Unser Werk Stahl - ArcelorMittal
Unser Werk Stahl - ArcelorMittal
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<strong>Unser</strong> <strong>Werk</strong> <strong>Stahl</strong><br />
STAHLWERKE BREMEN<br />
Arcelor Gruppe
Inhalt<br />
Das Unternehmen<br />
STAHLWERKE BREMEN 4<br />
Der Konzern<br />
Die Arcelor-Gruppe 6<br />
Der Produktionsablauf<br />
Vom Erz zum Qualitätsstahl 8<br />
Die Häfen<br />
Beste Verbindungen zu Kunden und Lieferanten 12<br />
Die Hochöfen<br />
Aus Erz wird Eisen 14<br />
Das <strong>Stahl</strong>werk<br />
<strong>Stahl</strong> entsteht 16<br />
<strong>Stahl</strong> wird veredelt und in Form gegossen 18<br />
Das Warmwalzwerk<br />
Präzision 20<br />
Das Kaltwalzwerk<br />
Beize und kaltgewalztes Feinblech 22<br />
Glüherei und Dressiergerüst 24<br />
Die Weiterverarbeitung<br />
Beste Qualität, einzigartige Abmessungen 26<br />
Feuerverzinktes Band in neuen Dimensionen 28<br />
Lasergeschweißte Platinen für die Automobilindustrie 30<br />
Die Produkte<br />
Je nach Kundenwunsch 32<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Kompetentes Know-how weltweit 34<br />
Der Vertrieb<br />
Weltweite Kundenbetreuung 36<br />
Die Qualität<br />
Qualitätsmanagement 38<br />
Qualitätssicherung – von Anfang an 40<br />
Die Umwelt<br />
Ökologie und Ökonomie im Einklang 42<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Eine starke Belegschaft 44<br />
Die Sicherheit und Gesundheit<br />
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit höchster Priorität 46
STAHLWERKE BREMEN<br />
Die STAHLWERKE BREMEN GmbH hat ihren<br />
Standort direkt an der Weser auf einem ca.<br />
7 Quadratkilometer großen Gelände im Norden<br />
von Bremen. Seit 1957 wird hier <strong>Stahl</strong> produziert.<br />
Es handelt sich um ein integriertes Hüttenwerk,<br />
d. h. alle Anlagen für die Produktionsschritte<br />
von der Roheisenerzeugung bis zur Feinblechverarbeitung<br />
sind auf dem Gelände<br />
vereint. Kurze Wege sorgen für einen optimalen<br />
Produktionsablauf. STAHLWERKE BREMEN<br />
erzeugt ausschließlich Flachstahlprodukte und<br />
verfügt heute über ein Hochofenwerk, ein<br />
LD-<strong>Stahl</strong>werk, eine Stranggießanlage, ein Warmund<br />
ein Kaltwalzwerk, zwei Verzinkungsanlagen<br />
sowie eine Anlage zur Fertigung von<br />
lasergeschweißten Platinen.<br />
Qualitätsstahl aus Bremen<br />
Das Unternehmen 4 ) 5 )<br />
STAHLWERKE BREMEN:<br />
Silhouette, Luftansicht, Verwaltungsgebäude
Seit 1994 gehörte STAHLWERKE BREMEN zum<br />
Flachstahlsektor der ARBED-Gruppe. Die ARBED-<br />
Tochter SIDMAR N. V. in Gent (Belgien) übernahm<br />
70 % der Anteile an der Bremer Hütte. Das<br />
Land Bremen ist durch die Bremer Investitions-<br />
Gesellschaft mbH mit 30 % beteiligt.<br />
Durch den Zusammenschluss von ARBED, Aceralia<br />
und Usinor zu Arcelor S. A. im Februar 2002<br />
entstand der größte <strong>Stahl</strong>konzern der Welt<br />
mit ca. 106.000 Mitarbeitern, einer jährlichen<br />
Rohstahlproduktion von rund 44 Mio. Tonnen<br />
und einem Jahresumsatz von 27 Milliarden Euro.<br />
Der Hauptsitz der Arcelor S. A. befindet sich in<br />
Luxemburg-Stadt.<br />
Arcelor und die Märkte Automobilindustrie ) Bausektor ) Elektrische Haushaltsgeräte ) Verpackungen ) Maschinenbau )<br />
Die Arcelor-Gruppe<br />
Es gibt vier Unternehmensbereiche: Flachstahl,<br />
Langstahl, rostfreier <strong>Stahl</strong> sowie Vertrieb /<br />
Handel / Weiterverarbeitung. Diese entwickeln<br />
ihre bereichsspezifischen Strategien und sind für<br />
ihre Ergebnisse selbst verantwortlich. Produziert<br />
wird für die Automobil- und Bauindustrie,<br />
den Verpackungsmarkt, den Maschinenbau und<br />
für die Haushaltsgeräteindustrie.<br />
Global und stark im internationalen Verband<br />
Der Konzern 6 ) 7 )<br />
Der Flachstahlsektor bei Arcelor ist in vier geografische<br />
Gruppen untergliedert, bestehend aus<br />
den Gruppen Nord, Mitte, Süd und Wallonien.<br />
Zur Gruppe Nord gehören SIDMAR, EKO <strong>Stahl</strong><br />
und STAHLWERKE BREMEN. Arcelor kann in<br />
allen strategisch wichtigen Regionen schnell reagieren<br />
und seine Kunden dank seiner außerordentlichen<br />
Leistungsfähigkeit optimal betreuen.<br />
Dem Flachstahlsektor kommt eine besondere<br />
Bedeutung zu. 50 % des gesamten Umsatzes<br />
werden mit dem Verkauf von warm- und kaltgewalzten<br />
sowie beschichteten und geschweißten<br />
<strong>Stahl</strong>blechen erzielt.
Vom Erz zum Qualitätsstahl<br />
Der Produktionsablauf 8 ) 9 ) 10 )
Verschiffung ) Silhouette Hochöfen )<br />
Einlauf Tandemstraße ) Glühofen )<br />
Der Produktionsablauf 11 )<br />
Konverter ) Stranggießanlage ) Gerüst an der Fertigstraße )<br />
Zinkkessel BREGAL und BREGAL 2 ) Laserschweißung )<br />
Im Terminal 1 der Weserport GmbH<br />
werden jährlich 2 Mio. Tonnen Ladung<br />
umgeschlagen.<br />
Selbstentladende Bandschiffe liefern die Erze direkt zu<br />
der Sinteranlage und den Hochöfen.<br />
Beste Verbindungen<br />
zu Kunden und Lieferanten<br />
In einem integrierten Hüttenwerk, das jährlich<br />
cirka 3 Mio. Tonnen <strong>Stahl</strong> erzeugt, werden<br />
erhebliche Massen bewegt. Nur an einem<br />
Standort, der für den Zulauf der Einsatzstoffe<br />
und den Versand der <strong>Stahl</strong>produkte große<br />
Schiffe einsetzen kann, sind günstige Transportkosten<br />
möglich. Drei Terminals stehen für den<br />
Hauptumschlag zur Verfügung. Schiffe mit einer<br />
Ladungsmenge von 40.000 Tonnen (Panamax-<br />
Typ) erreichen die Häfen an der Weser. Der<br />
maximale Tiefgang für die Terminals innerhalb<br />
der Schleusenanlage beträgt 9,45 Meter<br />
und direkt an der Weser 10,50 Meter. Der<br />
Terminal 1 wird im Wesentlichen für den Versand<br />
und Zulauf von Halb-, Fertig- und Nebenprodukten<br />
sowie für das Löschen von Koks<br />
und Schrott genutzt. Jährlich werden hier rund<br />
1.000 Schiffe mit insgesamt 2 Mio. Tonnen<br />
Ladung abgefertigt. Davon sind rund 1 Mio.<br />
Tonnen warm- und kaltgewalztes Fertigmaterial,<br />
das über See- und Binnenwasserwege nach<br />
Fernost, USA, Süd- und Westeuropa verschifft<br />
wird. Über den Terminal 3 liefern selbstentladende<br />
Band- und Greiferschiffe mit einer Länge<br />
bis zu 230 Metern rund 4,2 Mio. Tonnen Erze<br />
und Pellets direkt bis vor die Hochöfen. Insgesamt<br />
werden pro Jahr rund 7,3 Mio. Tonnen<br />
Güter umgeschlagen, davon 5,5 Mio. Tonnen<br />
Rohstoffe für die Eisengewinnung.<br />
Über die Weser Verschiffung weltweit<br />
Hochwertige Endprodukte erfordern beste Ausgangsstoffe<br />
und eine sorgfältige Verarbeitung.<br />
Die Häfen 12 ) 13 )<br />
Erzlieferanten sind vorwiegend Brasilien und<br />
Skandinavien; Koks wird aus Spanien angeliefert.<br />
Die Terminals werden von der Weserport<br />
GmbH betrieben, an der STAHLWERKE BREMEN<br />
beteiligt ist. Weserport bietet seine Dienste<br />
auch zur Verschiffung von Fremdprodukten an.<br />
Durch die Attraktivität der Terminals auch für<br />
andere Kunden wird ihre Wirtschaftlichkeit noch<br />
erhöht. Über die Wasserwege hinaus verfügt<br />
STAHLWERKE BREMEN über ein gut ausgebautes<br />
Schienennetz mit unmittelbarem Anschluss<br />
an die Deutsche Bahn AG sowie eine direkte<br />
Anbindung an Autobahnen und Fernstraßen.
Vier Filteranlagen sind für die Luftreinhaltung<br />
am Hochofen 2 im Einsatz.<br />
Der Gewebefilter zur Entstaubung der<br />
Gießbühne und der beiden Stichlöcher<br />
bewirkt eine weitere Senkung der Staubemission<br />
in der Gießhalle um 40 % mit<br />
positivem Einfluss auf Arbeitsumgebung<br />
und Umwelt.<br />
Aus Erz wird Eisen<br />
Leitstand Hochofen 2<br />
Die zwei Hochöfen sind die Kernaggregate<br />
zur <strong>Stahl</strong>erzeugung und werden dies auch auf<br />
absehbare Zeit bleiben. Der Hochofen 2 der<br />
STAHLWERKE BREMEN ist 1999 neu zugestellt<br />
und so dem letzten Stand der Technik angepasst<br />
worden. Beide Hochöfen erschmelzen täglich<br />
bis zu 10.000 Tonnen Roheisen. Einsatzstoffe<br />
sind unterschiedliche Eisenerze, vorbehandelte<br />
Feinerze in Form von Sinter oder Pellets und<br />
Zuschlagstoffe. Als Reduktionsmittel werden<br />
Koks, Schweröl und ab Mitte 2004 auch gemahlene<br />
Kohle eingesetzt. Ein Teil des eingedüsten<br />
Schweröls wird durch agglomerierte<br />
Kunststoffabfälle ersetzt. Während des Reduktionsprozesses<br />
wird aus dem Eisenerz der<br />
Sauerstoff entfernt. Rund 1,5 Tonnen Erz und<br />
0,45 Tonnen Reduktionsmittel sind notwendig,<br />
um eine Tonne Roheisen zu erzeugen.<br />
Feuer und Flamme für einen <strong>Werk</strong>stoff<br />
Die Hochöfen 14 ) 15 )<br />
Probeentnahme<br />
Aus der Reaktion der Gase mit den Feststoffen<br />
entstehen flüssiges Roheisen, Hochofenschlacke<br />
und Gichtgas. Die Verfahrensabläufe werden<br />
durch rechnergestützte Automatisierungssysteme<br />
überwacht. Das gewonnene Roheisen enthält<br />
ca. 4,7 % Kohlenstoff. Durch diesen hohen Anteil<br />
ist es als <strong>Werk</strong>stoff nicht geeignet. Das<br />
Material wäre für eine Weiterverarbeitung viel<br />
zu spröde. Es wird deshalb in Torpedowagen<br />
ins <strong>Stahl</strong>werk transportiert, wo es in weiteren<br />
Schritten zu Rohstahl weiterverarbeitet wird.<br />
Das Nebenprodukt Hochofenschlacke wird granuliert<br />
und zur Zementherstellung verwendet.<br />
Das anfallende Gichtgas wird gereinigt und<br />
entweder im <strong>Werk</strong> selbst als Heizgas eingesetzt<br />
oder von der swb Synor verstromt.
Das flüssige Roheisen fließt<br />
in den Konverter.<br />
<strong>Stahl</strong>schrott wird dem Konverter zugeführt.<br />
<strong>Stahl</strong> entsteht<br />
Eisen, Schrott und Sauerstoff<br />
In der Roheisenpfanne wird das Roheisen entschwefelt.<br />
Der eigentliche Prozess zur <strong>Stahl</strong>umwandlung<br />
beginnt im Konverter, nachdem er<br />
mit Roheisen und Schrott beschickt wurde.<br />
STAHLWERKE BREMEN wendet hierzu das LD-<br />
Verfahren an, das in der Stadt Linz-Donawitz<br />
in Österreich erfunden wurde. Auf das Roheisenbad<br />
wird mit einer wassergekühlten Lanze<br />
Sauerstoff geblasen, um unerwünschte Begleitelemente<br />
im Metallbad, insbesondere Kohlenstoff,<br />
zu verbrennen. Die dabei entstehende Wärme<br />
wird genutzt, um den zugesetzten Schrott<br />
aufzuschmelzen. Gleichzeitig werden Legierungselemente<br />
zugegeben, um die gewünschte chemische<br />
Zusammensetzung und damit die wesentlichen<br />
Eigenschaften des <strong>Stahl</strong>s zu erzeugen.<br />
Für die <strong>Stahl</strong>erzeugung ist <strong>Stahl</strong>schrott<br />
ein wertvoller Rohstoff. Alle 35 Minuten<br />
werden in den Konvertern des LD-<strong>Stahl</strong>werkes<br />
aus Roheisen und Schrott<br />
ca. 300 Tonnen Rohstahl erschmolzen.<br />
Das <strong>Stahl</strong>werk 16 ) 17 )
Im metallurgischen Zentrum werden hochtechnisierte<br />
Computerverfahren eingesetzt,<br />
um die Prozesse zu steuern und deren<br />
Ablauf so zu sichern, dass sämtliche Analysenvorschriften<br />
und damit die Kundenwünsche<br />
zuverlässig erfüllt werden.<br />
<strong>Stahl</strong> wird veredelt und in Form gegossen<br />
In der Stranggießanlage wird der flüssige<br />
Rohstahl zu Brammen abgegossen und<br />
anschließend längsgeteilt.<br />
Das Metallurgische Zentrum<br />
Im Metallurgischen Zentrum wird nach Kundenwunsch<br />
und technischen Vorgaben die chemische<br />
Zusammensetzung des <strong>Stahl</strong>s je nach seinem<br />
Verwendungszweck zusammengestellt.<br />
Für hochwertige Qualitäten wird der <strong>Stahl</strong> in der<br />
Vakuumanlage behandelt. Der <strong>Stahl</strong> wird mit<br />
seinen Zusätzen gleichmäßig vermischt (homogenisiert).<br />
Es wird ein extrem niedriger Kohlenstoffgehalt<br />
erreicht. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />
weitere Legierungselemente hinzuzufügen.<br />
So können auch besondere Güten wie IF-Stähle<br />
(Interstitial Free) hergestellt werden. Dies sind<br />
Stähle mit sehr guten Umformeigenschaften, die<br />
vorzugsweise in der Automobilindustrie eingesetzt<br />
werden.<br />
Für hochwertige Qualitäten wird der<br />
<strong>Stahl</strong> in der Vakuumanlage behandelt.<br />
<strong>Stahl</strong> für individuelle Kundenwünsche<br />
Die Stranggießanlage<br />
Das <strong>Stahl</strong>werk 18 ) 19 )<br />
Der <strong>Stahl</strong> wird über zwei vertikal oszillierende<br />
Kokillen in der Stranggießanlage abgegossen.<br />
Die beiden Stränge mit einer maximalen Gießbreite<br />
von 2.670 mm werden dann in einem Bogen<br />
von 90° in die Horizontale geführt. Der kontinuierliche<br />
Abguss bei kontrollierter Abkühlung ermöglicht<br />
die Herstellung von Brammen mit einer<br />
einwandfreien Oberflächenstruktur und innerer<br />
Homogenität. 1999 ist eine grundlegende Modernisierung<br />
der Stranggießanlage vorgenommen<br />
worden, die die Qualität der Brammen noch<br />
weiter optimiert hat. An die Stranggießanlage<br />
schließen sich drei Heißlängsteilanlagen an,<br />
auf denen in kombinierter Breite gegossene Brammen<br />
sofort auf die gewünschte Endabmessung<br />
längsgeteilt werden können.
Das Warmwalzwerk ist in die BRE.M.A Warmwalzwerk<br />
GmbH & Co. KG ausgegliedert, an der<br />
STAHLWERKE BREMEN zu 80 % beteiligt ist.<br />
Im Warmwalzwerk beginnt die weitere Verarbeitung<br />
der in der Stranggießanlage erzeugten<br />
Brammen in einem der drei Hubherdöfen. Hier<br />
werden sie auf die Walztemperatur (ca. 1.250° C)<br />
aufgeheizt und durchlaufen dann die Gerüste<br />
der Vorstraße. Die Vorstraße ist mit Einrichtungen<br />
zur Steuerung engster Breitentoleranzen ausgerüstet.<br />
Über einen abgedeckten Zwischenrollgang,<br />
der Temperaturverluste verhindert, erreichen<br />
die Vorbänder die Sieben-Gerüst-Fertigstraße.<br />
Präzise Steuerungs- und Regulierungsmechanismen<br />
sorgen in Verbindung mit einem<br />
übergeordneten Prozessrechner dafür, dass<br />
Auf der Warmwalzstraße werden Breiten<br />
bis zu 2.150 mm bei einem Coilgewicht<br />
von bis zu 45 Tonnen gefertigt.<br />
Hubherdofen ) Gerüst an der Fertigstraße )<br />
Präzision<br />
Millimeterarbeit bei Tempo 80<br />
hier bei Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h<br />
enge Dicken- und Breitentoleranzen über die<br />
gesamte Bandlänge eingehalten werden. Über<br />
die hydraulische Arbeitswalzenbiegung in den<br />
letzten vier Gerüsten der Fertigstraße kann die<br />
Planheit des Bandes gezielt beeinflusst werden.<br />
Planheit und Profil werden hinter dem letzten<br />
Gerüst automatisch erfasst. Durch eine gezielte<br />
Abkühlung auf dem Auslaufrollgang werden<br />
die Materialeigenschaften exakt für den Kunden<br />
eingestellt.<br />
Am Ende der Walzstraße wird das Warmband<br />
zu einem Coil mit bis zu 45 Tonnen Gewicht<br />
und bis zu 25 mm Dicke aufgehaspelt. Von hier<br />
aus gelangt das Coil in die Warmbandadjustage<br />
für den Versand zum Kunden oder zur Beize,<br />
bzw. BREGAL 2, wo es weiterverarbeitet wird.<br />
Die Warmbreitbandstraße der STAHLWERKE<br />
BREMEN entspricht nach der letzten Modernisierung<br />
1998 dem neuesten Stand der Technik.<br />
Prozessrechner sorgen für die präzise<br />
Einhaltung der Vorgaben auf allen<br />
Produktionsstufen.<br />
Leitstand ) Quartogerüste der Fertigstraße )<br />
Das Warmwalzwerk (BRE.M.A ) 20 ) 21 )<br />
Sie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass<br />
sie besonders breite Bänder (bis zu 2.150 mm)<br />
walzen kann. Die Anlage, auf der im Jahr<br />
4,5 Mio. Tonnen <strong>Stahl</strong> gewalzt werden können,<br />
eignet sich auch für die Verarbeitung von Edelstählen<br />
und Röhrengüten in voller Breite.<br />
Qualität und Eigenschaften des <strong>Stahl</strong>es werden<br />
nicht nur chemisch im LD-<strong>Stahl</strong>werk beeinflusst,<br />
sondern auch physikalisch durch Verformung<br />
und Temperaturführung während des Walzprozesses.<br />
So kann eine Vielzahl anspruchsvoller<br />
<strong>Stahl</strong>güten hergestellt werden. Die Warmwalzstraße<br />
verfügt über automatische Oberflächeninspektionssysteme,<br />
die eine optimale Oberflächenqualität<br />
des Warmbandes garantieren.
Computergesteuerte Präzision bis<br />
auf Hundertstel Millimeter genau<br />
Aufrollhaspel der Beize<br />
Beize und kaltgewalztes Feinblech<br />
Auf der viergerüstigen Tandemstraße<br />
werden Bleche bis zu einer Breite von<br />
2.000 mm gewalzt.<br />
Die Beize<br />
STAHLWERKE BREMEN verfügt über eine hochmoderne<br />
Flachbett-Turbulenzbeize. Die kontinuierlich<br />
arbeitende Beizlinie beginnt mit einer<br />
Streck-, Biege- und Entzunderungsanlage zur<br />
Vorentzunderung. Dann durchläuft das Band ein<br />
Säurebad, in dem die Oxydschichten, die sich<br />
während des Walzprozesses auf dem Warmband<br />
gebildet haben, von der Oberfläche entfernt<br />
werden. Auch in der Beize wird die Oberflächenqualität<br />
über automatische Oberflächeninspektionssysteme<br />
überwacht. Am Ende wird das Band<br />
elektrostatisch geölt und zu einem Coil aufgewickelt.<br />
Saubere Oberfläche und präzise Walzung<br />
Die Tandemstraße<br />
Das Kaltwalzwerk Der Konzern 11 22 ) 11 23 )<br />
Sind die Bänder gebeizt, können sie kaltgewalzt<br />
werden. Dies geschieht auf einer viergerüstigen<br />
Tandemstraße. Sie kann Bänder bis zu 2.000 mm<br />
Breite walzen mit einer Dicke zwischen 0,45 mm<br />
und 4 mm. Die Tandemstraße ist eine Präzisionsanlage,<br />
mit der die gewünschten Abmessungen<br />
auf Hundertstel Millimeter genau eingestellt werden.<br />
Hunderte von Sensoren und Messwertgebern<br />
übermitteln ständig Informationen an die hydraulische<br />
Anstellung der Walzen und an die Zugund<br />
Drehzahlregelung. Daneben kommt es auf<br />
eine einwandfreie Planheit an. Über die Planheitsmessung<br />
werden die Walzenbiegung und<br />
die Walzenkühlung elektronisch geregelt. Am<br />
Ende der Tandemstraße werden einwandfrei<br />
saubere Oberflächen durch ein getrennt arbeitendes<br />
Emulsionssystem erreicht.
Dressiertes Kaltband erfüllt alle<br />
Anforderungen für die hochautomatisierte<br />
Weiterverarbeitung.<br />
Glüherei und Dressiergerüst<br />
In der Glühe wird das Band geglüht und<br />
auf die Weiterverarbeitung vorbereitet.<br />
Das Kaltband kann nach dem Kaltwalzen vom<br />
Endverbraucher nicht direkt verarbeitet werden.<br />
Es muss zunächst einer Wärmebehandlung, dem<br />
Glühen, unterzogen werden, um durch einen<br />
Rekristallisationsvorgang die Kaltverformbarkeit<br />
wieder herzustellen. Bei STAHLWERKE BREMEN<br />
wird ausschließlich Hochkonvektionstechnik<br />
mit Wasserstoff als Energieträger eingesetzt. Das<br />
Band erhält damit gleichmäßige Eigenschaften<br />
über die gesamte Bandlänge und höchste Oberflächensauberkeit.<br />
In einem weiteren Walzprozess<br />
wird das Band noch einmal nachgewalzt,<br />
d. h. dressiert. Verbessert werden dabei Planheit,<br />
Umformbarkeit und die mechanischen Eigenschaften.<br />
Das Kaltband erhält den letzten Schliff<br />
Das Kaltwalzwerk 24 ) 25 )<br />
Die Spaltanlage entspricht durch engste<br />
Breitentoleranzen und minimalen<br />
Schneidgrat höchsten Anforderungen.<br />
Zusätzlich lässt sich die Oberflächenstruktur exakt<br />
nach Kundenwunsch einstellen. Dafür verfügt<br />
STAHLWERKE BREMEN über modernste Rauheitstechnologien<br />
(EBT und EDT). In der Adjustage<br />
wird eine letzte Oberflächenkontrolle durchgeführt,<br />
das Band auf Wunsch geölt und – wenn erforderlich<br />
– die Breite und Länge des Bandes den<br />
Wünschen des Kunden entsprechend eingestellt.
Beste Qualität, einzigartige Abmessungen<br />
Zentraler Steuerstand der<br />
BREGAL-Verzinkungsanlage<br />
BREGAL: feuerverzinktes Feinblech in Breiten über 2000 mm<br />
BREGAL-Inspektionsstand<br />
Die Weiterverarbeitung 26 ) 27 )<br />
Die BREGAL (Bremer Galvanisierungs GmbH),<br />
an der STAHLWERKE BREMEN zu 75 % beteiligt<br />
ist, ist eine Verzinkungsanlage, in der kaltgewalztes<br />
Feinblech feuerverzinkt wird. Sie produziert<br />
zu 100 % für die Automobilindustrie. Eine ausgezeichnete<br />
Bandvorreinigung sorgt für eine hervorragende<br />
Zinkhaftung. Korrosionsfeste Bleche mit<br />
sehr guten Tiefzieheigenschaften und bester Oberfläche<br />
werden hier mit einer maximalen Dicke<br />
von 2,8 mm und einer Breite von 2.070 mm gefertigt.<br />
Neben den Produkten mit normaler Zinkbeschichtung<br />
wird insbesondere galvannealed<br />
beschichtetes Material produziert (Zink-Eisen-<br />
Legierung). Über ein automatisches Oberflächeninspektionssystem<br />
wird die Oberflächenqualität<br />
kontinuierlich kontrolliert.
Abschöpfen der Schlacke<br />
am Zinkkessel<br />
Feuerverzinktes Band in neuen Dimensionen<br />
Zinkkessel<br />
BREGAL 2: feuerverzinktes Band in Dicken bis 6 mm<br />
Leitstand BREGAL 2: Computergesteuerte<br />
Präzision für höchste Bandqualitäten<br />
Die Weiterverarbeitung 28 ) 29 )<br />
BREGAL 2 ist eine Verzinkungsanlage, in der<br />
sowohl Warm- als auch Kaltband feuerverzinkt<br />
werden. Sie produziert für die Bauindustrie sowie<br />
für die Verkehrs- und Lagertechnik. BREGAL 2<br />
bietet einen breiten Produktmix an, um flexibel<br />
auf den sich ständig ändernden Markt reagieren<br />
zu können. Sie kann Warmband in Dicken<br />
von 1,5 mm–6mm und Breiten bis zu 1.600 mm<br />
sowie Kaltband in Dicken von 0,9mm – 2 mm<br />
und Breiten bis zu 1.600 mm verzinken. Die von<br />
BREGAL 2 gelieferten Bänder weisen ein hohes<br />
Verformungsvermögen auf. Voraussetzung hierfür<br />
ist die gute Haftung der Zinkschicht, die<br />
durch sorgfältigste Bandvorbehandlung gewährleistet<br />
wird.
Klimatisierte Halle zur Lagerung von bis zu<br />
35.000 t Coils. Für das Coilhandling<br />
stehen zwei 35 t-Kräne mit Magnettechnik<br />
zur Verfügung.<br />
Platinenschneidanlage mit<br />
automatischer Abstapelung<br />
Lasergeschweißte Platinen für die Automobilindustrie<br />
Um den hohen Qualitätsstandard zu garantieren,<br />
wird jede Schweißnaht online durch Ultraschall<br />
und geometrische Vermessung der Naht geprüft.<br />
Die Anlagen arbeiten vollautomatisch. Alle<br />
Platinenbewegungen innerhalb der Schweißanlage<br />
werden durch Roboter ausgeführt.<br />
12.000 Watt CO2-Laser schweißen mit höchster<br />
Präzision lineare und nichtlineare Schweißnähte.<br />
Die Weiterverarbeitung 30 ) 31 )<br />
Tailored Blank Bremen<br />
Tailored Blank Bremen fertigt lasergeschweißte<br />
Platinen für die Automobilindustrie. Lasergeschweißte<br />
Platinen sind einzelne Feinbleche<br />
unterschiedlicher Dicke und Festigkeit, die<br />
mit Laserschweißern zu Platinen zusammengefügt<br />
werden. Sie bieten technische und wirtschaftliche<br />
Vorteile durch Gewichtsersparnis, verbessertes<br />
Crashverhalten und Zeitersparnis für die Kunden,<br />
da sich die Weiterverarbeitung weniger arbeitsintensiv<br />
gestaltet.<br />
In der Platinenschneidanlage werden Coils mit<br />
einer Breite von 250 bis 2.000 mm und einer<br />
Dicke von 0,5 bis 3 mm zu Blechteilen geschnitten.<br />
Zwei Laserschweißmaschinen können im Jahr<br />
zusammen bis zu 2,5 Millionen Platinen produzieren.<br />
Im Endarbeitsgang sorgt eine Einölmaschine<br />
für einen guten Korrosionsschutz.
Je nach Kundenwunsch<br />
STAHLWERKE BREMEN bietet eine umfangreiche<br />
Produktpalette an. Hauptprodukte sind warmgewalzte<br />
und kaltgewalzte Rollen. Das Warmband<br />
wird ungebeizt oder gebeizt geliefert.<br />
Darunter sind <strong>Stahl</strong>sorten zum Kaltbiegen oder<br />
Tiefziehen, Baustahlsorten, mikrolegierte <strong>Stahl</strong>sorten<br />
mit einer höheren Streckgrenze, Röhrenstahlsorten<br />
und <strong>Stahl</strong>sorten für Gasflaschen<br />
und Druckbehälter. Bei Feinblech können <strong>Stahl</strong>sorten<br />
zum Kaltbiegen oder Tiefziehen, Baustahlsorten<br />
und mikrolegierte <strong>Stahl</strong>sorten geliefert<br />
werden. Hinzu kommen u. a. <strong>Stahl</strong>sorten mit<br />
verbesserter Umformbarkeit und solche, die für<br />
eine Oberflächenbeschichtung geeignet sind.<br />
Feinblech wird in Breiten bis zu 2.080 mm angeboten.<br />
So können z. B. auch große Pressteile<br />
aus einem statt aus zwei zusammengeschweiß-<br />
<strong>Stahl</strong> für vielfältige Anwendungszwecke<br />
Die Produkte 32 ) 33 )<br />
ten Blechen gefertigt werden. Spaltband wird<br />
in der Dicke 0,5 mm bis 3 mm und einer Breite<br />
bis zu 50 mm geliefert. Bei besonderen Anforderungen<br />
an die Oberflächenrauheit wird das<br />
Feinblech mit Hilfe des EBT-Verfahrens (Electron<br />
Beam Texturing) mit einer speziellen Oberflächenstruktur<br />
versehen. Wichtigster Kundenkreis ist<br />
die Automobil- und die Automobilzulieferindustrie.<br />
Aus unserem <strong>Stahl</strong> werden insbesondere<br />
Karosserieteile, aber auch Räder und<br />
Achsträger hergestellt. Weitere Anwendungsgebiete<br />
sind Fässer und Behälter sowie Haushaltsgeräte<br />
und Designermobiliar.
Das Forschungszentrum<br />
zur <strong>Stahl</strong>anwendung OCAS<br />
in Gent<br />
Der Flachstahlsektor von Arcelor verfügt über<br />
einen umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsbereich<br />
mit insgesamt fünf Forschungszentren.<br />
Drei Forschungszentren sind den Hauptmärkten<br />
des Flachstahlsektors zugeordnet. Hierzu zählen<br />
die Forschungszentren für<br />
• Automobile in Frankreich (Lothringen und<br />
Montataire)<br />
• Industrie in Belgien (Gent und Lüttich)<br />
• Verpackung in Frankreich (Lothringen).<br />
Kompetentes Know-how weltweit<br />
Das Forschungszentrum für Prozesstechnologie<br />
befindet sich in Lothringen (Frankreich), das für<br />
Künstliche Intelligenz in Asturien (Spanien).<br />
Durch die produkt- und projektbezogene Konzentration<br />
von Ressourcen in den Bereichen der<br />
<strong>Stahl</strong>entwicklung und -anwendung ist es möglich,<br />
in kürzester Zeit auf die Wünsche und Anforderungen<br />
der Kunden zu reagieren.<br />
Forschung für spezielle Fachgebiete<br />
Forschung und Entwicklung 34 ) 35 )<br />
Darüber hinaus befindet sich an allen Standorten<br />
des Flachstahlsektors ein Team aus Fachingenieuren.<br />
Dieses Team bildet das Bindeglied<br />
zwischen den Forschungszentren und den<br />
Produktionsstandorten, gewährleistet einen direkten<br />
Daten- und Informationstransfer und unterstützt<br />
das jeweilige <strong>Werk</strong> in allen technischen Fragen<br />
des Produktionsprozesses. Diese Aufgaben werden<br />
für STAHLWERKE BREMEN durch OCAS wahrgenommen.
Arcelor Flat Carbon Steel Commercial ist die<br />
Vertriebsorganisation des Bereichs Flachstahl von<br />
Arcelor. Arcelor Flat Carbon Steel Commercial<br />
ist die Schnittstelle zwischen dem Kunden und<br />
dem größten <strong>Stahl</strong>konzern der Welt. Sie sorgt<br />
für eine weltweite Vermarktung der STAHLWERKE<br />
BREMEN - Produkte und bietet den Kunden einen<br />
optimalen Service.<br />
Bei der Errichtung dieser Vertriebsorganisation<br />
ging man nicht von einem produktorientierten,<br />
sondern von einem marktorientierten Ansatz<br />
aus. Da nicht alle Kunden gleiche Wünsche und<br />
Bedürfnisse haben, ist Arcelor Flat Carbon Steel<br />
Commercial genau auf die Marktsegmente<br />
abgestimmt, in denen ihre Kunden tätig sind.<br />
Weltweite Kundenbetreuung<br />
Aus diesem Grund besteht die Vertriebsorganisation<br />
aus zwei großen Teams. Ein Team betreut<br />
die Kunden aus der allgemeinen Industrie, der<br />
Bauindustrie, der Metallverarbeitung sowie die<br />
Kaltwalzer und Rohrhersteller. Das andere Team<br />
kümmert sich speziell um die Automobilkunden.<br />
In den Kernmärkten Europas verfügt Arcelor über<br />
ein integriertes Netz von regionalen Verkaufsniederlassungen,<br />
die tägliche Kontakte zwischen<br />
STAHLWERKE BREMEN und den Kunden ermöglichen.<br />
In Ländern, in denen Arcelor Flat Carbon<br />
Steel Commercial über keine eigene Verkaufsniederlassung<br />
verfügt, werden die Leistungen über<br />
die dortigen Niederlassungen von Arcelor International<br />
angeboten. Somit ist STAHLWERKE<br />
BREMEN weltweit kundennah präsent.<br />
Individuell zugeschnittener Service für jeden Kunden<br />
Der Vertrieb 36 ) 37 )<br />
Arcelor Flat Carbon Steel Commercial bietet<br />
• einen komplett auf die jeweiligen Bedürfnisse<br />
des Kunden zugeschnittenen Service,<br />
• eine umfassende technische Beratung,<br />
• ein breites Produktsortiment hinsichtlich Norm,<br />
Dicke, Breite, Beschichtung etc.,<br />
• langfristige Geschäftsbeziehungen, die auf<br />
gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger<br />
Verbundenheit beruhen und<br />
• eine optimale Flexibilität im logistischen und<br />
kommerziellen Bereich.
Qualitätskontrolle der Bandoberfläche<br />
Kunde<br />
Forderungen<br />
Management<br />
der Mittel<br />
Qualitätsmanagement - System<br />
kontinuierliche Verbesserung<br />
Verantwortung<br />
der Leitung<br />
Produkt<br />
(und/oder Service)<br />
Messung, Analyse<br />
und Verbesserung<br />
Input Realisierung<br />
Output<br />
Kunde<br />
Zufriedenheit<br />
Produkt<br />
Service<br />
Qualitätsmanagement<br />
Ziel von STAHLWERKE BREMEN ist es, für die<br />
Kunden ein wertvoller Partner zu sein. Deshalb<br />
gehören die hohe Qualität der Produkte und<br />
der damit verbundene einwandfreie Service zu<br />
den Standards. Und das kann belegt werden:<br />
Anfang 2001 hat sich STAHLWERKE BREMEN<br />
als erstes integriertes Hüttenwerk in Europa nach<br />
der neuen DIN EN ISO 9001:2000 zertifizieren<br />
lassen. Zusätzlich erfüllt das prozessorientiert<br />
ausgerichtete Qualitätsmanagement mit der<br />
ISO TS 16949 die höchsten Anforderungen der<br />
Automobilindustrie. Die Zertifikate schließen das<br />
Warmwalzwerk BRE.M.A, die Feuerverzinkungsanlage<br />
BREGAL und Tailored Blank Bremen mit<br />
ein. Das prozessorientierte Qualitätsmanagement-System<br />
bezieht die äußeren Einflussgrößen<br />
auf das Unternehmen ein und berücksichtigt<br />
die Elemente des Business-Excellence-Modells der<br />
European Federation for Quality Management<br />
(EFQM) und des Total-Productive-Managements<br />
(TPM). Mit dem System verbessert STAHLWERKE<br />
BREMEN kontinuierlich alle Unternehmensprozesse.<br />
Qualität – eine strategische Säule<br />
Die Qualität 38 ) 39 )<br />
Um die Produktqualität zu verfolgen und zu<br />
verbessern, werden Qualitätskennzahlen für Produkte<br />
und Prozesse festgelegt. Bereichsübergreifende<br />
Projektteams arbeiten nach einer speziell<br />
für STAHLWERKE BREMEN entwickelten<br />
Problemlösungstechnik, mit der sie systematisch<br />
Ursachen ermitteln, Maßnahmen zur Optimierung<br />
erarbeiten und diese umsetzen.<br />
Bei allen Aktivitäten wird stets der Dialog mit<br />
den Kunden gesucht, um gemeinsam mit ihnen<br />
an aktuellen Anforderungen zu wachsen.
Qualitätssicherung – von Anfang an<br />
Mit dem Rasterelektronenmikroskop<br />
wird der Gefügeaufbau analysiert.<br />
Kontrolle auf modernstem Niveau<br />
Ein lückenloses Netz von Qualitätskontrollen<br />
begleitet den Weg vom Erz zum <strong>Stahl</strong>, von den<br />
ersten chemischen Analysen der eingesetzten<br />
Rohstoffe bis zu den Endprüfungen der Fertigerzeugnisse.<br />
Mehrere Labors stehen bei STAHL-<br />
WERKE BREMEN zur Verfügung, ausgestattet<br />
mit modernsten Apparaturen für chemische und<br />
mechanische Prüfungen. Sie ergänzen die Informationskette,<br />
die während aller Fertigungsstufen<br />
durch Dokumentation der Produktionsdaten entsteht.<br />
Zum Prüfprogramm des <strong>Stahl</strong>werks gehören<br />
Spektralanalysen und die Röntgenfluoreszenzspektrometrie.<br />
Fertigerzeugnisse wie Warm-<br />
und Kaltband werden auf die Einhaltung der vorgegebenen<br />
<strong>Werk</strong>stoffeigenschaften untersucht.<br />
Mechanische Prüfungen wie Zug-, Biege- und<br />
Kerbschlagbiegeversuche oder Härteprüfungen<br />
geben Aufschluss über Festigkeit, Zähigkeit und<br />
Umformverhalten.<br />
Das Infrarot-Spektrometer wird zur<br />
Qualitätsüberwachung genutzt.<br />
Die Qualität 40 ) 41 )<br />
Zur Ermittlung dieser Kennwerte stehen rechnergesteuerte<br />
Prüfmaschinen bzw. vollautomatische<br />
Prüfanlagen zur Verfügung. Je nach geforderten<br />
Produkteigenschaften werden mikroskopische<br />
Untersuchungen der Oberflächenstruktur, die<br />
Bestimmung von Oberflächenrückständen und<br />
die Kontrolle der Rauheit durchgeführt. Weitere<br />
Prüfmöglichkeiten sind die Messung der elektromagnetischen<br />
Eigenschaften, die Analyse des<br />
Gefügeaufbaus mit dem Rasterelektronenmikroskop<br />
sowie die Prüfung der Emaillierbarkeit.
Der Umweltschutz der STAHLWERKE<br />
BREMEN ist nach der internationalen<br />
Umweltnorm DIN EN ISO 14001<br />
zertifiziert.<br />
Auch der Schutz der Gewässer ist uns<br />
ein wichtiges Anliegen zum Erhalt der<br />
natürlichen Lebensgrundlagen.<br />
Aus Schrott wird wieder <strong>Stahl</strong><br />
Mehr als 90 % des sich im Umlauf befindlichen<br />
<strong>Stahl</strong>s können ohne Qualitätsverluste wiederverwertet<br />
und erneut zu hochwertigem <strong>Stahl</strong> umgewandelt<br />
werden. Diese ernorm hohe Wiederverwertbarkeit<br />
macht <strong>Stahl</strong> zu einem beispielhaften<br />
Produkt und spart sowohl Rohstoffe als auch<br />
Energie.<br />
Beginnend bei der Erzeugung von Roheisen bis<br />
hin zum veredelten <strong>Stahl</strong>produkt entstehen wertvolle<br />
Nebenprodukte wie z. B. Schlacke und<br />
Gichtgas. Schlacke ist ein wichtiger Rohstoff<br />
für den Straßenbau; Gichtgas wird zur Stromerzeugung<br />
und zum Heizen verwendet.<br />
Ökologie und Ökonomie im Einklang<br />
Erfolge für die Umwelt<br />
STAHLWERKE BREMEN ist es gelungen, durch<br />
gezielte technische UmweItschutzmaßnahmen<br />
die Leistungen zum Schutz der Umwelt deutlich<br />
zu steigern. So konnte beispielsweise beim<br />
Gewässerschutz durch die Errichtung von Wasserkreisläufen<br />
für Kühl- und Prozesswässer die Abwasserqualität<br />
deutlich verbessert und der Wasserverbrauch<br />
um etwa 77 % verringert werden.<br />
Ein intelligenter Mix aus produktionsintegrierten<br />
und nachgeschalteten Maßnahmen hat in der<br />
Luftreinhaltung zu einer effizienten Staub- und<br />
Schadstoffreduzierung geführt.<br />
Der Produktionsprozess unterliegt auch hinsichtlich<br />
der Abfallerzeugung einer ständigen<br />
Kontrolle. Ziel ist es, Abfälle erst gar nicht entstehen<br />
zu lassen oder aber so weit wie möglich<br />
intern zu verwerten.<br />
Umweltschutz – vom Recycling bis zum Zertifikat<br />
Umweltschutz mit Zertifikat<br />
Die Umwelt 42 ) 43 )<br />
Heute gilt es, den erreichten Umweltschutzstatus<br />
weiter zu verbessern und dafür Sorge zu tragen,<br />
dass die errichteten Umweltschutzanlagen effizient<br />
arbeiten und dem aktuellen Stand der Technik<br />
stetig angepasst werden.<br />
STAHLWERKE BREMEN hat sich Ende 2002 nach<br />
der international anerkannten Norm DIN EN<br />
ISO 14001 zertifizieren lassen und damit<br />
das Ziel erreicht, ein weltweit vergleichbares<br />
Umweltmanagementsystem zu schaffen.<br />
Die Arcelor-Gruppe hat Umweltleitlinien festgelegt,<br />
die für alle integrierten Unternehmen<br />
verbindlichen Charakter haben. Inhalte dieser<br />
Leitlinien sind der Einklang zwischen Ökologie<br />
und Ökonomie sowie die Verantwortung eines<br />
jeden <strong>Werk</strong>es, die natürlichen Lebensgrundlagen<br />
zu erhalten, um die Zukunftschancen nachfolgender<br />
Generationen nicht zu beeinträchtigen.<br />
STAHLWERKE BREMEN bekennt sich mit seiner<br />
Umweltpolitik zu diesen Leitlinien.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Das wichtigste Potenzial von STAHLWERKE<br />
BREMEN sind motivierte und qualifizierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für den<br />
Prozess der ständigen Verbesserung auf allen<br />
Gebieten einsetzen. Es reicht nicht aus, leistungsfähige<br />
Anlagen zu bauen und zu pflegen.<br />
Nur durch die Leistungsbereitschaft und Flexibilität<br />
einer jeden Mitarbeiterin und eines jeden<br />
Mitarbeiters werden hochgesteckte Ziele erreicht.<br />
Eine starke Belegschaft<br />
Die Qualifizierung<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 44 ) 45 )<br />
Aus- und Weiterbildung – wichtige Investitionen für die Zukunft<br />
STAHLWERKE BREMEN bietet eine innovative<br />
und moderne Ausbildung. Neben den fachlichen<br />
Fähigkeiten wird auch großer Wert auf die überfachlichen<br />
Fähigkeiten gelegt. Durch Projektarbeit,<br />
Reflexionsgespräche und Seminare werden die<br />
Teamfähigkeit, Eigenverantwortung und Selbstsicherheit<br />
gestärkt. Die Auszubildenden bekommen<br />
die Gelegenheit, diese Fähigkeiten optimal<br />
zu entwickeln.<br />
Die Weiterbildung bei STAHLWERKE BREMEN<br />
beinhaltet ein breit gefächertes Qualifizierungsprogramm,<br />
das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
individuell und zielgerecht weiterbildet.<br />
Durch regelmäßige Bedarfsanalysen wird<br />
Veränderungen in der Praxis schnell Rechnung<br />
getragen.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz mit höchster Priorität<br />
Aktive Mitwirkung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gefragt<br />
Arbeitssicherheit<br />
Ziel ist es, im Sicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement<br />
weltweit führend zu sein. Dafür ist<br />
es erforderlich, leistungsfähige Systeme zur Verhinderung<br />
von Sicherheits- und Gesundheitsgefahren<br />
zu schaffen. Dazu wurden grundlegende<br />
Punkte erarbeitet:<br />
• Sicherheits- und Gesundheitsschutz hat<br />
höchste Priorität.<br />
• Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist<br />
verantwortlich für die eigene Sicherheit, für die<br />
Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen und<br />
der Anlagen.<br />
• Jede/r steht in der Verantwortung zu gewährleisten,<br />
dass am Arbeitsplatz sicher gearbeitet<br />
und die Gesundheit der anderen nicht<br />
beeinträchtigt wird. Hierzu gibt es spezielle<br />
Schulungen, um das Wissen über Anlagen,<br />
deren fachgerechte Bedienung und das<br />
Gesamtverständnis des Produktionsprozesses<br />
zu fördern.<br />
Gesundheit<br />
Die Sicherheit und Gesundheit 46 ) 47 )<br />
Hier steht im Vordergrund, Krankheiten frühzeitig<br />
zu erkennen und Berufskrankheiten erst gar<br />
nicht entstehen zu lassen. Der betriebliche<br />
Gesundheitsdienst setzt sich aus zwei Bereichen<br />
zusammen: Die Arbeitsmedizin führt vorrangig<br />
im Rahmen der Prävention arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen durch. Darüber hinaus<br />
werden gemeinsam mit Krankenkassen und<br />
Berufsgenossenschaften Programme entwickelt,<br />
um bei gefährdeten Berufsgruppen gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen entgegenzuwirken.<br />
Der Sanitäts- und betriebliche Rettungsdienst arbeitet<br />
rund um die Uhr und stellt dadurch sicher,<br />
dass bei Unfällen schnell kompetente Hilfe<br />
vor Ort geleistet wird.
Impressum<br />
Redaktion:<br />
STAHLWERKE BREMEN GmbH<br />
Auf den Delben 35, 28237 Bremen<br />
Abt. Öffentlichkeitsarbeit STAHLWERKE BREMEN GmbH<br />
Fotos: STAHLWERKE BREMEN GmbH Archiv,<br />
Martin Bockhacker, Bremen<br />
Gestaltung: busch und fehling, Bremen<br />
Layout: Ole Kaleschke, Bremen<br />
Grafik Produktionsablauf: Isa Fischer, Bremen<br />
Druck: Schintz Druck, Bremen<br />
Stand: August 2003
STAHLWERKE BREMEN<br />
Arcelor Gruppe<br />
Auf den Delben 35 · D-28237 Bremen<br />
Fon +49-(0)421-648-0 · Fax +49-(0)421-648-2251<br />
info@swb.arcelor.com · www.swb.arcelor.com