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Perchiner Gemeindebote Nr. 03/2010 (3,40 MB

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<strong>Perchiner</strong><br />

<strong>Gemeindebote</strong><br />

21. Jahrgang • <strong>Nr</strong>. 3 • <strong>2010</strong> • Spedizione in A.P. Art.2 comma 20/c legge 662/96 - Filiale di Bolzano


<strong>Perchiner</strong><br />

<strong>Gemeindebote</strong><br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />

12. Juli <strong>2010</strong><br />

Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter <strong>Nr</strong>. 26/96<br />

erscheint zweimonatlich<br />

Herausgeber:<br />

Gemeinde Percha<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Stefan Peer<br />

Redaktion:<br />

• Paul Peter Niederwolfsgruber, Tel. 0474 <strong>40</strong>1242<br />

Neue E-Mail Adresse: paul.peter@alice.it<br />

• Silvia Peintner, Tel. 0474 <strong>40</strong>2017,<br />

E-Mail: peintner.silvia@dnet.it<br />

• Petra Baumgartner, Tel. 0474 836556,<br />

E-Mail: petra_baumgartner@hotmail.com<br />

Grafisches Grundkonzept:<br />

Evelyn Leiter, Tel. 0474 <strong>40</strong>2051<br />

Ausarbeitung und Druck:<br />

Pixie Digitaldruck, Bruneck,<br />

Tel. 0474 555680<br />

Neuer Kirchplatz in Percha<br />

Mitteilung in eigener Sache ...................................................... 3<br />

Willkommen im Team! ............................................................... 3<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

Aus dem Gemeinderat................................................................ 4<br />

Aus dem Gemeindeausschuss .................................................... 6<br />

Aus der Baukommission............................................................. 8<br />

Gemeindeimmobiliensteuer ICI <strong>2010</strong> ...................................... 10<br />

Der Gemeinderat ist neu bestellt ............................................ 10<br />

S<br />

Sport<br />

Jubiläums-Dorflauf in Oberwielenbach ..................................12<br />

Jubel und Frust nahe beieinander ..........................................15<br />

R<br />

Rückblick<br />

Walzer – Boarisch – Polka - Fox ............................................18<br />

Suppensonntag zur Fastenzeit ................................................18<br />

fluri.09 - Flurnamen von Oberwielenbach ............................19<br />

und Platten sind „online“<br />

Mit alten Bräuchen durch die Osterzeit .................................22<br />

Ein Fest für die Göttliche Barmherzigkeit ..............................24<br />

Pfarrgemeinderat Oberwielenbach tagt ..................................26<br />

Percha hat ein neues Zentrum ................................................26<br />

Mit Risiko umgehen, nicht Risiko umgehen ..........................30<br />

Gelungener Start in die Musiksaison <strong>2010</strong> ............................30<br />

Flohmarktsaison wieder eröffnet ............................................33<br />

Freiwillige Feuerwehr feiert den heiligen Florian ..................33<br />

Känguru der Mathematik <strong>2010</strong> ..............................................35<br />

Einladung zum Tisch des Herrn ...............................................36<br />

Daniel Leiter „redet“ sich zum Erfolg .....................................37<br />

Erstkommunion in Percha........................................................38<br />

U<br />

Umwelt<br />

Waldschäden durch schneereichen Winter ............................<strong>40</strong><br />

Landschaftsplan Percha ...........................................................<strong>40</strong><br />

Mobile Schadstoffsammlung ...................................................43<br />

L<br />

Die literarische Ecke<br />

...................................................................................................44<br />

M Die Seite zum Mitmachen<br />

Kinderschutz im Internet .........................................................44<br />

K<br />

zK<br />

V<br />

St<br />

Inhalt<br />

Kinderseite<br />

...................................................................................................46<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

...................................................................................................48<br />

Veranstaltungen<br />

...................................................................................................52<br />

Aus dem Standesamt<br />

...................................................................................................53


Mitteilung in eigener Sache<br />

Um allen Institutionen, Vereinen und Verbänden, die<br />

ihre Berichte und Mitteilungen im „<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n“<br />

veröffentlicht haben möchten, die Planung<br />

zu erleichtern, teilen wir hiermit den jeweiligen Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgaben des PGB im<br />

Jahr <strong>2010</strong> mit. Wir ersuchen, den jeweiligen Redaktionsschluss<br />

zu beachten und entsprechend einzuhalten.<br />

Vielen Dank für die Mitarbeit!<br />

Redaktionsschluss:<br />

Juli <strong>2010</strong> 12. 07. <strong>2010</strong><br />

September <strong>2010</strong> 13. 09.<strong>2010</strong><br />

November <strong>2010</strong> 15. 11. <strong>2010</strong><br />

Vom Redaktionsschluss bis zur Fertigstellung und<br />

Auslieferung der Zeitung müssen jeweils ca. 2 Wochen<br />

einkalkuliert werden.<br />

Noch eine Bitte: Bilder sollen nach Möglichkeit nicht in<br />

die Worddatei bzw. in den Text eingefügt, sondern der<br />

Redaktion als eigene (Bild)Datei übermittelt werden.<br />

Vielen Dank!<br />

Gemeindenachrichten G<br />

Willkommen im Team!<br />

Das mit Petra Baumgartner (Mitte) erweiterte Redaktionsteam des <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n<br />

Unsere Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in der Redaktion des <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n<br />

hat erste Früchte getragen. So freuen wir uns, bereits in<br />

dieser Ausgabe der Gemeindezeitung unsere neue Mitar-<br />

beiterin vorstellen zu können. Frau Petra Baumgart, die<br />

von Brandenburg nach Südtirol übersiedelt ist und seit<br />

dem Juli 2009 mit ihrer Familie in Percha lebt, wird ab<br />

nun unser Redaktionsteam verstärken.<br />

Bis zum Jahr 1990 war Frau Baumgart Lehrerin an einer<br />

polytechnischen Oberschule in der brandenburgischen<br />

Stadt Finsterwalde. Nach der Wiedervereinigung der<br />

beiden deutschen Staaten hat sie ihren Lehrberuf aufgegeben<br />

und sich im Strukturaufbau, in der Leitung und<br />

Mitarbeit in verschiedenen staatlichen Schulämtern im<br />

Land Brandenburg, das vor der Wende zur DDR gehört<br />

hatte, engagiert. Es folgten sehr arbeitsintensive Jahre<br />

in der Schulverwaltung, die zunehmende Belastung ließ<br />

jedoch nicht nur den Wunsch nach beruflicher, sondern<br />

auch nach örtlicher Veränderung aufkommen. Eher zufällig<br />

lernte ihr Mann Andreas das Land Südtirol kennen<br />

und seine Begeisterung für das Land mitten in den Bergen<br />

erfasste auch Frau und Tochter, sodass man sich dazu<br />

entschloss, in Südtirol eine neue Heimat zu suchen. Bei<br />

der Suche nach einer passenden Wohnung ist die Familie<br />

Baumgart schließlich in Percha fündig geworden. Somit<br />

wurde Percha im vergangenen Jahr zur neuen Heimat.<br />

Anlässlich eines Besuches bei der Familie Baumgart haben<br />

wir unserer neuen Mitarbeiterin die berühmten drei<br />

Fragen gestellt.<br />

PGB: Warum sind Sie aus Deutschland sozusagen ausgewandert?<br />

Petra Baumgart: Der Grund war vor allem im Wunsch<br />

nach beruflicher Veränderung und nach der Erfüllung<br />

3<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


G Gemeindenachrichten<br />

4<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

eines harmonischen Familienlebens zu suchen. Beides<br />

ließ sich in der Hektik und im krankmachenden Stress des<br />

deutschen Berufsalltags nicht verwirklichen. Ich wollte<br />

endlich mein Lebensmotto umsetzen: Träume nicht dein<br />

Leben, sondern lebe deinen Traum!<br />

PGB: Wieso ist die Wahl gerade auf Südtirol gefallen?<br />

Petra Baumgart: Im Jahr 1998 und in der darauffolgenden<br />

Zeit haben wir die Region als Touristen kennen und lieben<br />

gelernt. Dabei haben wir auch unsere Identifikation mit<br />

dem Lebensstil und den Wertvorstellungen der Südtiroler<br />

festgestellt.<br />

PGB: Gibt es besondere Gründe dafür, dass Sie sich zur<br />

Mitarbeit beim <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n bereit erklärt<br />

Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 10.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

Beginn 18.00 Uhr - Rathaus<br />

Der Bürgermeister berichtet über:<br />

- die Verhandlungen bezüglich des Erwerbs der nötigen<br />

Flächen für die Erweiterung des Schulhofes in Unterwielenbach.<br />

- bei der Ausschreibung für die öffentlichen Arbeiten<br />

gibt es immer noch Probleme, da das Land immer neue<br />

Richtlinien und Hinweise erlässt und damit mehr Unklarheiten<br />

aufwirft als diese zu beseitigen. Für die Gemeinde<br />

wird der Zeitplan für den Umbau der Grundschule<br />

in Unterwielenbach damit immer enger.<br />

- Die Einweihung des Mehrzweckgebäudes ist für 18.<br />

April bestätigt.<br />

Der Gemeinderat beschließt mit 8 Ja-Stimmen, 1 Nein-<br />

Stimme und 4 Stimmenthaltungen in Anwesenheit von 13<br />

Abstimmenden:<br />

Zum Einwand von Gemeinderat Johann Guggenberger<br />

gegen den Beschluss des Gemeinderates <strong>Nr</strong>. <strong>03</strong>/10 vom<br />

28.01.<strong>2010</strong> (Genehmigung einer Abänderung am Bauleitplan<br />

mit Ausweisung eines Gewerbeerweiterungsgebietes<br />

für Photovoltaik und Ausweisung einer Gemeindestrasse<br />

Typ „B“ in Aschbach) wie folgt Stellung zu nehmen:<br />

• Laut Schreiben der Abteilung II der Autonomen Region<br />

Trentino-Südtirol vom 20.11.2008 sind Einwände von<br />

Aus dem Gemeinderat<br />

haben?<br />

Petra Baumgart: Wir wollen nicht nur in Percha wohnen<br />

und leben, sondern uns, wenn möglich, auch aktiv einbringen.<br />

Mein Interesse am gemeindlichen Leben ist, wenn<br />

man so will, ausschlaggebend dafür, dass ich mich gemeldet<br />

habe. Ein weiterer Grund besteht nicht zuletzt auch in<br />

meiner Freude am Schreiben.<br />

Wir wünschen unserem neuen Redaktionsmitglied Petra<br />

Baumgart – sie ist bereits in dieser Ausgabe mit ihren<br />

ersten Beiträgen in Wort und Bild vertreten - dass ihr die<br />

Freude am Schreiben weiterhin erhalten bleibt und heißen<br />

Sie in unserem Team herzlich willkommen.<br />

Die Redaktion des PGB<br />

Mitgliedern des Gemeinderates gegen Beschlüsse des<br />

Gemeinderates oder Gemeindeausschüsse nicht zulässig,<br />

da sie sich eines Instrumentes bedienen, welches<br />

den Bürgern zusteht und nicht den Gemeinderatsmitgliedern,<br />

die sich während der Debatte im Gemeinderat<br />

einbringen müssen;<br />

Der Gemeinderat macht sich diese Position zu eigen<br />

und erklärt den Einwand des Gemeinderatsmitgliedes<br />

Johann Guggenberger für unzulässig.<br />

Zum Einwand von 2 Privatpersonen gegen den Beschluss<br />

des Gemeinderates <strong>Nr</strong>. <strong>03</strong>/10 vom 28.01.<strong>2010</strong> (Genehmigung<br />

einer Abänderung am Bauleitplan mit Ausweisung<br />

eines Gewerbeerweiterungsgebietes für Photovoltaik und<br />

Ausweisung einer Gemeindestrasse Typ „B“ in Aschbach)<br />

wie folgt Stellung zu nehmen:<br />

Die vorgebrachten Einwände betreffen nicht die Bauleitplanänderung<br />

selbst, sondern damit zusammenhängende<br />

bzw. vorherige oder nachfolgende Verwaltungsmaßnahmen,<br />

zu denen wie folgt Stellung genommen wird:<br />

• Es wird abermals darauf hingewiesen, dass die Erschließung<br />

des Gewerbeerweiterungsgebietes über<br />

eine bereits seit Jahrzehnten bestehende, asphaltierte<br />

Straße erfolgt, an welcher keine baulichen Eingriffe<br />

vorgesehen sind.


• Die Gemeindeverwaltung erachtet es als angebracht<br />

zuerst den betroffenen Straßenabschnitt als „Gemeindestraße<br />

Typ B“ auszuweisen, und damit das öffentliche<br />

Interesse an diesem Straßenabschnitt zu bekunden<br />

und anschließend mit den Grundeigentümern über<br />

eine Grundablöse zu verhandeln. Dies entspricht der<br />

gängigen Verwaltungspraxis.<br />

• Das vorherige Teilstück ist bereits als Gemeindestraße<br />

im Bauleitplan eingetragen.<br />

• Es ist auch im Interesse der Gemeindeverwaltung, die<br />

erforderlichen Eintragungen im Grundbuch und Kataster<br />

vorzunehmen.<br />

Aus den vorher genannten Gründen wird diese Stellungnahme<br />

als nicht stichhaltig erachtet und zurückgewiesen.<br />

Der Gemeinderat beschließt mit 9 Ja-Stimmen, 1 Nein-<br />

Stimme und 3 Stimmenthaltungen in Anwesenheit von 13<br />

Abstimmenden:<br />

• das Vorprojekt für die Errichtung einer Photovoltaikanlage<br />

in der Fraktion Aschbach, Gemeinde Percha, ausgearbeitet<br />

von der Firma Energy.dis GmbH aus Brixen,<br />

laut folgendem Kostenvoranschlag, zu genehmigen:<br />

Gesamtbetrag (inkl. MwSt. + Technische Spesen)<br />

4.158.906,36 €<br />

Beschlüsse der Gemeinderatssitzung vom 20.04.<strong>2010</strong><br />

Beginn 18.00 Uhr - Rathaus<br />

Der Gemeinderat beschließt einstimmig<br />

• die 2. Bilanzänderung im laufenden Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong>. Diese beinhaltet Mehreinnahmen und -ausgaben<br />

von jeweils 49.850,70 €, wobei der Wirtschaftsüberschuss<br />

in der Höhe von 45.924,00 € unverändert<br />

bleibt. Die größten Positionen nehmen hierbei die Einrichtung<br />

für das Mehrzweckgebäude (31.415,36 €) sowie<br />

die Einrichtung für den Jugendraum (<strong>40</strong>.000,00 €)<br />

ein.<br />

Der Gemeinderat beschließt einstimmig<br />

• die teilweise Umwidmung einer „Zone für öffentliche<br />

Einrichtungen - Verwaltung und öffentliche Dienstleistung“<br />

in „Wohnbauzone B3 - Auffüllzone“ in Percha;<br />

ausgearbeitet von Herrn Arch. Georg Niederwieser zu<br />

genehmigen;<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

• der Gemeinderat stimmt dem Ansuchen um Grundankauf<br />

für das Hotel Sonnblick in der Auffüllzone „Percha<br />

Mitte“ in Percha auf Bp. 297, K.G. Percha, unter der<br />

Voraussetzung zu, dass für die bestehenden Gemeindeleitungen<br />

auf dieser Parzelle ein Servitut grundbücherlich<br />

eingetragen wird, und beauftragt den Bürgermeister<br />

und den Gemeindeausschuss die notwendigen<br />

Verwaltungsmaßnahmen zu setzen, damit selbiger<br />

durchgeführt werden kann;<br />

Der Gemeinderat beschließt einstimmig und<br />

• stimmt der Grundstücksrregelung gemäß Projekt des<br />

Ing. Christian Peintner - Bauherr Christoph Haller vom<br />

März <strong>2010</strong>, zu und beauftragt den Bürgermeister und<br />

den Gemeindeausschuss die notwendigen Verwaltungsmaßnahmen<br />

zu setzen, damit selbige durchgeführt<br />

werden kann;<br />

• Es wird zur Kenntnis genommen, dass sich im Zuge der<br />

Verhandlungen mit dem Privaten leichte Verschiebungen<br />

des Ausmaßes oder der Lage der Flächen ergeben<br />

können;<br />

Der Bürgermeister berichtet über:<br />

• Umfahrungsstraße: Bohrungen sollen in den nächsten<br />

Wochen begonnen werden, der Auftrag dafür ist von<br />

Landesrat Mussner erteilt worden.<br />

• Dank für die zahlreiche Teilnahme an den Einweihungsfeierlichkeiten<br />

des Kirchplatzes und Mehrzweckgebäudes.<br />

Der Platz wird noch mit Beleuchtung und<br />

Sitzbänken versehen und nur für Anrainer passierbar<br />

gemacht.<br />

• Umbau Schule Neubau Bibliothek: Der Umbau wird<br />

mittlerweile den regulären Schulbetrieb nicht beeinflussen;<br />

wir werden heute mit den Ausschreibungen<br />

starten.<br />

• Der Gemeindesekretär verweist auf die Schwierigkeiten,<br />

die die aktuelle Rechtslage mit sich bringt und<br />

die Tatsache, dass das Land, das selbst die Gesetzesänderung<br />

herbeigeführt hat und trotz aller Experten<br />

(darunter Techniker, Ingenieure, Architekten, Rechtsanwälte,<br />

Juristen und jahrelang erfahrene Mitarbeiter,<br />

die sich nur um diesen Bereich kümmern) noch kein<br />

solches sog. „offenes Verfahren“ seit Abschaffung des<br />

Landesgesetzes ausgeschrieben haben. Die Gemeinde<br />

Percha mit einem Gemeindesekretär, der in zwei Gemeinden<br />

tätig ist, und einer Teilzeitmitarbeiterin im<br />

Bereich hat die Herausforderung angenommen, natür-<br />

5<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


G Gemeindenachrichten<br />

6<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

lich mit allen damit verbundenen Risiken. Der Gemeindesekretär<br />

verweist darauf, dass man auch ein Jahr<br />

warten könnte, was größere Rechtssicherheit geben<br />

würde, allerdings mit dem Nachteil, dass alles bereits<br />

darauf ausgerichtet ist (Haushalt, Beiträge, usw.) die<br />

Schule heuer umzubauen. Wenn allerdings Rekurse<br />

eingehen sollten, wird ein Aufschub auf nächstes Jahr<br />

vermutlich unvermeidlich. Unter Beachtung all dessen<br />

hat sich der Gemeindeausschuss dafür ausgesprochen,<br />

die Arbeiten trotzdem auszuschreiben.<br />

• Sperrmüllsammlung: Ablieferung Donnerstag 22. April<br />

In acht Sitzungen fasste der Gemeindeausschuss 62 Beschlüsse<br />

und er hat zudem viele weitere Probleme im Interesse<br />

der Gemeinde besprochen und diskutiert.<br />

Im Folgenden eine Auswahl der wichtigsten Beschlüsse,<br />

die der Gemeindeausschuss im Zeitraum vom 08.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

bis <strong>03</strong>.05.<strong>2010</strong> gefasst hat. Alle Beschlüsse liegen vollinhaltlich<br />

im Gemeindesekretariat zur Einsicht auf.<br />

Sitzung vom 08.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

Der Gemeindeausschuss beschließt<br />

• die unwesentliche Abänderung des Wiedergewinnungsplanes<br />

für die Wohnbauzone A1 in Unterwielenbach<br />

betreffend das Baulos auf der Bp. <strong>40</strong>, K.G. Percha,<br />

ausgearbeitet von Arch. Georg Niederwieser mit den<br />

Bedingungen der Gemeindebaukommission zu genehmigen.<br />

• die Firma Brandschutz Rosenbauer GmbH aus Andrian<br />

mit der Lieferung einer Tauchpumpe für den Bauhof<br />

mit einem Gesamtbetrag von 1.296,00 €, MwSt. inbegriffen,<br />

zu beauftragen.<br />

• Herrn Geom. Ulrich Aichner aus Bruneck, mit den Vermessungsarbeiten<br />

in der Erweiterungszone „Sandegg<br />

II“ in Percha, gemäß Honorarangebot zum Gesamtbetrag<br />

von € 2.433,60, Steuern inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• der Jugendgruppe Percha (SKJ) einen außerordentlichen<br />

Beitrag in der Höhe von 526,00 Euro für den<br />

Ankauf eines Computers zu gewähren.<br />

Sitzung vom 10.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

• Der Gemeindeausschuss beschließt die Firma Hella Italia<br />

GmbH aus Bruneck mit der Lieferung und Montage<br />

Aus dem Gemeindeausschuss<br />

18-21.00 Uhr und Freitag 23. April 06-09 Uhr und anschließender<br />

Abholung. FF wird behilflich sein;<br />

• Öffentlicher Wettbewerb nach Titeln und Prüfungen<br />

zur Besetzung einer Stelle als spezialisierter Arbeiter<br />

(m/w) IV. Funktionsebene - Vollzeit (Berufsbild 15): 14.<br />

Mai 12.00 Uhr Abgabetermin<br />

• Ärztin Astrid Bonura wird in eine größere Arztpraxis<br />

übersiedeln weil auch das Platzangebot in den bestehenden<br />

Räumlichkeiten nicht mehr ausreichend war<br />

und zwar in die Struktur des Geschäfts Kalimera, die<br />

Umbauarbeiten sind am Laufen.<br />

einer Beschattungsmöglichkeit im Dachgeschoss des<br />

Kindergartens in Unterwielenbach in Percha laut Angebot<br />

in der Höhe von 10.285,63 €, MwSt. inbegriffen,<br />

zu beauftragen.<br />

Sitzung vom 22.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

Der Gemeindeausschuss beschließt<br />

• das jährlich innerhalb 31. März zu aktualisierende Datenschutzdokument<br />

zu genehmigen.<br />

• die Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbes<br />

nach Titeln und Prüfungen zur unbefristeten Besetzung<br />

der Stelle als spezialisierter Arbeiter (m/w) (Berufsbild<br />

15 - 4. Funktionsebene) - Vollzeit.<br />

• die unwesentliche Abänderung des Durchführungsplanes<br />

für die Auffüllzone „Litschbach“ in Litschbach<br />

betreffend das Baulos 5, gemäß Unterlagen vom März<br />

<strong>2010</strong> laut nachfolgender Pos. 2, ausgearbeitet von<br />

Arch. Wolfgang Forer mit den Bedingungen der Gemeindebaukommission<br />

zu genehmigen.<br />

• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />

Urbis GmbH aus Bruneck mit der Lieferung und Montage<br />

der Außenbeleuchtung laut Angebot mit einem<br />

Kostenpunkt von 14.364,00 €, MwSt. inbegriffen, zu<br />

beauftragen.<br />

• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />

Möbel Prighel des Prighel Johann aus Bruneck mit der<br />

Lieferung von 90 Stühlen laut Angebot mit einem Kostenpunkt<br />

von 11.209,32 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

Sitzung vom 29.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

Der Gemeindeausschuss beschließt


• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />

Haidacher KG aus Percha mit der Lieferung und Montage<br />

von Maßmöbeln laut Angebot mit einem Kostenpunkt<br />

von 29.010,00 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ - Schlosserarbeiten<br />

- Überdachung der Sitzbänke - die Firma<br />

Tutzer Heinrich aus Bruneck laut Angebot mit einem<br />

Kostenpunkt von 32.462,64 €, MwSt. inbegriffen, zu<br />

beauftragen.<br />

• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ - die Firma<br />

Obrist GmbH aus Feldthurns mit der Lieferung und<br />

Montage einer Alarmanlage laut Angebot mit einem<br />

Kostenpunkt von 1.016,38 €, MwSt. inbegriffen, zu<br />

beauftragen.<br />

• für das Projekt „Mehrzweckgebäude Percha“ die Firma<br />

Obrist GmbH aus Feldthurns mit der Erweiterung der<br />

Audio-Video Anlage laut Angebot mit einem Kostenpunkt<br />

von 5.500,54 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• für das Projekt Errichtung eines Gehsteiges in Unterwielenbach<br />

(Bereich Micheler bis zur Bushaltestelle<br />

Litschbach) - Ausarbeitung eines entsprechenden Projektes,<br />

statische Berechnungen, Sicherheitskoordination<br />

und Verantwortlicher der Arbeiten (gemäß Leg.<br />

Dek. <strong>Nr</strong>. 81/2008) in der Planungsphase - Herrn Dr.<br />

Ing. Christian Peintner aus Bruneck, gemäß Angebot<br />

mit einem Kostenpunkt in der Höhe von 12.2<strong>40</strong>,00 €,<br />

gesetzliche Abgaben inbegriffen, zu beauftragen.<br />

Sitzung vom 12.04.<strong>2010</strong><br />

Der Gemeindeausschuss beschließt:<br />

• die Register der periodischen Kontrollen zum Sicherheitsmanagement<br />

des Vereinshauses in Percha, in<br />

Oberwielenbach und des Mehrzweckgebäudes zu genehmigen.<br />

• die unwesentliche Abänderung des Durchführungsplanes<br />

für die Erweiterungszone „Percha Nord“ in Percha<br />

betreffend die Baulose auf Bp. 367, 368, gemäß<br />

Unterlagen, ausgearbeitet von Arch. Lukas Mayr zu<br />

genehmigen;<br />

• die unwesentliche Abänderung des Durchführungsplanes<br />

für die Erweiterungszone „Nasen“ in Nasen betreffend<br />

das Baulos B, gemäß Unterlagen, ausgearbeitet<br />

von Arch. Georg Niederwieser zu genehmigen;<br />

• die Firma Obrist GmbH aus Feldthurns mit der Lieferung<br />

und Montage der technischen Ausstattung laut<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

Angebot mit einem Kostenpunkt von 12.336,00 €,<br />

MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• das endgültige Projekt für die primären Erschließungsanlagen<br />

in der Erweiterungszone „Anderle“ in Nasen,<br />

ausgearbeitet von Herrn Dr. Ing. Markus Pescollderungg<br />

vom Ingenieurbüro Triplan in Bruneck, in rein<br />

technischer Hinsicht und unter Beachtung des positiven<br />

Gutachtens der Gemeindebaukommission, laut<br />

folgendem Kostenvoranschlag, zu genehmigen:<br />

Gesamtbetrag (inkl. tech. Spesen und MwSt.)<br />

116.511,71 €<br />

• die Firma Untergassmair GmbH aus Olang mit der Errichtung<br />

eines Oberflur-Hydrantenanschlusses im Bereich<br />

Lercherhof in Oberwielenbach, laut Angebot vom<br />

08.04.<strong>2010</strong> mit einem Kostenpunkt von 6.648,48 €,<br />

MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• das Zusatz- und Varianteprojekt mit Mehrpreisen betreffend<br />

die Arbeiten für die Sanierung der Trinkwasserversorgung<br />

von Wielenberg, ausgearbeitet vom<br />

Bauleiter Dr. Bruno Weiss aus Bruneck zu genehmigen<br />

und zu beurkunden, dass laut diesem Varianteprojekt<br />

eine Mehrausgabe in der Höhe von voraussichtlich<br />

Euro 56.965,29, inkl. MwSt., erforderlich ist, die im<br />

Haushaltsvoranschlag abgedeckt ist;<br />

• den Landesbeitrag gemäß Art. 5 des L.G. <strong>Nr</strong>. 27/1975<br />

in der Höhe von Euro 150.000,00 anzunehmen und für<br />

die Sanierung der Grundschule und Verlegung der Bibliothek<br />

in Unterwielenbach zweckzubestimmen;<br />

• den Beschluss des Gemeindeausschusses <strong>Nr</strong>. 38/10<br />

vom 08.02.<strong>2010</strong> betreffend das Ausführungsrojekt für<br />

die Sanierung der Grundschule und Verlegung der Bibliothek<br />

in Unterwielenbach, ausgearbeitet von Herrn<br />

Dr. Arch. Meinrad Gozzi aus Bruneck wie folgt richtig<br />

zu stellen:<br />

Summe Arbeiten 1.698.960,53 €<br />

Sicherheitskosten 42.758,00 €<br />

Gesamtsumme 1.741.718,53 €<br />

Technische Spesen 174.171,85 €<br />

Fürsorgebeitrag 2 % 3.483,44 €<br />

MwSt. auf Arbeiten 10 % 174.171,85 €<br />

MwSt. auf techn. Spesen und CAP 20 % 35.531,06 €<br />

Gesamtkosten 2.129.076,73 €<br />

7<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


G Gemeindenachrichten<br />

8<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

• für das Projekt Sanierung der Grundschule und Verlegung<br />

der Bibliothek in Unterwielenbach die mit Dekret<br />

<strong>Nr</strong>. 24/7.3 vom 18.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong> genehmigte Finanzierung<br />

aus dem Rotationsfonds im Ausmaß von 176.000,00 €<br />

anzunehmen.<br />

Die Grundschule von Unterwielenbach<br />

wird demnächst umgebaut.<br />

Sitzung vom 20.04.<strong>2010</strong><br />

Der Gemeindeausschuss beschließt:<br />

• die Vertragsarbeiten zur Sanierung der Grundschule<br />

und Verlegung der Bibliothek in Unterwielenbach<br />

mit einem Baukostenbetrag von € 1.741.718,53 (ohne<br />

MwSt) mittels offenem Verfahren mit Sinne des Art.<br />

55, Abs. 1 und 3 des GvD <strong>Nr</strong>. 163/2006 auszuschreiben<br />

und das Zuschlagskriterium des günstigsten Preises im<br />

Sinne des Art. 82 desselben Dekrets anzuwenden;<br />

• für das Projekt „Sanierung der Grundschule und Verlegung<br />

der Bibliothek in Unterwielenbach“ Herrn Dr.<br />

Arch. Josef March aus Natz/Schabs mit der technischverwaltungsmäßigen<br />

Abnahmeprüfung laut Angebot<br />

Die Baukommission der Gemeinde Percha traf sich am<br />

24. März unter dem Vorsitz von Bürgermeister Joachim<br />

Reinalter zur zweiten Sitzung im laufenden Jahr. Dabei<br />

wurden folgende Projekte genehmigt:<br />

Alpenküchen GmbH:<br />

Bauliche Umgestaltung des bestehenden Gebäudes in<br />

Aus der Baukommission<br />

mit einen Gesamtbetrag von 11.364,<strong>03</strong> €, gesetzliche<br />

Abgaben einbegriffen, zu beauftragen.<br />

• für das Projekt „Jugendraum Percha – Technische<br />

Ausstattung“ die Firma Putzer Plaickner GmbH aus<br />

Bruneck, laut Angebot mit einem Kostenpunkt von<br />

4.494,02 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• für das Projekt „Jugendraum Percha – Einrichtung“ die<br />

Firma Mair‘s Wohnstudio aus Kiens, laut Angebot mit<br />

einem Kostenpunkt von 43.047,05 €, MwSt. inbegriffen,<br />

zu beauftragen.<br />

Sitzung vom <strong>03</strong>.05.<strong>2010</strong><br />

Der Gemeindeausschuss beschließt:<br />

• den Vertrag der Stadtwerke Bruneck bezüglich Stromanschluss<br />

und -lieferung <strong>Nr</strong>. 295/<strong>2010</strong> vom 31.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

zu genehmigen und das Mehrzweckgebäude an das<br />

Stromnetz anzuschließen;<br />

• die Firma Elektro Walter & Georg aus Bruneck mit der<br />

Lieferung und Montage einer Schulglocke mit Uhr für<br />

die Grundschule Oberwielenbach, laut Angebot mit<br />

einem Gesamtauftrag von 1.161,60 €, MwSt. inbegriffen,<br />

zu beauftragen.<br />

• die Firma MTS – Maschinentechnik Sattler aus Wald-<br />

Michelbach (Deutschland) mit der Lieferung einer<br />

Kehrmaschine und einer Besenwalze für den Bauhof,<br />

laut Angebot mit einem Gesamtauftrag von<br />

6.957,60 €, MwSt. inbegriffen, zu beauftragen.<br />

• die Reduzierung des Grenzabstandes zur Gemeindestraße<br />

Sonnbergstr. in Percha im Bereich der neu zu<br />

errichtenden Holzhütte von Atzwanger Roland und<br />

Campidell Josef auf Bp. 618, 619, K.G. Percha, mit<br />

folgender Bedingung zu genehmigen: die geplante<br />

Holzhütte, Dachvorsprung inbegriffen, muss einen<br />

Mindestabstand von 50 cm zum Gehsteig (zur Gewährleistung<br />

der Schneeräumung) aufweisen.<br />

der Handwerkerzone “Percha” in Percha. Ansuchen um<br />

Wiedergenehmigung des in der Sitzung vom <strong>03</strong>.12.2008<br />

genehmigten Projektes.<br />

Christoph Haller:<br />

Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes<br />

beim „Kasslerhof“ in Litschbach.


Irmgard Peskoller:<br />

Variante 1 - Qualitative und quantitative Erweiterung<br />

beim Hotel „Waldhof“ in der Erweiterungszone „Percha<br />

Nord“ in Percha.<br />

Gerold Erlacher:<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der<br />

Maschinenhalle beim Hof „Wirt“ in der Wiedergewinnungszone<br />

A1 in Unterwielenbach.<br />

Manfred Pramstaller:<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />

Wohnhauses und des Bienenhauses beim Hof „Thaler“<br />

in Platten.<br />

Konrad Zimmerhofer:<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />

Wirtschaftsgebäudes in Nasen.<br />

Walter Zimmerhofer:<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />

Wirtschaftsgebäudes beim Hof „Lanzinger“ in Nasen.<br />

Johann Guggenberger:<br />

Errichtung einer offenen Überdachung bei der bestehenden<br />

Terrasse beim Wohnhaus in der Auffüllzone<br />

„Litschbach“ in Litschbach .<br />

Josef Huber:<br />

Variante - Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes<br />

beim „Hauserhof“ in Wielenberg .<br />

Johannes Durnwalder:<br />

- Errichtung einer Photovoltaikanlage in Unterwielenbach.<br />

- Abbruch und Wiederaufbau des „Plankenhofes“ in der<br />

Wiedergewinnungszone A1 in Unterwielenbach.<br />

Anton Ranalter / Karl Ranalter:<br />

Errichtung eines Doppelwohnhauses mit Photovoltaikanlage<br />

auf Baulos B in der Erweiterungszone „Anderle“<br />

in Nasen.<br />

Gemeinde Percha:<br />

Errichtung der primären Infrastrukturen in der Erweiterungszone<br />

“Anderle” in Nasen.<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

Alexander Gräber:<br />

Variante - Umstrukturierungsarbeiten und Errichtung<br />

einer überdachten Lagerfläche bei der Kunstschmiede<br />

A. Gräber in Oberwielenbach.<br />

Am 12. Mai <strong>2010</strong> hat die 3. Sitzung der Gemeindebaukommission<br />

stattgefunden. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister<br />

Joachim Reinalter wurden dabei folgende<br />

Bauansuchen positiv begutachtet:<br />

Gemeinde Percha:<br />

- Errichtung einer Photovoltaikanlage in Aschbach.<br />

- Variante - Sanierung der Trinkwasserversorgung der<br />

Fraktion Wielenberg.<br />

Konrad Zimmerhofer:<br />

Bau eines Wohngebäudes auf Baulos A in der Erweiterungszone<br />

„Anderle“ in Nasen.<br />

Anton Fauster:<br />

Errichtung eines Wintergartens an der Betriebswohnung<br />

für die Fa. „Holzbildhauer Toni“ in der Handwerkerzone<br />

„Litschbach“.<br />

Hermann Winkler / Johann Winkler<br />

Energetische Sanierung des bestehenden Gebäudes mit<br />

Aufstockung – Erweiterung Dachgeschoss (laut Beschluss<br />

der Landesregierung <strong>Nr</strong>. 1609 vom 15.06.2009)<br />

in der Erweiterungszone „Nasen“ in Nasen.<br />

Automarket – Anton Mutschlechner:<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem bestehenden<br />

Gebäude in der Handwerkerzone „Percha“ in Percha.<br />

9<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


G Gemeindenachrichten<br />

10<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Annastasia Regensberger:<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Wirtschaftsgebäude<br />

in Percha.<br />

Pustertaler Bau GmbH<br />

Projekt im Sanierungsweg laut Art. 85 des L.G. <strong>Nr</strong>. 13/97<br />

beim Wohnhaus in der Erweiterungszone „Amitzen“ in<br />

Unterwielenbach.<br />

Uwe Holzmann / Francesca Mariani:<br />

Energetische Sanierung mit Erweiterung (laut Beschluss<br />

Was bereits in den ersten Meldungen und Analysen zu<br />

den Gemeindewahlen immer wieder zur Sprache kam,<br />

der Landesregierung <strong>Nr</strong>. 1609 vom 15.06.2009) am<br />

Wohnhaus in der Auffüllzone B2 in Unterwielenbach.<br />

Erich Notdurfter:<br />

Errichtung einer thermischen Solaranlage beim bestehenden<br />

Wohnhaus in der Erweiterungszone „Nasen“ in<br />

Nasen.<br />

August Seeber:<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des<br />

Wirtschaftsgebäudes in Wielenberg.<br />

Gemeindeimmobiliensteuer ICI <strong>2010</strong><br />

Auch heuer haben die Bürgerinnen und Bürger Anfang<br />

Mai einen Brief mit der Berechnung der jeweils geschuldeten<br />

Gemeindeimmobiliensteuer (ICI) erhalten. Alle<br />

Bürgerinnen und Bürger, die keine ICI schulden, erhalten<br />

keinen Brief bzw. keine Berechnung.<br />

Dieser mit viel Aufwand verbundene Dienst soll als konkreter<br />

Schritt zu mehr Bürgernähe gesehen werden und<br />

verlangt deshalb auch die aktive Mitarbeit der Bürgerinnen<br />

und Bürger. Die Berechnung der Steuer erfolgt<br />

nämlich aufgrund des Verzeichnisses der Immobilien,<br />

die bei der Gemeinde mit Stand Anfang April <strong>2010</strong> aufscheinen.<br />

Daher bitten wir die Bürger, die Richtigkeit der<br />

jeweils aufscheinenden Immobilien bzw. der berechneten<br />

Steuer zu überprüfen.<br />

Falls die Daten nicht korrekt sind oder falls sich nach<br />

dem 31.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong> Änderungen ergeben haben (z.B. Fertigstellung<br />

eines neuen Wohnhauses oder eines Umbaus,<br />

geänderte Eigentumsverhältnisse, An- bzw. Verkauf von<br />

Immobilien u.ä.), ist die Gemeindeimmobiliensteuer aufgrund<br />

der effektiven Situation neu zu berechnen. Das<br />

Steueramt der Gemeinde steht Ihnen für eventuelle In-<br />

Der Gemeinderat ist neu bestellt<br />

formationen, sowie für eine Neuberechnung der Steuer<br />

zur Verfügung.<br />

Die Einzahlungen müssen über den Schatzmeister der<br />

Gemeinde PERCHA, die RAIFFEISENKASSE BRUNECK,<br />

erfolgen.<br />

Die Bankkoordinaten lauten : IBAN / ABI / CAB / Kontonummer:<br />

IT-34 C - 08<strong>03</strong>5 - 58242 - 00<strong>03</strong>/00/02.160-1<br />

Achtung: Die roten Posterlagscheine dürfen nicht mehr<br />

verwendet werden!<br />

Einzahlungstermine:<br />

1. Rate: innerhalb 16. Juni <strong>2010</strong><br />

2. Rate: zwischen 01. und 16. Dezember <strong>2010</strong><br />

Am 16. Mai <strong>2010</strong> fanden die mit Spannung erwarteten Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen<br />

statt. Hier noch einmal die wichtigsten Ergebnisse in unserer Gemeinde<br />

war die sinkende Wahlbeteiligung. Mit 82 % fiel diese<br />

dem Landestrend folgend auch in Percha etwas gerin-


ger aus als vor fünf Jahren, als sie noch 84,6 % betrug.<br />

Dennoch lag die Wahlbeteiligung in unserer Gemeinde<br />

ganz erheblich über dem Landesdurchschnitt, wo diese<br />

lediglich auf 74,4 % kam.<br />

Die Wählerinnen und Wähler der Gemeinde Percha hatten<br />

die Wahl zwischen zwei Bürgermeisterkandidaten.<br />

Der amtierende Bürgermeister Joachim Reinalter musste<br />

gegen den scheidenden Bürgermeister von Niederdorf,<br />

Dr. Johann Passler, der sich wegen der Mandatsbeschränkung<br />

dort nicht mehr der Wahl stellen durfte,<br />

antreten. Beide kandidierten auf der SVP – Liste. Mit<br />

545 Stimmen, das sind 66,8 % der Wählerstimmen, und<br />

trotz eines minimalen Verlusts gegenüber der Wahl von<br />

2005 – damals waren es 567 Vorzugsstimmen - konnte<br />

Joachim Reinalter doch ein klares Votum für sich verbuchen.<br />

Dr. Johann Passler kam auf 271 Stimmen, das<br />

sind 33,2 %. Auffallend bei der Bürgermeisterwahl sind<br />

die relativ vielen ungültigen (12,9 %) und weißen (9,3 %)<br />

Stimmzettel.<br />

Joachim Reinalter wird auch für die nächsten fünf Jahre<br />

Bürgermeister der Gemeinde Percha sein.<br />

Bei der Wahl zum Gemeinderat traten die Südtiroler<br />

Volkspartei SVP und Die Freiheitlichen mit jeweils einer<br />

Liste an. Die Bürgerliste Percha, die bei der Gemeindewahl<br />

im Jahr 2005 noch 28,6 % der Listenstimmen auf<br />

sich vereinen und 4 Vertreter in den Gemeinderat entsenden<br />

konnte, trat diesmal nicht mehr zur Wahl an.<br />

Im Vergleich zur Gemeinderatswahl 2005 konnte die<br />

SVP diesmal deutlich zulegen; sie erhielt 80,6 % der Li-<br />

G<br />

Gemeindenachrichten<br />

stenstimmen (697). Vor 5 Jahren waren es noch 71,4 %.<br />

Die Freiheitlichen schafften es bei ihrem ersten Antreten<br />

in der Gemeinde Percha, insgesamt 19,4 % der Listenstimmen<br />

(168) zu bekommen.<br />

Laut dem geltenden Wahlrecht stehen der SVP 12 Mandate<br />

(inkl. Bürgermeister) und der Liste Die Freiheitlichen<br />

3 Mandate im Gemeinderat zu. Somit hat die SVP einen<br />

Vertreter mehr im Gemeinderat als in der vergangenen<br />

Legislaturperiode.<br />

Der Gemeinderat setzt sich demnach laut dem vorläufigen<br />

Endergebnis (Stand Redaktionsschluss am<br />

17.05.<strong>2010</strong>) folgendermaßen zusammen:<br />

Joachim Reinalter SVP 545 St.<br />

als Bürgermeister und 12 St. als Gemeinderat<br />

Johann Passler SVP 271 St.<br />

als Bürgermeister und 4 St. als Gemeinderat<br />

Paul Steiner SVP 230 St.<br />

Silvia Peintner Messner SVP 195 St.<br />

Josef Urthaler SVP 180 St.<br />

Ivan Miribung SVP 149 St.<br />

Josef Pramstaller SVP 144 St.<br />

Markus Seyr SVP 141 St.<br />

Norbert Peintner SVP 125 St.<br />

Nikolaus Grassl SVP 112 St.<br />

Monica Schraffl Haller SVP 106 St.<br />

Peter Niederlechner SVP 105 St.<br />

Alexander Wolfsgruber Die Freiheitlichen 98 St.<br />

Arthur Costabiei Die Freiheitlichen 84 St.<br />

Andrea Guarniero Die Freiheitlichen 70 St.<br />

Die Vorzugsstimmen für jene Kandidatinnen und Kandidaten,<br />

die nicht den Einzug in den Gemeinderat geschafft<br />

haben, sind folgende:<br />

Johannes Durnwalder SVP 101 St.<br />

Silvia Mayr SVP 98 St.<br />

Siegfried Niederwanger SVP 90 St.<br />

Marianna Peintner Gräber SVP 89 St.<br />

Siegfried Niederbacher SVP 75 St.<br />

Karl Peter Krautgasser SVP 66 St.<br />

Michael Bacher Die Freiheitlichen 58 St.<br />

Alois Passler SVP 44 St.<br />

Markus Tanzer SVP 42 St.<br />

Jolanda Atzwanger SVP 33 St.<br />

Johann Zingerle Die Freiheitlichen 27 St.<br />

Judith Ranalter SVP 23 St.<br />

Melanie Amort Die Freiheitlichen 19 St.<br />

11<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


12<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

S<br />

Was damals, im Jahr 1996, auf<br />

Initiative von Hartmann und Heidi<br />

Gietl und Herbert Niederwolfsgruber<br />

seinen Anfang nahm, hat sich<br />

mittlerweile zu einer festen Tradition<br />

entwickelt und das Rennen<br />

am 1. Mai in Oberwielenbach gilt<br />

nunmehr nicht nur als besondere<br />

Herausforderung und als erster<br />

Härtetest für alle Läuferinnen und<br />

Läufer, sondern bei allen „Insidern“<br />

auch als besonders reizvoller Auftakt<br />

zur Rennsaison.<br />

Wenn sich auch just zur heurigen<br />

Jubiläumsveranstaltung der<br />

italienische Leichtathletikverband<br />

FIDAL mit einer restriktiven und<br />

nicht nachvollziehbaren Teilnahmeregelung<br />

querlegte, konnte dies<br />

die Attraktivität bzw. die Qualität<br />

der Laufveranstaltung keineswegs<br />

schmälern. Zahlenmäßig mussten<br />

die Veranstalter des ASV Oberwielenbach<br />

rund um Sektionsleiterin<br />

Veronika Elzenbaumer und Präsident<br />

Paul Niederwolfsgruber, die<br />

sich gemeinsam mit vielen freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern bei<br />

der Vorbereitung wieder mächtig<br />

ins Zeug gelegt hatten, allerdings<br />

leider einen Teilnehmerrückgang<br />

hinnehmen. Dennoch, nicht weniger<br />

als 150 Athletinnen und Athleten<br />

aller Altersklassen ließen es<br />

sich nicht nehmen, beim Rennen,<br />

das zum Raiffeisen Läufercup <strong>2010</strong><br />

zählt, mitzumachen. Wie die anderen<br />

Jahre auch konnte man auf der<br />

als ausgesprochen anspruchsvoll<br />

geltenden Rennstrecke, die je nach<br />

Sport<br />

Jubiläums-Dorflauf in Oberwielenbach<br />

Vor 15 Jahren wurde vom Oberwielenbacher Sportverein der 1. Dorflauf organisiert und<br />

durchgeführt; seitdem gehört der 1. Mai in Oberwielenbach dem Laufsport.<br />

Auch für kleine Läufer bedeutet der Dorflauf eine große Herausforderung,<br />

wie hier für Clemens.<br />

Kategorie eine Distanz von <strong>40</strong>0<br />

bis 6.900 Metern aufwies, einige<br />

äußerst spannende Rennen erleben.<br />

Dabei wussten natürlich die<br />

Oberwielenbacher Läuferinnen und<br />

Läufer, die wieder mit einer sowohl<br />

zahlen- als auch leistungsmäßig<br />

starken Mannschaft auftraten, den<br />

Heimvorteil zu nutzen. Mit ins-<br />

gesamt neun Klassensiegen, vier<br />

zweiten und vier dritten Plätzen<br />

ließen die Oberwielenbacher auch<br />

diesmal nichts anbrennen. Diese<br />

überaus erfeulichen Ergebnisse<br />

sind ein großes Kompliment an<br />

die Läuferinnen und Läufer selbst,<br />

ganz besonders aber auch an das<br />

Trainer- und Betreuerteam mit<br />

Aber Noemi, Sophie und Julia, alle drei vom ASV Oberwielenbach, haben es<br />

auf‘s „Stockerl“ geschafft.


Besonders spannend sind immer die Rennen der „Großen“.<br />

Mit seinen 78 Jahren war Franz Hosp vom LC Bozen auch heuer wieder der<br />

„dienstälteste“ Läufer und damit ein lebender Beweis, dass man auch noch<br />

im fortgeschrittenen Alter „fit wie ein Turnschuh“ sein kann.<br />

Herbert Niederwolfsgruber und Veronika<br />

Elzenbaumer an der Spitze.<br />

Dies hoben auch die Ehrengäste<br />

besonders lobend hervor, die Landtagsabgeordnete<br />

Martha Stocker<br />

und Bürgermeister Joachim Reinalter,<br />

die den Ehrenschutz über die<br />

Veranstaltung übernommen hatten,<br />

ebenso wie auch der mittlerweile<br />

sehr erfolgreiche Leichtathlet Lukas<br />

Rifesser und Bernd Bürgel als<br />

Hauptverantwortlicher des Läufercups.<br />

Aber nicht nur die aktiven<br />

Sportlerinnen und Sportler hatten<br />

sie dabei im Blickfeld, sondern alle,<br />

die hinter den Kulissen mit ihrem<br />

Einsatz dafür sorgten, dass die 15.<br />

Ausgabe des Oberwielenbacher<br />

Dorflaufes wieder zu einem richtigen<br />

Lauf-Fest wurde. Den Tagessieg<br />

bei den Herren holte sich Georg<br />

Brunner aus Olang, der als einziger<br />

Athlet bei allen 15 Dorfläufen am<br />

Start war, bei den Damen war die<br />

17-jährige Osttirolerin Theresa Moser,<br />

die sich einmal mehr eindrucksvoll<br />

als großes Talent im Laufsport<br />

empfahl, Tagessiegerin.<br />

S<br />

Sport<br />

Eine besonderer Anreiz, sich das<br />

schwierige Rennen in Oberwielenbach<br />

„anzutun“ liegt auch jedesmal<br />

darin, dass der ASV Oberwielenbach<br />

bei der Preisverteilung nicht<br />

zuletzt dank der Freigiebigkeit der<br />

Sponsoren besonders großzügig<br />

ist und die Sachpreise sehr sorgsam<br />

aussucht. Das war auch heuer<br />

nicht anders. Nahezu alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer konnten<br />

„ihren“ Preis mit nach Hause<br />

nehmen und über die Medaillen,<br />

die eine in Handarbeit hergestellte<br />

Sonderanfertigung von Lissi Niederwolfsgruber<br />

sind, werden sich<br />

die GewinnerInnen besonders gefreut<br />

haben.<br />

Zum Anlass des kleinen Jubiläums<br />

haben wir ein paar Stimmen und<br />

Meinungen zum Dorflauf eingefangen:<br />

Veronika Elzenbaumer ist nicht<br />

nur die Leiterin der Sektion Leichtathletik<br />

im ASV Oberwielenbach,<br />

sondern so etwas wie „die Seele“<br />

des Dorflaufes. Mit viel Fleiß und<br />

Einsatz widmet sie sich gemeinsam<br />

mit ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern im Verein jedes Jahr<br />

der Organisation des Dorflaufes.<br />

13<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


14<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

S<br />

Sport<br />

Die Zufriedenheit der Teilnehmer<br />

und der Erfolg der Veranstaltung<br />

sprechen dabei für sich. Sie selbst<br />

sagt:<br />

„Der Dorflauf am 1. Mai ist für mich<br />

ein Tag, auf den ich mich immer sehr<br />

freue, auch wenn organisatorisch<br />

einiges dafür zu bewältigen ist. Aber<br />

wir alle vom ASV - Ausschuss und<br />

unsere Helfer sind ein gutes Organisationsteam.<br />

Ich denke, der Dorflauf gehört zu<br />

unserem Dorfgeschehen einfach<br />

dazu.<br />

Besonders freue ich mich Läufer und<br />

Freunde des Laufsports (nach der<br />

Winterpause) wieder zu sehen und<br />

zu begrüßen. Es bedeutet mir auch<br />

selber viel am Dorflauf teilzunehmen<br />

und ein Vorbild für unsere Jugend<br />

zu sein. Ich hatte großes Glück,<br />

13 von 15 Dorfläufen zu bestreiten.<br />

Leider konnte ich an den letzten<br />

zwei Dorfläufen aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht teilnehmen. Mir<br />

war es immer wichtig bei allen Dorfläufen<br />

präsent zu sein. Ich wünsche<br />

mir, dass die Freude, die Begeisterung<br />

und die gute Zusammenarbeit<br />

noch lange anhalten.“<br />

Franz Mair, ehemaliger Lehrer aus<br />

Percha, hat sich seit einigen Jahren<br />

ganz dem Laufsport verschrieben<br />

und heuer zum wiederholten Male<br />

am Dorflauf in Oberwielenbach teilgenommen.<br />

Die Laufstrecke findet<br />

er interessant, aber schwierig. Wie<br />

viele andere bestätigt auch er, dass<br />

die Veranstaltung für die gute Organisation<br />

bekannt ist, weil das ganze<br />

Dorf mithilft. „Besonders hervorzuheben<br />

ist die Jugendförderung“,<br />

meint Franz Mair und er bezeichnet<br />

das Laufen als Familiensport, weil<br />

in Oberwielenbach diesen nicht nur<br />

die Kinder, sondern meistens auch<br />

ein oder beide Elternteile ausüben.<br />

Bürgermeister Joachim Reinalter<br />

bezeichnet den Dorflauf als eine<br />

Institution für Oberwielenbach. Er<br />

meint: „Es ist schön, dass es in dem<br />

kleinen Dorf so viele begeisterte<br />

Läuferinnen und Läufer gibt und<br />

dass es immer wieder möglich ist,<br />

die Jugend für den Laufsport zu<br />

motivieren.“ Und der Bürgermeister<br />

wartet laut eigenen Angaben darauf,<br />

dass auch er selbst noch von<br />

diesem Virus angesteckt wird.<br />

Dr. Josef Urthaler, zuständiger Gemeindereferent<br />

für Sport und Kultur,<br />

ist ein treuer Gast beim Dorflauf<br />

in Oberwielenbach. Er findet es<br />

interessant, diese Veranstaltung zu<br />

besuchen. Dabei wird immer wieder<br />

deutlich, wie viel in der Dorfge-<br />

meinschaft und darüber hinaus für<br />

die Gesundheitsförderung unternommen<br />

wird. Zudem sieht er das<br />

Ganze als eine große Aufwertung<br />

für Oberwielenbach und die ganze<br />

Gemeinde, nicht zuletzt wegen der<br />

guten Organisation.<br />

Ulrich Tammerle aus Mölten ist<br />

ein begeisterter Laufsportler und<br />

auch er war schon oft in Oberwielenbach<br />

als Starter in der Kategorie<br />

Paraolympics mit dabei. Die „netten<br />

Geschenke“, wie er es wörtlich ausdrückt,<br />

sind für ihn ein Hauptgrund,<br />

dass er immer wieder und auch<br />

gerne zum Dorflauf nach Oberwielenbach<br />

kommt. Auch das Rennen<br />

selbst gefällt ihm gut und beim<br />

nächsten Mal möchte er selbstverständlich<br />

wieder dabei sein.


Regionalassessorin Dr. Martha<br />

Stocker hat nachgezählt. Sie ist<br />

bereits zum 10. Mal beim Dorflauf<br />

in Oberwielenbach dabei, also feiert<br />

auch sie ein kleines Jubiläum.<br />

Für die Landtagsabgeordnete ist<br />

es immer wieder hauptsächlich<br />

eine Gelegenheit für ein Treffen<br />

mit guten Freunden. Wörtlich sagt<br />

sie: „Ich bewundere die Leute vom<br />

ASV Oberwielenbach, wie sie diese<br />

Veranstaltung jedesmal ausgesprochen<br />

professionell zu einem Treffpunkt<br />

für die Läufer machen.“<br />

Georg Brunner aus Olang war<br />

bisher bei allen Ausgaben des Oberwielenbacher<br />

Dorflauf als aktiver<br />

Bevor es an die Meisterschaftsrückspiele<br />

ging, musste unser Team<br />

zunächst die beiden Pokalbegegnungen<br />

gegen Raas bestreiten.<br />

Mit wenig Erfolg, denn nach der<br />

0:3 Schlappe im Hinspiel endete<br />

das zweite Aufeinandertreffen mit<br />

einem torlosen 0:0. Dies bedeutete<br />

Sportler dabei. Zum Jubiläum hat er<br />

sich, übrigens nicht zum ersten Mal,<br />

den Tagessieg geholt. Er fühlt sich<br />

in Oberwielenbach und speziell bei<br />

diesem Rennen am 1. Mai wie zuhause<br />

und der knappe Kommentar<br />

dazu sagt eigentlich alles aus: „Es<br />

gefällt mir jedesmal gut.“<br />

Bernd Bürgel aus Osttirol ist der<br />

Hauptverantwortliche des Läufercups.<br />

Dieses Rennen ist bereits der<br />

Auftakt zu „seinem“ 23. Läufercup.<br />

Er erzählt,dass seinerzeit Hartmann<br />

und Heidi Gietl nach Osttirol gekommen<br />

seien und ihm gegenüber<br />

die Absicht geäußert hätten, auch<br />

in Oberwielenbach ein Rennen im<br />

Jubel und Frust nahe beieinander<br />

S<br />

Sport<br />

Rahmen des Läufercups zu organisieren.<br />

„Schau dir das an!“, haben<br />

sie gesagt und Bernd Bürgel ist tatsächlich<br />

nach Oberwielenbach gefahren,<br />

hat sich das angeschaut und<br />

gefunden, dass man da sehr wohl<br />

ein Rennen durchführen kann. „Der<br />

erste Lauf hat dann auch gepasst“,<br />

meint Bernd Bürgel. Inzwischen hat<br />

das Ganze eine gewaltige Entwicklung<br />

gemacht. Besonders toll findet<br />

er, dass immer ein ganzes Team mit<br />

sehr viel Begeisterung am Werk ist<br />

und dass sich die Beteiligung der<br />

Oberwielenbacher über alle Generationen<br />

erstreckt. Das ist weitum<br />

sicher einzigartig, zeigt sich Herr<br />

Bürgel überzeugt.<br />

Durch Höhen und Tiefen geht es momentan bei unseren heimischen Amateurfußballern, denn<br />

während das neue Jahr mit Pleiten begann, konnte man dann schließlich doch noch jubeln.<br />

unweigerlich das Aus für Percha im<br />

Pokal.<br />

RAAS-PERCHA 2:0<br />

Kämpferisch zeigte sich Percha beim<br />

dritten Aufeinandertreffen der beiden<br />

Mannschaften in Folge. Trotzdem<br />

genügte es am Ende nicht, um<br />

zumindest einen Punkt nach Hause<br />

zu bringen. Bereits nach noch nicht<br />

einmal zwei gespielten Minuten<br />

hatte unsere Elf das Pech bereits<br />

gepachtet, als Charlie Krautgasser<br />

eine scharfe Flanke unglücklich ins<br />

eigene Tor abfälschte. Einige gute<br />

Freistöße von Michael Bacher und<br />

15<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


16<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

S<br />

Sport<br />

ein Kopfball von Florian Regensberger<br />

sollten für einen Treffer nicht<br />

ausreichen. Schließlich machte<br />

Peter Überbacher mit dem 2:0 fünf<br />

Szenen aus den Fußball-Begegnungen mit Niederdorf,<br />

Gsiesertal und<br />

Minuten vor Schluss alles klar und<br />

Percha ging unverdient als Verlierer<br />

vom Platz.<br />

PERCHA-NIEDERDORF 2:3<br />

Auch die beste Leistung der <strong>Perchiner</strong><br />

seit langem sollte ihnen kein<br />

Glück bringen, denn während unsere<br />

Elf in der ersten Halbzeit gut<br />

und gerne drei hundertprozentige<br />

Torchancen vergab, gelang den<br />

Gegnern bereits in der Anfangsphase<br />

der erste Treffer. So scheiterte<br />

zunächst Michi Dalla Santa<br />

am Keeper, dann präsentierten sich<br />

nach einer abgefälschten Flanke<br />

gleich drei heimische Spieler vor<br />

dem Niederdorfer Tor, doch Giovanni<br />

Mancinis Ballannahme war mehr<br />

als unglücklich. Schließlich landete<br />

noch ein Schuss von Dalla Santa<br />

unweit seines vorgegebenen Zieles.<br />

Einzig Michael Bacher konnte in der<br />

22. Minute durch einen Freistoß zunächst<br />

ausgleichen, nur um wenig<br />

später weitere zwei Gegentreffer<br />

mit anzusehen, denn die Gegenseite<br />

nutzte gekonnt jede Gelegenheit


mit Erfolg aus. In der zweiten Hälfte<br />

wurde die Partie dann ein wenig<br />

ausgeglichener und auch die Gäste<br />

konnten sich einige Gelegenheiten<br />

erspielen, die durch Eigenverschulden<br />

oder unserem Keeper vereitelt<br />

wurden. In der 73. Minute war es<br />

abermals an „Much“ den Spielstand<br />

durch einen Freistoß auf 2:3 zu<br />

verkürzen. Dabei sollte es dann aber<br />

auch bleiben, denn Daniel Grubers<br />

Kopfball kurz vor Schluss konnte<br />

auf der Linie abgewehrt werden.<br />

GSIESERTAL-PERCHA 1:0<br />

In der ersten Halbzeit beschränkten<br />

sich beide Mannschaften auf<br />

unansehnliches Gekicke im Mittelfeldraum<br />

und bis auf einen<br />

Lattenknaller an unserem Gehäuse<br />

kurz vor Seitenwechsel gab es keine<br />

nennenswerten Aktionen. Kaum<br />

und Mühlwald<br />

aus den Kabinen wirkte die Heimelf<br />

wie ausgewechselt und drängte<br />

mehr und mehr auf Geireggers<br />

Tor. Teils ungeschickte Alleingänge<br />

und die Bravour unseres Torwarts<br />

verhinderten zunächst einen Gegentreffer.<br />

In der 63. Minute war<br />

jedoch auch dieser machtlos, als<br />

nach einem Eckball ein Gsieser<br />

Verteidiger am höchsten stieg und<br />

per Kopf unhaltbar einsackte. Die<br />

folgenden Offensivbemühungen<br />

der <strong>Perchiner</strong> blieben bis auf eine<br />

Ausnahme auch weiterhin harmlos.<br />

Der kürzlich eingewechselte Stefan<br />

Hopfgartner beförderte den Ball<br />

aber aus kurzer Distanz irgendwo in<br />

den kalten Gsieser Himmel.<br />

MÜHLWALD-PERCHA 0:3<br />

Anfang Mai konnte Percha dann<br />

endlich in einem Match aus Do-<br />

S<br />

Sport<br />

minanz Profit ziehen, denn die erspielten<br />

Chancen auf dem schwer<br />

bespielbaren Mühlwalder „Rasen“<br />

würden hier jeglichen Platz sprengen.<br />

Bereits in der 12. Minute konnte<br />

der gegnerische Schlussmann<br />

einen Freistoß von Much Bacher<br />

nicht festhalten und Alex Lazzeri<br />

zum 0-1 abstauben. Anstatt auf<br />

Defensive umzustellen, pochten die<br />

drei Offensivkräfte weiterhin auf<br />

das heimische Tor. Mühlwald hatte<br />

dem Ganzen wenig entgegenzusetzen,<br />

endeten dessen Aktionen<br />

doch wiederholt enttäuschend.<br />

Davon profitierte Mancini, der kurz<br />

vor dem Halbzeitpfiff durch einen<br />

Kopfball auf 0:2 erhöhte. Nach<br />

dem Seitenwechsel änderte sich<br />

wenig am Spielverlauf, denn die<br />

Ahrntaler Kicker wirkten ausgelaugt<br />

und unmotiviert, während unsere<br />

Elf munter den nächsten Treffer<br />

anpeilte. Dieser gelang schließlich<br />

Hopfgartner, der im Strafraum<br />

zwei Gegenspieler links liegen ließ<br />

und durch einen scharfen Schuss<br />

ins lange Eck das dritte Tor auf<br />

unserer Seite besiegelte. Rufe der<br />

Mühlwalder Fans wie: „Dai Percha,<br />

a viertis geht schun no“ blieben<br />

erfolglos, denn es sollte beim hoch<br />

verdienten 0:3 bleiben.<br />

Der Dreier im letzten Match auf<br />

diesen Seiten wird wohl leider nicht<br />

großartig an der Tabellensituation<br />

rütteln, denn auch vier Spieltage vor<br />

Saisonende steht unsere Elf weiterhin<br />

mit 8 Punkten als Schlusslicht<br />

da. Trotzdem drücken wir unserem<br />

Team bei den letzten Begegnungen<br />

alle zur Verfügung stehenden Daumen.<br />

Auf dem Laufenden halten kann<br />

man sich wie immer unter http://<br />

asvpercha.funpic.de<br />

17<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

18<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Insgesamt 18 Tanzwillige - darunter<br />

viele Jugendliche - aus Percha,<br />

Bruneck und Umgebung trafen sich<br />

an sieben Tanzabenden im Februar<br />

und März in der Turnhalle der<br />

Grundschule, um sich Tipps und<br />

Tricks zu holen und die Feinheiten<br />

des Tanzens zu erlernen.<br />

Darf es einmal etwas weniger, besser<br />

gesagt, etwas einfacher sein?<br />

Diese Frage mit einem überzeugten<br />

Ja zu beantworten, kamen am 5.<br />

Fastensonntag, also am 21. März<br />

<strong>2010</strong>, viele <strong>Perchiner</strong> auf Einladung<br />

des Pfarrgemeinderates in das örtliche<br />

Vereinshaus, um sich bewusst<br />

einmal ein etwas einfacheres sonntägliches<br />

Mittagessen zu gönnen.<br />

Bereits zur frühen Mittagszeit füllte<br />

sich der Vereinssaal mit vielen<br />

hungrigen Gästen. Bei manchen<br />

Familien blieb sogar zuhause die<br />

Küche kalt und man wollte sich<br />

statt Schnitzel und Pommes einmal<br />

eine der schmackhaften Suppen,<br />

die von den <strong>Perchiner</strong> Gastbetrieben<br />

gekocht und zur Verfügung<br />

gestellt worden waren, schmecken<br />

lassen. Viele bestellten als Zuspeise<br />

auch ein oder mehrere „Tirschtlan“,<br />

die vom Küchenteam Zita Zimmerhofer,<br />

Erna Schraffl und Waltraud<br />

Unteregelsbacher geradezu im<br />

Rückblick<br />

Walzer - Boarisch - Polka - Fox<br />

Auch heuer organisierte die KVW-Ortsgruppe Percha wieder einen<br />

Tanzkurs mit Manuela und Tanja Schraffl.<br />

Mit viel Witz und Können wurden<br />

sie in die Welt des Boarischen, der<br />

Polka, des Walzers und des Foxtanzens<br />

eingeführt. Es war nicht<br />

für alle einfach, vom überzeugten<br />

Nichttänzer zum Tanzbodenstürmer<br />

zu werden. Aber die sieben<br />

schweißtreibenden Freitagabende<br />

Suppensonntag zur Fastenzeit<br />

Akkord zubereitet wurden. Die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Pfarrgemeinderates, die diesen<br />

Sonntag als Servicepersonal<br />

eingeteilt waren, hatten jedenfalls<br />

alle Hände voll zu tun. Die Gäste<br />

wurden trotz des einfachen Essens<br />

gut bewirtet und das zu absolut<br />

familienfreundlichen Preisen. Dennoch<br />

kamen zum Schluss rund<br />

1.200 € als Reinerlös zusammen.<br />

haben sich für alle gelohnt und so<br />

konnten sie am letzten Abend ihr<br />

Können beweisen und stolz auf<br />

sich sein. Für die beiden Schraffl-<br />

Schwestern gab es natürlich großen<br />

Applaus und zum Dank für ihre<br />

Mühen und ihre große Geduld einen<br />

Blumenstrauß.<br />

In vielen Pfarreien wird in der Fastenzeit ein so genannter Suppensonntag veranstaltet.<br />

Auch in Percha hat sich diese Tradition inzwischen bereits eingebürgert.<br />

Hochbetrieb herrschte am Suppensonntag nicht nur beim Essen ...<br />

Dieser Betrag kommt wiederum der<br />

Pfarrgemeinde zugute. Nebenbei<br />

konnte man beim gemeinsamen<br />

Essen etwas den erweiterten Sinn<br />

des Fastens vertiefen, aber auch<br />

die Belange der Pfarrgemeinde unterstützen.<br />

So entstand ein guter<br />

Ausgleich zwischen Geben und<br />

Nehmen. Aber auch die Geselligkeit<br />

kam nicht zu kurz. Für die Kinder<br />

hatte der Katholische Familienver-


Hochbetrieb herrschte am Suppensonntag nicht nur beim Essen ...<br />

band allerlei abwechslungsreiche<br />

und kurzweilige Spiele im Angebot.<br />

Beim Malen, Basteln und Spielen<br />

herrschte bald großer Andrang.<br />

Ministrantenleiterin Maria Urthaler<br />

hatte mit ihren Minis ein Bibelquiz<br />

vorbereitet, bei dem die Bibelfestigkeit<br />

von Jung und Alt mit allerlei<br />

zum Teil recht kniffligen Fragen<br />

getestet wurde. Obwohl oder gerade<br />

weil einige Mitspielerinnen und<br />

Mitspieler dem Vernehmen nach<br />

Mit viel Einsatz und einem enormen<br />

Arbeitsaufwand hat die Schützenkompanie<br />

Oberwielenbach im Gedenkjahr<br />

2009 die Flurnamen von<br />

Oberwielenbach und Platten gesammelt<br />

und ins Internet gestellt.<br />

Der Aspekt der Nachhaltigkeit galt<br />

als ein sehr maßgeblicher, als die<br />

Schützenkompanie Oberwielenbach<br />

daran ging, das Gedenkjahr 2009<br />

zu planen; es sollte also nicht nur<br />

der geschichtlichen Ereignisse um<br />

1809 gedacht und gefeiert werden,<br />

sondern man wollte auch mög-<br />

etwas abseits der Regeln Hilfe in<br />

Anspruch genommen haben sollen,<br />

wurden anscheinend viele Bögen<br />

richtig ausgefüllt und so konnte<br />

Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />

Pietribiasi schließlich eine<br />

Reihe von glücklichen Siegern,<br />

die natürlich über jeden Verdacht<br />

erhaben sind, verkünden. Sie alle<br />

erhielten einen schönen Sachpreis.<br />

1. Preis Maximilian Engl<br />

2. Preis Hartmann Aichner<br />

fluri.09<br />

Flurnamen von Oberwielenbach und Platten sind „online“<br />

lichst viel Bleibendes schaffen. In<br />

diesem Sinne wurden die örtlichen<br />

Vereine, der Pfarrgemeinderat und<br />

die Grundschule eingeladen, ihren<br />

Beitrag zu leisten. Unter dem Motto<br />

„Wo ist Tirol? Eine Spurensuche<br />

zum Jubiläumsjahr 2009“ kamen<br />

einige Aktionen zustande, die den<br />

Blick nicht nur in die Vergangenheit<br />

lenkten, sondern ganz bewusst die<br />

Gegenwart wie auch die Zukunft<br />

in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />

rückten (wir berichteten im<br />

Einzelnen darüber).<br />

R<br />

Rückblick<br />

Bei der Siegerehrung nach dem<br />

Bibelquiz<br />

3. Preis Valentina Engl<br />

4. Preis Markus Zingerle<br />

5. Preis Christian Leiter<br />

6. Preis Pia Oberparleiter<br />

7. Preis Hubert Mair<br />

8. Preis Hannes Leiter<br />

Das strahlende Lächeln der Sieger,<br />

aber auch die gänzlich leeren Töpfe<br />

und Pfannen zeugten schließlich<br />

davon, dass dieser Suppensonntag<br />

ein voller Erfolg war.<br />

Eine wahre Herkulesaufgabe stellte<br />

sich die Schützenkompanie selbst,<br />

als sie beschloss, die Flurnamen<br />

von Oberwielenbach und Platten zu<br />

sammeln und für die Nachwelt zu<br />

dokumentieren. „Wie gut, dass man<br />

am Anfang nicht weiß, was da auf<br />

einen zukommt“, mögen sich die<br />

Initiatoren Claudia Antenhofer und<br />

Martin Schneider wohl mehrmals<br />

gedacht haben, denn die Arbeiten<br />

wurden immer umfangreicher und<br />

schienen bisweilen gar kein Ende<br />

mehr zu nehmen. So war es nur<br />

mehr als verständlich, wenn das<br />

19<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

20<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Projekt nicht beim „Ablaufdatum“<br />

des Gedenkjahres fertiggestellt<br />

werden konnte. Aber mit viel Fleiß<br />

und Ausdauer war es schließlich<br />

doch möglich, die Arbeiten so weit<br />

abzuschließen, dass man am 27.<br />

März <strong>2010</strong>, am Vorabend des Palmsonntags,<br />

die Ergebnisse präsentieren<br />

konnte.<br />

„Ich denke, ihr werdet es nicht bereuen,<br />

dass ihr gekommen seid“,<br />

mit diesen Worten begrüßte der<br />

Hauptmann der Schützenkompanie<br />

Oberwielenbach, Alois Schneider,<br />

die vielen Interessierten aus Oberwielenbach<br />

und Platten, die in das<br />

örtliche Vereinshaus gekommen<br />

waren, um an Ort und Stelle gewissermaßen<br />

einem historischen<br />

Ereignis beizuwohnen. Auch Bürgermeister<br />

Joachim Reinalter, dessen<br />

Stellvertreter Paul Steiner, die<br />

Gemeindereferenten Josef Pramstaller<br />

und Dr. Josef Urthaler sowie<br />

die Vertreter der Nachbarschaftsverwaltungen<br />

und der örtlichen<br />

Vereine waren unter den Gästen.<br />

Mit einer kurzen Theaterszene wurde<br />

dann der Informationsabend<br />

eingeläutet. Unter dem Titel „Wenn<br />

man’s la wissat“ wurde in humorvoller<br />

Weise die Bedeutung wie<br />

auch die Vielfalt der Flurnamen vor<br />

Augen geführt, die oft genug sogar<br />

den Einheimischen verschlossen<br />

bleibt, weil viele der Namen bereits<br />

vergessen oder nicht mehr in Gebrauch<br />

sind und deshalb verloren<br />

zu gehen drohen. Georg und Maria<br />

Lahner als Bauersleute und Georg<br />

Mayr als wanderfreudiger deutscher<br />

Tourist erhielten für ihre gekonnte<br />

Darbietung großen Applaus.<br />

Nach diesem erheiternden Einstieg<br />

Mit einem heiteren Sketch wurde der Einstieg<br />

in das Thema „Flurnamen“ erleichtert.<br />

in die Thematik ging es nun ernsthaft<br />

zur Sache. Projektleiterin Claudia<br />

Antenhofer vermittelte in ihrem<br />

detaillierten Referat einen recht<br />

aufschlussreichen Einblick in das<br />

Werden des Projektes „Flurnamen“.<br />

Der Grundstein dafür wurde bereits<br />

vor 10 Jahren gelegt, als nämlich<br />

die Schülerinnen und Schüler der<br />

Grundschule Oberwielenbach gemeinsam<br />

mit ihren Lehrpersonen<br />

zum ersten Mal auf die Suche nach<br />

bekannten und bereits verschollenen<br />

Flurnamen machten. Damals,<br />

im Schuljahr 200/2001, wurde bereits<br />

eine erste bescheidene Sammlung<br />

von Flurnamen angelegt und<br />

auf Holztafeln „verewigt“, wenn<br />

diese auch nur für eine begrenzte<br />

Zeit Bestand hatten. Ein Seminar<br />

zu diesem Thema, das in Antholz<br />

stattfand, löste vor allem bei Claudia<br />

Antenhofer eine Art Initialzündung<br />

aus und der Gedanke, auch in<br />

Oberwielenbach und Platten diesen<br />

Kulturschatz heben zu wollen, ließ<br />

sie nicht mehr los. Das Gedenkjahr<br />

2009, das in Oberwielenbach ja<br />

auch eine Spurensuche sein sollte,<br />

bot schließlich den Anlass und die<br />

Gelegenheit zugleich, das Vorhaben<br />

in die Tat umzusetzen. Die Schützenkompanie<br />

gab die nötige Rückendeckung<br />

und mit Hauptmann<br />

Alois Schneider, besonders aber<br />

mit Oberleutnant Martin Schneider,<br />

dem Koordinator des Projektes „Wo<br />

ist Tirol?“ fand Claudia Antenhofer<br />

überzeugte Verbündete. Von<br />

viel Zuversicht und Enthusiasmus<br />

angetrieben, wurde das Projekt in<br />

Angriff genommen.<br />

Was in der Folge an Arbeit im<br />

wahrsten Sinne des Wortes zu bewältigen<br />

war, kann nur Erstaunen<br />

und Bewunderung zugleich hervorrufen,<br />

jedenfalls schienen die anwesenden<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer<br />

im Saal nicht nur vom Umfang<br />

der Arbeit selbst, sondern auch von<br />

deren Ergebnissen tief beeindruckt<br />

zu sein.


Claudia Antenhofer und Martin Schneider waren die treibenden Kräfte bei<br />

der Erfassung und Dokumentation der Flurnamen.<br />

Wie Claudia Antenhofer berichtete,<br />

galt es zunächst die Leute von Oberwielenbach<br />

und Platten als „Wissende“<br />

zu befragen und die Namen,<br />

die dabei zum Vorschein kamen,<br />

zu sammeln. Dabei erwiesen sich<br />

Hauptmann Alois Schneider selbst<br />

und Paul Steiner („Nocker Paul“) als<br />

wahre lebende Fundgruben, denn<br />

viele der sonst bereits vergessenen<br />

Namen und Bezeichnungen sind<br />

ihnen noch geläufig. Diese Sammlungstätigkeit<br />

musste allerdings<br />

unter strengen wissenschaftlichen<br />

Kriterien erfolgen. Um dies zu ermöglichen,<br />

suchte man die Zusammenarbeit<br />

mit Dr. Christina Antenhofer<br />

von der Universität Innsbruck,<br />

die zugleich Projektleiterin der Flurnamenerhebung<br />

in Südtirol ist, wie<br />

auch mit dem Südtiroler Landesarchiv,<br />

das dabei ist, eine landesweite<br />

Sammlung von Flurnamen anzulegen.<br />

Von beiden Seiten erhielten<br />

die Oberwielenbacher Forscher<br />

nicht nur wertvolle, sondern auch<br />

professionelle Hilfestellung. Dabei<br />

wurde auch bewusst, aus welchen<br />

Gründen und Motivation heraus<br />

die Flurnamen entstanden sind. Die<br />

verschiedensten „Benennungsstra-<br />

tegien“ und „Benennungsmotive“,<br />

die sich beispielsweise auf Naturnamen,<br />

die Bodenbeschaffenheit,<br />

auf die Art des Bewuchses oder<br />

gar auf Tiere zurückführen lassen,<br />

können in ihrer Vielfalt an dieser<br />

Stelle schon aus Platzgründen niemals<br />

wiedergegeben werden, allein<br />

dieser Aspekt würde mehrere Vortragsabende<br />

füllen.<br />

Neben der Sammlung der Flurnamen<br />

galt es auch, diese den jeweiligen<br />

richtigen Orten zuzuordnen,<br />

das grenzte teilweise beinahe an<br />

Sisyphusarbeit. Dafür mussten<br />

immer wieder die Akten, Daten<br />

und Karten in den Katasterämtern<br />

bemüht werden. Der Oberwielenbacher<br />

Historiker Ingemar Gräber gab<br />

in diesem Zusammenhang einige<br />

Erläuterungen zum so genannten<br />

Theresianische Kataster, der in der<br />

Regierungszeit von Kaiserin Maria<br />

Theresia und ihres Nachfolgers<br />

Joseph II. angelegt wurde und als<br />

Grundlage für alle folgenden Kataster<br />

bis in die heutige Zeit diente.<br />

Als eine der größten Herausforderungen<br />

im Verlauf der Projektarbeit<br />

erwies sich die Übertragung der<br />

vielen Namen vom Dialekt in die<br />

R<br />

Rückblick<br />

Schrift- bzw. Standardsprache der<br />

heutigen Zeit. Zur genauen Wiedergabe<br />

der mundartlichen Lautung<br />

diente das Transkriptionssystem des<br />

Südwestdeutschen Sprachatlasses,<br />

was sich für Nichteingeweihte als<br />

Buch mit den sprichwörtlichen<br />

sieben Siegeln darstellt, für die wissenschaftliche<br />

Arbeit jedoch unverzichtbar<br />

ist.<br />

Hinter all den Namen stieß man in<br />

Laufe der Forschungsarbeit zudem<br />

immer wieder auf interessante Geschichten,<br />

die mit der Entstehung<br />

oder der Deutung des jeweiligen<br />

Flurnamens zusammenhängen.<br />

Auch diese wurden, wenn vorhanden,<br />

akribisch festgehalten. Ein<br />

Beispiel: Von dem in der Nähe der<br />

„Öbowolfgruibe“ (Hof „Oberwolfsgrube“)<br />

sich befindlichen „Freidhefile“<br />

(das Friedhöfl) wird erzählt,<br />

dass hier früher Hausbewohner<br />

begraben worden sein sollen, die<br />

man im Winter nicht nach Olang<br />

zur Beerdigung bringen konnte.<br />

Man konnte es Claudia Antenhofer<br />

förmlich ansehen, mit welcher Begeisterung<br />

sie ihre Forschungsarbeit,<br />

die auch mit unglaublich vielen<br />

Lernprozessen verbunden war,<br />

betrieb. Dabei konnte sie allerdings<br />

auch auf die bereitwillige Mitarbeit<br />

vieler Menschen in Oberwielenbach<br />

und Platten zählen, ohne deren<br />

Hilfe die Ausbeute niemals derartig<br />

groß gewesen wäre. Nach und<br />

nach kamen nämlich nicht weniger<br />

als 638 Namen ans Tageslicht, was<br />

einen Sprach- und Kulturschatz<br />

sondergleichen für Oberwielenbach<br />

und weit darüber hinaus darstellt.<br />

Die nicht ganz unwesentliche Frage,<br />

wie man diesen Schatz auch der<br />

Öffentlichkeit zugänglich machen<br />

sollte, war damit aber noch lange<br />

nicht geklärt. Man entschied sich<br />

21<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

22<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

zunächst für ein neues Medium,<br />

nämlich das Internet. Nun war das<br />

technische Wissen von Oberleutnant<br />

Martin Schneider gefragt und<br />

dieser war mit der Aufgabe, die Fülle<br />

von Informationen in möglichst<br />

publikumswirksamer, gefälliger und<br />

leicht zugänglicher Form auf eine<br />

eigene Webseite zu übertragen,<br />

sehr gefordert. Aber nach einigen<br />

Schwierigkeiten führte auch dieses<br />

Vorhaben zum gewünschten Ziel<br />

und so konnte Martin Schneider<br />

die betreffende Internetseite zum<br />

ersten Mal offiziell „hochfahren“<br />

und dem staunenden Publikum<br />

erklären, wie man sich „zurechtklicken“<br />

kann, wenn man einen<br />

bestimmten Namen sucht. Von der<br />

Nennung und richtigen Schreibung,<br />

von der kartografischen Erfassung<br />

bis hin zu den richtigen Koordinaten,<br />

findet der oder die Suchende<br />

alles, was sein/ihr Herz begehrt.<br />

Was Wunder, wenn das Ergebnis<br />

dieser Jahrhundertarbeit heftig beklatscht<br />

und von Hauptmann Alois<br />

Schneider ausdrücklich gelobt und<br />

mit anerkennenden Dankesworten<br />

Im Rahmen des vom Bildungsausschuss<br />

Percha vorgegebenem Jahresthemas<br />

„Kultur und Geschichte“<br />

taten sich auch heuer wieder die<br />

Jungschar- und Ministrantengruppe,<br />

die Bäuerinnenorganisation und<br />

die Ortsgruppe des Katholischen<br />

Familienverbandes zusammen und<br />

luden unter dem Motto „Alte Osterbräuche<br />

neu beleben“ zum Palm-<br />

Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer ließen<br />

sich über die Flurnamen informieren.<br />

gewürdigt wurde. Dabei ist diese<br />

Arbeit noch gar nicht als fertig zu<br />

betrachten. Es gibt immer noch<br />

Namen, die ergänzt, Fehler, die<br />

korrigiert und Anpassungen, die<br />

vorgenommen werden müssen. Die<br />

Arbeit scheint also nicht so bald<br />

auszugehen. Für die Zwischenzeit<br />

wünschte sich Projektleiterin Claudia<br />

Antenhofer, dass die Flurnamen<br />

„in aller Munde“ sein mögen, was<br />

so viel heißt, dass sie wieder mehr<br />

ins Bewusstsein gerückt und auch<br />

entsprechend gebraucht werden.<br />

Hauptmann Alois Schneider sollte<br />

Mit alten Bräuchen durch die Osterzeit<br />

besen Binden, zum Anfertigen von<br />

Butterlämmchen, zum Verzieren<br />

von Eiern für den Osterstrauch und<br />

schließlich zum Ostereier Färben<br />

und zum Guffen nach dem Gottesdienst<br />

am Ostersonntag ein. Die<br />

einzelnen Initiativen fanden großen<br />

Zuspruch unter der Bevölkerung.<br />

Besonders junge Familien nutzten<br />

die Angebote und konnten sich in<br />

Recht behalten; es gab wohl niemand<br />

im Saal, der es bereut hätte,<br />

bei diesem herausragenden Ereignis<br />

dabei gewesen zu sein.<br />

Wer Lust bekommen hat, in der<br />

Sammlung der Flurnamen von<br />

Oberwielenbach und Platten zu<br />

stöbern, bekommt im Internet<br />

über die „Informationsseite Dorf<br />

Oberwielenbach/Süd-Tirol“ auf der<br />

Webseite „fluri.09 – Die Flurnamen<br />

von Oberwielenbach/Platten“ einen<br />

raschen und bequemen Zugang zu<br />

vielen interessanten Details.<br />

Vielfältig sind die Bräuche zur Osterzeit. Sollen sie jedoch erhalten bleiben und nicht vergessen<br />

werden, müssen sie auch gelebt werden.<br />

gemeinschaftlicher und geselliger<br />

Runde auf Ostern einstimmen.<br />

Auch der Vortrag zum Thema<br />

„Alte Osterbräuche“ mit Herrn<br />

Hans Grießmair, einem Experten in<br />

Sachen „Tiroler Brauchtum“, stieß<br />

auf großes Interesse, wohl deshalb,<br />

weil - auch in unseren ländlichen<br />

Gegenden - viele der alten Oster-


äuche bereits in Vergessenheit<br />

geraten sind und nur noch in abgeänderter<br />

Form oder ohne tiefer<br />

liegenden Hintergrund praktiziert<br />

werden. Der Bildungsausschuss<br />

Percha hatte den Vortrag für<br />

Montag, 29. März, so zusagen als<br />

Auftakt zur Karwoche, organisiert.<br />

Herr Grießmair malte ein Gesamtbild<br />

der Bräuche in der Osterzeit, er<br />

beleuchtete Hintergründe, deckte<br />

Zusammenhänge auf und lieferte<br />

interessante Details. So erklärte er<br />

zum Beispiel, was es mit der Bezeichnung<br />

„Hungertuch“ auf sich<br />

hat, oder welche Auswirkungen<br />

die strengen Fastengebote auf den<br />

wöchentlichen Speisenplan hatten:<br />

Nicht von ungefähr gab es Speckknödel<br />

nur dienstags, donnerstags<br />

oder sonntags. Er berichtete von<br />

Palmbräuchen, Lostagen in der Fastenzeit<br />

und von der Bedeutung der<br />

Osterbeichte, die in sogenannten<br />

Beichtlisten belegt wurde. Größere<br />

Bauern hatten für ihre Mägde und<br />

Knechte einen eigenen Beichttag,<br />

der bei den Dienstboten aufgrund<br />

der besseren Verköstigung an<br />

diesem Tag, gar nicht unbeliebt<br />

war. Interessant waren auch die<br />

Ausführungen zur etymologischen<br />

Entwicklung des Begriffes „Gründonnerstag“,<br />

oder zum Aberglauben<br />

mit dem der „Karfreitag“ behaftet<br />

war. Am Karsamstag stand das Heilige<br />

Grab im Mittelpunkt, das seit<br />

der Barockzeit prunkvoll mit bunten<br />

Lichtern geschmückt wurde. Am<br />

Ostersonntag schließlich war die<br />

Speisenweihe das Wichtigste. Herr<br />

Grießmair wusste nicht nur über<br />

die Bedeutung der einzelnen Speisen<br />

im Osterkorb zu berichten, sondern<br />

auch darüber, dass es darauf<br />

ankam, wie schnell die Magd mit<br />

dem Korb zur Kirchtüre hinaus kam,<br />

ihr Bauer nämlich galt als tüchtig<br />

und weitblickend.<br />

Der Osterhase schließlich ist eine<br />

Erfindung neuerer Zeit.<br />

Im Anschluss an den Vortrag wurden<br />

noch einige Fragen an den<br />

fachkundigen Referenten gestellt,<br />

R<br />

Rückblick<br />

Nicht nur beim Palmbesen Binden...<br />

...auch beim Butterlämmchen Formen waren Groß und Klein mit Eifer dabei<br />

- und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.<br />

Dr. Hans Grießmair, hier im Gespräch mit dem Vorsitzenden des<br />

Bildungsausschusses Percha, Dr. Josef Urthaler, kennt viele Bräuche<br />

aus eigener Erfahrung.<br />

die er im Detail beantwortete. Herr<br />

Grießmair beeindruckte also wieder<br />

einmal durch sein unglaubliches<br />

Sach- und Hintergrundwissen,<br />

durch seinen gut strukturierten<br />

und freien Vortrag und durch seine<br />

rhetorischen Fähigkeiten.<br />

23<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

24<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Der so bezeichnete Sonntag der<br />

Göttlichen Barmherzigkeit wird in<br />

der katholischen Kirche am Sonntag<br />

nach Ostern gefeiert, seitdem<br />

der vor fünf Jahren verstorbene<br />

Papst Johannes Paul II. dieses Fest<br />

eigens eingeführt hat. Die Botschaft<br />

der Göttlichen Barmherzigkeit geht<br />

auf die Visionen der polnischen<br />

Ordensfrau Faustyna Kowalska zurück,<br />

die 1938 im Alter von nur 35<br />

Jahren verstorben ist und von eben<br />

diesem Papst im Jahr 2000 heilig<br />

gesprochen wurde.<br />

Sr. Faustyna hinterließ der Nachwelt<br />

ein Bildnis des barmherzigen<br />

Jesus, so wie dieser sich ihr in ihren<br />

Visionen gezeigt haben soll und<br />

das zu den am meisten verehrten<br />

religiösen Bildnissen auf der ganzen<br />

Welt gehört. Der Leitspruch<br />

„Vertrau auf Jesus!“ hat zudem eine<br />

weltweite religiöse Bewegung ausgelöst.<br />

Wie bereits berichtet, hat sich in<br />

Percha vor allem Andreas Brunner<br />

für die Anschaffung einer Barmherzigkeitsfahne<br />

eingesetzt und er<br />

wurde dabei in seinem Bemühen<br />

von zahlreichen Spendern unterstützt.<br />

Am 10. April <strong>2010</strong> konnte die neue<br />

Fahne der Pfarrgemeinde Percha<br />

vorgestellt und gesegnet werden.<br />

Sowohl der Dekan von Tisens, Mag.<br />

Alexander Raich als auch der Direktor<br />

der Gebetsstätte Wigratzbad<br />

im Allgäu, Pfarrer Thomas Maria<br />

Rimmel, waren eigens nach Percha<br />

gekommen, um diesem besonderen<br />

Ereignis beizuwohnen.<br />

Ein Fest für die Göttliche Barmherzigkeit<br />

Am Vorabend zum „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“ fand in der Pfarrkirche von Percha die<br />

feierliche Segnung der Barmherzigkeitsfahne statt.<br />

Die neue Fahne der Göttlichen<br />

Barmherzigkeit in der Pfarrkirche<br />

von Percha. Das vom Künstler Lois<br />

Irsara gestaltete Fahnenbild geht<br />

auf eine Vision der heiligen<br />

Faustyna Kowalska zurück.<br />

Pfarrgemeinderatspräsidentin Waltraud<br />

Pietribiasi konnte nicht nur<br />

viele Gläubige in der vollbesetzten<br />

Kirche begrüßen, sondern vor allem<br />

die zwei „Gastpriester“, die mit<br />

Pfarrer Norbert Slomp die heilige<br />

Messe zelebrierten und zudem den<br />

Gadertaler Künstler Lois Irsara, der<br />

die Fahnenbilder angefertigt hatte.<br />

Frau Pietribiasi erinnerte an den<br />

verstorbenen Pfarrer Viktor Plaikner,<br />

der die Initiative zur Anschaffung<br />

der neuen Fahne tatkräftig<br />

unterstützt und noch ein paar<br />

Tage vor seinem unerwarteten Tod<br />

ausdrücklich befürwortet hatte.<br />

Andreas Brunner, der von der spirituellen<br />

Ausstrahlung der Darstellung<br />

des barmherzigen Jesus sehr<br />

überzeugt sei, habe sein Vorhaben<br />

in Absprache mit dem Pfarrgemeinderat<br />

und dem Kunstexperten<br />

Dr. Karl Gruber sowie ausschließlich<br />

mithilfe privater Spenden in die Tat<br />

umgesetzt. Dafür sprach die Pfarrgemeinderatspräsidentin<br />

ihm und<br />

allen anderen Initiatoren ein herzliches<br />

Vergeltsgott aus.<br />

Eine Singgruppe unter der Leitung<br />

von Maria Pietribiasi gestaltete<br />

den von Radio Maria übertragenen<br />

Gottesdienst mit ihren wunderbar<br />

passenden Gesängen mit, wobei<br />

auch die Texte im wahrsten Sinne<br />

des Wortes bemerkenswert waren.<br />

Der Hauptzelebrant Dekan Alexander<br />

Raich sprach einleitend den<br />

Wunsch aus, dass die neue Fahne für<br />

viele ein Segen werden möge. Der<br />

Direktor der Gebetsstätte Wigratzbad,<br />

Pfarrer Thomas Maria Rimmel,<br />

wies in seiner Predigt zunächst<br />

darauf hin, dass die Kirche das Fest<br />

der Göttlichen Barmherzigkeit dem<br />

polnischen Papst Johannes Paul II:<br />

verdankt und er stellte zugleich eine<br />

Querverbindung zum traditionellen<br />

„Weißen Sonntag“ her, an dem sich<br />

die Erstkommunikanten in der Begegnung<br />

mit Jesus ganz mit ihm<br />

verbinden. Pfarrer Rimmel erzählte<br />

auch immer wieder aus dem Leben<br />

der Schwester Faustyna, die Jesus<br />

mitten aus dem Leben - buchstäblich<br />

von der Tanzfläche, wo sie ihre<br />

erste Vision hatte - in seinen Dienst<br />

geholt hat. Der Prediger ließ keinen<br />

Zweifel, „die Barmherzigkeit Gottes<br />

brauchen wir alle“ und er wusste<br />

seine Ausführungen auch mit aus-


Dekan Alexander Raich (Mitte) feiert mit Ortspfarrer Norbert Slomp und<br />

Pfarrer Thomas Maria Rimmel den Festgottesdienst.<br />

sagekräftigen Lebensbeispielen zu<br />

untermauern. Die selbstgerechte<br />

Selbstherrlichkeit der Menschen<br />

prangerte Pfarrer Thomas Maria<br />

Rimmel als eine der größten Sünden<br />

und als Verstoß gegen die Liebe<br />

Gottes an. Gleichzeitig betonte er<br />

mehrmals und nachdrücklich, dass<br />

niemand verloren sei, der sich in der<br />

Begegnung mit Jesus, womit er vor<br />

allem die Beichte meinte, diesem<br />

anvertraut. „Schaut auf Jesus!“,<br />

rief er mehrmals der Gottesdienstgemeinde<br />

zu und er zitierte auch<br />

die Botschaft, die Jesus selbst der<br />

Visionärin Faustyna Kowalska mit<br />

auf den Weg gegeben hat und die<br />

Wigratzbad ist ein Ortsteil der Gemeinde<br />

Opfenbach und liegt im<br />

Westallgäu ca. 15 km von der Stadt<br />

Lindau am Bodensee entfernt. Die<br />

gleichnamige Gebetsstätte untersteht<br />

dem Bistum Augsburg. Ihre Anfänge<br />

gehen auf eine einfache Frau<br />

zurück, nämlich auf die Metzgertochter<br />

Antonie Rädler (1899 – 1991),<br />

die diese Gebetsstätte in den 30er-<br />

Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />

„während der bedrängten Zeit<br />

des Nationalsozialismus“ gegründet<br />

sie in ihren Tagebüchern festgehalten<br />

hat. Danach ist keine Sünde<br />

und kein Vergehen so groß, dass<br />

sie nicht durch die Barmherzigkeit<br />

Gottes getilgt werden könne. Das<br />

Bildnis dieses barmherzigen Jesus,<br />

das nun auch auf der neuen Fahne<br />

in Percha zu sehen ist, biete zudem<br />

einen besonderen Schutz durch Jesus<br />

selbst, zeigte sich Pfarrer Rimmel<br />

überzeugt.<br />

Im Anschluss an die beeindruckende<br />

Predigt wurde die Fahne dann<br />

von Dekan Alexander Raich gesegnet<br />

und den Gläubigen vorgeführt.<br />

Dabei konnte man auch die „Hinter-<br />

hat und die eine „Zufluchtsstätte für<br />

alle notleidenden Menschen“ werden<br />

sollte. Mittlerweile wird die Gebetsstätte<br />

jährlich von etwa einer halben<br />

Million Menschen besucht. Pfarrer<br />

Thomas Maria Rimmel steht zurzeit<br />

im Auftrag des Bistums dieser Wallfahrtsstätte<br />

als Direktor vor.<br />

In Wigratzbad befindet sich auch<br />

der Sitz des deutschen Distrikts<br />

der „Priesterbruderschaft Sankt<br />

Petrus“, die sich im Jahr 1988 als<br />

Gegenpart zu der zu zweifelhafter<br />

R<br />

Rückblick<br />

Pfarrer Thomas Maria Rimmel bei<br />

der Festpredigt zum Sonntag der<br />

Göttlichen Barmherzigkeit<br />

seite“ sehen, die den heiligen Josef<br />

Freinademetz zeigt. Dieses Motiv<br />

dürfte den Maler Lois Irsara, der ja<br />

ein Landsmann des dargestellten<br />

Heiligen ist, in seiner künstlerischen<br />

Arbeit zusätzlich beflügelt haben.<br />

Auch Pfarrer Norbert Slomp ging<br />

am darauffolgenden Sonntagsgottesdienst<br />

noch einmal auf die<br />

Botschaft der Göttlichen Barmherzigkeit<br />

ein und er bezeichnete sie<br />

in dem einfachen und schönen Gedanken<br />

als eine besondere Kraft, die<br />

„liebt und versöhnt.“ Verständlicher<br />

und genauer hätte er den Kern der<br />

Botschaft wohl nicht treffen können.<br />

Berühmtheit gelangten „Priesterbruderschaft<br />

St. Pius X.“ formiert hat.<br />

Im Gegensatz zu dieser erkennt die<br />

Priesterbruderschaft St. Petrus das<br />

Zweite Vatikanische Konzil an und<br />

sie demonstriert zudem durch ihre<br />

Namensgebung ihre Verbundenheit<br />

mit dem Papsttum, dennoch wird sie<br />

dem konservativen Lager zugerechnet.<br />

So ist der Priesterbruderschaft<br />

etwa die Feier der so genannten<br />

Tridentinischen Messe in lateinischer<br />

Sprache ein großes Anliegen. In Wi-<br />

25<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

26<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

gratzbad betreibt die Bruderschaft<br />

ein eigenes Priesterseminar. Obwohl<br />

die Gebetsstätte und die Priesterbru-<br />

So wurde zum Beispiel die Gestaltung<br />

einer ganzen Reihe von<br />

kirchlichen Festen und Feiern, die<br />

sozusagen noch vor der Sommerpause<br />

anstehen, besprochen. Dabei<br />

wurden nicht nur die betreffenden<br />

Termine festgelegt, sondern auch<br />

die Aufgaben für die Mitglieder des<br />

Pfarrgemeinderates verteilt. Die<br />

genaue Absprache erscheint umso<br />

wichtiger, nachdem der Ortspfarrer<br />

mit Oberwielenbach und Percha<br />

zwei Pfarreien zu betreuen hat und<br />

der Wunsch besteht, bestimmte<br />

Traditionen, wie etwa die Abhaltung<br />

der Prozessionen, Bittgänge oder<br />

der „Himmelfahrtszeremonie“ am<br />

Fest Christi Himmelfahrt beizubehalten.<br />

Andererseits erfordern be-<br />

Am Beginn der Feierlichkeiten feierte<br />

Pfarrer Norbert Slomp gemeinsam<br />

mit der Pfarrgemeinde den<br />

Festgottesdienst, einerseits zu Ehren<br />

des Hl. Kassian, der sowohl der<br />

Patron der Diözese Bozen-Brixen,<br />

sondern auch der Pfarrkirche von<br />

Percha ist., andererseits aber auch<br />

derschaft ein gutes Miteineinader<br />

pflegen, wird auf den Hinweis Wert<br />

gelegt, dass es sich hierbei um „zwei<br />

Pfarrgemeinderat Oberwielenbach tagt<br />

stimmte Umstände, dass auch neue<br />

Formen versucht werden, etwa<br />

bei der Einteilung der Anbetungsstunden<br />

am Herzjesu-Sonntag.<br />

So wird vor dem Gottesdienst, der<br />

anschließenden Prozession und der<br />

Schlussandacht nur mehr eine Anbetungsstunde<br />

für alle angeboten.<br />

Nachdem der Wunsch geäußert<br />

wurde, wieder einen Maialtar zu errichten,<br />

wird dies auch vom Pfarrgemeinderat<br />

befürwortet.<br />

Hinsichtlich der Gestaltung der<br />

Gottesdienste beschloss der Pfarrgemeinderat<br />

wiederum eine Lektorenschulung<br />

anzubieten. Zudem<br />

sollen auch Personen ausfindig<br />

gemacht werden, die sich zu Kom-<br />

unterschiedliche Einrichtungen mit<br />

jeweils eigener Verantwortung“ handelt.<br />

Am 16. April <strong>2010</strong> trat der Pfarrgemeinderat von Oberwielenbach zusammen, um über eine Reihe<br />

von kirchlichen Belangen zu beraten.<br />

Percha hat ein neues Zentrum<br />

im Gedenken an den vor einem Jahr<br />

verstorbenen Pfarrer Viktor Plaikner.<br />

Der Pfarrchor Percha verlieh<br />

der Messfeier mit seinen festlichen<br />

Gesängen einen besonders würdigen<br />

Rahmen.<br />

Anschließend war die zahlreich<br />

anwesende Pfarrgemeinde zur Ein-<br />

munionhelfern ausbilden lassen.<br />

Nachdem es sich als notwendig<br />

erwiesen hat, die Heizungsanlage<br />

in der Kirche zu erneuern und die<br />

zwei bisher eingeholten Angebote<br />

stark variieren, stimmte der Pfarrgemeinderat<br />

dem Präsidenten Josef<br />

Pramstaller zu, noch weitere Informationen<br />

bzw. Offerte einzuholen,<br />

bevor Entscheidungen getroffen<br />

werden.<br />

Unter dem Punkt „Allfälliges“ wurden<br />

u.a. auch so profane Dinge wie<br />

die geplante Entrümpelung des Widums<br />

und der Schutz vor etwaigen<br />

Dachlawinen, die vom Kirchendach<br />

abgehen und Passanten gefährden<br />

könnten, besprochen.<br />

Am Kassiansonntag, den 18. April <strong>2010</strong> wurden das neue Mehrzweckgebäude und der neu<br />

gestaltete Kirchplatz von Percha eingeweiht somit ihrer Bestimmung übergeben.<br />

weihungsfeier auf den Kirchplatz<br />

eingeladen. Leider ließen das wenig<br />

frühlingshaft anmutende Wetter<br />

und der kalte Wind die Feier zu<br />

einem richtigen Härtetest für das<br />

Publikum werden, doch erwiesen<br />

sich die <strong>Perchiner</strong> diesmal großteils<br />

als kälteresistent.


„Wir feiern ein Fest der Freude“, mit<br />

diesem Lied nach der berühmten<br />

„Eurovisions-Kennmelodie“ eröffnete<br />

der Männerchor Percha die<br />

Feierstunde. Bürgermeister Joachim<br />

Reinalter baute diesen freudigen<br />

Auftakt gleich in seine Begrüßung<br />

ein. Neben den Bürgerinnen und<br />

Bürgern aus Percha begrüßte er den<br />

Landeshauptmann – Stellvertreter,<br />

Landesrat Hans Berger, Pfarrer<br />

Norbert Slomp, das Architektenteam<br />

Forer – Unterpertinger sowie<br />

die Vertreter der Banken und die<br />

Abordnungen der verschiedenen<br />

Vereine als Ehrengäste.<br />

In seiner Ansprache ging der<br />

Bürgermeister daraufhin auf die<br />

Baugeschichte des neuen Dorfzentrums<br />

ein, das seit Anfang des<br />

16. Jahrhunderts bereits von der<br />

dominanten spätgotischen Kirche<br />

geprägt wird. Nachdem ein fehlender<br />

Kirchplatz schon seit langer<br />

Zeit als großer Mangel empfunden<br />

wurde, unternahm die Gemeindeverwaltung<br />

unter dem damaligen<br />

Bürgermeister Gottfried Niederwolfsgruber<br />

zur Jahrtausendwende<br />

einen Vorstoß und sicherte sich einen<br />

so genannten Millenniumsbeitrag<br />

in der Höhe von 500 Millionen<br />

Lire. Da man aber erst den erforderlichen<br />

Grund erwerben musste,<br />

was sich ziemlich in die Länge zog,<br />

blieb die Realisierung des Projektes<br />

Kirchplatzgestaltung zunächst ein<br />

Wunschtraum. Das heißt aber noch<br />

lange nicht, dass in dieser Angelegenheit<br />

nichts unternommen worden<br />

wäre. Im Gegenteil, eine ganze<br />

Gruppe von Architekturstudenten<br />

der Universität Innsbruck befasste<br />

sich eine ganze Zeit lang mit dem<br />

„Lifting Percha“ und arbeitete ein<br />

ganzes Konzept zur Ortsgestaltung<br />

von Percha aus, wobei der Kirch-<br />

R<br />

Rückblick<br />

Bei der Einweihung trotzten nicht nur zahlreiche Bürgerinnen<br />

und Bürger von Percha der Kälte …<br />

platz allerdings nur einen Aspekt<br />

darstellte.<br />

Nachdem bezüglich der Erweiterung<br />

und Neugestaltung des<br />

Kirchplatzes mit den betreffenden<br />

Grundbesitzern ein Einvernehmen<br />

erzielt werden konnte, wurde das<br />

Vorhaben in Angriff genommen. Die<br />

neue Gemeindeverwaltung unter<br />

Bürgermeister Joachim entschloss<br />

sich einen Architektenwettbewerb<br />

auszuschreiben. An diesem beteiligten<br />

sich insgesamt 18 Architekturbüros<br />

und die Jury erklärte den<br />

Vorschlag der Architekten Forer -<br />

Unterpertinger aus Bruneck schließlich<br />

zum Siegerprojekt. Nachdem<br />

auch die Finanzierung mit mehr<br />

sondern auch die Ehrengäste, allen voran Landesrat Hans Berger.<br />

27<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

28<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Der Kinderchor unter der Leitung von Sabine Hitthaler sang<br />

schwungvoll heitere Lieder, …<br />

als einer Million Euro gesichert<br />

war, konnte mit der Umsetzung der<br />

Bauvorhaben begonnen werden.<br />

Wie immer, wenn etwas Gewohntes<br />

geändert wird und Neues entsteht,<br />

kommt unweigerlich Kritik auf und<br />

nachdem die Geschmäcker bekanntlich<br />

verschieden sind, wurde<br />

der neue, modern anmutende Bau<br />

auch mit viel Argwohn betrachtet.<br />

Bürgermeister Joachim Reinalter<br />

jedoch verteidigte in seiner Rede<br />

das Bauvorhaben, indem er meinte:<br />

„Percha braucht ein Zentrum.“ Er<br />

bezeichnete das Mehrzweckgebäude<br />

als Erweiterung und Einrahmung<br />

der Kirche und den neu gestalteten<br />

Kirchplatz als Ort der Begegnung<br />

für die gesamte Bevölkerung. Somit<br />

dankte er einerseits seinem Amtsvorgänger<br />

Gottfried Niederwolfsgruber<br />

und der damaligen Gemeindeverwaltung<br />

für den Mut, dieses<br />

Vorhaben anzustoßen, aber auch<br />

den Architekten und ausführenden<br />

Firmen für die gute und letztlich<br />

erfolgreiche Arbeit. Der Südtiroler<br />

Landesregierung und den Bankinstituten,<br />

allen voran der Stiftung<br />

Sparkasse, dankte er für die finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Architekt Gerd Forer hatte die si-<br />

… während der gemischte, der Männer- und der Frauenchor mit festlichen<br />

Liedern die Feier umrahmten.<br />

cherlich nicht ganz leichte Aufgabe,<br />

den neu gestalteten Kirchplatz samt<br />

Mehrzweckgebäude sozusagen in<br />

Worten zugänglich zu machen. Er<br />

betonte, dass man bei der Planung<br />

und Ausführung der Arbeiten stets<br />

die Dominanz und Wichtigkeit<br />

der Kirche im Auge gehabt habe.<br />

Konkreter Ausdruck dafür sei das<br />

bewusst schlicht gehaltene Mehrzweckgebäude,<br />

das mit seinen<br />

spärlich gesetzten Fenstern gewissermaßen<br />

ein „Schaufenster nach<br />

außen“ und somit einen Rahmen<br />

zum neu gestalteten Kirchweg darstellt.<br />

Archtiekt Forer lobte die gute<br />

Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung<br />

und den ausführenden<br />

Firmen und er bedankte sich<br />

nicht zuletzt auch für die kritischen,<br />

aber letztendlich konstruktiven Beiträge.<br />

Der langjährige Obmann des<br />

Pfarrchores Percha und jetzige Obmann<br />

des Männerchores Siegfried<br />

Niederwanger, der sich sehr für die<br />

Verwirklichung des Mehrzweckgebäudes<br />

eingesetzt hatte, verlieh<br />

einmal mehr seiner Freude darüber<br />

Ausdruck, dass es gelungen sei, ein<br />

neues Probelokal einzurichten, das<br />

ausschließlich den verschiedenen<br />

Chören und Singgruppen zur Verfügung<br />

steht. Auch er bedankte<br />

sich vor allem bei den Geldgebern,<br />

insbesondere bei der Südtiroler<br />

Landeregierung und der Stiftung<br />

Sparkasse, die die Einrichtung des<br />

Chorlokales mit Sonderbeiträgen<br />

wesentlich unterstützt hatten.<br />

Die Pfarrgemeinderatspräsidentin<br />

Waltraud Pietribiasi und die Obfrau<br />

des Pfarrchores Percha zeigten sich<br />

ebenfalls hoch erfreut über die neue<br />

Einrichtung und sie wünschten<br />

sich übereinstimmend, dass dieses<br />

Zentrum einer lebendigen Pfarr-


Bürgermeister Joachim Reinalter<br />

gab Einblick in die Baugeschichte<br />

des Mehrzweckgebäudes und des<br />

neuen Kirchplatzes.<br />

gemeinschaft möglichst oft und<br />

intensiv als Begegnungsstätte genutzt<br />

wird.<br />

Nicht nur Landesrat Hans Berger<br />

war die „Artenvielfalt“ des Chorwesens<br />

in Percha aufgefallen.<br />

Nicht nur der Männerchor und der<br />

gemischte Chor hatten nämlich<br />

den Festakt mitgestaltet, sondern<br />

auch der Frauenchor leistete einen<br />

schönen Beitrag zur Feier und<br />

sogar der Kinderchor gratulierte<br />

in seiner herzerfrischenden Art<br />

Architekt Gerd Forer erklärte<br />

sein Konzept für das Projekt<br />

Kirchplatzgestaltung.<br />

mit zwei schwungvollen Liedern.<br />

Nach diesen Darbietungen war der<br />

Landesrat jedenfalls restlos davon<br />

überzeugt, dass „es gut ist, wenn<br />

die Chöre ein eigenes Lokal bekommen.“<br />

Insofern schien ihm die<br />

beträchtliche Summe, die für das<br />

Mehrzweckgebäude ausgegeben<br />

worden war, doch gerechtfertigt. Er<br />

meinte, wenn sich in unserem Land<br />

so viele Menschen in den insgesamt<br />

ca. 3.300 Vereinen ehrenamtlich<br />

einsetzen, dann gebührt es ihnen,<br />

wenn sie vonseiten der Politik und<br />

der Verwaltung die dafür nötigen<br />

Infrastrukturen zur Verfügung gestellt<br />

bekommen, denn diese helfen<br />

nämlich mit, die Dörfer lebendig zu<br />

erhalten. Einen besonderen Dank<br />

richtete Landesrat Berger nicht nur<br />

an Bürgermeister Joachim Reinalter,<br />

sondern auch an den Kulturreferenten<br />

Dr. Josef Urthaler, der sich<br />

ebenfalls um die Verwirklichung des<br />

Vorhabens Kirchplatzgestaltung<br />

verdient gemacht hat, nicht zuletzt<br />

und ganz besonders aber an Siegfried<br />

Niederwanger, der in seinen<br />

60 Jahren als Sänger und 58 Jahren<br />

als Musikant als Vorbild für die eh-<br />

R<br />

Rückblick<br />

renamtliche Tätigkeit gelten dürfe.<br />

Genau zum Zwölfuhrläuten war<br />

Pfarrer Norbert Slomp aufgerufen,<br />

die Segnung des Kirchplatzes und<br />

des Mehrzweckgebäudes vorzunehmen.<br />

Im Anschluss daran erfolgte<br />

die traditionelle Banddurchschneidung<br />

durch den Bürgermeister und<br />

die Ehrengäste. Die Musikkapelle<br />

Percha läutete ihrerseits mit einigen<br />

beschwingten Märschen das Finale<br />

der Feier ein. Dann konnte das neue<br />

Gebäude endlich betreten und in<br />

Augenschein genommen werden.<br />

Das neue Chorlokal, der Mehrzweckraum,<br />

der die Möglichkeit zur<br />

Übertragung von Gottesdiensten<br />

aus der Pfarrkirche bietet, der lang<br />

ersehnte Aufbewahrungsraum für<br />

die Kirchenfahnen und Statuen sowie<br />

das Lokal für die Ministranten,<br />

alles wurde eingehend besichtigt<br />

und wohl auch gebührend kritisch<br />

betrachtet.<br />

Für das leibliche Wohl hatten auch<br />

diesmal die Bäuerinnen mit einem<br />

äußerst üppigen und schmackhaften<br />

Büfett gesorgt, was wohl<br />

manche Gäste zu einem etwas längeren<br />

Verweilen animierte.<br />

29<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

30<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Dass die Phase des Übertritts der<br />

Kinder ins Erwachsenenalter auch<br />

für die Eltern eine oft schwierige<br />

Zeit darstellt, ist kein Geheimnis.<br />

Groß sind die Sorgen, Unsicherheiten<br />

und Ängste, groß auch die<br />

Konflikte, die ausgetragen werden<br />

müssen – und dementsprechend<br />

groß auch das Interesse und die<br />

Zuhörerzahl beim Vortragsabend.<br />

Wolfgang Hainz, Psychologe und<br />

Suchtberater aus Bozen, sprach<br />

über die Entwicklung junger Menschen<br />

und über ihren Umgang mit<br />

Rausch und Risiko. Dabei wurde<br />

auch deutlich, wie man als Erwachsener<br />

begleiten kann. Jugendliche<br />

brauchen eine höhere Risikobereitschaft,<br />

damit sie wichtige Lernerfahrungen<br />

machen, die sie aufgrund<br />

der Warnungen Erwachsener sonst<br />

niemals wagen würden. Wagnisse<br />

sind notwendig, um persönliches<br />

Wachstum zu ermöglichen. Deshalb<br />

darf das Rausch- und Risikohafte<br />

in unserem Leben auch nicht ta-<br />

Mit Risiko umgehen, nicht Risiko umgehen!<br />

Die Arbeitsgruppe „Familienfreundliche Gemeinde“ hatte in Zusammenarbeit mit dem<br />

Bildungsausschuss Percha und dem Bildungsweg Pustertal am 16. März <strong>2010</strong> einen Vortrag zum<br />

Thema „Pubertät und die Lust am Risiko“ im Vereinshaus von Percha organisiert.<br />

Wie bereits in den Jahren vorher<br />

fanden sich wiederum viele Liebhaber<br />

der Blasmusik aus nah und<br />

fern, darunter zahlreiche Kapellmeister,<br />

Obmänner und Musikanten<br />

von benachbarten Kapellen, im<br />

buisiert werden. Es geht darum, zu<br />

lernen, mit dem Risiko umzugehen.<br />

Man kann einem Kind nicht sagen,<br />

steig nie in ein Auto – sondern es<br />

muss lernen, das Auto zu bedienen<br />

und die Verkehrsregeln zu beachten<br />

Das ist auf alles Mögliche zu übertragen<br />

– auch auf den Umgang mit<br />

Alkohol und Zigaretten.<br />

Wie kann man als Erwachsener<br />

begleiten? Die Auseinandersetzung<br />

und das Interesse an den Jugendlichen<br />

und ihrer Lebenswelt schaffen<br />

das, was in der Zeit der Pubertät<br />

am wichtigsten ist: Beziehung.<br />

Was Herr Hainz am 16. März in der<br />

Theorie vermittelte, konnten fünf<br />

Väter mit ihren Kindern im Mittelschulalter<br />

am Sonntag, 18. April,<br />

im Rahmen eines ganztägigen<br />

Workshops unter der Leitung von<br />

Wolfgang Hainz und Peter Sader,<br />

einem Erlebnispädagogen aus<br />

Brixen, an konkreten Beispielen und<br />

Situationen erfahren und üben.<br />

Durch erlebnisorientierte Übungen<br />

Gelungener Start in die Musiksaison <strong>2010</strong><br />

Die Musikkapelle Percha lud am Sonntag, den 25. April <strong>2010</strong> zu ihrem traditionellen<br />

Frühjahrskonzert ein.<br />

Vereinshaus Percha ein und füllten<br />

den Saal bis auf den letzten Platz.<br />

Obmann Alois Passler konnte aber<br />

auch eine ganze Reihe von Ehrengästen,<br />

wie etwa Pfarrer Norbert<br />

Slomp und Professor Martin Peint-<br />

Wolfgang Hainz ist Psychologe und<br />

Suchtberater in Bozen<br />

in der Turnhalle und im Schulhof<br />

in Unterwielenbach, konnten<br />

eigene Grenzen und Fähigkeiten<br />

erkannt und eingeschätzt werden.<br />

Im Austausch von Erfahrungen<br />

und Sichtweisen suchte man den<br />

Generationendialog über Sinn und<br />

Unsinn von Risiko und kam zum<br />

Schluss: Es geht nicht darum, Risiko<br />

zu umgehen, sondern mit Risiko<br />

umzugehen!<br />

ner, Bürgermeister Joachim Reinalter,<br />

die Landtagsabgeordnete Maria<br />

Kuenzer, den Bezirksobmann des<br />

Verbandes Südtiroler Musikkapellen<br />

Johann Hilber sowie die ehemaligen<br />

Mitglieder und ganz besonders die


Musikobmann Alois Passler<br />

Ehrenmitglieder der Musikkapelle<br />

Percha begrüßen. Einen weiten Weg<br />

hatte auch diesmal die Abordnung<br />

der Musikkapelle Holzhausen / Bayern<br />

mit ihrem ehemaligen 1. Vorstand<br />

Sepp Haberl auf sich genommen,<br />

um ihre freundschaftliche<br />

Verbundenheit mit der MK Percha<br />

zu unterstreichen.<br />

Obmann Alois Passler bezeichnete<br />

in seiner Begrüßungsansprache<br />

das Frühjahrskonzert als Auftakt<br />

zur diesjährigen Musiksaison und<br />

zugleich als den Höhepunkt im<br />

ganzen musikalischen Jahr. Entsprechend<br />

intensiv hätten sich die<br />

Musikantinnen und Musikanten auf<br />

dieses musikalische Großereignis<br />

vorbereitet, so der Obmann. Auch<br />

Kapellmeister Michael Oberrauch,<br />

der heuer das zweite Frühjahrskonzert<br />

leitete, hatte sich mächtig<br />

ins Zeug gelegt, um dem Publikum<br />

einen schönen Konzertabend bereiten<br />

zu können. Dies sei für die Musikantinnen<br />

und Musikanten teilweise<br />

auch ziemlich anstrengend<br />

und aufregend gewesen, meinte<br />

der Obmann, aber er zeigte sich<br />

überzeugt, dass sich der große Einsatz<br />

und die vielen Proben gelohnt<br />

haben. Er sollte Recht behalten.<br />

Maria Forer Guggenberger, die sich<br />

in ihrer Funktion als Moderatorin<br />

wiederum als überaus fachkundige<br />

und feinsinnige Konzertbegleiterin<br />

erwies, griff den Gedanken des Obmannes,<br />

der das Konzert als einen<br />

Gruß an den Frühling bezeichnete,<br />

auf, indem sie den großen Opernkomponist<br />

Richard Wagner mit<br />

den Worten „Gesegnet sei der Gott,<br />

der den Frühling und die Musik<br />

erschuf“ zitierte. Die Musikkapelle<br />

selbst unterstrich das Gesagte auf<br />

musikalische Weise, und zwar zunächst<br />

mit dem Stück „Under the<br />

Flag of Glory“, einem Zeremonienmarsch<br />

des japanischen Komponisten<br />

Jun'ichi Naito. Nach diesem<br />

wohltuend erfrischenden Einstieg<br />

kam der junge deutsche Komponist<br />

R<br />

Rückblick<br />

Thiemo Kraas mit seinem Werk „A<br />

Little Openening“ im musikalischen<br />

Sinne zu Wort. Dabei zeigte sich<br />

einmal mehr, dass auch heute junge<br />

Komponisten ebenso attraktive<br />

wie auch spannende und abwechslungsreiche<br />

Blasmusik zu komponieren<br />

verstehen und dass diese in<br />

der Artenvielfalt der Stilrichtungen<br />

nach wie vor sehr facettenreich und<br />

lebendig ist. Kapellmeister Michael<br />

Oberrauch, der auch heuer wieder<br />

das gesamte Konzert auswendig<br />

dirigierte, war offensichtlich sehr<br />

daran gelegen, diese Vitalität der<br />

Blasmusik zu vermitteln. Mit viel<br />

Schwung und Esprit spornte er seine<br />

Musikantinnen und Musikanten<br />

zu höchst erstaunlichen Leistungen<br />

an. Über die eine oder andere Unsicherheit<br />

half er mit Ruhe und<br />

Souveränität hinweg.<br />

Das gute Miteinander von Kapellmeister<br />

und Musikanten war<br />

allerdings bei den nächsten zwei<br />

Konzertstücken besonders gefordert.<br />

Sie waren „den“ großen Namen<br />

der italienischen Opernklassik<br />

gewidmet, nämlich Giuseppe Verdi<br />

und Gioacchino Rossini. Sowohl bei<br />

Verdis „Coro die Gitani“ (bekannt<br />

auch als der „Zigeunerchor“) aus<br />

der Oper „Il Trovatore“ als auch<br />

Kapellmeister Michael Oberrauch führte die Musikanten auch heuer wieder souverän durch das Konzertprogramm.<br />

31<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

32<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

bei der Ouvertüre zur Oper „Il Barbiere<br />

di Siviglia“ von Gioacchino<br />

Rossini war die musikalische Latte<br />

sehr hoch gelegt, denn Kapellmeister<br />

Michael Oberrauch hatte sich<br />

vorgenommen, die beiden Stücke<br />

möglichst authentisch zu interpretieren,<br />

was natürlich eine gewaltige<br />

Herausforderung darstellte. Sowohl<br />

die Musikanntinnen und Musikanten<br />

selbst als auch das Publikum<br />

ließen sich dabei auf ein rasantes<br />

Wechselspiel von Dramatik, furiosen<br />

Tempi, wuchtigen Fortissimi,<br />

aber auch auf berührend melancholische<br />

Momente ein.<br />

Nach der anschließenden wohlverdienten<br />

Pause stellte zunächst ein<br />

sichtlich erfreuter Musikobmann<br />

der Zuhörerschaft drei junge Kräfte<br />

in der Musikkapelle vor, nämlich<br />

die beiden Saxophonisten Nadja<br />

Nocker und Florian Mutschlechner<br />

sowie die Marketenderin Katharina<br />

Durnwalder.<br />

Dann gab aber wieder die Musik<br />

den Ton an. Der zweite Teil des<br />

Konzertabends wurde mit „Alt-<br />

Starhemberg“, einem bekannten<br />

und immer wieder gern gehörten<br />

Traditionsmarsch aus Österreich,<br />

eröffnet. Der Komponist Hermann<br />

Josef Schneider, der nicht der Militärmusik,<br />

sondern eher der „zivilen“<br />

Musik zuzurechnen ist, hat diesen<br />

Marsch Ernst Rüdiger Graf von<br />

Starhemberg, der bei der Belagerung<br />

von Wien im Jahr 1683 den<br />

Türken heldenhaften Widerstand<br />

leistete, gewidmet.<br />

Der niederländische Komponist<br />

und Musiker Jakob de Haan ist der<br />

<strong>Perchiner</strong> Musikkapelle kein Unbekannter<br />

mehr, hat sie doch schon<br />

einige seiner Werke aufgeführt. Mit<br />

seinem Stück „Pacific Dreams“ wurde<br />

das Publikum auf eine ebenso<br />

„Szene“ aus dem Frühjahrskonzert <strong>2010</strong><br />

sentimentale wie abwechslungsreiche<br />

Fernreise auf dem Pazifik<br />

mitgenommen, um schließlich doch<br />

dort anzulanden, wo man sich am<br />

wohlsten fühlt, in der Heimat.<br />

Ein äußerst tragisches Ereignis<br />

veranlasste Steven Reineke, den<br />

jungen amerikanischen Komponisten<br />

deutscher Abstammung, zur<br />

Komposition von „Heavens's Light“.<br />

Im Jahr 2002 waren nämlich die<br />

Schülerin Holly Spivey und ihre<br />

Eltern bei einem Brand ums Leben<br />

gekommen. Da sie eine ebenso beliebte<br />

Mitschülerin wie begeisterte<br />

Musikerin im Schulorchester war,<br />

haben ihr die Freunde und der Komponist<br />

dieses Stück gewidmet, Sie,<br />

der Sonnenstrahl auf Erden, war<br />

nun zum Stern am Himmel, zum<br />

„Himmelslicht“ eben, geworden.<br />

Einen nahezu radikalen Stimmungswechsel<br />

vollzog die Musikkapelle<br />

Percha mit dem letzten<br />

Stück im „offiziellen“ Konzertprogramm.<br />

Mit einem satirischen Blick<br />

auf die Blasmusik nahmen sich die<br />

Musikantinnen und Musikanten<br />

sozusagen selbst aufs Korn und<br />

bewiesen mit der „Scherzpolka“<br />

des österreichischen Komponisten<br />

Thomas Doss, dass der Humor auch<br />

im ernsthaft betriebenen Konzert-<br />

geschehen seinen Platz haben darf.<br />

So überraschten sie das Publikum<br />

mit verschiedenen Gags, die in die<br />

Darbietung eingebaut worden waren<br />

und für manche Lacher sorgten.<br />

Nicht nur dafür, sondern für das<br />

gesamte Konzert, das man getrost<br />

als sehr gelungen bezeichnen kann,<br />

spendeten die Zuhörer einen lang<br />

anhaltenden begeisterten Applaus.<br />

Die Musikkapelle Percha bedankte<br />

sich ihrerseits mit zwei Zugaben,<br />

einmal mit dem Marsch „Mit vollen<br />

Segeln“ von Klaus Strobl, zum andern<br />

mit dem „Riverdance Finale“<br />

von Bill Whelan, einem rhythmischen<br />

Feuerwerk, bei dem vor<br />

allem die Schlagzeuger besonders<br />

zur Geltung kamen.<br />

Der Schreiber dieses Berichtes darf<br />

sich als Nichtfachmann natürlich<br />

kein fachliches Urteil anmaßen,<br />

Aber dass zum Schluss Einigkeit darüber<br />

herrschte, was das gute Gelingen<br />

des Konzertes betrifft, steht<br />

wohl außer Zweifel. Somit darf man<br />

der gesamten Musikkapelle Percha,<br />

besonders aber ihrem kompetenten<br />

Kapellmeister Michael Oberrauch<br />

wie auch dem Obmann Alois Passler,<br />

ein großes Kompliment für<br />

einen beeindruckenden Konzertabend<br />

ausdrücken.


Zahlreiche Interessierte hatten diesen<br />

Termin sehnlichst erwartet. So<br />

konnte man ein reges Treiben auf<br />

dem Markt entdecken. Das Wetter<br />

war noch etwas kühl für die Jahreszeit,<br />

aber der Wettergott hatte ein<br />

Einsehen und schickte keine dicken<br />

Regenwolken. Sicher sind wieder<br />

Florianus stand um 300 n. Chr. als<br />

Staatsbeamter in den Diensten des<br />

römischen Kaisers Diokletian, der<br />

sich als erbitterter Christenverfolger<br />

zweifelhaften Ruhm erworben hat.<br />

Als einer Gruppe von <strong>40</strong> Christen in<br />

Lorch der Prozess gemacht werden<br />

sollte, kam Florianus ihnen zu Hilfe,<br />

obwohl er sich in Verbannung<br />

befand, nachdem er sich geweigert<br />

hatte, den römischen Gottheiten<br />

zu opfern. Seine Hilfsbereitschaft<br />

kostete ihm das Leben, denn er<br />

Flohmarktsaison wieder eröffnet<br />

einige Schnäppchen über die Verkaufstische<br />

gegangen. Aber auch<br />

nur ein gemütlicher Bummel über<br />

einen Trödelmarkt kann das reinste<br />

Vergnügen sein. Was man da<br />

so alles entdecken kann. Weißt du<br />

noch? Hatte das nicht schon unsere<br />

Urgroßmutter in der Küche? Und<br />

R<br />

Rückblick<br />

Am 1. Mai <strong>2010</strong> war es wieder so weit. Die Pustertaler Floh und Gumperer Freunde haben ihren<br />

traditionellen Markt in Percha eröffnet.<br />

selbst wurde zum Tode verurteilt<br />

und laut Überlieferung am 4. Mai<br />

304 in der Enns ertränkt. Am 4. Mai<br />

wird deshalb der Namenstag des<br />

heiligen Florian gefeiert. Das rasche<br />

Zuhilfekommen für Menschen in<br />

Not mag wohl auch den Ausschlag<br />

dafür gegeben haben, weshalb der<br />

heilige Florian zum Schutzpatron<br />

der Feuerwehren erhoben wurde.<br />

Diese Patronanz wird somit Anfang<br />

Mai landauf landab von den Feuerwehren<br />

besonders gefeiert.<br />

dort dieses Bild, so ein ähnliches<br />

hing bei meinen Eltern im Wohnzimmer.<br />

Haben wir nicht auch noch<br />

einige Sachen auf dem Speicher?<br />

Vielleicht könnten wir auch mal<br />

versuchen, hier etwas zu verkaufen?<br />

Interessiert? Dann schauen Sie<br />

gern wieder vorbei.<br />

In Percha finden die nächsten Flohmärkte<br />

an folgenden Tagen statt:<br />

Sonntag 30. Mai<br />

Sonntag 27. Juni<br />

Sonntag 25. Juli<br />

Sonntag 29. August<br />

Sonntag 26. September<br />

Sonntag 31. Oktober<br />

jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

am Parkplatz M- Preis<br />

Freiwillige Feuerwehr feiert den heiligen Florian<br />

Die Feier des so genannten „Florianisonntags“ am ersten Sonntag im Mai hat sich zu einem festen<br />

Bestandteil des Brauchtums im Jahreskreis entwickelt.<br />

Auch in Percha versammelten sich<br />

die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr,<br />

die Ehrenmitglieder und die<br />

Patinnen, um bei ihres Schutzpatrons<br />

zu gedenken. Trotz drohender<br />

Regenwolken versammelte man<br />

sich vor der Feuerwehrhalle beim<br />

Vereinshaus, um gemeinsam mit<br />

der Musikkapelle Percha, die mit<br />

flotter Marschmusik das Tempo<br />

vorgab, zur Kirche zu marschieren.<br />

Pfarrer Norbert Slomp begrüßte die<br />

Mitglieder der Feuerwehr mit ihrem<br />

33<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

34<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Kommandanten Hermann Ranalter<br />

aufs Herzlichste und er betonte,<br />

dass es ihm eine Freude sei, aus<br />

Dankbarkeit für den vielfältigen<br />

Dienst an der Gemeinschaft mit<br />

ihnen zusammen den Gottesdienst<br />

zu feiern. Dieser wurde vom Männerchor<br />

Percha unter der Leitung<br />

von Josef Stoll mit den passenden<br />

Liedern musikalisch mitgestaltet.<br />

Zudem leisteten zwei Feuerwehrmänner<br />

ihren Beitrag zum Ministrantendienst<br />

und Vizekommandant<br />

Bernhard Hochgruber hatte<br />

die Aufgabe des Lektors übernommen.<br />

In seiner Predigt bezog sich Pfarrer<br />

Norbert auf die zahlreichen Abbildungen<br />

des heiligen Florian, die<br />

hierzulande in den verschiedensten<br />

Formen zu sehen sind sowie auf<br />

die Überlieferung und die Legenden,<br />

die sich um das Leben und<br />

den Tod des beliebten Volksheiligen<br />

gebildet haben. Er meinte, dass wir<br />

daraus hauptsächlich Eines lernen<br />

können: „Wer vertraut und glaubt,<br />

kann Großartiges leisten“, so Pfarrer<br />

Norbert. Gerade im Zeitalter der<br />

Technik seien Glaube und Vertrauen<br />

wichtig, fügte er hinzu, denn die<br />

Technik bringe nicht nur Vorteile<br />

mit sich, sondern auch so manche<br />

Herausforderungen und Gefahren.<br />

Auch auf den Wert der Feuerwehr<br />

als Verein kam der Priester zu sprechen<br />

und er meinte dazu, Vereine<br />

können jungen Menschen Halt und<br />

Beheimatung bieten. Deshalb richtete<br />

er einen eindringlichen Appell<br />

an die Feuerwehrkameraden, im<br />

Dienst an den Nächsten fest zusammenzuhalten<br />

und zusammenzustehen.<br />

Die geplante Prozession,<br />

die im Anschluss an den Festgottesdienst<br />

hätte stattfinden sollen,<br />

musste wegen des unsicheren Wet-<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Percha beim Einzug zur Kirche<br />

ters abgesagt werden. Aber Pfarrer<br />

Norbert Slomp konnte selbst dem<br />

eine positive Seite abgewinnen, indem<br />

er sagte: „Freuen wir uns des<br />

Lebens und versuchen wir das zu<br />

pflegen, was uns verbindet und das<br />

zur Seite zu lassen, was uns trennt.“<br />

Mit dem eucharistischen Segen<br />

fand der Gottesdienst einen würdi-<br />

gen wie auch feierlichen Abschluss.<br />

Im Anschluss daran marschierten<br />

die Mitglieder der Feuerwehr wiederum<br />

unter den schwungvollen<br />

Klängen der Musikkapelle Percha<br />

zum Vereinshaus, wo die bewährt<br />

fleißigen Köchinnen bereits das<br />

festliche Mittagessen vorbereitet<br />

hatten.<br />

Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Percha


Die Idee für diesen Wettbewerb, der<br />

das Ziel verfolgt, möglichst viele<br />

Schüler für Mathematik zu begeistern,<br />

wurde - wie der Name vermuten<br />

lässt - in Australien geboren.<br />

Seit Jahren wird die Aktion nun<br />

schon länderübergreifend durchgeführt<br />

und findet großen Anklang.<br />

Am 18. März, dem diesjährigen<br />

Känguru-Tag, waren wiederum<br />

Millionen Schüler weltweit mit der<br />

Lösung mathematischer Multiple-<br />

Choice-Aufgaben beschäftigt. Sie<br />

haben versucht, in 75 Minuten die<br />

richtigen Lösungsmöglichkeiten für<br />

bis zu 30 Aufgaben herauszufinden.<br />

Die Grundschule Percha wartete<br />

wieder mit tollen Ergebnissen auf:<br />

Valentina Engl aus Unterwielenbach<br />

konnte 81,25% der Aufgaben<br />

richtig lösen und belegte damit den<br />

1. Platz in ihrer Kategorie.<br />

Die jeweils fünf Besten der 7.760<br />

Südtiroler Schüler, die sich am<br />

Wettbewerb beteiligt haben, wurden<br />

am Mittwoch, 5. Mai von<br />

Schullandesrätin Sabina Kasslatter<br />

Mur, Schulamtsleiter Peter Höllrigl<br />

sowie Wettbewerbskoordinatorin<br />

Marta Herbst Spöttl ausgezeichnet.<br />

Darüber haben drei Schülerinnen<br />

der 5. Klasse, Valentina Engl, Sophia<br />

Miribung und Pia Oberparleiter einen<br />

Bericht verfasst:<br />

Wir Schüler der 5. Klasse fuhren<br />

mit unserer Mathelehrerin Irmgard<br />

Felderer und mit unserer Italienischlehrerin<br />

Tiziana Gerosa nach<br />

Bozen, um Valentinas Prämierung<br />

als Siegerin in ihrer Altersstufe<br />

Känguru der Mathematik <strong>2010</strong><br />

R<br />

Rückblick<br />

Nach dem großen Erfolg der Grundschule Percha beim letztjährigen „Känguru der Mathematik-<br />

Wettbewerb“, beteiligte sich die 5. Klasse auch heuer wieder an diesem europaweit ausgetragenem<br />

Multiple-Choice-Test.<br />

Mit einem starken Fanclub im Hintergrund ist das Entgegennehmen eines<br />

Preises natürlich doppelt so schön.<br />

beim Mathe-Känguru-Wettbewerb<br />

mitzufeiern und natürlich,<br />

um ihr Fanclub zu sein. Auch Va-<br />

lentinas Eltern waren mit dabei.<br />

Im Palais Widmann fand die Siegerehrung<br />

statt. Tina war sehr<br />

aufgeregt. Zuerst begrüßte uns<br />

die Inspektorin Martha Herbst,<br />

anschließend sprach Schulamtsleiter<br />

Dr. Peter Höllriegl zu uns.<br />

Die Schullandesrätin Dr. Sabina<br />

Mathe-Känguru Valentina Engl mit ihren Eltern, ihrer Mathematiklehrerin,<br />

Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Schulamtsleiter Peter Höllrigl<br />

Kasslatter Mur prämierte dann die<br />

jeweils 5 Besten von der 3. Klasse<br />

Grundschule bis zur 5. Klasse<br />

Oberschule. Endlich wurde Tina<br />

aufgerufen. Sie ging vor und nahm<br />

35<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

36<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

den Preis entgegen, während wir<br />

sie mit einem Plakat anfeuerten.<br />

Das war ein großer Augenblick. Sie<br />

bekam ein Diplom, ein Buch voller<br />

Eltern, Geschwister, Omas und<br />

Opas, Tanten und Onkel, aber auch<br />

viele Verwandte fanden sich am<br />

Sonntag, den 09. Mai <strong>2010</strong> beim<br />

Vereinshaus von Oberwielenbach<br />

ein, um mit Jakob Niederwolfsgruber,<br />

Loren und Nina Plankensteiner<br />

und Johannes Schneider die heilige<br />

Erstkommunion zu feiern. Der<br />

wolkenvergangene Himmel und<br />

die nicht gerade frühlingshaft anmutenden<br />

Temperaturen wurden<br />

einfach ignoriert und die Laune auf<br />

„gut“ gestellt, sodass einem schönen<br />

Fest nichts mehr im Wege stehen<br />

sollte. Die Musikkapelle Percha hatte<br />

bereits Aufstellung genommen<br />

und auch Pfarrer Norbert war mit<br />

den Ministranten zum Vereinshaus<br />

gekommen, um gemeinsam mit beschwingter<br />

Marschmusik zur Kirche<br />

zu ziehen. Der prachtvoll gestaltete<br />

Blumenschmuck, der bereits an<br />

der Kirchentür zu sehen war, sollte<br />

gleichsam das Willkommen von<br />

Jesus an die Erstkommunionkinder<br />

symbolisieren. Auch in der Kirche<br />

selbst war alles sehr passend und<br />

liebevoll für die Eucharistiefeier<br />

vorbereitet und die vielen Zeichen<br />

rund um den schön geschmückten<br />

Altar waren auf dieses besondere<br />

Fest abgestimmt worden.<br />

Pfarrer Norbert Slomp, der sich<br />

sehr darüber freute, diese Erstkom-<br />

Denkspiele und Würfel zum Knobeln<br />

überreicht. Wie ein Star wurde<br />

sie fotografiert. Anschließend<br />

durften wir uns am Büffet stärken.<br />

Einladung zum Tisch des Herrn<br />

munionfeier gestalten zu dürfen,<br />

begrüßte die Erstkommunikanten,<br />

ihre Eltern und Angehörigen, aber<br />

auch die ganze Pfarrgemeinde aufs<br />

Herzlichste. Er verwies auf die Liebe<br />

Gottes, zu der „wir nur Ja zu sagen<br />

brauchen“ und lud in erster Linie die<br />

Erstkommunikanten dazu ein, auf<br />

diese Liebe ein Leben lang zu bauen<br />

und dadurch „stark wie ein Baum“<br />

zu werden. In der Predigt erzählte<br />

Pfarrer Norbert die Geschichte des<br />

heiligen Tarcisius, der in der Zeit, als<br />

das Christentum noch eine verbotene<br />

Religion war, in Rom ein eifriger<br />

Ministrant gewesen war und als er<br />

einer kranken Frau die Kommunion<br />

bringen wollte, umgebracht wurde.<br />

Mit dieser Geschichte wollte der<br />

Mit vielen schönen Eindrücken und<br />

dem gekürten Mathe-Känguru in<br />

unserer Mitte kehrten wir nach<br />

Hause zurück.<br />

Unter dem Thema „Stark wie ein Baum“ wurde am heurigen Muttertag in Oberwielenbach die<br />

heilige Erstkommunion gefeiert.<br />

Nina Plankensteiner, Loren Plankensteiner, Johannes Schneider und<br />

Jakob Niederwolfsgruber warten schon gespannt auf den Beginn des<br />

Erstkommunionfestes<br />

Priester den Wert des Glaubens, der<br />

Eucharistie und der heiligen Kommunion,<br />

die sich gewissermaßen in<br />

der gläubigen Beziehung zu Jesus<br />

äußert, verdeutlicht, besonders<br />

hervorheben. An die Eltern richtete<br />

er die Aufforderung, ihren Kindern<br />

durch ein überzeugtes Vorbild den<br />

Weg zu Gott zu zeigen. „Da braucht<br />

es nicht viele Worte“, meinte Pfarrer<br />

Norbert und er fügte hinzu: „Die<br />

Kinder sind eure Edelsteine“.<br />

Auch die Kinder selbst hatten während<br />

des Gottesdienstes Jesus, dem<br />

sie nun zum ersten Mal im gemeinsamen<br />

Mahl begegnen sollten, viel<br />

zu sagen und das taten sie in den<br />

verschiedenen Texten, die sie mit<br />

Bravour vortrugen. Bereits viele


Wochen hatten sie dafür geübt und<br />

sich vorbereitet und die Tischmütter<br />

hatten sie dabei mit viel Einsatz<br />

begleitet.<br />

Einen wichtigen wie wertvollen Beitrag<br />

in der Vorbereitung hatte nicht<br />

zuletzt auch Religionslehrerin Deborah<br />

Niederkofler geleistet. So wie<br />

ein starker Baum alle Jahreszeiten<br />

durchstehen kann, so ist ein starker<br />

Glaube an Jesus bestimmend für<br />

ein „starkes“ Leben. Dieser Gedanke<br />

ließ sich dem Text entnehmen,<br />

den die Religionslehrerin den Erstkommunikanten<br />

bei der Lesung als<br />

bedenkenswertes Gleichnis mit auf<br />

den Weg gab.<br />

Die Erneuerung des Taufgelübdes<br />

und der erstmalige Empfang von<br />

Jesus im Brot des Lebens waren die<br />

berührenden Höhepunkte dieser<br />

Erstkommunionfeier. Musikalisch<br />

mitgestaltet wurde diese mit wunderbar<br />

passenden Liedern, die der<br />

Kinderchor unter der Leitung von<br />

Klaudia Mair mit viel Schwung und<br />

Die Erstkommunikanten und der Kinderchor haben sich um den Altar und<br />

um Pfarrer Norbert Slomp geschart.<br />

Was den Männern allgemein nachgesagt<br />

wird, dass sie nämlich etwas<br />

mundfaul seien, trifft auf Daniel<br />

Leiter vom Thalerhof in Nasen mit<br />

Sicherheit nicht zu. Wie er unserer<br />

Redaktion gegenüber erzählt, versucht<br />

er Neuem gegenüber stets<br />

Begeisterung vortrug.<br />

So ging diese sehr stimmige wie<br />

auch stimmungsvolle Gottesdienstfeier<br />

viel zu schnell vorbei und<br />

Daniel Leiter „redet“ sich zum Erfolg<br />

aufgeschlossen zu sein und sich<br />

möglichst vielseitig zu bilden. Aber<br />

auf den Redewettbewerb der Südtiroler<br />

Bauernjugend ist er eher<br />

zufällig gestoßen und da ihn die<br />

Rhetorik an sich interessiert, hat er<br />

sich kurzerhand dazu entschlossen,<br />

R<br />

Rückblick<br />

vielleicht wären die Erstkommunikanten<br />

sogar noch gerne etwas länger<br />

bei Jesus geblieben. Um jedoch<br />

die Erinnerung an das Fest wach<br />

zu halten, schenkte Pfarrer Norbert<br />

den Erstkommunionkindern ein<br />

Bild, bevor es wieder hinaus ins Freie<br />

ging, wo die Musikkapelle Percha<br />

mit ein paar schneidigen Märschen<br />

ihre Aufwartung machte. Aber auch<br />

sonst wurde eifrigst gratuliert und<br />

Nanu, Glückwünsche mit der Post?<br />

Von wem denn?<br />

die Erstkommunikanten hatten<br />

zusätzlich gar einige Fototermine<br />

wahrzunehmen. Im Anschluss daran<br />

durften sie sich in der Pension<br />

„Falkenstein“ bei köstlichem Kakao<br />

und Kuchen stärken, bevor man sich<br />

zum gemeinsamen Mittagessen mit<br />

den Eltern und Verwandten traf.<br />

Vor kurzem hat ein Redewettbewerb, organisiert von der Südtiroler Bauernjugend, stattgefunden<br />

und der 17jährige Daniel Leiter aus Nasen hat ausgesprochen erfolgreich daran teilgenommen.<br />

an besagtem Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Mit glänzendem Erfolg,<br />

wie wir inzwischen wissen.<br />

An Selbstbewusstsein mangelt es<br />

Daniel, der die 3. Klasse des Pädagogischen<br />

Gymnasiums in Bruneck<br />

besucht, offensichtlich nicht und<br />

37<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


R<br />

Rückblick<br />

38<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

das ist auch gut so, denn Selbstbewusstsein<br />

und Vertrauen in die<br />

eigenen Fähigkeiten sind nämlich<br />

eine Grundvoraussetzung dafür,<br />

dass man bei einem Wettbewerb<br />

bestehen kann.<br />

„Ich habe gewusst, dass ich gut reden<br />

kann“, gesteht der Jugendliche<br />

freimütig, aber worüber er sprechen<br />

sollte, habe er lange nicht gewusst.<br />

So habe er schließlich das Thema<br />

„Was macht eine gute Rede aus?“<br />

gewählt.<br />

Daniel Leiter weiß, wovon er spricht,<br />

im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Ohne lange zu zögern, erklärt er in<br />

einwandfreien Sätzen, worauf es<br />

bei einer Rede ankommt, auf den<br />

Blickkontakt mit den Zuhörenden<br />

etwa, dass man diese stets mit<br />

einbezieht, dass man vor allem mit<br />

Überzeugung spricht, aber auch auf<br />

die Haltung, die Aussprache und die<br />

Körpersprache. Da muss man viele<br />

Die Vorbereitung auf dieses große<br />

Fest füllte nicht nur die Religionsstunden<br />

der letzten Monate aus,<br />

auch die Mütter der Erstkommunikanten<br />

gestalteten insgesamt<br />

9 Nachmittage mit den Kindern.<br />

Dabei wurden anhand des von der<br />

Diözese bereitgestellten Arbeitsbuches<br />

verschiedene Themen zur<br />

Hinführung und Vorbereitung auf<br />

die Sakramente der Erstbeichte und<br />

der Erstkommunion erarbeitet. Jede<br />

Stunde wurde mit einem Gebet oder<br />

Dinge gleichzeitig sozusagen „im<br />

Auge behalten“, meint Daniel Leiter,<br />

aber vor allem braucht es viel Mut,<br />

sich vor Leute hinzustellen und es<br />

zu probieren.<br />

Der Leitsatz „Wer so redet, dass man<br />

ihn versteht, der redet gut“, hat sich<br />

bei Daniel Leiter offensichtlich bewährt,<br />

denn er konnte sowohl die<br />

Jury als auch das Publikum voll<br />

überzeugen. Ein erster Platz in der<br />

Kategorie „klassische Rede“ und ein<br />

zweiter Platz in jener der „spontanen<br />

Rede“ standen schließlich auf<br />

dem Erfolgskonto des Oberschülers.<br />

Auf die Frage, was er mit seinem<br />

durchschlagenden Erfolg nun anfangen<br />

wolle, erklärte uns Daniel<br />

Leiter, dass er zunächst einmal die<br />

Teilnahme am Landes – Jugendredewettbewerb<br />

anpeilt. Dafür will<br />

er noch besser werden, an seinen<br />

Schwachstellen arbeiten und ein<br />

Rhetorikseminar besuchen. Schließ-<br />

Erstkommunion in Percha<br />

lich hat er auch vor, das Erlernte in<br />

seinem späteren Beruf einzusetzen.<br />

Aber auch diesbezüglich legt<br />

sich Daniel Leiter die Latte hoch,<br />

sein Berufswunsch lautet nämlich<br />

Rechtsanwalt.<br />

Die Redaktion des <strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n<br />

gratuliert jedenfalls<br />

ganz herzlich zu seinem Erfolg und<br />

wünscht ihm diesen auch für die<br />

Zukunft.<br />

13 Kinder, nämlich Verena Durnwalder, Patrick Fill, Eva Hofer, Greta Mayr, Maximilian Mair, Raphael<br />

Mairginter, Alexander Messner, Hannah Messner, Tobias Mutschlechner, Felix Steiner, Manuel<br />

Seeber, Hannah Tutzer und Lukas Zingerle empfingen am 16. Mai in der Pfarrkirche von Percha das<br />

Sakrament der Erstkommunion.<br />

Jedes Erstkommunionkind durfte sich sein eigenes Brot backen.


Lied um die Gruppenkerze eröffnet.<br />

Auch Spiele und Bastelarbeiten zu<br />

den jeweiligen Themen kamen nicht<br />

zu kurz. Ein besonderes Highlight<br />

im Rahmen der Vorbereitungsstunden<br />

war das gemeinsame Brotbacken<br />

beim Niedrist in Aschbach.<br />

Paul und Margareth Niederwolfsgruber<br />

nahmen sich viel Zeit für die<br />

13 Erstkommunikanten, erklärten<br />

die einzelnen Arbeitsschritte und<br />

hatten schon Teig vorbereitet, aus<br />

welchem jedes Kind seinen eigenen<br />

Brotlaib formen, diesen dann auch<br />

in den Backofen schieben und wieder<br />

herausholen durfte.<br />

Im Rahmen eines Schülergottesdienstes<br />

hatten sich die Erstkommunikanten<br />

bereits der Pfarrgemeinschaft<br />

vorgestellt und sich<br />

darin geübt, die Messfeier mitzugestalten<br />

und Texte vorzutragen.<br />

Trotzdem war die Aufregung am<br />

Erstkommuniontag groß.<br />

Nachdem es in den Tagen zuvor<br />

ständig geregnet hatte, nahm man<br />

den eisig kalten Wind, der am Festtag<br />

blies, gerne in Kauf. Unter den<br />

Klängen der Musikkapelle zog man<br />

in die festlich geschmückte Kirche<br />

ein, wo Pfarrer Norbert Slomp die<br />

Kinder, ihre Eltern und Verwandten<br />

auf das Herzlichste begrüßte.<br />

Die Messfeier zum Thema „Jesus<br />

– Baum des Lebens“ wurde von<br />

den Kindern eifrig mitgestaltet.<br />

Sogar die Hostien für ihr großes<br />

Fest hatten die Kinder im Religionsunterricht<br />

aus Mehlteig selbst<br />

hergestellt. Sabine Hitthaler konnte<br />

wiederum für die musikalische Gestaltung<br />

der Messfeier gewonnen<br />

werden. Schwungvoll und gekonnt<br />

trug sie mit ihrem Kinderchor die<br />

sorgfältig ausgewählten Lieder vor.<br />

Auch mit den Erstkommunikanten<br />

R<br />

Rückblick<br />

Die Erstkommunikanten vor dem Einzug zur Kirche …<br />

selbst, hatte sie zwei Lieder erarbeitet.<br />

Zum Schluss sagten die 13<br />

Kinder all jenen, die zum Gelingen<br />

ihres Festes beigetragen hatten, ein<br />

lautes „Vergelt’s Gott“. Zur Erinnerung<br />

an diesen einzigartigen Tag<br />

überreichte Pfarrer Norbert Slomp<br />

und in der Pfarrkirche von Percha<br />

jedem einzelnen Kind ein Bild,<br />

das Jesus, den Freund der Kinder,<br />

darstellt. Die Musikkapelle hatte<br />

inzwischen auf dem neugestalteten<br />

Kirchplatz Aufstellung genommen<br />

und spielte für die Festgemeinde<br />

noch einige Märsche auf.<br />

39<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


U<br />

<strong>40</strong><br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Umwelt<br />

Waldschäden durch schneereichen Winter<br />

Der vergangene war ein schneereicher und kalter Winter, vor allem im Januar hielt eine<br />

Kältewelle ganz Europa für Wochen unter Dauerfrost.<br />

Die Grade purzelten bis Minus 20<br />

Grad und mehr in den Keller, Wirbelstürme<br />

und Schneechaos waren<br />

an der Tagesordnung.<br />

Südtirol wurde davon weitgehend<br />

verschont, aber auch bei uns geht<br />

dieser Winter als sehr kalt und<br />

schneereich in die Geschichte ein.<br />

Dabei blieb die Natur nicht ohne<br />

bleibende Schäden. Vor allem<br />

die Wälder im Raum Bruneck,<br />

St.Lorenzen und Percha wurden<br />

durch Schneedruck stark geschädigt.<br />

Gut zu sehen ist dabei, dass<br />

die Wälder ab einer Meereshöhe<br />

von 1500 bis 1800 m am meisten<br />

betroffen sind. Diese Höhenstufe<br />

war wahrscheinlich die Übergangszone<br />

von Regen in Schnee und war<br />

für viele Bäume deshalb zu schwer.<br />

Die Forstbehörde fordert alle Waldbesitzer<br />

auf, ihre Wälder auf eventuelle<br />

Schäden zu untersuchen und<br />

dies zu melden. Das Schadholz wird<br />

erhoben und soll danach aus den<br />

Wäldern entfernt werden und nicht<br />

im Bestand liegen bleiben. Anson-<br />

Die darin enthaltenen Unterschutzstellungen<br />

sollen dazu dienen, die<br />

wesentlichen landschaftlichen Merkmale<br />

und wertvollen natürlichen Lebensräume<br />

in der Gemeinde Percha<br />

bestmöglich zu erhalten.<br />

sten kann es zu einer Epidemie<br />

durch den Borkenkäfer kommen,<br />

der auf die benachbarten Wälder<br />

übergreift und noch größere Schäden<br />

verursachen kann. Bei genü-<br />

Landschaftsplan Percha<br />

Seit April <strong>2010</strong> ist der überarbeitete Landschaftsplan der Gemeinde Percha in Kraft.<br />

In der Folge werden die wichtigsten<br />

Inhalte sowie Aufgaben und Zielsetzungen<br />

dieses Planungsinstruments<br />

durchleuchtet.<br />

Die Gemeinde Percha hat bereits vor<br />

28 Jahren einen Landschaftsplan er-<br />

gender Holzmenge kann um Beitrag<br />

angesucht werden.<br />

Für eventuelle Fragen steht die Forststation<br />

Bruneck (Tel.0474/582230)<br />

zur Verfügung.<br />

halten (genehmigt mit Dekret des<br />

Landeshauptmanns von Südtirol vom<br />

9. November 1982, <strong>Nr</strong>. 127/V/81). Dieser<br />

wird nun durch den neuen überarbeiteten<br />

Landschaftsschutzplan<br />

ersetzt. Da sich in der Zwischenzeit


die allgemeinen Bestimmungen, Planungskriterien,<br />

der Gemeindebauleitplan<br />

sowie die Erfordernisse des Natur-<br />

und Landschaftsschutzes stark<br />

verändert haben, erschien eine Überarbeitung,<br />

auch aufgrund der Wünsche<br />

der Gemeinde, als vordringlich.<br />

Einen wichtigen Anstoß zur Überarbeitung<br />

des Landschaftsplanes der<br />

Gemeinde Percha stellte die notwendige<br />

Neufestlegung der Bannzonen<br />

dar.<br />

Die noch unverbaut gebliebenen<br />

landwirtschaftlichen Grünbereiche<br />

stellen ein besonders landschaftsprägendes<br />

Element in der Gemeinde dar.<br />

Die kompakt verbauten Ortschaften<br />

Percha, Unter- und 0berwielenbach,<br />

Wielenberg sowie Nasen und Litschbach<br />

sind von Landwirtschaftsflächen<br />

umgeben, die bis heute von<br />

Verbauungen weitgehend verschont<br />

geblieben sind. Dieses Wechselspiel<br />

zwischen verbauten und unverbauten<br />

Flächen ist ein äußerst wichtiges<br />

Charakteristikum der gegebenen<br />

Landschaftsstruktur. Besonders hervorgehoben<br />

seien in diesem Zusammenhang<br />

die weitläufig unzersiedelten<br />

Wiesenbereiche rund um die<br />

Ansiedlungen von Percha, Nasen,<br />

Wielenberg und Oberwielenbach<br />

sowie beim Weiler Platten. Um<br />

Zersiedelungen und den damit verbundenen<br />

Landschafts- und Umweltbeeinträchtigungenvorzubeugen,<br />

scheinen solche Grünflächen im<br />

Landschaftsplan als Bannzone auf.<br />

Sie wurden vom alten Landschaftsplan<br />

mit einigen Änderungen und<br />

Anpassungen übernommen. In Oberwielenbach<br />

und bei Nasen wurden<br />

auch einige nicht unwesentliche Erweiterungen<br />

vorgenommen.<br />

In den Bannzonen ist die Errichtung<br />

neuer oberirdischer Gebäude stark<br />

eingeschränkt. Die allgemeine Er-<br />

mächtigungspflicht für Projekte<br />

durch die Landesbehörde für<br />

Landschaftsschutz, wie dies im<br />

vorhergehenden Landschaftsplan der<br />

Fall war, ist in diesen Schutzgebieten<br />

mit dem neuen Landschaftsplan aufgehoben<br />

worden. Dies bedeutet, dass<br />

in Zukunft bedeutend weniger Projekte<br />

von der Landesbehörde begutachtet<br />

werden müssen, wodurch für<br />

die Projektbehandlung eine erhebliche<br />

Erleichterung erreicht wird.<br />

Im überarbeiteten Landschaftsplan<br />

soll weiters dem Lebensraumschutz<br />

verstärkt Rechnung getragen werden,<br />

wobei vor allem der Erhalt der<br />

noch vorhandenen Feuchtgebiete<br />

eine zentrale Rolle spielt. Percha<br />

muss aber als ein Gebiet betrachtet<br />

werden, das äußerst arm an Feuchtflächen<br />

ist, weshalb die vorhandenen<br />

Feuchtstandorte eine ganz besondere<br />

Bedeutung einnehmen. Sie sind in der<br />

Kartographie des Landschaftsplanes<br />

genau abgegrenzt. Feuchtgebiete<br />

erfüllen vielfältige landschaftsökologische<br />

Funktionen. Sie bedeuten<br />

Landschaftsreichtum und stellen vor<br />

allem wertvollste Lebensräume dar<br />

für eine Vielzahl von gefährdeten<br />

Pflanzen- und Tierarten. Nicht unerwähnt<br />

bleiben darf auch ihre Bedeutung<br />

für den Wasserhaushalt wegen<br />

deren Funktion als Wasserspeicher.<br />

Deshalb sind alle Feuchtflächen, auch<br />

wenn sie nicht eigens als Biotop oder<br />

Naturdenkmal unter Schutz gestellt<br />

sind, erhaltenswert und dürfen nicht<br />

trockengelegt werden. Auch die noch<br />

verbliebenen Auwaldreste, sind in<br />

den Kartenunterlagen eigens gekennzeichnet.<br />

Der wichtigste Aulebensraum – die<br />

Rienzau unterhalb Percha - wurde<br />

als Biotop ausgewiesen.<br />

U<br />

Umwelt<br />

Entlang der Rienz sind noch mehrere<br />

Auwaldbereiche erhalten geblieben.<br />

Aus naturräumlicher Sicht besonders<br />

herausragen die Erlenbestände<br />

westlich der Sportzone, unterhalb<br />

des Dorfes Percha, die sich bis zur<br />

Gemeindegrenze von Bruneck hinziehen,<br />

weshalb sie im überarbeiteten<br />

Landschaftsplan von Percha als<br />

Biotop vorgeschlagen wurden. Im<br />

Abschnitt Sportzone – westliche Gemeindegrenze<br />

ist die Rienz unverbaut<br />

und auf beiden Seiten von schönen<br />

Erlenbeständen begleitet. Dieser Flussabschnitt<br />

stellt somit insgesamt eine<br />

sehr intakte und wertvolle Fluss- und<br />

Aulandschaft dar. Besonders wertvoll<br />

sind jene Bereiche unmittelbar westlich<br />

des Fischerteiches. Entlang des<br />

Hangfußes gibt es hier eine ganze<br />

Reihe von Quellaustritten. Das Wasser<br />

sammelt sich in einigen kleinen Tümpeln<br />

und einer Vielzahl von Rinnsalen,<br />

die schließlich in die Rienz münden.<br />

Die Wasserrinnsale sind großteils mit<br />

Sumpfdotterblume und Bachkresse<br />

dicht bewachsen. Das Natur- und Ruhegebiet<br />

Rienzau ist schließlich auch<br />

als Naherholungszone sowie wegen<br />

seiner Nähe zum Dorf auch aus<br />

umweltdidaktischer Sicht besonders<br />

hervorzuheben. Es eignet sehr gut für<br />

Kurzwanderungen, für den Laufsport<br />

und auch Radfahrer sind sehr häufig<br />

anzutreffen.<br />

Der neue Landschaftsplan enthält<br />

neben den beiden bereits ausgewiesenen<br />

Naturdenkmälern (zwei<br />

Ahorne im Bereich von Oberwielenbach<br />

und zwar beim Gratter bzw.<br />

beim Neugasser), ein weiteres Naturdenkmal:<br />

der Wielenbach im Abschnitt<br />

zwischen Naturparkgrenze<br />

und Wasserfassung des Edisonkraftwerkes.<br />

Der Wielenbach präsentiert sich nach<br />

41<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


U<br />

Umwelt<br />

42<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

wie vor großteils als ein naturbelassener<br />

Bachlauf. Vom Ursprung bis zur<br />

Wasserableitung des Edisonwasserkraftwerkes<br />

ist er lediglich von einigen<br />

kleineren Ableitungen für Trink-<br />

und Beregnungswasser betroffen, die<br />

die Abflussdynamik nicht wesentlich<br />

beeinflussen. Auch die Verbauungsmaßnahmen<br />

halten sich in Grenzen,<br />

mit Ausnahme des untersten Abschnittes,<br />

wo auch die Wasserführung<br />

durch die Ableitung für das<br />

Edisonkraftwerk stark reduziert ist.<br />

Der Wielenbach weist bis zur Wasserableitung<br />

des Edisonkraftwerkes eine<br />

naturnahe Abflussdynamik auf. Bis<br />

auf die bereits genannten Ableitungen<br />

für Trink- und Beregnungswasser<br />

ist die natürliche Wasserführung vorhanden.<br />

Der Bach befindet sich somit<br />

weitgehend, sowohl in hydrologischer<br />

wie morphologischer Hinsicht, in seinem<br />

ursprünglichen Zustand. Die<br />

Wasserqualität ist ausgezeichnet. Vor<br />

allem im Bereich von Oberwielenbach<br />

stellt der intakte Bachlauf mit seiner<br />

natürlichen Ufervegetation auch<br />

ein wertvolles und wichtiges Landschaftselement<br />

dar. Im unteren Bereich<br />

dieses Bachabschnittes wurden<br />

zwar einige Bachsperren errichtet,<br />

dennoch kann der Bach als ein gutes<br />

Fischgewässer angesehen werden, in<br />

dem die natürliche Reproduktion des<br />

Fischbestandes gewährleistet ist. Betrachtet<br />

man die Gesamtsituation der<br />

Seitengewässer zur Rienz im oberen<br />

Pustertal, so gilt der Wielenbach als<br />

das am besten erhaltene Seitengerinne.<br />

Alle anderen Seitenbäche einer<br />

gewissen Größenordnung weisen<br />

größere Beeinträchtigungen durch<br />

Wasserkraftwerke bzw. Verbauungen<br />

auf. Der Wielenbach soll deshalb in<br />

seinem derzeitigen Zustand erhalten<br />

bleiben.<br />

Die Grenze des Naturparks Rieser-<br />

ferner-Ahrn wurde auf die neuesten<br />

kartographischen Unterlagen, die für<br />

die Erstellung des Landschaftsplanes<br />

verwendet wurden, übertragen.<br />

Weiters beinhaltet der Landschaftsplan<br />

einige allgemeine Vorschriften<br />

zum Schutz wertvoller landschaftlicher<br />

Strukturelemente:<br />

Trockenmauern, alte Pflasterwege,<br />

Lesesteinwälle, Feldhecken<br />

und Flurgehölze sind weitere Landschaftselemente,<br />

welchen ein besonderer<br />

ökologischer und heimatkundlicher<br />

Wert eingeräumt wird. Will man<br />

sie entfernen, muss ein Gutachten<br />

der II. Landschaftsschutzkommission<br />

eingeholt werden. Feldhecken und<br />

Flurgehölze darf man nur auf den<br />

Stock setzen, jedoch nicht roden oder<br />

zerstören. Bachläufe dürfen nicht<br />

verrohrt oder zugeschüttet werden.<br />

Die Pflege und Erhaltung von<br />

schützenswerten Elementen der<br />

Kulturlandschaft und wertvollen<br />

Naturobjekten wird von der Landesverwaltung<br />

finanziell unterstützt. Für<br />

das Errichten und Instandhalten von<br />

Trockenmauern, Schindeldächern,<br />

traditionellen Zäunen (wie Lattenzäune,<br />

Schärenzäune, Speltenzäune,<br />

Stangenzäune usw.), Pflasterwegen<br />

usw. vergibt das Land Beiträge, die bis<br />

zu 80% der Spesen betragen. Auch<br />

Baumsanierungsmaßnahmen bei<br />

besonders erhaltenswerten Baumbeständen<br />

werden gefördert bzw. von<br />

der Landesverwaltung selbst ausgeführt<br />

(Naturdenkmäler).<br />

Die Errichtung von Stacheldrahtzäunen<br />

ist verboten.<br />

Besonders erhaltenswert und für die<br />

Landschaftsvielfalt sehr wichtig sind<br />

Lärchenwiesen und Lärchenweiden<br />

sowie ganz allgemein locker<br />

bestockte Wiesen und Weiden.<br />

Auf die Erhaltung der lockeren Bestockung<br />

mit Lärchen und anderen<br />

Baumarten in den genannten Wiesen<br />

und Weiden muss geachtet werden.<br />

Bei Verminderung des Baumbestandes<br />

soll rechtzeitig für einen Ersatz<br />

mit Jungbäumen gesorgt werden.<br />

Für die traditionelle Bewirtschaftung<br />

dieser Wiesen und Weiden vergibt<br />

die Landesverwaltung Landschaftspflegeprämien,<br />

ebenso auch für<br />

das Mähen von Streu-, Feucht- und<br />

Nasswiesen, von Bergwiesen und<br />

Magerrasen, für den Beweidungsverzicht<br />

in Mooren sowie für die Pflege<br />

von Heckenbeständen. (Nähere<br />

Auskünfte bei Dr. Joachim Mulser,<br />

Amt für Landschaftsökologie, Tel.<br />

0471/417737).<br />

Die archäologische Schutzzonen<br />

werden im Landschaftsschutzplan<br />

gemäß den Angaben des Landesdenkmalamtes<br />

eingetragen. An diesen<br />

prähistorischen Stätten dürfen<br />

Grabungen jeglicher Art nur mit Ermächtigung<br />

durch das Landesdenkmalamt<br />

ausgeführt werden.<br />

Für etwaige Verletzungen der Bestimmungen<br />

des Landschaftsplanes<br />

sind entsprechende Verwaltungssanktionen<br />

vorgesehen, die in einer<br />

Anordnung zur Wiederherstellung<br />

des ursprünglichen Zustandes, in der<br />

Durchführung einer Ersatzmaßnahme<br />

oder in einer Entschädigung in<br />

Geld des der Landschaft zugefügten<br />

Schadens gemäß Durchführungsverordnung<br />

zum Landschaftsschutzgesetz<br />

bzw. gemäß Beschluss der Landesregierung<br />

vom 31. März 20<strong>03</strong>, <strong>Nr</strong>.<br />

1<strong>03</strong>0, bestehen können.<br />

Wer gerne weitere Details über den<br />

Landschaftsplan erfahren möchte,


kann in den Planunterlagen (Karten,<br />

Erläuternder Bericht, Amtsblatt der<br />

Region vom 20.04.<strong>2010</strong>, <strong>Nr</strong>. 16/I-II),<br />

die in der Gemeinde aufliegen, Einsicht<br />

nehmen. Der Plan ist auch im<br />

Internet im „Landbrowser“ unter der<br />

Adresse www.provinz.bz.it/natur/<br />

landaten einsehbar. Es können von<br />

sämtlichen Planunterlagen Ausdrukke<br />

angefertigt werden.<br />

Die Erhaltung und Aufwertung<br />

unserer Kultur- und Naturlandschaft<br />

ist wichtig. Nur so können<br />

eine hohe Lebensqualität, ein<br />

vielfältiges Landschaftsbild und<br />

Südtirol das Klimaland<br />

U<br />

Umwelt<br />

Lebensräume für zahlreiche und<br />

vielfach gefährdete Pflanzen und<br />

Tiere aufrechterhalten und geschaffen<br />

werden.<br />

Dr. Konrad Stockner<br />

Amt für Landschaftsökologie<br />

Auf Einladung der SVP-Ortsgruppe Percha referierte Landesrat Michl Laimer am 29. April <strong>2010</strong><br />

im Vereinshaus von Percha zum Thema „Südtirol das Klimaland“.<br />

Der enorme Energieverbrauch mit<br />

all seinen umweltschädigenden<br />

Nebenwirkungen rückt die Themen<br />

„Energie sparen“ und „Alternative<br />

Energie nutzen“ ins Zentrum des<br />

politischen Agierens. Landesrat Laimer<br />

riss in aller Kürze einige Aspekte<br />

der breitgefächerten Thematik an<br />

und veranlasste durch konkrete Daten,<br />

Statistiken und Maßnahmenpakete<br />

zum Aufhorchen:<br />

Die globale Klimaerwärmung<br />

schreitet voran. Seit 1901 ist die<br />

Jahrestemperatur in Deutschland<br />

um 0,9°C, in den Alpen um 1,5°C<br />

angestiegen. Weltweit gibt es politische<br />

Programme, die den Rückgang<br />

der Treibhausgase und die<br />

Minderung des Energieverbrauches<br />

anstreben. Ziele der Energiepolitik<br />

sind die Unabhängigkeit, die Versorgungssicherheit<br />

und die Produktion<br />

„sauberer Energie“ zu modera-<br />

Oberwielenbach:<br />

Montag, 28. Juni <strong>2010</strong> 13.00 – 14. 00 Uhr<br />

Kirchplatz<br />

ten Preisen.<br />

Südtirol deckt derzeit den Energiebedarf<br />

zu 56% mit erneuerbarer<br />

Energie. Ziel der nächsten zehn<br />

Jahre ist es, hier die 75% zu erreichen.<br />

Erneuerbare Energie hat viele<br />

Vorzüge, sie ist umweltfreundlich,<br />

lokal verfügbar, preisstabil und vernetzbar.<br />

Die Nachfrage nach elektrischer Energie<br />

steigt global an. Südtirol produziert<br />

zur Zeit 5,5 Mrd. kWh und<br />

verbraucht gerade mal die Hälfte.<br />

Landesrat Laimer nannte in diesem<br />

Zusammenhang die Biomasse-<br />

Fernheizwerke, Biogas- und Windanlangen,<br />

Solarthermie und Solarcooling,<br />

Photovoltaik und Geothermie.<br />

Südtirol ist auf einem guten<br />

Weg, doch hin zum „Klimaland<br />

Südtirol“ sind noch viele energi(sch)<br />

e Schritte notwendig. Erst wenn in<br />

den Kinderzeichnungen, die rau-<br />

Mobile Schadstoffsammlung<br />

Landesrat Michl Laimer bei seinem<br />

Referat in Percha<br />

chenden Kamine auf den Dächern<br />

der Häuser verschwunden und<br />

mit Solarkollektoren oder dergleichen<br />

ersetzt worden sind – so die<br />

abschließende Bemerkung des Landesrates<br />

– erst dann hat die Energiepolitik<br />

ihr Ziel erreicht.<br />

Percha:<br />

Montag, 26. Juli <strong>2010</strong> 14.30 – 15.30 Uhr<br />

Engelbergerplatz (Gemeinde)<br />

43<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


44<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

L<br />

Die literarische Ecke<br />

Mitteilungen aus der Öffentlichen Bibliothek Percha<br />

Wegen des Umbaus der Grundschule ist die Bibliothek<br />

ab Mittwoch, 26. Mai <strong>2010</strong> im neuen Mehrzweckgebäude<br />

neben der Kirche untergebracht.<br />

Das Bibliotheksteam freut sich auf viele eifrige Leser!<br />

Dabei kann es schnell passieren,<br />

dass sie im Internet jugendgefährdende<br />

Inhalte aufrufen. Das muss<br />

nicht einmal unbedingt willentlich<br />

passieren. Schon die Eingabe einer<br />

fehlerhaften Internetadresse oder<br />

das Aufrufen von Werbeinhalten<br />

können dazu führen, dass sie auf<br />

Seiten gelangen, vor denen sie zu<br />

schützen sind. Abgesehen von Seiten<br />

mit pornografischen Inhalten<br />

gibt es noch genügend Gefahrenpotential<br />

im Internet. Dank dem<br />

Surf-Tipp eines Mitschülers gerät<br />

ein Kind beispielsweise leicht auf<br />

Seiten, bei denen es um Gewaltverherrlichung,<br />

Rechtsradikalismus,<br />

Drogenkonsum oder Bombenbau<br />

geht.<br />

Viele Eltern vertrauen immer noch<br />

naiv auf freiwillige Selbstbeschrän-<br />

Öffnungszeiten:<br />

Die Seite zum Mitmachen<br />

Mittwoch 8.00 – 11.00 Uhr<br />

Donnerstag 14.00 – 17.30 Uhr<br />

Samstag 17.30 – 19.30 Uhr<br />

Kinderschutz im Internet<br />

Bereits viele Grundschüler kennen sich im Umgang mit Computer, Maus und Tastatur aus.


kungen oder schützende Gesetze.<br />

Aber leider nützt das insbesondere<br />

im internationalen Web wenig.<br />

Zumindest zu Hause können Eltern<br />

ihre Kinder vor solchen Inhalten<br />

schützen:<br />

Empfehlungen zum sicheren<br />

Surfen für Kinder<br />

Ab wann soll ich mein Kind ins Internet<br />

lassen?<br />

Ihre Entscheidung ist von den Fähigkeiten<br />

und der Entwicklung des<br />

Kindes abhängig. Sie sollten Ihr<br />

Kind bei ersten Versuchen im Umgang<br />

mit dem Internet begleiten.<br />

Dabei gil t, je besser Sie sich selbst<br />

im Internet auskennen, desto früher<br />

können Sie Ihr Kind zu einem<br />

sinnvollen Umgang mit dem Internet<br />

erziehen.<br />

Allein sollte Ihr Kind erst dann das<br />

Internet benutzen dürfen, wenn es<br />

nicht nur die technische Anwendung<br />

beherrscht, sondern wenn<br />

es auch bestimmte Surf- Regeln<br />

einhält. Dringend empfehlenswert<br />

sind zusätzlich bestimmte Schutzvorrichtungen,<br />

wie „Filter“, um den<br />

Zugang zu nicht erwünschten Seiten<br />

zu sperren.<br />

Wenn Ihr Kind bereits lesen und<br />

schreiben kann, kann eine eigene Email-<br />

Adresse sinnvoll sein. So können<br />

Sie Ihr Kind anleiten, an Perso-<br />

M<br />

Die Seite zum Mitmachen<br />

nen zu schreiben, die ihm vertraut<br />

sind. Dies können Verwandte, Klassenkameraden<br />

oder Freunde sein.<br />

Das Chatten ist erst ab ca. 14 Jahren<br />

sinnvoll. Dabei ist es besonders<br />

wichtig, dass Ihr Kind die Regeln in<br />

Chatrooms kennt und gewissenhaft<br />

beachtet.<br />

Welche Gefahren gibt<br />

es im Internet?<br />

Die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten<br />

des Internet, sich Informationen<br />

zu beschaffen, haben Einfluss<br />

auf Ihr Kind.<br />

Kinder- und jugendgefährdende Inhalte<br />

wie beispielsweise Pornografie,<br />

Gewaltverherrlichung, Rassismus,<br />

Satanismus usw. können das<br />

Weltbild Ihres Kindes schädigend<br />

prägen.<br />

Das Herunterladen von kopiergeschützten<br />

Daten ( z.B. Musik) kann<br />

Ihr Kind zu strafrechtlichen Handlungen<br />

verleiten.<br />

Eine wirksame staatliche Kontrolle,<br />

die die problematischen Inhalte des<br />

Internet von Kindern und Jugendlichen<br />

fernhält, ist nicht gewährleistet.<br />

Wie kann ich mein Kind schützen?<br />

Zuallererst ist ein verantwortungsvoller<br />

Umgang Ihres Kindes mit dem<br />

Internet eine Grundvoraussetzung.<br />

Wie in jedem Erziehungsprozess<br />

gehören hier Ihre Aufmerksamkeit,<br />

eine altersgerechte Begleitung und<br />

auch Ihre Kontrolle dazu.<br />

Besonders im Kontakt mit Fremden<br />

per E- Mail oder Chat ist besondere<br />

Vorsicht geboten. Achten Sie darauf,<br />

dass Ihr Kind niemals persönliche<br />

Daten oder Informationen an<br />

unbekannte Dritte weiter gibt.<br />

Nutzen Sie technische Lösungen,<br />

um „Dialer“ zu sperren und setzen<br />

Sie Kinder- und Jugendschutz - Filter<br />

ein.<br />

Wie sollte ich mein Kind<br />

erzieherisch begleiten?<br />

Surfen Sie gemeinsam mit Ihrem<br />

Kind, nutzen Sie dabei gezielt<br />

kindgerechte Suchmaschinen. (z.B.<br />

www.blinde-kuh.de)<br />

Klären Sie Ihr Kind über die Gefahren<br />

im Internet auf.<br />

Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind<br />

Nutzungszeiten und Surfziele für<br />

die Internetnutzung.<br />

Beachten Sie Alarmsignale - Gibt<br />

es keine realen Freunde mehr? Vergisst<br />

Ihr Kind das Essen oder andere<br />

Pflichten?<br />

Seien Sie Ansprechpartner für Ihr<br />

Kind bei Fragen oder Irritationen.<br />

Überreagieren Sie nicht mit Verboten.<br />

45<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


K<br />

46<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Kinderseite<br />

Oje, da habe ich einen Moment lang nicht aufgepasst und schon hat<br />

mir der Wind die Buchstaben einiger Wörter in meiner Geschichte<br />

ganz schön durcheinander gebracht! Vielleicht magst du mir beim<br />

Ordnen der Buchstaben helfen?<br />

Im ABC-Haus herrscht große Aufregung. Fridolin, das rehnichöchEn<br />

hat amOs Ring im Haus versteckt. Alle Tiere, der neidraIn und sogar<br />

der reuberZa helfen bei der Suche. Der oDin, der fEenalt und die<br />

feiGarf suchen in den oberen Stockwerken. Der chiFs und die eullaQ<br />

suchen im Teich vor dem Haus. Die aMsu, die eisemA und die niSpen<br />

schlüpfen in die kleinsten Ritzen, doch der gRin bleibt verschwunden.<br />

Die nneSo ist schon lange untergegangen. Die rUh zeigt Mitternacht<br />

und die Bewohner müssen eine rezeK anzünden, um etwas zu sehen.<br />

Da krabbelt die dörteLiksch über das phyXolon, doch bei der Note<br />

A gibt es keinen Ton von sich. Jetzt wissen alle, wo der Ring versteckt<br />

ist, du auch?<br />

Garantiert ungiftige Finger- und Malfarben<br />

Du brauchst für jedes Farbtöpfchen:<br />

• 100ml Wasser<br />

• 4 leicht gehäufte Esslöffel Mehl<br />

• Lebensmittelfarbe, alternativ dazu Spinat-, Kirsch-,<br />

Rote Beete- oder Blaubeersaft<br />

• ein altes Schraubverschlussglas<br />

Zuerst die Lebensmittelfarbe mit Wasser vermischen,<br />

dann das Mehl hinzugeben, kräftig verrühren bis eine<br />

klumpenfreie Mischung entsteht. Die Farbe in ein<br />

Schraubverschlussglas füllen, hält sich etwa 2 Wochen<br />

im Kühlschrank. Fertig!


Platzhaltersteine und Platzhaltermuscheln basteln<br />

K<br />

Kinderseite<br />

Material: Zange, Steine, Draht, Muscheln, Steine oder große Schneckenhäuser, farbiges Papier, Stift, Kleber<br />

Die Steine, Muscheln oder Schnecken umwickelst du sorgfältig mit Draht. Dabei wird ein langes Stück Draht nach<br />

oben gebogen. An dieses Stück Draht klebst du eine Fahne, die du zuvor aus dem farbigen Papier geschnitten hast.<br />

Wer es ganz einfach mag, beschriftet die Steine einfach nur mit einem Buntstift.<br />

Die knisternde Kartoffel- ein Versuch<br />

Für diesen Versuch brauchst du:<br />

einen Kopfhörer, einen Nagel aus<br />

Zink, ein Geldstück aus Kupfer ( z.B.<br />

1 Cent)<br />

In die Kartoffel steckst du nebeneinander<br />

den Nagel und das Geldstück.<br />

Was hörst du? Es knistert! Was knistert denn da? Das ist Strom!<br />

Dann steckst du dir den Kopfhörer<br />

ins Ohr und den Stecker zwischen<br />

den Nagel und das Geldstück.<br />

Der Stecker des Kopfhörers muss<br />

dabei den Nagel und das Geldstück<br />

berühren.<br />

Wie kommt der Strom in die Kartoffel? Durch die beiden verschiedenen Metalle und den Saft der Kartoffel<br />

beginnt eine chemische Reaktion. Diese bringt winzige Teilchen, die sogenannten Elektronen, in Bewegung. Durch<br />

den Stecker des Kopfhörers wird der Stromkreis geschlossen und du kannst den Strom hören.<br />

Statt eines Kopfhörers kann man auch mit Hilfe eines Strommessgerätes den Strom „sichtbar“ machen.<br />

Übrigens: Diesen Versuch kannst du auch mit anderen Frucht- und Gemüsearten ausführen.<br />

47<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


48<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

K<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

Der Gemeindesekretär sucht ab Juni eine kostengünstige<br />

Kleinwohnung in Percha. Rathausnähe bevorzugt.<br />

Erwachsene ohne Oberschulabschluss können auch im<br />

kommenden Schuljahr die staatliche Abschlussprüfung<br />

(Matura) im Rahmen einer Abendschule nachholen.<br />

Angeboten werden verschiedene Klassen für die Handelsoberschule<br />

(HOB), die Gewerbeoberschule (GOB)<br />

und die Lehranstalt für Soziales (LESO). Träger der<br />

Es wird nicht mehr lange dauern, und wieder ist ein<br />

Schuljahr um. Für viele Eltern heißt es, sich nach einer<br />

sinnvollen und unterhaltsamen, aber auch einer nicht<br />

allzu teuren Feriengestaltung ihrer Kinder umzuschauen.<br />

Und es ist nicht immer leicht, während der drei<br />

Monate langen Sommerferien der Kindergarten- und<br />

Schulkinder Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.<br />

Die Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“<br />

will für die Familien diesbezüglich Hilfestellung leisten<br />

und bietet nunmehr seit vielen Jahren in zahlreichen<br />

Gemeinden südtirolweit eine verlässliche, aktive und<br />

abwechslungsreiche Sommerbetreuung für Kinder im<br />

Alter von drei bis elf Jahren an, die sich immer größeren<br />

Zuspruchs von Seiten berufstätiger Eltern erfreut.<br />

Im Vordergrund dieses Betreuungsangebotes stehen<br />

das gemeinsame Spielen, sportliche und kreative Betätigung<br />

und möglichst viele Kontakte mit der Natur.<br />

Auch diesen Sommer sind wieder Sportolympiaden,<br />

Kreativwerkstätten, zahlreiche Ausflüge und Picknicks<br />

geplant. Jede einzelne Woche steht unter einem beson-<br />

Wohnung gesucht<br />

Tel. 347/0001921.<br />

Informationsabend über die Abendschulen<br />

im Zweiten Bildungsweg – Schuljahr <strong>2010</strong>-2011<br />

Am Donnerstag, den 3. Juni <strong>2010</strong> mit Beginn um 19.00 Uhr findet in der Gewerbeoberschule<br />

(Schulzone) Bruneck ein Informationsabend über die Abendschulen statt.<br />

Abendschule ist das Deutsche Schulamt. Informationen<br />

erteilen die Koordinatoren Benedikt Burger (HOB<br />

- LESO) unter der Handynummer 3470996767 und Tel<br />

0474 / 948013 und Werner Sporer unter der Tel. 0474<br />

/ 555602.<br />

Kinderfreunde - Sommerbetreuung <strong>2010</strong><br />

Wenn Mami und Papi arbeiten, spielen wir mit den „Kinderfeunden“!<br />

deren Thema, wie z. B. Tiere, Berufe, Märchen, Wasser,<br />

Kinderrechte usw. Dazu werden jeweils passende Spiel-<br />

und Bastelaktivitäten angeboten.<br />

Großen Wert legen die BetreuerInnen der „Kinderfreunde“<br />

auf die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls<br />

unter den Kindern. Gemäß dem interkulturellen<br />

Kommunikationsprinzip lernen Kinder verschiedener<br />

Sprache, Kultur oder Religion rücksichtsvoll miteinander<br />

umzugehen und das Anderssein anzuerkennen.<br />

Durch die Interaktion von Kindern unterschiedlicher<br />

Muttersprache wird auch der Sprachaustausch gefördert.<br />

Dieses Jahr legen die „Kinderfreunde“ ganz besonderes<br />

Augenmerk auf die Förderung der Sprachkompetenzen<br />

der Kinder in der jeweiligen Zweitsprache.<br />

Durch GruppenbetreuerInnen beider Landessprachen<br />

– nach dem Sprachlernprinzip „Eine Person, eine Sprache“<br />

- und durch pädagogisch wertvolle Angebote, wie<br />

Kinderlieder, Reime, Bildgeschichten, Rollenspiele, gezielte<br />

Sprach- und Gruppenspiele, werden den Kindern<br />

vielfältige Kommunikations- und Übungsmöglichkeiten<br />

geboten.


Ein Schwerpunkt der Arbeit der Sozialgenossenschaft<br />

„Die Kinderfreunde Südtirol“ ist auch die soziale Integration<br />

sowohl von ausländischen und sozial benachteiligten<br />

Kindern, als auch von Kindern mit besonderen<br />

Bedürfnissen. Alle Kinder finden ihren Platz in der<br />

Kinderfreunde-Sommerbetreuung. Das Angebot der<br />

Kinderfreunde-Sommerbetreuung versteht sich als<br />

konkreter Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf. Das Konzept zeichnet sich durch ein hohes Maß<br />

an Flexibilität aus; demnach können die Eltern nach<br />

einmaliger Einschreibung von Tag zu Tag entscheiden,<br />

ob sie ihr Kind in die Sommerbetreuung bringen oder<br />

nicht. Der Elternbeitrag wird nur für die effektiv genutzten<br />

Tage berechnet. Die Kinder werden von Montag<br />

bis Freitag von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr betreut. In<br />

den allermeisten Gemeinden beginnt das Betreuungsangebot<br />

am 28. Juni und dauert bis Mitte/Ende August.<br />

Die Anzahl der Wochen hängt von der Verfügbarkeit<br />

Am 28. September 2009 begannen 36 Freiwillige<br />

Zivildiener/-innen den Dienst in 24 Sektionen des Weißen<br />

Kreuzes. Die 36 jungen Frauen und Männer arbeiten<br />

im Rahmen des Projekts „Hand in Hand“ zwölf Monate<br />

im Krankentransport mit. Sie sammeln dabei auch<br />

Erfahrungen im Rettungsdienst, können interessante<br />

Erfahrungen in einem Team mit jungen und motivierten<br />

Menschen machen und eine umfangreiche Erste-<br />

zK<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

der Räumlichkeiten – Kindergarten oder Grundschule<br />

– ab, die von der jeweiligen Gemeinde zur Verfügung<br />

gestellt werden, die auch für die Verpflegungskosten<br />

aufkommt. In diesem Zusammenhang spricht die Sozialgenossenschaft<br />

den einzelnen Gemeinden ein großes<br />

Dankeschön für die gute Zusammenarbeit aus. Finanziert<br />

werden die Einrichtungen der Kinderfreunde-<br />

Sommerbetreuung vom Amt für Schulfürsorge.<br />

Die Sozialgenossenschaft bietet auch diesen Sommer<br />

wieder die beliebten Ferienwochen an, und zwar in<br />

der Ferienkolonie „12 Stelle“ in Cesenatico, im Feriendorf<br />

in Marina Julia bei Monfalcone, im Feriencamp<br />

Döbriach am Millstättersee und im Ferienhaus Sekirn<br />

am Wörthersee.<br />

Nähere Informationen erhält man unter der Rufnummer<br />

0474 41 02 10 oder auf der Internetseite www.kinderfreunde.it<br />

Sieben Monate Zivildienst, gestern und heute<br />

Freiwillige Zivildiener beim Weißen Kreuz sammeln neue Erfahrungen , lernen einiges dazu,<br />

sie empfinden ihre Tätigkeit als sinnvoll und befriedigend.<br />

Hilfe-Ausbildung besuchen. Im November schlossen sie<br />

die A-Ausbildung ab und besuchen derzeit den B-Kurs.<br />

Das Zivildienstjahr ist nicht nur eine tolle Erfahrung,<br />

sondern auch eine Entscheidungshilfe für die weitere<br />

berufliche Laufbahn. Auf Grund der gesammelten<br />

Erfahrungen beim Weißen Kreuz könnten sich die Zivildiener<br />

leichter dazu entscheiden auch weiterhin im<br />

sozialen Bereich tätig zu sein.<br />

Im Zuge eines Monitorings wurden den Zivildienern<br />

folgende Fragen wurden gestellt:<br />

• Konntest du neue Erfahrungen sammeln und dazulernen?<br />

• Ist die Tätigkeit beim Weißen Kreuz für dich sinnvoll<br />

und befriedigend?<br />

• Fühlst du dich als Freiwilliger Zivildiener gebraucht<br />

und integriert?<br />

• Wurden deine Erwartungen erfüllt?<br />

Die Jugendlichen haben auf diese Fragen mehr als positiv<br />

geantwortet. Die Zivildiener haben sich erfüllt gefühlt<br />

und sind von dieser Arbeit begeistert.<br />

49<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


50<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

K Zur<br />

Er folgt somit auf den langjährigen<br />

Bezirkspräsidenten Raimund<br />

Schifferegger aus St. Lorenzen, der<br />

weiterhin Mitglied des Bezirksausschusses<br />

ist. Moser ist Dienstleister<br />

und im IT-Bereich tätig. Luca Manzolli<br />

aus Bruneck wurde zum Vizepräsidenten<br />

gewählt.<br />

„Zu den obersten Zielen des hds im<br />

Bezirk gehören die Stärkung der<br />

lokalen Wirtschaftskreisläufe, das<br />

Einkaufen vor Ort und die Vermarktung<br />

lokaler Produkte. Wichtig ist<br />

dabei die Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Verbänden“, betonen hds-<br />

Bezirkspräsident Philipp Moser und<br />

sein Stellvertreter Luca Manzolli.<br />

„Wir müssen auf der einen Seite die<br />

Bevölkerung dazu sensibilisieren, in<br />

unseren Orten einzukaufen und auf<br />

der anderen Seite den Handel, vermehrt<br />

lokale Produkte anzubieten“,<br />

so Moser. Gemeinsames Auftreten<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

Vom ersten Projekt bis heute haben 81 Jugendliche den<br />

Zivildienst beim Weißen Kreuz gemacht. Wichtig ist<br />

zu sagen, dass 65 davon noch im Verein als freiwillige<br />

Mitglieder aktiv sind. Das sind über 80%.<br />

Die Zivildienstprojekte zeigen, welch große Bereicherung<br />

die Freiwilligen Zivildiener für das Weiße Kreuz<br />

sind da, sie ihre eigene Vorstellungen, Anregungen und<br />

sehr viel Motivation mitbringen. Dieser Einsatz kommt<br />

nicht nur dem Weißen Kreuz zu Gute sondern vor allem<br />

den Patienten da die Zivildiener die Patienten während<br />

des Transportes begleiten, betreuen und unterstützen<br />

Neuer hds- Bezirkspräsident<br />

In der vor kurzem stattgefundenen konstituierenden Sitzung des neugewählten Bezirksausschusses<br />

des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) wurde Philipp Moser aus Welsberg zum<br />

neuen Bezirkspräsidenten von Pustertal gewählt.<br />

und gemeinsame Werbung - auch<br />

Richtung Osttirol - seien wichtige<br />

Instrumente. Nahversorgung und<br />

Lebensqualität in den Orten müssten<br />

im Pustertal garantiert werden.<br />

Der Handel solle zudem in den<br />

Orten und Wohngebieten stattfinden<br />

und nicht außerhalb, so wie<br />

beispielsweise in den Gewerbegebieten.<br />

Neben Moser, Manzolli und Schifferegger<br />

gehören folgende Personen<br />

dem 14-köpfigen Bezirksausschuss<br />

an: Andreas Mariner, Gerd<br />

Schönhuber, Josef Lechner und Daniel<br />

Schönhuber aus Bruneck, Peter<br />

Paul Agstner aus Olang, Simon Hell<br />

und Roland Sapelza aus Toblach,<br />

Gerold Sulzenbacher aus Rasen,<br />

Christian Grossgasteiger aus dem<br />

Ahrntal, Eduard Kronbichler aus<br />

Gais und Walter Weger aus Sand in<br />

Taufers.<br />

und dadurch auch viele neue Kontakte mit anderen<br />

Helfer/innen knüpfen können.<br />

Das Weiße Kreuz hat auch für das kommende Jahr ein<br />

Projekt eingereicht und voraussichtlich wird die Ausschreibung<br />

heuer im Herbst <strong>2010</strong> veröffentlicht.<br />

Interessenten können sich aber auch jetzt bei einer der<br />

Sektionen des Weißen Kreuzes oder direkt unter der<br />

Rufnummer 0471 444 382 oder zivildienst@wk-cb.<br />

bz.it melden. Weitere Informationen finden Sie auf der<br />

Internetseite des Weißen Kreuzes unter www.wk-cb.<br />

bz.it/de/ichwillhelfen/zivi.<br />

Der neue Bezirkspräsident des hds,<br />

Philipp Moser.


zK<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

Trinkwasser ist kein Privileg,<br />

sondern das Recht eines jeden Menschen!<br />

Am 16.April <strong>2010</strong> fand im Hotel Laurin in Bozen eine Pressekonferenz<br />

mit sehr speziellem Inhalt statt.<br />

Denn es wurde nicht nur zum einen die Gründung der<br />

PWS Child Foundation Italia präsentiert, die in engster<br />

Zusammenarbeit mit der "Aktiv Hilfe Südtirol" von<br />

Peter Lanthaler steht, sondern auch das innovative<br />

stromlose PWS Wasserfiltersystems. Herr Peter Lanthaler<br />

stellte weiters auch zwei seiner „Sorgenkinder“<br />

vor: das Projekt Temeswar in Rumänien, einem Kinderheim<br />

für circa 50 Mädchen und einem Anbau für<br />

circa <strong>40</strong> Buben, und ein Kinderheim in Moldawien für<br />

350 schwerstbehinderte Mädchen. Für beide Projekte<br />

wurde lange und kostenintensiv nach trinkbarem Wasser<br />

gesucht. Nachdem langjährige Bohrungen erfolglos<br />

waren, konnten man nach vier Jahren intensivster<br />

Anstrengungen die gefundenen Wasserressourcen auf<br />

Grund zu hoher Schwermetallbelastung und radioaktiver<br />

Verseuchung nicht nutzen. Während der Pressekonferenz<br />

haben sich die PWS AG Herr Rolf Hinrichs<br />

sowie Herr Joergtom Buttelmann von der JTB International<br />

Group dazu spontan entschieden, zwei hoch-<br />

Am Donnerstag, den 15. April nutzten insgesamt 69<br />

Maturanten des Pädagogischen Gymnasiums, der Handelsoberschule,<br />

der Gewerbeoberschule und des Realgymnasiums<br />

Bruneck die Möglichkeit, Informationen<br />

zum Thema Zivildienst zu erhalten.<br />

Dabei war das Programm, das den Interessierten geboten<br />

wurde, recht abwechslungsreich.<br />

Nach einer kurzen theoretischen Einführung mit den<br />

wichtigsten Daten und Fakten zum Zivildienst durch<br />

Marcella Pacher, der Leiterin des Landesamtes für Zivildienst,<br />

folgte ein Film mit einigen Stellungnahmen<br />

früherer Zivildiener. Anschließend kamen die anwesenden<br />

Zivildiener zu Wort, die zurzeit ihren Dienst in<br />

den verschiedensten Organisationen leisten. Dadurch<br />

bekamen die Oberschüler aus erster Hand einen Ein-<br />

Zivildienst hautnah<br />

wertige Wasserfilteranlagen im Wert von € 10.000 zu<br />

spenden, um beiden Projekten sauberes und schadstofffreies<br />

Trinkwasser zu ermöglichen. Mittels dieser<br />

Wasserfilteranlagen, die durch Herrn Peter Lanthaler<br />

sicher ihren Bestimmungsort erreichen, können Probleme<br />

dieser Art mit minimalem Kostenaufwand sofort<br />

bewältigt werden. Das ist ein lobenswerter Beginn für<br />

ein besseres Leben dieser Kinder. Diese Wasserfilteranlagen<br />

können überall auf dieser Welt effektiv voll zum<br />

Einsatz kommen, wo Notwendigkeit und die Sicherung<br />

des Trinkwassers für die Bevölkerung besteht, wie zum<br />

Beispiel in Krisengebiete wie Haiti. Hier können diese<br />

mittels Spenden an Hilfsorganisationen zum Einsatz<br />

gebracht werden.<br />

Auch Sie können aktiv mithelfen, ein Projekt für Menschen<br />

in Not, die dringend auf unsere Hilfe angewiesen<br />

sind, zu realisieren. Informationen dazu unter www.<br />

aktivhilfe.com oder unter www.child-foundation.com/<br />

italia.<br />

51<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


52<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

K<br />

Zur Kenntnis genommen<br />

druck davon, wie ein Jahr als Zivildiener für sie aussehen<br />

könnte. Auch der Jugenddienst Dekanat Bruneck<br />

und das Weiße Kreuz nutzten die Gelegenheit, um ihre<br />

Organisation zu präsentieren und auf die Möglichkeit<br />

hinzuweisen, dass auch bei ihnen das freiwillige Zivildienstjahr<br />

geleistet werden kann. Um auch noch die<br />

letzten Fragen der Anwesenden zu klären, wurden ge-<br />

Für Kindergarten- und Grundschulkinder gibt es Spiel<br />

und Spaß im Rahmen der KINDERSOMMERBETREUUNG<br />

der „Kinderfreunde Südtirol“ im Kindergarten in<br />

Unterwielenbach von 28. Juni bis 20. August <strong>2010</strong><br />

montags bis freitags jeweils von 7.30 bis 17 Uhr.<br />

„Action pur“ gibt es in diesem Sommer erstmals auch<br />

für Mittel- und Oberschüler unserer Gemeinde. Der<br />

Jugenddienst Dekanat Bruneck wartet mit vielen tollen<br />

Aktionen für Mittel- und Oberschüler aus Pfalzen,<br />

Terenten, Reischach und Percha auf. Langeweile wird da<br />

zum Fremdwort!<br />

Mittwoch, 2. Juni <strong>2010</strong> (Staatsfeiertag):<br />

Minimundus und Wörtherseeschifffahrt<br />

max. 47 Jugendliche<br />

Anmeldung bis 25. Mai im Jugenddienst Bruneck<br />

Start um 07.00 Uhr in Terenten (Gemeindeplatz)<br />

um 07.15 Uhr in Pfalzen (Gemeindeplatz)<br />

um 07.30 Uhr in Bruneck (Busbahnhof)<br />

um 07.35 Uhr in Percha (M-Preis)<br />

um 07.45 Uhr in Olang (Dolomitenhof)<br />

Ankunft in Minimundus um ca. 11.00 Uhr, Aufenthalt bis<br />

16.00 Uhr.<br />

16.00 Uhr Schifffahrt bis Velden (Ankunft dort um 17.45<br />

Uhr) ca. 18.00 Uhr Abfahrt in Velden.<br />

Kosten: 28 Euro<br />

Mittwoch, 30. Juni <strong>2010</strong>:<br />

Hochseilklettergarten Weißenbach<br />

Besuch des Hochseilgartens in Weißenbach: bauen einer<br />

Seilbahn über den Schwarzbach, abseilen, Flug mit dem<br />

Hexenbesen von einem Felsen zum anderen…<br />

09.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

Sommerprogramm für Kids<br />

gen Ende noch Broschüren mit näheren Informationen<br />

und Kontaktmöglichkeiten verteilt.<br />

Nun bleibt zu hoffen, dass einige dieser Maturanten, so<br />

auch jene von der Gemeinde Percha, die Chancen nutzen,<br />

die der freiwillige Zivildienst bietet: Nämlich die<br />

Möglichkeit, das Leben zu ändern. Das Eigene und das<br />

der Anderen.<br />

max. 12 Jugendliche<br />

Kosten: <strong>40</strong> Euro (inklusive Mittagessen)<br />

Dienstag, 13. Juli <strong>2010</strong>:<br />

Radtour Innichen-Lienz<br />

max. 15 Jugendliche<br />

Treffpunkt beim Zugbahnhof um 09.00 Uhr<br />

Fahrrad soll jeder selber mitnehmen.<br />

09.45 Uhr Innichen, ca. um 13.00 Uhr in Lienz. Dort<br />

Start um 15.00 Uhr, Ankunft in Innichen um 18.00 Uhr.<br />

Um 19.00 Uhr Ankunft wieder in Bruneck.<br />

Bruneck – Innichen und retour kostet mit Wertkarte ca.<br />

6 Euro. Fahrradticket kostet 4 Euro.<br />

Kosten: 8 Euro.<br />

Donnerstag, 15. Juli <strong>2010</strong>:<br />

Schwimmen Acquarena in Brixen<br />

max. 15 Jugendliche<br />

Start beim Zugbahnhof um 10.00 Uhr<br />

Abfahrt in Brixen um 18.00 Uhr<br />

Kosten: ca. 6 Euro (Abo+)<br />

Donnerstag, 29. Juli 20010:<br />

Geländespiele<br />

minimum 10 Jugendliche<br />

Percha<br />

Mittwoch, 04. August <strong>2010</strong>:<br />

Werwolfnacht<br />

minimum 10 Jugendliche<br />

Jugendraum Pfalzen mit Frühstück im Jugendraum<br />

Freitag, 06. August <strong>2010</strong>: Helm mit Sonnenaufgang<br />

Fahrt auf den Helm mit Frühstück und Sonnenaufgang


max. 12 Jugendliche<br />

Kosten: 6,50 Euro (Bahn und Frühstück)<br />

Mittwoch, 25. August <strong>2010</strong>:<br />

Rafting auf der Ahr<br />

max. 16 Jugendliche<br />

Kosten: 25 Euro<br />

Freitag , 27. August <strong>2010</strong>:<br />

Abenteuertag am Pragser Wildsee<br />

Bau eines Floßes mit Überquerung des Pragser Wildsees,<br />

Sportklettern, Seilbahn…<br />

max. 20 Jugendliche<br />

Kosten insgesamt: 550 Euro<br />

Veranstaltungen V<br />

Donnerstag, 09. September <strong>2010</strong>: Gardaland<br />

max. 47 Jugendliche<br />

Start um 07.00 Uhr in Olang<br />

Kosten: 35 Euro (Fahrt und Eintritt)<br />

Nähere Informationen gibt es in einem eigenen<br />

Faltblatt, das an die Jugendlichen verteilt wird.<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

Jugenddienst Dekanat Bruneck<br />

Mühlgasse 4b, 39<strong>03</strong>1 Bruneck<br />

Tel: 0474 / 41 02 42, Fax: 0474 / 41 22 77<br />

Mail: bruneck@jugenddienst.it<br />

Alle Vereine, Verbände und Institutionen<br />

der Gemeinde Percha sind gebeten,<br />

ihre Veranstaltungen rechtzeitig<br />

der Redaktion des „<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>n“<br />

mitzuteilen, damit die Bürgerinnen und Bürger<br />

darüber informiert werden können.<br />

53<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong>


St Aus<br />

54<br />

<strong>Perchiner</strong> <strong>Gemeindebote</strong><br />

Zum 86. Geburtstag:<br />

Zita NOCKER OBEXER,<br />

Oberwielenbach St.-Nikolaus-Straße 3<br />

geb. am 11.04.1924<br />

dem Standesamt<br />

Zum 82. Geburtstag:<br />

Maria MUTSCHLECHNER NIEDERWOLFSGRUBER,<br />

Percha Pustertaler Straße 11<br />

geb. am 22.05.1928<br />

Zum 80. Geburtstag:<br />

Albert MAIRHOFER, Nasen Leachlweg, 5<br />

geb. am 07.04.1930<br />

Anna DEMICHIEL RANALTER, Unterwielenbach<br />

Römerstraße, 2/A<br />

geb. am 22.04.1930<br />

Florian ERLACHER, Unterwielenbach Römerstraße, 31<br />

geb. am <strong>03</strong>.05.1930<br />

Zum 79. Geburtstag:<br />

Maria HOCHGRUBER ARNOLD, Unterwielenbach<br />

Wielenstraße 22<br />

geb. am 23.04.1931<br />

Ylldon RACAJ<br />

geboren in Bruneck am 18.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

wohnhaft in Percha - Birkenweg, 20<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag<br />

Zum 78. Geburtstag:<br />

Aloisia FRENADEMETZ ZIMMERHOFER, Percha<br />

Sandeggstraße 1<br />

geb. am 21.05.1932<br />

Zum 77. Geburtstag:<br />

Katharina LEITER PASSLER, Unterwielenbach<br />

Wielenstraße 3<br />

geb. am 23.04.1933<br />

Zum 76. Geburtstag:<br />

Marianna OBERLECHNER, Sandeggstr. 6/A<br />

geb. am <strong>03</strong>.04.1934<br />

Johanna FORER, Schießstandweg 77<br />

geb. am 14.05.1934<br />

Zum 75. Geburtstag:<br />

Anna REGENSBERGER OBERLEITER,<br />

Nasen Mair-am-Bach-Weg 2<br />

geb. am 11.04.1935<br />

Geburten: Trauungen:<br />

Eva HACKHOFER<br />

geboren in Bruneck am 25.<strong>03</strong>.<strong>2010</strong><br />

wohnhaft in Percha - Sandeggstraße, 17<br />

Sofia MEROTTO<br />

geboren in Innichen am 01.05.<strong>2010</strong><br />

wohnhaft in Percha - Unterwielenbach, Römerstr. 23<br />

Sonja LANZ<br />

geboren in Bruneck am 06.05.<strong>2010</strong><br />

wohnhaft in Percha - Unterwielenbach, Römerstr.1/A<br />

Thomas OBERRAUCH mit Eva RIEDER<br />

am 01.05.<strong>2010</strong> in Terenten<br />

Markus SEYR mit Barbara HOPFGARTNER<br />

am 08.05.<strong>2010</strong> in Mühlwald<br />

Todesfälle<br />

Maria PICCOLRUAZ Ww. STEINER<br />

geboren in Percha am 29.01.1929<br />

verstorben in Bruneck am 01.05.<strong>2010</strong><br />

Anna OBERHAMMER Ww. MAYR<br />

geboren in Bruneck am 09.07.1931<br />

verstorben in Bruneck am 04.05.<strong>2010</strong>


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