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Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ...

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und Heimatschutz; JSG, Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildleben<strong>der</strong><br />

Säugetiere und Vögel; RPG, Bundesgesetz über die Raumplanung). Das RPG schob<br />

anfangs <strong>der</strong> Achtzigerjahre <strong>der</strong> unkontrollierten Raumnutzung e<strong>in</strong>en Riegel, verfolgte<br />

aber e<strong>in</strong> relativ statisches Konzept. Damit trug es <strong>der</strong> ökologischen Dynamik<br />

nicht Rechnung. Mangels konkreter wissenschaftlicher Grundlagen waren we<strong>der</strong><br />

die Sicherung ausreichen<strong>der</strong> Naturvorranggebiete <strong>für</strong> die Erhaltung m<strong>in</strong>imal lebensfähiger<br />

Populationen empf<strong>in</strong>dlicher Tierarten noch die Bewegungs- und Ausbreitungsbedürfnisse<br />

e<strong>in</strong> Thema.<br />

Die <strong>für</strong> die Erhaltung <strong>der</strong> Biodiversität nötigen Verb<strong>in</strong>dungen zwischen Populationen<br />

sowie hochwertigen Kerngebieten von <strong>Wildtiere</strong>n sollten gewährleistet und e<strong>in</strong>e<br />

Isolation <strong>der</strong> Vorkommen e<strong>in</strong>heimischer Tierarten verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Dazu<br />

braucht es ökologisch <strong>in</strong>takte Bewegungsachsen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landschaft und den topographischen<br />

Verhältnissen entsprechende <strong>Korridore</strong> <strong>für</strong> wan<strong>der</strong>nde Tierarten. Dem<br />

muss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Planung zukünftig vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bei<br />

neuen Infrastrukturprojekten geht es nicht nur um die Erhaltung und Aufwertung<br />

<strong>der</strong> noch vorhandenen <strong>Korridore</strong>, son<strong>der</strong>n auch um die Wie<strong>der</strong>herstellung unterbrochener<br />

Verb<strong>in</strong>dungen. Letzteres gilt <strong>für</strong> <strong>in</strong>tensiv bewirtschaftete Gebiete sowie beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>für</strong> Hochleistungsstrassen und Hochleistungsbahnen, wo seit Ende <strong>der</strong><br />

Achtzigerjahre die Notwendigkeit von Wildtierpassagen diskutiert wird, da <strong>für</strong><br />

Mensch und Verkehr geschaffene technische Bauwerke selten von anspruchsvolleren<br />

Wildtierarten angenommen werden.<br />

1.2 Zielsetzung und Projektorganisation<br />

Das Hauptziel des BUWAL-Projektes war es, die früheren und heute noch bestehenden<br />

Wildtierkorridore von übergeordneter Bedeutung auf e<strong>in</strong>er Karte möglichst<br />

flächenscharf auszuweisen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em begleitenden Bericht zu kommentieren.<br />

Bericht und Karte dienen Politiker/-<strong>in</strong>nen, Verwaltungen des Bundes und <strong>der</strong> Kantone,<br />

Strassenbau<strong>in</strong>genieure sowie Planungs- und Ökobüros als Orientierungshilfe<br />

und Arbeitsgrundlage. Das BUWAL (Bereich <strong>Wildtiere</strong>) erteilte den Auftrag an die<br />

<strong>Schweiz</strong>erische Gesellschaft <strong>für</strong> Wildtierbiologie (SGW), die Projektleitung und<br />

Koord<strong>in</strong>ation oblagen <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen Vogelwarte Sempach. Die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Daten wurden geme<strong>in</strong>sam mit den Kantonen erhoben und von Fachleuten <strong>der</strong><br />

Vogelwarte sowie folgen<strong>der</strong> Ökobüros ausgewertet: Büro UNA, CAPREOLA, Drosera<br />

SA, ECONAT, ECOTEC, faune concept, Maddalena & Moretti.<br />

Für jeden Kanton wurde e<strong>in</strong> Teilbericht verfasst, <strong>der</strong> weitere Details enthält. E<strong>in</strong>e<br />

Übersicht über die Verfasser/<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> jeweiligen kantonalen Berichte zeigt Anhang<br />

2. Bei diesen Berichten handelt es sich um Gutachten, welche die Erfahrungen<br />

und das Wissen v.a. von Jagdverwaltungen, Wildhütern, Jägern und Wildbiologen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlicher Darstellung enthalten. Es wurden ke<strong>in</strong>e neuen Daten nach wissenschaftlichen<br />

Kriterien erhoben, da dies <strong>in</strong> dem zur Verfügung stehenden zeitlichen<br />

und f<strong>in</strong>anziellen Rahmen gar nicht möglich gewesen wäre. Der vorliegende Bericht<br />

wurde von <strong>der</strong> im Impressum genannten Arbeitsgruppe gutgeheissen.<br />

20 <strong>Korridore</strong> <strong>für</strong> <strong>Wildtiere</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>

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