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Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ...

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gaben, welche <strong>für</strong> die unter Kapitel 4.5 genannten Arten gemacht wurden. Es be<strong>in</strong>haltet<br />

nachgewiesene Migrationsrouten und E<strong>in</strong>zelwechsel (z.B. entlang von<br />

Leitstrukturen wie Gehölzkomplexen), aufgrund ihrer primären Ausrichtung vere<strong>in</strong>facht<br />

dargestellte Wechsel (v.a. <strong>in</strong> den Kerngebiete, wo sehr viele Wechsel vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d, die nicht alle abgebildet werden können) sowie Bewegungsachsen<br />

bzw. kürzeste hypothetische Verb<strong>in</strong>dungen zu festgestellten <strong>Korridore</strong>n. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Bewegungsachsen veranschaulichen die grossräumigen Verb<strong>in</strong>dungen und<br />

vers<strong>in</strong>nbildlichen damit das überregionale Vernetzungssystem.<br />

4.2 Befragungen<br />

Um e<strong>in</strong> Bild <strong>der</strong> tatsächlich benützten Wechsel und Lebensräume von <strong>Wildtiere</strong>n zu<br />

erhalten, wurden die kantonalen Jagdverwaltungen gezielt befragt. Dazu wurde e<strong>in</strong><br />

spezieller Fragenkatalog entworfen, welcher auf dem standardisierten Fragebogen<br />

zur Revierjägerbefragung <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Vogelwarte Sempach aufbaut<br />

(PFISTER 1979). Der Jagdverwalter und/o<strong>der</strong> die Wildhüter wurden zu folgenden<br />

Punkten befragt (Details im Anhang 1):<br />

• Verbreitungsschwerpunkte von Rothirsch, Gämse, Wildschwe<strong>in</strong> und z.T. Reh<br />

• Traditionelle saisonale Wechsel, Ausbreitungs- und Bewegungsachsen <strong>der</strong>selben<br />

Arten<br />

• Stellen mit regelmässigem Auftreten von Fallwild<br />

• Gewichtung <strong>der</strong> Wechsel und Bewegungsachsen<br />

• Aktuelle Probleme bezüglich <strong>der</strong> Wildtiersituation<br />

Bei den Revierkantonen wurden vollständige o<strong>der</strong> gebietsweise Detailbefragungen<br />

bei den Jagdgesellschaften durchgeführt o<strong>der</strong> bereits vorhandene Befragungen ausgewertet.<br />

Zur Anwendung kam die oben erwähnte standardisierte Umfragemethode<br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Vogelwarte (PFISTER 1979, PFISTER & MARCHAL 1992). Die<br />

Gesprächspartner wurden zu folgenden Themen befragt (Details im Anhang 1):<br />

• Wechsel von Reh, Rothirsch, Wildschwe<strong>in</strong> und Gämse<br />

• Stellen mit regelmässigem Auftreten von Fallwild<br />

• Vorkommen, Häufigkeit und Bestandesentwicklung von Reh, Rothirsch, Gämse,<br />

Wildschwe<strong>in</strong>, Feldhase, Fuchs (Baue), Dachs (Baue), Baummar<strong>der</strong> und Iltis<br />

• Lebensraumqualitäten, schutzwürdige Objekte<br />

• Störungen und Nutzungskonflikte<br />

Jäger und Wildhüter kennen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur die Wildtierwechsel relativ häufiger<br />

und grösserer Tierarten. Im Allgeme<strong>in</strong>en gilt dies <strong>für</strong> Reh und Wildschwe<strong>in</strong>, <strong>in</strong><br />

Berglagen auch <strong>für</strong> Rothirsch und Gämse. Um die Bewegungsmöglichkeiten im<br />

Raum zu erkennen, muss man sich deshalb <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf das Wechselsystem des<br />

Rehs abstützen. Dieser häufigen und <strong>für</strong> den Naturschutz an sich wenig relevanten<br />

Art kommt somit stellvertretend <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Arten e<strong>in</strong>e Bedeutung zu (Visualisierung<br />

von Bewegungsmustern).<br />

34 <strong>Korridore</strong> <strong>für</strong> <strong>Wildtiere</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>

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