Perchiner Gemeindebote Nr. 03/2010 (3,40 MB
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<strong>Perchiner</strong><br />
<strong>Gemeindebote</strong><br />
21. Jahrgang • <strong>Nr</strong>. 3 • <strong>2010</strong> • Spedizione in A.P. Art.2 comma 20/c legge 662/96 - Filiale di Bolzano
<strong>Perchiner</strong><br />
<strong>Gemeindebote</strong><br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />
12. Juli <strong>2010</strong><br />
Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter <strong>Nr</strong>. 26/96<br />
erscheint zweimonatlich<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde Percha<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Stefan Peer<br />
Redaktion:<br />
• Paul Peter Niederwolfsgruber, Tel. 0474 <strong>40</strong>1242<br />
Neue E-Mail Adresse: paul.peter@alice.it<br />
• Silvia Peintner, Tel. 0474 <strong>40</strong>2017,<br />
E-Mail: peintner.silvia@dnet.it<br />
• Petra Baumgartner, Tel. 0474 836556,<br />
E-Mail: petra_baumgartner@hotmail.com<br />
Grafisches Grundkonzept:<br />
Evelyn Leiter, Tel. 0474 <strong>40</strong>2051<br />
Ausarbeitung und Druck:<br />
Pixie Digitaldruck, Bruneck,<br />
Tel. 0474 555680<br />
Neuer Kirchplatz in Percha<br />
Mitteilung in eigener Sache ...................................................... 3<br />
Willkommen im Team! ............................................................... 3<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
Aus dem Gemeinderat................................................................ 4<br />
Aus dem Gemeindeausschuss .................................................... 6<br />
Aus der Baukommission............................................................. 8<br />
Gemeindeimmobiliensteuer ICI <strong>2010</strong> ...................................... 10<br />
Der Gemeinderat ist neu bestellt ............................................ 10<br />
S<br />
Sport<br />
Jubiläums-Dorflauf in Oberwielenbach ..................................12<br />
Jubel und Frust nahe beieinander ..........................................15<br />
R<br />
Rückblick<br />
Walzer – Boarisch – Polka - Fox ............................................18<br />
Suppensonntag zur Fastenzeit ................................................18<br />
fluri.09 - Flurnamen von Oberwielenbach ............................19<br />
und Platten sind „online“<br />
Mit alten Bräuchen durch die Osterzeit .................................22<br />
Ein Fest für die Göttliche Barmherzigkeit ..............................24<br />
Pfarrgemeinderat Oberwielenbach tagt ..................................26<br />
Percha hat ein neues Zentrum ................................................26<br />
Mit Risiko umgehen, nicht Risiko umgehen ..........................30<br />
Gelungener Start in die Musiksaison <strong>2010</strong> ............................30<br />
Flohmarktsaison wieder eröffnet ............................................33<br />
Freiwillige Feuerwehr feiert den heiligen Florian ..................33<br />
Känguru der Mathematik <strong>2010</strong> ..............................................35<br />
Einladung zum Tisch des Herrn ...............................................36<br />
Daniel Leiter „redet“ sich zum Erfolg .....................................37<br />
Erstkommunion in Percha........................................................38<br />
U<br />
Umwelt<br />
Waldschäden durch schneereichen Winter ............................<strong>40</strong><br />
Landschaftsplan Percha ...........................................................<strong>40</strong><br />
Mobile Schadstoffsammlung ...................................................43<br />
L<br />
Die literarische Ecke<br />
...................................................................................................44<br />
M Die Seite zum Mitmachen<br />
Kinderschutz im Internet .........................................................44<br />
K<br />
zK<br />
V<br />
St<br />
Inhalt<br />
Kinderseite<br />
...................................................................................................46<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
...................................................................................................48<br />
Veranstaltungen<br />
...................................................................................................52<br />
Aus dem Standesamt<br />
...................................................................................................53
Mitteilung in eigener Sache<br />
Um allen Institutionen, Vereinen und Verbänden, die<br />
ihre Berichte und Mitteilungen im „<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n“<br />
veröffentlicht haben möchten, die Planung<br />
zu erleichtern, teilen wir hiermit den jeweiligen Redaktionsschluss<br />
der nächsten Ausgaben des PGB im<br />
Jahr <strong>2010</strong> mit. Wir ersuchen, den jeweiligen Redaktionsschluss<br />
zu beachten und entsprechend einzuhalten.<br />
Vielen Dank für die Mitarbeit!<br />
Redaktionsschluss:<br />
Juli <strong>2010</strong> 12. 07. <strong>2010</strong><br />
September <strong>2010</strong> 13. 09.<strong>2010</strong><br />
November <strong>2010</strong> 15. 11. <strong>2010</strong><br />
Vom Redaktionsschluss bis zur Fertigstellung und<br />
Auslieferung der Zeitung müssen jeweils ca. 2 Wochen<br />
einkalkuliert werden.<br />
Noch eine Bitte: Bilder sollen nach Möglichkeit nicht in<br />
die Worddatei bzw. in den Text eingefügt, sondern der<br />
Redaktion als eigene (Bild)Datei übermittelt werden.<br />
Vielen Dank!<br />
Gemeindenachrichten G<br />
Willkommen im Team!<br />
Das mit Petra Baumgartner (Mitte) erweiterte Redaktionsteam des <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n<br />
Unsere Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
in der Redaktion des <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n<br />
hat erste Früchte getragen. So freuen wir uns, bereits in<br />
dieser Ausgabe der Gemeindezeitung unsere neue Mitar-<br />
beiterin vorstellen zu können. Frau Petra Baumgart, die<br />
von Brandenburg nach Südtirol übersiedelt ist und seit<br />
dem Juli 2009 mit ihrer Familie in Percha lebt, wird ab<br />
nun unser Redaktionsteam verstärken.<br />
Bis zum Jahr 1990 war Frau Baumgart Lehrerin an einer<br />
polytechnischen Oberschule in der brandenburgischen<br />
Stadt Finsterwalde. Nach der Wiedervereinigung der<br />
beiden deutschen Staaten hat sie ihren Lehrberuf aufgegeben<br />
und sich im Strukturaufbau, in der Leitung und<br />
Mitarbeit in verschiedenen staatlichen Schulämtern im<br />
Land Brandenburg, das vor der Wende zur DDR gehört<br />
hatte, engagiert. Es folgten sehr arbeitsintensive Jahre<br />
in der Schulverwaltung, die zunehmende Belastung ließ<br />
jedoch nicht nur den Wunsch nach beruflicher, sondern<br />
auch nach örtlicher Veränderung aufkommen. Eher zufällig<br />
lernte ihr Mann Andreas das Land Südtirol kennen<br />
und seine Begeisterung für das Land mitten in den Bergen<br />
erfasste auch Frau und Tochter, sodass man sich dazu<br />
entschloss, in Südtirol eine neue Heimat zu suchen. Bei<br />
der Suche nach einer passenden Wohnung ist die Familie<br />
Baumgart schließlich in Percha fündig geworden. Somit<br />
wurde Percha im vergangenen Jahr zur neuen Heimat.<br />
Anlässlich eines Besuches bei der Familie Baumgart haben<br />
wir unserer neuen Mitarbeiterin die berühmten drei<br />
Fragen gestellt.<br />
PGB: Warum sind Sie aus Deutschland sozusagen ausgewandert?<br />
Petra Baumgart: Der Grund war vor allem im Wunsch<br />
nach beruflicher Veränderung und nach der Erfüllung<br />
3<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
G Gemeindenachrichten<br />
4<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
eines harmonischen Familienlebens zu suchen. Beides<br />
ließ sich in der Hektik und im krankmachenden Stress des<br />
deutschen Berufsalltags nicht verwirklichen. Ich wollte<br />
endlich mein Lebensmotto umsetzen: Träume nicht dein<br />
Leben, sondern lebe deinen Traum!<br />
PGB: Wieso ist die Wahl gerade auf Südtirol gefallen?<br />
Petra Baumgart: Im Jahr 1998 und in der darauffolgenden<br />
Zeit haben wir die Region als Touristen kennen und lieben<br />
gelernt. Dabei haben wir auch unsere Identifikation mit<br />
dem Lebensstil und den Wertvorstellungen der Südtiroler<br />
festgestellt.<br />
PGB: Gibt es besondere Gründe dafür, dass Sie sich zur<br />
Mitarbeit beim <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n bereit erklärt<br />
Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 10.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
Beginn 18.00 Uhr - Rathaus<br />
Der Bürgermeister berichtet über:<br />
- die Verhandlungen bezüglich des Erwerbs der nötigen<br />
Flächen für die Erweiterung des Schulhofes in Unterwielenbach.<br />
- bei der Ausschreibung für die öffentlichen Arbeiten<br />
gibt es immer noch Probleme, da das Land immer neue<br />
Richtlinien und Hinweise erlässt und damit mehr Unklarheiten<br />
aufwirft als diese zu beseitigen. Für die Gemeinde<br />
wird der Zeitplan für den Umbau der Grundschule<br />
in Unterwielenbach damit immer enger.<br />
- Die Einweihung des Mehrzweckgebäudes ist für 18.<br />
April bestätigt.<br />
Der Gemeinderat beschließt mit 8 Ja-Stimmen, 1 Nein-<br />
Stimme und 4 Stimmenthaltungen in Anwesenheit von 13<br />
Abstimmenden:<br />
Zum Einwand von Gemeinderat Johann Guggenberger<br />
gegen den Beschluss des Gemeinderates <strong>Nr</strong>. <strong>03</strong>/10 vom<br />
28.01.<strong>2010</strong> (Genehmigung einer Abänderung am Bauleitplan<br />
mit Ausweisung eines Gewerbeerweiterungsgebietes<br />
für Photovoltaik und Ausweisung einer Gemeindestrasse<br />
Typ „B“ in Aschbach) wie folgt Stellung zu nehmen:<br />
• Laut Schreiben der Abteilung II der Autonomen Region<br />
Trentino-Südtirol vom 20.11.2008 sind Einwände von<br />
Aus dem Gemeinderat<br />
haben?<br />
Petra Baumgart: Wir wollen nicht nur in Percha wohnen<br />
und leben, sondern uns, wenn möglich, auch aktiv einbringen.<br />
Mein Interesse am gemeindlichen Leben ist, wenn<br />
man so will, ausschlaggebend dafür, dass ich mich gemeldet<br />
habe. Ein weiterer Grund besteht nicht zuletzt auch in<br />
meiner Freude am Schreiben.<br />
Wir wünschen unserem neuen Redaktionsmitglied Petra<br />
Baumgart – sie ist bereits in dieser Ausgabe mit ihren<br />
ersten Beiträgen in Wort und Bild vertreten - dass ihr die<br />
Freude am Schreiben weiterhin erhalten bleibt und heißen<br />
Sie in unserem Team herzlich willkommen.<br />
Die Redaktion des PGB<br />
Mitgliedern des Gemeinderates gegen Beschlüsse des<br />
Gemeinderates oder Gemeindeausschüsse nicht zulässig,<br />
da sie sich eines Instrumentes bedienen, welches<br />
den Bürgern zusteht und nicht den Gemeinderatsmitgliedern,<br />
die sich während der Debatte im Gemeinderat<br />
einbringen müssen;<br />
Der Gemeinderat macht sich diese Position zu eigen<br />
und erklärt den Einwand des Gemeinderatsmitgliedes<br />
Johann Guggenberger für unzulässig.<br />
Zum Einwand von 2 Privatpersonen gegen den Beschluss<br />
des Gemeinderates <strong>Nr</strong>. <strong>03</strong>/10 vom 28.01.<strong>2010</strong> (Genehmigung<br />
einer Abänderung am Bauleitplan mit Ausweisung<br />
eines Gewerbeerweiterungsgebietes für Photovoltaik und<br />
Ausweisung einer Gemeindestrasse Typ „B“ in Aschbach)<br />
wie folgt Stellung zu nehmen:<br />
Die vorgebrachten Einwände betreffen nicht die Bauleitplanänderung<br />
selbst, sondern damit zusammenhängende<br />
bzw. vorherige oder nachfolgende Verwaltungsmaßnahmen,<br />
zu denen wie folgt Stellung genommen wird:<br />
• Es wird abermals darauf hingewiesen, dass die Erschließung<br />
des Gewerbeerweiterungsgebietes über<br />
eine bereits seit Jahrzehnten bestehende, asphaltierte<br />
Straße erfolgt, an welcher keine baulichen Eingriffe<br />
vorgesehen sind.
• Die Gemeindeverwaltung erachtet es als angebracht<br />
zuerst den betroffenen Straßenabschnitt als „Gemeindestraße<br />
Typ B“ auszuweisen, und damit das öffentliche<br />
Interesse an diesem Straßenabschnitt zu bekunden<br />
und anschließend mit den Grundeigentümern über<br />
eine Grundablöse zu verhandeln. Dies entspricht der<br />
gängigen Verwaltungspraxis.<br />
• Das vorherige Teilstück ist bereits als Gemeindestraße<br />
im Bauleitplan eingetragen.<br />
• Es ist auch im Interesse der Gemeindeverwaltung, die<br />
erforderlichen Eintragungen im Grundbuch und Kataster<br />
vorzunehmen.<br />
Aus den vorher genannten Gründen wird diese Stellungnahme<br />
als nicht stichhaltig erachtet und zurückgewiesen.<br />
Der Gemeinderat beschließt mit 9 Ja-Stimmen, 1 Nein-<br />
Stimme und 3 Stimmenthaltungen in Anwesenheit von 13<br />
Abstimmenden:<br />
• das Vorprojekt für die Errichtung einer Photovoltaikanlage<br />
in der Fraktion Aschbach, Gemeinde Percha, ausgearbeitet<br />
von der Firma Energy.dis GmbH aus Brixen,<br />
laut folgendem Kostenvoranschlag, zu genehmigen:<br />
Gesamtbetrag (inkl. MwSt. + Technische Spesen)<br />
4.158.906,36 €<br />
Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 20.04.<strong>2010</strong><br />
Beginn 18.00 Uhr - Rathaus<br />
Der Gemeinderat beschließt einstimmig<br />
• die 2. Bilanzänderung im laufenden Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong>. Diese beinhaltet Mehreinnahmen und -ausgaben<br />
von jeweils 49.850,70 €, wobei der Wirtschaftsüberschuss<br />
in der Höhe von 45.924,00 € unverändert<br />
bleibt. Die größten Positionen nehmen hierbei die Einrichtung<br />
für das Mehrzweckgebäude (31.415,36 €) sowie<br />
die Einrichtung für den Jugendraum (<strong>40</strong>.000,00 €)<br />
ein.<br />
Der Gemeinderat beschließt einstimmig<br />
• die teilweise Umwidmung einer „Zone für öffentliche<br />
Einrichtungen - Verwaltung und öffentliche Dienstleistung“<br />
in „Wohnbauzone B3 - Auffüllzone“ in Percha;<br />
ausgearbeitet von Herrn Arch. Georg Niederwieser zu<br />
genehmigen;<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
• der Gemeinderat stimmt dem Ansuchen um Grundankauf<br />
für das Hotel Sonnblick in der Auffüllzone „Percha<br />
Mitte“ in Percha auf Bp. 297, K.G. Percha, unter der<br />
Voraussetzung zu, dass für die bestehenden Gemeindeleitungen<br />
auf dieser Parzelle ein Servitut grundbücherlich<br />
eingetragen wird, und beauftragt den Bürgermeister<br />
und den Gemeindeausschuss die notwendigen<br />
Verwaltungsmaßnahmen zu setzen, damit selbiger<br />
durchgeführt werden kann;<br />
Der Gemeinderat beschließt einstimmig und<br />
• stimmt der Grundstücksrregelung gemäß Projekt des<br />
Ing. Christian Peintner - Bauherr Christoph Haller vom<br />
März <strong>2010</strong>, zu und beauftragt den Bürgermeister und<br />
den Gemeindeausschuss die notwendigen Verwaltungsmaßnahmen<br />
zu setzen, damit selbige durchgeführt<br />
werden kann;<br />
• Es wird zur Kenntnis genommen, dass sich im Zuge der<br />
Verhandlungen mit dem Privaten leichte Verschiebungen<br />
des Ausmaßes oder der Lage der Flächen ergeben<br />
können;<br />
Der Bürgermeister berichtet über:<br />
• Umfahrungsstraße: Bohrungen sollen in den nächsten<br />
Wochen begonnen werden, der Auftrag dafür ist von<br />
Landesrat Mussner erteilt worden.<br />
• Dank für die zahlreiche Teilnahme an den Einweihungsfeierlichkeiten<br />
des Kirchplatzes und Mehrzweckgebäudes.<br />
Der Platz wird noch mit Beleuchtung und<br />
Sitzbänken versehen und nur für Anrainer passierbar<br />
gemacht.<br />
• Umbau Schule Neubau Bibliothek: Der Umbau wird<br />
mittlerweile den regulären Schulbetrieb nicht beeinflussen;<br />
wir werden heute mit den Ausschreibungen<br />
starten.<br />
• Der Gemeindesekretär verweist auf die Schwierigkeiten,<br />
die die aktuelle Rechtslage mit sich bringt und<br />
die Tatsache, dass das Land, das selbst die Gesetzesänderung<br />
herbeigeführt hat und trotz aller Experten<br />
(darunter Techniker, Ingenieure, Architekten, Rechtsanwälte,<br />
Juristen und jahrelang erfahrene Mitarbeiter,<br />
die sich nur um diesen Bereich kümmern) noch kein<br />
solches sog. „offenes Verfahren“ seit Abschaffung des<br />
Landesgesetzes ausgeschrieben haben. Die Gemeinde<br />
Percha mit einem Gemeindesekretär, der in zwei Gemeinden<br />
tätig ist, und einer Teilzeitmitarbeiterin im<br />
Bereich hat die Herausforderung angenommen, natür-<br />
5<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
G Gemeindenachrichten<br />
6<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
lich mit allen damit verbundenen Risiken. Der Gemeindesekretär<br />
verweist darauf, dass man auch ein Jahr<br />
warten könnte, was größere Rechtssicherheit geben<br />
würde, allerdings mit dem Nachteil, dass alles bereits<br />
darauf ausgerichtet ist (Haushalt, Beiträge, usw.) die<br />
Schule heuer umzubauen. Wenn allerdings Rekurse<br />
eingehen sollten, wird ein Aufschub auf nächstes Jahr<br />
vermutlich unvermeidlich. Unter Beachtung all dessen<br />
hat sich der Gemeindeausschuss dafür ausgesprochen,<br />
die Arbeiten trotzdem auszuschreiben.<br />
• Sperrmüllsammlung: Ablieferung Donnerstag 22. April<br />
In acht Sitzungen fasste der Gemeindeausschuss 62 Beschlüsse<br />
und er hat zudem viele weitere Probleme im Interesse<br />
der Gemeinde besprochen und diskutiert.<br />
Im Folgenden eine Auswahl der wichtigsten Beschlüsse,<br />
die der Gemeindeausschuss im Zeitraum vom 08.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
bis <strong>03</strong>.05.<strong>2010</strong> gefasst hat. Alle Beschlüsse liegen vollinhaltlich<br />
im Gemeindesekretariat zur Einsicht auf.<br />
Sitzung vom 08.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
Der Gemeindeausschuss beschließt<br />
• die unwesentliche Abänderung des Wiedergewinnungsplanes<br />
für die Wohnbauzone A1 in Unterwielenbach<br />
betreffend das Baulos auf der Bp. <strong>40</strong>, K.G. Percha,<br />
ausgearbeitet von Arch. Georg Niederwieser mit den<br />
Bedingungen der Gemeindebaukommission zu genehmigen.<br />
• die Firma Brandschutz Rosenbauer GmbH aus Andrian<br />
mit der Lieferung einer Tauchpumpe für den Bauhof<br />
mit einem Gesamtbetrag von 1.296,00 €, MwSt. inbegriffen,<br />
zu beauftragen.<br />
• Herrn Geom. Ulrich Aichner aus Bruneck, mit den Vermessungsarbeiten<br />
in der Erweiterungszone „Sandegg<br />
II“ in Percha, gemäß Honorarangebot zum Gesamtbetrag<br />
von € 2.433,60, Steuern inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• der Jugendgruppe Percha (SKJ) einen außerordentlichen<br />
Beitrag in der Höhe von 526,00 Euro für den<br />
Ankauf eines Computers zu gewähren.<br />
Sitzung vom 10.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
• Der Gemeindeausschuss beschließt die Firma Hella Italia<br />
GmbH aus Bruneck mit der Lieferung und Montage<br />
Aus dem Gemeindeausschuss<br />
18-21.00 Uhr und Freitag 23. April 06-09 Uhr und anschließender<br />
Abholung. FF wird behilflich sein;<br />
• Öffentlicher Wettbewerb nach Titeln und Prüfungen<br />
zur Besetzung einer Stelle als spezialisierter Arbeiter<br />
(m/w) IV. Funktionsebene - Vollzeit (Berufsbild 15): 14.<br />
Mai 12.00 Uhr Abgabetermin<br />
• Ärztin Astrid Bonura wird in eine größere Arztpraxis<br />
übersiedeln weil auch das Platzangebot in den bestehenden<br />
Räumlichkeiten nicht mehr ausreichend war<br />
und zwar in die Struktur des Geschäfts Kalimera, die<br />
Umbauarbeiten sind am Laufen.<br />
einer Beschattungsmöglichkeit im Dachgeschoss des<br />
Kindergartens in Unterwielenbach in Percha laut Angebot<br />
in der Höhe von 10.285,63 €, MwSt. inbegriffen,<br />
zu beauftragen.<br />
Sitzung vom 22.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
Der Gemeindeausschuss beschließt<br />
• das jährlich innerhalb 31. März zu aktualisierende Datenschutzdokument<br />
zu genehmigen.<br />
• die Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbes<br />
nach Titeln und Prüfungen zur unbefristeten Besetzung<br />
der Stelle als spezialisierter Arbeiter (m/w) (Berufsbild<br />
15 - 4. Funktionsebene) - Vollzeit.<br />
• die unwesentliche Abänderung des Durchführungsplanes<br />
für die Auffüllzone „Litschbach“ in Litschbach<br />
betreffend das Baulos 5, gemäß Unterlagen vom März<br />
<strong>2010</strong> laut nachfolgender Pos. 2, ausgearbeitet von<br />
Arch. Wolfgang Forer mit den Bedingungen der Gemeindebaukommission<br />
zu genehmigen.<br />
• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />
Urbis GmbH aus Bruneck mit der Lieferung und Montage<br />
der Außenbeleuchtung laut Angebot mit einem<br />
Kostenpunkt von 14.364,00 €, MwSt. inbegriffen, zu<br />
beauftragen.<br />
• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />
Möbel Prighel des Prighel Johann aus Bruneck mit der<br />
Lieferung von 90 Stühlen laut Angebot mit einem Kostenpunkt<br />
von 11.209,32 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
Sitzung vom 29.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
Der Gemeindeausschuss beschließt
• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />
Haidacher KG aus Percha mit der Lieferung und Montage<br />
von Maßmöbeln laut Angebot mit einem Kostenpunkt<br />
von 29.010,00 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ - Schlosserarbeiten<br />
- Überdachung der Sitzbänke - die Firma<br />
Tutzer Heinrich aus Bruneck laut Angebot mit einem<br />
Kostenpunkt von 32.462,64 €, MwSt. inbegriffen, zu<br />
beauftragen.<br />
• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ - die Firma<br />
Obrist GmbH aus Feldthurns mit der Lieferung und<br />
Montage einer Alarmanlage laut Angebot mit einem<br />
Kostenpunkt von 1.016,38 €, MwSt. inbegriffen, zu<br />
beauftragen.<br />
• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />
Obrist GmbH aus Feldthurns mit der Erweiterung der<br />
Audio-Video Anlage laut Angebot mit einem Kostenpunkt<br />
von 5.500,54 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• für das Projekt Errichtung eines Gehsteiges in Unterwielenbach<br />
(Bereich Micheler bis zur Bushaltestelle<br />
Litschbach) - Ausarbeitung eines entsprechenden Projektes,<br />
statische Berechnungen, Sicherheitskoordination<br />
und Verantwortlicher der Arbeiten (gemäß Leg.<br />
Dek. <strong>Nr</strong>. 81/2008) in der Planungsphase - Herrn Dr.<br />
Ing. Christian Peintner aus Bruneck, gemäß Angebot<br />
mit einem Kostenpunkt in der Höhe von 12.2<strong>40</strong>,00 €,<br />
gesetzliche Abgaben inbegriffen, zu beauftragen.<br />
Sitzung vom 12.04.<strong>2010</strong><br />
Der Gemeindeausschuss beschließt:<br />
• die Register der periodischen Kontrollen zum Sicherheitsmanagement<br />
des Vereinshauses in Percha, in<br />
Oberwielenbach und des Mehrzweckgebäudes zu genehmigen.<br />
• die unwesentliche Abänderung des Durchführungsplanes<br />
für die Erweiterungszone „Percha Nord“ in Percha<br />
betreffend die Baulose auf Bp. 367, 368, gemäß<br />
Unterlagen, ausgearbeitet von Arch. Lukas Mayr zu<br />
genehmigen;<br />
• die unwesentliche Abänderung des Durchführungsplanes<br />
für die Erweiterungszone „Nasen“ in Nasen betreffend<br />
das Baulos B, gemäß Unterlagen, ausgearbeitet<br />
von Arch. Georg Niederwieser zu genehmigen;<br />
• die Firma Obrist GmbH aus Feldthurns mit der Lieferung<br />
und Montage der technischen Ausstattung laut<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
Angebot mit einem Kostenpunkt von 12.336,00 €,<br />
MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• das endgültige Projekt für die primären Erschließungsanlagen<br />
in der Erweiterungszone „Anderle“ in Nasen,<br />
ausgearbeitet von Herrn Dr. Ing. Markus Pescollderungg<br />
vom Ingenieurbüro Triplan in Bruneck, in rein<br />
technischer Hinsicht und unter Beachtung des positiven<br />
Gutachtens der Gemeindebaukommission, laut<br />
folgendem Kostenvoranschlag, zu genehmigen:<br />
Gesamtbetrag (inkl. tech. Spesen und MwSt.)<br />
116.511,71 €<br />
• die Firma Untergassmair GmbH aus Olang mit der Errichtung<br />
eines Oberflur-Hydrantenanschlusses im Bereich<br />
Lercherhof in Oberwielenbach, laut Angebot vom<br />
08.04.<strong>2010</strong> mit einem Kostenpunkt von 6.648,48 €,<br />
MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• das Zusatz- und Varianteprojekt mit Mehrpreisen betreffend<br />
die Arbeiten für die Sanierung der Trinkwasserversorgung<br />
von Wielenberg, ausgearbeitet vom<br />
Bauleiter Dr. Bruno Weiss aus Bruneck zu genehmigen<br />
und zu beurkunden, dass laut diesem Varianteprojekt<br />
eine Mehrausgabe in der Höhe von voraussichtlich<br />
Euro 56.965,29, inkl. MwSt., erforderlich ist, die im<br />
Haushaltsvoranschlag abgedeckt ist;<br />
• den Landesbeitrag gemäß Art. 5 des L.G. <strong>Nr</strong>. 27/1975<br />
in der Höhe von Euro 150.000,00 anzunehmen und für<br />
die Sanierung der Grundschule und Verlegung der Bibliothek<br />
in Unterwielenbach zweckzubestimmen;<br />
• den Beschluss des Gemeindeausschusses <strong>Nr</strong>. 38/10<br />
vom 08.02.<strong>2010</strong> betreffend das Ausführungsrojekt für<br />
die Sanierung der Grundschule und Verlegung der Bibliothek<br />
in Unterwielenbach, ausgearbeitet von Herrn<br />
Dr. Arch. Meinrad Gozzi aus Bruneck wie folgt richtig<br />
zu stellen:<br />
Summe Arbeiten 1.698.960,53 €<br />
Sicherheitskosten 42.758,00 €<br />
Gesamtsumme 1.741.718,53 €<br />
Technische Spesen 174.171,85 €<br />
Fürsorgebeitrag 2 % 3.483,44 €<br />
MwSt. auf Arbeiten 10 % 174.171,85 €<br />
MwSt. auf techn. Spesen und CAP 20 % 35.531,06 €<br />
Gesamtkosten 2.129.076,73 €<br />
7<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
G Gemeindenachrichten<br />
8<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
• für das Projekt Sanierung der Grundschule und Verlegung<br />
der Bibliothek in Unterwielenbach die mit Dekret<br />
<strong>Nr</strong>. 24/7.3 vom 18.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong> genehmigte Finanzierung<br />
aus dem Rotationsfonds im Ausmaß von 176.000,00 €<br />
anzunehmen.<br />
Die Grundschule von Unterwielenbach<br />
wird demnächst umgebaut.<br />
Sitzung vom 20.04.<strong>2010</strong><br />
Der Gemeindeausschuss beschließt:<br />
• die Vertragsarbeiten zur Sanierung der Grundschule<br />
und Verlegung der Bibliothek in Unterwielenbach<br />
mit einem Baukostenbetrag von € 1.741.718,53 (ohne<br />
MwSt) mittels offenem Verfahren mit Sinne des Art.<br />
55, Abs. 1 und 3 des GvD <strong>Nr</strong>. 163/2006 auszuschreiben<br />
und das Zuschlagskriterium des günstigsten Preises im<br />
Sinne des Art. 82 desselben Dekrets anzuwenden;<br />
• für das Projekt „Sanierung der Grundschule und Verlegung<br />
der Bibliothek in Unterwielenbach“ Herrn Dr.<br />
Arch. Josef March aus Natz/Schabs mit der technischverwaltungsmäßigen<br />
Abnahmeprüfung laut Angebot<br />
Die Baukommission der Gemeinde Percha traf sich am<br />
24. März unter dem Vorsitz von Bürgermeister Joachim<br />
Reinalter zur zweiten Sitzung im laufenden Jahr. Dabei<br />
wurden folgende Projekte genehmigt:<br />
Alpenküchen GmbH:<br />
Bauliche Umgestaltung des bestehenden Gebäudes in<br />
Aus der Baukommission<br />
mit einen Gesamtbetrag von 11.364,<strong>03</strong> €, gesetzliche<br />
Abgaben einbegriffen, zu beauftragen.<br />
• für das Projekt „Jugendraum Percha – Technische<br />
Ausstattung“ die Firma Putzer Plaickner GmbH aus<br />
Bruneck, laut Angebot mit einem Kostenpunkt von<br />
4.494,02 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• für das Projekt „Jugendraum Percha – Einrichtung“ die<br />
Firma Mair‘s Wohnstudio aus Kiens, laut Angebot mit<br />
einem Kostenpunkt von 43.047,05 €, MwSt. inbegriffen,<br />
zu beauftragen.<br />
Sitzung vom <strong>03</strong>.05.<strong>2010</strong><br />
Der Gemeindeausschuss beschließt:<br />
• den Vertrag der Stadtwerke Bruneck bezüglich Stromanschluss<br />
und -lieferung <strong>Nr</strong>. 295/<strong>2010</strong> vom 31.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
zu genehmigen und das Mehrzweckgebäude an das<br />
Stromnetz anzuschließen;<br />
• die Firma Elektro Walter & Georg aus Bruneck mit der<br />
Lieferung und Montage einer Schulglocke mit Uhr für<br />
die Grundschule Oberwielenbach, laut Angebot mit<br />
einem Gesamtauftrag von 1.161,60 €, MwSt. inbegriffen,<br />
zu beauftragen.<br />
• die Firma MTS – Maschinentechnik Sattler aus Wald-<br />
Michelbach (Deutschland) mit der Lieferung einer<br />
Kehrmaschine und einer Besenwalze für den Bauhof,<br />
laut Angebot mit einem Gesamtauftrag von<br />
6.957,60 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />
• die Reduzierung des Grenzabstandes zur Gemeindestraße<br />
Sonnbergstr. in Percha im Bereich der neu zu<br />
errichtenden Holzhütte von Atzwanger Roland und<br />
Campidell Josef auf Bp. 618, 619, K.G. Percha, mit<br />
folgender Bedingung zu genehmigen: die geplante<br />
Holzhütte, Dachvorsprung inbegriffen, muss einen<br />
Mindestabstand von 50 cm zum Gehsteig (zur Gewährleistung<br />
der Schneeräumung) aufweisen.<br />
der Handwerkerzone “Percha” in Percha. Ansuchen um<br />
Wiedergenehmigung des in der Sitzung vom <strong>03</strong>.12.2008<br />
genehmigten Projektes.<br />
Christoph Haller:<br />
Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes<br />
beim „Kasslerhof“ in Litschbach.
Irmgard Peskoller:<br />
Variante 1 - Qualitative und quantitative Erweiterung<br />
beim Hotel „Waldhof“ in der Erweiterungszone „Percha<br />
Nord“ in Percha.<br />
Gerold Erlacher:<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der<br />
Maschinenhalle beim Hof „Wirt“ in der Wiedergewinnungszone<br />
A1 in Unterwielenbach.<br />
Manfred Pramstaller:<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />
Wohnhauses und des Bienenhauses beim Hof „Thaler“<br />
in Platten.<br />
Konrad Zimmerhofer:<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />
Wirtschaftsgebäudes in Nasen.<br />
Walter Zimmerhofer:<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />
Wirtschaftsgebäudes beim Hof „Lanzinger“ in Nasen.<br />
Johann Guggenberger:<br />
Errichtung einer offenen Überdachung bei der bestehenden<br />
Terrasse beim Wohnhaus in der Auffüllzone<br />
„Litschbach“ in Litschbach .<br />
Josef Huber:<br />
Variante - Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes<br />
beim „Hauserhof“ in Wielenberg .<br />
Johannes Durnwalder:<br />
- Errichtung einer Photovoltaikanlage in Unterwielenbach.<br />
- Abbruch und Wiederaufbau des „Plankenhofes“ in der<br />
Wiedergewinnungszone A1 in Unterwielenbach.<br />
Anton Ranalter / Karl Ranalter:<br />
Errichtung eines Doppelwohnhauses mit Photovoltaikanlage<br />
auf Baulos B in der Erweiterungszone „Anderle“<br />
in Nasen.<br />
Gemeinde Percha:<br />
Errichtung der primären Infrastrukturen in der Erweiterungszone<br />
“Anderle” in Nasen.<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
Alexander Gräber:<br />
Variante - Umstrukturierungsarbeiten und Errichtung<br />
einer überdachten Lagerfläche bei der Kunstschmiede<br />
A. Gräber in Oberwielenbach.<br />
Am 12. Mai <strong>2010</strong> hat die 3. Sitzung der Gemeindebaukommission<br />
stattgefunden. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister<br />
Joachim Reinalter wurden dabei folgende<br />
Bauansuchen positiv begutachtet:<br />
Gemeinde Percha:<br />
- Errichtung einer Photovoltaikanlage in Aschbach.<br />
- Variante - Sanierung der Trinkwasserversorgung der<br />
Fraktion Wielenberg.<br />
Konrad Zimmerhofer:<br />
Bau eines Wohngebäudes auf Baulos A in der Erweiterungszone<br />
„Anderle“ in Nasen.<br />
Anton Fauster:<br />
Errichtung eines Wintergartens an der Betriebswohnung<br />
für die Fa. „Holzbildhauer Toni“ in der Handwerkerzone<br />
„Litschbach“.<br />
Hermann Winkler / Johann Winkler<br />
Energetische Sanierung des bestehenden Gebäudes mit<br />
Aufstockung – Erweiterung Dachgeschoss (laut Beschluss<br />
der Landesregierung <strong>Nr</strong>. 1609 vom 15.06.2009)<br />
in der Erweiterungszone „Nasen“ in Nasen.<br />
Automarket – Anton Mutschlechner:<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem bestehenden<br />
Gebäude in der Handwerkerzone „Percha“ in Percha.<br />
9<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
G Gemeindenachrichten<br />
10<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Annastasia Regensberger:<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Wirtschaftsgebäude<br />
in Percha.<br />
Pustertaler Bau GmbH<br />
Projekt im Sanierungsweg laut Art. 85 des L.G. <strong>Nr</strong>. 13/97<br />
beim Wohnhaus in der Erweiterungszone „Amitzen“ in<br />
Unterwielenbach.<br />
Uwe Holzmann / Francesca Mariani:<br />
Energetische Sanierung mit Erweiterung (laut Beschluss<br />
Was bereits in den ersten Meldungen und Analysen zu<br />
den Gemeindewahlen immer wieder zur Sprache kam,<br />
der Landesregierung <strong>Nr</strong>. 1609 vom 15.06.2009) am<br />
Wohnhaus in der Auffüllzone B2 in Unterwielenbach.<br />
Erich Notdurfter:<br />
Errichtung einer thermischen Solaranlage beim bestehenden<br />
Wohnhaus in der Erweiterungszone „Nasen“ in<br />
Nasen.<br />
August Seeber:<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />
Wirtschaftsgebäudes in Wielenberg.<br />
Gemeindeimmobiliensteuer ICI <strong>2010</strong><br />
Auch heuer haben die Bürgerinnen und Bürger Anfang<br />
Mai einen Brief mit der Berechnung der jeweils geschuldeten<br />
Gemeindeimmobiliensteuer (ICI) erhalten. Alle<br />
Bürgerinnen und Bürger, die keine ICI schulden, erhalten<br />
keinen Brief bzw. keine Berechnung.<br />
Dieser mit viel Aufwand verbundene Dienst soll als konkreter<br />
Schritt zu mehr Bürgernähe gesehen werden und<br />
verlangt deshalb auch die aktive Mitarbeit der Bürgerinnen<br />
und Bürger. Die Berechnung der Steuer erfolgt<br />
nämlich aufgrund des Verzeichnisses der Immobilien,<br />
die bei der Gemeinde mit Stand Anfang April <strong>2010</strong> aufscheinen.<br />
Daher bitten wir die Bürger, die Richtigkeit der<br />
jeweils aufscheinenden Immobilien bzw. der berechneten<br />
Steuer zu überprüfen.<br />
Falls die Daten nicht korrekt sind oder falls sich nach<br />
dem 31.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong> Änderungen ergeben haben (z.B. Fertigstellung<br />
eines neuen Wohnhauses oder eines Umbaus,<br />
geänderte Eigentumsverhältnisse, An- bzw. Verkauf von<br />
Immobilien u.ä.), ist die Gemeindeimmobiliensteuer aufgrund<br />
der effektiven Situation neu zu berechnen. Das<br />
Steueramt der Gemeinde steht Ihnen für eventuelle In-<br />
Der Gemeinderat ist neu bestellt<br />
formationen, sowie für eine Neuberechnung der Steuer<br />
zur Verfügung.<br />
Die Einzahlungen müssen über den Schatzmeister der<br />
Gemeinde PERCHA, die RAIFFEISENKASSE BRUNECK,<br />
erfolgen.<br />
Die Bankkoordinaten lauten : IBAN / ABI / CAB / Kontonummer:<br />
IT-34 C - 08<strong>03</strong>5 - 58242 - 00<strong>03</strong>/00/02.160-1<br />
Achtung: Die roten Posterlagscheine dürfen nicht mehr<br />
verwendet werden!<br />
Einzahlungstermine:<br />
1. Rate: innerhalb 16. Juni <strong>2010</strong><br />
2. Rate: zwischen 01. und 16. Dezember <strong>2010</strong><br />
Am 16. Mai <strong>2010</strong> fanden die mit Spannung erwarteten Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen<br />
statt. Hier noch einmal die wichtigsten Ergebnisse in unserer Gemeinde<br />
war die sinkende Wahlbeteiligung. Mit 82 % fiel diese<br />
dem Landestrend folgend auch in Percha etwas gerin-
ger aus als vor fünf Jahren, als sie noch 84,6 % betrug.<br />
Dennoch lag die Wahlbeteiligung in unserer Gemeinde<br />
ganz erheblich über dem Landesdurchschnitt, wo diese<br />
lediglich auf 74,4 % kam.<br />
Die Wählerinnen und Wähler der Gemeinde Percha hatten<br />
die Wahl zwischen zwei Bürgermeisterkandidaten.<br />
Der amtierende Bürgermeister Joachim Reinalter musste<br />
gegen den scheidenden Bürgermeister von Niederdorf,<br />
Dr. Johann Passler, der sich wegen der Mandatsbeschränkung<br />
dort nicht mehr der Wahl stellen durfte,<br />
antreten. Beide kandidierten auf der SVP – Liste. Mit<br />
545 Stimmen, das sind 66,8 % der Wählerstimmen, und<br />
trotz eines minimalen Verlusts gegenüber der Wahl von<br />
2005 – damals waren es 567 Vorzugsstimmen - konnte<br />
Joachim Reinalter doch ein klares Votum für sich verbuchen.<br />
Dr. Johann Passler kam auf 271 Stimmen, das<br />
sind 33,2 %. Auffallend bei der Bürgermeisterwahl sind<br />
die relativ vielen ungültigen (12,9 %) und weißen (9,3 %)<br />
Stimmzettel.<br />
Joachim Reinalter wird auch für die nächsten fünf Jahre<br />
Bürgermeister der Gemeinde Percha sein.<br />
Bei der Wahl zum Gemeinderat traten die Südtiroler<br />
Volkspartei SVP und Die Freiheitlichen mit jeweils einer<br />
Liste an. Die Bürgerliste Percha, die bei der Gemeindewahl<br />
im Jahr 2005 noch 28,6 % der Listenstimmen auf<br />
sich vereinen und 4 Vertreter in den Gemeinderat entsenden<br />
konnte, trat diesmal nicht mehr zur Wahl an.<br />
Im Vergleich zur Gemeinderatswahl 2005 konnte die<br />
SVP diesmal deutlich zulegen; sie erhielt 80,6 % der Li-<br />
G<br />
Gemeindenachrichten<br />
stenstimmen (697). Vor 5 Jahren waren es noch 71,4 %.<br />
Die Freiheitlichen schafften es bei ihrem ersten Antreten<br />
in der Gemeinde Percha, insgesamt 19,4 % der Listenstimmen<br />
(168) zu bekommen.<br />
Laut dem geltenden Wahlrecht stehen der SVP 12 Mandate<br />
(inkl. Bürgermeister) und der Liste Die Freiheitlichen<br />
3 Mandate im Gemeinderat zu. Somit hat die SVP einen<br />
Vertreter mehr im Gemeinderat als in der vergangenen<br />
Legislaturperiode.<br />
Der Gemeinderat setzt sich demnach laut dem vorläufigen<br />
Endergebnis (Stand Redaktionsschluss am<br />
17.05.<strong>2010</strong>) folgendermaßen zusammen:<br />
Joachim Reinalter SVP 545 St.<br />
als Bürgermeister und 12 St. als Gemeinderat<br />
Johann Passler SVP 271 St.<br />
als Bürgermeister und 4 St. als Gemeinderat<br />
Paul Steiner SVP 230 St.<br />
Silvia Peintner Messner SVP 195 St.<br />
Josef Urthaler SVP 180 St.<br />
Ivan Miribung SVP 149 St.<br />
Josef Pramstaller SVP 144 St.<br />
Markus Seyr SVP 141 St.<br />
Norbert Peintner SVP 125 St.<br />
Nikolaus Grassl SVP 112 St.<br />
Monica Schraffl Haller SVP 106 St.<br />
Peter Niederlechner SVP 105 St.<br />
Alexander Wolfsgruber Die Freiheitlichen 98 St.<br />
Arthur Costabiei Die Freiheitlichen 84 St.<br />
Andrea Guarniero Die Freiheitlichen 70 St.<br />
Die Vorzugsstimmen für jene Kandidatinnen und Kandidaten,<br />
die nicht den Einzug in den Gemeinderat geschafft<br />
haben, sind folgende:<br />
Johannes Durnwalder SVP 101 St.<br />
Silvia Mayr SVP 98 St.<br />
Siegfried Niederwanger SVP 90 St.<br />
Marianna Peintner Gräber SVP 89 St.<br />
Siegfried Niederbacher SVP 75 St.<br />
Karl Peter Krautgasser SVP 66 St.<br />
Michael Bacher Die Freiheitlichen 58 St.<br />
Alois Passler SVP 44 St.<br />
Markus Tanzer SVP 42 St.<br />
Jolanda Atzwanger SVP 33 St.<br />
Johann Zingerle Die Freiheitlichen 27 St.<br />
Judith Ranalter SVP 23 St.<br />
Melanie Amort Die Freiheitlichen 19 St.<br />
11<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
12<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
S<br />
Was damals, im Jahr 1996, auf<br />
Initiative von Hartmann und Heidi<br />
Gietl und Herbert Niederwolfsgruber<br />
seinen Anfang nahm, hat sich<br />
mittlerweile zu einer festen Tradition<br />
entwickelt und das Rennen<br />
am 1. Mai in Oberwielenbach gilt<br />
nunmehr nicht nur als besondere<br />
Herausforderung und als erster<br />
Härtetest für alle Läuferinnen und<br />
Läufer, sondern bei allen „Insidern“<br />
auch als besonders reizvoller Auftakt<br />
zur Rennsaison.<br />
Wenn sich auch just zur heurigen<br />
Jubiläumsveranstaltung der<br />
italienische Leichtathletikverband<br />
FIDAL mit einer restriktiven und<br />
nicht nachvollziehbaren Teilnahmeregelung<br />
querlegte, konnte dies<br />
die Attraktivität bzw. die Qualität<br />
der Laufveranstaltung keineswegs<br />
schmälern. Zahlenmäßig mussten<br />
die Veranstalter des ASV Oberwielenbach<br />
rund um Sektionsleiterin<br />
Veronika Elzenbaumer und Präsident<br />
Paul Niederwolfsgruber, die<br />
sich gemeinsam mit vielen freiwilligen<br />
Helferinnen und Helfern bei<br />
der Vorbereitung wieder mächtig<br />
ins Zeug gelegt hatten, allerdings<br />
leider einen Teilnehmerrückgang<br />
hinnehmen. Dennoch, nicht weniger<br />
als 150 Athletinnen und Athleten<br />
aller Altersklassen ließen es<br />
sich nicht nehmen, beim Rennen,<br />
das zum Raiffeisen Läufercup <strong>2010</strong><br />
zählt, mitzumachen. Wie die anderen<br />
Jahre auch konnte man auf der<br />
als ausgesprochen anspruchsvoll<br />
geltenden Rennstrecke, die je nach<br />
Sport<br />
Jubiläums-Dorflauf in Oberwielenbach<br />
Vor 15 Jahren wurde vom Oberwielenbacher Sportverein der 1. Dorflauf organisiert und<br />
durchgeführt; seitdem gehört der 1. Mai in Oberwielenbach dem Laufsport.<br />
Auch für kleine Läufer bedeutet der Dorflauf eine große Herausforderung,<br />
wie hier für Clemens.<br />
Kategorie eine Distanz von <strong>40</strong>0<br />
bis 6.900 Metern aufwies, einige<br />
äußerst spannende Rennen erleben.<br />
Dabei wussten natürlich die<br />
Oberwielenbacher Läuferinnen und<br />
Läufer, die wieder mit einer sowohl<br />
zahlen- als auch leistungsmäßig<br />
starken Mannschaft auftraten, den<br />
Heimvorteil zu nutzen. Mit ins-<br />
gesamt neun Klassensiegen, vier<br />
zweiten und vier dritten Plätzen<br />
ließen die Oberwielenbacher auch<br />
diesmal nichts anbrennen. Diese<br />
überaus erfeulichen Ergebnisse<br />
sind ein großes Kompliment an<br />
die Läuferinnen und Läufer selbst,<br />
ganz besonders aber auch an das<br />
Trainer- und Betreuerteam mit<br />
Aber Noemi, Sophie und Julia, alle drei vom ASV Oberwielenbach, haben es<br />
auf‘s „Stockerl“ geschafft.
Besonders spannend sind immer die Rennen der „Großen“.<br />
Mit seinen 78 Jahren war Franz Hosp vom LC Bozen auch heuer wieder der<br />
„dienstälteste“ Läufer und damit ein lebender Beweis, dass man auch noch<br />
im fortgeschrittenen Alter „fit wie ein Turnschuh“ sein kann.<br />
Herbert Niederwolfsgruber und Veronika<br />
Elzenbaumer an der Spitze.<br />
Dies hoben auch die Ehrengäste<br />
besonders lobend hervor, die Landtagsabgeordnete<br />
Martha Stocker<br />
und Bürgermeister Joachim Reinalter,<br />
die den Ehrenschutz über die<br />
Veranstaltung übernommen hatten,<br />
ebenso wie auch der mittlerweile<br />
sehr erfolgreiche Leichtathlet Lukas<br />
Rifesser und Bernd Bürgel als<br />
Hauptverantwortlicher des Läufercups.<br />
Aber nicht nur die aktiven<br />
Sportlerinnen und Sportler hatten<br />
sie dabei im Blickfeld, sondern alle,<br />
die hinter den Kulissen mit ihrem<br />
Einsatz dafür sorgten, dass die 15.<br />
Ausgabe des Oberwielenbacher<br />
Dorflaufes wieder zu einem richtigen<br />
Lauf-Fest wurde. Den Tagessieg<br />
bei den Herren holte sich Georg<br />
Brunner aus Olang, der als einziger<br />
Athlet bei allen 15 Dorfläufen am<br />
Start war, bei den Damen war die<br />
17-jährige Osttirolerin Theresa Moser,<br />
die sich einmal mehr eindrucksvoll<br />
als großes Talent im Laufsport<br />
empfahl, Tagessiegerin.<br />
S<br />
Sport<br />
Eine besonderer Anreiz, sich das<br />
schwierige Rennen in Oberwielenbach<br />
„anzutun“ liegt auch jedesmal<br />
darin, dass der ASV Oberwielenbach<br />
bei der Preisverteilung nicht<br />
zuletzt dank der Freigiebigkeit der<br />
Sponsoren besonders großzügig<br />
ist und die Sachpreise sehr sorgsam<br />
aussucht. Das war auch heuer<br />
nicht anders. Nahezu alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer konnten<br />
„ihren“ Preis mit nach Hause<br />
nehmen und über die Medaillen,<br />
die eine in Handarbeit hergestellte<br />
Sonderanfertigung von Lissi Niederwolfsgruber<br />
sind, werden sich<br />
die GewinnerInnen besonders gefreut<br />
haben.<br />
Zum Anlass des kleinen Jubiläums<br />
haben wir ein paar Stimmen und<br />
Meinungen zum Dorflauf eingefangen:<br />
Veronika Elzenbaumer ist nicht<br />
nur die Leiterin der Sektion Leichtathletik<br />
im ASV Oberwielenbach,<br />
sondern so etwas wie „die Seele“<br />
des Dorflaufes. Mit viel Fleiß und<br />
Einsatz widmet sie sich gemeinsam<br />
mit ihren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern im Verein jedes Jahr<br />
der Organisation des Dorflaufes.<br />
13<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
14<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
S<br />
Sport<br />
Die Zufriedenheit der Teilnehmer<br />
und der Erfolg der Veranstaltung<br />
sprechen dabei für sich. Sie selbst<br />
sagt:<br />
„Der Dorflauf am 1. Mai ist für mich<br />
ein Tag, auf den ich mich immer sehr<br />
freue, auch wenn organisatorisch<br />
einiges dafür zu bewältigen ist. Aber<br />
wir alle vom ASV - Ausschuss und<br />
unsere Helfer sind ein gutes Organisationsteam.<br />
Ich denke, der Dorflauf gehört zu<br />
unserem Dorfgeschehen einfach<br />
dazu.<br />
Besonders freue ich mich Läufer und<br />
Freunde des Laufsports (nach der<br />
Winterpause) wieder zu sehen und<br />
zu begrüßen. Es bedeutet mir auch<br />
selber viel am Dorflauf teilzunehmen<br />
und ein Vorbild für unsere Jugend<br />
zu sein. Ich hatte großes Glück,<br />
13 von 15 Dorfläufen zu bestreiten.<br />
Leider konnte ich an den letzten<br />
zwei Dorfläufen aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht teilnehmen. Mir<br />
war es immer wichtig bei allen Dorfläufen<br />
präsent zu sein. Ich wünsche<br />
mir, dass die Freude, die Begeisterung<br />
und die gute Zusammenarbeit<br />
noch lange anhalten.“<br />
Franz Mair, ehemaliger Lehrer aus<br />
Percha, hat sich seit einigen Jahren<br />
ganz dem Laufsport verschrieben<br />
und heuer zum wiederholten Male<br />
am Dorflauf in Oberwielenbach teilgenommen.<br />
Die Laufstrecke findet<br />
er interessant, aber schwierig. Wie<br />
viele andere bestätigt auch er, dass<br />
die Veranstaltung für die gute Organisation<br />
bekannt ist, weil das ganze<br />
Dorf mithilft. „Besonders hervorzuheben<br />
ist die Jugendförderung“,<br />
meint Franz Mair und er bezeichnet<br />
das Laufen als Familiensport, weil<br />
in Oberwielenbach diesen nicht nur<br />
die Kinder, sondern meistens auch<br />
ein oder beide Elternteile ausüben.<br />
Bürgermeister Joachim Reinalter<br />
bezeichnet den Dorflauf als eine<br />
Institution für Oberwielenbach. Er<br />
meint: „Es ist schön, dass es in dem<br />
kleinen Dorf so viele begeisterte<br />
Läuferinnen und Läufer gibt und<br />
dass es immer wieder möglich ist,<br />
die Jugend für den Laufsport zu<br />
motivieren.“ Und der Bürgermeister<br />
wartet laut eigenen Angaben darauf,<br />
dass auch er selbst noch von<br />
diesem Virus angesteckt wird.<br />
Dr. Josef Urthaler, zuständiger Gemeindereferent<br />
für Sport und Kultur,<br />
ist ein treuer Gast beim Dorflauf<br />
in Oberwielenbach. Er findet es<br />
interessant, diese Veranstaltung zu<br />
besuchen. Dabei wird immer wieder<br />
deutlich, wie viel in der Dorfge-<br />
meinschaft und darüber hinaus für<br />
die Gesundheitsförderung unternommen<br />
wird. Zudem sieht er das<br />
Ganze als eine große Aufwertung<br />
für Oberwielenbach und die ganze<br />
Gemeinde, nicht zuletzt wegen der<br />
guten Organisation.<br />
Ulrich Tammerle aus Mölten ist<br />
ein begeisterter Laufsportler und<br />
auch er war schon oft in Oberwielenbach<br />
als Starter in der Kategorie<br />
Paraolympics mit dabei. Die „netten<br />
Geschenke“, wie er es wörtlich ausdrückt,<br />
sind für ihn ein Hauptgrund,<br />
dass er immer wieder und auch<br />
gerne zum Dorflauf nach Oberwielenbach<br />
kommt. Auch das Rennen<br />
selbst gefällt ihm gut und beim<br />
nächsten Mal möchte er selbstverständlich<br />
wieder dabei sein.
Regionalassessorin Dr. Martha<br />
Stocker hat nachgezählt. Sie ist<br />
bereits zum 10. Mal beim Dorflauf<br />
in Oberwielenbach dabei, also feiert<br />
auch sie ein kleines Jubiläum.<br />
Für die Landtagsabgeordnete ist<br />
es immer wieder hauptsächlich<br />
eine Gelegenheit für ein Treffen<br />
mit guten Freunden. Wörtlich sagt<br />
sie: „Ich bewundere die Leute vom<br />
ASV Oberwielenbach, wie sie diese<br />
Veranstaltung jedesmal ausgesprochen<br />
professionell zu einem Treffpunkt<br />
für die Läufer machen.“<br />
Georg Brunner aus Olang war<br />
bisher bei allen Ausgaben des Oberwielenbacher<br />
Dorflauf als aktiver<br />
Bevor es an die Meisterschaftsrückspiele<br />
ging, musste unser Team<br />
zunächst die beiden Pokalbegegnungen<br />
gegen Raas bestreiten.<br />
Mit wenig Erfolg, denn nach der<br />
0:3 Schlappe im Hinspiel endete<br />
das zweite Aufeinandertreffen mit<br />
einem torlosen 0:0. Dies bedeutete<br />
Sportler dabei. Zum Jubiläum hat er<br />
sich, übrigens nicht zum ersten Mal,<br />
den Tagessieg geholt. Er fühlt sich<br />
in Oberwielenbach und speziell bei<br />
diesem Rennen am 1. Mai wie zuhause<br />
und der knappe Kommentar<br />
dazu sagt eigentlich alles aus: „Es<br />
gefällt mir jedesmal gut.“<br />
Bernd Bürgel aus Osttirol ist der<br />
Hauptverantwortliche des Läufercups.<br />
Dieses Rennen ist bereits der<br />
Auftakt zu „seinem“ 23. Läufercup.<br />
Er erzählt,dass seinerzeit Hartmann<br />
und Heidi Gietl nach Osttirol gekommen<br />
seien und ihm gegenüber<br />
die Absicht geäußert hätten, auch<br />
in Oberwielenbach ein Rennen im<br />
Jubel und Frust nahe beieinander<br />
S<br />
Sport<br />
Rahmen des Läufercups zu organisieren.<br />
„Schau dir das an!“, haben<br />
sie gesagt und Bernd Bürgel ist tatsächlich<br />
nach Oberwielenbach gefahren,<br />
hat sich das angeschaut und<br />
gefunden, dass man da sehr wohl<br />
ein Rennen durchführen kann. „Der<br />
erste Lauf hat dann auch gepasst“,<br />
meint Bernd Bürgel. Inzwischen hat<br />
das Ganze eine gewaltige Entwicklung<br />
gemacht. Besonders toll findet<br />
er, dass immer ein ganzes Team mit<br />
sehr viel Begeisterung am Werk ist<br />
und dass sich die Beteiligung der<br />
Oberwielenbacher über alle Generationen<br />
erstreckt. Das ist weitum<br />
sicher einzigartig, zeigt sich Herr<br />
Bürgel überzeugt.<br />
Durch Höhen und Tiefen geht es momentan bei unseren heimischen Amateurfußballern, denn<br />
während das neue Jahr mit Pleiten begann, konnte man dann schließlich doch noch jubeln.<br />
unweigerlich das Aus für Percha im<br />
Pokal.<br />
RAAS-PERCHA 2:0<br />
Kämpferisch zeigte sich Percha beim<br />
dritten Aufeinandertreffen der beiden<br />
Mannschaften in Folge. Trotzdem<br />
genügte es am Ende nicht, um<br />
zumindest einen Punkt nach Hause<br />
zu bringen. Bereits nach noch nicht<br />
einmal zwei gespielten Minuten<br />
hatte unsere Elf das Pech bereits<br />
gepachtet, als Charlie Krautgasser<br />
eine scharfe Flanke unglücklich ins<br />
eigene Tor abfälschte. Einige gute<br />
Freistöße von Michael Bacher und<br />
15<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
16<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
S<br />
Sport<br />
ein Kopfball von Florian Regensberger<br />
sollten für einen Treffer nicht<br />
ausreichen. Schließlich machte<br />
Peter Überbacher mit dem 2:0 fünf<br />
Szenen aus den Fußball-Begegnungen mit Niederdorf,<br />
Gsiesertal und<br />
Minuten vor Schluss alles klar und<br />
Percha ging unverdient als Verlierer<br />
vom Platz.<br />
PERCHA-NIEDERDORF 2:3<br />
Auch die beste Leistung der <strong>Perchiner</strong><br />
seit langem sollte ihnen kein<br />
Glück bringen, denn während unsere<br />
Elf in der ersten Halbzeit gut<br />
und gerne drei hundertprozentige<br />
Torchancen vergab, gelang den<br />
Gegnern bereits in der Anfangsphase<br />
der erste Treffer. So scheiterte<br />
zunächst Michi Dalla Santa<br />
am Keeper, dann präsentierten sich<br />
nach einer abgefälschten Flanke<br />
gleich drei heimische Spieler vor<br />
dem Niederdorfer Tor, doch Giovanni<br />
Mancinis Ballannahme war mehr<br />
als unglücklich. Schließlich landete<br />
noch ein Schuss von Dalla Santa<br />
unweit seines vorgegebenen Zieles.<br />
Einzig Michael Bacher konnte in der<br />
22. Minute durch einen Freistoß zunächst<br />
ausgleichen, nur um wenig<br />
später weitere zwei Gegentreffer<br />
mit anzusehen, denn die Gegenseite<br />
nutzte gekonnt jede Gelegenheit
mit Erfolg aus. In der zweiten Hälfte<br />
wurde die Partie dann ein wenig<br />
ausgeglichener und auch die Gäste<br />
konnten sich einige Gelegenheiten<br />
erspielen, die durch Eigenverschulden<br />
oder unserem Keeper vereitelt<br />
wurden. In der 73. Minute war es<br />
abermals an „Much“ den Spielstand<br />
durch einen Freistoß auf 2:3 zu<br />
verkürzen. Dabei sollte es dann aber<br />
auch bleiben, denn Daniel Grubers<br />
Kopfball kurz vor Schluss konnte<br />
auf der Linie abgewehrt werden.<br />
GSIESERTAL-PERCHA 1:0<br />
In der ersten Halbzeit beschränkten<br />
sich beide Mannschaften auf<br />
unansehnliches Gekicke im Mittelfeldraum<br />
und bis auf einen<br />
Lattenknaller an unserem Gehäuse<br />
kurz vor Seitenwechsel gab es keine<br />
nennenswerten Aktionen. Kaum<br />
und Mühlwald<br />
aus den Kabinen wirkte die Heimelf<br />
wie ausgewechselt und drängte<br />
mehr und mehr auf Geireggers<br />
Tor. Teils ungeschickte Alleingänge<br />
und die Bravour unseres Torwarts<br />
verhinderten zunächst einen Gegentreffer.<br />
In der 63. Minute war<br />
jedoch auch dieser machtlos, als<br />
nach einem Eckball ein Gsieser<br />
Verteidiger am höchsten stieg und<br />
per Kopf unhaltbar einsackte. Die<br />
folgenden Offensivbemühungen<br />
der <strong>Perchiner</strong> blieben bis auf eine<br />
Ausnahme auch weiterhin harmlos.<br />
Der kürzlich eingewechselte Stefan<br />
Hopfgartner beförderte den Ball<br />
aber aus kurzer Distanz irgendwo in<br />
den kalten Gsieser Himmel.<br />
MÜHLWALD-PERCHA 0:3<br />
Anfang Mai konnte Percha dann<br />
endlich in einem Match aus Do-<br />
S<br />
Sport<br />
minanz Profit ziehen, denn die erspielten<br />
Chancen auf dem schwer<br />
bespielbaren Mühlwalder „Rasen“<br />
würden hier jeglichen Platz sprengen.<br />
Bereits in der 12. Minute konnte<br />
der gegnerische Schlussmann<br />
einen Freistoß von Much Bacher<br />
nicht festhalten und Alex Lazzeri<br />
zum 0-1 abstauben. Anstatt auf<br />
Defensive umzustellen, pochten die<br />
drei Offensivkräfte weiterhin auf<br />
das heimische Tor. Mühlwald hatte<br />
dem Ganzen wenig entgegenzusetzen,<br />
endeten dessen Aktionen<br />
doch wiederholt enttäuschend.<br />
Davon profitierte Mancini, der kurz<br />
vor dem Halbzeitpfiff durch einen<br />
Kopfball auf 0:2 erhöhte. Nach<br />
dem Seitenwechsel änderte sich<br />
wenig am Spielverlauf, denn die<br />
Ahrntaler Kicker wirkten ausgelaugt<br />
und unmotiviert, während unsere<br />
Elf munter den nächsten Treffer<br />
anpeilte. Dieser gelang schließlich<br />
Hopfgartner, der im Strafraum<br />
zwei Gegenspieler links liegen ließ<br />
und durch einen scharfen Schuss<br />
ins lange Eck das dritte Tor auf<br />
unserer Seite besiegelte. Rufe der<br />
Mühlwalder Fans wie: „Dai Percha,<br />
a viertis geht schun no“ blieben<br />
erfolglos, denn es sollte beim hoch<br />
verdienten 0:3 bleiben.<br />
Der Dreier im letzten Match auf<br />
diesen Seiten wird wohl leider nicht<br />
großartig an der Tabellensituation<br />
rütteln, denn auch vier Spieltage vor<br />
Saisonende steht unsere Elf weiterhin<br />
mit 8 Punkten als Schlusslicht<br />
da. Trotzdem drücken wir unserem<br />
Team bei den letzten Begegnungen<br />
alle zur Verfügung stehenden Daumen.<br />
Auf dem Laufenden halten kann<br />
man sich wie immer unter http://<br />
asvpercha.funpic.de<br />
17<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
18<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Insgesamt 18 Tanzwillige - darunter<br />
viele Jugendliche - aus Percha,<br />
Bruneck und Umgebung trafen sich<br />
an sieben Tanzabenden im Februar<br />
und März in der Turnhalle der<br />
Grundschule, um sich Tipps und<br />
Tricks zu holen und die Feinheiten<br />
des Tanzens zu erlernen.<br />
Darf es einmal etwas weniger, besser<br />
gesagt, etwas einfacher sein?<br />
Diese Frage mit einem überzeugten<br />
Ja zu beantworten, kamen am 5.<br />
Fastensonntag, also am 21. März<br />
<strong>2010</strong>, viele <strong>Perchiner</strong> auf Einladung<br />
des Pfarrgemeinderates in das örtliche<br />
Vereinshaus, um sich bewusst<br />
einmal ein etwas einfacheres sonntägliches<br />
Mittagessen zu gönnen.<br />
Bereits zur frühen Mittagszeit füllte<br />
sich der Vereinssaal mit vielen<br />
hungrigen Gästen. Bei manchen<br />
Familien blieb sogar zuhause die<br />
Küche kalt und man wollte sich<br />
statt Schnitzel und Pommes einmal<br />
eine der schmackhaften Suppen,<br />
die von den <strong>Perchiner</strong> Gastbetrieben<br />
gekocht und zur Verfügung<br />
gestellt worden waren, schmecken<br />
lassen. Viele bestellten als Zuspeise<br />
auch ein oder mehrere „Tirschtlan“,<br />
die vom Küchenteam Zita Zimmerhofer,<br />
Erna Schraffl und Waltraud<br />
Unteregelsbacher geradezu im<br />
Rückblick<br />
Walzer - Boarisch - Polka - Fox<br />
Auch heuer organisierte die KVW-Ortsgruppe Percha wieder einen<br />
Tanzkurs mit Manuela und Tanja Schraffl.<br />
Mit viel Witz und Können wurden<br />
sie in die Welt des Boarischen, der<br />
Polka, des Walzers und des Foxtanzens<br />
eingeführt. Es war nicht<br />
für alle einfach, vom überzeugten<br />
Nichttänzer zum Tanzbodenstürmer<br />
zu werden. Aber die sieben<br />
schweißtreibenden Freitagabende<br />
Suppensonntag zur Fastenzeit<br />
Akkord zubereitet wurden. Die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Pfarrgemeinderates, die diesen<br />
Sonntag als Servicepersonal<br />
eingeteilt waren, hatten jedenfalls<br />
alle Hände voll zu tun. Die Gäste<br />
wurden trotz des einfachen Essens<br />
gut bewirtet und das zu absolut<br />
familienfreundlichen Preisen. Dennoch<br />
kamen zum Schluss rund<br />
1.200 € als Reinerlös zusammen.<br />
haben sich für alle gelohnt und so<br />
konnten sie am letzten Abend ihr<br />
Können beweisen und stolz auf<br />
sich sein. Für die beiden Schraffl-<br />
Schwestern gab es natürlich großen<br />
Applaus und zum Dank für ihre<br />
Mühen und ihre große Geduld einen<br />
Blumenstrauß.<br />
In vielen Pfarreien wird in der Fastenzeit ein so genannter Suppensonntag veranstaltet.<br />
Auch in Percha hat sich diese Tradition inzwischen bereits eingebürgert.<br />
Hochbetrieb herrschte am Suppensonntag nicht nur beim Essen ...<br />
Dieser Betrag kommt wiederum der<br />
Pfarrgemeinde zugute. Nebenbei<br />
konnte man beim gemeinsamen<br />
Essen etwas den erweiterten Sinn<br />
des Fastens vertiefen, aber auch<br />
die Belange der Pfarrgemeinde unterstützen.<br />
So entstand ein guter<br />
Ausgleich zwischen Geben und<br />
Nehmen. Aber auch die Geselligkeit<br />
kam nicht zu kurz. Für die Kinder<br />
hatte der Katholische Familienver-
Hochbetrieb herrschte am Suppensonntag nicht nur beim Essen ...<br />
band allerlei abwechslungsreiche<br />
und kurzweilige Spiele im Angebot.<br />
Beim Malen, Basteln und Spielen<br />
herrschte bald großer Andrang.<br />
Ministrantenleiterin Maria Urthaler<br />
hatte mit ihren Minis ein Bibelquiz<br />
vorbereitet, bei dem die Bibelfestigkeit<br />
von Jung und Alt mit allerlei<br />
zum Teil recht kniffligen Fragen<br />
getestet wurde. Obwohl oder gerade<br />
weil einige Mitspielerinnen und<br />
Mitspieler dem Vernehmen nach<br />
Mit viel Einsatz und einem enormen<br />
Arbeitsaufwand hat die Schützenkompanie<br />
Oberwielenbach im Gedenkjahr<br />
2009 die Flurnamen von<br />
Oberwielenbach und Platten gesammelt<br />
und ins Internet gestellt.<br />
Der Aspekt der Nachhaltigkeit galt<br />
als ein sehr maßgeblicher, als die<br />
Schützenkompanie Oberwielenbach<br />
daran ging, das Gedenkjahr 2009<br />
zu planen; es sollte also nicht nur<br />
der geschichtlichen Ereignisse um<br />
1809 gedacht und gefeiert werden,<br />
sondern man wollte auch mög-<br />
etwas abseits der Regeln Hilfe in<br />
Anspruch genommen haben sollen,<br />
wurden anscheinend viele Bögen<br />
richtig ausgefüllt und so konnte<br />
Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />
Pietribiasi schließlich eine<br />
Reihe von glücklichen Siegern,<br />
die natürlich über jeden Verdacht<br />
erhaben sind, verkünden. Sie alle<br />
erhielten einen schönen Sachpreis.<br />
1. Preis Maximilian Engl<br />
2. Preis Hartmann Aichner<br />
fluri.09<br />
Flurnamen von Oberwielenbach und Platten sind „online“<br />
lichst viel Bleibendes schaffen. In<br />
diesem Sinne wurden die örtlichen<br />
Vereine, der Pfarrgemeinderat und<br />
die Grundschule eingeladen, ihren<br />
Beitrag zu leisten. Unter dem Motto<br />
„Wo ist Tirol? Eine Spurensuche<br />
zum Jubiläumsjahr 2009“ kamen<br />
einige Aktionen zustande, die den<br />
Blick nicht nur in die Vergangenheit<br />
lenkten, sondern ganz bewusst die<br />
Gegenwart wie auch die Zukunft<br />
in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />
rückten (wir berichteten im<br />
Einzelnen darüber).<br />
R<br />
Rückblick<br />
Bei der Siegerehrung nach dem<br />
Bibelquiz<br />
3. Preis Valentina Engl<br />
4. Preis Markus Zingerle<br />
5. Preis Christian Leiter<br />
6. Preis Pia Oberparleiter<br />
7. Preis Hubert Mair<br />
8. Preis Hannes Leiter<br />
Das strahlende Lächeln der Sieger,<br />
aber auch die gänzlich leeren Töpfe<br />
und Pfannen zeugten schließlich<br />
davon, dass dieser Suppensonntag<br />
ein voller Erfolg war.<br />
Eine wahre Herkulesaufgabe stellte<br />
sich die Schützenkompanie selbst,<br />
als sie beschloss, die Flurnamen<br />
von Oberwielenbach und Platten zu<br />
sammeln und für die Nachwelt zu<br />
dokumentieren. „Wie gut, dass man<br />
am Anfang nicht weiß, was da auf<br />
einen zukommt“, mögen sich die<br />
Initiatoren Claudia Antenhofer und<br />
Martin Schneider wohl mehrmals<br />
gedacht haben, denn die Arbeiten<br />
wurden immer umfangreicher und<br />
schienen bisweilen gar kein Ende<br />
mehr zu nehmen. So war es nur<br />
mehr als verständlich, wenn das<br />
19<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
20<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Projekt nicht beim „Ablaufdatum“<br />
des Gedenkjahres fertiggestellt<br />
werden konnte. Aber mit viel Fleiß<br />
und Ausdauer war es schließlich<br />
doch möglich, die Arbeiten so weit<br />
abzuschließen, dass man am 27.<br />
März <strong>2010</strong>, am Vorabend des Palmsonntags,<br />
die Ergebnisse präsentieren<br />
konnte.<br />
„Ich denke, ihr werdet es nicht bereuen,<br />
dass ihr gekommen seid“,<br />
mit diesen Worten begrüßte der<br />
Hauptmann der Schützenkompanie<br />
Oberwielenbach, Alois Schneider,<br />
die vielen Interessierten aus Oberwielenbach<br />
und Platten, die in das<br />
örtliche Vereinshaus gekommen<br />
waren, um an Ort und Stelle gewissermaßen<br />
einem historischen<br />
Ereignis beizuwohnen. Auch Bürgermeister<br />
Joachim Reinalter, dessen<br />
Stellvertreter Paul Steiner, die<br />
Gemeindereferenten Josef Pramstaller<br />
und Dr. Josef Urthaler sowie<br />
die Vertreter der Nachbarschaftsverwaltungen<br />
und der örtlichen<br />
Vereine waren unter den Gästen.<br />
Mit einer kurzen Theaterszene wurde<br />
dann der Informationsabend<br />
eingeläutet. Unter dem Titel „Wenn<br />
man’s la wissat“ wurde in humorvoller<br />
Weise die Bedeutung wie<br />
auch die Vielfalt der Flurnamen vor<br />
Augen geführt, die oft genug sogar<br />
den Einheimischen verschlossen<br />
bleibt, weil viele der Namen bereits<br />
vergessen oder nicht mehr in Gebrauch<br />
sind und deshalb verloren<br />
zu gehen drohen. Georg und Maria<br />
Lahner als Bauersleute und Georg<br />
Mayr als wanderfreudiger deutscher<br />
Tourist erhielten für ihre gekonnte<br />
Darbietung großen Applaus.<br />
Nach diesem erheiternden Einstieg<br />
Mit einem heiteren Sketch wurde der Einstieg<br />
in das Thema „Flurnamen“ erleichtert.<br />
in die Thematik ging es nun ernsthaft<br />
zur Sache. Projektleiterin Claudia<br />
Antenhofer vermittelte in ihrem<br />
detaillierten Referat einen recht<br />
aufschlussreichen Einblick in das<br />
Werden des Projektes „Flurnamen“.<br />
Der Grundstein dafür wurde bereits<br />
vor 10 Jahren gelegt, als nämlich<br />
die Schülerinnen und Schüler der<br />
Grundschule Oberwielenbach gemeinsam<br />
mit ihren Lehrpersonen<br />
zum ersten Mal auf die Suche nach<br />
bekannten und bereits verschollenen<br />
Flurnamen machten. Damals,<br />
im Schuljahr 200/2001, wurde bereits<br />
eine erste bescheidene Sammlung<br />
von Flurnamen angelegt und<br />
auf Holztafeln „verewigt“, wenn<br />
diese auch nur für eine begrenzte<br />
Zeit Bestand hatten. Ein Seminar<br />
zu diesem Thema, das in Antholz<br />
stattfand, löste vor allem bei Claudia<br />
Antenhofer eine Art Initialzündung<br />
aus und der Gedanke, auch in<br />
Oberwielenbach und Platten diesen<br />
Kulturschatz heben zu wollen, ließ<br />
sie nicht mehr los. Das Gedenkjahr<br />
2009, das in Oberwielenbach ja<br />
auch eine Spurensuche sein sollte,<br />
bot schließlich den Anlass und die<br />
Gelegenheit zugleich, das Vorhaben<br />
in die Tat umzusetzen. Die Schützenkompanie<br />
gab die nötige Rückendeckung<br />
und mit Hauptmann<br />
Alois Schneider, besonders aber<br />
mit Oberleutnant Martin Schneider,<br />
dem Koordinator des Projektes „Wo<br />
ist Tirol?“ fand Claudia Antenhofer<br />
überzeugte Verbündete. Von<br />
viel Zuversicht und Enthusiasmus<br />
angetrieben, wurde das Projekt in<br />
Angriff genommen.<br />
Was in der Folge an Arbeit im<br />
wahrsten Sinne des Wortes zu bewältigen<br />
war, kann nur Erstaunen<br />
und Bewunderung zugleich hervorrufen,<br />
jedenfalls schienen die anwesenden<br />
Zuhörerinnen und Zuhörer<br />
im Saal nicht nur vom Umfang<br />
der Arbeit selbst, sondern auch von<br />
deren Ergebnissen tief beeindruckt<br />
zu sein.
Claudia Antenhofer und Martin Schneider waren die treibenden Kräfte bei<br />
der Erfassung und Dokumentation der Flurnamen.<br />
Wie Claudia Antenhofer berichtete,<br />
galt es zunächst die Leute von Oberwielenbach<br />
und Platten als „Wissende“<br />
zu befragen und die Namen,<br />
die dabei zum Vorschein kamen,<br />
zu sammeln. Dabei erwiesen sich<br />
Hauptmann Alois Schneider selbst<br />
und Paul Steiner („Nocker Paul“) als<br />
wahre lebende Fundgruben, denn<br />
viele der sonst bereits vergessenen<br />
Namen und Bezeichnungen sind<br />
ihnen noch geläufig. Diese Sammlungstätigkeit<br />
musste allerdings<br />
unter strengen wissenschaftlichen<br />
Kriterien erfolgen. Um dies zu ermöglichen,<br />
suchte man die Zusammenarbeit<br />
mit Dr. Christina Antenhofer<br />
von der Universität Innsbruck,<br />
die zugleich Projektleiterin der Flurnamenerhebung<br />
in Südtirol ist, wie<br />
auch mit dem Südtiroler Landesarchiv,<br />
das dabei ist, eine landesweite<br />
Sammlung von Flurnamen anzulegen.<br />
Von beiden Seiten erhielten<br />
die Oberwielenbacher Forscher<br />
nicht nur wertvolle, sondern auch<br />
professionelle Hilfestellung. Dabei<br />
wurde auch bewusst, aus welchen<br />
Gründen und Motivation heraus<br />
die Flurnamen entstanden sind. Die<br />
verschiedensten „Benennungsstra-<br />
tegien“ und „Benennungsmotive“,<br />
die sich beispielsweise auf Naturnamen,<br />
die Bodenbeschaffenheit,<br />
auf die Art des Bewuchses oder<br />
gar auf Tiere zurückführen lassen,<br />
können in ihrer Vielfalt an dieser<br />
Stelle schon aus Platzgründen niemals<br />
wiedergegeben werden, allein<br />
dieser Aspekt würde mehrere Vortragsabende<br />
füllen.<br />
Neben der Sammlung der Flurnamen<br />
galt es auch, diese den jeweiligen<br />
richtigen Orten zuzuordnen,<br />
das grenzte teilweise beinahe an<br />
Sisyphusarbeit. Dafür mussten<br />
immer wieder die Akten, Daten<br />
und Karten in den Katasterämtern<br />
bemüht werden. Der Oberwielenbacher<br />
Historiker Ingemar Gräber gab<br />
in diesem Zusammenhang einige<br />
Erläuterungen zum so genannten<br />
Theresianische Kataster, der in der<br />
Regierungszeit von Kaiserin Maria<br />
Theresia und ihres Nachfolgers<br />
Joseph II. angelegt wurde und als<br />
Grundlage für alle folgenden Kataster<br />
bis in die heutige Zeit diente.<br />
Als eine der größten Herausforderungen<br />
im Verlauf der Projektarbeit<br />
erwies sich die Übertragung der<br />
vielen Namen vom Dialekt in die<br />
R<br />
Rückblick<br />
Schrift- bzw. Standardsprache der<br />
heutigen Zeit. Zur genauen Wiedergabe<br />
der mundartlichen Lautung<br />
diente das Transkriptionssystem des<br />
Südwestdeutschen Sprachatlasses,<br />
was sich für Nichteingeweihte als<br />
Buch mit den sprichwörtlichen<br />
sieben Siegeln darstellt, für die wissenschaftliche<br />
Arbeit jedoch unverzichtbar<br />
ist.<br />
Hinter all den Namen stieß man in<br />
Laufe der Forschungsarbeit zudem<br />
immer wieder auf interessante Geschichten,<br />
die mit der Entstehung<br />
oder der Deutung des jeweiligen<br />
Flurnamens zusammenhängen.<br />
Auch diese wurden, wenn vorhanden,<br />
akribisch festgehalten. Ein<br />
Beispiel: Von dem in der Nähe der<br />
„Öbowolfgruibe“ (Hof „Oberwolfsgrube“)<br />
sich befindlichen „Freidhefile“<br />
(das Friedhöfl) wird erzählt,<br />
dass hier früher Hausbewohner<br />
begraben worden sein sollen, die<br />
man im Winter nicht nach Olang<br />
zur Beerdigung bringen konnte.<br />
Man konnte es Claudia Antenhofer<br />
förmlich ansehen, mit welcher Begeisterung<br />
sie ihre Forschungsarbeit,<br />
die auch mit unglaublich vielen<br />
Lernprozessen verbunden war,<br />
betrieb. Dabei konnte sie allerdings<br />
auch auf die bereitwillige Mitarbeit<br />
vieler Menschen in Oberwielenbach<br />
und Platten zählen, ohne deren<br />
Hilfe die Ausbeute niemals derartig<br />
groß gewesen wäre. Nach und<br />
nach kamen nämlich nicht weniger<br />
als 638 Namen ans Tageslicht, was<br />
einen Sprach- und Kulturschatz<br />
sondergleichen für Oberwielenbach<br />
und weit darüber hinaus darstellt.<br />
Die nicht ganz unwesentliche Frage,<br />
wie man diesen Schatz auch der<br />
Öffentlichkeit zugänglich machen<br />
sollte, war damit aber noch lange<br />
nicht geklärt. Man entschied sich<br />
21<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
22<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
zunächst für ein neues Medium,<br />
nämlich das Internet. Nun war das<br />
technische Wissen von Oberleutnant<br />
Martin Schneider gefragt und<br />
dieser war mit der Aufgabe, die Fülle<br />
von Informationen in möglichst<br />
publikumswirksamer, gefälliger und<br />
leicht zugänglicher Form auf eine<br />
eigene Webseite zu übertragen,<br />
sehr gefordert. Aber nach einigen<br />
Schwierigkeiten führte auch dieses<br />
Vorhaben zum gewünschten Ziel<br />
und so konnte Martin Schneider<br />
die betreffende Internetseite zum<br />
ersten Mal offiziell „hochfahren“<br />
und dem staunenden Publikum<br />
erklären, wie man sich „zurechtklicken“<br />
kann, wenn man einen<br />
bestimmten Namen sucht. Von der<br />
Nennung und richtigen Schreibung,<br />
von der kartografischen Erfassung<br />
bis hin zu den richtigen Koordinaten,<br />
findet der oder die Suchende<br />
alles, was sein/ihr Herz begehrt.<br />
Was Wunder, wenn das Ergebnis<br />
dieser Jahrhundertarbeit heftig beklatscht<br />
und von Hauptmann Alois<br />
Schneider ausdrücklich gelobt und<br />
mit anerkennenden Dankesworten<br />
Im Rahmen des vom Bildungsausschuss<br />
Percha vorgegebenem Jahresthemas<br />
„Kultur und Geschichte“<br />
taten sich auch heuer wieder die<br />
Jungschar- und Ministrantengruppe,<br />
die Bäuerinnenorganisation und<br />
die Ortsgruppe des Katholischen<br />
Familienverbandes zusammen und<br />
luden unter dem Motto „Alte Osterbräuche<br />
neu beleben“ zum Palm-<br />
Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer ließen<br />
sich über die Flurnamen informieren.<br />
gewürdigt wurde. Dabei ist diese<br />
Arbeit noch gar nicht als fertig zu<br />
betrachten. Es gibt immer noch<br />
Namen, die ergänzt, Fehler, die<br />
korrigiert und Anpassungen, die<br />
vorgenommen werden müssen. Die<br />
Arbeit scheint also nicht so bald<br />
auszugehen. Für die Zwischenzeit<br />
wünschte sich Projektleiterin Claudia<br />
Antenhofer, dass die Flurnamen<br />
„in aller Munde“ sein mögen, was<br />
so viel heißt, dass sie wieder mehr<br />
ins Bewusstsein gerückt und auch<br />
entsprechend gebraucht werden.<br />
Hauptmann Alois Schneider sollte<br />
Mit alten Bräuchen durch die Osterzeit<br />
besen Binden, zum Anfertigen von<br />
Butterlämmchen, zum Verzieren<br />
von Eiern für den Osterstrauch und<br />
schließlich zum Ostereier Färben<br />
und zum Guffen nach dem Gottesdienst<br />
am Ostersonntag ein. Die<br />
einzelnen Initiativen fanden großen<br />
Zuspruch unter der Bevölkerung.<br />
Besonders junge Familien nutzten<br />
die Angebote und konnten sich in<br />
Recht behalten; es gab wohl niemand<br />
im Saal, der es bereut hätte,<br />
bei diesem herausragenden Ereignis<br />
dabei gewesen zu sein.<br />
Wer Lust bekommen hat, in der<br />
Sammlung der Flurnamen von<br />
Oberwielenbach und Platten zu<br />
stöbern, bekommt im Internet<br />
über die „Informationsseite Dorf<br />
Oberwielenbach/Süd-Tirol“ auf der<br />
Webseite „fluri.09 – Die Flurnamen<br />
von Oberwielenbach/Platten“ einen<br />
raschen und bequemen Zugang zu<br />
vielen interessanten Details.<br />
Vielfältig sind die Bräuche zur Osterzeit. Sollen sie jedoch erhalten bleiben und nicht vergessen<br />
werden, müssen sie auch gelebt werden.<br />
gemeinschaftlicher und geselliger<br />
Runde auf Ostern einstimmen.<br />
Auch der Vortrag zum Thema<br />
„Alte Osterbräuche“ mit Herrn<br />
Hans Grießmair, einem Experten in<br />
Sachen „Tiroler Brauchtum“, stieß<br />
auf großes Interesse, wohl deshalb,<br />
weil - auch in unseren ländlichen<br />
Gegenden - viele der alten Oster-
äuche bereits in Vergessenheit<br />
geraten sind und nur noch in abgeänderter<br />
Form oder ohne tiefer<br />
liegenden Hintergrund praktiziert<br />
werden. Der Bildungsausschuss<br />
Percha hatte den Vortrag für<br />
Montag, 29. März, so zusagen als<br />
Auftakt zur Karwoche, organisiert.<br />
Herr Grießmair malte ein Gesamtbild<br />
der Bräuche in der Osterzeit, er<br />
beleuchtete Hintergründe, deckte<br />
Zusammenhänge auf und lieferte<br />
interessante Details. So erklärte er<br />
zum Beispiel, was es mit der Bezeichnung<br />
„Hungertuch“ auf sich<br />
hat, oder welche Auswirkungen<br />
die strengen Fastengebote auf den<br />
wöchentlichen Speisenplan hatten:<br />
Nicht von ungefähr gab es Speckknödel<br />
nur dienstags, donnerstags<br />
oder sonntags. Er berichtete von<br />
Palmbräuchen, Lostagen in der Fastenzeit<br />
und von der Bedeutung der<br />
Osterbeichte, die in sogenannten<br />
Beichtlisten belegt wurde. Größere<br />
Bauern hatten für ihre Mägde und<br />
Knechte einen eigenen Beichttag,<br />
der bei den Dienstboten aufgrund<br />
der besseren Verköstigung an<br />
diesem Tag, gar nicht unbeliebt<br />
war. Interessant waren auch die<br />
Ausführungen zur etymologischen<br />
Entwicklung des Begriffes „Gründonnerstag“,<br />
oder zum Aberglauben<br />
mit dem der „Karfreitag“ behaftet<br />
war. Am Karsamstag stand das Heilige<br />
Grab im Mittelpunkt, das seit<br />
der Barockzeit prunkvoll mit bunten<br />
Lichtern geschmückt wurde. Am<br />
Ostersonntag schließlich war die<br />
Speisenweihe das Wichtigste. Herr<br />
Grießmair wusste nicht nur über<br />
die Bedeutung der einzelnen Speisen<br />
im Osterkorb zu berichten, sondern<br />
auch darüber, dass es darauf<br />
ankam, wie schnell die Magd mit<br />
dem Korb zur Kirchtüre hinaus kam,<br />
ihr Bauer nämlich galt als tüchtig<br />
und weitblickend.<br />
Der Osterhase schließlich ist eine<br />
Erfindung neuerer Zeit.<br />
Im Anschluss an den Vortrag wurden<br />
noch einige Fragen an den<br />
fachkundigen Referenten gestellt,<br />
R<br />
Rückblick<br />
Nicht nur beim Palmbesen Binden...<br />
...auch beim Butterlämmchen Formen waren Groß und Klein mit Eifer dabei<br />
- und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.<br />
Dr. Hans Grießmair, hier im Gespräch mit dem Vorsitzenden des<br />
Bildungsausschusses Percha, Dr. Josef Urthaler, kennt viele Bräuche<br />
aus eigener Erfahrung.<br />
die er im Detail beantwortete. Herr<br />
Grießmair beeindruckte also wieder<br />
einmal durch sein unglaubliches<br />
Sach- und Hintergrundwissen,<br />
durch seinen gut strukturierten<br />
und freien Vortrag und durch seine<br />
rhetorischen Fähigkeiten.<br />
23<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
24<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Der so bezeichnete Sonntag der<br />
Göttlichen Barmherzigkeit wird in<br />
der katholischen Kirche am Sonntag<br />
nach Ostern gefeiert, seitdem<br />
der vor fünf Jahren verstorbene<br />
Papst Johannes Paul II. dieses Fest<br />
eigens eingeführt hat. Die Botschaft<br />
der Göttlichen Barmherzigkeit geht<br />
auf die Visionen der polnischen<br />
Ordensfrau Faustyna Kowalska zurück,<br />
die 1938 im Alter von nur 35<br />
Jahren verstorben ist und von eben<br />
diesem Papst im Jahr 2000 heilig<br />
gesprochen wurde.<br />
Sr. Faustyna hinterließ der Nachwelt<br />
ein Bildnis des barmherzigen<br />
Jesus, so wie dieser sich ihr in ihren<br />
Visionen gezeigt haben soll und<br />
das zu den am meisten verehrten<br />
religiösen Bildnissen auf der ganzen<br />
Welt gehört. Der Leitspruch<br />
„Vertrau auf Jesus!“ hat zudem eine<br />
weltweite religiöse Bewegung ausgelöst.<br />
Wie bereits berichtet, hat sich in<br />
Percha vor allem Andreas Brunner<br />
für die Anschaffung einer Barmherzigkeitsfahne<br />
eingesetzt und er<br />
wurde dabei in seinem Bemühen<br />
von zahlreichen Spendern unterstützt.<br />
Am 10. April <strong>2010</strong> konnte die neue<br />
Fahne der Pfarrgemeinde Percha<br />
vorgestellt und gesegnet werden.<br />
Sowohl der Dekan von Tisens, Mag.<br />
Alexander Raich als auch der Direktor<br />
der Gebetsstätte Wigratzbad<br />
im Allgäu, Pfarrer Thomas Maria<br />
Rimmel, waren eigens nach Percha<br />
gekommen, um diesem besonderen<br />
Ereignis beizuwohnen.<br />
Ein Fest für die Göttliche Barmherzigkeit<br />
Am Vorabend zum „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“ fand in der Pfarrkirche von Percha die<br />
feierliche Segnung der Barmherzigkeitsfahne statt.<br />
Die neue Fahne der Göttlichen<br />
Barmherzigkeit in der Pfarrkirche<br />
von Percha. Das vom Künstler Lois<br />
Irsara gestaltete Fahnenbild geht<br />
auf eine Vision der heiligen<br />
Faustyna Kowalska zurück.<br />
Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />
Pietribiasi konnte nicht nur<br />
viele Gläubige in der vollbesetzten<br />
Kirche begrüßen, sondern vor allem<br />
die zwei „Gastpriester“, die mit<br />
Pfarrer Norbert Slomp die heilige<br />
Messe zelebrierten und zudem den<br />
Gadertaler Künstler Lois Irsara, der<br />
die Fahnenbilder angefertigt hatte.<br />
Frau Pietribiasi erinnerte an den<br />
verstorbenen Pfarrer Viktor Plaikner,<br />
der die Initiative zur Anschaffung<br />
der neuen Fahne tatkräftig<br />
unterstützt und noch ein paar<br />
Tage vor seinem unerwarteten Tod<br />
ausdrücklich befürwortet hatte.<br />
Andreas Brunner, der von der spirituellen<br />
Ausstrahlung der Darstellung<br />
des barmherzigen Jesus sehr<br />
überzeugt sei, habe sein Vorhaben<br />
in Absprache mit dem Pfarrgemeinderat<br />
und dem Kunstexperten<br />
Dr. Karl Gruber sowie ausschließlich<br />
mithilfe privater Spenden in die Tat<br />
umgesetzt. Dafür sprach die Pfarrgemeinderatspräsidentin<br />
ihm und<br />
allen anderen Initiatoren ein herzliches<br />
Vergeltsgott aus.<br />
Eine Singgruppe unter der Leitung<br />
von Maria Pietribiasi gestaltete<br />
den von Radio Maria übertragenen<br />
Gottesdienst mit ihren wunderbar<br />
passenden Gesängen mit, wobei<br />
auch die Texte im wahrsten Sinne<br />
des Wortes bemerkenswert waren.<br />
Der Hauptzelebrant Dekan Alexander<br />
Raich sprach einleitend den<br />
Wunsch aus, dass die neue Fahne für<br />
viele ein Segen werden möge. Der<br />
Direktor der Gebetsstätte Wigratzbad,<br />
Pfarrer Thomas Maria Rimmel,<br />
wies in seiner Predigt zunächst<br />
darauf hin, dass die Kirche das Fest<br />
der Göttlichen Barmherzigkeit dem<br />
polnischen Papst Johannes Paul II:<br />
verdankt und er stellte zugleich eine<br />
Querverbindung zum traditionellen<br />
„Weißen Sonntag“ her, an dem sich<br />
die Erstkommunikanten in der Begegnung<br />
mit Jesus ganz mit ihm<br />
verbinden. Pfarrer Rimmel erzählte<br />
auch immer wieder aus dem Leben<br />
der Schwester Faustyna, die Jesus<br />
mitten aus dem Leben - buchstäblich<br />
von der Tanzfläche, wo sie ihre<br />
erste Vision hatte - in seinen Dienst<br />
geholt hat. Der Prediger ließ keinen<br />
Zweifel, „die Barmherzigkeit Gottes<br />
brauchen wir alle“ und er wusste<br />
seine Ausführungen auch mit aus-
Dekan Alexander Raich (Mitte) feiert mit Ortspfarrer Norbert Slomp und<br />
Pfarrer Thomas Maria Rimmel den Festgottesdienst.<br />
sagekräftigen Lebensbeispielen zu<br />
untermauern. Die selbstgerechte<br />
Selbstherrlichkeit der Menschen<br />
prangerte Pfarrer Thomas Maria<br />
Rimmel als eine der größten Sünden<br />
und als Verstoß gegen die Liebe<br />
Gottes an. Gleichzeitig betonte er<br />
mehrmals und nachdrücklich, dass<br />
niemand verloren sei, der sich in der<br />
Begegnung mit Jesus, womit er vor<br />
allem die Beichte meinte, diesem<br />
anvertraut. „Schaut auf Jesus!“,<br />
rief er mehrmals der Gottesdienstgemeinde<br />
zu und er zitierte auch<br />
die Botschaft, die Jesus selbst der<br />
Visionärin Faustyna Kowalska mit<br />
auf den Weg gegeben hat und die<br />
Wigratzbad ist ein Ortsteil der Gemeinde<br />
Opfenbach und liegt im<br />
Westallgäu ca. 15 km von der Stadt<br />
Lindau am Bodensee entfernt. Die<br />
gleichnamige Gebetsstätte untersteht<br />
dem Bistum Augsburg. Ihre Anfänge<br />
gehen auf eine einfache Frau<br />
zurück, nämlich auf die Metzgertochter<br />
Antonie Rädler (1899 – 1991),<br />
die diese Gebetsstätte in den 30er-<br />
Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />
„während der bedrängten Zeit<br />
des Nationalsozialismus“ gegründet<br />
sie in ihren Tagebüchern festgehalten<br />
hat. Danach ist keine Sünde<br />
und kein Vergehen so groß, dass<br />
sie nicht durch die Barmherzigkeit<br />
Gottes getilgt werden könne. Das<br />
Bildnis dieses barmherzigen Jesus,<br />
das nun auch auf der neuen Fahne<br />
in Percha zu sehen ist, biete zudem<br />
einen besonderen Schutz durch Jesus<br />
selbst, zeigte sich Pfarrer Rimmel<br />
überzeugt.<br />
Im Anschluss an die beeindruckende<br />
Predigt wurde die Fahne dann<br />
von Dekan Alexander Raich gesegnet<br />
und den Gläubigen vorgeführt.<br />
Dabei konnte man auch die „Hinter-<br />
hat und die eine „Zufluchtsstätte für<br />
alle notleidenden Menschen“ werden<br />
sollte. Mittlerweile wird die Gebetsstätte<br />
jährlich von etwa einer halben<br />
Million Menschen besucht. Pfarrer<br />
Thomas Maria Rimmel steht zurzeit<br />
im Auftrag des Bistums dieser Wallfahrtsstätte<br />
als Direktor vor.<br />
In Wigratzbad befindet sich auch<br />
der Sitz des deutschen Distrikts<br />
der „Priesterbruderschaft Sankt<br />
Petrus“, die sich im Jahr 1988 als<br />
Gegenpart zu der zu zweifelhafter<br />
R<br />
Rückblick<br />
Pfarrer Thomas Maria Rimmel bei<br />
der Festpredigt zum Sonntag der<br />
Göttlichen Barmherzigkeit<br />
seite“ sehen, die den heiligen Josef<br />
Freinademetz zeigt. Dieses Motiv<br />
dürfte den Maler Lois Irsara, der ja<br />
ein Landsmann des dargestellten<br />
Heiligen ist, in seiner künstlerischen<br />
Arbeit zusätzlich beflügelt haben.<br />
Auch Pfarrer Norbert Slomp ging<br />
am darauffolgenden Sonntagsgottesdienst<br />
noch einmal auf die<br />
Botschaft der Göttlichen Barmherzigkeit<br />
ein und er bezeichnete sie<br />
in dem einfachen und schönen Gedanken<br />
als eine besondere Kraft, die<br />
„liebt und versöhnt.“ Verständlicher<br />
und genauer hätte er den Kern der<br />
Botschaft wohl nicht treffen können.<br />
Berühmtheit gelangten „Priesterbruderschaft<br />
St. Pius X.“ formiert hat.<br />
Im Gegensatz zu dieser erkennt die<br />
Priesterbruderschaft St. Petrus das<br />
Zweite Vatikanische Konzil an und<br />
sie demonstriert zudem durch ihre<br />
Namensgebung ihre Verbundenheit<br />
mit dem Papsttum, dennoch wird sie<br />
dem konservativen Lager zugerechnet.<br />
So ist der Priesterbruderschaft<br />
etwa die Feier der so genannten<br />
Tridentinischen Messe in lateinischer<br />
Sprache ein großes Anliegen. In Wi-<br />
25<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
26<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
gratzbad betreibt die Bruderschaft<br />
ein eigenes Priesterseminar. Obwohl<br />
die Gebetsstätte und die Priesterbru-<br />
So wurde zum Beispiel die Gestaltung<br />
einer ganzen Reihe von<br />
kirchlichen Festen und Feiern, die<br />
sozusagen noch vor der Sommerpause<br />
anstehen, besprochen. Dabei<br />
wurden nicht nur die betreffenden<br />
Termine festgelegt, sondern auch<br />
die Aufgaben für die Mitglieder des<br />
Pfarrgemeinderates verteilt. Die<br />
genaue Absprache erscheint umso<br />
wichtiger, nachdem der Ortspfarrer<br />
mit Oberwielenbach und Percha<br />
zwei Pfarreien zu betreuen hat und<br />
der Wunsch besteht, bestimmte<br />
Traditionen, wie etwa die Abhaltung<br />
der Prozessionen, Bittgänge oder<br />
der „Himmelfahrtszeremonie“ am<br />
Fest Christi Himmelfahrt beizubehalten.<br />
Andererseits erfordern be-<br />
Am Beginn der Feierlichkeiten feierte<br />
Pfarrer Norbert Slomp gemeinsam<br />
mit der Pfarrgemeinde den<br />
Festgottesdienst, einerseits zu Ehren<br />
des Hl. Kassian, der sowohl der<br />
Patron der Diözese Bozen-Brixen,<br />
sondern auch der Pfarrkirche von<br />
Percha ist., andererseits aber auch<br />
derschaft ein gutes Miteineinader<br />
pflegen, wird auf den Hinweis Wert<br />
gelegt, dass es sich hierbei um „zwei<br />
Pfarrgemeinderat Oberwielenbach tagt<br />
stimmte Umstände, dass auch neue<br />
Formen versucht werden, etwa<br />
bei der Einteilung der Anbetungsstunden<br />
am Herzjesu-Sonntag.<br />
So wird vor dem Gottesdienst, der<br />
anschließenden Prozession und der<br />
Schlussandacht nur mehr eine Anbetungsstunde<br />
für alle angeboten.<br />
Nachdem der Wunsch geäußert<br />
wurde, wieder einen Maialtar zu errichten,<br />
wird dies auch vom Pfarrgemeinderat<br />
befürwortet.<br />
Hinsichtlich der Gestaltung der<br />
Gottesdienste beschloss der Pfarrgemeinderat<br />
wiederum eine Lektorenschulung<br />
anzubieten. Zudem<br />
sollen auch Personen ausfindig<br />
gemacht werden, die sich zu Kom-<br />
unterschiedliche Einrichtungen mit<br />
jeweils eigener Verantwortung“ handelt.<br />
Am 16. April <strong>2010</strong> trat der Pfarrgemeinderat von Oberwielenbach zusammen, um über eine Reihe<br />
von kirchlichen Belangen zu beraten.<br />
Percha hat ein neues Zentrum<br />
im Gedenken an den vor einem Jahr<br />
verstorbenen Pfarrer Viktor Plaikner.<br />
Der Pfarrchor Percha verlieh<br />
der Messfeier mit seinen festlichen<br />
Gesängen einen besonders würdigen<br />
Rahmen.<br />
Anschließend war die zahlreich<br />
anwesende Pfarrgemeinde zur Ein-<br />
munionhelfern ausbilden lassen.<br />
Nachdem es sich als notwendig<br />
erwiesen hat, die Heizungsanlage<br />
in der Kirche zu erneuern und die<br />
zwei bisher eingeholten Angebote<br />
stark variieren, stimmte der Pfarrgemeinderat<br />
dem Präsidenten Josef<br />
Pramstaller zu, noch weitere Informationen<br />
bzw. Offerte einzuholen,<br />
bevor Entscheidungen getroffen<br />
werden.<br />
Unter dem Punkt „Allfälliges“ wurden<br />
u.a. auch so profane Dinge wie<br />
die geplante Entrümpelung des Widums<br />
und der Schutz vor etwaigen<br />
Dachlawinen, die vom Kirchendach<br />
abgehen und Passanten gefährden<br />
könnten, besprochen.<br />
Am Kassiansonntag, den 18. April <strong>2010</strong> wurden das neue Mehrzweckgebäude und der neu<br />
gestaltete Kirchplatz von Percha eingeweiht somit ihrer Bestimmung übergeben.<br />
weihungsfeier auf den Kirchplatz<br />
eingeladen. Leider ließen das wenig<br />
frühlingshaft anmutende Wetter<br />
und der kalte Wind die Feier zu<br />
einem richtigen Härtetest für das<br />
Publikum werden, doch erwiesen<br />
sich die <strong>Perchiner</strong> diesmal großteils<br />
als kälteresistent.
„Wir feiern ein Fest der Freude“, mit<br />
diesem Lied nach der berühmten<br />
„Eurovisions-Kennmelodie“ eröffnete<br />
der Männerchor Percha die<br />
Feierstunde. Bürgermeister Joachim<br />
Reinalter baute diesen freudigen<br />
Auftakt gleich in seine Begrüßung<br />
ein. Neben den Bürgerinnen und<br />
Bürgern aus Percha begrüßte er den<br />
Landeshauptmann – Stellvertreter,<br />
Landesrat Hans Berger, Pfarrer<br />
Norbert Slomp, das Architektenteam<br />
Forer – Unterpertinger sowie<br />
die Vertreter der Banken und die<br />
Abordnungen der verschiedenen<br />
Vereine als Ehrengäste.<br />
In seiner Ansprache ging der<br />
Bürgermeister daraufhin auf die<br />
Baugeschichte des neuen Dorfzentrums<br />
ein, das seit Anfang des<br />
16. Jahrhunderts bereits von der<br />
dominanten spätgotischen Kirche<br />
geprägt wird. Nachdem ein fehlender<br />
Kirchplatz schon seit langer<br />
Zeit als großer Mangel empfunden<br />
wurde, unternahm die Gemeindeverwaltung<br />
unter dem damaligen<br />
Bürgermeister Gottfried Niederwolfsgruber<br />
zur Jahrtausendwende<br />
einen Vorstoß und sicherte sich einen<br />
so genannten Millenniumsbeitrag<br />
in der Höhe von 500 Millionen<br />
Lire. Da man aber erst den erforderlichen<br />
Grund erwerben musste,<br />
was sich ziemlich in die Länge zog,<br />
blieb die Realisierung des Projektes<br />
Kirchplatzgestaltung zunächst ein<br />
Wunschtraum. Das heißt aber noch<br />
lange nicht, dass in dieser Angelegenheit<br />
nichts unternommen worden<br />
wäre. Im Gegenteil, eine ganze<br />
Gruppe von Architekturstudenten<br />
der Universität Innsbruck befasste<br />
sich eine ganze Zeit lang mit dem<br />
„Lifting Percha“ und arbeitete ein<br />
ganzes Konzept zur Ortsgestaltung<br />
von Percha aus, wobei der Kirch-<br />
R<br />
Rückblick<br />
Bei der Einweihung trotzten nicht nur zahlreiche Bürgerinnen<br />
und Bürger von Percha der Kälte …<br />
platz allerdings nur einen Aspekt<br />
darstellte.<br />
Nachdem bezüglich der Erweiterung<br />
und Neugestaltung des<br />
Kirchplatzes mit den betreffenden<br />
Grundbesitzern ein Einvernehmen<br />
erzielt werden konnte, wurde das<br />
Vorhaben in Angriff genommen. Die<br />
neue Gemeindeverwaltung unter<br />
Bürgermeister Joachim entschloss<br />
sich einen Architektenwettbewerb<br />
auszuschreiben. An diesem beteiligten<br />
sich insgesamt 18 Architekturbüros<br />
und die Jury erklärte den<br />
Vorschlag der Architekten Forer -<br />
Unterpertinger aus Bruneck schließlich<br />
zum Siegerprojekt. Nachdem<br />
auch die Finanzierung mit mehr<br />
sondern auch die Ehrengäste, allen voran Landesrat Hans Berger.<br />
27<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
28<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Der Kinderchor unter der Leitung von Sabine Hitthaler sang<br />
schwungvoll heitere Lieder, …<br />
als einer Million Euro gesichert<br />
war, konnte mit der Umsetzung der<br />
Bauvorhaben begonnen werden.<br />
Wie immer, wenn etwas Gewohntes<br />
geändert wird und Neues entsteht,<br />
kommt unweigerlich Kritik auf und<br />
nachdem die Geschmäcker bekanntlich<br />
verschieden sind, wurde<br />
der neue, modern anmutende Bau<br />
auch mit viel Argwohn betrachtet.<br />
Bürgermeister Joachim Reinalter<br />
jedoch verteidigte in seiner Rede<br />
das Bauvorhaben, indem er meinte:<br />
„Percha braucht ein Zentrum.“ Er<br />
bezeichnete das Mehrzweckgebäude<br />
als Erweiterung und Einrahmung<br />
der Kirche und den neu gestalteten<br />
Kirchplatz als Ort der Begegnung<br />
für die gesamte Bevölkerung. Somit<br />
dankte er einerseits seinem Amtsvorgänger<br />
Gottfried Niederwolfsgruber<br />
und der damaligen Gemeindeverwaltung<br />
für den Mut, dieses<br />
Vorhaben anzustoßen, aber auch<br />
den Architekten und ausführenden<br />
Firmen für die gute und letztlich<br />
erfolgreiche Arbeit. Der Südtiroler<br />
Landesregierung und den Bankinstituten,<br />
allen voran der Stiftung<br />
Sparkasse, dankte er für die finanzielle<br />
Unterstützung.<br />
Architekt Gerd Forer hatte die si-<br />
… während der gemischte, der Männer- und der Frauenchor mit festlichen<br />
Liedern die Feier umrahmten.<br />
cherlich nicht ganz leichte Aufgabe,<br />
den neu gestalteten Kirchplatz samt<br />
Mehrzweckgebäude sozusagen in<br />
Worten zugänglich zu machen. Er<br />
betonte, dass man bei der Planung<br />
und Ausführung der Arbeiten stets<br />
die Dominanz und Wichtigkeit<br />
der Kirche im Auge gehabt habe.<br />
Konkreter Ausdruck dafür sei das<br />
bewusst schlicht gehaltene Mehrzweckgebäude,<br />
das mit seinen<br />
spärlich gesetzten Fenstern gewissermaßen<br />
ein „Schaufenster nach<br />
außen“ und somit einen Rahmen<br />
zum neu gestalteten Kirchweg darstellt.<br />
Archtiekt Forer lobte die gute<br />
Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung<br />
und den ausführenden<br />
Firmen und er bedankte sich<br />
nicht zuletzt auch für die kritischen,<br />
aber letztendlich konstruktiven Beiträge.<br />
Der langjährige Obmann des<br />
Pfarrchores Percha und jetzige Obmann<br />
des Männerchores Siegfried<br />
Niederwanger, der sich sehr für die<br />
Verwirklichung des Mehrzweckgebäudes<br />
eingesetzt hatte, verlieh<br />
einmal mehr seiner Freude darüber<br />
Ausdruck, dass es gelungen sei, ein<br />
neues Probelokal einzurichten, das<br />
ausschließlich den verschiedenen<br />
Chören und Singgruppen zur Verfügung<br />
steht. Auch er bedankte<br />
sich vor allem bei den Geldgebern,<br />
insbesondere bei der Südtiroler<br />
Landeregierung und der Stiftung<br />
Sparkasse, die die Einrichtung des<br />
Chorlokales mit Sonderbeiträgen<br />
wesentlich unterstützt hatten.<br />
Die Pfarrgemeinderatspräsidentin<br />
Waltraud Pietribiasi und die Obfrau<br />
des Pfarrchores Percha zeigten sich<br />
ebenfalls hoch erfreut über die neue<br />
Einrichtung und sie wünschten<br />
sich übereinstimmend, dass dieses<br />
Zentrum einer lebendigen Pfarr-
Bürgermeister Joachim Reinalter<br />
gab Einblick in die Baugeschichte<br />
des Mehrzweckgebäudes und des<br />
neuen Kirchplatzes.<br />
gemeinschaft möglichst oft und<br />
intensiv als Begegnungsstätte genutzt<br />
wird.<br />
Nicht nur Landesrat Hans Berger<br />
war die „Artenvielfalt“ des Chorwesens<br />
in Percha aufgefallen.<br />
Nicht nur der Männerchor und der<br />
gemischte Chor hatten nämlich<br />
den Festakt mitgestaltet, sondern<br />
auch der Frauenchor leistete einen<br />
schönen Beitrag zur Feier und<br />
sogar der Kinderchor gratulierte<br />
in seiner herzerfrischenden Art<br />
Architekt Gerd Forer erklärte<br />
sein Konzept für das Projekt<br />
Kirchplatzgestaltung.<br />
mit zwei schwungvollen Liedern.<br />
Nach diesen Darbietungen war der<br />
Landesrat jedenfalls restlos davon<br />
überzeugt, dass „es gut ist, wenn<br />
die Chöre ein eigenes Lokal bekommen.“<br />
Insofern schien ihm die<br />
beträchtliche Summe, die für das<br />
Mehrzweckgebäude ausgegeben<br />
worden war, doch gerechtfertigt. Er<br />
meinte, wenn sich in unserem Land<br />
so viele Menschen in den insgesamt<br />
ca. 3.300 Vereinen ehrenamtlich<br />
einsetzen, dann gebührt es ihnen,<br />
wenn sie vonseiten der Politik und<br />
der Verwaltung die dafür nötigen<br />
Infrastrukturen zur Verfügung gestellt<br />
bekommen, denn diese helfen<br />
nämlich mit, die Dörfer lebendig zu<br />
erhalten. Einen besonderen Dank<br />
richtete Landesrat Berger nicht nur<br />
an Bürgermeister Joachim Reinalter,<br />
sondern auch an den Kulturreferenten<br />
Dr. Josef Urthaler, der sich<br />
ebenfalls um die Verwirklichung des<br />
Vorhabens Kirchplatzgestaltung<br />
verdient gemacht hat, nicht zuletzt<br />
und ganz besonders aber an Siegfried<br />
Niederwanger, der in seinen<br />
60 Jahren als Sänger und 58 Jahren<br />
als Musikant als Vorbild für die eh-<br />
R<br />
Rückblick<br />
renamtliche Tätigkeit gelten dürfe.<br />
Genau zum Zwölfuhrläuten war<br />
Pfarrer Norbert Slomp aufgerufen,<br />
die Segnung des Kirchplatzes und<br />
des Mehrzweckgebäudes vorzunehmen.<br />
Im Anschluss daran erfolgte<br />
die traditionelle Banddurchschneidung<br />
durch den Bürgermeister und<br />
die Ehrengäste. Die Musikkapelle<br />
Percha läutete ihrerseits mit einigen<br />
beschwingten Märschen das Finale<br />
der Feier ein. Dann konnte das neue<br />
Gebäude endlich betreten und in<br />
Augenschein genommen werden.<br />
Das neue Chorlokal, der Mehrzweckraum,<br />
der die Möglichkeit zur<br />
Übertragung von Gottesdiensten<br />
aus der Pfarrkirche bietet, der lang<br />
ersehnte Aufbewahrungsraum für<br />
die Kirchenfahnen und Statuen sowie<br />
das Lokal für die Ministranten,<br />
alles wurde eingehend besichtigt<br />
und wohl auch gebührend kritisch<br />
betrachtet.<br />
Für das leibliche Wohl hatten auch<br />
diesmal die Bäuerinnen mit einem<br />
äußerst üppigen und schmackhaften<br />
Büfett gesorgt, was wohl<br />
manche Gäste zu einem etwas längeren<br />
Verweilen animierte.<br />
29<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
30<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Dass die Phase des Übertritts der<br />
Kinder ins Erwachsenenalter auch<br />
für die Eltern eine oft schwierige<br />
Zeit darstellt, ist kein Geheimnis.<br />
Groß sind die Sorgen, Unsicherheiten<br />
und Ängste, groß auch die<br />
Konflikte, die ausgetragen werden<br />
müssen – und dementsprechend<br />
groß auch das Interesse und die<br />
Zuhörerzahl beim Vortragsabend.<br />
Wolfgang Hainz, Psychologe und<br />
Suchtberater aus Bozen, sprach<br />
über die Entwicklung junger Menschen<br />
und über ihren Umgang mit<br />
Rausch und Risiko. Dabei wurde<br />
auch deutlich, wie man als Erwachsener<br />
begleiten kann. Jugendliche<br />
brauchen eine höhere Risikobereitschaft,<br />
damit sie wichtige Lernerfahrungen<br />
machen, die sie aufgrund<br />
der Warnungen Erwachsener sonst<br />
niemals wagen würden. Wagnisse<br />
sind notwendig, um persönliches<br />
Wachstum zu ermöglichen. Deshalb<br />
darf das Rausch- und Risikohafte<br />
in unserem Leben auch nicht ta-<br />
Mit Risiko umgehen, nicht Risiko umgehen!<br />
Die Arbeitsgruppe „Familienfreundliche Gemeinde“ hatte in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bildungsausschuss Percha und dem Bildungsweg Pustertal am 16. März <strong>2010</strong> einen Vortrag zum<br />
Thema „Pubertät und die Lust am Risiko“ im Vereinshaus von Percha organisiert.<br />
Wie bereits in den Jahren vorher<br />
fanden sich wiederum viele Liebhaber<br />
der Blasmusik aus nah und<br />
fern, darunter zahlreiche Kapellmeister,<br />
Obmänner und Musikanten<br />
von benachbarten Kapellen, im<br />
buisiert werden. Es geht darum, zu<br />
lernen, mit dem Risiko umzugehen.<br />
Man kann einem Kind nicht sagen,<br />
steig nie in ein Auto – sondern es<br />
muss lernen, das Auto zu bedienen<br />
und die Verkehrsregeln zu beachten<br />
Das ist auf alles Mögliche zu übertragen<br />
– auch auf den Umgang mit<br />
Alkohol und Zigaretten.<br />
Wie kann man als Erwachsener<br />
begleiten? Die Auseinandersetzung<br />
und das Interesse an den Jugendlichen<br />
und ihrer Lebenswelt schaffen<br />
das, was in der Zeit der Pubertät<br />
am wichtigsten ist: Beziehung.<br />
Was Herr Hainz am 16. März in der<br />
Theorie vermittelte, konnten fünf<br />
Väter mit ihren Kindern im Mittelschulalter<br />
am Sonntag, 18. April,<br />
im Rahmen eines ganztägigen<br />
Workshops unter der Leitung von<br />
Wolfgang Hainz und Peter Sader,<br />
einem Erlebnispädagogen aus<br />
Brixen, an konkreten Beispielen und<br />
Situationen erfahren und üben.<br />
Durch erlebnisorientierte Übungen<br />
Gelungener Start in die Musiksaison <strong>2010</strong><br />
Die Musikkapelle Percha lud am Sonntag, den 25. April <strong>2010</strong> zu ihrem traditionellen<br />
Frühjahrskonzert ein.<br />
Vereinshaus Percha ein und füllten<br />
den Saal bis auf den letzten Platz.<br />
Obmann Alois Passler konnte aber<br />
auch eine ganze Reihe von Ehrengästen,<br />
wie etwa Pfarrer Norbert<br />
Slomp und Professor Martin Peint-<br />
Wolfgang Hainz ist Psychologe und<br />
Suchtberater in Bozen<br />
in der Turnhalle und im Schulhof<br />
in Unterwielenbach, konnten<br />
eigene Grenzen und Fähigkeiten<br />
erkannt und eingeschätzt werden.<br />
Im Austausch von Erfahrungen<br />
und Sichtweisen suchte man den<br />
Generationendialog über Sinn und<br />
Unsinn von Risiko und kam zum<br />
Schluss: Es geht nicht darum, Risiko<br />
zu umgehen, sondern mit Risiko<br />
umzugehen!<br />
ner, Bürgermeister Joachim Reinalter,<br />
die Landtagsabgeordnete Maria<br />
Kuenzer, den Bezirksobmann des<br />
Verbandes Südtiroler Musikkapellen<br />
Johann Hilber sowie die ehemaligen<br />
Mitglieder und ganz besonders die
Musikobmann Alois Passler<br />
Ehrenmitglieder der Musikkapelle<br />
Percha begrüßen. Einen weiten Weg<br />
hatte auch diesmal die Abordnung<br />
der Musikkapelle Holzhausen / Bayern<br />
mit ihrem ehemaligen 1. Vorstand<br />
Sepp Haberl auf sich genommen,<br />
um ihre freundschaftliche<br />
Verbundenheit mit der MK Percha<br />
zu unterstreichen.<br />
Obmann Alois Passler bezeichnete<br />
in seiner Begrüßungsansprache<br />
das Frühjahrskonzert als Auftakt<br />
zur diesjährigen Musiksaison und<br />
zugleich als den Höhepunkt im<br />
ganzen musikalischen Jahr. Entsprechend<br />
intensiv hätten sich die<br />
Musikantinnen und Musikanten auf<br />
dieses musikalische Großereignis<br />
vorbereitet, so der Obmann. Auch<br />
Kapellmeister Michael Oberrauch,<br />
der heuer das zweite Frühjahrskonzert<br />
leitete, hatte sich mächtig<br />
ins Zeug gelegt, um dem Publikum<br />
einen schönen Konzertabend bereiten<br />
zu können. Dies sei für die Musikantinnen<br />
und Musikanten teilweise<br />
auch ziemlich anstrengend<br />
und aufregend gewesen, meinte<br />
der Obmann, aber er zeigte sich<br />
überzeugt, dass sich der große Einsatz<br />
und die vielen Proben gelohnt<br />
haben. Er sollte Recht behalten.<br />
Maria Forer Guggenberger, die sich<br />
in ihrer Funktion als Moderatorin<br />
wiederum als überaus fachkundige<br />
und feinsinnige Konzertbegleiterin<br />
erwies, griff den Gedanken des Obmannes,<br />
der das Konzert als einen<br />
Gruß an den Frühling bezeichnete,<br />
auf, indem sie den großen Opernkomponist<br />
Richard Wagner mit<br />
den Worten „Gesegnet sei der Gott,<br />
der den Frühling und die Musik<br />
erschuf“ zitierte. Die Musikkapelle<br />
selbst unterstrich das Gesagte auf<br />
musikalische Weise, und zwar zunächst<br />
mit dem Stück „Under the<br />
Flag of Glory“, einem Zeremonienmarsch<br />
des japanischen Komponisten<br />
Jun'ichi Naito. Nach diesem<br />
wohltuend erfrischenden Einstieg<br />
kam der junge deutsche Komponist<br />
R<br />
Rückblick<br />
Thiemo Kraas mit seinem Werk „A<br />
Little Openening“ im musikalischen<br />
Sinne zu Wort. Dabei zeigte sich<br />
einmal mehr, dass auch heute junge<br />
Komponisten ebenso attraktive<br />
wie auch spannende und abwechslungsreiche<br />
Blasmusik zu komponieren<br />
verstehen und dass diese in<br />
der Artenvielfalt der Stilrichtungen<br />
nach wie vor sehr facettenreich und<br />
lebendig ist. Kapellmeister Michael<br />
Oberrauch, der auch heuer wieder<br />
das gesamte Konzert auswendig<br />
dirigierte, war offensichtlich sehr<br />
daran gelegen, diese Vitalität der<br />
Blasmusik zu vermitteln. Mit viel<br />
Schwung und Esprit spornte er seine<br />
Musikantinnen und Musikanten<br />
zu höchst erstaunlichen Leistungen<br />
an. Über die eine oder andere Unsicherheit<br />
half er mit Ruhe und<br />
Souveränität hinweg.<br />
Das gute Miteinander von Kapellmeister<br />
und Musikanten war<br />
allerdings bei den nächsten zwei<br />
Konzertstücken besonders gefordert.<br />
Sie waren „den“ großen Namen<br />
der italienischen Opernklassik<br />
gewidmet, nämlich Giuseppe Verdi<br />
und Gioacchino Rossini. Sowohl bei<br />
Verdis „Coro die Gitani“ (bekannt<br />
auch als der „Zigeunerchor“) aus<br />
der Oper „Il Trovatore“ als auch<br />
Kapellmeister Michael Oberrauch führte die Musikanten auch heuer wieder souverän durch das Konzertprogramm.<br />
31<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
32<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
bei der Ouvertüre zur Oper „Il Barbiere<br />
di Siviglia“ von Gioacchino<br />
Rossini war die musikalische Latte<br />
sehr hoch gelegt, denn Kapellmeister<br />
Michael Oberrauch hatte sich<br />
vorgenommen, die beiden Stücke<br />
möglichst authentisch zu interpretieren,<br />
was natürlich eine gewaltige<br />
Herausforderung darstellte. Sowohl<br />
die Musikanntinnen und Musikanten<br />
selbst als auch das Publikum<br />
ließen sich dabei auf ein rasantes<br />
Wechselspiel von Dramatik, furiosen<br />
Tempi, wuchtigen Fortissimi,<br />
aber auch auf berührend melancholische<br />
Momente ein.<br />
Nach der anschließenden wohlverdienten<br />
Pause stellte zunächst ein<br />
sichtlich erfreuter Musikobmann<br />
der Zuhörerschaft drei junge Kräfte<br />
in der Musikkapelle vor, nämlich<br />
die beiden Saxophonisten Nadja<br />
Nocker und Florian Mutschlechner<br />
sowie die Marketenderin Katharina<br />
Durnwalder.<br />
Dann gab aber wieder die Musik<br />
den Ton an. Der zweite Teil des<br />
Konzertabends wurde mit „Alt-<br />
Starhemberg“, einem bekannten<br />
und immer wieder gern gehörten<br />
Traditionsmarsch aus Österreich,<br />
eröffnet. Der Komponist Hermann<br />
Josef Schneider, der nicht der Militärmusik,<br />
sondern eher der „zivilen“<br />
Musik zuzurechnen ist, hat diesen<br />
Marsch Ernst Rüdiger Graf von<br />
Starhemberg, der bei der Belagerung<br />
von Wien im Jahr 1683 den<br />
Türken heldenhaften Widerstand<br />
leistete, gewidmet.<br />
Der niederländische Komponist<br />
und Musiker Jakob de Haan ist der<br />
<strong>Perchiner</strong> Musikkapelle kein Unbekannter<br />
mehr, hat sie doch schon<br />
einige seiner Werke aufgeführt. Mit<br />
seinem Stück „Pacific Dreams“ wurde<br />
das Publikum auf eine ebenso<br />
„Szene“ aus dem Frühjahrskonzert <strong>2010</strong><br />
sentimentale wie abwechslungsreiche<br />
Fernreise auf dem Pazifik<br />
mitgenommen, um schließlich doch<br />
dort anzulanden, wo man sich am<br />
wohlsten fühlt, in der Heimat.<br />
Ein äußerst tragisches Ereignis<br />
veranlasste Steven Reineke, den<br />
jungen amerikanischen Komponisten<br />
deutscher Abstammung, zur<br />
Komposition von „Heavens's Light“.<br />
Im Jahr 2002 waren nämlich die<br />
Schülerin Holly Spivey und ihre<br />
Eltern bei einem Brand ums Leben<br />
gekommen. Da sie eine ebenso beliebte<br />
Mitschülerin wie begeisterte<br />
Musikerin im Schulorchester war,<br />
haben ihr die Freunde und der Komponist<br />
dieses Stück gewidmet, Sie,<br />
der Sonnenstrahl auf Erden, war<br />
nun zum Stern am Himmel, zum<br />
„Himmelslicht“ eben, geworden.<br />
Einen nahezu radikalen Stimmungswechsel<br />
vollzog die Musikkapelle<br />
Percha mit dem letzten<br />
Stück im „offiziellen“ Konzertprogramm.<br />
Mit einem satirischen Blick<br />
auf die Blasmusik nahmen sich die<br />
Musikantinnen und Musikanten<br />
sozusagen selbst aufs Korn und<br />
bewiesen mit der „Scherzpolka“<br />
des österreichischen Komponisten<br />
Thomas Doss, dass der Humor auch<br />
im ernsthaft betriebenen Konzert-<br />
geschehen seinen Platz haben darf.<br />
So überraschten sie das Publikum<br />
mit verschiedenen Gags, die in die<br />
Darbietung eingebaut worden waren<br />
und für manche Lacher sorgten.<br />
Nicht nur dafür, sondern für das<br />
gesamte Konzert, das man getrost<br />
als sehr gelungen bezeichnen kann,<br />
spendeten die Zuhörer einen lang<br />
anhaltenden begeisterten Applaus.<br />
Die Musikkapelle Percha bedankte<br />
sich ihrerseits mit zwei Zugaben,<br />
einmal mit dem Marsch „Mit vollen<br />
Segeln“ von Klaus Strobl, zum andern<br />
mit dem „Riverdance Finale“<br />
von Bill Whelan, einem rhythmischen<br />
Feuerwerk, bei dem vor<br />
allem die Schlagzeuger besonders<br />
zur Geltung kamen.<br />
Der Schreiber dieses Berichtes darf<br />
sich als Nichtfachmann natürlich<br />
kein fachliches Urteil anmaßen,<br />
Aber dass zum Schluss Einigkeit darüber<br />
herrschte, was das gute Gelingen<br />
des Konzertes betrifft, steht<br />
wohl außer Zweifel. Somit darf man<br />
der gesamten Musikkapelle Percha,<br />
besonders aber ihrem kompetenten<br />
Kapellmeister Michael Oberrauch<br />
wie auch dem Obmann Alois Passler,<br />
ein großes Kompliment für<br />
einen beeindruckenden Konzertabend<br />
ausdrücken.
Zahlreiche Interessierte hatten diesen<br />
Termin sehnlichst erwartet. So<br />
konnte man ein reges Treiben auf<br />
dem Markt entdecken. Das Wetter<br />
war noch etwas kühl für die Jahreszeit,<br />
aber der Wettergott hatte ein<br />
Einsehen und schickte keine dicken<br />
Regenwolken. Sicher sind wieder<br />
Florianus stand um 300 n. Chr. als<br />
Staatsbeamter in den Diensten des<br />
römischen Kaisers Diokletian, der<br />
sich als erbitterter Christenverfolger<br />
zweifelhaften Ruhm erworben hat.<br />
Als einer Gruppe von <strong>40</strong> Christen in<br />
Lorch der Prozess gemacht werden<br />
sollte, kam Florianus ihnen zu Hilfe,<br />
obwohl er sich in Verbannung<br />
befand, nachdem er sich geweigert<br />
hatte, den römischen Gottheiten<br />
zu opfern. Seine Hilfsbereitschaft<br />
kostete ihm das Leben, denn er<br />
Flohmarktsaison wieder eröffnet<br />
einige Schnäppchen über die Verkaufstische<br />
gegangen. Aber auch<br />
nur ein gemütlicher Bummel über<br />
einen Trödelmarkt kann das reinste<br />
Vergnügen sein. Was man da<br />
so alles entdecken kann. Weißt du<br />
noch? Hatte das nicht schon unsere<br />
Urgroßmutter in der Küche? Und<br />
R<br />
Rückblick<br />
Am 1. Mai <strong>2010</strong> war es wieder so weit. Die Pustertaler Floh und Gumperer Freunde haben ihren<br />
traditionellen Markt in Percha eröffnet.<br />
selbst wurde zum Tode verurteilt<br />
und laut Überlieferung am 4. Mai<br />
304 in der Enns ertränkt. Am 4. Mai<br />
wird deshalb der Namenstag des<br />
heiligen Florian gefeiert. Das rasche<br />
Zuhilfekommen für Menschen in<br />
Not mag wohl auch den Ausschlag<br />
dafür gegeben haben, weshalb der<br />
heilige Florian zum Schutzpatron<br />
der Feuerwehren erhoben wurde.<br />
Diese Patronanz wird somit Anfang<br />
Mai landauf landab von den Feuerwehren<br />
besonders gefeiert.<br />
dort dieses Bild, so ein ähnliches<br />
hing bei meinen Eltern im Wohnzimmer.<br />
Haben wir nicht auch noch<br />
einige Sachen auf dem Speicher?<br />
Vielleicht könnten wir auch mal<br />
versuchen, hier etwas zu verkaufen?<br />
Interessiert? Dann schauen Sie<br />
gern wieder vorbei.<br />
In Percha finden die nächsten Flohmärkte<br />
an folgenden Tagen statt:<br />
Sonntag 30. Mai<br />
Sonntag 27. Juni<br />
Sonntag 25. Juli<br />
Sonntag 29. August<br />
Sonntag 26. September<br />
Sonntag 31. Oktober<br />
jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />
am Parkplatz M- Preis<br />
Freiwillige Feuerwehr feiert den heiligen Florian<br />
Die Feier des so genannten „Florianisonntags“ am ersten Sonntag im Mai hat sich zu einem festen<br />
Bestandteil des Brauchtums im Jahreskreis entwickelt.<br />
Auch in Percha versammelten sich<br />
die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr,<br />
die Ehrenmitglieder und die<br />
Patinnen, um bei ihres Schutzpatrons<br />
zu gedenken. Trotz drohender<br />
Regenwolken versammelte man<br />
sich vor der Feuerwehrhalle beim<br />
Vereinshaus, um gemeinsam mit<br />
der Musikkapelle Percha, die mit<br />
flotter Marschmusik das Tempo<br />
vorgab, zur Kirche zu marschieren.<br />
Pfarrer Norbert Slomp begrüßte die<br />
Mitglieder der Feuerwehr mit ihrem<br />
33<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
34<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Kommandanten Hermann Ranalter<br />
aufs Herzlichste und er betonte,<br />
dass es ihm eine Freude sei, aus<br />
Dankbarkeit für den vielfältigen<br />
Dienst an der Gemeinschaft mit<br />
ihnen zusammen den Gottesdienst<br />
zu feiern. Dieser wurde vom Männerchor<br />
Percha unter der Leitung<br />
von Josef Stoll mit den passenden<br />
Liedern musikalisch mitgestaltet.<br />
Zudem leisteten zwei Feuerwehrmänner<br />
ihren Beitrag zum Ministrantendienst<br />
und Vizekommandant<br />
Bernhard Hochgruber hatte<br />
die Aufgabe des Lektors übernommen.<br />
In seiner Predigt bezog sich Pfarrer<br />
Norbert auf die zahlreichen Abbildungen<br />
des heiligen Florian, die<br />
hierzulande in den verschiedensten<br />
Formen zu sehen sind sowie auf<br />
die Überlieferung und die Legenden,<br />
die sich um das Leben und<br />
den Tod des beliebten Volksheiligen<br />
gebildet haben. Er meinte, dass wir<br />
daraus hauptsächlich Eines lernen<br />
können: „Wer vertraut und glaubt,<br />
kann Großartiges leisten“, so Pfarrer<br />
Norbert. Gerade im Zeitalter der<br />
Technik seien Glaube und Vertrauen<br />
wichtig, fügte er hinzu, denn die<br />
Technik bringe nicht nur Vorteile<br />
mit sich, sondern auch so manche<br />
Herausforderungen und Gefahren.<br />
Auch auf den Wert der Feuerwehr<br />
als Verein kam der Priester zu sprechen<br />
und er meinte dazu, Vereine<br />
können jungen Menschen Halt und<br />
Beheimatung bieten. Deshalb richtete<br />
er einen eindringlichen Appell<br />
an die Feuerwehrkameraden, im<br />
Dienst an den Nächsten fest zusammenzuhalten<br />
und zusammenzustehen.<br />
Die geplante Prozession,<br />
die im Anschluss an den Festgottesdienst<br />
hätte stattfinden sollen,<br />
musste wegen des unsicheren Wet-<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Percha beim Einzug zur Kirche<br />
ters abgesagt werden. Aber Pfarrer<br />
Norbert Slomp konnte selbst dem<br />
eine positive Seite abgewinnen, indem<br />
er sagte: „Freuen wir uns des<br />
Lebens und versuchen wir das zu<br />
pflegen, was uns verbindet und das<br />
zur Seite zu lassen, was uns trennt.“<br />
Mit dem eucharistischen Segen<br />
fand der Gottesdienst einen würdi-<br />
gen wie auch feierlichen Abschluss.<br />
Im Anschluss daran marschierten<br />
die Mitglieder der Feuerwehr wiederum<br />
unter den schwungvollen<br />
Klängen der Musikkapelle Percha<br />
zum Vereinshaus, wo die bewährt<br />
fleißigen Köchinnen bereits das<br />
festliche Mittagessen vorbereitet<br />
hatten.<br />
Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Percha
Die Idee für diesen Wettbewerb, der<br />
das Ziel verfolgt, möglichst viele<br />
Schüler für Mathematik zu begeistern,<br />
wurde - wie der Name vermuten<br />
lässt - in Australien geboren.<br />
Seit Jahren wird die Aktion nun<br />
schon länderübergreifend durchgeführt<br />
und findet großen Anklang.<br />
Am 18. März, dem diesjährigen<br />
Känguru-Tag, waren wiederum<br />
Millionen Schüler weltweit mit der<br />
Lösung mathematischer Multiple-<br />
Choice-Aufgaben beschäftigt. Sie<br />
haben versucht, in 75 Minuten die<br />
richtigen Lösungsmöglichkeiten für<br />
bis zu 30 Aufgaben herauszufinden.<br />
Die Grundschule Percha wartete<br />
wieder mit tollen Ergebnissen auf:<br />
Valentina Engl aus Unterwielenbach<br />
konnte 81,25% der Aufgaben<br />
richtig lösen und belegte damit den<br />
1. Platz in ihrer Kategorie.<br />
Die jeweils fünf Besten der 7.760<br />
Südtiroler Schüler, die sich am<br />
Wettbewerb beteiligt haben, wurden<br />
am Mittwoch, 5. Mai von<br />
Schullandesrätin Sabina Kasslatter<br />
Mur, Schulamtsleiter Peter Höllrigl<br />
sowie Wettbewerbskoordinatorin<br />
Marta Herbst Spöttl ausgezeichnet.<br />
Darüber haben drei Schülerinnen<br />
der 5. Klasse, Valentina Engl, Sophia<br />
Miribung und Pia Oberparleiter einen<br />
Bericht verfasst:<br />
Wir Schüler der 5. Klasse fuhren<br />
mit unserer Mathelehrerin Irmgard<br />
Felderer und mit unserer Italienischlehrerin<br />
Tiziana Gerosa nach<br />
Bozen, um Valentinas Prämierung<br />
als Siegerin in ihrer Altersstufe<br />
Känguru der Mathematik <strong>2010</strong><br />
R<br />
Rückblick<br />
Nach dem großen Erfolg der Grundschule Percha beim letztjährigen „Känguru der Mathematik-<br />
Wettbewerb“, beteiligte sich die 5. Klasse auch heuer wieder an diesem europaweit ausgetragenem<br />
Multiple-Choice-Test.<br />
Mit einem starken Fanclub im Hintergrund ist das Entgegennehmen eines<br />
Preises natürlich doppelt so schön.<br />
beim Mathe-Känguru-Wettbewerb<br />
mitzufeiern und natürlich,<br />
um ihr Fanclub zu sein. Auch Va-<br />
lentinas Eltern waren mit dabei.<br />
Im Palais Widmann fand die Siegerehrung<br />
statt. Tina war sehr<br />
aufgeregt. Zuerst begrüßte uns<br />
die Inspektorin Martha Herbst,<br />
anschließend sprach Schulamtsleiter<br />
Dr. Peter Höllriegl zu uns.<br />
Die Schullandesrätin Dr. Sabina<br />
Mathe-Känguru Valentina Engl mit ihren Eltern, ihrer Mathematiklehrerin,<br />
Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Schulamtsleiter Peter Höllrigl<br />
Kasslatter Mur prämierte dann die<br />
jeweils 5 Besten von der 3. Klasse<br />
Grundschule bis zur 5. Klasse<br />
Oberschule. Endlich wurde Tina<br />
aufgerufen. Sie ging vor und nahm<br />
35<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
36<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
den Preis entgegen, während wir<br />
sie mit einem Plakat anfeuerten.<br />
Das war ein großer Augenblick. Sie<br />
bekam ein Diplom, ein Buch voller<br />
Eltern, Geschwister, Omas und<br />
Opas, Tanten und Onkel, aber auch<br />
viele Verwandte fanden sich am<br />
Sonntag, den 09. Mai <strong>2010</strong> beim<br />
Vereinshaus von Oberwielenbach<br />
ein, um mit Jakob Niederwolfsgruber,<br />
Loren und Nina Plankensteiner<br />
und Johannes Schneider die heilige<br />
Erstkommunion zu feiern. Der<br />
wolkenvergangene Himmel und<br />
die nicht gerade frühlingshaft anmutenden<br />
Temperaturen wurden<br />
einfach ignoriert und die Laune auf<br />
„gut“ gestellt, sodass einem schönen<br />
Fest nichts mehr im Wege stehen<br />
sollte. Die Musikkapelle Percha hatte<br />
bereits Aufstellung genommen<br />
und auch Pfarrer Norbert war mit<br />
den Ministranten zum Vereinshaus<br />
gekommen, um gemeinsam mit beschwingter<br />
Marschmusik zur Kirche<br />
zu ziehen. Der prachtvoll gestaltete<br />
Blumenschmuck, der bereits an<br />
der Kirchentür zu sehen war, sollte<br />
gleichsam das Willkommen von<br />
Jesus an die Erstkommunionkinder<br />
symbolisieren. Auch in der Kirche<br />
selbst war alles sehr passend und<br />
liebevoll für die Eucharistiefeier<br />
vorbereitet und die vielen Zeichen<br />
rund um den schön geschmückten<br />
Altar waren auf dieses besondere<br />
Fest abgestimmt worden.<br />
Pfarrer Norbert Slomp, der sich<br />
sehr darüber freute, diese Erstkom-<br />
Denkspiele und Würfel zum Knobeln<br />
überreicht. Wie ein Star wurde<br />
sie fotografiert. Anschließend<br />
durften wir uns am Büffet stärken.<br />
Einladung zum Tisch des Herrn<br />
munionfeier gestalten zu dürfen,<br />
begrüßte die Erstkommunikanten,<br />
ihre Eltern und Angehörigen, aber<br />
auch die ganze Pfarrgemeinde aufs<br />
Herzlichste. Er verwies auf die Liebe<br />
Gottes, zu der „wir nur Ja zu sagen<br />
brauchen“ und lud in erster Linie die<br />
Erstkommunikanten dazu ein, auf<br />
diese Liebe ein Leben lang zu bauen<br />
und dadurch „stark wie ein Baum“<br />
zu werden. In der Predigt erzählte<br />
Pfarrer Norbert die Geschichte des<br />
heiligen Tarcisius, der in der Zeit, als<br />
das Christentum noch eine verbotene<br />
Religion war, in Rom ein eifriger<br />
Ministrant gewesen war und als er<br />
einer kranken Frau die Kommunion<br />
bringen wollte, umgebracht wurde.<br />
Mit dieser Geschichte wollte der<br />
Mit vielen schönen Eindrücken und<br />
dem gekürten Mathe-Känguru in<br />
unserer Mitte kehrten wir nach<br />
Hause zurück.<br />
Unter dem Thema „Stark wie ein Baum“ wurde am heurigen Muttertag in Oberwielenbach die<br />
heilige Erstkommunion gefeiert.<br />
Nina Plankensteiner, Loren Plankensteiner, Johannes Schneider und<br />
Jakob Niederwolfsgruber warten schon gespannt auf den Beginn des<br />
Erstkommunionfestes<br />
Priester den Wert des Glaubens, der<br />
Eucharistie und der heiligen Kommunion,<br />
die sich gewissermaßen in<br />
der gläubigen Beziehung zu Jesus<br />
äußert, verdeutlicht, besonders<br />
hervorheben. An die Eltern richtete<br />
er die Aufforderung, ihren Kindern<br />
durch ein überzeugtes Vorbild den<br />
Weg zu Gott zu zeigen. „Da braucht<br />
es nicht viele Worte“, meinte Pfarrer<br />
Norbert und er fügte hinzu: „Die<br />
Kinder sind eure Edelsteine“.<br />
Auch die Kinder selbst hatten während<br />
des Gottesdienstes Jesus, dem<br />
sie nun zum ersten Mal im gemeinsamen<br />
Mahl begegnen sollten, viel<br />
zu sagen und das taten sie in den<br />
verschiedenen Texten, die sie mit<br />
Bravour vortrugen. Bereits viele
Wochen hatten sie dafür geübt und<br />
sich vorbereitet und die Tischmütter<br />
hatten sie dabei mit viel Einsatz<br />
begleitet.<br />
Einen wichtigen wie wertvollen Beitrag<br />
in der Vorbereitung hatte nicht<br />
zuletzt auch Religionslehrerin Deborah<br />
Niederkofler geleistet. So wie<br />
ein starker Baum alle Jahreszeiten<br />
durchstehen kann, so ist ein starker<br />
Glaube an Jesus bestimmend für<br />
ein „starkes“ Leben. Dieser Gedanke<br />
ließ sich dem Text entnehmen,<br />
den die Religionslehrerin den Erstkommunikanten<br />
bei der Lesung als<br />
bedenkenswertes Gleichnis mit auf<br />
den Weg gab.<br />
Die Erneuerung des Taufgelübdes<br />
und der erstmalige Empfang von<br />
Jesus im Brot des Lebens waren die<br />
berührenden Höhepunkte dieser<br />
Erstkommunionfeier. Musikalisch<br />
mitgestaltet wurde diese mit wunderbar<br />
passenden Liedern, die der<br />
Kinderchor unter der Leitung von<br />
Klaudia Mair mit viel Schwung und<br />
Die Erstkommunikanten und der Kinderchor haben sich um den Altar und<br />
um Pfarrer Norbert Slomp geschart.<br />
Was den Männern allgemein nachgesagt<br />
wird, dass sie nämlich etwas<br />
mundfaul seien, trifft auf Daniel<br />
Leiter vom Thalerhof in Nasen mit<br />
Sicherheit nicht zu. Wie er unserer<br />
Redaktion gegenüber erzählt, versucht<br />
er Neuem gegenüber stets<br />
Begeisterung vortrug.<br />
So ging diese sehr stimmige wie<br />
auch stimmungsvolle Gottesdienstfeier<br />
viel zu schnell vorbei und<br />
Daniel Leiter „redet“ sich zum Erfolg<br />
aufgeschlossen zu sein und sich<br />
möglichst vielseitig zu bilden. Aber<br />
auf den Redewettbewerb der Südtiroler<br />
Bauernjugend ist er eher<br />
zufällig gestoßen und da ihn die<br />
Rhetorik an sich interessiert, hat er<br />
sich kurzerhand dazu entschlossen,<br />
R<br />
Rückblick<br />
vielleicht wären die Erstkommunikanten<br />
sogar noch gerne etwas länger<br />
bei Jesus geblieben. Um jedoch<br />
die Erinnerung an das Fest wach<br />
zu halten, schenkte Pfarrer Norbert<br />
den Erstkommunionkindern ein<br />
Bild, bevor es wieder hinaus ins Freie<br />
ging, wo die Musikkapelle Percha<br />
mit ein paar schneidigen Märschen<br />
ihre Aufwartung machte. Aber auch<br />
sonst wurde eifrigst gratuliert und<br />
Nanu, Glückwünsche mit der Post?<br />
Von wem denn?<br />
die Erstkommunikanten hatten<br />
zusätzlich gar einige Fototermine<br />
wahrzunehmen. Im Anschluss daran<br />
durften sie sich in der Pension<br />
„Falkenstein“ bei köstlichem Kakao<br />
und Kuchen stärken, bevor man sich<br />
zum gemeinsamen Mittagessen mit<br />
den Eltern und Verwandten traf.<br />
Vor kurzem hat ein Redewettbewerb, organisiert von der Südtiroler Bauernjugend, stattgefunden<br />
und der 17jährige Daniel Leiter aus Nasen hat ausgesprochen erfolgreich daran teilgenommen.<br />
an besagtem Wettbewerb teilzunehmen.<br />
Mit glänzendem Erfolg,<br />
wie wir inzwischen wissen.<br />
An Selbstbewusstsein mangelt es<br />
Daniel, der die 3. Klasse des Pädagogischen<br />
Gymnasiums in Bruneck<br />
besucht, offensichtlich nicht und<br />
37<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
R<br />
Rückblick<br />
38<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
das ist auch gut so, denn Selbstbewusstsein<br />
und Vertrauen in die<br />
eigenen Fähigkeiten sind nämlich<br />
eine Grundvoraussetzung dafür,<br />
dass man bei einem Wettbewerb<br />
bestehen kann.<br />
„Ich habe gewusst, dass ich gut reden<br />
kann“, gesteht der Jugendliche<br />
freimütig, aber worüber er sprechen<br />
sollte, habe er lange nicht gewusst.<br />
So habe er schließlich das Thema<br />
„Was macht eine gute Rede aus?“<br />
gewählt.<br />
Daniel Leiter weiß, wovon er spricht,<br />
im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Ohne lange zu zögern, erklärt er in<br />
einwandfreien Sätzen, worauf es<br />
bei einer Rede ankommt, auf den<br />
Blickkontakt mit den Zuhörenden<br />
etwa, dass man diese stets mit<br />
einbezieht, dass man vor allem mit<br />
Überzeugung spricht, aber auch auf<br />
die Haltung, die Aussprache und die<br />
Körpersprache. Da muss man viele<br />
Die Vorbereitung auf dieses große<br />
Fest füllte nicht nur die Religionsstunden<br />
der letzten Monate aus,<br />
auch die Mütter der Erstkommunikanten<br />
gestalteten insgesamt<br />
9 Nachmittage mit den Kindern.<br />
Dabei wurden anhand des von der<br />
Diözese bereitgestellten Arbeitsbuches<br />
verschiedene Themen zur<br />
Hinführung und Vorbereitung auf<br />
die Sakramente der Erstbeichte und<br />
der Erstkommunion erarbeitet. Jede<br />
Stunde wurde mit einem Gebet oder<br />
Dinge gleichzeitig sozusagen „im<br />
Auge behalten“, meint Daniel Leiter,<br />
aber vor allem braucht es viel Mut,<br />
sich vor Leute hinzustellen und es<br />
zu probieren.<br />
Der Leitsatz „Wer so redet, dass man<br />
ihn versteht, der redet gut“, hat sich<br />
bei Daniel Leiter offensichtlich bewährt,<br />
denn er konnte sowohl die<br />
Jury als auch das Publikum voll<br />
überzeugen. Ein erster Platz in der<br />
Kategorie „klassische Rede“ und ein<br />
zweiter Platz in jener der „spontanen<br />
Rede“ standen schließlich auf<br />
dem Erfolgskonto des Oberschülers.<br />
Auf die Frage, was er mit seinem<br />
durchschlagenden Erfolg nun anfangen<br />
wolle, erklärte uns Daniel<br />
Leiter, dass er zunächst einmal die<br />
Teilnahme am Landes – Jugendredewettbewerb<br />
anpeilt. Dafür will<br />
er noch besser werden, an seinen<br />
Schwachstellen arbeiten und ein<br />
Rhetorikseminar besuchen. Schließ-<br />
Erstkommunion in Percha<br />
lich hat er auch vor, das Erlernte in<br />
seinem späteren Beruf einzusetzen.<br />
Aber auch diesbezüglich legt<br />
sich Daniel Leiter die Latte hoch,<br />
sein Berufswunsch lautet nämlich<br />
Rechtsanwalt.<br />
Die Redaktion des <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n<br />
gratuliert jedenfalls<br />
ganz herzlich zu seinem Erfolg und<br />
wünscht ihm diesen auch für die<br />
Zukunft.<br />
13 Kinder, nämlich Verena Durnwalder, Patrick Fill, Eva Hofer, Greta Mayr, Maximilian Mair, Raphael<br />
Mairginter, Alexander Messner, Hannah Messner, Tobias Mutschlechner, Felix Steiner, Manuel<br />
Seeber, Hannah Tutzer und Lukas Zingerle empfingen am 16. Mai in der Pfarrkirche von Percha das<br />
Sakrament der Erstkommunion.<br />
Jedes Erstkommunionkind durfte sich sein eigenes Brot backen.
Lied um die Gruppenkerze eröffnet.<br />
Auch Spiele und Bastelarbeiten zu<br />
den jeweiligen Themen kamen nicht<br />
zu kurz. Ein besonderes Highlight<br />
im Rahmen der Vorbereitungsstunden<br />
war das gemeinsame Brotbacken<br />
beim Niedrist in Aschbach.<br />
Paul und Margareth Niederwolfsgruber<br />
nahmen sich viel Zeit für die<br />
13 Erstkommunikanten, erklärten<br />
die einzelnen Arbeitsschritte und<br />
hatten schon Teig vorbereitet, aus<br />
welchem jedes Kind seinen eigenen<br />
Brotlaib formen, diesen dann auch<br />
in den Backofen schieben und wieder<br />
herausholen durfte.<br />
Im Rahmen eines Schülergottesdienstes<br />
hatten sich die Erstkommunikanten<br />
bereits der Pfarrgemeinschaft<br />
vorgestellt und sich<br />
darin geübt, die Messfeier mitzugestalten<br />
und Texte vorzutragen.<br />
Trotzdem war die Aufregung am<br />
Erstkommuniontag groß.<br />
Nachdem es in den Tagen zuvor<br />
ständig geregnet hatte, nahm man<br />
den eisig kalten Wind, der am Festtag<br />
blies, gerne in Kauf. Unter den<br />
Klängen der Musikkapelle zog man<br />
in die festlich geschmückte Kirche<br />
ein, wo Pfarrer Norbert Slomp die<br />
Kinder, ihre Eltern und Verwandten<br />
auf das Herzlichste begrüßte.<br />
Die Messfeier zum Thema „Jesus<br />
– Baum des Lebens“ wurde von<br />
den Kindern eifrig mitgestaltet.<br />
Sogar die Hostien für ihr großes<br />
Fest hatten die Kinder im Religionsunterricht<br />
aus Mehlteig selbst<br />
hergestellt. Sabine Hitthaler konnte<br />
wiederum für die musikalische Gestaltung<br />
der Messfeier gewonnen<br />
werden. Schwungvoll und gekonnt<br />
trug sie mit ihrem Kinderchor die<br />
sorgfältig ausgewählten Lieder vor.<br />
Auch mit den Erstkommunikanten<br />
R<br />
Rückblick<br />
Die Erstkommunikanten vor dem Einzug zur Kirche …<br />
selbst, hatte sie zwei Lieder erarbeitet.<br />
Zum Schluss sagten die 13<br />
Kinder all jenen, die zum Gelingen<br />
ihres Festes beigetragen hatten, ein<br />
lautes „Vergelt’s Gott“. Zur Erinnerung<br />
an diesen einzigartigen Tag<br />
überreichte Pfarrer Norbert Slomp<br />
und in der Pfarrkirche von Percha<br />
jedem einzelnen Kind ein Bild,<br />
das Jesus, den Freund der Kinder,<br />
darstellt. Die Musikkapelle hatte<br />
inzwischen auf dem neugestalteten<br />
Kirchplatz Aufstellung genommen<br />
und spielte für die Festgemeinde<br />
noch einige Märsche auf.<br />
39<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
U<br />
<strong>40</strong><br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Umwelt<br />
Waldschäden durch schneereichen Winter<br />
Der vergangene war ein schneereicher und kalter Winter, vor allem im Januar hielt eine<br />
Kältewelle ganz Europa für Wochen unter Dauerfrost.<br />
Die Grade purzelten bis Minus 20<br />
Grad und mehr in den Keller, Wirbelstürme<br />
und Schneechaos waren<br />
an der Tagesordnung.<br />
Südtirol wurde davon weitgehend<br />
verschont, aber auch bei uns geht<br />
dieser Winter als sehr kalt und<br />
schneereich in die Geschichte ein.<br />
Dabei blieb die Natur nicht ohne<br />
bleibende Schäden. Vor allem<br />
die Wälder im Raum Bruneck,<br />
St.Lorenzen und Percha wurden<br />
durch Schneedruck stark geschädigt.<br />
Gut zu sehen ist dabei, dass<br />
die Wälder ab einer Meereshöhe<br />
von 1500 bis 1800 m am meisten<br />
betroffen sind. Diese Höhenstufe<br />
war wahrscheinlich die Übergangszone<br />
von Regen in Schnee und war<br />
für viele Bäume deshalb zu schwer.<br />
Die Forstbehörde fordert alle Waldbesitzer<br />
auf, ihre Wälder auf eventuelle<br />
Schäden zu untersuchen und<br />
dies zu melden. Das Schadholz wird<br />
erhoben und soll danach aus den<br />
Wäldern entfernt werden und nicht<br />
im Bestand liegen bleiben. Anson-<br />
Die darin enthaltenen Unterschutzstellungen<br />
sollen dazu dienen, die<br />
wesentlichen landschaftlichen Merkmale<br />
und wertvollen natürlichen Lebensräume<br />
in der Gemeinde Percha<br />
bestmöglich zu erhalten.<br />
sten kann es zu einer Epidemie<br />
durch den Borkenkäfer kommen,<br />
der auf die benachbarten Wälder<br />
übergreift und noch größere Schäden<br />
verursachen kann. Bei genü-<br />
Landschaftsplan Percha<br />
Seit April <strong>2010</strong> ist der überarbeitete Landschaftsplan der Gemeinde Percha in Kraft.<br />
In der Folge werden die wichtigsten<br />
Inhalte sowie Aufgaben und Zielsetzungen<br />
dieses Planungsinstruments<br />
durchleuchtet.<br />
Die Gemeinde Percha hat bereits vor<br />
28 Jahren einen Landschaftsplan er-<br />
gender Holzmenge kann um Beitrag<br />
angesucht werden.<br />
Für eventuelle Fragen steht die Forststation<br />
Bruneck (Tel.0474/582230)<br />
zur Verfügung.<br />
halten (genehmigt mit Dekret des<br />
Landeshauptmanns von Südtirol vom<br />
9. November 1982, <strong>Nr</strong>. 127/V/81). Dieser<br />
wird nun durch den neuen überarbeiteten<br />
Landschaftsschutzplan<br />
ersetzt. Da sich in der Zwischenzeit
die allgemeinen Bestimmungen, Planungskriterien,<br />
der Gemeindebauleitplan<br />
sowie die Erfordernisse des Natur-<br />
und Landschaftsschutzes stark<br />
verändert haben, erschien eine Überarbeitung,<br />
auch aufgrund der Wünsche<br />
der Gemeinde, als vordringlich.<br />
Einen wichtigen Anstoß zur Überarbeitung<br />
des Landschaftsplanes der<br />
Gemeinde Percha stellte die notwendige<br />
Neufestlegung der Bannzonen<br />
dar.<br />
Die noch unverbaut gebliebenen<br />
landwirtschaftlichen Grünbereiche<br />
stellen ein besonders landschaftsprägendes<br />
Element in der Gemeinde dar.<br />
Die kompakt verbauten Ortschaften<br />
Percha, Unter- und 0berwielenbach,<br />
Wielenberg sowie Nasen und Litschbach<br />
sind von Landwirtschaftsflächen<br />
umgeben, die bis heute von<br />
Verbauungen weitgehend verschont<br />
geblieben sind. Dieses Wechselspiel<br />
zwischen verbauten und unverbauten<br />
Flächen ist ein äußerst wichtiges<br />
Charakteristikum der gegebenen<br />
Landschaftsstruktur. Besonders hervorgehoben<br />
seien in diesem Zusammenhang<br />
die weitläufig unzersiedelten<br />
Wiesenbereiche rund um die<br />
Ansiedlungen von Percha, Nasen,<br />
Wielenberg und Oberwielenbach<br />
sowie beim Weiler Platten. Um<br />
Zersiedelungen und den damit verbundenen<br />
Landschafts- und Umweltbeeinträchtigungenvorzubeugen,<br />
scheinen solche Grünflächen im<br />
Landschaftsplan als Bannzone auf.<br />
Sie wurden vom alten Landschaftsplan<br />
mit einigen Änderungen und<br />
Anpassungen übernommen. In Oberwielenbach<br />
und bei Nasen wurden<br />
auch einige nicht unwesentliche Erweiterungen<br />
vorgenommen.<br />
In den Bannzonen ist die Errichtung<br />
neuer oberirdischer Gebäude stark<br />
eingeschränkt. Die allgemeine Er-<br />
mächtigungspflicht für Projekte<br />
durch die Landesbehörde für<br />
Landschaftsschutz, wie dies im<br />
vorhergehenden Landschaftsplan der<br />
Fall war, ist in diesen Schutzgebieten<br />
mit dem neuen Landschaftsplan aufgehoben<br />
worden. Dies bedeutet, dass<br />
in Zukunft bedeutend weniger Projekte<br />
von der Landesbehörde begutachtet<br />
werden müssen, wodurch für<br />
die Projektbehandlung eine erhebliche<br />
Erleichterung erreicht wird.<br />
Im überarbeiteten Landschaftsplan<br />
soll weiters dem Lebensraumschutz<br />
verstärkt Rechnung getragen werden,<br />
wobei vor allem der Erhalt der<br />
noch vorhandenen Feuchtgebiete<br />
eine zentrale Rolle spielt. Percha<br />
muss aber als ein Gebiet betrachtet<br />
werden, das äußerst arm an Feuchtflächen<br />
ist, weshalb die vorhandenen<br />
Feuchtstandorte eine ganz besondere<br />
Bedeutung einnehmen. Sie sind in der<br />
Kartographie des Landschaftsplanes<br />
genau abgegrenzt. Feuchtgebiete<br />
erfüllen vielfältige landschaftsökologische<br />
Funktionen. Sie bedeuten<br />
Landschaftsreichtum und stellen vor<br />
allem wertvollste Lebensräume dar<br />
für eine Vielzahl von gefährdeten<br />
Pflanzen- und Tierarten. Nicht unerwähnt<br />
bleiben darf auch ihre Bedeutung<br />
für den Wasserhaushalt wegen<br />
deren Funktion als Wasserspeicher.<br />
Deshalb sind alle Feuchtflächen, auch<br />
wenn sie nicht eigens als Biotop oder<br />
Naturdenkmal unter Schutz gestellt<br />
sind, erhaltenswert und dürfen nicht<br />
trockengelegt werden. Auch die noch<br />
verbliebenen Auwaldreste, sind in<br />
den Kartenunterlagen eigens gekennzeichnet.<br />
Der wichtigste Aulebensraum – die<br />
Rienzau unterhalb Percha - wurde<br />
als Biotop ausgewiesen.<br />
U<br />
Umwelt<br />
Entlang der Rienz sind noch mehrere<br />
Auwaldbereiche erhalten geblieben.<br />
Aus naturräumlicher Sicht besonders<br />
herausragen die Erlenbestände<br />
westlich der Sportzone, unterhalb<br />
des Dorfes Percha, die sich bis zur<br />
Gemeindegrenze von Bruneck hinziehen,<br />
weshalb sie im überarbeiteten<br />
Landschaftsplan von Percha als<br />
Biotop vorgeschlagen wurden. Im<br />
Abschnitt Sportzone – westliche Gemeindegrenze<br />
ist die Rienz unverbaut<br />
und auf beiden Seiten von schönen<br />
Erlenbeständen begleitet. Dieser Flussabschnitt<br />
stellt somit insgesamt eine<br />
sehr intakte und wertvolle Fluss- und<br />
Aulandschaft dar. Besonders wertvoll<br />
sind jene Bereiche unmittelbar westlich<br />
des Fischerteiches. Entlang des<br />
Hangfußes gibt es hier eine ganze<br />
Reihe von Quellaustritten. Das Wasser<br />
sammelt sich in einigen kleinen Tümpeln<br />
und einer Vielzahl von Rinnsalen,<br />
die schließlich in die Rienz münden.<br />
Die Wasserrinnsale sind großteils mit<br />
Sumpfdotterblume und Bachkresse<br />
dicht bewachsen. Das Natur- und Ruhegebiet<br />
Rienzau ist schließlich auch<br />
als Naherholungszone sowie wegen<br />
seiner Nähe zum Dorf auch aus<br />
umweltdidaktischer Sicht besonders<br />
hervorzuheben. Es eignet sehr gut für<br />
Kurzwanderungen, für den Laufsport<br />
und auch Radfahrer sind sehr häufig<br />
anzutreffen.<br />
Der neue Landschaftsplan enthält<br />
neben den beiden bereits ausgewiesenen<br />
Naturdenkmälern (zwei<br />
Ahorne im Bereich von Oberwielenbach<br />
und zwar beim Gratter bzw.<br />
beim Neugasser), ein weiteres Naturdenkmal:<br />
der Wielenbach im Abschnitt<br />
zwischen Naturparkgrenze<br />
und Wasserfassung des Edisonkraftwerkes.<br />
Der Wielenbach präsentiert sich nach<br />
41<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
U<br />
Umwelt<br />
42<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
wie vor großteils als ein naturbelassener<br />
Bachlauf. Vom Ursprung bis zur<br />
Wasserableitung des Edisonwasserkraftwerkes<br />
ist er lediglich von einigen<br />
kleineren Ableitungen für Trink-<br />
und Beregnungswasser betroffen, die<br />
die Abflussdynamik nicht wesentlich<br />
beeinflussen. Auch die Verbauungsmaßnahmen<br />
halten sich in Grenzen,<br />
mit Ausnahme des untersten Abschnittes,<br />
wo auch die Wasserführung<br />
durch die Ableitung für das<br />
Edisonkraftwerk stark reduziert ist.<br />
Der Wielenbach weist bis zur Wasserableitung<br />
des Edisonkraftwerkes eine<br />
naturnahe Abflussdynamik auf. Bis<br />
auf die bereits genannten Ableitungen<br />
für Trink- und Beregnungswasser<br />
ist die natürliche Wasserführung vorhanden.<br />
Der Bach befindet sich somit<br />
weitgehend, sowohl in hydrologischer<br />
wie morphologischer Hinsicht, in seinem<br />
ursprünglichen Zustand. Die<br />
Wasserqualität ist ausgezeichnet. Vor<br />
allem im Bereich von Oberwielenbach<br />
stellt der intakte Bachlauf mit seiner<br />
natürlichen Ufervegetation auch<br />
ein wertvolles und wichtiges Landschaftselement<br />
dar. Im unteren Bereich<br />
dieses Bachabschnittes wurden<br />
zwar einige Bachsperren errichtet,<br />
dennoch kann der Bach als ein gutes<br />
Fischgewässer angesehen werden, in<br />
dem die natürliche Reproduktion des<br />
Fischbestandes gewährleistet ist. Betrachtet<br />
man die Gesamtsituation der<br />
Seitengewässer zur Rienz im oberen<br />
Pustertal, so gilt der Wielenbach als<br />
das am besten erhaltene Seitengerinne.<br />
Alle anderen Seitenbäche einer<br />
gewissen Größenordnung weisen<br />
größere Beeinträchtigungen durch<br />
Wasserkraftwerke bzw. Verbauungen<br />
auf. Der Wielenbach soll deshalb in<br />
seinem derzeitigen Zustand erhalten<br />
bleiben.<br />
Die Grenze des Naturparks Rieser-<br />
ferner-Ahrn wurde auf die neuesten<br />
kartographischen Unterlagen, die für<br />
die Erstellung des Landschaftsplanes<br />
verwendet wurden, übertragen.<br />
Weiters beinhaltet der Landschaftsplan<br />
einige allgemeine Vorschriften<br />
zum Schutz wertvoller landschaftlicher<br />
Strukturelemente:<br />
Trockenmauern, alte Pflasterwege,<br />
Lesesteinwälle, Feldhecken<br />
und Flurgehölze sind weitere Landschaftselemente,<br />
welchen ein besonderer<br />
ökologischer und heimatkundlicher<br />
Wert eingeräumt wird. Will man<br />
sie entfernen, muss ein Gutachten<br />
der II. Landschaftsschutzkommission<br />
eingeholt werden. Feldhecken und<br />
Flurgehölze darf man nur auf den<br />
Stock setzen, jedoch nicht roden oder<br />
zerstören. Bachläufe dürfen nicht<br />
verrohrt oder zugeschüttet werden.<br />
Die Pflege und Erhaltung von<br />
schützenswerten Elementen der<br />
Kulturlandschaft und wertvollen<br />
Naturobjekten wird von der Landesverwaltung<br />
finanziell unterstützt. Für<br />
das Errichten und Instandhalten von<br />
Trockenmauern, Schindeldächern,<br />
traditionellen Zäunen (wie Lattenzäune,<br />
Schärenzäune, Speltenzäune,<br />
Stangenzäune usw.), Pflasterwegen<br />
usw. vergibt das Land Beiträge, die bis<br />
zu 80% der Spesen betragen. Auch<br />
Baumsanierungsmaßnahmen bei<br />
besonders erhaltenswerten Baumbeständen<br />
werden gefördert bzw. von<br />
der Landesverwaltung selbst ausgeführt<br />
(Naturdenkmäler).<br />
Die Errichtung von Stacheldrahtzäunen<br />
ist verboten.<br />
Besonders erhaltenswert und für die<br />
Landschaftsvielfalt sehr wichtig sind<br />
Lärchenwiesen und Lärchenweiden<br />
sowie ganz allgemein locker<br />
bestockte Wiesen und Weiden.<br />
Auf die Erhaltung der lockeren Bestockung<br />
mit Lärchen und anderen<br />
Baumarten in den genannten Wiesen<br />
und Weiden muss geachtet werden.<br />
Bei Verminderung des Baumbestandes<br />
soll rechtzeitig für einen Ersatz<br />
mit Jungbäumen gesorgt werden.<br />
Für die traditionelle Bewirtschaftung<br />
dieser Wiesen und Weiden vergibt<br />
die Landesverwaltung Landschaftspflegeprämien,<br />
ebenso auch für<br />
das Mähen von Streu-, Feucht- und<br />
Nasswiesen, von Bergwiesen und<br />
Magerrasen, für den Beweidungsverzicht<br />
in Mooren sowie für die Pflege<br />
von Heckenbeständen. (Nähere<br />
Auskünfte bei Dr. Joachim Mulser,<br />
Amt für Landschaftsökologie, Tel.<br />
0471/417737).<br />
Die archäologische Schutzzonen<br />
werden im Landschaftsschutzplan<br />
gemäß den Angaben des Landesdenkmalamtes<br />
eingetragen. An diesen<br />
prähistorischen Stätten dürfen<br />
Grabungen jeglicher Art nur mit Ermächtigung<br />
durch das Landesdenkmalamt<br />
ausgeführt werden.<br />
Für etwaige Verletzungen der Bestimmungen<br />
des Landschaftsplanes<br />
sind entsprechende Verwaltungssanktionen<br />
vorgesehen, die in einer<br />
Anordnung zur Wiederherstellung<br />
des ursprünglichen Zustandes, in der<br />
Durchführung einer Ersatzmaßnahme<br />
oder in einer Entschädigung in<br />
Geld des der Landschaft zugefügten<br />
Schadens gemäß Durchführungsverordnung<br />
zum Landschaftsschutzgesetz<br />
bzw. gemäß Beschluss der Landesregierung<br />
vom 31. März 20<strong>03</strong>, <strong>Nr</strong>.<br />
1<strong>03</strong>0, bestehen können.<br />
Wer gerne weitere Details über den<br />
Landschaftsplan erfahren möchte,
kann in den Planunterlagen (Karten,<br />
Erläuternder Bericht, Amtsblatt der<br />
Region vom 20.04.<strong>2010</strong>, <strong>Nr</strong>. 16/I-II),<br />
die in der Gemeinde aufliegen, Einsicht<br />
nehmen. Der Plan ist auch im<br />
Internet im „Landbrowser“ unter der<br />
Adresse www.provinz.bz.it/natur/<br />
landaten einsehbar. Es können von<br />
sämtlichen Planunterlagen Ausdrukke<br />
angefertigt werden.<br />
Die Erhaltung und Aufwertung<br />
unserer Kultur- und Naturlandschaft<br />
ist wichtig. Nur so können<br />
eine hohe Lebensqualität, ein<br />
vielfältiges Landschaftsbild und<br />
Südtirol das Klimaland<br />
U<br />
Umwelt<br />
Lebensräume für zahlreiche und<br />
vielfach gefährdete Pflanzen und<br />
Tiere aufrechterhalten und geschaffen<br />
werden.<br />
Dr. Konrad Stockner<br />
Amt für Landschaftsökologie<br />
Auf Einladung der SVP-Ortsgruppe Percha referierte Landesrat Michl Laimer am 29. April <strong>2010</strong><br />
im Vereinshaus von Percha zum Thema „Südtirol das Klimaland“.<br />
Der enorme Energieverbrauch mit<br />
all seinen umweltschädigenden<br />
Nebenwirkungen rückt die Themen<br />
„Energie sparen“ und „Alternative<br />
Energie nutzen“ ins Zentrum des<br />
politischen Agierens. Landesrat Laimer<br />
riss in aller Kürze einige Aspekte<br />
der breitgefächerten Thematik an<br />
und veranlasste durch konkrete Daten,<br />
Statistiken und Maßnahmenpakete<br />
zum Aufhorchen:<br />
Die globale Klimaerwärmung<br />
schreitet voran. Seit 1901 ist die<br />
Jahrestemperatur in Deutschland<br />
um 0,9°C, in den Alpen um 1,5°C<br />
angestiegen. Weltweit gibt es politische<br />
Programme, die den Rückgang<br />
der Treibhausgase und die<br />
Minderung des Energieverbrauches<br />
anstreben. Ziele der Energiepolitik<br />
sind die Unabhängigkeit, die Versorgungssicherheit<br />
und die Produktion<br />
„sauberer Energie“ zu modera-<br />
Oberwielenbach:<br />
Montag, 28. Juni <strong>2010</strong> 13.00 – 14. 00 Uhr<br />
Kirchplatz<br />
ten Preisen.<br />
Südtirol deckt derzeit den Energiebedarf<br />
zu 56% mit erneuerbarer<br />
Energie. Ziel der nächsten zehn<br />
Jahre ist es, hier die 75% zu erreichen.<br />
Erneuerbare Energie hat viele<br />
Vorzüge, sie ist umweltfreundlich,<br />
lokal verfügbar, preisstabil und vernetzbar.<br />
Die Nachfrage nach elektrischer Energie<br />
steigt global an. Südtirol produziert<br />
zur Zeit 5,5 Mrd. kWh und<br />
verbraucht gerade mal die Hälfte.<br />
Landesrat Laimer nannte in diesem<br />
Zusammenhang die Biomasse-<br />
Fernheizwerke, Biogas- und Windanlangen,<br />
Solarthermie und Solarcooling,<br />
Photovoltaik und Geothermie.<br />
Südtirol ist auf einem guten<br />
Weg, doch hin zum „Klimaland<br />
Südtirol“ sind noch viele energi(sch)<br />
e Schritte notwendig. Erst wenn in<br />
den Kinderzeichnungen, die rau-<br />
Mobile Schadstoffsammlung<br />
Landesrat Michl Laimer bei seinem<br />
Referat in Percha<br />
chenden Kamine auf den Dächern<br />
der Häuser verschwunden und<br />
mit Solarkollektoren oder dergleichen<br />
ersetzt worden sind – so die<br />
abschließende Bemerkung des Landesrates<br />
– erst dann hat die Energiepolitik<br />
ihr Ziel erreicht.<br />
Percha:<br />
Montag, 26. Juli <strong>2010</strong> 14.30 – 15.30 Uhr<br />
Engelbergerplatz (Gemeinde)<br />
43<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
44<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
L<br />
Die literarische Ecke<br />
Mitteilungen aus der Öffentlichen Bibliothek Percha<br />
Wegen des Umbaus der Grundschule ist die Bibliothek<br />
ab Mittwoch, 26. Mai <strong>2010</strong> im neuen Mehrzweckgebäude<br />
neben der Kirche untergebracht.<br />
Das Bibliotheksteam freut sich auf viele eifrige Leser!<br />
Dabei kann es schnell passieren,<br />
dass sie im Internet jugendgefährdende<br />
Inhalte aufrufen. Das muss<br />
nicht einmal unbedingt willentlich<br />
passieren. Schon die Eingabe einer<br />
fehlerhaften Internetadresse oder<br />
das Aufrufen von Werbeinhalten<br />
können dazu führen, dass sie auf<br />
Seiten gelangen, vor denen sie zu<br />
schützen sind. Abgesehen von Seiten<br />
mit pornografischen Inhalten<br />
gibt es noch genügend Gefahrenpotential<br />
im Internet. Dank dem<br />
Surf-Tipp eines Mitschülers gerät<br />
ein Kind beispielsweise leicht auf<br />
Seiten, bei denen es um Gewaltverherrlichung,<br />
Rechtsradikalismus,<br />
Drogenkonsum oder Bombenbau<br />
geht.<br />
Viele Eltern vertrauen immer noch<br />
naiv auf freiwillige Selbstbeschrän-<br />
Öffnungszeiten:<br />
Die Seite zum Mitmachen<br />
Mittwoch 8.00 – 11.00 Uhr<br />
Donnerstag 14.00 – 17.30 Uhr<br />
Samstag 17.30 – 19.30 Uhr<br />
Kinderschutz im Internet<br />
Bereits viele Grundschüler kennen sich im Umgang mit Computer, Maus und Tastatur aus.
kungen oder schützende Gesetze.<br />
Aber leider nützt das insbesondere<br />
im internationalen Web wenig.<br />
Zumindest zu Hause können Eltern<br />
ihre Kinder vor solchen Inhalten<br />
schützen:<br />
Empfehlungen zum sicheren<br />
Surfen für Kinder<br />
Ab wann soll ich mein Kind ins Internet<br />
lassen?<br />
Ihre Entscheidung ist von den Fähigkeiten<br />
und der Entwicklung des<br />
Kindes abhängig. Sie sollten Ihr<br />
Kind bei ersten Versuchen im Umgang<br />
mit dem Internet begleiten.<br />
Dabei gil t, je besser Sie sich selbst<br />
im Internet auskennen, desto früher<br />
können Sie Ihr Kind zu einem<br />
sinnvollen Umgang mit dem Internet<br />
erziehen.<br />
Allein sollte Ihr Kind erst dann das<br />
Internet benutzen dürfen, wenn es<br />
nicht nur die technische Anwendung<br />
beherrscht, sondern wenn<br />
es auch bestimmte Surf- Regeln<br />
einhält. Dringend empfehlenswert<br />
sind zusätzlich bestimmte Schutzvorrichtungen,<br />
wie „Filter“, um den<br />
Zugang zu nicht erwünschten Seiten<br />
zu sperren.<br />
Wenn Ihr Kind bereits lesen und<br />
schreiben kann, kann eine eigene Email-<br />
Adresse sinnvoll sein. So können<br />
Sie Ihr Kind anleiten, an Perso-<br />
M<br />
Die Seite zum Mitmachen<br />
nen zu schreiben, die ihm vertraut<br />
sind. Dies können Verwandte, Klassenkameraden<br />
oder Freunde sein.<br />
Das Chatten ist erst ab ca. 14 Jahren<br />
sinnvoll. Dabei ist es besonders<br />
wichtig, dass Ihr Kind die Regeln in<br />
Chatrooms kennt und gewissenhaft<br />
beachtet.<br />
Welche Gefahren gibt<br />
es im Internet?<br />
Die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten<br />
des Internet, sich Informationen<br />
zu beschaffen, haben Einfluss<br />
auf Ihr Kind.<br />
Kinder- und jugendgefährdende Inhalte<br />
wie beispielsweise Pornografie,<br />
Gewaltverherrlichung, Rassismus,<br />
Satanismus usw. können das<br />
Weltbild Ihres Kindes schädigend<br />
prägen.<br />
Das Herunterladen von kopiergeschützten<br />
Daten ( z.B. Musik) kann<br />
Ihr Kind zu strafrechtlichen Handlungen<br />
verleiten.<br />
Eine wirksame staatliche Kontrolle,<br />
die die problematischen Inhalte des<br />
Internet von Kindern und Jugendlichen<br />
fernhält, ist nicht gewährleistet.<br />
Wie kann ich mein Kind schützen?<br />
Zuallererst ist ein verantwortungsvoller<br />
Umgang Ihres Kindes mit dem<br />
Internet eine Grundvoraussetzung.<br />
Wie in jedem Erziehungsprozess<br />
gehören hier Ihre Aufmerksamkeit,<br />
eine altersgerechte Begleitung und<br />
auch Ihre Kontrolle dazu.<br />
Besonders im Kontakt mit Fremden<br />
per E- Mail oder Chat ist besondere<br />
Vorsicht geboten. Achten Sie darauf,<br />
dass Ihr Kind niemals persönliche<br />
Daten oder Informationen an<br />
unbekannte Dritte weiter gibt.<br />
Nutzen Sie technische Lösungen,<br />
um „Dialer“ zu sperren und setzen<br />
Sie Kinder- und Jugendschutz - Filter<br />
ein.<br />
Wie sollte ich mein Kind<br />
erzieherisch begleiten?<br />
Surfen Sie gemeinsam mit Ihrem<br />
Kind, nutzen Sie dabei gezielt<br />
kindgerechte Suchmaschinen. (z.B.<br />
www.blinde-kuh.de)<br />
Klären Sie Ihr Kind über die Gefahren<br />
im Internet auf.<br />
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind<br />
Nutzungszeiten und Surfziele für<br />
die Internetnutzung.<br />
Beachten Sie Alarmsignale - Gibt<br />
es keine realen Freunde mehr? Vergisst<br />
Ihr Kind das Essen oder andere<br />
Pflichten?<br />
Seien Sie Ansprechpartner für Ihr<br />
Kind bei Fragen oder Irritationen.<br />
Überreagieren Sie nicht mit Verboten.<br />
45<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
K<br />
46<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Kinderseite<br />
Oje, da habe ich einen Moment lang nicht aufgepasst und schon hat<br />
mir der Wind die Buchstaben einiger Wörter in meiner Geschichte<br />
ganz schön durcheinander gebracht! Vielleicht magst du mir beim<br />
Ordnen der Buchstaben helfen?<br />
Im ABC-Haus herrscht große Aufregung. Fridolin, das rehnichöchEn<br />
hat amOs Ring im Haus versteckt. Alle Tiere, der neidraIn und sogar<br />
der reuberZa helfen bei der Suche. Der oDin, der fEenalt und die<br />
feiGarf suchen in den oberen Stockwerken. Der chiFs und die eullaQ<br />
suchen im Teich vor dem Haus. Die aMsu, die eisemA und die niSpen<br />
schlüpfen in die kleinsten Ritzen, doch der gRin bleibt verschwunden.<br />
Die nneSo ist schon lange untergegangen. Die rUh zeigt Mitternacht<br />
und die Bewohner müssen eine rezeK anzünden, um etwas zu sehen.<br />
Da krabbelt die dörteLiksch über das phyXolon, doch bei der Note<br />
A gibt es keinen Ton von sich. Jetzt wissen alle, wo der Ring versteckt<br />
ist, du auch?<br />
Garantiert ungiftige Finger- und Malfarben<br />
Du brauchst für jedes Farbtöpfchen:<br />
• 100ml Wasser<br />
• 4 leicht gehäufte Esslöffel Mehl<br />
• Lebensmittelfarbe, alternativ dazu Spinat-, Kirsch-,<br />
Rote Beete- oder Blaubeersaft<br />
• ein altes Schraubverschlussglas<br />
Zuerst die Lebensmittelfarbe mit Wasser vermischen,<br />
dann das Mehl hinzugeben, kräftig verrühren bis eine<br />
klumpenfreie Mischung entsteht. Die Farbe in ein<br />
Schraubverschlussglas füllen, hält sich etwa 2 Wochen<br />
im Kühlschrank. Fertig!
Platzhaltersteine und Platzhaltermuscheln basteln<br />
K<br />
Kinderseite<br />
Material: Zange, Steine, Draht, Muscheln, Steine oder große Schneckenhäuser, farbiges Papier, Stift, Kleber<br />
Die Steine, Muscheln oder Schnecken umwickelst du sorgfältig mit Draht. Dabei wird ein langes Stück Draht nach<br />
oben gebogen. An dieses Stück Draht klebst du eine Fahne, die du zuvor aus dem farbigen Papier geschnitten hast.<br />
Wer es ganz einfach mag, beschriftet die Steine einfach nur mit einem Buntstift.<br />
Die knisternde Kartoffel- ein Versuch<br />
Für diesen Versuch brauchst du:<br />
einen Kopfhörer, einen Nagel aus<br />
Zink, ein Geldstück aus Kupfer ( z.B.<br />
1 Cent)<br />
In die Kartoffel steckst du nebeneinander<br />
den Nagel und das Geldstück.<br />
Was hörst du? Es knistert! Was knistert denn da? Das ist Strom!<br />
Dann steckst du dir den Kopfhörer<br />
ins Ohr und den Stecker zwischen<br />
den Nagel und das Geldstück.<br />
Der Stecker des Kopfhörers muss<br />
dabei den Nagel und das Geldstück<br />
berühren.<br />
Wie kommt der Strom in die Kartoffel? Durch die beiden verschiedenen Metalle und den Saft der Kartoffel<br />
beginnt eine chemische Reaktion. Diese bringt winzige Teilchen, die sogenannten Elektronen, in Bewegung. Durch<br />
den Stecker des Kopfhörers wird der Stromkreis geschlossen und du kannst den Strom hören.<br />
Statt eines Kopfhörers kann man auch mit Hilfe eines Strommessgerätes den Strom „sichtbar“ machen.<br />
Übrigens: Diesen Versuch kannst du auch mit anderen Frucht- und Gemüsearten ausführen.<br />
47<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
48<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
K<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
Der Gemeindesekretär sucht ab Juni eine kostengünstige<br />
Kleinwohnung in Percha. Rathausnähe bevorzugt.<br />
Erwachsene ohne Oberschulabschluss können auch im<br />
kommenden Schuljahr die staatliche Abschlussprüfung<br />
(Matura) im Rahmen einer Abendschule nachholen.<br />
Angeboten werden verschiedene Klassen für die Handelsoberschule<br />
(HOB), die Gewerbeoberschule (GOB)<br />
und die Lehranstalt für Soziales (LESO). Träger der<br />
Es wird nicht mehr lange dauern, und wieder ist ein<br />
Schuljahr um. Für viele Eltern heißt es, sich nach einer<br />
sinnvollen und unterhaltsamen, aber auch einer nicht<br />
allzu teuren Feriengestaltung ihrer Kinder umzuschauen.<br />
Und es ist nicht immer leicht, während der drei<br />
Monate langen Sommerferien der Kindergarten- und<br />
Schulkinder Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.<br />
Die Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“<br />
will für die Familien diesbezüglich Hilfestellung leisten<br />
und bietet nunmehr seit vielen Jahren in zahlreichen<br />
Gemeinden südtirolweit eine verlässliche, aktive und<br />
abwechslungsreiche Sommerbetreuung für Kinder im<br />
Alter von drei bis elf Jahren an, die sich immer größeren<br />
Zuspruchs von Seiten berufstätiger Eltern erfreut.<br />
Im Vordergrund dieses Betreuungsangebotes stehen<br />
das gemeinsame Spielen, sportliche und kreative Betätigung<br />
und möglichst viele Kontakte mit der Natur.<br />
Auch diesen Sommer sind wieder Sportolympiaden,<br />
Kreativwerkstätten, zahlreiche Ausflüge und Picknicks<br />
geplant. Jede einzelne Woche steht unter einem beson-<br />
Wohnung gesucht<br />
Tel. 347/0001921.<br />
Informationsabend über die Abendschulen<br />
im Zweiten Bildungsweg – Schuljahr <strong>2010</strong>-2011<br />
Am Donnerstag, den 3. Juni <strong>2010</strong> mit Beginn um 19.00 Uhr findet in der Gewerbeoberschule<br />
(Schulzone) Bruneck ein Informationsabend über die Abendschulen statt.<br />
Abendschule ist das Deutsche Schulamt. Informationen<br />
erteilen die Koordinatoren Benedikt Burger (HOB<br />
- LESO) unter der Handynummer 3470996767 und Tel<br />
0474 / 948013 und Werner Sporer unter der Tel. 0474<br />
/ 555602.<br />
Kinderfreunde - Sommerbetreuung <strong>2010</strong><br />
Wenn Mami und Papi arbeiten, spielen wir mit den „Kinderfeunden“!<br />
deren Thema, wie z. B. Tiere, Berufe, Märchen, Wasser,<br />
Kinderrechte usw. Dazu werden jeweils passende Spiel-<br />
und Bastelaktivitäten angeboten.<br />
Großen Wert legen die BetreuerInnen der „Kinderfreunde“<br />
auf die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls<br />
unter den Kindern. Gemäß dem interkulturellen<br />
Kommunikationsprinzip lernen Kinder verschiedener<br />
Sprache, Kultur oder Religion rücksichtsvoll miteinander<br />
umzugehen und das Anderssein anzuerkennen.<br />
Durch die Interaktion von Kindern unterschiedlicher<br />
Muttersprache wird auch der Sprachaustausch gefördert.<br />
Dieses Jahr legen die „Kinderfreunde“ ganz besonderes<br />
Augenmerk auf die Förderung der Sprachkompetenzen<br />
der Kinder in der jeweiligen Zweitsprache.<br />
Durch GruppenbetreuerInnen beider Landessprachen<br />
– nach dem Sprachlernprinzip „Eine Person, eine Sprache“<br />
- und durch pädagogisch wertvolle Angebote, wie<br />
Kinderlieder, Reime, Bildgeschichten, Rollenspiele, gezielte<br />
Sprach- und Gruppenspiele, werden den Kindern<br />
vielfältige Kommunikations- und Übungsmöglichkeiten<br />
geboten.
Ein Schwerpunkt der Arbeit der Sozialgenossenschaft<br />
„Die Kinderfreunde Südtirol“ ist auch die soziale Integration<br />
sowohl von ausländischen und sozial benachteiligten<br />
Kindern, als auch von Kindern mit besonderen<br />
Bedürfnissen. Alle Kinder finden ihren Platz in der<br />
Kinderfreunde-Sommerbetreuung. Das Angebot der<br />
Kinderfreunde-Sommerbetreuung versteht sich als<br />
konkreter Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf. Das Konzept zeichnet sich durch ein hohes Maß<br />
an Flexibilität aus; demnach können die Eltern nach<br />
einmaliger Einschreibung von Tag zu Tag entscheiden,<br />
ob sie ihr Kind in die Sommerbetreuung bringen oder<br />
nicht. Der Elternbeitrag wird nur für die effektiv genutzten<br />
Tage berechnet. Die Kinder werden von Montag<br />
bis Freitag von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr betreut. In<br />
den allermeisten Gemeinden beginnt das Betreuungsangebot<br />
am 28. Juni und dauert bis Mitte/Ende August.<br />
Die Anzahl der Wochen hängt von der Verfügbarkeit<br />
Am 28. September 2009 begannen 36 Freiwillige<br />
Zivildiener/-innen den Dienst in 24 Sektionen des Weißen<br />
Kreuzes. Die 36 jungen Frauen und Männer arbeiten<br />
im Rahmen des Projekts „Hand in Hand“ zwölf Monate<br />
im Krankentransport mit. Sie sammeln dabei auch<br />
Erfahrungen im Rettungsdienst, können interessante<br />
Erfahrungen in einem Team mit jungen und motivierten<br />
Menschen machen und eine umfangreiche Erste-<br />
zK<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
der Räumlichkeiten – Kindergarten oder Grundschule<br />
– ab, die von der jeweiligen Gemeinde zur Verfügung<br />
gestellt werden, die auch für die Verpflegungskosten<br />
aufkommt. In diesem Zusammenhang spricht die Sozialgenossenschaft<br />
den einzelnen Gemeinden ein großes<br />
Dankeschön für die gute Zusammenarbeit aus. Finanziert<br />
werden die Einrichtungen der Kinderfreunde-<br />
Sommerbetreuung vom Amt für Schulfürsorge.<br />
Die Sozialgenossenschaft bietet auch diesen Sommer<br />
wieder die beliebten Ferienwochen an, und zwar in<br />
der Ferienkolonie „12 Stelle“ in Cesenatico, im Feriendorf<br />
in Marina Julia bei Monfalcone, im Feriencamp<br />
Döbriach am Millstättersee und im Ferienhaus Sekirn<br />
am Wörthersee.<br />
Nähere Informationen erhält man unter der Rufnummer<br />
0474 41 02 10 oder auf der Internetseite www.kinderfreunde.it<br />
Sieben Monate Zivildienst, gestern und heute<br />
Freiwillige Zivildiener beim Weißen Kreuz sammeln neue Erfahrungen , lernen einiges dazu,<br />
sie empfinden ihre Tätigkeit als sinnvoll und befriedigend.<br />
Hilfe-Ausbildung besuchen. Im November schlossen sie<br />
die A-Ausbildung ab und besuchen derzeit den B-Kurs.<br />
Das Zivildienstjahr ist nicht nur eine tolle Erfahrung,<br />
sondern auch eine Entscheidungshilfe für die weitere<br />
berufliche Laufbahn. Auf Grund der gesammelten<br />
Erfahrungen beim Weißen Kreuz könnten sich die Zivildiener<br />
leichter dazu entscheiden auch weiterhin im<br />
sozialen Bereich tätig zu sein.<br />
Im Zuge eines Monitorings wurden den Zivildienern<br />
folgende Fragen wurden gestellt:<br />
• Konntest du neue Erfahrungen sammeln und dazulernen?<br />
• Ist die Tätigkeit beim Weißen Kreuz für dich sinnvoll<br />
und befriedigend?<br />
• Fühlst du dich als Freiwilliger Zivildiener gebraucht<br />
und integriert?<br />
• Wurden deine Erwartungen erfüllt?<br />
Die Jugendlichen haben auf diese Fragen mehr als positiv<br />
geantwortet. Die Zivildiener haben sich erfüllt gefühlt<br />
und sind von dieser Arbeit begeistert.<br />
49<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
50<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
K Zur<br />
Er folgt somit auf den langjährigen<br />
Bezirkspräsidenten Raimund<br />
Schifferegger aus St. Lorenzen, der<br />
weiterhin Mitglied des Bezirksausschusses<br />
ist. Moser ist Dienstleister<br />
und im IT-Bereich tätig. Luca Manzolli<br />
aus Bruneck wurde zum Vizepräsidenten<br />
gewählt.<br />
„Zu den obersten Zielen des hds im<br />
Bezirk gehören die Stärkung der<br />
lokalen Wirtschaftskreisläufe, das<br />
Einkaufen vor Ort und die Vermarktung<br />
lokaler Produkte. Wichtig ist<br />
dabei die Zusammenarbeit mit den<br />
anderen Verbänden“, betonen hds-<br />
Bezirkspräsident Philipp Moser und<br />
sein Stellvertreter Luca Manzolli.<br />
„Wir müssen auf der einen Seite die<br />
Bevölkerung dazu sensibilisieren, in<br />
unseren Orten einzukaufen und auf<br />
der anderen Seite den Handel, vermehrt<br />
lokale Produkte anzubieten“,<br />
so Moser. Gemeinsames Auftreten<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
Vom ersten Projekt bis heute haben 81 Jugendliche den<br />
Zivildienst beim Weißen Kreuz gemacht. Wichtig ist<br />
zu sagen, dass 65 davon noch im Verein als freiwillige<br />
Mitglieder aktiv sind. Das sind über 80%.<br />
Die Zivildienstprojekte zeigen, welch große Bereicherung<br />
die Freiwilligen Zivildiener für das Weiße Kreuz<br />
sind da, sie ihre eigene Vorstellungen, Anregungen und<br />
sehr viel Motivation mitbringen. Dieser Einsatz kommt<br />
nicht nur dem Weißen Kreuz zu Gute sondern vor allem<br />
den Patienten da die Zivildiener die Patienten während<br />
des Transportes begleiten, betreuen und unterstützen<br />
Neuer hds- Bezirkspräsident<br />
In der vor kurzem stattgefundenen konstituierenden Sitzung des neugewählten Bezirksausschusses<br />
des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) wurde Philipp Moser aus Welsberg zum<br />
neuen Bezirkspräsidenten von Pustertal gewählt.<br />
und gemeinsame Werbung - auch<br />
Richtung Osttirol - seien wichtige<br />
Instrumente. Nahversorgung und<br />
Lebensqualität in den Orten müssten<br />
im Pustertal garantiert werden.<br />
Der Handel solle zudem in den<br />
Orten und Wohngebieten stattfinden<br />
und nicht außerhalb, so wie<br />
beispielsweise in den Gewerbegebieten.<br />
Neben Moser, Manzolli und Schifferegger<br />
gehören folgende Personen<br />
dem 14-köpfigen Bezirksausschuss<br />
an: Andreas Mariner, Gerd<br />
Schönhuber, Josef Lechner und Daniel<br />
Schönhuber aus Bruneck, Peter<br />
Paul Agstner aus Olang, Simon Hell<br />
und Roland Sapelza aus Toblach,<br />
Gerold Sulzenbacher aus Rasen,<br />
Christian Grossgasteiger aus dem<br />
Ahrntal, Eduard Kronbichler aus<br />
Gais und Walter Weger aus Sand in<br />
Taufers.<br />
und dadurch auch viele neue Kontakte mit anderen<br />
Helfer/innen knüpfen können.<br />
Das Weiße Kreuz hat auch für das kommende Jahr ein<br />
Projekt eingereicht und voraussichtlich wird die Ausschreibung<br />
heuer im Herbst <strong>2010</strong> veröffentlicht.<br />
Interessenten können sich aber auch jetzt bei einer der<br />
Sektionen des Weißen Kreuzes oder direkt unter der<br />
Rufnummer 0471 444 382 oder zivildienst@wk-cb.<br />
bz.it melden. Weitere Informationen finden Sie auf der<br />
Internetseite des Weißen Kreuzes unter www.wk-cb.<br />
bz.it/de/ichwillhelfen/zivi.<br />
Der neue Bezirkspräsident des hds,<br />
Philipp Moser.
zK<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
Trinkwasser ist kein Privileg,<br />
sondern das Recht eines jeden Menschen!<br />
Am 16.April <strong>2010</strong> fand im Hotel Laurin in Bozen eine Pressekonferenz<br />
mit sehr speziellem Inhalt statt.<br />
Denn es wurde nicht nur zum einen die Gründung der<br />
PWS Child Foundation Italia präsentiert, die in engster<br />
Zusammenarbeit mit der "Aktiv Hilfe Südtirol" von<br />
Peter Lanthaler steht, sondern auch das innovative<br />
stromlose PWS Wasserfiltersystems. Herr Peter Lanthaler<br />
stellte weiters auch zwei seiner „Sorgenkinder“<br />
vor: das Projekt Temeswar in Rumänien, einem Kinderheim<br />
für circa 50 Mädchen und einem Anbau für<br />
circa <strong>40</strong> Buben, und ein Kinderheim in Moldawien für<br />
350 schwerstbehinderte Mädchen. Für beide Projekte<br />
wurde lange und kostenintensiv nach trinkbarem Wasser<br />
gesucht. Nachdem langjährige Bohrungen erfolglos<br />
waren, konnten man nach vier Jahren intensivster<br />
Anstrengungen die gefundenen Wasserressourcen auf<br />
Grund zu hoher Schwermetallbelastung und radioaktiver<br />
Verseuchung nicht nutzen. Während der Pressekonferenz<br />
haben sich die PWS AG Herr Rolf Hinrichs<br />
sowie Herr Joergtom Buttelmann von der JTB International<br />
Group dazu spontan entschieden, zwei hoch-<br />
Am Donnerstag, den 15. April nutzten insgesamt 69<br />
Maturanten des Pädagogischen Gymnasiums, der Handelsoberschule,<br />
der Gewerbeoberschule und des Realgymnasiums<br />
Bruneck die Möglichkeit, Informationen<br />
zum Thema Zivildienst zu erhalten.<br />
Dabei war das Programm, das den Interessierten geboten<br />
wurde, recht abwechslungsreich.<br />
Nach einer kurzen theoretischen Einführung mit den<br />
wichtigsten Daten und Fakten zum Zivildienst durch<br />
Marcella Pacher, der Leiterin des Landesamtes für Zivildienst,<br />
folgte ein Film mit einigen Stellungnahmen<br />
früherer Zivildiener. Anschließend kamen die anwesenden<br />
Zivildiener zu Wort, die zurzeit ihren Dienst in<br />
den verschiedensten Organisationen leisten. Dadurch<br />
bekamen die Oberschüler aus erster Hand einen Ein-<br />
Zivildienst hautnah<br />
wertige Wasserfilteranlagen im Wert von € 10.000 zu<br />
spenden, um beiden Projekten sauberes und schadstofffreies<br />
Trinkwasser zu ermöglichen. Mittels dieser<br />
Wasserfilteranlagen, die durch Herrn Peter Lanthaler<br />
sicher ihren Bestimmungsort erreichen, können Probleme<br />
dieser Art mit minimalem Kostenaufwand sofort<br />
bewältigt werden. Das ist ein lobenswerter Beginn für<br />
ein besseres Leben dieser Kinder. Diese Wasserfilteranlagen<br />
können überall auf dieser Welt effektiv voll zum<br />
Einsatz kommen, wo Notwendigkeit und die Sicherung<br />
des Trinkwassers für die Bevölkerung besteht, wie zum<br />
Beispiel in Krisengebiete wie Haiti. Hier können diese<br />
mittels Spenden an Hilfsorganisationen zum Einsatz<br />
gebracht werden.<br />
Auch Sie können aktiv mithelfen, ein Projekt für Menschen<br />
in Not, die dringend auf unsere Hilfe angewiesen<br />
sind, zu realisieren. Informationen dazu unter www.<br />
aktivhilfe.com oder unter www.child-foundation.com/<br />
italia.<br />
51<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
52<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
K<br />
Zur Kenntnis genommen<br />
druck davon, wie ein Jahr als Zivildiener für sie aussehen<br />
könnte. Auch der Jugenddienst Dekanat Bruneck<br />
und das Weiße Kreuz nutzten die Gelegenheit, um ihre<br />
Organisation zu präsentieren und auf die Möglichkeit<br />
hinzuweisen, dass auch bei ihnen das freiwillige Zivildienstjahr<br />
geleistet werden kann. Um auch noch die<br />
letzten Fragen der Anwesenden zu klären, wurden ge-<br />
Für Kindergarten- und Grundschulkinder gibt es Spiel<br />
und Spaß im Rahmen der KINDERSOMMERBETREUUNG<br />
der „Kinderfreunde Südtirol“ im Kindergarten in<br />
Unterwielenbach von 28. Juni bis 20. August <strong>2010</strong><br />
montags bis freitags jeweils von 7.30 bis 17 Uhr.<br />
„Action pur“ gibt es in diesem Sommer erstmals auch<br />
für Mittel- und Oberschüler unserer Gemeinde. Der<br />
Jugenddienst Dekanat Bruneck wartet mit vielen tollen<br />
Aktionen für Mittel- und Oberschüler aus Pfalzen,<br />
Terenten, Reischach und Percha auf. Langeweile wird da<br />
zum Fremdwort!<br />
Mittwoch, 2. Juni <strong>2010</strong> (Staatsfeiertag):<br />
Minimundus und Wörtherseeschifffahrt<br />
max. 47 Jugendliche<br />
Anmeldung bis 25. Mai im Jugenddienst Bruneck<br />
Start um 07.00 Uhr in Terenten (Gemeindeplatz)<br />
um 07.15 Uhr in Pfalzen (Gemeindeplatz)<br />
um 07.30 Uhr in Bruneck (Busbahnhof)<br />
um 07.35 Uhr in Percha (M-Preis)<br />
um 07.45 Uhr in Olang (Dolomitenhof)<br />
Ankunft in Minimundus um ca. 11.00 Uhr, Aufenthalt bis<br />
16.00 Uhr.<br />
16.00 Uhr Schifffahrt bis Velden (Ankunft dort um 17.45<br />
Uhr) ca. 18.00 Uhr Abfahrt in Velden.<br />
Kosten: 28 Euro<br />
Mittwoch, 30. Juni <strong>2010</strong>:<br />
Hochseilklettergarten Weißenbach<br />
Besuch des Hochseilgartens in Weißenbach: bauen einer<br />
Seilbahn über den Schwarzbach, abseilen, Flug mit dem<br />
Hexenbesen von einem Felsen zum anderen…<br />
09.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />
Sommerprogramm für Kids<br />
gen Ende noch Broschüren mit näheren Informationen<br />
und Kontaktmöglichkeiten verteilt.<br />
Nun bleibt zu hoffen, dass einige dieser Maturanten, so<br />
auch jene von der Gemeinde Percha, die Chancen nutzen,<br />
die der freiwillige Zivildienst bietet: Nämlich die<br />
Möglichkeit, das Leben zu ändern. Das Eigene und das<br />
der Anderen.<br />
max. 12 Jugendliche<br />
Kosten: <strong>40</strong> Euro (inklusive Mittagessen)<br />
Dienstag, 13. Juli <strong>2010</strong>:<br />
Radtour Innichen-Lienz<br />
max. 15 Jugendliche<br />
Treffpunkt beim Zugbahnhof um 09.00 Uhr<br />
Fahrrad soll jeder selber mitnehmen.<br />
09.45 Uhr Innichen, ca. um 13.00 Uhr in Lienz. Dort<br />
Start um 15.00 Uhr, Ankunft in Innichen um 18.00 Uhr.<br />
Um 19.00 Uhr Ankunft wieder in Bruneck.<br />
Bruneck – Innichen und retour kostet mit Wertkarte ca.<br />
6 Euro. Fahrradticket kostet 4 Euro.<br />
Kosten: 8 Euro.<br />
Donnerstag, 15. Juli <strong>2010</strong>:<br />
Schwimmen Acquarena in Brixen<br />
max. 15 Jugendliche<br />
Start beim Zugbahnhof um 10.00 Uhr<br />
Abfahrt in Brixen um 18.00 Uhr<br />
Kosten: ca. 6 Euro (Abo+)<br />
Donnerstag, 29. Juli 20010:<br />
Geländespiele<br />
minimum 10 Jugendliche<br />
Percha<br />
Mittwoch, 04. August <strong>2010</strong>:<br />
Werwolfnacht<br />
minimum 10 Jugendliche<br />
Jugendraum Pfalzen mit Frühstück im Jugendraum<br />
Freitag, 06. August <strong>2010</strong>: Helm mit Sonnenaufgang<br />
Fahrt auf den Helm mit Frühstück und Sonnenaufgang
max. 12 Jugendliche<br />
Kosten: 6,50 Euro (Bahn und Frühstück)<br />
Mittwoch, 25. August <strong>2010</strong>:<br />
Rafting auf der Ahr<br />
max. 16 Jugendliche<br />
Kosten: 25 Euro<br />
Freitag , 27. August <strong>2010</strong>:<br />
Abenteuertag am Pragser Wildsee<br />
Bau eines Floßes mit Überquerung des Pragser Wildsees,<br />
Sportklettern, Seilbahn…<br />
max. 20 Jugendliche<br />
Kosten insgesamt: 550 Euro<br />
Veranstaltungen V<br />
Donnerstag, 09. September <strong>2010</strong>: Gardaland<br />
max. 47 Jugendliche<br />
Start um 07.00 Uhr in Olang<br />
Kosten: 35 Euro (Fahrt und Eintritt)<br />
Nähere Informationen gibt es in einem eigenen<br />
Faltblatt, das an die Jugendlichen verteilt wird.<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
Jugenddienst Dekanat Bruneck<br />
Mühlgasse 4b, 39<strong>03</strong>1 Bruneck<br />
Tel: 0474 / 41 02 42, Fax: 0474 / 41 22 77<br />
Mail: bruneck@jugenddienst.it<br />
Alle Vereine, Verbände und Institutionen<br />
der Gemeinde Percha sind gebeten,<br />
ihre Veranstaltungen rechtzeitig<br />
der Redaktion des „<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n“<br />
mitzuteilen, damit die Bürgerinnen und Bürger<br />
darüber informiert werden können.<br />
53<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>
St Aus<br />
54<br />
<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />
Zum 86. Geburtstag:<br />
Zita NOCKER OBEXER,<br />
Oberwielenbach St.-Nikolaus-Straße 3<br />
geb. am 11.04.1924<br />
dem Standesamt<br />
Zum 82. Geburtstag:<br />
Maria MUTSCHLECHNER NIEDERWOLFSGRUBER,<br />
Percha Pustertaler Straße 11<br />
geb. am 22.05.1928<br />
Zum 80. Geburtstag:<br />
Albert MAIRHOFER, Nasen Leachlweg, 5<br />
geb. am 07.04.1930<br />
Anna DEMICHIEL RANALTER, Unterwielenbach<br />
Römerstraße, 2/A<br />
geb. am 22.04.1930<br />
Florian ERLACHER, Unterwielenbach Römerstraße, 31<br />
geb. am <strong>03</strong>.05.1930<br />
Zum 79. Geburtstag:<br />
Maria HOCHGRUBER ARNOLD, Unterwielenbach<br />
Wielenstraße 22<br />
geb. am 23.04.1931<br />
Ylldon RACAJ<br />
geboren in Bruneck am 18.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
wohnhaft in Percha - Birkenweg, 20<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag<br />
Zum 78. Geburtstag:<br />
Aloisia FRENADEMETZ ZIMMERHOFER, Percha<br />
Sandeggstraße 1<br />
geb. am 21.05.1932<br />
Zum 77. Geburtstag:<br />
Katharina LEITER PASSLER, Unterwielenbach<br />
Wielenstraße 3<br />
geb. am 23.04.1933<br />
Zum 76. Geburtstag:<br />
Marianna OBERLECHNER, Sandeggstr. 6/A<br />
geb. am <strong>03</strong>.04.1934<br />
Johanna FORER, Schießstandweg 77<br />
geb. am 14.05.1934<br />
Zum 75. Geburtstag:<br />
Anna REGENSBERGER OBERLEITER,<br />
Nasen Mair-am-Bach-Weg 2<br />
geb. am 11.04.1935<br />
Geburten: Trauungen:<br />
Eva HACKHOFER<br />
geboren in Bruneck am 25.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />
wohnhaft in Percha - Sandeggstraße, 17<br />
Sofia MEROTTO<br />
geboren in Innichen am 01.05.<strong>2010</strong><br />
wohnhaft in Percha - Unterwielenbach, Römerstr. 23<br />
Sonja LANZ<br />
geboren in Bruneck am 06.05.<strong>2010</strong><br />
wohnhaft in Percha - Unterwielenbach, Römerstr.1/A<br />
Thomas OBERRAUCH mit Eva RIEDER<br />
am 01.05.<strong>2010</strong> in Terenten<br />
Markus SEYR mit Barbara HOPFGARTNER<br />
am 08.05.<strong>2010</strong> in Mühlwald<br />
Todesfälle<br />
Maria PICCOLRUAZ Ww. STEINER<br />
geboren in Percha am 29.01.1929<br />
verstorben in Bruneck am 01.05.<strong>2010</strong><br />
Anna OBERHAMMER Ww. MAYR<br />
geboren in Bruneck am 09.07.1931<br />
verstorben in Bruneck am 04.05.<strong>2010</strong>
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