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Ausgabe 2/ 2012 - Bayerischer Lehrer

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Der Schullehrer (Schulmeister) war Beschäftigter<br />

der Gemeinde. Er erhielt für<br />

seine Tätigkeit je nach Region unterschiedliche,<br />

in jedem Fall äußerst bescheidene<br />

Entlohnung.<br />

Nebenämter wie der niedere Kirchendienst<br />

(Meßner, Organist) und die Bewirtschaftung<br />

kleiner gemeindeeigener<br />

Äcker und Wiesen bildeten die eigentliche<br />

Existenzgrundlage der <strong>Lehrer</strong>familie.<br />

Im Volksmund war teils verächtlich, teils<br />

bemitleidend vom „armen Dorfschulmeisterlein“<br />

die Rede. Bischof Sailer:<br />

„Über den <strong>Lehrer</strong>stand soll man nicht<br />

spotten, ihm muß geholfen werden.“<br />

1861<br />

Gründung des Bayerischen <strong>Lehrer</strong>vereins<br />

in Regensburg.<br />

1885<br />

Der Beitrag zum BLV beträgt zwei Mark<br />

jährlich. Er wird bei den monatli chen Bezirksversammlungen,<br />

die von fast allen<br />

4<br />

Vom Schullehrer<br />

zum Studienrat<br />

Im November 2011 konnte der BLLV seinen 150. Geburtstag feiern. Der zweite<br />

Teil des Jubelgeburtstages folgt in Regensburg im Juli dieses Jahres. Der folgende<br />

Beitrag zeigt den mühsamen Aufstieg des <strong>Lehrer</strong>standes – und das Ziel ist immer<br />

noch nicht erreicht.<br />

<strong>Lehrer</strong>n vollzählich besucht wer den, in<br />

bar abkassiert.<br />

1894<br />

Erneut Eingabe an die Kgl. Regierung bezüglich<br />

der „notwendigen Erhöhung der<br />

Minimalgehälter der wenig erträglichen<br />

Schulstellen.“<br />

1898<br />

Antrag der Kreisdelegiertenversammlung<br />

der Oberpfalz in Neumarkt: Ge währung<br />

eines jährlichen, einheitlichen Grundgehalts<br />

von 1500 Mark für <strong>Lehrer</strong> und von<br />

900 Mark für Hilfslehrer unter Nichteinrechnung<br />

anderen Einkom mens. Auf dem<br />

Dorf verdient ein <strong>Lehrer</strong> um die Jahrhundertwende<br />

jährlich etwa 1000 Mark, ein<br />

Hilfslehrer 600 Mark.<br />

1904<br />

Die äußerst bescheidenen <strong>Lehrer</strong>pensionen<br />

werden durch die Hilfskasse des BLV<br />

etwas aufgebessert. Daraufhin muss der<br />

jährliche Vereinsbeitrag auf 6 Mark er-<br />

Oberpfälzer Schule <strong>2012</strong>/2 – 34. Jahrgang<br />

höht werden. Von Anfang an war ein<br />

nicht unbeträchtlicher Anteil des Mitgliedsbeitrages<br />

für die regelmäßige Unterstützung<br />

der <strong>Lehrer</strong>pensionisten verwendet<br />

worden.<br />

1908<br />

In der „Hackerbräuversammlung“ fordern<br />

die <strong>Lehrer</strong>, dass ihre Gehälter in derselben<br />

Weise wie die der Beamten angehoben<br />

werden müssen.<br />

1911<br />

In Regensburg werden die <strong>Lehrer</strong>gehälter<br />

in bescheidener Weise erhöht. Weitsichtige<br />

Stadträte erkennen die Bedeutung<br />

von Schule und Unterricht für sich<br />

abzeichnende Entwicklungen im Bereich<br />

Handel, Gewerbe und Industrie.<br />

1913<br />

Die Kgl. Bezirksämter verwahren sich<br />

in einem geharnischten Schreiben an die<br />

Gemeinden dagegen, dass häufig mit der<br />

Feststellung des Kämmerers, es sei kein

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