staff. We<br />

extend our special thanks to them.


MITCHELL PAINTS A PICTURE<br />

ART NEWS, OKTOBER, 1957<br />

ARTIKEL VON IRVING SANDLER<br />

Der nachfolgende Artikel ‘Mitchell paints a picture’<br />

von Irving Sandler erschien in der New Yorker Kunstzeitschrift<br />

ARTnews im Jahr 1957. Es ist der erste<br />

wichtige Text über die Malerei Joan Mitchells und<br />

gibt uns heute einen herrlichen, zeitgenössischen<br />

Blick auf die Werke der 50er Jahre. Diese Arbeiten<br />

präsentieren wir in unserer Ausstellung nun 60 Jahre<br />

später.<br />

Wir danken Milton Esterow, dem Herausgeber von<br />

ARTnews, für die freundliche Genehmigung diesen<br />

Text zu publizieren.<br />

Der Original-Artikel ist als Faksimile gedruckt,<br />

ab Seite 11 folgt die deutsche Übersetzung.<br />

6<br />

MITCHELL PAINTS A PICTURE<br />

ART NEWS, OCTOBER, 1957<br />

ARTICLE BY IRVING SANDLER<br />

The following article ‘Mitchell paints a picture’<br />

by Irving Sandler was published in the New<br />

York art magazine ARTnews in the year 1957.<br />

It is the first important essay on Joan Mitchell’s<br />

art, giving us today a beautiful contemporary<br />

view of her works of the 50s. Now we are<br />

presenting these paintings in our exhibition<br />

60 years later.<br />

We would like to thank Milton Esterow, the<br />

publisher of ARTnews, for the kind permission<br />

to publish this text.<br />

The original article, printed in facsimile, is followed<br />

by the German translation starting on page 11.


11<br />

DEUTSCHE ÜBERSETZUNG<br />

Joan Mitchell ist eine Malerin, der ästhetisches Schubladendenken<br />

zuwider ist. Sie stimmt Harry Holtzman<br />

zu, dass „Kategorienverkalkung zum Kunstinfarkt<br />

führt.“ Besonders geschmacklos findet sie moralische<br />

Anspielungen auf ‘gute‘ und ‘schlechte‘ Kriterien und<br />

besteht darauf, dass es „nicht nur eine Art des Malens<br />

gibt; es gibt keine einzelne Antwort.“ Miss Mitchell ist<br />

zurückhaltend, wenn es darum geht, über Malerei zu<br />

sprechen. Um sich also den ihrer Arbeit zugrunde liegenden<br />

Prozessen zu nähern, musste sokratisch vorgegangen,<br />

einige Zuordnungen aus geschlossen, andere<br />

modifiziert und wieder andere beibehalten werden.<br />

Das Schlagwort, gegen das sie am wenigsten einwendete,<br />

war ‘New York School‘, und sie räumte<br />

bereitwillig ein, dieser Nicht-Akademie anzugehören.<br />

Anders als einige der jüngeren Künstler, die sich von<br />

den Urvätern des Abstrakten Expressionismus dis -<br />

tanziert haben, betrachtet sie sich als ‘konservativ‘,<br />

wenngleich man ihre Bilder kaum als traditionell bezeichnen<br />

kann. Sie erkennt nicht nur das frühe Ringen<br />

der älteren Maler an, deren Bemühungen die Anerkennung<br />

ihrer Nachfolger befördert haben, sondern<br />

findet auch eine Reihe von Qualitäten in ihren<br />

Arbeiten, die eine tiefe Bedeutung für sie haben.<br />

Die Elemente der New Yorker Malerei, die sie ansprechen,<br />

lassen sich schwer eingrenzen. Sie haben<br />

wenig mit Technik zu tun, denn obwohl Miss Mitchell<br />

sich einige der Methoden von Gorky, de Kooning,<br />

Kline usw. zu eigen gemacht hat, gibt sie nicht vor<br />

zu wissen, wie diese ihre Bilder malen. Weit wesentlicher<br />

ist das Gefühl von Vertrautheit, das sie beim<br />

Betrachten der Werke dieser Maler empfindet, eine<br />

Verwandtschaft im Umgang mit Raum.<br />

Ihr Interesse am Raum entsteht aus der Schockwirkung<br />

der Stadt. „Ich laufe hier gegen Mauern, wenn ich<br />

eine Aussicht suche. Wenn ich aus meinem Fenster


schaute, was wollte ich da malen?“ Sie lebt im vierten<br />

Stock eines Mietshauses ohne Aufzug in der<br />

Lower East Side. Sie muss sich also an ihre Landschaften<br />

erinnern: „Ich trage Landschaften mit mir<br />

herum.“ Sie bilden die Fenster ihrer Wohnung, ganz<br />

im Sinne von Baudelaire, der schrieb: „Wer ... durch<br />

ein offenes Fenster blickt, sieht niemals soviel wie<br />

einer, der ein geschlossenes Fenster betrachtet.“<br />

Der Titel des Bildes, das Miss Mitchell für diesen Artikel<br />

zu malen begann, lautet Bridge (Brücke, Abb. 5, 6<br />

siehe S. 9). Sie versieht ihre Arbeiten nur auf Wunsch<br />

von Galerien, Kritikern und Freunden mit Titeln. Diese<br />

Arbeit wurde verworfen und eine andere begonnen<br />

und fertiggestellt. Sie nannte das Bild scherzhaft<br />

George Swimming at Barnes Hole, but It Got Too<br />

Cold (George beim Schwimmen in Barnes Hole,<br />

doch es wurde zu kalt). Zu beiden Arbeiten gaben<br />

erinnerte Landschaften den Anstoß, doch wurde die<br />

gegenständliche Darstellung in der Vorstellung der<br />

Künstlerin durch von Brücke und Strand inspirierte<br />

Gefühle umgewandelt. Beim einen Bild waren dies<br />

Sinneseindrücke von Stahlträgern und Höhe sowie<br />

verschiedene andere Implikationen des ‘Überspannens<br />

eines leeren Raums‘, beim anderen von Erinnerungen<br />

an George, ihren damaligen Hund, und<br />

einen unvergesslichen Sommertag, an dem sie in East<br />

Hampton auf Long Island schwimmen gewesen war.<br />

Diese Empfindungen, die sie auszudrücken anstrebt,<br />

beschreibt sie als „die Eigenschaften, die eine Gedichtzeile<br />

von einer Prosazeile unterscheiden“. Dennoch<br />

braucht das Gefühl einen Außenbezug, und für<br />

ihre Arbeit liefert die Natur den äußeren Stoff. Auf<br />

die Frage, was sie zum Begriff ‘Natur‘ empfindet,<br />

antwortete sie: „Ich kann ihn nicht leiden. Er erinnert<br />

mich an so einen Naturliebhaber, der ins Grüne<br />

geht, um Vögel zu beobachten.“ Jede zwanghafte<br />

Haltung zur Natur widerstrebt ihr, denn in ihren<br />

Augen besitzt die Natur eine schlichte Bedeutung<br />

und Schönheit. „Ich komme mir vor wie ein kleines<br />

Kind, das aus dem Keller kriecht und fragt: Wer hat<br />

12<br />

diesen Bürgersteig dorthin gesetzt, und wer hat jenen<br />

Baum dort aufgestellt?“ Natur, auf dem Land oder in<br />

der Stadt, ist das, was außerhalb von ihr existiert, sie<br />

bildet das Theater, in dem sie lebt, ihre Ausstattung.<br />

In diesem Sinne mag Miss Mitchell auch gegenstandslose<br />

Kunst nicht: „Was ist denn so interessant<br />

an einem Quadrat, einem Kreis und einem Dreieck?“<br />

Liefert hingegen die Natur das Rohmaterial, lässt die<br />

Künstlerin es durch ihr Gedächtnis rieseln, um es zum<br />

Urstoff ihrer Kunst umzuformen. Doch sind nicht alle<br />

Erinnerungen gleich wichtig. „In gewissen, beinahe<br />

übernatürlichen Seelenzuständen offenbart sich“, so<br />

Baudelaire „die Tiefe des Lebens in irgendeinem,<br />

wenn auch noch so gewöhnlichen Schauspiel, das<br />

man gerade vor Augen hat. Es wird dann zum Symbol<br />

dafür.“ Miss Mitchell versucht dieses Symbol zu<br />

malen, sowohl die erinnerte Landschaft wiederzu -<br />

geben als auch die Gemütsverfassung, in der sie sich<br />

befand. Das Gedächtnis als Vorratskammer un -<br />

auslöschlicher Bilder wird zu ihrem schöpferischen<br />

Fundus.<br />

Dennoch bleibt ein ‘Seelenzustand’ unbestimmt und<br />

die Erkenntnis der ‘Tiefe des Lebens’ unerreichbar.<br />

Erfährt man jedoch auch nur einen Funken davon,<br />

entsteht eine Sehnsucht, die so schmerzlich ist und so<br />

weit über allem Erreichbaren steht, dass sie einzig als<br />

‘Freude’ im Sinne von C. S. Lewis bezeichnet werden<br />

kann. Die größte Befriedigung erreicht man nicht in<br />

der Verwirklichung des Möglichen, sondern im stärksten<br />

Verlangen nach dem Unermesslichen. Fehlt diese<br />

Sehnsucht auch nur für kurze Zeit, entstehen Ruhe -<br />

losigkeit und Verzweiflung, ein unermüdliches Ver -<br />

langen nach der Sehnsucht. Miss Mitchell malt, um<br />

dieses Verlangen wiederzuerwecken. Ihre Brücke, ihr<br />

See und ihr Strand müssen über das Endliche (das<br />

Sichtbare) hinausgehen und teilhaben am Unend -<br />

lichen, indem sie dessen Widersprüche und Viel -<br />

deutigkeit wiedergeben. Darauf bezieht sich das<br />

‘mehr’, wenn Miss Mitchell sagt: „Das Bild muss<br />

funktionieren, aber zugleich muss es mehr ausdrücken,


als nur, daß das Bild funktioniert.“ In solchen Um -<br />

gestaltungen führt die Brücke zu den Toren des<br />

Paradieses, und der Strand umfasst einen See im<br />

Garten Eden, unmittelbar vor dem Sündenfall.<br />

Der Ausdruck erinnerter Freude ist wichtiger als der Akt<br />

des Malens. Beim Arbeiten versucht die Künstlerin, sich<br />

selbst zu vergessen: „Ich will mich mir selbst zur Verfügung<br />

stellen. Sobald ich meiner selbst bewusst werde,<br />

höre ich auf zu malen. Wenn ich darüber nachdenke,<br />

wie ich male, habe ich mich schon seit geraumer Zeit<br />

gelangweilt, also breche ich ab. Ich hasse es, nur<br />

Farbtupfer aufzutragen, um die Leinwand zu be -<br />

decken, und wenn ich es doch tue, dann nur, weil<br />

Lewitin mir einmal gesagt hat, dass die Leinwand sonst<br />

verfaulen würde.“ Doch ist Spontaneität kein Zeichen<br />

mangelnder Fertigkeit. Sie möchte ihre Technik aus<br />

dem Effeff beherrschen, damit „die Vorgaben des<br />

Geistes niemals durch das Zögern der Hand entstellt<br />

werden“ (Baudelaire).<br />

Die Künstlerin malte Bridge, weil dies eines ihrer liebsten<br />

Motive ist, gewissermaßen ein zusammengesetztes<br />

Symbol. Sie kam in Chicago in der Nähe des<br />

Lake Michigan zur Welt, und die Eindrücke der Stadt<br />

und des Wassers stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit.<br />

Darüber hinaus wollte sie ein technisches Problem<br />

weiter erkunden, das sich bei einem kürzlich voll -<br />

endeten Diptychon sowie bei Harbor, December<br />

(Hafen, Dezember) ergab. Bei Letzterem experimentierte<br />

sie mit Farbflächen, doch bis jetzt waren diese<br />

‘malerischen’ Elemente nicht so akkurat wie ihre<br />

geschwungenen Linien.<br />

Bridge malte sie direkt auf eine ungespannte, an die<br />

Wand ihres Ateliers geheftete Leinwand, 280 cm<br />

hoch, 203 cm breit. Mit Kohle skizzierte sie einen<br />

mittigen waagerechten Strich, um den herum sie ein<br />

bildfüllendes Liniengefüge entwarf. Dann griff sie fast<br />

sofort zu Tubenfarben und fiel mit Anstreicher- und<br />

Künstlerpinseln, den Fingern und mitunter Lappen<br />

über die Kreideflächen her (Abb. 3, 4 siehe S. 8).<br />

13<br />

Obwohl ihr die ursprüngliche Komposition wichtig ist,<br />

arbeitete sie rasch. Sie verwendete eine ganze Reihe<br />

von Farben, wobei matte Orange und dunkle Blau-<br />

Schwarztöne überwogen (Abb. 5 siehe S. 9).<br />

Dann ließ sie das Bild einen Tag lang ruhen. Am darauf<br />

folgenden Abend nahm die Künstlerin die Arbeit<br />

wieder auf und malte die ganze Nacht hindurch.<br />

„Ich ziehe das Tageslicht vor, arbeite aber auch<br />

gerne nachts.“ Sie malte langsam und prüfte die<br />

Leinwand vom entferntesten Winkel ihres Ateliers<br />

(7 m Abstand), als simulierte sie das Panorama ihrer<br />

Erinnerung. Sie verbringt viel Zeit damit, ihre Bilder<br />

zu betrachten. „Ich male aus der Entfernung. Ich entscheide<br />

was ich tun werde aus der Entfernung. Die<br />

Freiheit in meiner Arbeit ist durchaus beherrscht. Ich<br />

schließe nicht die Augen und hoffe das Beste. Wenn<br />

es mir gelingt, in den Akt des Malens einzutauchen<br />

und darin frei zu sein, dann will ich wissen, was<br />

mein Pinsel macht.“<br />

Miss Mitchell malte mehrere Tage lang mit Unterbrechungen<br />

und beschloss dann, das Bild zu verwerfen.<br />

Anders als viele Maler der New York School, die<br />

abkratzen, abtragen und verändern, trägt sie in der<br />

Regel mehr Farbe auf und korrigiert selten Grund -<br />

legendes, eher zerstört sie das gesamte Werk. Im<br />

Fall von Bridge zögerte sie jedoch und beschloss,<br />

die Leinwand für künftige Betrachtungen zu behalten.<br />

Verworfen wurde die Arbeit, weil das Gefühl nicht<br />

spezifisch genug und das Bild ‘ungenau‘ war. Genauigkeit<br />

beinhaltet für sie eine klare Vorstellung, die<br />

beim Übersetzen des aus der Natur gewonnenen<br />

Stoffs in das Wesen der Erinnerung hervorgerufen<br />

wird. Sie beinhaltet außerdem die Technik des abstrakten<br />

Malens, die Schaffung einer Zweideutigkeit<br />

von positiv und negativ, die für jene Klarheit unabdingbar<br />

ist. „Linien“ zum Beispiel „können im gegenständlichen<br />

Raum nicht einfach schweben.“ Auf die<br />

Frage nach Farbe zuckte sie die Schultern und entgegnete:<br />

„Ich würde mir wünschen, dass sie nicht<br />

‘monoton‘ wäre, wie Hofmann sich ausdrückt, also


Ton in Ton und damit langweilig“. Und Licht: „Ich<br />

hasse es, wenn es schlammig (erdig) wirkt.“ „Bewegung<br />

ist wichtig, doch nicht im futuristischen Sinne.<br />

Eine Bewegung sollte auch stillhalten (die Wanderschaft<br />

der Erinnerung).“ Die mit gestrecktem Arm<br />

gemalten Schwünge der Künstlerin sind immer in<br />

waage- und senkrechten Linien verankert, die den<br />

Bildern ihre Struktur geben. Vor allem muss sie die<br />

George Swimming at Barnes Hole, but It Got Too Cold<br />

1957, 216,5 x 198,7 cm<br />

14<br />

Bilder mögen. „Ich gehöre nicht zu denen, die gerne<br />

verhässlichen“, betonte sie. Ihre Arbeiten sind das,<br />

was Baudelaire „die Mnemotechnik des Schönen“<br />

nannte.<br />

Nachdem sie die erste Leinwand weggelegt hatte,<br />

war sie etwas niedergeschlagen und fand das Arbeiten<br />

mühsam. Aber sie fühlte sie müsse, also zwang


sie sich zum Malen, aber was? Miss Mitchell braucht<br />

ein Thema, das sie mag, um zum Malen aufgelegt zu<br />

sein. Ein Freund schlug ihr scherzhaft vor, einen<br />

Pudel, den sie einst hatte, beim Schwimmen zu<br />

malen. Dieser Hund namens George wurde zum<br />

mnemonischen Katalysator, der die erinnerte Gefühlslage<br />

lieferte, und der Strand von East Hampton steuerte<br />

die erinnerte Landschaft bei, obwohl das Bild,<br />

sobald es begonnen war, die Führung übernahm.<br />

George Swimming at Barnes Hole begann als<br />

flackernd gelbes Bild (Abb. 7 siehe S. 10 + 14),<br />

doch im Laufe der zweiten durchgearbeiteten Nacht<br />

veränderte sich die Arbeit. Die strahlenden Gelbtöne<br />

wandelten sich zu deckendem Weiß, und es entstand<br />

eine düstere Stimmung: daher, but It Got Too<br />

Cold. Hier hielt die Künstlerin in ihrem Schaffensdrang<br />

inne; der Strand war vom Sommer in den Herbst überführt<br />

worden. Es schien, als sei der Wirbelsturm, der<br />

im Herbst des Jahres 1954 East Hampton heimgesucht<br />

hatte, in das Bild eingedrungen. Seit ihrer frühen<br />

Kindheit waren Stürme am See ein beängstigendes<br />

Symbol von Zerstörung und Anziehung zugleich, und<br />

der Eindruck von stürmischen Gewässern ist ein wiederkehrendes<br />

Element in ihren Arbeiten. Insgesamt<br />

vier Hurrikan- Bilder malte Miss Mitchell aufgrund dieser<br />

Erfahrung von 1954. George nimmt diese Reihe<br />

wieder auf und vollendet, was in ihr angestrebt worden<br />

war. Dieses Bild ist weniger linear als die Arbeiten<br />

der dazwischen liegenden Jahre. Der Kontrast zwischen<br />

der fröhlichen Hitze des vielfarbigen zentralen<br />

Motivs, dem glitzernden Wasser und der sonnendurchfluteten<br />

Atmosphäre mit der unheilvollen An -<br />

deutung des bevorstehenden Wirbelsturms ergibt<br />

eine ungewöhnlich subtile Spannung.<br />

Ohne die Ränder zu kappen, spannte die Künstlerin<br />

die Leinwand auf einen 218 auf 198 cm großen Keilrahmen<br />

und beschloss, sie noch im selben Jahr in<br />

ihrer Frühjahrsausstellung in der Stable Gallery zu<br />

präsentieren (ARTnews, März 1957). Sie mochte<br />

George, meinte jedoch, es fehle eine gewisse<br />

15<br />

Struktur und eine „Genauigkeit in der Intensität“. Auf<br />

die Frage nach den persönlichen Bedeutungsebenen<br />

dieser Arbeit und deren Vermittlung, entgegnete sie:<br />

„Geht ein Bild von ihnen aus, dann spielen sie keine<br />

Rolle. Andere müssen nicht erkennen, was ich in<br />

meiner Arbeit tue.“ Im Laufe der Zeit gewinnt Joan<br />

Mitchell Abstand zu ihren früheren Bildern und sieht<br />

sie nach und nach so, wie auch andere sie sehen,<br />

nämlich als Gemälde. Das Wesentliche wird auf die<br />

jeweils im Werden begriffenen Werke übertragen.<br />

Anmerkungen zu den im Originaltext eingefügten Fotos:<br />

Wie viele abstrakte Avantgarde-Künstler der New York<br />

School, arbeitet auch Joan Mitchell häufig mit übergroßen<br />

Leinwänden, so dass ihr Atelier (Abb. 1 siehe S. 7) immer<br />

ausreichend Platz bieten muss, um das Bild aus einiger Entfernung<br />

betrachten zu können. Große Pigmentvorräte sind<br />

stets in Dosen und auf Farbpaletten zur Hand (Abb. 2<br />

siehe S. 7). Beim Bearbeiten einer groben Kohleskizze der<br />

Bild struktur, fiel sie mit Pinseln (Abb. 3 siehe S. 8, Abb. 8<br />

siehe S. 9), ihren Fingern und mitunter mit Lappen über die<br />

Leinwand her.<br />

Das erste für diesen Artikel begonnene Bild, Bridge (Abb.<br />

5, 6 siehe S. 9), wurde verworfen, weil „das Gefühl nicht<br />

spezifisch genug“ die Erinnerung an ein Naturerlebnis wiedergab,<br />

das als Ausgangspunkt für die Arbeit diente. Ein<br />

zweites Gemälde wurde in Angriff genommen. Es basiert<br />

auf einer Landschaft auf Long Island und einem Tag am<br />

Strand, an dem George, der Hund der Künstlerin, schwimmen<br />

durfte (Abb. 7, 8 siehe S. 9). Als die Blautöne die<br />

Oberhand gewannen, kühlte das sommerliche Gefühl ab:<br />

It Got Too Cold (Abb. 9 siehe S. 10 + 14).


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

133,4 x 138,7 cm<br />

1950<br />

16<br />

oil on canvas<br />

52 1 /2 x 54 5 /8 in.


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

161,9 x 113 cm<br />

signiert unten rechts<br />

1950<br />

18<br />

oil on canvas<br />

63 3 /4 x 44 1 /2 in.<br />

signed lower right


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

203,2 x 177,8 cm<br />

signiert unten rechts<br />

1951<br />

20<br />

oil on canvas<br />

80 x 70 in.<br />

signed lower right


OHNE TITEL UNTITLED<br />

1952 – 53<br />

Öl auf Leinwand<br />

196,9 x 181,6 cm<br />

signiert unten rechts<br />

22<br />

oil on canvas<br />

77 1 /2 x 71 1 /2 in.<br />

signed lower right


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

182,9 x 172,1 cm<br />

signiert unten rechts<br />

1952 – 53<br />

24<br />

oil on canvas<br />

72 x 67 3 /4 in.<br />

signed lower right


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

91,4 x 72,4 cm<br />

1954<br />

26<br />

oil on canvas<br />

36 x 28 1 /2 in.


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

55,9 x 45,7 cm<br />

signiert unten rechts<br />

1954<br />

28<br />

oil on canvas<br />

22 x 18 in.<br />

signed lower right


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

40,6 x 33 cm<br />

1956<br />

30<br />

oil on canvas<br />

16 x 13 in.


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

131,8 x 87,9 cm<br />

1957<br />

32<br />

oil on canvas<br />

51 7 /8 x 34 5 /8 in.


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

66,7 x 74 cm<br />

1957 – 58<br />

34<br />

oil on canvas<br />

26 1 /4 x 29 1 /8 in.


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

201,9 x 180,3 cm<br />

1958<br />

36<br />

oil on canvas<br />

79 1 /2 x 71 in.


OHNE TITEL UNTITLED<br />

Öl auf Leinwand<br />

65,7 x 81 cm<br />

rückseitig signiert<br />

1959<br />

38<br />

oil on canvas<br />

25 7 /8 x 31 7 /8 in.<br />

verso signed


Joan Mitchell, 1956


BIOGRAPHIE<br />

Am 12. Februar 1925 wurde Joan Mitchell in<br />

Chicago, Illinois geboren. Kulturell gefördert durch<br />

ihre Eltern, James Herbert Mitchell und Marion<br />

Strobel, Autorin von Gedichten und Kurzgeschichten,<br />

entwickelte sie früh eine Leidenschaft für Literatur,<br />

Poesie und zur Kunst.<br />

1930 – 1942 besuchte Mitchell die Francis W.<br />

Parker School in Chicago.<br />

1942 – 1944 studierte sie Anglistik und Kunst -<br />

geschichte am Smith College in Northampton,<br />

Massachusetts. 1942 und 1943 verbrachte sie<br />

jeweils den Sommer in der Oxbow Art Colony in<br />

Saugatuck, Michigan.<br />

1944 besuchte sie die Kunstschule des Art<br />

Institute of Chicago (Abschluss mit dem Bachelor of<br />

Fine Arts 1949). Dort wurde sie mit der Kunst von<br />

Malern wie Vincent van Gogh, Éduard Manet, Paul<br />

Cézanne, Chaim Soutine und Wassily Kandinsky<br />

vertraut.<br />

1947 Mitchell erhielt ein Auslandstipendium für<br />

Europa. Dieses nutzte sie vorerst nicht, sondern zog<br />

nach New York, zu Barney Rosset, dem zukünftigen<br />

Gründer der Grove Press. Dort besuchte sie kurz die<br />

Malerei-Klasse von Hans Hofmann und lernte die<br />

großen Maler des Abstrakten Expressionismus, wie<br />

Jackson Pollock, Willem de Kooning und Franz Kline<br />

kennen.<br />

41<br />

BIOGRAPHY<br />

Joan Mitchell was born on 12 February 1925<br />

in Chicago, Illinois. Fostered culturally by her<br />

parents, James Herbert Mitchell and Marion<br />

Strobel, the author of poems and short stories,<br />

she developed a passion for literature, poetry<br />

and art at an early age.<br />

1930 – 1942 Mitchell attended Francis W.<br />

Parker School in Chicago.<br />

1942 – 1944 she studied English language<br />

and literature as well as art history at Smith<br />

College in Northampton, Massachusetts.<br />

In 1942 and 1943 she spent her summers at<br />

Oxbow Art Colony in Saugatuck, Michigan.<br />

1944 she attended the Art Institute of Chicago<br />

(and obtained a Bachelor of Fine Arts degree in<br />

1949). There, she became familiar with the art<br />

of painters such as Vincent van Gogh, Édouard<br />

Manet, Paul Cézanne, Chaim Soutine, and<br />

Wassily Kandinsky.<br />

1947 Mitchell was granted a scholarship for<br />

Europe. Instead of taking it up immediately,<br />

however, she first went to New York, where she<br />

moved in with Barney Rosset, the future founder of<br />

Grove Press. There, she briefly attended the painting<br />

classes of Hans Hofmann, and met the great<br />

painters of Abstract Expressionism such as Jackson<br />

Pollock, Willem de Kooning, and Franz Kline.


1948 reiste sie nach Italien, Spanien und Frankreich.<br />

In Paris lernte sie den kanadischen Maler Philip<br />

Guston kennen, der ihr ein guter Freund wurde.<br />

Bei einem längeren Aufenthalt in Le Lavandou/Provence<br />

änderte Mitchell, beeinflusst von Cézanne,<br />

zunehmend ihren bis dahin noch figurativen Malstil<br />

hin zu einem abstrakten.<br />

1949 Mitchell und Barney Rosset heirateten in Le<br />

Lavandou. Gemeinsam kehrte das Paar anschließend<br />

nach New York zurück.<br />

1950 in New York integrierte sich Mitchell schnell<br />

innerhalb der tonangebenden avantgardistischen<br />

Kunstszene, der so genannten ‘New York School’,<br />

entwickelte jedoch ihren eigenen Stil des lyrischen<br />

Abstrakten Expressionismus.<br />

1951 nahm sie in diesem Jahr an der legendären<br />

Ausstellung ‘Ninth Street Show’, organisiert von Leo<br />

Castelli, teil. Damit erreichte sie es, zu den bedeutendsten<br />

weiblichen Malerinnen dieser Zeit zu<br />

zählen. Nebenbei studierte sie Französisch an der<br />

New York University sowie Kunstgeschichte an<br />

der Columbia University.<br />

1952 zog Mitchell in ein Atelier am St. Mark’s<br />

Place in Greenwich Village in New York (einige ihrer<br />

Hauptwerke der Jahre 1952 bis 1958 entstanden<br />

dort). Mitchell und Barney Rosset ließen sich scheiden.<br />

In diesem Jahr lernte sie den Dichter Frank<br />

O’Hara kennen, dessen Werke sie inspirierten. Ein<br />

wichtiger Teil ihres Oeuvres ist durchzogen von<br />

Bezügen zu den Werken von Autoren wie Samuel<br />

Beckett, Wallace Stevens und John Ashbery.<br />

42<br />

1948 she travelled to Italy, Spain, and<br />

France. In Paris, she met the Canadian painter<br />

Philip Guston, who became a good friend.<br />

Influenced by Cézanne, Mitchell’s previously<br />

figurative style of painting gradually became<br />

abstract during an extended stay in Le Lavandou/Provence.<br />

1949 she and Barney Rosset were married<br />

in Le Lavandou. The couple then returned to<br />

New York together.<br />

1950 in New York, Mitchell became quickly<br />

integrated into the leading avant-garde artscene,<br />

the so-called ‘New York School’, and<br />

developed her very own style of Lyrical Abstract<br />

Expressionism.<br />

1951 she took part in the legendary ‘Ninth<br />

Street Show’ that was organised by Leo Castelli,<br />

and thus became one of the most prominent<br />

female painters of that time. On the side, she<br />

studied French at New York University and art<br />

history at Columbia University.<br />

1952 Mitchell moved into a studio at<br />

St. Mark’s Place in Greenwich Village, New<br />

York (many of her major works from the years<br />

1952 to 1958 were created there). She and<br />

Barney Rosset divorced. That same year she<br />

met the poet Frank O’Hara, whose works<br />

inspired her. A significant part of her oeuvre is<br />

marked by references to the works of authors<br />

such as Samuel Beckett, Wallace Stevens and<br />

John Ashbery.


Joan Mitchell mit Skye Terriern / Joan Mitchell with Skye terriers, Rue Frémicourt, ca. 1960


1955 malte sie „City Landscapes“, in denen sie<br />

die vibrierende Stadt durch kleine, wirr verteilte<br />

Striche und bunte und kräftige Farben oder ‘drips’<br />

evoziert. In den kommenden Jahren verbrachte Mitchell<br />

die Wintermonate meist in New York und die<br />

Sommermonate in Paris, wo sich inzwischen mehrere<br />

amerikanische Künstler angesiedelt hatten.<br />

1957 nahm sie an der Ausstellung ‘Artists of the<br />

New York School: Second Generation’ im Jewish<br />

Museum in New York teil. Aufgrund dieser Ausstellung<br />

wurde Mitchell oftmals als Künstlerin der zweiten Generation<br />

des Abstrakten Expressionismus bezeichnet.<br />

1959 zog sie nach Paris zu dem französischkanadischen<br />

Maler Jean-Paul Riopelle, mit dem sie<br />

bis 1979 zusammenlebte. In diesem Jahr nahm<br />

sie an der documenta II in Kassel teil.<br />

1960 erhielt Mitchell ihre ersten Einzelausstellungen<br />

in Europa – in Mailand, Paris und München.<br />

1964 entstand das erste Triptychon und sie begann<br />

ihre Reihe der „Black Paintings“.<br />

1969 Mitchell malte die ersten Werke<br />

der ‘Sunflower’-Serie.<br />

1967 kaufte sie ein Haus in Vétheuil (Val-d’Oise in<br />

der Île-de-France), wo sie dauerhaft bis an ihr Lebensende<br />

lebte. Sie machte regelmäßige Reisen nach<br />

New York. Das Dorf ist in der Nähe von Giverny,<br />

dem ehemaligen Wohnsitz von Claude Monet.<br />

1977 Joan Mitchell begann mit der Werkgruppe<br />

der ‘Tilleul’-Bilder in Öl und Pastell.<br />

1979 sie und Riopelle trennten sich. Sie malte ihr<br />

größtes Polyptychon La Vie en Rose.<br />

44<br />

1955 she painted ”City Landscapes“, in<br />

which she evoked the vibrating city by small,<br />

disorderly scattered lines and a multitude of<br />

bright colours or ‘drips’. In the years that<br />

followed, Mitchell spent most winters in New<br />

York and summers in Paris, where several<br />

American artists then lived.<br />

1957 she took part in the exhibition ‘Artists of<br />

the New York School: Second Generation’ at<br />

the Jewish Museum in New York. On account of<br />

this exhibition, Mitchell was often referred to as<br />

a second-generation Abstract Expressionist.<br />

1959 she moved in with the French-Canadian<br />

painter Jean-Paul Riopelle in Paris, with whom<br />

she lived until 1979. That year, she took part in<br />

documenta II in Kassel.<br />

1960 Mitchell’s first solo exhibitions were held<br />

in Europe – in Milan, Paris, and Munich.<br />

1964 her first triptych was created, and she<br />

began working on her series of ”Black Paintings”.<br />

1969 Mitchell started the ‘Sunflower’ series.<br />

1967 she purchased a house in Vétheuil<br />

(Val-d’Oise in Île-de-France), which was her<br />

permanent residence until her death. She would<br />

make regular journeys to New York. The village<br />

is close to Giverny, where Claude Monet used<br />

to live.<br />

1977 Joan Mitchell began her group of<br />

‘Tilleul’ paintings in oil and pastel.<br />

1979 she and Riopelle separated. She<br />

painted her largest polyptych, La Vie en Rose.


Joan Mitchell mit ihrem Hund<br />

Joan Mitchell with her dog George, 1953.<br />

1982 starb ihre Schwester Sally, zu der sie eine<br />

enge Verbindung hatte. Im gleichen Jahr bekam sie<br />

als erste Amerikanerin eine Einzelausstellung im<br />

Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris.<br />

1984 wurde bei ihr Kieferkrebs diagnostiziert.<br />

1989 beschäftigte sich Mitchell verstärkt mit<br />

Pastellzeichnungen.<br />

1992 wurde während eines Aufenthaltes in New<br />

York bei Mitchell Lungenkrebs festgestellt. Sie starb<br />

am 30. Oktober im Alter von 66 Jahren in einem<br />

Krankenhaus in Paris.<br />

1993 wurde die Joan Mitchell Foundation<br />

ge gründet, um Malern und Bildhauern zu helfen und<br />

sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen.<br />

45<br />

Joan Mitchell in ihrem Studio<br />

Joan Mitchell in her studio, 1957.<br />

1982 her sister Sally died, to whom she was<br />

close. That same year, she became the first<br />

female American to hold a solo exhibition at<br />

Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris.<br />

1984 she was diagnosed with jaw cancer.<br />

1989 she increasingly focused on pastel<br />

drawings.<br />

1992 during a stay in New York, Mitchell<br />

was diagnosed with lung cancer. She died on<br />

30 October at the age of 66 in a hospital in<br />

Paris.<br />

1993 the Joan Mitchell Foundation was<br />

established to aid and assist the needs of<br />

painters and sculptors.


46<br />

Joan Mitchell at Sammi’s Beach, 1950.


EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)<br />

SOLO EXHIBITIONS (SELECTION)<br />

1950 Saint Paul Gallery, Saint Paul, MI<br />

1952 New Gallery, New York<br />

1953 Stable Gallery, New York; also in 1954,<br />

1955, 1957, 1958, 1961, 1965<br />

1960 Galleria dell’Ariete, Milan, Italy<br />

1961 Dwan Gallery, Los Angeles, LA<br />

Southern Illinois University, Carbondale, IL<br />

1962 New Gallery, Hayden Library, Massachusetts<br />

Institute of Technology, Cambridge, MA<br />

Galerie Jacques Dubourg, Paris, France<br />

Galerie Klipstein und Kornfeld, Bern,<br />

Switzerland<br />

1967 Galerie Jean Fournier, Paris, France; also in<br />

1969, 1971, 1984, 1987, 1990, 1995<br />

1968 Martha Jackson Gallery, New York; also in<br />

1971, 1972<br />

1972 Everson Museum of Art, Syracuse, NY<br />

1974 Whitney Museum of American Art, New York<br />

The Arts Club of Chicago, IL<br />

Ruth F. Schaffner Gallery, Los Angeles, LA;<br />

also in 1978<br />

1976 Xavier Fourcade, New York; also in 1977,<br />

1978, 1980, 1981, 1983, 1985,1986<br />

1981 Janie C. Lee Gallery, Houston, TX<br />

1982 Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris,<br />

France<br />

1988 – 1989<br />

Herbert F. Johnson Museum of Art, Cornell<br />

University, Ithaca, NY; Corcoran Gallery of<br />

Art, Washington D.C.; Museum of Modern<br />

Art, San Francisco, CA; Albright Knox Art<br />

Gallery, Buffalo, NY; Museum of Contemporary<br />

Art, La Jolla, CA<br />

1992 Whitney Museum of American Art, New York<br />

47<br />

1993 Maier Museum of Art, Randolph-Macon<br />

Woman’s College, Lynchburg, VA<br />

1994 Musée des Beaux Arts, Nantes, France<br />

Newport Harbor Art Museum, Newport<br />

Beach, CA<br />

Galerie Nationale du Jeu de Paume, Paris,<br />

France<br />

Robert Miller Gallery, New York<br />

1997 IVAM Centre Julio Gonzales, Valencia,<br />

Spain<br />

1998 Robert Miller Gallery, New York<br />

2002 Tibor de Nagy, New York<br />

2002 – 2004<br />

Whitney Museum of American Art, New<br />

York; Museum of Art, Birmingham, AL;<br />

Modern Art Museum, Fort Worth, TX;<br />

The Phillips Collection, Washington D.C.<br />

2005 Susan Sheehan Gallery, New York<br />

Cheim & Read, New York<br />

2006 DeYoung Museum, San Francisco, CA<br />

Kukje Gallery, Seoul, Korea<br />

2008 Cheim & Read, New York<br />

Lennon, Weinberg, New York<br />

2008 – 2009<br />

Kunsthalle Emden, Germany; Palazzo<br />

Magnani, Reggio Emilia, Italy; Musée des<br />

Impressionnismes, Giverny, France<br />

2009 Kukje Gallery, Seoul, Korea<br />

Hauser & Wirth, Zurich, Switzerland<br />

2010 Newcomb Art Gallery, Tulane University,<br />

New Orleans, LA<br />

2010 Newcomb Art Gallery, Tulane University;<br />

Museum of Art; Contemporary Arts Center;<br />

all: New Orleans, LA.


xxx<br />

xxx<br />

Joan Mitchell in ihrem Studio / Joan Mitchell in her studio, Rue Daguerre, 1956


GRUPPENAUSSTELLUNGEN IN MUSEEN UND INSTITUTIONEN (AUSWAHL)<br />

GROUP EXHIBITIONS IN MUSEUMS AND INSTITUTIONS (SELECTION)<br />

1950 Art Institute of Chicago, IL<br />

Krannert Art Museum, University of Illinois,<br />

Urbana, IL. Exhibition of Contemporary<br />

American Painting.<br />

1951 and 1955<br />

Whitney Museum of American Art, New<br />

York. Annual Exhibition of Contemporary<br />

American Painting.<br />

1951 9th street, New York. Ninth Street:<br />

Exhibition of Painting and Sculpture.<br />

1956 Museum of Modern Art, New York.<br />

1957 Whitney Museum of American Art, New<br />

York. Annual Exhibition of Contemporary<br />

American Sculptures, Paintings and<br />

Watercolors.<br />

Jewish Museum, New York. Artists of the<br />

New York School: Second Generation.<br />

1958 Giardini, Venice, Italy. XXIX Esposizione<br />

Biennale Internazionale d’Arte.<br />

1959 Museum Fridericianum, Kassel, Germany.<br />

Documenta II: Kunst nach 1945,<br />

Inter nationale Ausstellung.<br />

Museu de Arte Moderna, Sao Paolo,<br />

Brazil. V Bienal.<br />

1960 Walker Arts Center, Minneapolis, MN.<br />

Sixty American Painters, 1960: Abstract<br />

Expressionist Paintings of the Fifties.<br />

Städtische Galerie in Lenbachhaus,<br />

Munich, Germany. Neue Malerei: Form,<br />

Struktur, Bedeutung.<br />

49<br />

1961 Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven,<br />

NL. 1945 – 1961: Schilders uit Parijs.<br />

Museum of Art, Carnegie Institute,<br />

Pittsburgh, PA. International Exhibition of<br />

Contemporary Painting and Sculpture.<br />

The Solomon R. Guggenheim Museum,<br />

New York. American Abstract Expressionists<br />

and Imagists.<br />

1962 Art Institute of Chicago, IL. 65th Annual<br />

Exhibition.<br />

Whitney Museum of American Art, New<br />

York; Munson-Williams-Proctor Institute,<br />

Utica, NY; Memorial Art Gallery, Rochester,<br />

NY; Robertson Memorial Centre,<br />

Binghamton, NY; Institute of History and<br />

Art, Albany, NY; Everson Museum of Art,<br />

Syracuse, NY; Andrew Dickson White<br />

Museum of Art, Cornell University, Ithaca,<br />

NY; Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, NY.<br />

Forty Artists Under Forty from the Collection<br />

of the Whitney Museum.<br />

1966 – 1967<br />

Museum of Modern Art, New York; National<br />

Museum of Modern Art, Tokyo, Japan;<br />

National Museum of Modern Art, Kyoto,<br />

Japan; Lalit Kala Academy, New Delhi,<br />

India; National Gallery of Victoria,<br />

Melbourne, Australia; Art Gallery of New<br />

South Wales, Sydney, Australia. Two<br />

Decades of American Painting.


1971 The Museum of Modern Art, New York.<br />

Younger Abstract Expressionists of the<br />

Fifties.<br />

1973 Whitney Museum of American Art, New<br />

York. Contemporary American Drawings<br />

1963 – 1973.<br />

1977 Musée Nationale d’Art Moderne,<br />

Centre George Pompidou, Paris, France.<br />

Paris – New York.<br />

1978 Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, NY;<br />

Newport Harbor Art Museum, Newport<br />

Beach, CA; Oakland Museum, CA;<br />

Cincinnati Art Museum, OH; Art Museum<br />

of South Texas, Corpus Christi, TX; Krannert<br />

Art Museum, University of Illinois, Champaign,<br />

IL. American Painting of the 70s.<br />

1980 Hirshhorn Museum and Sculpture Garden,<br />

Smithsonian Institution, Washington D.C.<br />

The Fifties: Aspects of Painting in New<br />

York, 1950 – 1960.<br />

1982 Ethniki Pinakothiki, Athens, Greece.<br />

Modern American Painting 1900 –1982.<br />

1983 Whitney Museum of American Art,<br />

New York. Biennial Exhibition.<br />

1984 Grand Palais, Paris, France. Foire<br />

Internationale d’Art Contemporain.<br />

1988 Fondation du Chateu de Jau, Cases de<br />

Pène, Pyrenees, France. Des Américains<br />

à Paris 1950 – 1965.<br />

50<br />

1989 Whitney Museum of American Art, New<br />

York. Art in Place: 15 Years of Acquisitions.<br />

1990 Museum Wiesbaden, Germany. Positions<br />

of Art in the 20th Century – 50 Women<br />

Artists.<br />

1990 – 1991<br />

Museum of Modern Art, New York. Road<br />

to Victory.<br />

The Bunkamura Museum of Art, Tokyo,<br />

Japan; in Japan: Museum of Modern Art<br />

Kamakura, Kanagawa; Sapporo Tokyo,<br />

Hokkaido; Tenjin Iwataya, Fukuoka;<br />

Daimaru Museum, Osaka; Nagano Tokyu,<br />

Nagano; Museum of Art, Hiroshima;<br />

Matuszakaya Museum, Nagoya. Four<br />

Centuries of Women’s Arts (Selections from<br />

the National Museum of Women in the<br />

Arts, Washington D.C.).<br />

1991 Whitney Museum of American Art, New<br />

York. Biennial Exhibition.<br />

1991 – 1992<br />

Museum of Art, Hong Kong; Hara Museum<br />

of Contemporary Art, Gunma, Japan.<br />

Too French: Contemporary French Art.<br />

1992 Guggenheim Museum, Soho, New York.<br />

From Brancusi to Bourgeois: Aspects of the<br />

Guggenheim Collection.<br />

1992 – 1993<br />

Musée de l’Orangerie, Paris, France.<br />

Le Nymphéas avant et après.


1993 Fondation Cartier pour l’art Contemporain,<br />

Jouy-en-Josas, France. À visage découvert<br />

(The Face Revealed).<br />

Peggy Guggenheim Collection, Venice,<br />

Italy. Drawing the Line against AIDS.<br />

Reinstalled at the Guggenheim Museum,<br />

Soho, New York.<br />

1994 Sao Paulo, Brazil. Biennal.<br />

1995 Carnegie Museum of Art, Pittsburgh, PA.<br />

Carnegie International.<br />

1996 – 1997<br />

Centro Cultural Arte Contemporaneo,<br />

Mexico City, Mexico. Abstract Expressionism<br />

in the United States.<br />

US Ambassador’s Residence, Sofia,<br />

Bulgaria. Art in Embassies Program.<br />

1997 Museum of Contemporary Art, Tokyo,<br />

Japan; Museum of Art, Miyagi, Japan;<br />

The Museum of Modern Art, Ibaraki,<br />

Japan. The Founders and the Heirs of the<br />

New York School.<br />

2006 Whitney Museum of American Art, New<br />

York. Full House-Views of the Whitney’s<br />

Collection at 75.<br />

2007 Museu d’Art Contemporani de Barcelona,<br />

Spain.<br />

Columbus Museum of Art, Columbus, OH;<br />

Musée Marmottan Monet, Paris, France. In<br />

Monet’s Garden: The Lure of Giverny.<br />

51<br />

2008 The Jewish Museum, New York; Saint Louis<br />

Art Museum, Saint Louis, MO; Albright-<br />

Knox Art Gallery, Buffalo, NY. Action/ -<br />

Abstraction: Abstract Expressionism and<br />

Postwar America.<br />

Pushkin State Museum of Fine Arts,<br />

Moscow, Russia. Significant Form, The<br />

Persistence of Abstraction.<br />

Kunstforum, Vienna, Austria. Monet – Kandinsky<br />

– Mondrian and their Inheritance.<br />

Paths of Abstract Painting.<br />

Fondation Beyeler, Basel, Switzerland.<br />

Action Painting.<br />

2009 Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris,<br />

France. Deadline.<br />

Centre Georges Pompidou, Paris, France.<br />

elle@centrepompidou, Women Artists in<br />

the Collection of the National Modern Art<br />

Museum.<br />

2010 Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid,<br />

Spain. Monet and Abstraction.


ÖFFENTLICHE SAMMLUNGEN MIT WERKEN VON JOAN MITCHELL<br />

PUBLIC COLLECTIONS WITH WORKS BY JOAN MITCHELL<br />

Europa / Europe<br />

Fundation de 11 Linjen, Oudenburg, Belgium<br />

The Tate Gallery, London, Great Britain<br />

Fondation Cartier pour l’Art Contemporain,<br />

Jouy-en-Josas, France<br />

Fonds Régional d’Art Contemporain Haute-Normandie,<br />

Sotteville-lès-Rouen, France<br />

Lieu d’Art et Action Contemporaine, Dunkerque, France<br />

Moët Hennessy – Louis Vuitton, Paris, France<br />

Musée des Beaux-Arts, Caen, France<br />

Fondation Maeght, Saint-Paul, France<br />

Fonds National d’Art Contemporain, Puteaux, France<br />

Musée National d’Art Moderne, Centre Georges<br />

Pompidou, Paris, France<br />

Fonds Régional d’Art Contemporain, Marseille, France<br />

Fonds Régional d’Art Contemporain Provence-Alpes-Côte<br />

d’Azur, Marseille, France<br />

Fonds Régional d’Art Contemporain, Sotteville-les-Rouen,<br />

France<br />

Ulster Museum, Belfast, Northern Ireland<br />

Berardo Museum – Collection of Modern and<br />

Contemporary Art, Lisbon, Portugal<br />

Daros-Exhibitions, Zurich, Switzerland<br />

Asien / Asia<br />

City Art Museum of Modern Art, Osaka, Japan<br />

Prefectural Museum of Art, Shizuoka, Japan<br />

Samsung Museum, Seoul, South Korea<br />

Australien / Australia<br />

USA und Australien / USA and Australia<br />

Museum of Contemporary Art, Sydney, Australia<br />

52<br />

USA<br />

Addison Gallery of American Art, Andover, MA<br />

Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, NY<br />

Allen Art Museum at Oberlin College, Oberlin, OH<br />

Art Institute of Chicago, IL<br />

Arts Club of Chicago, IL<br />

Birmingham Museum of Art, AL<br />

Blanton Museum of Art at the University of Texas, Austin<br />

Boca Raton Museum of Art, Boca Raton, FL<br />

Butler Institute of Contemporary Art, Youngstown, OH<br />

Carnegie Museum of Art, Pittsburgh, PN<br />

Castellani Art Museum, Niagara University, Lewiston, NY<br />

Cleveland Museum of Art, OH<br />

Corcoran Gallery of Art, Washington D.C.<br />

Cranbrook Art Museum, Bloomfield Hills, MI<br />

Currier Museum of Art, Manchester, NH<br />

Dayton Art Institute, OH<br />

Denver Art Museum, CO<br />

Empire State Plaza Art Collection, Albany, NY<br />

Frances Young Tang Teaching Museum and Art Gallery<br />

at Skidmore College, Saratoga Springs, NY<br />

Fogg Art Museum, Cambridge, MA<br />

Georgia Museum of Art, Atlanta, GA<br />

J. Paul Getty Trust, Los Angeles, CA<br />

Hillman Foundation, Pittsburgh, PA<br />

Hirshhorn Museum, Washington D.C.<br />

Hofstra University Museum, Hempstead, NY<br />

Indianapolis Museum of Art, IN<br />

Johnson Wax Collection, National Collection of Fine<br />

Arts, Washington D.C.<br />

Kemper Museum of Contemporary Art, Kansas City, MO<br />

University of Kentucky Art Museum, Lexington, KY


McNay Art Museum, San Antonio, TX<br />

Metropolitan Museum of Art, New York<br />

James A. Michener Collection, University of Texas, Austin<br />

Museum of Contemporary Art, Jacksonville, FL<br />

Museum of Fine Arts, Boston, MA<br />

Museum of Art, Carnegie Institute, Pittsburgh, PA<br />

Museum of the Rhode Island School of Design,<br />

Providence, RI<br />

Museum of Modern Art, New York<br />

National Gallery of Art, Washington D.C.<br />

National Museum of American Art, Smithsonian Institution,<br />

Washington D.C.<br />

National Museum of Women in the Arts, Washington D.C.<br />

Phillips Collection, Washington D.C.<br />

Rhode Island School of Design Museum, Providence, RI<br />

Rockefeller Institute, New York<br />

Saint Louis Art Museum, MI<br />

San Francisco Museum of Modern Art, CA<br />

Sarah Campbell Blaffer Foundation, Houston, TX<br />

Smart Museum of Art at the University of Chicago, IL<br />

Smithsonian American Art Museum, Washington D.C.<br />

Solomon R. Guggenheim Museum, New York<br />

University of Michigan Museum of Art, Ann Arbor, MI<br />

University of Virginia Art Museum, Charlottesville, VA<br />

Walker Art Center, Minneapolis, MI<br />

Whitney Museum of American Art, New York<br />

Worcester Art Museum, MA<br />

Yale University, New Haven, CT<br />

53<br />

AUSZEICHNUNGEN<br />

AWARDS<br />

1991 Le Grand Prix des Arts (Peinture) of the<br />

City of Paris, France<br />

1989 Award for Painting, French Ministry of<br />

Culture, Paris, France<br />

1987 Honorary Doctorate, the School of the<br />

Art Institute of Chicago, IL<br />

1973 Brandeis University Creative Arts<br />

Awards; Citation in Painting, Waltham,<br />

MA<br />

1971 Honorary Doctorate, Miami University,<br />

Oxford, OH<br />

1961 Premio Lissone, Milan, Italy<br />

1947 Edward L. Ryerson Travelling Fellowship<br />

from the Art Institute of Chicago, IL


© DER ABBILDUNGEN © OF ILLUSTRATIONS<br />

Alle Abbildungen im Katalog wurden uns freundlicherweise<br />

von der Joan Mitchell Foundation und<br />

Cheim & Read zu Verfügung gestellt:<br />

© Estate of Joan Mitchell, Courtesy Joan Mitchell<br />

Foundation and Cheim & Read Gallery, New York<br />

ARTIKEL<br />

ARTnews © 1957, ARTnews, LLC, Oktober<br />

Seiten 6 – 11<br />

Christopher Burke<br />

Seiten 23, 33, 35, 37<br />

Rudolph Burkhardt<br />

Seiten 4, 7, 8, 9, 10, 14, 45 rechts<br />

Chris Burnside<br />

Seiten 17, 19, 21, 25, 27, 29, 31, 39<br />

Loomis Dean<br />

Seite 48<br />

Heidi Meister<br />

Seite 43<br />

Barney Rosset<br />

Seite 45 links, 46<br />

Walt Silver<br />

Seite 40<br />

Die Katalogredaktion hat versucht, alle Inhaber der<br />

Rechte der Photographien ausfindig zu machen.<br />

Diejenigen, die hier nicht genannt wurden, bitten<br />

wir um Kontaktaufnahme.<br />

54<br />

All illustrations courtesy of the Joan Mitchell<br />

Foundation and Cheim & Read:<br />

© Estate of Joan Mitchell, Courtesy Joan Mitchell<br />

Foundation and Cheim & Read Gallery, New York<br />

ARTICLE<br />

ARTnews © 1957, ARTnews, LLC, October<br />

pages 6 – 11<br />

PHOTOGRAPHEN PHOTOGRAPHERS<br />

Christopher Burke<br />

pages 23, 33, 35, 37<br />

Rudolph Burkhardt<br />

pages 4, 7, 8, 9, 10, 14, 45 right side<br />

Chris Burnside<br />

pages 17, 19, 21, 25, 27, 29, 31, 39<br />

Loomis Dean<br />

page 48<br />

Heidi Meister<br />

page 43<br />

Barney Rosset<br />

page 45 left side, 46<br />

Walt Silver<br />

page 40<br />

The editors endeavored to research all holders of<br />

rights of the photographs. Those who have not been<br />

mentioned are welcome to contact us.


IMPRESSUM<br />

Preise auf Anfrage.<br />

Es gelten unsere Lieferungs- und Zahlungsbedingungen.<br />

Maße: Höhe vor Breite.<br />

Galerie Thomas Modern-Katalog 3<br />

© Galerie Thomas 2010<br />

Katalogbearbeitung:<br />

Silke Thomas, Dr. Florentine Ferk, Patricia von Eicken<br />

Übersetzung:<br />

Leila Kais<br />

Katalogproduktion:<br />

Vera Daume<br />

Layout:<br />

Sabine Urban, Gauting<br />

Lithos:<br />

Reproline mediateam GmbH + Co. KG, München<br />

Druck:<br />

SDM, Stulz-Druck & Medien GmbH, München<br />

Mo - Sa 10 - 18<br />

Türkenstrasse 16 · 80333 München· Germany<br />

Telefon +49-89-29 000 860 · Telefax +49-89-29 000 866<br />

<strong>modern</strong>@<strong>galerie</strong>-<strong>thomas</strong>.de · www.<strong>galerie</strong>-<strong>thomas</strong>.de<br />

GALERIE THOMAS MODERN<br />

PUBLICATION DETAILS<br />

Prices upon request.<br />

We refer to our sales and delivery conditions.<br />

Measurements: height by width.<br />

Galerie Thomas Modern-Catalogue 3<br />

© Galerie Thomas 2010<br />

Catalogue editing:<br />

Silke Thomas, Dr. Florentine Ferk, Patricia von Eicken<br />

Translation:<br />

Leila Kais<br />

Catalogue production:<br />

Vera Daume<br />

Design:<br />

Sabine Urban, Gauting<br />

Colour Separations:<br />

Reproline mediateam GmbH + Co. KG, Munich<br />

Printing:<br />

SDM, Stulz-Druck & Medien GmbH, Munich


GALERIE THOMAS MODERN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!