Die „neuen alten“ - Kärntner Bildungswerk
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Foto: Regina Rauch-Krainer<br />
Kultur<br />
Nummer 2<br />
Juni 2008<br />
30. Jahrgang<br />
Der<br />
Spiegel<br />
Das Magazin des <strong>Kärntner</strong> <strong>Bildungswerk</strong>s<br />
spielende<br />
Mensch<br />
<strong>Die</strong> Bedeutung des<br />
Spiels für den<br />
Menschen<br />
Rainer Buland<br />
Fußball zwischen<br />
Himmel und Hölle<br />
Leopold Neuhold<br />
3. Trachtenwallfahrt<br />
des KBW in Bildern<br />
4<br />
8<br />
28
4<br />
7<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
17<br />
18<br />
24<br />
28<br />
30<br />
34<br />
35<br />
36<br />
38<br />
48<br />
<strong>Die</strong> Bedeutung des<br />
Spiels für den<br />
Menschen<br />
Rainer Buland<br />
<strong>Die</strong> Glücksspielsucht<br />
Margit Harrich<br />
Fußball zwischen<br />
Himmel und Hölle<br />
Leopold Neuhold<br />
Spielend lernen -<br />
lernend spielen<br />
Birgit Fillafer<br />
Das spielende Tier<br />
Marina Zuzzi-Krebitz<br />
„Spielleut, spielt’s auf<br />
den lustigen Roaftanz!”<br />
Klaus Fillafer<br />
Drei Fragen an...<br />
Barbara Ladstätter<br />
EXTRA: Sehenswerte<br />
Museen in Kärnten<br />
Regionalkultur und<br />
Europa<br />
Brauchleben, Tracht...<br />
Musisches Erleben<br />
G’sund bleiben<br />
Kinderseite<br />
Gelesen, gesungen...<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Persönliches<br />
Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis und Leitartikel<br />
Leitartikel von Klaus Fillafer<br />
Obmann des <strong>Kärntner</strong> <strong>Bildungswerk</strong>s<br />
Der spielende Mensch<br />
Homo ludens, der spielende Mensch, steht im Mittelpunkt der zweiten Ausgabe des<br />
Kulturspiegels mit verschiedenen Betrachtungen unter dem Blickwinkel der allgemeinen<br />
Erwachsenenbildung wie auch der Tätigkeiten unserer vielen Mitgliedsgruppen.<br />
Wie aus den Beiträgen ersichtlich, ist das Spiel ein unverzichtbares Mittel wie auch eine<br />
pädagogische Methode Fähigkeiten und Begabungen zu entwickeln und zu fördern.<br />
Spielen gewinnt eine besondere Qualität, wenn kreative und gestalterische Aspekte überwiegen,<br />
wie auch Entwicklungen der teilnehmenden Persönlichkeiten und ihrer gesellschaftlichen<br />
Beziehungen zueinander stattfinden. Jedem Kind ist die Neugier und Lust<br />
zum Spiel angeboren. Sie wird entwicklungspsychologisch als die Haupttriebkraft der<br />
frühkindlichen Selbstfindung und späteren Sozialisation des Menschen angesehen.<br />
Danach reflektiert, erforscht und erkennt der Mensch die Welt zuerst im Kinderspiel.<br />
Durch Bewegungsspiele werden Motorik, Schnelligkeit, Ausdauer oder Gewandtheit trainiert<br />
und wird somit zu einem Instrument der Ertüchtigung. Durch Ruhespiele wie es<br />
viele Gesellschaftsspiele, Karten- oder Brettspiele sind, werden Beobachtung und die<br />
Aufmerksamkeit geschult und dadurch die Sinnesorgane und der Geist. Durch<br />
Wettkampfspiele kann man sich mit den Fähigkeiten anderer messen und sich gemäß<br />
seiner Fertigkeiten gesellschaftlich einordnen. Wohl mag die Funktion des Spiels aus<br />
pädagogischer Sicht bei Kindern und Erwachsenen unterschiedlich sein. Während bei<br />
Kindern eher der Lerneffekt im Vordergrund steht, ist der Zeitvertreib bei Erwachsenen<br />
vermutlich ausgeprägter. Andererseits sind Kinder auch eher zum Spielen zu animieren,<br />
während sich Erwachsene häufig zurückhalten, Spiele ablehnen oder ihnen lediglich<br />
zuschauen.<br />
Spielerische Tätigkeiten sind ihrem Wesen nach nicht der Arbeit, sondern der Freizeit<br />
zugeordnet und dienen in der Regel dem lustbetonten Zeitvertreib des Spielers oder<br />
einer Spielgesellschaft. Meist hat das Spiel(en) zwanglosen Charakter, doch kann der so<br />
genannte Spieltrieb des Menschen in eine Sucht ausarten. Dabei ist von einem Trieb,<br />
also einem anlagebedingten Zwang auszugehen, welcher z.B. bei einem ungehemmten<br />
Glückspiel durchaus existentiell und bedrohlich werden kann. Daher ist es auch wesentlich<br />
das Spiel zu kultivieren und in entsprechendem Maße anzuwenden. Wettkämpfe und<br />
Glücksspiele gab es schon immer, und die Lust darauf zu setzen wohl auch. Daher vermuten<br />
Sprachforscher, dass der Begriff „Wettkampf“ daraus entstand, dass von den an<br />
einem Kampf Unbeteiligten, über die am Kampf Beteiligten, Wetten über den Ausgang<br />
des Kampfes abgeschlossen wurden. <strong>Die</strong>se Wettfreude setzt sich auch heute beim<br />
Kartenspiel, beim Toto, beim Roulette oder beim Pferderennen fort. Dass in den letzten<br />
Jahren dem Spiel eine eigene „Spielmesse“ gewidmet wurde und man sich in einer<br />
Ludothek im Sinne einer geordneten benutzbaren Sammlung von Spielen bedienen kann,<br />
zeigen wohl das besondere Bedürfnis und die Leidenschaft am Spiel als Teil menschlichen<br />
Verhaltens.<br />
Ihr Klaus Fillafer<br />
KulturSpiegel 3
Der spielende Mensch<br />
<strong>Die</strong> Bedeutung des Spiels f<br />
Selbst in einem Fall wie in Amstetten, wo<br />
eine Mutter über viele Jahre mit ihren<br />
Kindern in einem Kellerverlies leben musste,<br />
eingesperrt von ihrem eigenen Vater,<br />
wird sich herausstellen, dass die Mutter<br />
zumindest in sehr vereinfachter Form mit<br />
den Kindern gespielt hat. Menschen können<br />
ohne Spiel schlichtweg nicht existieren.<br />
Selbst unter den eingeengten barbarischen<br />
Bedingungen der Konzentrationslager<br />
wurde musiziert und gespielt, wie<br />
George Eisen in seinem Buch „Spielen im<br />
Schatten des Todes. Kinder und<br />
Holocaust“ gezeigt hat.<br />
4<br />
Spiel als anthropologische<br />
Grundkonstante<br />
Spielen hat für alle höher entwickelten<br />
Säugetiere, oder genauer gesagt, für alle<br />
Tiere mit einem komplexeren Zentralnervensystem<br />
diese überlebenswichtige<br />
Funktion. Warum?<br />
<strong>Die</strong> niederen Tiere werden überwiegend<br />
von festgelegten Instinkten und Reflexen<br />
gesteuert. Sie brauchen und sie können<br />
sich nicht überlegen, was sie in einer<br />
Situation tun sollen.<br />
<strong>Die</strong> Tiere mit einem komplexeren<br />
Nervensystem sind weniger über Reflexe<br />
gesteuert, sie müssen in einer bestimmten<br />
KulturSpiegel<br />
Musik, Tanz, Dichtung, Theater, Spiel und dergleichen sind<br />
anthropologische Grundkonstanten, das heißt, sie gehören zum<br />
Menschen wie der Atem. Obwohl sie sehr unterschiedlich ausgeprägt<br />
sind, ist ein menschliches Leben ohne diese Grundkonstanten<br />
nicht denkbar. Das Problem ist, dass die Bedeutung<br />
dieser Grundkonstanten nicht bewiesen werden kann.<br />
Es wäre ein unmenschliches Experiment, Kinder ohne Musik<br />
und Spiel aufwachsen zu lassen.<br />
Situation selbstständig entscheiden, was<br />
sie tun sollen. Meist müssen diese<br />
Entscheidungen schnell getroffen werden.<br />
Für das Überleben ist daher notwendig,<br />
möglichst schnell möglichst viel über die<br />
Mitwelt zu lernen, möglichst viel<br />
Erfahrungen zu sammeln, damit später in<br />
einer Situation richtig reagiert werden kann.<br />
Um dieses Problem zu lösen, hat die<br />
Evolution das Spiel hervorgebracht. Das<br />
Der Autor dieses Artikels, Rainer Buland, bei der Vollendung seines Playing Arts<br />
Projektes „Goldene Aussichten”. Fotos (2): Institut für Spieleforschung<br />
nicht-ernst-gemeinte Tun, das<br />
Ausprobieren, das Spielen, das Experimentieren<br />
ist der effizienteste und nachhaltigste<br />
Weg des Lernens.<br />
Spiel als effizientestes<br />
Lernmedium<br />
Nur ein einziges Säugetier, nämlich der<br />
Mensch, kann sich den Luxus erlauben, so<br />
langsam, ineffizient und so wenig nachhal-<br />
tig zu lernen wie unsere Jugendlichen in<br />
den Regelschulen, vor allem in den höheren<br />
Klassen. Wenn wir uns ansehen, wie<br />
schnell Kinder vor der Schule die<br />
Muttersprache, weiters ein oder mehrere<br />
Fremdsprachen lernen, wie sie gehen,<br />
springen, laufen, wie sie die sozialen<br />
Spielregeln, wie sie malen, zeichnen, musizieren<br />
und vieles andere im Spiel erlernen;<br />
und wenn wir uns auf der anderen Seite<br />
ansehen, mit welcher Mühe Jugendliche für<br />
eine Prüfung einen Stoff büffeln, der sie<br />
nicht interessiert und den sie schon am Tag<br />
nach der Prüfung vollständig vergessen<br />
haben, dann stellt sich die Frage: Wie lange<br />
werden wir uns als Gesellschaft diesen<br />
Luxus eines ineffizienten Lernens noch leisten<br />
können? Das Spiel ist das effizienteste<br />
Lernmedium.<br />
Spiel ist Ursprung der<br />
Kultur<br />
Das Spiel ist aber nicht nur für das Lernen<br />
unverzichtbar, es ist auch der Ursprung der<br />
Kultur. <strong>Die</strong> Menschen können ohne Spiel<br />
weder eine Kultur hervorbringen, noch eine<br />
Kultur erhalten. Alle Kultur entsteht im und<br />
aus dem Spiel, wie der Kulturhistoriker<br />
Johan Huizinga in seinem Klassiker „Homo<br />
Ludens – vom Ursprung der Kultur im<br />
Spiel“ gezeigt hat. Das Buch ist eine wunderbare<br />
Fundgrube, wie unfassbar weit die<br />
Kulturerscheinung Spiel reicht. Davon<br />
machen wir uns normalerweise keine rechte<br />
Vorstellung. Wir kennen ein paar<br />
Kinderspiele, ein oder zwei Kartenspiele,<br />
wir setzen gelegentlich ins Lotto und kennen<br />
die Welt der Casinos meist aus<br />
Kinofilmen, und schon glauben wir,<br />
Bescheid zu wissen. Das ist so, als würde<br />
jemand, der ausschließlich Techno-Musik
für den Menschen<br />
kennt, behaupten, er wisse, was Musik sei.<br />
Wie könnte ich so jemandem die Schönheit<br />
und Gefühlstiefe der <strong>Kärntner</strong> Volkslieder<br />
begreiflich machen? Musik ist nicht erklärbar,<br />
sondern nur erfahrbar. Ich muss selbst<br />
Musik hören, oder noch besser, selbst singen,<br />
um zu erfahren, was Musik eigentlich<br />
ist.<br />
Analog kann ich sagen: Ich muss selbst<br />
spielen, und zwar als Erwachsener mit meinem<br />
ganzen Können und Wissen, um zu<br />
erfahren, dass Spiel wesentlich ist.<br />
Einteilung der Spielformen<br />
Ist das jetzt eine Aufforderung öfters einmal<br />
ins Casino zu gehen? Nein, durchaus nicht.<br />
Das deutsche Wort Spiel ist eine<br />
Sammelbezeichnung für vier unterschiedliche<br />
Spielformen. Wenn ich „Spiel“ sage,<br />
wissen Sie noch lange nicht, welche Form<br />
von Spiel ich meine. Das führt zu jener<br />
Verwirrung, der Spielpädagogen jeweils<br />
gegenüber stehen. Um hier eine Klärung<br />
herbeizuführen, habe ich 1997 eine<br />
Einteilung vorgelegt, die sich gut bewährt<br />
hat. (Siehe Bauer: Homo ludens VII -<br />
Quellenangaben in der Infobox auf Seite 6)<br />
Als Kriterium der Einteilung dient die<br />
Entscheidungsfreiheit des Spielers, also<br />
die Frage: Was kann der Spieler konkret<br />
innerhalb der Spielregeln entscheiden?<br />
<strong>Die</strong> vier Spielformen heißen:<br />
Zug-um-Zug-Spiele: Der Spieler kann über<br />
seinen Zug innerhalb der Möglichkeiten der<br />
Spielregel autonom entscheiden. Das sind<br />
alle Brettspiele wie Schach, Dame, Halma<br />
usw.<br />
Kay beim ZEN-Steine-Meditations-Spiel am Institut für Spielforschung.<br />
Spiel im Sinne von „game” kann auch meditative Züge haben.<br />
Das Englische hat dafür die Bezeichnung<br />
„game“.<br />
Bewegungs-Spiele: Der Spieler spielt mit<br />
seiner Bewegungsfreiheit. Er kann innerhalb<br />
der Spielregeln in alle Richtungen laufen,<br />
sich bewegen oder werfen, wohin und<br />
wie er will. Das sind alle Ball-, Fang- und<br />
sonstige Sport-Spiele. Das Englische<br />
bezeichnet dies als „sports“.<br />
Gestaltungs-Spiele: Der Spieler hat die<br />
Freiheit, etwas zu gestalten. Das kann eine<br />
Rolle innerhalb einer szenischen<br />
Darbietung sein („acting“). Das kann eine<br />
Zeichnung, ein Klang oder auch ein Turm<br />
aus Bauklötzen sein. Je nachdem weisen<br />
die Gestaltungs-Spiele in Richtung bildender<br />
Kunst, Musik oder Theater – folgerichtig<br />
sprechen wir auch davon, ein<br />
Instrument zu spielen und nicht es zu bearbeiten.<br />
Wett-Spiele: Der Spieler entscheidet sich<br />
für einen Einsatz auf eine ganz bestimmte<br />
Wette. Es sind jene Spiele, die im<br />
Der spielende Mensch<br />
Deutschen „Glücksspiele“, und im<br />
Englischen „gambling“ genannt werden.<br />
Beispiele dafür sind Lotto, Roulette,<br />
Spielautomaten und Ähnliches.<br />
<strong>Die</strong> Wett-Spiele<br />
<strong>Die</strong> einzelnen Spielformen haben eine sehr<br />
unterschiedliche Charakteristik. Beginnen<br />
wir bei den Wett-Spielen. <strong>Die</strong>se sogenannten<br />
Glücksspiele müssten eigentlich<br />
Pechspiele heißen, weil wir beim Spielen<br />
meistens Pech haben. Vom<br />
Spielmechanismus her handelt es sich<br />
dabei um sehr einfache Spiele; meist reicht<br />
es aus, auf eine Zahl oder ein Feld zu setzen,<br />
ein Los zu kaufen, zu würfeln oder bei<br />
einem Automaten einen Hebel zu ziehen.<br />
Der Spielreiz entsteht durch die<br />
Wiederholung. Erst die immer wieder neue<br />
Möglichkeit des Gewinnens macht diese an<br />
sich langweiligen Spiele interessant und<br />
spannend. Eine große Ausstellung dazu<br />
läuft derzeit in Karlsruhe. Unter dem Titel<br />
„Volles Risiko“ ist auch ein umfangreicher<br />
Katalog erschienen.<br />
<strong>Die</strong> Bewegungs-Spiele<br />
<strong>Die</strong> Bewegungs-Spiele gehen in Richtung<br />
Tanz oder Sport. Bei dem derzeitigen generellen<br />
Bewegungsmangel sind praktisch<br />
alle Bewegungsspiele sehr zu empfehlen,<br />
sofern sie nicht einseitig betrieben werden.<br />
<strong>Die</strong> Zug-um-Zug-Spiele<br />
<strong>Die</strong> Zug-um-Zug-Spiele erleben seit<br />
Jahrzehnten im deutschsprachigen Raum<br />
eine Hochblüte, um die uns andere Länder<br />
beneiden. Entstanden ist diese weltweit<br />
einmalige Brettspiel-Kultur vor allem<br />
dadurch, dass in den 60er-Jahren einige<br />
Journalisten (Eugen Oker, Bernward Thole,<br />
Tom Wernek und andere) begannen,<br />
Spielekritiken zu schreiben. Zunächst<br />
waren die Hersteller nicht erfreut, stellten<br />
jedoch bald fest, dass Spiele, die gute<br />
Kritiken bekommen hatten, auch vermehrt<br />
gekauft wurden.<br />
Fortsetzung auf Seite 6<br />
KulturSpiegel 5
Fotos (12): Norbert Cech<br />
Brauchleben, Tracht und Kreativität<br />
<strong>Die</strong> 3. Trachtenwallfahrt des Kär<br />
Über 800 Trachtenträgerinnen und Trachtenträger folgten der Einladung des <strong>Kärntner</strong><br />
<strong>Bildungswerk</strong>s am 4. Mai 2008 nach Millstatt bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen<br />
Temperaturen. Wir danken allen Mitwirkenden und den zahlreichen engagierten<br />
HelferInnen!<br />
28 KulturSpiegel
Brauchleben, Tracht und Kreativität<br />
rntner <strong>Bildungswerk</strong>s in Bildern<br />
KulturSpiegel 29
Musisches Erleben<br />
GASTKommentar<br />
Komponistinnen<br />
vom Mittelalter<br />
bis zum 20. Jahrhundert...<br />
Musikerinnen konnten in keiner<br />
Epoche frei über sich selbst bestimmen,<br />
sondern nur in dem vom Mann<br />
gesetzten Rahmen. Vom Mittelalter<br />
bis ins 20. Jahrhundert hinein wurden<br />
immer wieder Ideologien propagiert,<br />
wonach das Musizieren sich für<br />
Frauen nicht schickt. Das Talent zum<br />
Komponieren wurde ihnen überhaupt<br />
abgesprochen. Der Musikerziehung<br />
von Mädchen wurde daher viel weniger<br />
Aufmerksamkeit geschenkt als<br />
der von Knaben. Außerdem hatten<br />
Frauen, weil sie keinen Zugang zum<br />
Musikerberuf hatten, keine Gelegenheit,<br />
ihre Werke zur Aufführung zu<br />
bringen. Daher beschränkten sie sich<br />
meist auf das Komponieren von<br />
Kleinformen der Musik, bei denen die<br />
Hoffnung bestand, sie in kleinem<br />
Kreis aufzuführen. Auch wirkte sich<br />
die mangelnde objektive Kritik lähmend<br />
auf die Kreativität der Komponistinnen<br />
aus. <strong>Die</strong>jenigen, denen<br />
ausnahmsweise während ihres<br />
Lebens Anerkennung beschieden<br />
war, wurden nach deren Tod vergessen<br />
oder verschwiegen. Keine<br />
Komponistin wurde von der öffentlichen<br />
Musikgeschichtsschreibung<br />
ausreichend gewürdigt.<br />
Im Laufe der Zeit hat sich natürlich<br />
hier vieles zum Besseren für die Frau<br />
gewendet, von einer Gleichstellung<br />
im Bereich der Anerkennung kompositorischer<br />
Kreativität kann jedoch<br />
noch immer keine Rede sein!<br />
Ihre Hermine Kleewein<br />
30 KulturSpiegel<br />
„Missa Jazz”:<br />
Musik-Jahrhunderte vereint<br />
Im April boten in Villach und Klagenfurt die „Kelag BIGband”<br />
gemeinsam mit der „ChorAkademie” Kärnten und dem Ensemble<br />
„Ambidravi Vocal“ ein außergewöhnliches Wechselspiel zwischen<br />
Jazz und gregorianischen Chorälen: Das Werk der tschechischen<br />
Musikerlegende Jaromir Hnilička, die „Missa Jazz“, wurde aufgeführt.<br />
Sie war in Österreich erstmals zu hören.<br />
Dem Bandleader der Kelag BIGband Oldo<br />
Lubich ist es zu verdanken, dass dem<br />
<strong>Kärntner</strong> Publikum das einmalige Konzept<br />
der „Missa Jazz“ präsentiert werden konnte.<br />
Stammt er doch wie der Komponist der<br />
Missa Jazz aus Tschechien.<br />
Der Komponist<br />
Jaromir Hnilička<br />
Bekannt geworden ist Hnilicka vor allem<br />
als Solist der Gustav-Brom-Bigband, deren<br />
Mitglied er seit 1955 war. In der Band war er<br />
nicht nur als Spitzensolist, sondern auch<br />
als Arrangeur und Komponist origineller<br />
und viel gespielter Kompositionen tätig. Im<br />
Jahr 1969 schrieb der Veteran der tschechischen<br />
Jazzszene die Komposition „Kyrie<br />
Eleison“, als deren logische Fortsetzung<br />
die „Missa Jazz“ entstand. Sein Werk<br />
wurde erstmals vom Gustav-Brom-<br />
Orchester und dessen Sängern beim<br />
Prager Jazz Festival<br />
präsentiert. Später<br />
erweiterte er seine<br />
Jazz Messe auf<br />
zwölf Teile und fügte<br />
zudem „Agnus Dei“,<br />
„Pater Noster“ und<br />
„Communio“ hinzu,<br />
weiters einen dritten<br />
Posaunen-Part. <strong>Die</strong><br />
Fotos (2): Robert Grollitsch<br />
„Missa Jazz” ertönte bisher in vielen<br />
Kirchen in Tschechien, Deutschland und<br />
Schweden, wo sie stets höchste<br />
Anerkennung in der Öffentlichkeit fand.<br />
Missa Jazz in Kärnten<br />
In der Theresienkirche (Klagenfurt) und der<br />
Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit (Villach)<br />
übernahmen 50 SängerInnen der<br />
ChorAkademie Kärnten und des Vocalensembles<br />
Ambidravi vocal unter der<br />
Gesamtleitung von Gerd Kenda (künstlerischer<br />
Leiter der ChorAkademie Kärnten)<br />
den gregorianischen Chorpart der „Missa<br />
Jazz”. Für jazzigen Hochgenuss sorgte die<br />
für ihre Professionalität bekannte Kelag<br />
BIGband.<br />
Das unkonventionelle Zusammenspiel der<br />
verschiedenen Stilrichtungen im ehrwürdigen<br />
Ambiente der Kirchen verhalf den<br />
Besuchern zu einer unvergesslichen<br />
Kirchenstunde. Der extra für das Konzert in<br />
Klagenfurt angereiste Komponist war von<br />
der „<strong>Kärntner</strong>“ Interpretation seines<br />
Werkes begeistert und voll des Lobes für<br />
alle Ausführenden. Man darf darauf hoffen,<br />
dass es noch weitere gemeinsame<br />
Produktionen der Kelag BIGband und dem<br />
Projektchor der ChorAkademie Kärnten<br />
geben wird.
Fotos (3): Monika Gschwandner-Elkins<br />
Jauchzet dem Herrn alle Welt:<br />
Konzert Schubert und Mendelssohn<br />
KBW-Projektchor des Bezirks Völkermarkt. Foto: Karin Grollitsch<br />
Bis auf den letzten Platz gefüllt waren die<br />
Pfarrkirche Stift Griffen und die<br />
Stadtpfarrkirche Völkermarkt als der<br />
Projektchor des Bezirks Völkermarkt des<br />
<strong>Kärntner</strong> <strong>Bildungswerk</strong>s und das Collegium<br />
musicum Völkermarkt unter der<br />
Musisches Erleben<br />
Gesamtleitung von Franz Josef Isak Werke<br />
von Felix Mendelssohn-Bartholdy und die<br />
„Missa in G“ von Franz Schubert zur<br />
Aufführung brachten.<br />
Saubere Töne, stimmgewaltige<br />
Lebendigkeit<br />
Das Collegium musicum Völkermarkt unter<br />
der Leitung von Angela Gerrits bestach<br />
durch saubere Intonation und Lebendigkeit.<br />
<strong>Die</strong> Solistin Peggy Forma mit ihrem<br />
reinen Sopran, war trotz starker Verkühlung<br />
auch in extremen Höhen klar und verständlich.<br />
Hannes Mucher (Tenor) und Tomaž<br />
Kovacic (Bass) überzeugten durch ihr großes<br />
Stimmvolumen und ihre Präzision.<br />
Beide Abende stimmten das Publikum auf<br />
die Karwoche ein und der stimmgewaltige<br />
große Chor hat keine Wünsche an<br />
Lebendigkeit in der Interpretation der<br />
Werke offen gelassen.<br />
Bezirk St. Veit: Gurktaler Mariensingen<br />
Beim diesjährigen Gurktaler Mariensingen<br />
am Sonntag dem 4. Mai, zu dem das<br />
<strong>Kärntner</strong> <strong>Bildungswerk</strong> Bezirk St. Veit eingeladen<br />
hatte, war der Gurker Dom fast bis<br />
auf den letzten Platz gefüllt.<br />
Guter Zweck<br />
<strong>Die</strong> Benefizveranstaltung zugunsten der<br />
Förderung Gurktaler Kinder am ORG St.<br />
Ursula in Gurk wurde nach den<br />
Begrüßungsworten von Dompfarrer Pater<br />
MGV Gurk.<br />
KBW-Bezirksobfrau Erna Printschler.<br />
Leo Thenner durch die Sängerrunde Pöllau<br />
musikalisch eröffnet. Der Chor beeindruckte<br />
durch seine vokale Homogenität und<br />
gefühlvolle Interpretation der vorgetragenen<br />
Marienlieder. Der <strong>Kärntner</strong> Viergesang,<br />
der MGV Gurk, die Flötistin Daniela<br />
Murray-Köstl sowie Pater Martin Broda an<br />
der Orgel waren weitere musikalische<br />
Mosaiksteine dieses stimmigen Konzertes.<br />
Abgerundet wurde das Programm durch<br />
Marientexte, behutsam und gefühlvoll vorgetragen<br />
von Helga Kurat. Unterstützt<br />
wurde die Wirkung des Konzertes durch<br />
die wunderbare Akustik des Gurker Domes<br />
und die sakrale Wirkung des Kirchenraumes.<br />
Sängerrunde Pöllau.<br />
KulturSpiegel 31
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Wir gratulieren Gretl Komposch<br />
herzlich zum 85. Geburtstag!<br />
Aus diesem Grund empfehlen wir diesmal<br />
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ihrem Jubiläumsjahr folgende Liederhefte:<br />
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Telefon: 0463/54052, Fax: 0463/54663<br />
E-Mail: office@kbw.co.at<br />
33
Foto: KH BBR St. Veit/Glan<br />
G’sund bleiben<br />
Krampfadern<br />
Krampfadern sind in der Gesamtbevölkerung der westlichen<br />
Industrienationen weit verbreitet. Europaweite Schätzungen<br />
gehen sogar so weit, dass fast jede/r Zweite im Laufe seines<br />
Lebens eine Form von Venenleiden hat. Ursachen sind neben<br />
genetischer Veranlagung vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht.<br />
Internationale Studien zeigen, dass die<br />
Stadien der primären Varikose innerhalb<br />
von 20 Jahren annähernd unverändert<br />
geblieben sind, während v.a. die schweren<br />
Stadien mit chronisch venöser Insuffizienz<br />
und Ulcus cruris (Geschwür) abgenommen<br />
haben. Man führt dies auf die bessere<br />
Diagnostik und Therapie von Thrombosen<br />
zurück.<br />
Diagnostik<br />
Der Weg zur individuellen Beratung führt<br />
z.B. im Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Brüder St. Veit an der Glan über die Venenambulanz;<br />
ein ausführliches Anamnesegespräch<br />
sowie eine klinische Untersuchung,<br />
manchmal zusätzliche diagnostische<br />
Maßnahmen sind unabdingbar, um<br />
die PatientInnen optimal behandeln zu können.<br />
Differenzialdiagnostische Krankheitsbilder,<br />
die Patienten häufig irrtümlicherweise in<br />
die Venenambulanz führen: Neuralgiforme<br />
Beschwerden, arterielle Durchblutungsstörungen,<br />
Cardiale Probleme, Beinödeme,<br />
Restless Legs Syndrome, Ekzeme oder<br />
anderes.<br />
34 KulturSpiegel<br />
Behandlungsmethoden<br />
Grundsätzlich stehen uns konservative und<br />
chirurgische Behandlungsmethoden zur<br />
Verfügung. Bei chronisch venöser<br />
Insuffizienz (CVI I - III nach Widmer) oder<br />
einem postthrombotischen Syndrom (=<br />
Folgeschaden nach abgelaufenen<br />
Thrombosen, in ca. 15 % aller<br />
Thrombosen!) ist die konservative Therapie<br />
unumgänglich: Kompressionstherapie in<br />
Kombination mit medikamentöser<br />
Entstauungstherapie. <strong>Die</strong>sbezüglich erachte<br />
ich die Aufklärung der PatientInnen als<br />
besonders wichtig!<br />
Völlig unbegründet wird die<br />
Kompressionstherapie von<br />
vielen kategorisch abgelehnt!<br />
Sie ist gerade für diese PatientInnen<br />
besonders wichtig! <strong>Die</strong>s wusste schon<br />
Hippokrates 400 v. Chr., glücklicherweise<br />
haben sich der Tragekomfort wie auch das<br />
Styling seither (im Zeitalter der Microfaser!)<br />
deutlich verbessert.<br />
a) Chirurgisch<br />
Ist die chirurgische Sanierung erforderlich,<br />
so ist die Methode abhängig vom klinischen<br />
Befund und reicht von der<br />
Varadyexhairese (bei kleineren Seitenästen)<br />
über die Ultraschall-gezielte<br />
Perforansligatur bis hin zum radikalen<br />
Stripping: damit meint man das<br />
Herausziehen der Vena saphena magna -<br />
bei der klassischen Stammvarikose.<br />
Alternativ zum Stripping steht den<br />
PatientInnen bei uns eine neue<br />
Behandlungsform zur Verfügung, die<br />
Laserobliteration der großen Beinvene<br />
(= Vena saphena magna).<br />
b) Elves - Endovenöse<br />
Laserobliteration<br />
Bei dieser Methode wird die Vene perkutan<br />
punktiert, der Lichtleiter bis knapp unter<br />
die Crosse (= in der Leiste) Ultraschallgezielt<br />
positioniert und beim Zurückziehen<br />
die Laserstrahlung in kurzen Pulsen appliziert,<br />
wodurch es zu einer thermischen<br />
Schädigung und dem Zusammenziehen<br />
der Venenwand kommt. Nicht geeignet ist<br />
dieses Verfahren für sehr fortgeschrittene<br />
Befunde, bei ausgedehnten Insuffizienzen<br />
im Unterschenkelbereich, sowie bei<br />
Rezidiven (= neu aufgetretene<br />
Krampfadern nach vorangegangener radikaler<br />
Varizen-OP).<br />
Ca. 30 – 40 % unserer PatientInnen mit<br />
Stammvarikose profitieren von dieser minimal<br />
invasiven OP-Technik und freuen sich<br />
über sehr zufrieden stellende kosmetische<br />
Ergebnisse.<br />
Prophylaxe<br />
Vorsorge ist auch im Bezug auf<br />
Venenleiden der beste Garant für ein<br />
Varizen - beschwerdefreies Leben.<br />
Der Patient sollte seine<br />
Beine rechtzeitig selbst in<br />
die Hand nehmen!<br />
Vermeiden von Risikofaktoren wie Übergewicht,<br />
Bewegungsmangel, das Tragen von<br />
Kompressionsstrümpfen während der<br />
Schwangerschaft, ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />
zur Minimierung des<br />
Thromboserisikos, Reiseprophylaxe mit<br />
Einmalgaben handelsüblicher niedermolekularer<br />
Heparine, gezielte Venengymnastik<br />
- viele Möglichkeiten für den mündigen<br />
Patienten!<br />
Von GABRIELE HAPPENHOFER<br />
OÄ und FÄ für Allgemeinchirurgie<br />
am Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Brüder St. Veit an der Glan.
Foto: schallaburg/Helmut Lackinger<br />
Für unsere Kleinen und auch etwas Größeren...<br />
Ferien in Sicht! Tipps zum schönen Zeitvertreib<br />
1. Vergiss den Schuh des<br />
Manitu!<br />
Jetzt kommen die echten Indianer! Folge<br />
ihren Spuren! Wer kennt sie nicht, die<br />
Indianer? Edle Wilde, die gegen Cowboys<br />
kämpfen und Friedenspfeife rauchen. Aber<br />
was ist wirklich dran an den Geschichten<br />
rund um Winnetou, Lederstrumpf und Co?<br />
Auf Schloss Schallaburg in Niederösterreich<br />
kannst du in der Ausstellung „Indianer<br />
– Ureinwohner Nordamerikas“ dieser Frage<br />
bis 19. Oktober nachgehen.<br />
500 Leihgaben aus<br />
zahlreichen Museen,<br />
Spiel und Spaß<br />
Ein echtes grönländisches Haus, eine<br />
Rüstung aus Walrossrippen, ein Bisonschädel<br />
für den Sonnentanz oder die komplette<br />
Ausrüstung eines Navajo-Medizinmanns<br />
machen den Besuch zum echten<br />
Indianererlebnis. Und an Wochenenden<br />
und Feiertagen gibt es im Tipidorf Spiel und<br />
Spaß für die ganze Familie: Wer sich selbst<br />
einmal wie ein Sioux oder Apache, wie ein<br />
Häuptling oder einer Squaw fühlen möchte,<br />
kann vom Bogenschießen über indianische<br />
Riten bis hin zum Verkosten der<br />
Indianerküche am Lagerfeuer, alles einmal<br />
ausprobieren. Also, schwing dich aufs<br />
Indianerpony und ab auf Schloss Schallaburg!<br />
Ausstellung Indianer -<br />
Ureinwohner Nordamerikas<br />
bis 19. Oktober 2008,<br />
www.schallaburg.at<br />
2. Im Haus der Musik in<br />
Wien gibst du den Ton an!<br />
Einmal ordentlich auf die Pauke hauen!<br />
Hören was du als Baby im Bauch von<br />
Mama gehört hast! Experimentiere mit<br />
Musik am Computer, spiele auf<br />
Rieseninstrumenten oder nimm einfach<br />
deine eigene CD auf!<br />
Im “Haus der Musik” kannst du nicht nur<br />
deine eigene Musik machen, sondern vor<br />
allem auch Musik „mit allen Sinnen“ in realen<br />
und virtuellen Welten erleben.<br />
Schon einmal die berühmten Wiener<br />
Philharmoniker „virtuell“ dirigiert? Sollte es<br />
dir nicht fachgerecht gelingen, so legen die<br />
Musiker tatsächlich die Instrumente nieder<br />
und weigern sich weiterzuspielen. Wenn’s<br />
gut klappt, dann spielen sie brav weiter.<br />
Besonders beliebt ist auch das<br />
„Walzerwürfelspiel”: Da kannst Du deinen<br />
eigenen Walzer komponieren und abspielen<br />
lassen, sowie Notenausschnitte erwerben…<br />
Zeit braucht man viel, um das alles erleben<br />
zu können. Und nebenbei kann man auch<br />
noch sehr viel über die großen<br />
Persönlichkeiten der österreichischen<br />
Musikgeschichte – von Haydn bis<br />
Schönberg – erfahren. Auf nach Wien und<br />
bring auch Deine kleinen Geschwister,<br />
Oma, Opa und Mama und Papa mit. Das<br />
„spacige“ und zugleich auch traditionelle<br />
Haus bietet für alle ein unvergessliches<br />
Erlebnis!<br />
Foto: Haus der Musik<br />
Haus der Musik in Wien<br />
Öffnungszeiten: tägl. 10:00-22:00 Uhr<br />
www.hdm.at<br />
Foto: Carinthischer Sommer<br />
3. Lilli, ein Blumenmusical!<br />
Auf der Bühne stehen<br />
statt nur zuschauen!<br />
Bist Du schon 7 Jahre alt und hast einmal<br />
Lust, selbst auf der großen Bühne zu stehen?<br />
Bei den MusikTheaterTagen für<br />
Kinder in Villach kannst Du gemeinsam mit<br />
rund 80 Kindern „im richtigen Theater“ mitspielen.<br />
Geprobt wird allerdings sehr intensiv:<br />
Von 6. bis 17. August täglich von 9 bis<br />
14 Uhr. Und am 17. August ist dann auch<br />
die große „professionelle“ Aufführung im<br />
Congresszentrum Villach.<br />
Und worum geht es überhaupt<br />
in „Lilli, ein<br />
Blumenmusical“?<br />
Es wird da endlich geklärt, wann die<br />
Blumen zur Schule gehen, welche Blume<br />
am besten Gitarre spielt, dass nicht die<br />
Hummel die Babys bringt, dass die<br />
Glockenblume nicht nur eine strenge<br />
Mathelehrerin ist und welche Fremdsprachen<br />
man unbedingt beherrschen sollte<br />
und warum, was ein erster Kuss ist, warum<br />
die Rosen nicht so ganz beliebt sind und<br />
das Vergissmeinnicht nichts kapiert. Ach ja,<br />
und wo Lilli ist, das wird auch geklärt.<br />
Hoffentlich.<br />
Anmeldung:<br />
Carinthischer Kindersommer 2008,<br />
MusikTheaterTage für Kinder<br />
Telefon: 04243/2510<br />
KulturSpiegel 35
Gelesen, gesungen, gehört & geschaut<br />
Konrad Tamegger:<br />
Wieas Lebn so<br />
tuat die Zaldn<br />
schreibn<br />
Der bodenständige, in Dalling am<br />
Zammelsberg geborene, Autor zeigt uns in<br />
seinen Gedichten seine Liebe zur Heimat<br />
Kärnten, zur Jagd sowie seine Bereitschaft<br />
aktiv für den Umweltschutz einzutreten.<br />
Der Witz, aber auch die Ernsthaftigkeit und<br />
Tiefsinnigkeit in seinen Gedichten zeichnet<br />
den mehrfach ausgezeichneten Poeten<br />
aus.<br />
Tempo<br />
Wos heint jeds klane Kind schon weiß,<br />
as teierste in unserer Zeit is der<br />
Beamtenschweiß.<br />
So a Beamter mant<br />
der Hane tuat an gonzen Tog lei sitzn,<br />
jo, sogg der Hiasl und kimmb a Leben<br />
long nit zan Schwitz´n.<br />
Desholb, dos hon i erscht erfohrn,<br />
is der Beamtnschweiß sauteier worn.<br />
Lei ans muaß i an gscheidern Menschn<br />
erscht frogn,<br />
warum die Beamtn kane<br />
Papiertaschntüacher wolldn hobn?<br />
Bist a Tschoppl, sogg mei Freind, i was es<br />
sicher gonz guat, warum den öpper, jo wal<br />
durt TEMPO draufstehan tuat.<br />
im Eigenverlag 2007<br />
36 KulturSpiegel<br />
Marion Habicht:<br />
ALTER -<br />
Resignation oder<br />
Neubeginn?<br />
<strong>Die</strong> Verfasserin dieses Buches - sie studierte<br />
Graphik, Kunstgeschichte und Philosophie,<br />
Medizin und Psychologie sowie<br />
Dolmetsch für Englisch und Russisch - lebt<br />
seit 1973 auf einem kleinen Hof inmitten der<br />
<strong>Kärntner</strong> Bergwelt.<br />
<strong>Die</strong> zweite (unveränderte) Herausgabe dieses<br />
Buches zeigt, dass das Thema „Alter“<br />
zu jeder Zeit aktuell war und ist!<br />
„Alt werden heißt, immer weniger<br />
Ausreden dafür zu haben, keinen wahrhaften<br />
Menschen aus sich gemacht zu haben.“<br />
Andre Heller trifft mit dieser Aussage den<br />
Nagel auf den Kopf.<br />
Und die Autorin hilft mit Ihren Ratschlägen<br />
und Tipps in dem Buch zu allen<br />
Lebensbereichen den richtigen Zugang zu<br />
finden.<br />
Wobei auch noch zu sagen ist – nicht nur<br />
im hohen Alter ist dieses Buch interessant;<br />
auch für diejenigen, welche sich auf dem<br />
Weg dorthin befinden, gibt es jede Menge<br />
Tipps...<br />
Verlag Johannes Heyn,<br />
Klagenfurt 1997<br />
unveränderter Nachdruck 2007<br />
Hubert Maria Moran:<br />
Dos Lebm -<br />
a Tram<br />
Gedichte in <strong>Kärntner</strong> Mundart<br />
Der Autor, 1946 in Glanegg geboren, lebt<br />
und arbeitet dort als Lyriker und Maler. In<br />
diesem Band ruft er die von ihm vor ungefähr<br />
25 Jahren geschaffenen Holzreliefs in<br />
Erinnerung. In seinen Texten finden sich<br />
Fantasie, Ironie, Leidenschaft und innige<br />
Gefühle und er zeigt auf unvergleichliche<br />
Art seine Liebe zu seiner Kärtner Heimat.<br />
Kortnspül<br />
<strong>Die</strong> Kathi sitzt jedn Abnd<br />
In da Stubn vorn Fernsehkastl.<br />
Da Sepp geaht dawal Gassi<br />
mit sein Hund den Wastl.<br />
Spaziert im Dorf sei Runde<br />
Und kimmt ban Wirt vabei.<br />
Der ruaft: Kimm eina g´schwind,<br />
schnops ma aus a Pummarl glei!<br />
Untarn Tisch schloft da Hund,<br />
da Sepp g´winnt und locht.<br />
Da Wirt vaspült lei immazua,<br />
is pleite noch vor Mittanocht.<br />
Da Sepp steaht auf mit´n Wastl,<br />
der schaut eam vaschlofn an,<br />
und wachtlt mit sein Schwonz,<br />
wal er ban Hamgeahn bölln konn.<br />
Verlag Hermagoras Klgft., Klagenfurt 2008
Medieneck<br />
1.) Digitales Radio und<br />
Podcasting<br />
Das gute alte Transistorradio hat ausgedient…<br />
Radiohören ohne Radio? Das digitale<br />
Radio, auch Webradio genannt - macht’s<br />
möglich! Beinahe jeder Radiosender kann<br />
heute auch live über den Computer gehört<br />
werden. Man ruft einfach die Website des<br />
gewünschten Senders -<br />
z.B.www.kaernten.orf.at - auf und klinkt<br />
sich unter „live“ ein. Doch was tun, wenn<br />
man für die gerade ausgestrahlte<br />
Lieblingssendung weder Zeit, PC noch<br />
Radio zur Verfügung hat? Podcasting heißt<br />
das neue Zauberwort!<br />
Mit ihm können heute Hörfunkbeiträge und<br />
ganze Sendungen zu jeder Zeit und an<br />
jedem Ort gehört werden. Der Begriff<br />
Podcasting ist ein Kunstwort, das sich aus<br />
den Namen des verbreiteten MP3-Players<br />
"iPod" und dem englischen Wort broadcast<br />
(Sendung, Rundfunk) zusammensetzt.<br />
Podcasts sind sozusagen<br />
Radiosendungen, die sich unabhängig von<br />
Sendezeiten konsumieren lassen.<br />
Wie funktioniert’s? Man lädt sich ein entsprechendes<br />
Programm („Podcatcher“) auf<br />
den PC, mit dessen Hilfe sich Audio-(und<br />
auch Video-) Daten herunterladen, abspielen<br />
und verwalten lassen. <strong>Die</strong>se<br />
Programme stehen gratis zum Downloaden<br />
zur Verfügung und können direkt auf dem<br />
PC, auf dem MP3-Player, auf CD, DVD-<br />
Datenträgern abgehört werden. Dann<br />
„abonniert“ man ein oder mehrere<br />
Podcasts beim Radiosender. Das<br />
Abonnieren ist zumeist ganz einfach und<br />
benutzerfreundlich möglich. Der<br />
„Podcatcher“ sorgt stets für die<br />
Aktualisierung, sobald eine<br />
Internetverbindung besteht. Das Podcast-<br />
Abonnement ist im Allgemeinen kostenlos.<br />
Der Begriff „Abonnement“ bezieht sich<br />
lediglich darauf, dass die Software regelmäßig<br />
das Angebot des Anbieters auf neue<br />
Episoden überprüft und gegebenenfalls<br />
bezieht. Das alles klingt etwas kompliziert,<br />
ist aber in der praktischen Anwendung<br />
ganz einfach. Einfach ausprobieren!<br />
Zu empfehlen:<br />
www.oe1.orf.at - die wichtigsten<br />
Kurzformate aus allen ORF Radio Ö1<br />
Bereichen als kostenfreies Radio-Abo<br />
www.wdr.de/radio - Sendungen aus 15<br />
Kategorien (von „Generation 50plus“ bis<br />
zum „Radio für Kinder“) von sechs WDR-<br />
Hörfunksendern zum Gratishören. Und<br />
das, wann man will!<br />
2.) TV on demand –<br />
„ORF Kärnten heute“ von<br />
gestern anschauen<br />
Versäumtes einfach nachholen… <strong>Die</strong> ZIB-<br />
Nachrichten versäumt? Und auch in<br />
„Kärnten heute“ soll gestern ein interessanter<br />
Beitrag gewesen sein? Macht<br />
nichts! Das kann man jetzt alles nachholen.<br />
Sofern man über ein Breitband-Internet<br />
und das Gratis-Programm Windows Media<br />
Player verfügt. <strong>Die</strong> ORF-ZIB-Sendungen<br />
sowie „Bundesland Heute“-Formate stehen<br />
über die website www.orf.at eine<br />
Woche lang zum „Nachschauen“ im Web.<br />
Das zusätzlich Angenehme dabei: Es werden<br />
alle Beiträge mit Zeitdauer schriftlich<br />
angezeigt und können so auch einzeln ausgewählt<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong> beiden staatlichen deutschen<br />
Fernsehsender ZDF www.zdf.de und ARD<br />
www.ard.de bieten neben den Live-<br />
Nachrichten und Nachrichten zum<br />
„Nachsehen“ auch noch viele weitere<br />
Gelesen, gesungen, gehört & geschaut<br />
Sendeleisten an. Und das alles unkompliziert<br />
und kostenlos. Dem klassischen<br />
Fernsehabend im Kreis der Familie ist spätestens<br />
ab jetzt der Kampf angesagt.<br />
3.) Hat Blog etwas mit<br />
Block zu tun?<br />
Sicherlich schon einmal gehört: Webblog,<br />
Bloggen, Blogger… Ja, irgendwie hat es<br />
sogar etwas mit einem Block (auf dem man<br />
etwas aufschreiben kann) zu tun. Obwohl<br />
das englische Wort aber nicht wirklich<br />
damit im Zusammenhang steht. Ein<br />
Weblog ist nämlich ein sogenanntes<br />
Online-Tagebuch. Es handelt sich dabei<br />
zwar um eine Website, die aber sehr einfach<br />
gestaltet ist. Zumeist besteht sie nur<br />
aus einer Inhaltsebene und erfordert nur<br />
einen simplen Programmiervorgang. Der<br />
Blogger – Harausgeber des Weblogs (ein<br />
Unternehmen, ein Verein, eine Institution,<br />
eine Einzelperson) veröffentlicht regelmäßig<br />
neue Inhalte bzw. seine Meinung zu<br />
einem bestimmten Themenkreis in völlig<br />
einfacher Form und zumeist in informeller<br />
Sprache. Seinen Ausführungen kann der<br />
Benutzer Kommentare hinzufügen.<br />
Insofern kann ein Blog einem Internetforum<br />
ähneln, je nach Inhalt aber auch einer<br />
„Elektronischen Zeitung“. Das Phänomen<br />
Blogging greift immer mehr. Weltweit gibt<br />
es derzeit über 57 Millionen Weblogs.<br />
Zu theoretisch? Schon einmal über eine<br />
kulinarische Reise durch Österreich nachgedacht?<br />
Ein Klick auf den Blog der Österreich<br />
Werbung http://blog.austria.info gewährt<br />
nicht nur einen guten Einblick in das<br />
Phänomen Blogging sondern liefert auch<br />
einige Geheimtipps von Insidern der<br />
Branche, wo es sich im Lande so richtig gut<br />
speisen lässt.<br />
SIE BENÖTIGEN HILFE?<br />
“A Hetz mit dem Netz” (Internet<br />
für die Generation 50plus) startet<br />
wieder im Herbst! Sie können sich<br />
schon jetzt in die Interessierten-<br />
Liste eintragen lassen!<br />
Nähere Informationen und Voranmeldung<br />
unter 0463/54052.<br />
KulturSpiegel 37
Aus dem Vereinsleben<br />
Kommentar<br />
„Glücksvereine”<br />
<strong>Die</strong> ehrenamtliche Arbeit in Vereinen<br />
motiviert Menschen, macht sie<br />
beruflich erfolgreicher, optimistischer,<br />
gesunder und glücklicher!<br />
Das klingt nach einem zu einfachen<br />
Rezept, um wirklich wahr sein zu<br />
können. Eine Sendung im Sender Ö1<br />
des ORF (16. April, „Salzburger<br />
Nachtstudio“) widmete sich dieser<br />
Frage und brachte erstaunliche<br />
Belege aus verschiedenen<br />
Wissenschaften, die diese Behauptung<br />
eindrucksvoll belegen und<br />
sogar weiterspinnen lassen:<br />
Neurobiologische Untersuchungen<br />
z.B. zeigen, dass die Ausschüttung<br />
von Glückshormonen im Körper im<br />
besonders hohen Maße durch soziale<br />
Kontakte verursacht wird und<br />
zwar mehr noch, als etwa durch<br />
gewonnene Wettbewerbssituationen.<br />
<strong>Die</strong>s wirkt sich in vielerlei Hinsicht<br />
positiv aus, während dessen soziale<br />
Ausgrenzung Stresssymptome verursacht,<br />
mit vielen möglichen negativen<br />
Konsequenzen. Das ehrenamtliche<br />
Engagement und besonders die<br />
Mitarbeit in Vereinen gelten dabei als<br />
idealer Maßstab dafür, wie gut ausgebaut<br />
die sozialen Kontakte, das<br />
„Sozialkapital“, eines Menschen<br />
sind. Und das Sozialkapital kann<br />
über den einzelnen Menschen hinaus<br />
als Faktor für die<br />
Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft<br />
herangezogen werden, es gilt<br />
als Kitt der Gesellschaft. So lassen<br />
sich durchaus Zusammenhänge herstellen,<br />
zwischen dem Grad an<br />
ehrenamtlichem Engagement und<br />
der Leistungsfähigkeit einer Region.<br />
Leider ist das Sozialkapital in Österreich<br />
im Absinken. Es braucht ein<br />
Umdenken in vielen Bereichen und<br />
aktive Unterstützung, um diese<br />
Entwicklung aufzuhalten.<br />
Ihr Michael Aichholzer<br />
38 KulturSpiegel<br />
Foto: Lendorfer Schuhplattler<br />
<strong>Die</strong> <strong>„neuen</strong> <strong>alten“</strong><br />
Lendorfer Schuhplattler<br />
Der Wehrmutstropfen des Vereinsjahres<br />
2007 war die Abspaltung der Volkstanzgruppe,<br />
die mit November 2007 ihre eigenen<br />
Wege einschlug. So mussten die<br />
Schuhplattler einen neuen Vorstand wählen.<br />
<strong>Die</strong> Schuhplattler<br />
haben gewählt<br />
Obmann blieb Gottfried Hohenberger, zur<br />
Seite steht ihm Walter Steinwender.<br />
Weiters wurden folgende Personen zu<br />
Funktionären: Josef Baumgartner (Kassier),<br />
Rudolf Krainer (Kassier-Stv.), Andreas<br />
Bacher (Schriftführer) und Christian<br />
Grutschnig (Schriftführer-Stv.).<br />
Mit neuem Elan startet die „neue alte“<br />
Gruppe: im Juli werden die Schuhplattler<br />
neben 51 Vereinen aus 20 Ländern an den<br />
Prager Folkloretagen teilnehmen.<br />
Stolz kann die Gruppe auf die 23 Auftritte<br />
und 22 weiteren Aktivitäten des vergangenen<br />
Jahres sein. Darunter das Volksfest in<br />
Hörste (D), Auftritte beim Schnitterfest in<br />
Eberstein, beim Dorffest in Lind, bei der<br />
Sonnwendfeier in Spittal und am<br />
Hühnersberg beim Kolmwirt, wo die<br />
Schuhplattler unterstützt durch die Kinder<br />
der Kindertanzgruppe mit 16 Paaren einen<br />
Fackeltanz aufführten.<br />
KURZ NOTIERT:<br />
<strong>Die</strong> Frau im Mittelpunkt<br />
Das Ensemble „Lebendige Hausmusik“ lud mit dem Titel „Komponistinnen vom<br />
Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert“ am 14. März in den Freskensaal des Stiftes<br />
Viktring ein. <strong>Die</strong>ses Konzert sollte als Beitrag zum 100-jährigen Jubiläum des<br />
„Internationalen Tages der Frau am 8. März 2008“ gelten. Das Programm begann<br />
dementsprechend mit Hildegard von Bingen und endete mit der <strong>Kärntner</strong>in Ottilie<br />
von Herbert. Der Eintritt zum Konzert war frei. Spenden flossen dem Kinderhospiz<br />
„Sterntalerhof“ zu.
Foto: Irmgard Liendl<br />
„Nachwuchs” gesucht!<br />
<strong>Die</strong> TG Döbriach würde sich über<br />
Neuzugänge aus dem Großraum Döbriach-<br />
Matzelsdorf sehr freuen!<br />
Neues Abendmahlgeschirr für die örtliche<br />
evangelische Kirche, die Bildstockrenovierung<br />
und eine neue Sommertracht für die<br />
Mitglieder – um nur drei Beispiele zu nennen,<br />
die durch die erarbeiteten finanziellen<br />
Mittel im letzten Jahr unterstützt werden<br />
konnten. Zu den „Ausrückungen“ der<br />
Gruppe im vorigen Jahr zählten das<br />
Jubiläum der TG Feld am See, die<br />
Trachtenwallfahrt des KBW nach St. Paul,<br />
das Kaiserfest in Millstatt, der Festabend<br />
„60 Jahre KBW“ in Spittal und das<br />
Wenn Gerlinde Unterherzog den besonderen<br />
Gemeinschaftssinn des Vereines hervorhebt,<br />
tut sie das zu Recht!<br />
Im 26. Jahr...<br />
Beim Resümee ein Jahr nach der 25-Jahr-<br />
Feier der Tiffner Trachtenfrauen drückte<br />
Obfrau Erika Ritscher ihre volle Zufrieden-<br />
Erntedankfest in Radenthein. <strong>Die</strong><br />
Brauchtumspflege mit kulturellen und<br />
kirchlichen Terminen wird aber selbstverständlich<br />
in erster Linie in der eigenen<br />
Gemeinde betrieben:<br />
z.B. Ostereierverteilen am Ostersonntag,<br />
Umzüge, Fronleichnamsmesse am See,<br />
Prozession in Matzelsdorf und der<br />
Adventmarkt. Soziale Termine sind der<br />
Senioren-Kaffeenachmittag, Krankenbesuche<br />
oder die sehr erfreulichen Neugeborenenbesuche.<br />
Obfrau Christina<br />
Burgstaller dankt den fleißigen Mitgliedern<br />
und heißt Neuzugänge jederzeit herzlich<br />
willkommen!<br />
Tiffner Trachtenfrauen:<br />
„Jede påckt mit ån!“<br />
heit aus und war voll des Dankes: Maria<br />
Koch führt die Kassa vorbildlich, Gertraud<br />
Gasser kopiert, beschriftet und trägt<br />
Geburtstagsgrüße und Einladungen persönlich<br />
aus, Ulrike Krassnig kümmert sich<br />
zuverlässig um die Schreibarbeiten,<br />
Irmgard Liendl sorgt für Presseaussendungen<br />
und Gedichte, Margit März und<br />
Hanni Geson dekorieren mit Kreativität,<br />
Doris Huber hält alles liebevoll in<br />
der Chronik fest, die Beiräte<br />
Irmgard Tauchhammer, Andrea<br />
Steinacher und Karin Rest backen<br />
Kuchen und Torten und die<br />
rechte Hand der Obfrau,<br />
Anneliese Riepl, sorgt gemeinsam<br />
mit Irmgard Liendl jedes<br />
Jahr dafür, dass die Mitglieder<br />
„baden gehen“ können – natürlich<br />
im positiven Sinne!<br />
<strong>Die</strong> Mitglieder<br />
gehn baden<br />
Alle freuen sich auf der alljährlichen<br />
Badefahrt nach Lignano.<br />
Dank gilt auch den hier nicht<br />
genannten Personen der insgesamt<br />
43 Mitglieder, die stets<br />
Einsatzbereitschaft für die<br />
Gruppe zeigen!<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Ihre Vereins-Fragen...<br />
Herr Franz Oberlojer schrieb:<br />
„Wir würden gerne eine<br />
Schuhplattlergruppe gründen, wo<br />
fangen wir am besten an?“<br />
Lieber Herr Oberlojer!<br />
Eine Vereinsgründung ist immer eine<br />
aufregende und tolle Sache! Man darf<br />
aber nicht auf die „rechtlichen<br />
Grundlagen“ vergessen. Mindestens<br />
zwei Personen, die einen Verein gründen<br />
wollen, schließen sich zusammen<br />
und legen die Vereinsstatuten<br />
fest. Tipp: Bei uns können Sie<br />
Musterstatuen anfordern!<br />
Damit ein Verein entstehen kann,<br />
muss seine Errichtung schriftlich bei<br />
der Vereinsbehörde angezeigt werden<br />
(bei der Bezirkshauptmannschaft<br />
oder der Bundspolizeidirektion, je<br />
nach örtlicher Zuständigkeit), dazu<br />
wird ein Exemplar der vereinbarten<br />
Statuten und einige Daten (Name,<br />
Geb.-Datum, Geburtsort und<br />
Zustellanschrift) der bestellten<br />
Funktionäre bekannt gegeben.<br />
Innerhalb einer Frist von vier Wochen<br />
kann die Vereinsbehörde die<br />
Gründung untersagen. Genauere<br />
Infos finden Sie auch unter<br />
www.help.gv.at.<br />
Wenn weitere Fragen auftauchen,<br />
stehe ich Ihnen natürlich auch gerne<br />
jederzeit telefonisch oder persönlich<br />
zu Verfügung. Alles Liebe für Ihre<br />
Schuhplattlergruppe! Wir würden uns<br />
freuen wenn Sie außerdem beim<br />
<strong>Kärntner</strong> <strong>Bildungswerk</strong> Mitglied werden<br />
und die vielen Vorteile, wie z.B.<br />
finanzielle Förderung von<br />
Weiterbildungsmaßnahmen, AKM-<br />
Ermässigung etc. nutzen möchten.<br />
Ihre Sarah Katholnig<br />
Auch Sie können mir jederzeit Ihre<br />
Fragen zum Vereinsleben mailen:<br />
sarah.katholnig@kbw.co.at<br />
KulturSpiegel 39
Persönliches<br />
Ehrungen<br />
März 2008<br />
Wolfsberg<br />
Trachtengruppe St. Ulrich - Eitweg<br />
Bronze: Hilde Grundnig, Lore Leopold,<br />
Sieglinde Madlener, Maria Pachler, Maria<br />
Swersina<br />
Silber: Inge Friesacher, Waltraud Gönitzer,<br />
Gertrude Pankler, Rosa Reschak, Marianne<br />
Riedl, Maria Steinbauer<br />
Villach<br />
Frauentrachtengruppe Feld am See<br />
Bronze: Sonja Griesser, Gisela Zollhöfer<br />
Gold: Erna Petodnig<br />
April 2008<br />
Völkermarkt<br />
MGV Scholle Haimburg<br />
Bronze: Karl Kräuter, Florian Wautischer<br />
Silber: Christian Joham, Hermann Lobnig,<br />
Manfred Payer, <strong>Die</strong>tmar Raunig, Christian<br />
Trampitsch<br />
Gold: Ferdinand Hansche, Hans Kräuter,<br />
Friedl Keber, Anton Lippnig, Walter Marko,<br />
Franz Nechybsky, Erich Tomasch, Fritz<br />
Petscharnig, <strong>Die</strong>tmar Wöginger<br />
Wolfsberg<br />
Singgemeinschaft Ettendorf<br />
Bronze: Ida Maria Hantinger, Ulrike<br />
Liebert, Karin Morianz, Johann Morianz,<br />
Franz Pöchheim, Maria Streit, Cornelia Yuri<br />
Silber: Anna Kienzer<br />
Trachtengruppe Reichenfels<br />
Bronze: Walter Bergmeister<br />
Spittal<br />
KBW Ortsstelle Döbriach<br />
Gold: Johanna Bermoser<br />
Volkstanzgruppe Stall/ Mölltal<br />
Silber: Pauline Gabriel, Johann Steiner,<br />
Maria Suntinger, Eva-Maria Zenz<br />
Gold: Josef Zenz<br />
St. Veit<br />
Gemischter Chor Liebenfels<br />
Bronze: Frieda Baumfrisch, Judith Jäger,<br />
Beathe Palaver<br />
Silber: Siegfried Ehrlich, Olga Gebhard,<br />
Silvia Wagner, Charlotte Weinlich, Elfriede<br />
Wohlfahrt<br />
50<br />
KulturSpiegel<br />
Gold: Gretl Bader, Erika Bruntschitsch,<br />
Erich Bruntschitsch, Veronika Egger,<br />
Christa Guttenbrunner, Michael<br />
Guttenbrunner, Sieghilde Leitgeb, Karin<br />
Leitner, Severin Schmied<br />
Villach<br />
Wernberger Buam<br />
Silber: Sepp Schmölzer, Friedl Schwarz<br />
Gold: Arnulf Aichholzer, Jakob Rader,<br />
Gottfried Schellander, Erasmus Uran<br />
Feldkirchen<br />
Trachtenkapelle Deutsch Griffen<br />
Bronze: Christian Mitter, Martin Prodinger<br />
Singkreis Ebene Reichenau<br />
Bronze: Evelin Gasser<br />
Silber: Theresia Brandstätter<br />
Silberne Verdienstnadel für Chorleiter:<br />
Renate Altmann<br />
Mai 2008<br />
Villach<br />
AGV „Wach auf“ Weissenstein<br />
Bronze: Richard Winkler<br />
Gold: Günther Feutl<br />
Kulturgemeinschaft Fürnitz<br />
Bronze: Hermann Kanduth, Franz Lackner,<br />
Margit Müller, Gerfried Rabitsch, Karl<br />
Sibertschnig, Hildegard Walcher, Harald<br />
Walcher, Elfriede Zettnig<br />
Silber: Barbara Mischkot, Alois Müller<br />
Gold: Andrea Meschnigg, Valentin<br />
Meschnigg<br />
St. Veit<br />
Trachtengruppe Deutsch Griffen<br />
Bronze: Erwin Brandstätter<br />
Silber: Maria Dolliner, Elfriede Kogelnig,<br />
Maria Meißlitzer, Anna Maria Reiner<br />
Völkermarkt<br />
Singkreis Völkermarkt<br />
Bronze: Margarethe Aichwalder, Franz<br />
Josef Isak, Maria Jantschko, Jouita<br />
Trummer<br />
Silber: Ingrid Grilz, Josef Poluk<br />
Wolfsberg<br />
Singkreis Wolfsberg<br />
Bronze: Peter Hauser Strasser, Ruthilde<br />
Sölle, Martina Streissnig, Monika Veidl<br />
Silber: Heinz Hutter<br />
Gold: Sigrun Timmerer<br />
Wir gratulieren:<br />
Frau Auguste Kohlweg aus Feldkirchen<br />
hat das Rätsel der letzten Ausgabe richtig<br />
gelöst und wurde als Gewinnerin gezogen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Rätsellösung der Ausgabe 1/2008:<br />
Abgebildet war das „Lederer Kreuz” - es<br />
steht nach der Ortstafel Weizelsdorf, auf<br />
der rechten Straßenseite in Richtung<br />
Ferlach. Der Mundartbegriff „Mistale”<br />
bedeutet „Luder” oder „schlimmes Kind”.<br />
Danke für die Spenden:<br />
Hans Rohrer, Moosburg<br />
Traudl Tutt, Ebersberg (D)<br />
Rosemarie Wilpernig, Afritz<br />
Franz Ofer, Feldkirchen<br />
Franz Golger, Rangersdorf<br />
Clemens Moshammer, Wien<br />
MGV Afritz<br />
Friederike Jost, Hermagor<br />
Wolfgang Hild, Oberwaltersdorf (NÖ)<br />
Impressum<br />
Eigentümer, Verleger und Herausgeber: <strong>Kärntner</strong><br />
<strong>Bildungswerk</strong> Betriebs GmbH, Institution der<br />
Erwachsenenbildung, St. Veiter Ring 57H, 9020<br />
Klagenfurt, Telefon: (+43463)54052, E-Mail:<br />
office@kbw.co.at, Webseite: www.bildungswerkktn.at.<br />
Redaktion: Michael Aichholzer, Norbert<br />
Cech, Bernhard Fuchs, Karin Grollitsch, Sarah<br />
Katholnig, Britta Müller, Mag .a Christine Pleschberger,<br />
Mag. a Regina Rauch-Krainer, Dr. Josef<br />
Suntinger. Schriftleitung und für den Inhalt verantwortlich:<br />
Michael AIchholzer. Der Inhalt der Beiträge<br />
drückt die Meinung der Verfasserin/des Verfassers<br />
aus und muss sich nicht unbedingt mit jener des<br />
Herausgebers decken. Erscheint viermal jährlich.<br />
Einzelheft: € 3,80, Jahresabo: € 13,60.<br />
Präsidium des KBW: LH Dr. Jörg Haider (Präsident),<br />
LHStv. in Dr. in Gaby Schaunig-Kanduth, LR Dr. Josef<br />
Martinz. Landesleitung des KBW: LO Dr. Klaus<br />
Fillafer, 1. LOStv. DI Dr. Gerald Schlatte, 2. LOStv.<br />
Norbert Cech, 3. LOStv. Dir. <strong>Die</strong>ter Müllner, Finanzreferentin<br />
Barbara Rauter, Finanzreferent-Stv. Erwin<br />
Wilpernig, Schriftführer Bernhard Fuchs, BO<br />
Irmgard Dreier, BO Maria Riepl, BO Brigitte Wurzer,<br />
BO Dr. Adolf Radl, BO Peter Altersberger, Gerlinde<br />
Unterherzog, Dr. Christian Liebhauser-Karl, Dr.<br />
Andreas Breschan, Dr. Wilhelm Rainer, Dr. Wilhelm<br />
Sabitzer.<br />
Einzahlungen an Raiffeisenbezirksbank Klagenfurt,<br />
BLZ 39.358, Kontonr. 1.003.714 lautend auf <strong>Kärntner</strong><br />
<strong>Bildungswerk</strong> Betriebs GmbH.<br />
Layout: Mag. a Christine Pleschberger, Klagenfurt.<br />
Druck: Carinthian Bogendruck GmbH, Klagenfurt.<br />
Erscheinungsort: Klagenfurt.<br />
Redaktionsschluss für<br />
die nächste Ausgabe:<br />
28. Juli 2008!
Foto: Norbert Cech<br />
Verlagspostamt 9020 P. b. b.<br />
Zulassungsnummer 02Z030327M<br />
Rätselhaft...<br />
Wo befindet sich<br />
der abgebildete<br />
Bildstock?<br />
Waßt es?<br />
Was bedeutet der<br />
Mundart-Begriff<br />
„Zign-glekhle“?<br />
Als Preis stellt das <strong>Kärntner</strong><br />
<strong>Bildungswerk</strong> ein gratis<br />
Kulturspiegel-Abo für ein Jahr<br />
zur Verfügung!<br />
<strong>Die</strong> richtige Antwort senden Sie<br />
bitte an das<br />
<strong>Kärntner</strong> <strong>Bildungswerk</strong><br />
Kennwort “Rätselhaft”<br />
St. Veiter Ring 57 H<br />
9020 Klagenfurt<br />
Unter allen richtigen Einsendungen<br />
wird eine Gewinnerin/ein Gewinner<br />
gezogen, die/der schriftlich benachrichtigt<br />
wird. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Es kann kein<br />
Schriftverkehr über Einsendungen<br />
geführt werden, wir bitten um<br />
Verständnis.