Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ...
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Nr. Zielarten Kurzbeschrieb Massnahmen ZU<br />
VS 74 Rothirsch, Reh, Ste<strong>in</strong>bock, 634/130; Ausserberg. Baltschie<strong>der</strong>tal (Baltschie<strong>der</strong>, Egger-<br />
1<br />
diverse Gruppen berg). Ziemlich enge West-Ost Verb<strong>in</strong>dung (ca. 500 m zwischen<br />
Eggen und den höher im Tal gelegenen Felswänden).<br />
Sche<strong>in</strong>bar <strong>für</strong> viele Tiere e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> seltenen möglichen<br />
Verb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> diesem sehr steilen Tal. Man sollte versuchen,<br />
die Störungen <strong>in</strong> Grenzen zu halten.<br />
VS 75 Rothirsch, Reh 624/133; Gampel. Mittal (Gampel). E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> seltenen Ost-<br />
West Uebergänge (wenn nicht <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige) im unteren Teil<br />
des Lötschentals. Er ist etwa 1 km lang. In diesem sehr<br />
steilen Tal gibt es im oberen Teil weitere Querungsmöglichkeiten,<br />
die aber e<strong>in</strong>en langen und gefährlichen Umweg<br />
erfor<strong>der</strong>n. Möglicherweise Bee<strong>in</strong>trächtigung durch die<br />
Strasse. Man sollte darauf achten, dass diese Störungen<br />
im Bereich des Erträglichen bleiben.<br />
2<br />
VS 77a Reh, Gämse, diverse 614/131; Varen. Rumel<strong>in</strong>g, Tschagg (Alb<strong>in</strong>en, Inden). E<strong>in</strong>e<br />
2<br />
Gruppen<br />
<strong>der</strong> seltenen Ost-West Querungsmöglichkeiten <strong>für</strong> waldgebundene<br />
<strong>Wildtiere</strong> im unteren Teil des sehr steilen Dallatals.<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen durch die Strasse von Leukerbad<br />
(Unfälle). Man sollte darauf achten, dass diese Störungen<br />
im Bereich des Erträglichen bleiben.<br />
VS 80 591/124; Savièse. Ste Marguerite, Pomeiron (Savièse,<br />
Conthey). Verb<strong>in</strong>dung quer durch das Vallée de Morge,<br />
das <strong>in</strong>folge se<strong>in</strong>es steilen rechten Talhanges wenig Querungsmöglichkeiten<br />
bietet. Möglicherweise ist <strong>der</strong> als Korridor<br />
nutzbare Bereich nur sehr schmal. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
durch Verkehr gestört.<br />
2<br />
VS 82 Diverse Gruppen, Gämse; 582/126; Conthey. Pas de Cheville (Conthey). Abgesehen E<strong>in</strong>e gründliche Studie über diesen Korri- 1<br />
Potential Luchs<br />
vom Übergang am Rhoneknie (siehe Nr. 88), ist <strong>der</strong> Pas de<br />
Cheville wirklich <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Pass <strong>der</strong> rechten Talseite, <strong>der</strong><br />
<strong>für</strong> Richtung Norden wechselnde waldgebundene <strong>Wildtiere</strong><br />
tief genug (2038 m) gelegen ist. Die Distanz zwischen den<br />
Waadtlän<strong>der</strong> und den Walliser Wäl<strong>der</strong>n beträgt etwa 5 km.<br />
Der Zugang zur Ebene durch das enge, schroffe Lizernetal<br />
ist jedoch nicht e<strong>in</strong>fach. Bei folgenden Arten wurde <strong>der</strong><br />
eher seltene E<strong>in</strong>tritte <strong>in</strong>s Wallis von Norden her festgestellt:<br />
Schermaus, Alpensalaman<strong>der</strong> (JORDAN & REY 1973,<br />
GROSSENBACHER 1988), Kreuzotter (PILLET& GARD<br />
1979), Laubheuschrecke Polysarcus denticauda (THOR-<br />
RENS & NADIG 1997). Wahrsche<strong>in</strong>licher Wechsel <strong>für</strong> den<br />
Luchs, <strong>der</strong> an beiden Talhängen beobachtet wurde.<br />
dor wäre gerechtfertigt.<br />
VS 83a Diverse Gruppen, Rot- 584/118; Ardon. Routia, Neimia (Chamoson). Wegen <strong>der</strong> In diesem Bereich sollte ke<strong>in</strong>e Bautätig- 1<br />
hirsch, Wildschwe<strong>in</strong>, starken Entwicklung <strong>der</strong> Ebene (Reben, Strassen, etc. ), keit erfolgen.<br />
Gämse, Ste<strong>in</strong>bock, Fuchs bleibt grösseren Wildsäugern nur noch <strong>der</strong> enge und<br />
schw<strong>in</strong>delerregende Wan<strong>der</strong>weg, <strong>der</strong> von Routia nach<br />
Neimia führt, um von Osten nach Westen über den Kamm<br />
des Haut de Cry zu gelangen. Wechseltätigkeit wurde von<br />
allen möglichen Huftierarten gemeldet, <strong>in</strong>klusive Ste<strong>in</strong>bock<br />
und Wildschwe<strong>in</strong>.<br />
108 <strong>Korridore</strong> <strong>für</strong> <strong>Wildtiere</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>