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Bayern
Prägend für die Pflege in Bayern
klothIlde reICh NuN Im ruheStANd
n Mit Klothilde Reich hat sich vor einigen Wochen eine prägende
Persönlichkeit der bayerischen Pflege in den Ruhestand
verabschiedet. Mehr als 25 Jahre lang war die Nürnbergerin als
Einrichtungsleiterin tätig, zehn Jahre lang hat sie die Landesgruppe
Bayern als Vorstandsmitglied engagiert unterstützt.
„Wir bräuchten mehr Frauen und Männer vom Format einer Klothilde
Reich“, meinte Friedrich Schmidt, der Vorsitzende der Landesgruppe
Bayern, bei der Abschiedsfeier im Nürnberger „Vitanas
Senioren Centrum Patricia“, dem Arbeitsplatz von Klothilde Reich
in den vergangenen zehn Jahren. Ihre vorrangigen Eigenschaften
als Einrichtungsleiterin seien Einfühlungsvermögen, Innovationsfreude
und auch Mut gewesen. „Sie hat allen Hygienebedenken
zum Trotz das Recht des Bewohners auf ein eigenes Haustier
umgesetzt und die eigene Möblierung nicht nur erlaubt, sondern
sogar von den Angehörigen eingefordert“, betonte Schmidt, „das
zeigt, wie sehr ihr die alten Menschen immer am Herzen gelegen
sind.“
Immer wieder kamen beim Abschiedsfest Erinnerungen auf an die
vielen Ausflüge und Veranstaltungen, die Klothilde Reich mit ihren
Bewohnern unternommen hat – da wurden auch mal Betten durch
die Stadt geschoben, damit die alten Leute sich zwischendurch
ausruhen konnten. „Das hat schon für eine gewisse Provokation
gesorgt“, meinte Klothilde Reich lachend, „aber für die Bewohner
waren die Ausflüge immer Highlights.“
Berlin
Auch als Vorstandsmitglied im bpa war Klothilde Reich nie halbherzig
bei der Sache. Sie hat unzählige Prüfungen von Heimaufsicht
und MDK begleitet und daraus auch Schlüsse für die
Aufgaben der Geschäftsstelle in München gezogen: „Wir haben
bei diesen Prüfungen genau gesehen, wo bei den Einrichtungen
noch Lücken sind. Diese Themen haben wir dann in den Fortbildungskatalog
im bpa übernommen und konnten so einiges in
Bewegung setzen.“
Wie sehr die 60-Jährige in ihrer Berufslaufbahn geschätzt wurde,
wird auch bei einem Blick auf die Gästeliste der Abschiedsfeier
deutlich: Die Bundestagsabgeordneten Dagmar Wöhrl und
Günter Gloser waren ebenso mit dabei wie Bezirkstagspräsident
Richard Bartsch sowie der Nürnberger Oberbürgermeister Dr.
Maly – und natürlich viele, viele Weggefährten, Kollegen und alte
Damen und Herren aus dem Senioren Centrum Patricia. kg
Auf Mitgliederversammlung erfreuliche Zahlen verkündet
n Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung
der Landesgeschäftsstelle
Berlin Anfang Mai stellte der Landesgruppenvorsitzende,
Wolfgang Pinecki,
die Entwicklung der Mitgliederzahlen
(vgl. Tabelle) für die bpa-Landesgruppe
Berlin vor. Erfreulich: Die Zahl der Mitglieder
stieg von 233 im März 2009 auf
inzwischen 270 im März 2011. Im selben
Zeitraum stieg die Zahl der ambulanten
Dienste von 80 auf 113; bei den stationären
Einrichtungen waren es 153 im Jahr
2009 gegenüber 157 im März 2011.
Anschließend referierten die Bundesgeschäftsführer
Herbert Mauel und Bernd
Tews über aktuelle Themen aus dem Bundesgebiet.
Herbert Mauel berichtete über
den derzeitigen Sachstand zur Weiterentwicklung
der Pflegetransparenzkriterien
und das dazu anstehende Schiedsverfahren.
Bernd Tews informierte über die
Reformierung bzw. Überarbeitung der
Berufsbildungsgesetze in der Alten- und
Krankenpflege auf Bundesebene, an der
der bpa aktiv beteiligt ist.
Friedrich Schmidt, Klothilde Reich und Vitanas-Geschäftsführer Caspar
Boshamer bei der Abschiedsfeier (v. l.)
Die Mitarbeiter der Landesgeschäftsstelle
berichteten von den wichtigsten Entwicklungen
aus dem vergangenen Jahr
und aktuellen Themen im Land Berlin.
Schwerpunkte waren die Vergütungsverhandlungen
im ambulanten und stationären
Bereich. Dazu wurde zunächst die
Verhandlungssituation im ambulanten
Bereich im SGB V mit der AOK Nordost
erörtert. Konkret planen alle Verbände in
Berlin die Einleitung eines gemeinsamen
Schiedsverfahrens, sollten die Verhandlungen
endgültig scheitern. Seit Mai 2011
verhandelt der bpa, die anderen Verbände
haben die Verhandlungen noch nicht für
gescheitert erklärt. Mit der BKK konnte
eine neue Vergütungsvereinbarung zum
1. Juli 2011 abgeschlossen werden.
Daneben wurden die aktuellen Verhandlungsergebnisse
im SGB XI ambulant
bpa magazin • a u sgabe # 02 / 2 011