Handball - Turnverein Roetgen 1894 e.V.

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06.12.2012 Aufrufe

28 Ironman Hawaii 2010 Ironman 2010 in Hawaii Erlebnisbericht von Jo Amann direkt nach dem Wettkampf Nach ca. 30-Stündiger Anreise bin ich zwei Tage vor dem Rennen hier in Kailua-Kona angekommen. Da blieb nicht viel Zeit zur Akklimatisation - was ich im Nachhinein allerdings nicht wirklich als Nachteil empfunden habe. Man ist morgens schon sehr früh hellwach (12 Stunden Zeitverschiebung). Am Wettkampftag steht man eh sehr früh auf (3.30 h), frühstückt ausgiebig und begibt sich anschließend auf den Weg zum Pier, hier ist der Start und die Wechselzone, um sich ab 4.45 h zum „Body-Marking“ (die Startnummern werden auf beide Oberarme gestempelt) anzustellen. Dies geht alles sehr zügig bei der Vielzahl der freiwilligen Helfer (Volunteers), die alle eine sehr freund- liche Stimmung verbreiten und einen tollen Job machen (während der ganzen Tage!!!). Um 6.30 h erfolgte der Start des Profi- Feldes…dann begaben sich die restlichen 1800 Altersklassen-Athleten langsam ins Wasser der Bucht von Kona. Nachdem wir hier dann fast eine ¼-Stunde wassertretenderweise auf den Start wartete, erfolgte der Startschuss um 7.00 h und das Rennen konnte endlich beginnen. Der Pazifik war recht unruhig, die Markierungsbojen waren nur auf der Höhe der Wellenkämme zu erkennen, und aufgrund des leistungsmäßig sehr dicht zusammmenliegenden Starterfeldes war während der ersten zwei Drittel der Schwimmstrecke kaum ein Armzug möglich ohne irgendeine Körperberührung (Schläge und Tritte waren an der Tagesordnung) durch die Mitstreiter. Trotzdem war ich mit dem Ergebnis des Schwimmsplit zufrieden. Nach 1.06 h kam ich noch recht frisch aus dem Wasser. Auf der Radstrecke machte uns der gefürchtete Mumuku-Wind doch reichlich zu schaffen. In Böen mit 50 bis 60 km/h drohte uns der Wind immer wieder von der Fahrbahn zu treiben. Es kam zu einigen Unfällen! Das abschließende Laufen war bei den Temperaturen eine Qual (ich persönlich komme nicht wirklich gut zu recht mit solch hohen Lufttemperaturen, andere haben zum Glück weniger Probleme damit). Das Herunterkühlen der Körpertemperatur war besonders wichtig, an jeder Verpflegungsstelle, alle 1,7 km, gab es Eiswasser. Kappe und Trikot wurden mit dem Eiswasser getränkt. Dies half ein wenig, die Temperaturen besser zur ertragen. Bei Marathonkilometer 30 wurde mir bewusst, dass mein Ziel, als „Daylight-Finisher“ die Ziellinie zu überschreiten durchaus noch realisierbar war, denn nach 11 Stunden Wettkamf geht die Sonne um ca.18.00 h in Kailua-Kona unter. Nach einer entsprechenden „Endbeschleunigung“ war ich dann endlich nach 10.41 h im Ziel. Dies bedeutet für mich eine persönliche Bestzeit. Meine Zeit von 2008 habe ich

noch einmal um 21 Minuten unterboten! Mit dem 24. Platz in der Altersklasse, als bester Deutscher bin ich sehr zufrieden. Es gelang mir, den Wettkampf sehr gleichmäßig anzugehen, und ich überstand den Tag ohne muskuläre Probleme. Einzig auf dem ersten Drittel der Laufstrecke hatte ich mit Darmkrämpfen zu kämpfen und musste einige Stopps an den Dixies einlegen … wahrscheinlich zuviel Pazifikwasser geschluckt? Jetzt haben wir erst einmal Zeit zur Erholung auf den hawaiianischen Inseln Maui und Kauai. Am 21.10 geht es dann zurück in Richtung Heimat, wo uns dann eventuell schon langsam der Winter erwartet. Ironman Hawaii 2010 29

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Ironman Hawaii 2010<br />

Ironman 2010 in Hawaii<br />

Erlebnisbericht von Jo Amann direkt nach<br />

dem Wettkampf<br />

Nach ca. 30-Stündiger Anreise bin ich zwei<br />

Tage vor dem Rennen hier in Kailua-Kona<br />

angekommen. Da blieb nicht viel Zeit zur<br />

Akklimatisation - was ich im Nachhinein allerdings<br />

nicht wirklich als Nachteil empfunden<br />

habe. Man ist morgens schon sehr früh<br />

hellwach (12 Stunden Zeitverschiebung).<br />

Am Wettkampftag steht man eh sehr früh<br />

auf (3.30 h), frühstückt ausgiebig und begibt<br />

sich anschließend auf den Weg zum<br />

Pier, hier ist der Start und die Wechselzone,<br />

um sich ab 4.45 h zum „Body-Marking“ (die<br />

Startnummern werden auf beide Oberarme<br />

gestempelt) anzustellen. Dies geht alles<br />

sehr zügig bei der Vielzahl der freiwilligen<br />

Helfer (Volunteers), die alle eine sehr freund-<br />

liche Stimmung verbreiten und einen tollen<br />

Job machen (während der ganzen Tage!!!).<br />

Um 6.30 h erfolgte der Start des Profi-<br />

Feldes…dann begaben sich die restlichen<br />

1800 Altersklassen-Athleten langsam<br />

ins Wasser der Bucht von Kona.<br />

Nachdem wir hier dann fast eine ¼-Stunde<br />

wassertretenderweise auf den Start wartete,<br />

erfolgte der Startschuss um 7.00 h und<br />

das Rennen konnte endlich beginnen.<br />

Der Pazifik war recht unruhig, die Markierungsbojen<br />

waren nur auf der Höhe der Wellenkämme<br />

zu erkennen, und aufgrund des<br />

leistungsmäßig sehr dicht zusammmenliegenden<br />

Starterfeldes war während der ersten<br />

zwei Drittel der Schwimmstrecke kaum<br />

ein Armzug möglich ohne irgendeine Körperberührung<br />

(Schläge und Tritte waren<br />

an der Tagesordnung) durch die Mitstreiter.<br />

Trotzdem war ich mit dem Ergebnis des<br />

Schwimmsplit zufrieden. Nach 1.06 h kam<br />

ich noch recht frisch aus dem Wasser.<br />

Auf der Radstrecke machte uns der gefürchtete<br />

Mumuku-Wind doch reichlich zu schaffen.<br />

In Böen mit 50 bis 60 km/h drohte uns<br />

der Wind immer wieder von der Fahrbahn<br />

zu treiben. Es kam zu einigen Unfällen!<br />

Das abschließende Laufen war bei den Temperaturen<br />

eine Qual (ich persönlich komme<br />

nicht wirklich gut zu recht mit solch hohen Lufttemperaturen,<br />

andere haben zum Glück weniger<br />

Probleme damit). Das Herunterkühlen<br />

der Körpertemperatur war besonders wichtig,<br />

an jeder Verpflegungsstelle, alle 1,7 km, gab<br />

es Eiswasser. Kappe und Trikot wurden mit<br />

dem Eiswasser getränkt. Dies half ein wenig,<br />

die Temperaturen besser zur ertragen.<br />

Bei Marathonkilometer 30 wurde mir bewusst,<br />

dass mein Ziel, als „Daylight-Finisher“ die Ziellinie<br />

zu überschreiten durchaus noch realisierbar<br />

war, denn nach 11 Stunden Wettkamf geht<br />

die Sonne um ca.18.00 h in Kailua-Kona unter.<br />

Nach einer entsprechenden „Endbeschleunigung“<br />

war ich dann endlich nach 10.41 h im Ziel.<br />

Dies bedeutet für mich eine persönliche<br />

Bestzeit. Meine Zeit von 2008 habe ich

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