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bpa|magazin - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste eV

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landesgruppen<br />

50<br />

Saarland<br />

Verdienstkreuz am Bande für Renate Scholl<br />

VIelSeItIGeS ehreNAmtlICheS eNGAGemeNt<br />

Feierstunde im Tholeyer Rathaus: Renate Scholl (M.) eingerahmt von Minister Karl Rauber (l.) und Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (r.)<br />

n Eine ganz besondere Ehre ist Renate Scholl, bpa-Mitglied<br />

aus Überroth-Niederhofen, zuteil geworden: Im Rahmen einer<br />

Feierstunde im Sitzungssaal des Rathauses in Tholey überreichte<br />

ihr der Minister für Bundesangelegenheiten und Kultur<br />

sowie Chef der Staatskanzlei, Karl Rauber, das Verdienstkreuz<br />

am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Ausgezeichnet wurde die gelernte Kinderkrankenschwester für<br />

ihren seit mehr als vier Jahrzehnte währenden hohen persönlichen<br />

Einsatz und ihr aus Idealismus geprägtes Engagement im sportlichen,<br />

sozialen und kirchlichen Bereich.<br />

Renate Scholl begann bereits vor ihrer Ausbildung zur Kinderkrankenschwester<br />

im Jahr 1963 ihre ehrenamtliche Arbeit als Übungsleiterin<br />

bei den Pfadfindern St. Georg in Schmelz-Bettingen. Zudem<br />

engagierte sie sich von 1979 bis 1983 als Übungsleiterin<br />

im Turnverein Überroth-Niederhofen, bevor sie 1982 bis 1988<br />

als erste Vorsitzende die Geschicke des Vereins mitbestimmte.<br />

Nach Niederlegung dieses Amtes war sie von 1988 bis 1990 als<br />

Schriftführerin im Vorstand dieses Turnvereins tätig.<br />

In den Jahren 1982 bis 1988 betreute sie auch die Schwimmer<br />

der DLRG Hasborn. Als Ausbildungshelferin übernahm sie eigenverantwortlich<br />

Aufgaben im Bereich der Anfängerschwimmausbildung,<br />

im Training und bei der Wettkampfbetreuung der Rettungsschwimmer.<br />

Nach 15 Jahren Tätigkeit als Kinderkrankenschwester entschied<br />

sich Renate Scholl 1989 zum Berufswechsel und begann eine<br />

Ausbildung in der Erwachsenenpflege in einem Pflegeheim. Später<br />

arbeitete sie in der Sozialstation in Lebach, bevor sie 1997 den<br />

Schritt in die Selbständigkeit wagte und in Überroth-Niederhofen<br />

einen privaten Pflegedienst eröffnete.<br />

Renate Scholl wechselte 1991 vom sportlichen in das sozial und<br />

kirchlich geprägte Ehrenamt. Sie übernahm Aufgaben im Pfarrgemeinderat<br />

der Pfarrei St. Katharina in Scheuern. Dort bekleidete<br />

sie für vier Jahre das Amt der zweiten Vorsitzenden. Außerdem<br />

engagiert sie sich seit 1992 als Lektorin und Kommunionhelferin.<br />

1996 ließ sich Renate Scholl im St. Jakobus Hospiz in Saarbrücken<br />

zur ehrenamtlichen Hospizhelferin ausbilden. Seither engagiert<br />

sie sich in der ambulanten Sterbehilfe. Sie beschränkt sich hierbei<br />

nicht nur auf die sehr schwierige Patientenbetreuung, sondern<br />

führt auch Sterbegespräche. Gerade diese Gespräche, zu denen<br />

oft nicht einmal die nächsten Angehörigen in der Lage sind, stellen<br />

große Anforderungen an die physischen und psychischen<br />

Kräfte von Renate Scholl.<br />

Neben der Betreuung und Begleitung sterbender Menschen widmet<br />

sich Renate Scholl seit 2002 als Leiterin dem Gesprächskreis<br />

„pflegende Angehörige“ in der Pfarrei Katharina in Scheuern.<br />

Der Gesprächskreis beschäftigt sich mit der optimalen Pflege im<br />

häuslichen Bereich. Darüber hinaus wurde sie im Jahre 2005 zur<br />

Seniorenbeauftragten der Gemeinde Tholey berufen.<br />

Des Weiteren ist Renate Scholl seit 2008 als ehrenamtliche Leiterin<br />

der Dienstleistungsagentur (DLA) „Menschen für Menschen“<br />

im Bohnental für die Gemeinde Tholey tätig. Gleichzeitig ist sie<br />

erste Vorsitzende des Vereins „Miteinander-Füreinander e. V.“, in<br />

dem sie Aufgaben in der Betreuung an Demenz erkrankter Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger übernommen hat.<br />

„Der unermüdliche Einsatz von Renate Scholl ist geprägt von<br />

<strong>sozialer</strong> Verantwortung und Kompetenz. Ihr Engagement ist ein<br />

hervorragendes Beispiel praktizierter Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit.<br />

Sie hat sich dadurch Verdienste erworben, die<br />

eine Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz uneingeschränkt<br />

rechtfertigen“, sagte Minister Karl Rauber.<br />

Auch Bürgermeister Hermann Josef Schmidt lobte das große ehrenamtliche<br />

Engagement von Renate Scholl, die ihre Kompetenz<br />

als Leiterin der DLA im Bohnental und als Seniorenbeauftragte<br />

auch in den Dienst der Gemeinde stelle. „Sie ist immer da, wenn<br />

man sie braucht“, betonte der Bürgermeister. Vor allem die Begleitung<br />

Sterbender und deren Angehöriger verdiene höchsten<br />

Respekt, weil dies auch eine Belastung für sie selbst sei. Renate<br />

Scholl nahm die hohe Auszeichnung gewohnt bescheiden entgegen:<br />

„Es ist eine ganz besondere Ehre, die ich stellvertretend für<br />

alle entgegennehme, die mich unterstützen.“ jt<br />

bpa magazin • a u sgabe # 02 / 2 011

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