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A3DW<br />
G. Gittler © SCHUHFRIED GmbH<br />
38 . WIENER TESTSYSTEM<br />
Raumvorstellungsdiagnostikum: Adaptiver Dreidimensionaler Würfeltest<br />
Mit der Konstruktion des Verfahrens A3DW steht<br />
nun endl<strong>i<strong>ch</strong></strong> ein Verfahren zur Verfügung, wel<strong>ch</strong>es<br />
s<strong>i<strong>ch</strong></strong> der vielfa<strong>ch</strong> geäußerten Kritik entzieht, Raumvorstellungstests<br />
seien wegen ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tstypis<strong>ch</strong>er<br />
Bearbeitungsstrategien für Leistungsvergle<strong>i<strong>ch</strong></strong>e<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern ungeeignet.<br />
Anwendung<br />
Dieses Ras<strong>ch</strong>-homogene und adaptive Verfahren prüft die<br />
(n<strong>i<strong>ch</strong></strong>t-spra<strong>ch</strong>l<strong>i<strong>ch</strong></strong>e) Fähigkeit der mentalen Repräsentation<br />
und Transformation räuml<strong>i<strong>ch</strong></strong>er Gegebenheiten (Raumvorstellungsfähigkeit)<br />
für Jugendl<strong>i<strong>ch</strong></strong>e ab 13 Jahren und Erwa<strong>ch</strong>sene.<br />
Theoretis<strong>ch</strong>er Hintergrund<br />
Das räuml<strong>i<strong>ch</strong></strong>e Vorstellungsvermögen stellt eine der primären<br />
Intelligenzdimensionen dar. Für A3DW konnte die Eindimensionalität<br />
(Ras<strong>ch</strong>-Homogenität) in vielen empiris<strong>ch</strong>en<br />
Studien na<strong>ch</strong>gewiesen werden. Das bedeutet, dass bei allen<br />
Testpersonen essentiell dieselbe latente Fähigkeitsdimension<br />
gemessen wird. Die begründete Kritik, Raumvorstellungstests<br />
seien wegen ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tstypis<strong>ch</strong>er Itembearbeitungsstrategien<br />
für ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsspezifis<strong>ch</strong>e Leistungsvergle<strong>i<strong>ch</strong></strong>e<br />
ungeeignet, trifft daher <strong>auf</strong> A3DW n<strong>i<strong>ch</strong></strong>t zu. Für die Items<br />
wurden probabilistis<strong>ch</strong>e Kennwerte ges<strong>ch</strong>ätzt. Die resultierende<br />
Item-Bank ermögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>t nun eine adaptive Testvorgabe<br />
mit allen Vorteilen einer modernen computergestützten<br />
Testdiagnostik: Kürzere Testzeit bei verbesserter Messgenauigkeit<br />
und hohe Probandenmotivation <strong>auf</strong>grund einer<br />
leistungsadäquaten Aufgabenauswahl.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung<br />
Aufgabe des Probanden ist aus se<strong>ch</strong>s Vergle<strong>i<strong>ch</strong></strong>swürfeln,<br />
jenen herauszufinden, der s<strong>i<strong>ch</strong></strong> vom Referenzwürfel auss<strong>ch</strong>ließl<strong>i<strong>ch</strong></strong><br />
in seiner Lage unters<strong>ch</strong>eidet. Die Itemdarbietung<br />
erfolgt adaptiv. Überspringen einer Aufgabe bzw. Zurückblättern<br />
zu einer vorangegangenen ist n<strong>i<strong>ch</strong></strong>t mögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>. Die 8<br />
Antwortmögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>keiten (6 Vergle<strong>i<strong>ch</strong></strong>swürfel, „I<strong>ch</strong> weiss die<br />
Lösung n<strong>i<strong>ch</strong></strong>t“ und „Kein Würfel r<strong>i<strong>ch</strong></strong>tig“) halten die Ratewahrs<strong>ch</strong>einl<strong>i<strong>ch</strong></strong>keit<br />
gering.<br />
Testformen<br />
Es gibt drei Testformen, die s<strong>i<strong>ch</strong></strong> in der Genauigkeit der Personenparameters<strong>ch</strong>ätzung<br />
unters<strong>ch</strong>eiden:<br />
Zusätzl<strong>i<strong>ch</strong></strong> zur Standardform (S2) existiert die Screening<br />
Form (S1), die s<strong>i<strong>ch</strong></strong> zur s<strong>ch</strong>nellen Übers<strong>i<strong>ch</strong></strong>tsgewinnung anbietet,<br />
wenn die Untersu<strong>ch</strong>ung keinerlei Konsequenzen für<br />
den Probanden mit s<strong>i<strong>ch</strong></strong> bringt.<br />
Die Langform S3 sollte nur bei speziellen Fragestellungen<br />
vorgegeben werden, bei denen erhöhte Messgenauigkeit<br />
von großer Bedeutung ist (z.B. bei Ger<strong>i<strong>ch</strong></strong>tsguta<strong>ch</strong>ten). Die<br />
Erhöhung der Messgenauigkeit verlängert natürl<strong>i<strong>ch</strong></strong> die<br />
Testphase.<br />
Auswertung<br />
Als Testwert wird der Personenparameter der Variable Raumvorstellung<br />
bestimmt.<br />
Zuverlässigkeit<br />
Die Innere Konsistenz ist <strong>auf</strong>grund der Geltung des Ras<strong>ch</strong>-<br />
Modells gegeben. Die numeris<strong>ch</strong>en Werte der in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
St<strong>i<strong>ch</strong></strong>proben und na<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>iedl<strong>i<strong>ch</strong></strong>en Methoden<br />
(Split-half; Cronba<strong>ch</strong> Alpha) bestimmten Reliabilitätskoeffizienten<br />
liegen zwis<strong>ch</strong>en r=0.82 und r=0.91.<br />
Die Stabilität beträgt bei N=231 S<strong>ch</strong>ülern, die im Abstand<br />
von 21 Monaten getestet wurden, r=0.61.<br />
Gültigkeit<br />
Zahlre<strong>i<strong>ch</strong></strong>e Ergebnisse von korrelationsstatistis<strong>ch</strong>en Analysen<br />
und Intergruppenvergle<strong>i<strong>ch</strong></strong>en (unter Einbeziehung<br />
anderer Tests und vers<strong>ch</strong>iedener Außenkriterien) spre<strong>ch</strong>en<br />
für konvergente und diskriminante Validität des Tests und<br />
lassen eine differenzierte Beurteilung des 3DW bezügl<strong>i<strong>ch</strong></strong><br />
vers<strong>ch</strong>iedener Aspekte der Validität zu. Als <strong>Bei</strong>spiel sei genannt:<br />
Te<strong>ch</strong>nikstudenten erbringen gegenüber N<strong>i<strong>ch</strong></strong>t-Te<strong>ch</strong>nik-<br />
Studenten ein signifikant höheres Testergebnis.<br />
Normen<br />
Arrer (1992) konnte zeigen, dass die Normen der Papier-<br />
Bleistift Form, also des 3DW au<strong>ch</strong> für die Computerfassung<br />
des Tests Gültigkeit haben. Der A3DW enthält somit<br />
für Österre<strong>i<strong>ch</strong></strong> repräsentative, ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsunspezifis<strong>ch</strong>e<br />
und –spezifis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ulnormen N=4064, <strong>auf</strong>gegliedert na<strong>ch</strong><br />
vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>ulstufen (=Altersäquivalent) und S<strong>ch</strong>ultypen;<br />
Studenten: N=432; Erwa<strong>ch</strong>sene: N=161.<br />
Dur<strong>ch</strong>führungsdauer<br />
Diese liegt, je na<strong>ch</strong> Testform, zwis<strong>ch</strong>en 29 und 52 Minuten<br />
(inkl. Instruktions- und Übungsphase).<br />
AMT ist ein adaptives Verfahren zur spra<strong>ch</strong>freien<br />
Erfassung der allgemeinen Intelligenz. Testlänge<br />
und Messgenauigkeit stehen in einem optimalen<br />
Verhältnis. Mit weniger Items werden genauere<br />
Resultate erzielt.<br />
Anwendung<br />
Das Verfahren AMT ist ein spra<strong>ch</strong>freies Verfahren zur Erfassung<br />
der allgemeinen Intelligenz im Sinne des s<strong>ch</strong>lussfolgernden<br />
Denkens. Das Verfahren AMT ist für Personen ab<br />
dem 14. Lebensjahr geeignet.<br />
Theoretis<strong>ch</strong>er Hintergrund<br />
Die Items gle<strong>i<strong>ch</strong></strong>en klassis<strong>ch</strong>en Matrizen<strong>auf</strong>gaben, wurden<br />
aber im Gegensatz zu diesen <strong>auf</strong> der Basis eines expliziten,<br />
psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong> begründeten Rationales konstruiert, das<br />
<strong>auf</strong> detaillierten Analysen der kognitiven Prozesse beim Lösen<br />
dieser Art von Aufgaben beruht. Insgesamt wurde eine<br />
Sammlung mit 289 Items erstellt, und in drei größeren Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />
in Kattowitz, Moskau und Wien an umfangre<strong>i<strong>ch</strong></strong>en<br />
St<strong>i<strong>ch</strong></strong>proben evaluiert. Die Items wurden na<strong>ch</strong> dem<br />
d<strong>i<strong>ch</strong></strong>otomen probabilistis<strong>ch</strong>en Testmodell von Ras<strong>ch</strong> analysiert<br />
und die entspre<strong>ch</strong>enden Itemkennwerte ges<strong>ch</strong>ätzt (s.<br />
Hornke, Küppers & Etzel, 2000). Die resultierende Itembank<br />
ermögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>t erstmals eine adaptive Testvorgabe mit allen<br />
Vorteilen einer modernen computergestützten Testdiagnostik:<br />
Kürzere Testzeit bei verbesserter Messgenauigkeit und<br />
hohe Probandenmotivation <strong>auf</strong>grund einer leistungsadäquaten<br />
Aufgabenauswahl.<br />
Dur<strong>ch</strong>führung<br />
Die Itemdarbietung erfolgt adaptiv, d.h. dem Probanden werden<br />
na<strong>ch</strong> einer Initialphase im forts<strong>ch</strong>reitenden Testprozess<br />
zunehmend nur sol<strong>ch</strong>e Items zur Bearbeitung vorgelegt, die<br />
von der S<strong>ch</strong>wierigkeit her im Bere<strong>i<strong>ch</strong></strong> seiner Leistungsfähigkeit<br />
liegen. Überspringen einer Aufgabe bzw. Zurückblättern<br />
zu einer vorangegangenen ist n<strong>i<strong>ch</strong></strong>t mögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>. Die a<strong>ch</strong>t Antwortmögl<strong>i<strong>ch</strong></strong>keiten<br />
pro Item halten die Ratewahrs<strong>ch</strong>einl<strong>i<strong>ch</strong></strong>keit<br />
gering.<br />
Testformen<br />
Es gibt vier Testformen S1, S2, S3 und S11, die s<strong>i<strong>ch</strong></strong> in der<br />
voreingestellten Genauigkeit (Standardmessfehler) der Personenparameters<strong>ch</strong>ätzung<br />
und der S<strong>ch</strong>wierigkeit des Startitems<br />
unters<strong>ch</strong>eiden. Der Standardmessfehler ist bei der<br />
Testform S1 <strong>auf</strong> 0.63, bei S2 <strong>auf</strong> 0.44, bei S3 <strong>auf</strong> 0.39 und<br />
bei S11 <strong>auf</strong> 0.63 fest eingestellt (dies entspr<strong>i<strong>ch</strong></strong>t den Reliabilitäten<br />
0.70, 0.83, 0.86 und 0.70).<br />
Auswertung<br />
Das Ergebnis der Testung ist eine S<strong>ch</strong>ätzung der ‚Allgemeinen<br />
Intelligenz‘ des Probanden. Die S<strong>ch</strong>ätzung erfolgt <strong>auf</strong><br />
der Basis des Ras<strong>ch</strong>- Modells na<strong>ch</strong> der Maximum-Likelihood-Methode.<br />
Ferner wird der Prozentrang in Bezug <strong>auf</strong><br />
eine Normst<strong>i<strong>ch</strong></strong>probe angegeben.<br />
Adaptiver Matrizentest<br />
Spezielle Intelligenztests<br />
AMT<br />
L. F. Hornke, S. Etzel, K. Rettig unter Mitarbeit von A. Küppers © SCHUHFRIED GmbH<br />
Zuverlässigkeit<br />
Die Reliabilität im Sinne der Inneren Konsistenz ist <strong>auf</strong>grund<br />
der Gültigkeit des Ras<strong>ch</strong> Modells gegeben. Sie ist bei den<br />
vier Testformen <strong>auf</strong> einen kritis<strong>ch</strong>en Standardmessfehler<br />
(SEM) von 0.63, 0.44, 0.39 und 0.63 fest eingestellt. Dies<br />
entspr<strong>i<strong>ch</strong></strong>t den Reliabilitäten 0.70, 0.83, 0.86 und 0.70. Die<br />
Messgenauigkeit gilt für alle Probanden an allen Skalenbere<strong>i<strong>ch</strong></strong>en;<br />
dies ist der zentrale und ents<strong>ch</strong>eidende Vorteil<br />
gegenüber sonst übl<strong>i<strong>ch</strong></strong>en psy<strong>ch</strong>ometris<strong>ch</strong>en Tests na<strong>ch</strong><br />
der klassis<strong>ch</strong>en Testtheorie: Alle Probanden werden mit der<br />
gle<strong>i<strong>ch</strong></strong>en Zuverlässigkeit beurteilt!<br />
Gültigkeit<br />
Na<strong>ch</strong> Hornke, Etzel & Küppers (2000; Hornke, 2002) korreliert<br />
das Konstruktionsrational zu 0.72 mit den S<strong>ch</strong>wierigkeitsparametern.<br />
Sommer und Arendasy (2005; Sommer, Arendasy<br />
& Häusler, 2005) konnten darüber hinaus unter Anwendung<br />
einer konfirmatoris<strong>ch</strong>en Faktorenanalyse na<strong>ch</strong>weisen, dass<br />
dieses Testverfahren zusammen mit Tests zum induktiven<br />
und deduktiven Denken <strong>auf</strong> den Faktor fluide Intelligenz (Gf)<br />
lädt. Die fluide Intelligenz erwies s<strong>i<strong>ch</strong></strong> darüber hinaus aus<br />
jener Intelligenzfaktor mit der hö<strong>ch</strong>sten g-Ladung. Des Weiteren<br />
bestätigen Studien im Bere<strong>i<strong>ch</strong></strong> der Verkehrs- und Flugpsy<strong>ch</strong>ologie<br />
die Kriteriumsvalidität des Verfahrens.<br />
Normen<br />
Es liegen Normdaten der Evaluierungsst<strong>i<strong>ch</strong></strong>probe von insgesamt<br />
1356 Probanden, sowie eine Normst<strong>i<strong>ch</strong></strong>probe von<br />
N=461 Personen vor.<br />
Dur<strong>ch</strong>führungsdauer<br />
Diese liegt, je na<strong>ch</strong> Testform, zwis<strong>ch</strong>en 20 und 60 Minuten<br />
(incl. Instruktions- und Übungsphase).<br />
Onlinetest<br />
Neuro<br />
& Klinik<br />
Personal<br />
Verkehr<br />
Straße<br />
Verkehr<br />
Bahn<br />
Verkehr<br />
Flug<br />
Sport<br />
Pädagogik<br />
WIENER TESTSYSTEM . 39