Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ...

Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ... Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ...

06.12.2012 Aufrufe

Nr. Zielarten Kurzbeschrieb Grammont her durch die landwirtschaftlich genutzte Ebene und die Gehölze der Rhone. Wildschweine überqueren schwimmend die Rhone. Es handelt sich vermutlich um eine interkantonale Verbindung, die bis zum Reservat Les Grangettes reicht. Ueberquerung der Kantonsstrasse. Massnahmen ZU VS 3 Wildschwein, Rothirsch, ev. Reh und Gämse 557/133; Vouvry. Porte du Scex (Vouvry). Verbindung zwischen der Anhöhe von Chavalon und der Rhone. Wildschweine überqueren die Rhone schwimmend: Interkantonale Verbindung, wahrscheinlich bis zum Reservat von Les Grangettes reichend. VS 16 Rothirsch, Wildschwein 561/99; Finhaut. Tête du Loup, Catogne-Tête de Balmes (Finhaut, Trient). Dieses Tal, das zum Col des Montets (Frankreich, 1461 m) führt, bildet eine der seltenen, für die Fauna leicht erreichbaren Lücken gegen Süden in der sehr schroffen Gegend des Rhoneknies. Es wird von waldgebundenen Wildtieren wie Rothirsch oder Wildschwein genutzt. Dieser Wildwechsel ist durch eine Strasse, die am Talende über die Grenze führt, sowie infolge von Wintersportanlagen an den Talseiten (Winterstation Vallorcine in Frankreich) beeinträchtigt. Die geplanten Skilifte in Tête de Balme werden sich ebenfalls nachteilig auswirken. Beeinträchtigt. VS 7 Diverse Gruppen; Potential Rothirsch, Reh & Wildschwein VS 10 Gämse, Rothirsch, diverse Gruppen VS 15 Rothirsch, Reh, Wildschwein, Gämse VS 17 Rothirsch, Reh, Wildschwein, diverse Gruppen 555/121; Troistorrents. Pas de Morgins (Troistorrents) an der Grenze zu Frankreich. Wildwechsel an den bewaldeten Hängen des Passes (1379 m). Wichtigkeit für Säugetiere und Amphibien (MARCHESI ET AL. 1996), aber auch Waldinvertebraten im weitesten Sinn (FAES 1902, MARCHESI ET AL. 1993). 549/111; Champéry. Cols de Cou et de Bretolet (Champéry). Im oberen Teil des Val d'Illiez (Höhe: 1921 m und 1923 m) findet einerseits der Wildwechsel über die Grenze statt, andererseits befinden sich dort Migrationswege von grösster Bedeutung zwischen der Schweiz und Frankreich (bzw. zwischen Nord- und Südeuropa) für verschiedenste fliegende (Vögel, Fledermäuse, Insekten) und bodengebundene Tiere (Huf- und Nagetiere, Carnivoren, vermutlich Invertebraten). 568/108; Salvan. Durch die sehr steilen Hänge schwierige, aber mögliche Querung des Trienttals in Richtung la Tailla (Salvan) sowie etwas höher im Tal Richtung Trétien (Salvan) und Litro (Finhaut, Trient). Auf der linken Talseite mögliche Beeinträchtigung infolge von Bauten (Strasse, Eisenbahn, Ausdehnung der Bauzonen). 567/101; Martigny-Combe. Col de la Forclaz (Martigny- Combe). Der Aufstieg zu diesem Pass ist für das Wallis auf der Höhe des Rhoneknies strategisch wichtig, weil er für die waldgebundenen Wildtiere beim Wechseln von Osten nach Westen sowie von Norden nach Süden in Richtung des Korridors Nr. 16 quasi nicht umgehbar ist. Beeinträchtigt. Könnte aufgewertet werden. 2 Könnte aufgewertet werden. 2 Weiter offen halten. 2 Sollte aufgewertet werden. 2 104 Korridore für Wildtiere in der Schweiz 2 1

Nr. Zielarten Kurzbeschrieb Massnahmen ZU VS 18 Rothirsch, Reh, Fuchs 570/102; Martigny-Combe. Le Brocard (Martigny-Combe). Diese auf der Höhe des Rhoneknies gelegene Verbindungsstelle ist vermutlich für die Ost-West Verbindungen des linken Ufers geographisch von strategischer Bedeutung. Für grössere Wildsäuger ist sie im Moment sehr eng (z. B. Rothirsch: Durchgang hauptsächlich unter einer Brücke) und infolge des Verkehrs sehr beeinträchtigt. Es besteht die Gefahr, dass sie mit der Zeit unterbrochen wird. Sollte aufgewertet werden. 2 VS 19 Rothirsch, Reh, Gämse, 576/103; Sembrancher. Dranse-Trappistes (Sembrancher, Sollte aufgewertet werden. 2 Fuchs Vollèges). Im unteren Teil des Dransetales gibt es für Landtiere, die sensibel auf Zerschneidungen reagieren, wegen der St. -Bernhardstrasse und den Dammmauern der Dranse nur noch wenige Querungsmöglichkeiten. Es gibt auf diesem Strassenabschnitt Probleme mit dem Verkehr infolge hoher Geschwindigkeit. Beeinträchtigt. VS 24 Diverse Gruppen 572/81; Orsières. Cols de Ferret (Orsières). Ausser den Beobachtungen des Vogelzuges gibt es wenig Informationen zu diesen Pässen. Da im Vergleich zu den umliegenden steilen Bergkämmen diese Pässe relativ tief (2490 m und 2537 m) liegen und der Wald zwischen dem schweizerischen und dem italienischen Val Ferret (5-6 km) relativ nahe liegt, bilden sie eine günstige Route für bodengebundene Wildtiere. Vermutlich haben die Wölfe diese Route benützt. Schutz des bestehenden Zustandes. 1 VS 28 Rothirsch, Reh, diverse 591/112; Nendaz. La Verna (Nendaz). Wegen dem Schutz des bestehenden Zustandes. 2 Gruppen schnellen Wachstum der Gemeinde verringern sich für Wildtiere jedes Jahr die Möglichkeiten, das Pintsetal zu queren. Im Gebiet der Verna und des Nendaztales sollten die Überbauungen begrenzt bleiben, dies umso mehr als die Forêt Noire von Nendaz und Trockenwiesen unter Clèbes (rechte Talseite) sehr wichtige Refugien für Wildtiere und Insekten sind. VS 34 Rothirsch, Reh, Luchs, 594/115; LesAgettes. Thyon (Nendaz, Les Agettes, 2 Fuchs Hérémence ). Ost-West Hangverbindung von grösster Bedeutung für grössere Wildsäuger. Verengte Stelle, wo Forêt Noire und Forêt de l'Ours sehr nahe beieinander liegen. Im Winter wird sie sowohl durch Pisten- als auch von Variantenskifahrern beeinträchtigt, im Sommer von den Mountainbikern, den Gleitschirmfliegern und Spaziergängern. Die Errichtung von zusätzlichen Sportanlagen könnte eine weitere grosse Beeinträchtigung verursachen. VS 35 Rothirsch 600/116; Mase. Vallon de la Manna (Mase, St-Martin). Verbindung, die sich an diejenigen von Combioula und Euseigne anschliesst. Verkehrsunfälle mit Huftieren möglich. 1 VS 38 Rothirsch, Reh 609/123; Saint-Luc. Niouc (Chandolin) Ost-West Verbindung der Talhänge des Val d'Anniviers. Sehr enge Querungsmöglichkeit auf der Höhe von Niouc (Le Ricard), die leicht durch irgendein Bauwerk gefährdet werden könnte. Beeinträchtigung durch den Verkehr auf der Strasse von Vercorin. 2 Anhang 3: Wildtierkorridore von überregionaler Bedeutung (Tabelle) 105

Nr. Zielarten Kurzbeschrieb<br />

Grammont her durch die landwirtschaftlich genutzte Ebene<br />

und die Gehölze <strong>der</strong> Rhone. Wildschwe<strong>in</strong>e überqueren<br />

schwimmend die Rhone. Es handelt sich vermutlich um<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terkantonale Verb<strong>in</strong>dung, die bis zum Reservat Les<br />

Grangettes reicht. Ueberquerung <strong>der</strong> Kantonsstrasse.<br />

Massnahmen ZU<br />

VS 3 Wildschwe<strong>in</strong>, Rothirsch,<br />

ev. Reh und Gämse<br />

557/133; Vouvry. Porte du Scex (Vouvry). Verb<strong>in</strong>dung zwischen<br />

<strong>der</strong> Anhöhe von Chavalon und <strong>der</strong> Rhone. Wildschwe<strong>in</strong>e<br />

überqueren die Rhone schwimmend: Interkantonale<br />

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von Les Grangettes reichend.<br />

VS 16 Rothirsch, Wildschwe<strong>in</strong> 561/99; F<strong>in</strong>haut. Tête du Loup, Catogne-Tête de Balmes<br />

(F<strong>in</strong>haut, Trient). Dieses Tal, das zum Col des Montets<br />

(Frankreich, 1461 m) führt, bildet e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> seltenen, <strong>für</strong> die<br />

Fauna leicht erreichbaren Lücken gegen Süden <strong>in</strong> <strong>der</strong> sehr<br />

schroffen Gegend des Rhoneknies. Es wird von waldgebundenen<br />

<strong>Wildtiere</strong>n wie Rothirsch o<strong>der</strong> Wildschwe<strong>in</strong> genutzt.<br />

Dieser Wildwechsel ist durch e<strong>in</strong>e Strasse, die am<br />

Talende über die Grenze führt, sowie <strong>in</strong>folge von W<strong>in</strong>tersportanlagen<br />

an den Talseiten (W<strong>in</strong>terstation Vallorc<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> Frankreich) bee<strong>in</strong>trächtigt. Die geplanten Skilifte <strong>in</strong> Tête<br />

de Balme werden sich ebenfalls nachteilig auswirken. Bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />

VS 7 Diverse Gruppen; Potential<br />

Rothirsch, Reh & Wildschwe<strong>in</strong><br />

VS 10 Gämse, Rothirsch, diverse<br />

Gruppen<br />

VS 15 Rothirsch, Reh, Wildschwe<strong>in</strong>,<br />

Gämse<br />

VS 17 Rothirsch, Reh, Wildschwe<strong>in</strong>,<br />

diverse Gruppen<br />

555/121; Troistorrents. Pas de Morg<strong>in</strong>s (Troistorrents) an<br />

<strong>der</strong> Grenze zu Frankreich. Wildwechsel an den bewaldeten<br />

Hängen des Passes (1379 m). Wichtigkeit <strong>für</strong> Säugetiere<br />

und Amphibien (MARCHESI ET AL. 1996), aber auch Wald<strong>in</strong>vertebraten<br />

im weitesten S<strong>in</strong>n (FAES 1902, MARCHESI<br />

ET AL. 1993).<br />

549/111; Champéry. Cols de Cou et de Bretolet (Champéry).<br />

Im oberen Teil des Val d'Illiez (Höhe: 1921 m und 1923<br />

m) f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>erseits <strong>der</strong> Wildwechsel über die Grenze statt,<br />

an<strong>der</strong>erseits bef<strong>in</strong>den sich dort Migrationswege von<br />

grösster Bedeutung zwischen <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und Frankreich<br />

(bzw. zwischen Nord- und Südeuropa) <strong>für</strong> verschiedenste<br />

fliegende (Vögel, Fle<strong>der</strong>mäuse, Insekten) und bodengebundene<br />

Tiere (Huf- und Nagetiere, Carnivoren, vermutlich<br />

Invertebraten).<br />

568/108; Salvan. Durch die sehr steilen Hänge schwierige,<br />

aber mögliche Querung des Trienttals <strong>in</strong> Richtung la Tailla<br />

(Salvan) sowie etwas höher im Tal Richtung Trétien (Salvan)<br />

und Litro (F<strong>in</strong>haut, Trient). Auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Talseite<br />

mögliche Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>in</strong>folge von Bauten (Strasse,<br />

Eisenbahn, Ausdehnung <strong>der</strong> Bauzonen).<br />

567/101; Martigny-Combe. Col de la Forclaz (Martigny-<br />

Combe). Der Aufstieg zu diesem Pass ist <strong>für</strong> das Wallis auf<br />

<strong>der</strong> Höhe des Rhoneknies strategisch wichtig, weil er <strong>für</strong><br />

die waldgebundenen <strong>Wildtiere</strong> beim Wechseln von Osten<br />

nach Westen sowie von Norden nach Süden <strong>in</strong> Richtung<br />

des Korridors Nr. 16 quasi nicht umgehbar ist. Bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />

Könnte aufgewertet werden. 2<br />

Könnte aufgewertet werden. 2<br />

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