Bei Personalfragen vertraue ich auf - HRM Tools.ch
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Spezielle Intelligenztests<br />
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Pädagogik<br />
CPM<br />
42 . WIENER TESTSYSTEM<br />
Raven’s Coloured Progressive Matrices<br />
J.C. Raven, J.H.Court, J. Raven © SCHUHFRIED GmbH<br />
Die progressiven Matrizentests gelten seit Jahrzehnten<br />
als bedeutendes Instrumentarium zur<br />
Bestimmung der spra<strong>ch</strong>freien Intelligenz und speziell<br />
des logis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>lussfolgerns. Umfangre<strong>i<strong>ch</strong></strong>e<br />
Normierungs- und Validierungsstudien aus nahezu<br />
allen Erdteilen liegen vor.<br />
Anwendung<br />
Spra<strong>ch</strong>freie Erfassung der allgemeinen Intelligenz bei Kindern<br />
und minderbegabten Erwa<strong>ch</strong>senen <strong>auf</strong> Grundlage des<br />
s<strong>ch</strong>lussfolgernden Denkens; einsetzbar ab 5 Jahren und bei<br />
Erwa<strong>ch</strong>senen für klinis<strong>ch</strong>e Fragestellungen.<br />
Theoretis<strong>ch</strong>er Hintergrund<br />
CPM basiert <strong>auf</strong> demselben Prinzip wie die Raven’s Standard<br />
Progressive Matrices, sollen aber Leistungen im unteren<br />
Streuungsbere<strong>i<strong>ch</strong></strong> erfassen. Sie messen die Fähigkeit,<br />
einen Sinn aus einem <strong>auf</strong> den ersten Blick konfusen Material<br />
abzuleiten, also die Fähigkeit des Erkennens und des<br />
logis<strong>ch</strong>en Denkens. Diese eduktive Fähigkeit ist eine von<br />
zwei Komponenten der allgemeinen Intelligenz (g-Faktor).<br />
Die 36 Items werden in 3 Sets zu 12 Aufgaben na<strong>ch</strong> <strong>auf</strong>steigender<br />
S<strong>ch</strong>wierigkeit dargeboten. Die 3 Sets bieten dem<br />
Probanden die Mögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>keit, mit der Art des Problemlösens<br />
(Gedankengänge) vertraut zu werden, die für die Bewältigung<br />
des Tests notwendig ist. Das farbl<strong>i<strong>ch</strong></strong> anspre<strong>ch</strong>ende<br />
Design spr<strong>i<strong>ch</strong></strong>t speziell Kinder an und hilft, ihre Motivation<br />
<strong>auf</strong>re<strong>ch</strong>t zu erhalten.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung<br />
Auf eine kindgere<strong>ch</strong>te Bilds<strong>ch</strong>irmdarbietung wurde viel Wert<br />
gelegt. Die Instruktion ist kurz und einfa<strong>ch</strong> und sollte bei<br />
Probanden mit Leseproblemen bzw. -störungen laut vorgelesen<br />
werden. Die Instruktion für Erwa<strong>ch</strong>sene ist le<strong>i<strong>ch</strong></strong>t<br />
modifiziert.<br />
Die Antworteingabe erfolgt mit L<strong>i<strong>ch</strong></strong>tgriffel, Maus oder PC-<br />
Tastatur. In der Regel haben selbst Vors<strong>ch</strong>üler keine Probleme<br />
mit dem L<strong>i<strong>ch</strong></strong>tgriffel. Das Zurück- bzw. Überspringen<br />
sowie die Korrektur einzelner Items ist mögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>.<br />
Testformen<br />
Es stehen drei Testformen zur Verfügung. In Abhängigkeit<br />
vom eingegebenen Alter wird die Kinder- (bis 15 Jahre) oder<br />
die Erwa<strong>ch</strong>seneninstruktion vorgegeben.<br />
i S1: Standardform<br />
i S2: Mustervervollständigungsform (mit Hilfen): <strong>Bei</strong> dieser<br />
Testform wird die Darbietungsweise der Aufgaben in der<br />
Instruktion („Hineinspringen“ der gewählten Alternative in<br />
das unvollständige Muster) in der Testform weitergeführt,<br />
jedo<strong>ch</strong> ohne Rückmeldungen, ob die Eingabe korrekt war;<br />
i S3: Parallelform zu S1<br />
Auswertung<br />
Die folgenden Variablen werden ausgewertet:<br />
i Gesamtzahl der R<strong>i<strong>ch</strong></strong>tigen<br />
i Vergle<strong>i<strong>ch</strong></strong> der Erwartungswerte pro Set mit dem Rohwert<br />
für den gesamten Test<br />
i Fehlerverteilung<br />
Die Resultatausgabe umfasst Rohwerte und Prozentränge<br />
sowie optional ein Testprotokoll der Probandeneingaben.<br />
Zuverlässigkeit<br />
Im Testmanual sind eine Reihe von Reliabilitätsstudien angeführt.<br />
Die Ergebnisse variieren in Abhängigkeit von der<br />
untersu<strong>ch</strong>ten Population und sind meist bei klinis<strong>ch</strong>en und<br />
minderbegabten Gruppen niedriger. Die meisten inneren<br />
Konsistenzen liegen zwis<strong>ch</strong>en r=0.80 und r=0.90, die Retest-Reliabilität<br />
liegt in den meisten Studien über r=0.80.<br />
Gültigkeit<br />
Alle faktorenanalytis<strong>ch</strong>en Studien zeigen, dass der Raven<br />
Matrizen Test sehr ho<strong>ch</strong> in Spearman’s g-Faktor lädt, obwohl<br />
es Differenzen in Abhängigkeit von der Zusammenstellung<br />
der Testbatterie gibt. Korrelationen mit der S<strong>ch</strong>ulleistung<br />
sind typis<strong>ch</strong>erweise niedriger als sol<strong>ch</strong>e zwis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ulleistung und Wissenstests.<br />
Normen<br />
Prozentränge und T-Wert-Normen der Papier-Bleistift-Form<br />
liegen für folgende Gruppen vor:<br />
i Kinder im Alter von 4;9 bis 12;00<br />
i Erwa<strong>ch</strong>sene im Alter zwis<strong>ch</strong>en 55 und 100<br />
i Testform S2: Für diese Testform werden korrigierte Normen<br />
der Standardform ausgegeben (ohne Erwa<strong>ch</strong>senen-Norm)<br />
Dur<strong>ch</strong>führungsdauer<br />
Zwis<strong>ch</strong>en 10 und 30 Minuten.<br />
Spra<strong>ch</strong>freies logis<strong>ch</strong>es Denken, wie es mit FOLO<br />
getestet wird, ist oft eine Voraussetzung für all<br />
jene Berufe, in denen Informationen abstrakter Art<br />
verarbeitet werden müssen.<br />
Anwendung<br />
FOLO dient der Erfassung des spra<strong>ch</strong>freien logis<strong>ch</strong>en Denkens.<br />
Die Aufgaben erfordern das Erkennen von Regeln,<br />
na<strong>ch</strong> denen Figurenfolgen <strong>auf</strong>gebaut sind und die korrekte<br />
Anwendung dieser Regeln bei der Fortsetzung der Figurenfolgen.<br />
Theoretis<strong>ch</strong>er Hintergrund<br />
FOLO erfasst das logis<strong>ch</strong>-induktive Denken. Hierbei handelt<br />
es s<strong>i<strong>ch</strong></strong> um die Fähigkeit, von einem spezifis<strong>ch</strong>en Fall<br />
eine allgemeine Regel herzuleiten. Somit kann FOLO dem<br />
Intelligenzfaktor ‚Reasoning’ (Thurstone, 1938) zugeordnet<br />
werden. Die vers<strong>ch</strong>iedenen Definitionen dieses Faktors umfassen<br />
ein breites Spektrum: Abstraktes Denken, Denken in<br />
Relationen, s<strong>ch</strong>lussfolgerndes Denken, Urteilsfähigkeit, Verarbeitungskapazität,<br />
etc. Dieser Intelligenzfaktor wird au<strong>ch</strong><br />
häufig als Kern der allgemeinen Intelligenz angesehen.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung<br />
Eine Serie von se<strong>ch</strong>s Figuren, die na<strong>ch</strong> einer speziellen Regel<br />
<strong>auf</strong>gebaut ist, wird präsentiert. Der Proband soll die Regeln<br />
erkennen und angeben, wel<strong>ch</strong>e zwei Figuren die vorgegebene<br />
Figurenreihe sinnvoll fortsetzen würden. Hierfür stehen<br />
dem Probanden a<strong>ch</strong>t Antwortalternativen zur Verfügung.<br />
Testformen<br />
Es liegt eine Testform mit 25 items vor.<br />
Auswertung<br />
Die Anzahl der r<strong>i<strong>ch</strong></strong>tig bearbeiteten Items stellt das Maß für<br />
Induktives Denken dar. Im Resultatprotokoll werden Roh-<br />
und Standardwerte, sowie Prozentränge ausgegeben.<br />
Objektivität<br />
Wie alle (normierten) Computertests weist au<strong>ch</strong> die Formlogik<br />
maximale Objektivität <strong>auf</strong>, d.h. Testleiterunabhängigkeit<br />
und Verre<strong>ch</strong>nungss<strong>i<strong>ch</strong></strong>erheit.<br />
Formlogik/Induktives Denken<br />
Spezielle Intelligenztests<br />
Zuverlässigkeit<br />
Die Split-half-Reliabilität liegt für Personen mit unters<strong>ch</strong>iedl<strong>i<strong>ch</strong></strong>er<br />
Bildung (na<strong>ch</strong> Korrektur gemäß Spearman-Brown)<br />
zwis<strong>ch</strong>en r=0.89 und r=0.91.<br />
Gültigkeit<br />
Die psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Gültigkeit des Tests FOLO ist offens<strong>i<strong>ch</strong></strong>tl<strong>i<strong>ch</strong></strong><br />
– der Inhalt des Test wird von den Probanden unmittelbar<br />
mit Logik, folger<strong>i<strong>ch</strong></strong>tigem Denken assoziiert. Die<br />
logis<strong>ch</strong>e Gültigkeit ist dur<strong>ch</strong> die operationelle Definition des<br />
Messinhalts gegeben. Die Begriffsgültigkeit konnte dur<strong>ch</strong><br />
Faktorenanalyse na<strong>ch</strong>gewiesen werden. Die prognostis<strong>ch</strong>e<br />
Validität ist für Berufe na<strong>ch</strong>gewiesen, die hohe Anforderungen<br />
unter anderem an Logis<strong>ch</strong>es Denken stellen.<br />
Normen<br />
Es stehen Normen einer St<strong>i<strong>ch</strong></strong>probe von 1147 s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en<br />
Erwa<strong>ch</strong>senen zur Verfügung. Diese liegen au<strong>ch</strong> <strong>auf</strong>gegliedert<br />
na<strong>ch</strong> Bildungsgrad und Alter vor. Darüber hinaus liegen<br />
Normen von 375 österre<strong>i<strong>ch</strong></strong>is<strong>ch</strong>en Erwa<strong>ch</strong>senen vor,<br />
die ebenfalls <strong>auf</strong>gegliedert na<strong>ch</strong> Bildungsgrad und Alter zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Dur<strong>ch</strong>führungsdauer<br />
Ca. 15 Minuten<br />
FOLO<br />
E. Hagman, O. Bratfis<strong>ch</strong> © SCHUHFRIED GmbH<br />
Onlinetest<br />
Neuro<br />
& Klinik<br />
Personal<br />
Verkehr<br />
Straße<br />
Verkehr<br />
Bahn<br />
Verkehr<br />
Flug<br />
Sport<br />
Pädagogik<br />
WIENER TESTSYSTEM . 43