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24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Ein Schloss fürs Volk<br />

Baron Reinhard von Koenig brachte seinen Fachsenfelder Besitz vor 30 Jahren in eine Stiftung<br />

ein. Heute zieht <strong>das</strong> Schloss des Konstrukteurs und engagierten Kommunalpolitikers mit einem<br />

attraktiven Programm pro Saison fast 35.000 Besucher an.<br />

Reinhard von Koenig, 1899 geboren, war seiner Zeit in Vielem voraus – vor allem<br />

in Sachen Naturschutz und Energieeffizienz. Als Konstrukteur entwickelte er bereits<br />

ab 1926 stromlinienförmige Karosserien für Autos. Zuvor fuhr er selbst Auto-<br />

und Motorradrennen. Sein Ziel war es, Fahrzeuge schneller, sparsamer und beweglicher<br />

zu machen, indem man ihre Form ändert. Damals war er mit seinen Ideen<br />

noch ziemlich allein.<br />

Auch sein frühes Bemühen um den Erhalt der Artenvielfalt wurde eher belächelt:<br />

Er experimentierte schon in den 1970er­Jahren mit natürlicher Schädlingsbekämpfung<br />

und legte Biotope an. „Ökodenken zieht sich wie ein roter Faden<br />

durch <strong>das</strong> Leben des Barons“, sagt Roland Schurig, Geschäftsführer der Stiftung<br />

Schloss Fachsenfeld. Doch die Familie der von Koenigs war auch der Kultur und<br />

Literatur zugetan: Die Jugendstilbibliothek im Schloss mit ihren 30.000 Titeln ist<br />

nur ein Zeugnis davon.<br />

Reinhard von Koenig hatte keine Erben. Mit seiner Stiftung stellte er deshalb<br />

sicher, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gesamtensemble aus Schloss und Park in seinem Sinn erhalten<br />

bleibt und für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Zudem fördert die Stiftung Kunst,<br />

Technik, Natur und Umweltschutz. Das Stiftungsprogramm zum 30. Geburtstag<br />

demonstriert einmal mehr, <strong>das</strong>s der Geist des Barons lebt.<br />

Ab Ostermontag, 9. April 2012, wieder geöffnet:<br />

Samstag: 13:00 bis 17:00 Uhr;<br />

Sonntag, Feiertage: 11:00 bis 17:00 Uhr<br />

Parkführungen:<br />

Samstag: 13:30 Uhr, Sonntag: 11:30 Uhr<br />

Schlossführungen:<br />

Samstag und Sonntag: 15:30 Uhr<br />

Führungen für Gruppen nach Voranmeldung<br />

unter Telefon: 07366 92303-0<br />

Programm und weitere Informationen<br />

im Internet unter: www.schloss-fachsenfeld.de<br />

Neu ab 2012:<br />

Standesamtliche Trauungen auch im Park möglich.<br />

Wie einst im Kunstsalon<br />

„Wir haben <strong>das</strong> alte Prinzip des Kunstsalons<br />

in Schloss und Park wieder aufleben lassen“,<br />

berichtet Stiftungsgeschäftsführer Roland<br />

Schurig, „es ermöglicht ganz besondere Begegnungen<br />

zwischen Objekt, Künstler und<br />

Betrachter.“ Und so hat die Stiftung in diesem<br />

Jahr bereits zum zweiten Mal wieder Künstler<br />

aus der Region eingeladen, in Schloss Fachsenfeld<br />

ihre Werke zu präsentieren.<br />

In diesem Jahr werden Plastiken und<br />

Skulpturen ausgestellt, die <strong>das</strong> Verhältnis von<br />

Natur, Mensch und Technik darstellen. „Die<br />

Fürs Ohr so schön<br />

Auf Schloss Fachsenfeld kommen Freunde<br />

der klassischen Musik ebenso auf ihre Kosten<br />

wie treue Fans von ‚Herrn Stumpfes Zieh &<br />

Zupf Kapelle‘ oder dem Comedy­Trio ‚Eure<br />

Mütter‘. „Wir freuen uns zum Beispiel auch<br />

sehr, <strong>das</strong>s Schloss Fachsenfeld Heimat des<br />

‚Kammermusikforums Baden­Württemberg‘<br />

Arbeiten werden sowohl im Park als auch<br />

in der Galerie stehen“, sagt Roland Schurig.<br />

Etliche der rund ein Dutzend Künstler werden<br />

sicherlich Schloss Fachsenfeld besuchen, um<br />

sich inspirieren zu lassen. Eröffnung: 24. Juni.<br />

Lyrische Spaziergänge<br />

Der große Schlosspark mit See und weitläufigen<br />

Wiesen fasziniert durch seine einzigartige<br />

Vielfalt an heute seltenen Blüten­ und<br />

Kräuterpflanzen, Schmetterlingen und Vögeln.<br />

Sie ist <strong>das</strong> Ergebnis eines sehr sensiblen<br />

Umgangs mit der Natur, auf den Baron von<br />

Koenig penibel geachtet hat.<br />

geworden ist“, betont Roland Schurig. „Es geht<br />

auf eine private Initiative junger Leute zurück,<br />

die sich zum Ziel gesetzt haben, auf gemeinnütziger<br />

Basis Kammermusik zu fördern.“<br />

In diesem Jahr veranstalten sie fünf Konzerte<br />

in der besonderen Atmosphäre der<br />

Schlossgalerie, Auftakt ist am Ostermontag,<br />

9. April. Am 4. Juli gibt ‚Herrn Stumpfes Zieh<br />

& Zupf Kapelle‘ ihr traditionelles Mittwochskonzert<br />

– zum elften Mal in Folge. Und vom<br />

12. bis 14. Juli findet <strong>das</strong> zweite Parkfestival<br />

statt – mit ‚Eure Mütter‘, Zauberkünstler und<br />

Komiker Helge Thun, Akrobatikvorstellungen<br />

und weiteren Überraschungen.<br />

Der Park ist aber nicht nur ein Paradies für<br />

Naturliebhaber und Augenschmaus für Blumenfreunde,<br />

sondern inspiriert auch zum<br />

Träumen und Seele­baumeln­lassen. Das Theater<br />

der Stadt Aalen lädt zu lyrischen Spaziergängen<br />

im Park ein: Schauspieler deklamieren<br />

an mehreren Stellen Gedichte, passend<br />

zu Jahreszeit und jeweiligem Ort im Park.<br />

Auftakt ist am 17. Mai mit „Ach, wie brenn ich<br />

vor Verlangen“. Vorgetragen werden Gedichte<br />

von Frank Wedekind, François Villon und anderen<br />

Poeten.

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