Mitteilungsblatt Juli/ August 2011 (PDF) - Gemeinde Kammerstein
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<strong>Mitteilungsblatt</strong> Ausgabe <strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2011</strong><br />
Partnerschaft bekräftigt wurde. „Wir haben<br />
hier Freunde gewonnen und wollen das weiterpflegen“,<br />
versicherte Alberto Bozza.<br />
Walter Schnell ermunterte seine Bürger, die<br />
Partnerschaft auch künftig mit Leben zu erfüllen.<br />
„Dazu muss man Zeit, Kraft, Freude und<br />
viel Liebe investieren“, sagte Schnell, der<br />
anschließend zahlreiche der italienischen und<br />
deutschen Triebfedern der Partnerschaft mit<br />
Urkunden auszeichnete. Alle trugen sich auch<br />
in das Goldene Buch der <strong>Gemeinde</strong> ein. Die italienische<br />
Delegation darf als Geschenk der<br />
<strong>Gemeinde</strong> eine mehrere Meter lange Fahne<br />
Urvater und Motor der Partnerschaft<br />
mit Quinzano mit der Bürgermedaille<br />
ausgezeichnet<br />
„Standing Ovations“<br />
für Mario Ferrari<br />
„Wir kennen und wir mögen dich und<br />
wir bewundern, was du geleistet hast.“<br />
Mit diesen Worten hat Bürgermeister<br />
Walter Schnell die hohe Ehrung für den<br />
Urvater und Motor der Partnerschaft<br />
<strong>Kammerstein</strong>s mit dem Veroneser Stadtteil<br />
Quinzano eingeleitet. Mario Ferrari<br />
ist während der Feier zum 25-jährigen<br />
Partnerschaftsjubiläum mit der Bürgermedaille<br />
der <strong>Gemeinde</strong> ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Der 72-Jährige ist in Verona geboren und<br />
aufgewachsen, lebt aber bereits seit mehr als<br />
40 Jahren in Barthelmesaurach. Er war deshalb<br />
wohl der einzige im Feuerwehrhaus, der sowohl<br />
die deutsche als auch die italienische Nationalhymne<br />
im Wortlaut mitsingen konnte.<br />
<strong>Kammerstein</strong>s mit nach Hause nehmen.<br />
Mario Ferrari, der als „Vater der Partnerschaft“<br />
gilt, wurde während der Feier mit der Bürgermedaille<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kammerstein</strong> ausgezeichnet.<br />
Welche Bedeutung das Jubiläum auf<br />
beiden Seiten zugemessen wurde, verrät ein<br />
Blick auf die Gästeliste. Die Laufer Bundestagsabgeordnete<br />
Marlene Mortler war ebenso<br />
gekommen wie ihre Kollegin Marina Schuster<br />
aus Greding und die stellvertretende Landrätin<br />
Dr. Hannedore Nowotny.<br />
Als Vertreterin des italienischen Konsularbüros<br />
in Nürnberg sprach mit Enrica Valsecchi die Vor-<br />
Bei einem der ersten Besuche von Marios Bruder<br />
Franco in Barthelmesaurach vor fast 40<br />
Jahren ist in beiden die Idee gereift, einmal<br />
ein Fußballspiel zwischen Italienern und Deutschen<br />
zu organisieren. „Das war der Anfang“,<br />
erinnerte sich Mario Ferrari. „Bis heute haben<br />
wir über Jahrzehnte gegenseitiges Vertrauen<br />
gewonnen“, fasste er die Wirkung der Partnerschaft<br />
aus seiner Sicht zusammen.<br />
Wurzeln geschlagen<br />
„Du hast in deiner neuen Heimat Wurzeln geschlagen<br />
und bist ein Vorbild für uns alle geworden“,<br />
würdigte Walter Schnell den Einsatz<br />
Ferraris für die Verständigung zwischen Italienern<br />
und Deutschen.<br />
Das sahen auch die Freunde aus der alten und<br />
der neuen Heimat so. Der gesamte Feuerwehrsaal<br />
erhob sich und spendete Mario Ferrari<br />
minutenlang Beifall. Unter Tränen nahm er die<br />
Ovationen entgegen. Als Dank für die Ehrerbietung<br />
verbeugte er sich mehrfach in Richtung<br />
Publikum.<br />
Zuvor hatte sich bereits der ehemalige Veroneser<br />
Sportvereinsvorsitzende Ennio Residori mit<br />
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sitzende der Dante-Alighieri-Gesellschaft ein<br />
Grußwort. Sie nannte die Partnerschaft „ein<br />
ausgezeichnetes Beispiel, wie weit die Integration<br />
Europas fortgeschritten ist“ und sah in ihr<br />
„eine fruchtbare Verbindung auf offizieller und<br />
menschlicher Ebene“.<br />
Für den kulturellen Rahmen der Feier sorgten<br />
der Männergesangverein „Frohsinn“ aus Wassermungenau,<br />
die Jagdhornbläser Günzersreuth-Albersreuth<br />
und die <strong>Kammerstein</strong>er Blasmusik.<br />
V.l.n.r.: Erster Bürgermeister Walter Schnell, 2. Bürgermeister Heinrich Muschweck, Mario Ferrari und Quinzanos Bezirksbürgermeister Dr. Albert Bozza.<br />
einem Porträt bei seinem Landsmann bedankt.<br />
Ebenfalls minutenlang lagen sich die beiden<br />
Männer in den Armen. Echte und wahrhaft ergreifende<br />
Emotionen wie man sie bei offiziellen<br />
Feierlichkeiten selten erlebt.