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Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ...

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Für jeden Stichprobenpunkt auf e<strong>in</strong>em 200 m x 200 m Raster wurde <strong>der</strong> Bonitätswert<br />

<strong>der</strong> Landschaft übernommen. Mit Hilfe von GIS wurde bei e<strong>in</strong>em Grundraster<br />

von 50 m x 50 m <strong>für</strong> jedes Rasterfeld <strong>der</strong> Bonitätsmittelwert anhand <strong>der</strong> 25 umliegenden<br />

Stichprobenpunkte berechnet (entspricht e<strong>in</strong>em Radius von etwa 500 m um<br />

jedes Rasterfeld). Der Wert von 500 m entspricht dem mittleren Aktionsradius von<br />

vielen wald- und auch feldgebundenen Säugetierarten (z.B. Fuchs, Reh, Feldhase).<br />

Dies bedeutet, dass <strong>der</strong> berechnete Mittelwert e<strong>in</strong>es jeden Stichprobenpunktes als<br />

mittlerer Habitats- o<strong>der</strong> Durchlässigkeitswert <strong>für</strong> <strong>Wildtiere</strong> <strong>in</strong>terpretiert werden<br />

kann.<br />

Da mit diesem Modell l<strong>in</strong>eare Strukturen nicht erfasst werden, wurde die Durchlässigkeitskarte<br />

<strong>für</strong> die Darstellung am Schluss mit dem Autobahnnetz überlagert.<br />

Die Felsdaten waren nur <strong>für</strong> die <strong>Schweiz</strong> vorhanden, d.h. das Modell vermittelt<br />

entlang dem Wallis, Tess<strong>in</strong> und Graubünden im Ausland e<strong>in</strong>en zu positiven E<strong>in</strong>druck.<br />

4.4 Jagdstatistik<br />

Abschuss- und Fallwildzahlen <strong>in</strong> den kantonalen Jagdstatistiken enthalten Information<br />

über die Populationen <strong>der</strong> bejagten Wildtierarten. Da sowohl die Anzahl <strong>der</strong><br />

Abschüsse als auch diejenige <strong>der</strong> tot gefundenen Tiere u.a. massgeblich von <strong>der</strong><br />

Dichte <strong>der</strong> jeweiligen Population abhängt, erhält man mit <strong>der</strong> Darstellung über mehrere<br />

Jahre h<strong>in</strong>weg e<strong>in</strong>e Vorstellung über die Populationsentwicklung. Dabei ist die<br />

Fallwildstatistik tendenziell aussagekräftiger, denn sie ist unabhängig von Jagdbetriebsvorschriften,<br />

von speziellen Abmachungen zur Schonung gewisser Arten während<br />

e<strong>in</strong>iger Jahre und von <strong>der</strong> Motivation <strong>der</strong> Jäger. Ist <strong>in</strong> den Statistiken auch<br />

räumliche Information vorhanden, z.B. über das Revier o<strong>der</strong> die Geme<strong>in</strong>de, <strong>in</strong> welcher<br />

<strong>der</strong> Abschuss getätigt bzw. das Tier gefunden wurde, so gew<strong>in</strong>nt man zudem<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über die grossräumige Verbreitung <strong>der</strong> betreffenden Arten.<br />

Genauere, quantitative Analysen kann man im Allgeme<strong>in</strong>en nicht durchführen, da<br />

die Abschuss- und Fallwildzahlen von vielen an<strong>der</strong>en, meist nicht abschätzbaren<br />

Faktoren abhängen. Was die Fallwildzahlen betrifft, ist es jedoch möglich, kausale<br />

Zusammenhänge zu Landschaftsverän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Umweltbed<strong>in</strong>gungen<br />

aufzuzeigen. Dies setzt aber Informationen über die Todesursachen voraus. Die<br />

Fallwildzahlen be<strong>in</strong>halten grösstenteils Angaben über Verkehrsopfer. Verkehrsfallwildzahlen<br />

s<strong>in</strong>d abhängig von <strong>der</strong> Lage des Verkehrsträgers im Gelände und <strong>der</strong><br />

Verkehrsfrequenz.<br />

Im Allgeme<strong>in</strong>en enthalten die kantonalen Berichte e<strong>in</strong>en kurzen Überblick über den<br />

Verlauf <strong>der</strong> jährlichen Abschüsse und des Fallwildes ausgewählter jagdbarer Wildsäuger.<br />

Bei e<strong>in</strong>er guten Aufschlüsselung <strong>der</strong> Jagdstatistikdaten auf genügend kle<strong>in</strong>e<br />

räumliche E<strong>in</strong>heiten (z.B. Reviere o<strong>der</strong> Sektoren) konnten auch detailliertere räumliche<br />

und zeitliche Auswertungen <strong>für</strong> verschiedene Tierarten durchgeführt werden,<br />

4 Methodik 37

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