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das magazin - EnBW

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01|12 S<br />

Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />

<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Neues von<br />

den Erneuerbaren<br />

Wie und wo die <strong>EnBW</strong> die Kraft der<br />

erneuerbaren Energien nutzbar macht<br />

Der Atomausstieg<br />

in der Praxis<br />

Ein Kernkraftwerk wird abgebaut –<br />

ein Blick hinter die Kulissen


Übrigens ...<br />

Blick hinter die Kulissen eines Kernkraftwerks<br />

Ausgerüstet mit Sicherheitsschuhen und Schutzhelm<br />

durfte unser Redakteur gemeinsam mit dem Fotografen<br />

den Abbau des Kernkraftwerks Obrigheim inspizieren.<br />

Beide waren beeindruckt von der schieren<br />

Größe der Hallen. Aber auch von der Professionalität, mit<br />

der die Spezialisten <strong>das</strong> seit 2005 abgeschaltete Kernkraftwerk<br />

abbauen. Vielleicht bekommen sie ja noch mal<br />

die Chance zum Besuch, wenn die nächste Phase des<br />

mehrjährigen Rückbaus beginnt.<br />

Die <strong>EnBW</strong> zum Anfassen<br />

Wer die neuen <strong>EnBW</strong>-Produkte für <strong>das</strong> intelligente<br />

Heim live und in Aktion erleben will, hat dazu<br />

während der CEP Expo vom 29. bis zum 31. März 2012<br />

auf der Landesmesse Stuttgart die Möglichkeit. Wir<br />

geben auf Seite 17 dieser Ausgabe zwar unser Bestes,<br />

die clevere Haustechnik zu beschreiben. Aber an die<br />

Qualität einer leibhaftigen Demonstration kommen<br />

auch der beste Text und <strong>das</strong> hübscheste Schaubild<br />

nicht heran.<br />

Inhalt<br />

06 Atomausstieg in der Praxis: Wie ein stillgelegtes<br />

Kernkraftwerk nach und nach abgebaut wird<br />

Entdecken<br />

06 Topthema: Kernkraftwerk Obrigheim<br />

Der mehrjährige Abbau geht in die zweite Phase.<br />

Ein Baustellenbesuch<br />

10 Infografik: Der Abbau im Überblick<br />

Das Kernkraftwerk Obrigheim wird in vier Schritten zurück gebaut.<br />

Die Grafik zeigt alle wichtigen Details<br />

12 Erneuerbare im Fokus<br />

Die <strong>EnBW</strong> investiert verstärkt in Windkraft und Solar.<br />

Ein Überblick über die aktuellen Projekte<br />

12 Erneuerbare im Trend: Die <strong>EnBW</strong> baut<br />

Solar- und Windparks<br />

Informieren Erleben<br />

14 Naturschutz<br />

Wie sich die <strong>EnBW</strong> um bedrohte Amphibien kümmert<br />

16 Stromtransport<br />

Die <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG (TNG) firmiert<br />

künftig unter dem Namen TransnetBW GmbH<br />

17 Intelligente Häuser<br />

Ab Ende 2012 ist <strong>das</strong> neue Smart-Home-System<br />

der <strong>EnBW</strong> erhältlich<br />

18 Mobile Technik<br />

So verlängern sich die Akkulaufzeiten von<br />

Mobiltelefonen und Mobil-PCs<br />

20 Im Porträt<br />

Michael Wollnys Gutachten entscheiden darüber,<br />

wo neue Windkraftanlagen errichtet werden<br />

22 Europa-Park Rust<br />

Interview mit Geschäftsführer Roland Mack<br />

über Nachhaltigkeit im Freizeitpark<br />

QR-Codes: Zusatzinfos per Handy<br />

Wenn Sie ein Smartphone besitzen, können Sie QR-Codes im<br />

Magazin mithilfe einer dafür geeigneten App einscannen.<br />

Das Mobiltelefon kodiert die Daten und zeigt danach die verlinkte<br />

Internetseite.<br />

28 Leserreise Indien: Zu Gast im Reich von Mythen,<br />

uralten Legenden und abgelegenen Wüstendörfern<br />

23 Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Rubriken<br />

04 Kurz notiert<br />

Neuigkeiten aus der Energiewelt<br />

28 Leserreise<br />

Entdeckungstour in die nordindische Region Rajasthan<br />

30 Sternstunde<br />

Hohe Kunst des Kochens<br />

31 Kreuzworträtsel, Impressum<br />

1. 2.


04 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Kurz notiert | 05<br />

Kurz notiert<br />

Wasserstoff-Tankstelle in Karlsruhe<br />

in Betrieb genommen<br />

Anfang Dezember hat die <strong>EnBW</strong> im Beisein des baden-württem-<br />

bergischen Umweltministers Franz Untersteller den Prototyp<br />

einer Wasserstoff-Tankstelle in der Durlacher Allee 87 in Karlsruhe<br />

in Betrieb genommen. Die Testphase der neuen Tankstelle dauert<br />

zwei Jahre. Der Prototyp arbeitet mit einer Schnelltankmethode<br />

und füllt den Tank des Brennstoffzellenautos binnen drei Minuten<br />

und ist geeignet für alle Fahrzeughersteller. Wasserstoff-Tank-<br />

stellen sind die Voraussetzung für Fahrzeuge, die von Brennstoff-<br />

zellen angetrieben werden. Der Clou dieser Autos: Sie bewegen<br />

sich vor Ort emissionsfrei vorwärts.<br />

Anmeldung zum Zugang zur<br />

Wasserstoff-Tankstelle per E-Mail unter:<br />

h2mobility@enbw.com<br />

Weitere Informationen und Bestellung der Ladekarte<br />

im Internet unter:<br />

www.enbw.com/ladekarte<br />

Die Elektronauten-<br />

Ladekarte macht Sie mobil<br />

Elektronauten – also alle Nutzer von E-Fahrzeugen wie E-Rollern, E-Bikes,<br />

Pedelecs oder Elektroautos – werden unabhängiger. Denn mit der Elektronauten-<br />

Ladekarte der <strong>EnBW</strong> können Sie bargeldlos an allen der knapp 300 öffentlich zugänglichen<br />

<strong>EnBW</strong>-Ladepunkten tanken. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie <strong>EnBW</strong>-<br />

Stromkunde sind oder nicht. Abgerechnet werden ein monatlicher Fixbetrag und<br />

die Anschlusszeit an der Ladesäule, nicht aber die Kilowattstunden. Bezahlt wird<br />

einfach per Chipkarte. Nicht nur Sie profitieren von der neuen Flexibilität, auch<br />

die Umwelt wird geschont. Denn alle <strong>EnBW</strong>-Ladepunkte werden vollständig mit<br />

Ökostrom beliefert.<br />

per E-Mail an:<br />

ladekarte@enbw.com<br />

<strong>EnBW</strong>-Technikvorstand Dr. Hans-Josef Zimmer und der<br />

baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller<br />

(v. l.) weihen die neue Wasserstoff-Tankstelle ein.<br />

unter der kostenfreien Servicenummer:<br />

0800 3629 730<br />

Auszeichnung für<br />

energieeffizientes Gewächshaus<br />

Das Pilotprojekt der <strong>EnBW</strong> „Energieautarkes<br />

Gewächshaus“ bei der Demeter-Gärtnerei Berg<br />

in Lörrach hat im Wettbewerb „Deutschland –<br />

Land der Ideen“ gewonnen. Unter mehr als 2.000<br />

Einreichungen ist <strong>das</strong> neuartige Gewächshaus,<br />

<strong>das</strong> wir in der letzen Ausgabe ausführlich vorgestellt haben, einer von<br />

„365 Orten im Land der Ideen“ 2012 geworden. Die Prämierung findet am<br />

30. Juli mit einem Tag der offenen Tür in Lörrach statt. Die <strong>EnBW</strong> ist nach<br />

dem Bioerdgasprojekt Laupheim 2008 und der Mikroalgenzucht in Eutingen<br />

2009 jetzt zum dritten Mal bei „Land der Ideen“ ausgezeichnet worden.<br />

Speicher puffert<br />

Ökostrom<br />

Mit dem Solar- und Windstrom ist es so eine Sache: Mal gibt es zu<br />

viel, mal zu wenig. Bislang ließ sich überschüssiger Strom nur bedingt<br />

und mit hohem Aufwand speichern. Varta microbattery (Varta) und<br />

die <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) haben jetzt ein Pilotprojekt<br />

mit einer völlig neuen Speichertechnik gestartet, <strong>das</strong> viel-<br />

versprechend ist. In Neuler-Schwenningen auf der Ostalb hat die ODR<br />

<strong>das</strong> innovative Lithium-Ionen-Batteriesystem von Varta in ihr Stromnetz<br />

integriert. Seit Januar speichert <strong>das</strong> System nun Strom, wenn der<br />

Bedarf geringer ist als <strong>das</strong> Angebot im Netz. Die ODR sieht in dieser<br />

wegweisenden Technik einen weiteren Meilenstein für den Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien: Das Netz wird stabiler und Investitionen in<br />

den Netzausbau halten sich in Grenzen.<br />

Preisvorteil beim Kauf<br />

eines E-Fahrrades<br />

Mit einem Preisnachlass von 150 Euro pro E-Fahrrad (Pedelec)<br />

unterstützt die <strong>EnBW</strong> mit dem 1.000-Akku-Programm 2012 den Kauf<br />

von Pedelecs der Marke Flyer von Biketec. Das Angebot gilt für alle<br />

Kunden der <strong>EnBW</strong>, die sich einen Gutschein sichern und zügig einlösen.<br />

1.000 Kunden können vom Preisvorteil profitieren. Sobald der<br />

1.000ste Gutschein eingereicht wurde, endet die Aktion. Ansonsten<br />

gilt der Preisnachlass bis zum 31. Oktober 2012.<br />

Weitere Informationen, auch zur Gutscheinaktion<br />

im Internet unter:<br />

www.enbw.com/akkuprogramm<br />

per Telefon:<br />

0800 3629 001<br />

Ein Video zur Inbetriebnahme des Spitzenspeichers<br />

finden Sie im Internet unter<br />

www.youtube.com, Suchbegriff „Spitzenspeicher“.


06 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 07<br />

Obrigheim:<br />

Blaupause für den<br />

Atom-Ausstieg<br />

Kernkraftwerk Obrigheim, Januar 2012: Dort, wo früher Turbine und Generator aus Wasserdampf<br />

elektrische Energie für jährlich bis zu 850.000 Haushalte gewannen, ist heute nur noch eine leere Halle<br />

zu sehen. In einigen Jahren wird auch diese Konstruktion verschwunden sein: Das Kernkraftwerk<br />

wird Schritt für Schritt abgebaut. Dabei steht die Sicherheit an erster Stelle.<br />

Als <strong>das</strong> Kraftwerk Obrigheim im April 1969<br />

den kommerziellen Betrieb aufnahm, ging in<br />

den USA der Vorläufer des heutigen Internets<br />

in Betrieb. Der Benzinpreis lag bei sensationellen<br />

0,56 DM pro Liter. Neil Armstrong spazierte<br />

als erster Mensch auf dem Mond und<br />

ein Prototyp der Concorde erreicht erstmals<br />

Überschallgeschwindigkeit. Zu diesen technischen<br />

Fortschritten gesellte sich auch <strong>das</strong><br />

erste in Westdeutschland kommerziell betriebene<br />

Kernkraftwerk in Obrigheim.<br />

Das Kraftwerk versorgte die Bürger, mit<br />

einer einjährigen Unterbrechung, bis zum<br />

11. Mai 2005 mit Energie. Gemäß dem Atomkonsens<br />

der Bundesregierung aus dem Jahr<br />

2000 wurde der Meiler an diesem Tag morgens<br />

um 7:58 Uhr heruntergefahren und vom Netz<br />

getrennt. Seit der Inbetriebnahme hatte <strong>das</strong><br />

Kernkraftwerk Obrigheim stolze 90.900 Gigawattstunden<br />

Strom erzeugt. Zum Vergleich:<br />

Ein Durchschnittshaushalt in Deutschland<br />

benötigte in den letzten Jahrzehnten im Mittel<br />

knapp 3.000 Kilowattstunden pro Jahr.<br />

Obrigheim hat also genug Energie geliefert,<br />

um rechnerisch jedes Jahr im Schnitt 850.000<br />

Haushalte mit Strom zu versorgen.<br />

Kernkraftwerke sind Bauwerke mit besonders<br />

hohen Anforderungen an die Sicher-<br />

heit. Bereits bei Konzeption und Bau sorgt<br />

die Sicherheitsphilosophie des Betreibers<br />

dafür, <strong>das</strong>s später möglichst wenig des verbauten<br />

Materials mit Radioaktivität in Kontakt<br />

kommt. Im Falle der Gesamtmasse von<br />

Obrigheim – stolze 275.000 Tonnen, so viel<br />

wie­1.000­Großraumflugzeuge­vom­Typ­Airbus<br />

A380 – ist nur rund ein Prozent der anfallenden<br />

Materialien radioaktiv belastet. Die<br />

vorausschauende Planung der Konstrukteure<br />

sorgt heute dafür, <strong>das</strong>s nur ein winziger Teil<br />

des Materials konditioniert, also für die Endlagerung<br />

vorbereitet, und bis zum Abtransport<br />

an den eigentlichen Bestimmungsort<br />

zwischengelagert werden muss.<br />

Jedes Teilstück wird zerlegt<br />

Sicherheitsbewusst zeigt sich die <strong>EnBW</strong> auch<br />

bei­Abbau­und­Beseitigung­von­Wertstoffenund­Materialien.­Das­Wort­Abbau­trifft­es­dabei<br />

viel besser als Abriss: Anstatt dem Gebäude<br />

mit einer schweren Kugel oder einem<br />

Abrisskran zu Leibe zu rücken, wird es methodisch<br />

auseinandergenommen und abgetragen.­Der­Abbau­und­der­Materialflussder­Reststoffe­werden­von­der­<strong>EnBW</strong>­Kernkraft<br />

GmbH akribisch überwacht. Egal ob<br />

Metallkomponenten oder Betonstücke:<br />

Kernkraftwerk<br />

Obrigheim in Zahlen<br />

Laufzeit KKW Obrigheim:<br />

36 Jahre<br />

Gesamt erzeugte Strommenge:<br />

90.900 Gigawattstunden<br />

Zahl an jährlich versorgten<br />

Haushalten (rechnerisch):<br />

850.000


08 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 09<br />

Das Maschinenhaus im nicht-nuklearen Teil der Anlage wirkt leer<br />

nach dem Ausbau von Turbinen, Generator und Co.<br />

Die Teile werden zerlegt und jedes Stück, <strong>das</strong><br />

mit Radioaktivität in Berührung gekommen<br />

sein könnte, wird in einer speziellen Halle auf<br />

Kontamination, also die Verunreinigung mit<br />

radioaktiven Partikeln, untersucht. Durch<br />

diese Vorgehensweise und Festlegungen insbesondere<br />

zur lückenlosen Dokumentation<br />

kann dabei jederzeit verfolgt werden, woher<br />

in der Anlage <strong>das</strong> jeweilige Teilstück kommt<br />

und wie es entsorgt wird. Einige der freigegebenen,<br />

also nicht kontaminierten, Komponenten<br />

aus der Anlage haben zwischenzeitlich<br />

eine andere Verwendung gefunden: Der<br />

Generator beispielsweise leistet in dem Kohlekraftwerk<br />

eines anderen Energieerzeugers<br />

seinen Dienst.<br />

Der Abbau von Anlagenteilen des Maschinenhauses<br />

gehört in den ersten Stilllegungs-<br />

und Abbauumfang. Dieser startete im Herbst<br />

2008 nach Erteilen der erforderlichen Genehmigung<br />

durch <strong>das</strong> zuständige Ministerium<br />

für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />

in Baden-Württemberg. Dr. Manfred Möller,<br />

Technischer Geschäftsführer des Kernkraftwerks<br />

Obrigheim, lobt den Fortschritt der Arbeiten:<br />

„Das Ergebnis nach den Tätigkeiten<br />

im Rahmen der ersten Stilllegungs- und Abbaugenehmigung<br />

kann sich mehr als sehen<br />

lassen. Unsere Arbeitsplanungen konnten wir<br />

voll und ganz einhalten. Und wir sind nicht<br />

nur unserem Zeitplan gerecht geworden, sondern<br />

auch unseren hohen Ansprüchen an die<br />

nukleare Sicherheit und die Arbeitssicherheit.<br />

Es­gab­keine­meldepflichtigen­Ereignisse­oderschwerwiegenden<br />

Arbeitsunfälle.“<br />

Und weiter geht es ...<br />

Nach langer Planungs- und Begutachtungsphase<br />

hat die Atomaufsicht Ende 2011 die Ge-<br />

nehmigung für die zweite Stilllegungs- und<br />

Abbauphase erteilt. Damit kann der Abbau<br />

im Kontrollbereich, dem nuklearen Teil der<br />

Anlage, weitergehen. Zunächst werden beispielsweise<br />

die Dampferzeuger, sie wandelte n<br />

Wasser in Dampf um, oder der Druckhalter,<br />

der Wasservolumen und Druck im Kühlkreislauf<br />

des Kraftwerks regulierte, aus dem Reaktorgebäude<br />

entfernt. Außerdem bauen die<br />

Experten die beiden Hauptkühlmittelpumpen<br />

und die Hauptkühlmittelleitung sowie<br />

Hilfs- und Nebensysteme ab und aus.<br />

Diesem Schritt schließt sich später die<br />

dritte Abbaugenehmigung an, die die Demontage<br />

des eigentlichen Reaktors und seiner<br />

Komponenten umfasst. Hier kommen<br />

dann auch erstmals fernbediente Roboter<br />

zum Einsatz. Die Gerätschaften haben sich<br />

bereits in anderen Anlagen bewährt, werden<br />

aber eigens für die Geometrie von Obrigheim<br />

angepasst – echte Spezialisten also. Der vierte<br />

Schritt bezieht die restlichen Aufbauten ein,<br />

etwa den Reaktorgebäudekran, die Kanalisation<br />

oder die lufttechnischen Anlagen.<br />

Als Vorbereitung für die zweite und alle<br />

folgenden Abbauphasen wurde <strong>das</strong> Reaktorgebäude<br />

um eine neue, beeindruckend<br />

große Schleuse erweitert. Diese soll den Abtransport<br />

von großen Komponenten aus dem<br />

Reaktorgebäude vereinfachen. Außerdem können<br />

dank der Schleuse Container andocken,<br />

die dann direkt für den Abtransport beladen<br />

werden können.<br />

Neue Aufgaben für Mitarbeiter<br />

Im Kraftwerk sind derzeit noch 190 der einstmals<br />

300 Kraftwerksangestellten im Einsatz.<br />

Auch auf der Warte, dem Kontrollraum des<br />

Kraftwerks, herrscht noch reges Treiben.<br />

Die Teile werden katalogisiert (links oben),<br />

in transportfähige Stücke geschnitten (links) und<br />

anschließend freigemessen (oben).<br />

275.000 Tonnen<br />

Material müssen<br />

abgebaut oder<br />

weiterver wertet<br />

werden.<br />

Dort arbeiten aktuell noch 40 Mitarbeiter im<br />

Schichtbetrieb. Zu Betriebszeiten des Kraftwerks<br />

überwachten sie von der Warte aus die<br />

Abläufe im Reaktor und den angeschlossenen<br />

Systemen. Heute kümmern sie sich um die<br />

Luftzirkulation und die Überwachungssysteme.<br />

Auch Informationen zu den Notstromaggregaten<br />

sowie den Feuerlöschsystemen<br />

laufen hier auf. Die Warte wird noch über Jahre<br />

rund um die Uhr besetzt bleiben.<br />

Dass die Mitarbeiter, die die Anlage aus<br />

dem Leistungsbetrieb kennen, weiter beschäftigt<br />

werden, gehört zum Konzept der<br />

<strong>EnBW</strong> Kernkraft GmbH. Dr. Möller erklärt,<br />

warum <strong>das</strong> Unternehmen auch weiter auf die<br />

Experten setzt: „Die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in den technischen Bereichen<br />

benötigen wir mit ihrem Wissen und Können<br />

dringend. Sie gewährleisteten seinerzeit bis<br />

zur letzten produzierten Kilowattstunde die<br />

Sicherheit und tun es auch während Stilllegung<br />

und Abbau.“ Natürlich ändern sich aber<br />

die Aufgaben im Vergleich zum Leistungsbetrieb:<br />

„Teilweise fallen Tätigkeiten weg, teilweise<br />

kommen neue hinzu. Entsprechend ergeben<br />

sich veränderte Arbeitsschwerpunkte<br />

in den technischen, kaufmännischen und administrativen<br />

Bereichen. Hierauf müssen sich<br />

die Mitarbeiter einstellen. Und <strong>das</strong> tun sie<br />

auch mit eindrucksvollem Elan“, so Dr. Möller.<br />

Hierbei werden sie vom Unternehmen durch<br />

kontinuierliche Information und einen direkten<br />

Austausch mit den Führungskräften begleitet.<br />

Wer neue Aufgaben bekommt, wird<br />

umfassend­qualifiziert­und­eingearbeitet.­<br />

Die Erfahrungen aus dem Abbau von<br />

Obrigheim lassen sich auch für andere Planungen<br />

im Rahmen des Atomausstiegs weiternutzen.<br />

Denn bereits jetzt laufen die<br />

Vorbereitungen für die Stilllegung zweier weiterer<br />

Meiler an den Standorten Philippsburg<br />

und Neckar westheim auf Hochtouren. An<br />

beiden­Standorten­befindet­sich­jeweils­eine­<br />

Anlage im Nachbetrieb, der Abbau wird vorbereitet.<br />

Dazu gehören <strong>das</strong> Spülen und Entleeren<br />

von Systemen und Komponenten, die<br />

Außerbetriebnahme nicht mehr benötigter<br />

Systeme, die Vorbereitung und <strong>das</strong> Umsetzen<br />

der Dekontamination zentraler Systeme und<br />

Komponenten oder <strong>das</strong> Anpassen des Wartungs-<br />

und Prüfprogramms der Anlage.<br />

Auf Erfahrungen aufbauen<br />

Für den späteren Abbau der beiden Anlagen<br />

ist die Erfahrung aus Obrigheim unverzichtbar.<br />

Dieser Abbau ist zwar keine hundertprozentig<br />

passende Blaupause, dennoch kann<br />

man „eine Vielzahl an methodischen Kenntnissen<br />

von einem Abbauprojekt auf ein anderes<br />

übertragen“, so Dr. Möller. Dazu gehören<br />

etwa <strong>das</strong> erforderliche kerntechnische<br />

Know-how, die Kenntnisse beim Planen und<br />

Umsetzen, Kenntnisse im Multi-Projektmanagement<br />

sowie <strong>das</strong> Wissen in Spezialfeldern<br />

wie dem Genehmigungsverfahren und<br />

der Logistik. „Wir haben in den letzten Jahren<br />

technisch und organisatorisch in Obrigheim<br />

viel gelernt.“ In den nächsten Monaten<br />

soll die Planung von Stilllegung und Abbau<br />

in Philipps burg und Neckarwestheim weiter<br />

konkretisiert werden. In dem hierfür ins Leben<br />

gerufenen Projekt arbeiten Mitarbeiter<br />

der beiden Standorte mit einigen ihrer Kollegen<br />

aus Obrigheim Seite an Seite. Inhalt des<br />

Projekts ist <strong>das</strong> systematische Planen und<br />

Vorbereiten der anstehenden operativen technischen,<br />

kaufmännischen und administrativen<br />

Tätigkeiten.<br />

Arbeitsplatz Kernkraftwerk<br />

Nicht nur während des Leistungsbetriebs<br />

sorgte der Meiler in Obrigheim für Jobs in der<br />

Region. Auch nun während des Abbaus ist <strong>das</strong><br />

Kernkraftwerk ein Wirtschaftsfaktor: Zwar erledigt<br />

die <strong>EnBW</strong> Kernkraft GmbH die Arbeiten<br />

soweit möglich mit eigenem Personal, dennoch­profitieren­auch­Spezialfirmen­und­Betriebe<br />

aus der Umgebung davon. „Während<br />

der Stilllegung und beim Abbau werden weiterhin<br />

Firmen benötigt, die uns unterstützen“,<br />

so Dr. Möller. „Das umfasst größere mittelständische<br />

Unternehmen, kleinere Betriebe und<br />

geht bis hin zur ortsansässigen Bäckerei.“<br />

Informationen zum<br />

Kernkraftwerk Obrigheim<br />

im Internet unter:<br />

www.enbw.com/besichtigung<br />

per E-Mail unter:<br />

infocenter-obrigheim@enbw.com<br />

Die Abbauarbeiten im Maschinenhaus sind weitestgehend abgeschlossen. Im Weiteren wird nun der Abbau im Reaktorgebäude<br />

fortgesetzt (links oben). Die Warte (links) ist auch nach der Abschaltung des Reaktors noch besetzt. Ein Mitarbeiter<br />

führt eine Kontaminationsmessung durch (oben).


10 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 11<br />

Der Abbau in vier Phasen<br />

Frischdampf-/Speisewasserleitungen<br />

Lufttechnische Anlagen<br />

Wärmetauscher<br />

Hauptkühlmittelpumpe<br />

Phase 1<br />

Abbau von Anlagenteilen im<br />

Überwachungsbereich<br />

Betonriegel über Dampferzeuger<br />

Anlagenteile des Maschinenhauses wie die Turbine oder der<br />

Generator wurden in der ersten Phase abgebaut. Baulich<br />

ist die Halle vom Reaktorgebäude getrennt. Die Gesamtmasse<br />

des Kernkraftwerks Obrigheim umfasst 275.000 Tonnen.<br />

Phase 2<br />

Abbau von Anlagenteilen<br />

im Kontrollbereich<br />

Die zweite Abbauphase nimmt die Komponenten im eigent-<br />

lichen Reaktor ins Visier. Hier dringt der Abbau bereits in<br />

den Kernbereich der Anlage vor. Um die größeren Teile<br />

in einem Stück herausführen zu können, wurde eine neue<br />

Schleuse in die Reaktorhülle gebaut.<br />

Dampferzeuger<br />

Phase 3<br />

Abbau von Anlagenteilen<br />

im Kontrollbereich<br />

Brennelementwechselmaschine<br />

Reaktordruckbehälterdeckel<br />

In der dritten Phase kommt der eigentliche Kern der Anlage an<br />

die Reihe: Es erfolgt der Abbau des Reaktordruckbehälters, der<br />

den Reaktorkern mit den Brennelementen umschloss. Auch die<br />

zugehörigen Reaktoreinbauten und der sogenannte biologische<br />

Schild, eine Stahlbetonwand zur Abschirmung der Strahlung<br />

aus dem Reaktordruckbehälter, werden demontiert.<br />

Bereits in Phase 1 abgebaute Anlagenteile<br />

Phase 4<br />

Abbau<br />

von Restsystemen<br />

Nachdem der Reaktor und weitere Strukturen entfernt wurden,<br />

geht es in der letzten Abbauphase an die restlichen Komponenten.<br />

Dazu gehören der Reaktorgebäudekran, Entwässerungssysteme<br />

und lufttechnische Anlagen. Diese sorgen bis zuletzt für die<br />

Sicherheit, indem sie Schadstoffe oder radioaktive Partikel gege-<br />

benenfalls aus der Raumluft entfernen.


12 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 13<br />

Neues von den<br />

Erneuerbaren<br />

Es tut sich etliches rund um die erneuerbaren Energien: Die <strong>EnBW</strong> nutzt Windkraft an Land, startet den<br />

Bau eines weiteren Windkraftparks auf hoher See und schafft große Solarparks in der gesamten Republik.<br />

Ein Überblick über die aktuellen Projekte.<br />

In Oberschwaben ist ein Pilotprojekt zur<br />

nachhaltigen Energiegewinnung angelaufen:<br />

Die Bürger der 22.000-Einwohner-Stadt Leutkirch<br />

im Allgäu entwickeln gemeinsam mit<br />

der <strong>EnBW</strong> ein Energieversorgungskonzept<br />

für ihre Kommune. Ein wichtiger Meilenstein<br />

ist der kürzlich in Betrieb genommene<br />

Solarpark. Auf einer Fläche von über 100.000<br />

Quadratmetern – dies entspricht zirka 16 Fußballfeldern<br />

– erzeugen die Solarmodule eine<br />

Leistung von rund fünf Megawatt. Damit<br />

versorgt die Anlage rechnerisch rund 1.500<br />

Haushalte mit Solarstrom und spart jährlich<br />

2.800­Tonnen­CO₂­ein.<br />

Solarstrom von der Deponie<br />

Eine­ weitere­ Fotovoltaik-Freiflächenanlageentstand<br />

auf einer stillgelegten Deponie nahe<br />

der Kleinstadt Krautheim im Hohenlohekreis.<br />

Das Sonnenkraftwerk ging Ende 2011<br />

ans Netz. Mit seiner Leistung von 507 Kilo -<br />

watt wird es jährlich rechnerisch mehr als<br />

140 Haushalte versorgen. Der Solarpark Krautheim<br />

ist bereits die dritte ehemalige Deponiefläche­<br />

in­ Baden-Württemberg,­ die­ von­ der­<br />

<strong>EnBW</strong> sinnvoll genutzt wird.<br />

Viele hundert Kilometer nördlich von<br />

Leutkirch und Krautheim tut sich ebenfalls<br />

etwas: Mit dem so genannten Brennstart –<br />

dem ersten Herausschneiden von Bauteilen<br />

aus dem Rohstahl – begann Ende 2011 in<br />

Kiel­der­Bau­der­Umspannstation­für­den­Offshore-Windpark<br />

<strong>EnBW</strong> Baltic 2. Damit nimmt<br />

nun­ auch­ <strong>das</strong>­ zweite­ Offshore-Projekt­ der­<br />

<strong>EnBW</strong> konkrete Formen an. Die Umspannstation<br />

ist <strong>das</strong> Herzstück des Windparks. Hier<br />

fließt­später­der­Strom­der­80­Windkraftanlagen<br />

zusammen, die insgesamt 288 Megawatt<br />

Leistung erzeugen werden. Der Strom<br />

wird in der Station von 33 Kilovolt Spannung<br />

auf 150 Kilovolt hoch transformiert und über<br />

zwei Seekabel an Land transportiert.<br />

Die Windkraftanlage in Schopfloch ist die<br />

derzeit modernste Anlage dieser Art der <strong>EnBW</strong><br />

und inzwischen in Betrieb.<br />

Zum Projekt „Nachhaltige Stadt Leutkirch“ gehört auch eine Solaranlage.<br />

Die Umspannstation und ihr Fundament<br />

werden eine Gesamthöhe von 58 Metern<br />

über Meeresgrund haben und zusammen<br />

rund 5.500 Tonnen wiegen. Die Station wird<br />

eine Fläche von 40 mal 40 Metern haben, so<br />

groß wie zwei Handballfelder. Die komplette<br />

Konstruktion wird nach ihrem Bau ins 17 Seemeilen<br />

vor der Küste liegende Baufeld transportiert.<br />

Das Besondere dabei: Ohne Einsatz<br />

eines Schwimmkrans kann der Koloss selbstschwimmend<br />

von Schleppern ins Baufeld gezogen<br />

werden.<br />

Windenergie in West und Ost<br />

Energie aus Wind gewinnt auch der On shore-<br />

Windpark Christinendorf in Brandenburg,<br />

den die <strong>EnBW</strong> erworben hat. Der Park hat<br />

eine Leistung von sechs Megawatt. Mit der<br />

prognostizierten durchschnittlichen Jahresstromproduktion<br />

des neuen Windparks können<br />

rechnerisch rund 3.700 Haushalte mit<br />

Strom aus erneuerbaren Energien versorgt<br />

und jährlich 6.400 Tonnen Kohlen dioxid eingespart<br />

werden.<br />

Multitalent Umspannplattform für <strong>EnBW</strong> Baltic 2:<br />

Sie schwimmt, verankert sich und stemmt sich ohne<br />

Kran über den Meeresspiegel.<br />

Fast so hoch wie der Kölner Dom<br />

Weit in die Höhe – nämlich 134 Meter –<br />

schießt­ die­ Windkraftanlage­ in­ Schopfloch­<br />

(Landkreis Freudenstadt). Im Schwarzwald<br />

reichen die Windgeschwindigkeiten oft erst<br />

in diesen großen Höhen aus, um eine solche<br />

Anlage zu betreiben. Im Januar ging diese<br />

moderne Windkraftanlage der <strong>EnBW</strong> in Betrieb<br />

und wird rechnerisch den Strombedarf<br />

von rund 1.180 Haushalten decken. Insgesamt<br />

3.200­Tonnen­CO₂­werden­durch­die­Anlageeingespart.­Das­Windkraftwerk­in­Schopflochist<br />

mit seiner Nabenhöhe – die nur sechs Meter<br />

unter dem Kölner Dom endet – <strong>das</strong> höchste<br />

seiner Art im Schwarzwald. Es dient für die<br />

<strong>EnBW</strong> zudem als Blaupause für weitere Anlagen<br />

dieser Art im Ländle.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.nachhaltige-stadt-leutkirch.de<br />

www.enbw.com/erneuerbare<br />

www.enbw.com/energie-musterland<br />

Anzahl der rechnerisch<br />

versorgten<br />

Haushalte<br />

Offshore-Windpark<br />

<strong>EnBW</strong> Baltic 2<br />

340.000<br />

Onshore-Windpark<br />

Christinendorf<br />

3.700<br />

Solarpark<br />

Leutkich<br />

1.500<br />

Windkraftanlage<br />

Schopfloch<br />

1.180<br />

Solarpark<br />

Krautheim<br />

140


14 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 15<br />

Neue Lebensräume<br />

für Frosch & Co.<br />

Ein biologisches Vorbild für<br />

Tarnnetze ist die Wechselkröte.<br />

111 Tier- und Pflanzenarten gilt es in Baden-Württemberg ganz besonders zu schützen: Einige<br />

von ihnen sind hauptsächlich in unserem Bundesland anzutreffen. Die <strong>EnBW</strong> fördert auch im Jahr<br />

2012 den sogenannten 111-Arten-Korb, wobei ein Schwerpunkt auf dem Amphibienschutz liegt.<br />

Von Mannheim bis zum Bodensee, vom<br />

Oberrheingraben bis zur Schwäbischen Alb<br />

– in ganz Baden-Württemberg hat die <strong>EnBW</strong><br />

mit ihrem <strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />

„Impulse für die Vielfalt“ im Jahr 2011 erfolgreich<br />

Projekte zum Amphibienschutz umgesetzt.<br />

Grundlage des Programms ist der von<br />

der Landesregierung ins Leben gerufene Aktionsplan<br />

„Biologische Vielfalt“. Ein Baustein<br />

des Aktionsplans ist der 111-Arten-Korb. Er<br />

enthält 111 Arten, die besonders auf unsere<br />

Hilfe angewiesen sind und für die wir in Baden-Württemberg<br />

eine besondere Verantwortung<br />

haben, da sie schwerpunktmäßig hier<br />

vorkommen.­Zudem­finden­sich­einige­dieser­<br />

Arten leider auf den Roten Listen der gefähr-<br />

deten­Tier-­und­Pflanzenarten­Baden-Württembergs<br />

wieder.<br />

Das <strong>EnBW</strong>-Engagement ist <strong>das</strong> erste<br />

und bislang einzige Förderprogramm des<br />

111-Arten- Korbes durch ein Unternehmen,<br />

<strong>das</strong> eine ganze Artengruppe unterstützt. Das<br />

Programm „Impulse für die Vielfalt“ wurde in<br />

Kooperation mit der LUBW Landesanstalt für<br />

Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />

Württemberg initiiert. Anders als bei von der<br />

<strong>EnBW</strong> schon seit langem unterstützten lokalen<br />

Projekten fördert die <strong>EnBW</strong> mit diesem<br />

Programm erstmals landesweit Vorhaben. Die<br />

Lebensräume der Amphibien sollen durch<br />

<strong>das</strong> Schutzprogramm in ganz Baden-Württemberg<br />

verbessert werden, auf <strong>das</strong>s sich der<br />

Bestand mittel- bis langfristig erholt. Konkret<br />

wurden im vergangenen Jahr insgesamt 16<br />

Projekte umgesetzt. So wurde der Gelbbauchunke<br />

durch <strong>das</strong> Anlegen von Kleingewässern<br />

in­ der­ Neckaraue­ und­ <strong>das</strong>­ Schaffen­ neuer­<br />

Laich­gewässer­auf­einer­Hangrutschfläche­in­<br />

Eschenbach­geholfen.­Die­Wechselkröte­findet<br />

dank des Schutzprogramms ein neues Gewässer<br />

im Steinbruch Leferenz in Dossenheim<br />

und auch im Karlsruher Stadtgebiet wurde ihr<br />

ein­neuer­Lebensraum­geschaffen.­<br />

Den Karlsruher Rangierbahnhof bringt<br />

sicherlich niemand mit dem Thema „Biologische<br />

Vielfalt“ oder mit Fröschen und Kröten<br />

in­Verbindung.­Und­dennoch­finden­sich­hier­<br />

Wechselkröten. Daher bewarb sich die Stadt<br />

Karlsruhe selbst beim <strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />

und bekam den Zuschlag.<br />

Das neu angelegte und knapp 500 Quadratmeter<br />

große Gewässer wird sich einzig durch<br />

Niederschlag füllen und daher im Sommer<br />

auch gelegentlich austrocknen. Ideal für die<br />

Wechselkröte, da sie dort vor Fischen sicher<br />

sein wird und der Laich sich in Ruhe entwickeln<br />

kann. Vorausgesetzt, er stört sich nicht<br />

an den vorbeirollenden Güterzügen.<br />

Eine Solarpumpe und ein neuer Laichgewässer-Komplex<br />

für Laubfrosch und Gelbbauchunke<br />

entstanden in Rheinhausen. Wobei<br />

der Laubfrosch dank <strong>EnBW</strong>-Unterstützung<br />

jetzt auch eine dauerhafte, sichere Laichmöglichkeit­<br />

in­ Lorch-Waldhausen­ vorfindet.­ Darüber­<br />

hinaus­ profitierten­ auch­ Kreuzkröte,­<br />

Springfrosch und Kammmolch von den Schutzmaßnahmen.<br />

Gestellt wurden die Anträge auf Förderung<br />

von Vereinen und Ortsgruppen der Naturschutzverbände.<br />

Auch Städte und Gemeinden<br />

sowie Privatleute beteiligten sich am<br />

landesweiten Aufruf zum Amphibienschutz.<br />

Vor­allem­um­die­Pflege­bestehender­Bio­topeund<br />

die Neuanlage von Laichgewässern ging<br />

es bei den vorgeschlagenen Projekten. Ausgewählt<br />

wurden die förderungswürdigen<br />

Vor haben – insgesamt gingen 46 Anträge ein<br />

– von einem Fachgremium aus Landesvertretern<br />

und Art experten.<br />

Nachdem <strong>das</strong> <strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />

„Impulse für die Vielfalt“ im Jahr<br />

2011 überaus erfolgreich gestartet ist, wird es<br />

auch 2012 wieder ausgeschrieben. Für Fördermittel<br />

können sich alle interessierten Amphibienschützer<br />

im Rahmen des 111-Arten-Korbes<br />

bewerben. Einsendeschluss der Projektanträge<br />

ist der 1. Juni 2012.<br />

Informationen zum Schutzprogramm,<br />

Details zur Förderung und Antragsformulare<br />

im Internet unter:<br />

www.aktionsplan-biologische-vielfalt.de<br />

Der Springfrosch: Weite Sprünge und<br />

weite Wanderungen sind sein Fall<br />

<strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />

Projektanträge 2011<br />

Naturschutzzentren (NAZ), Naturparkzentren (NPZ)<br />

Förderung<br />

8<br />

7<br />

1 Rottweil und Schömberg<br />

2 Billigheim<br />

3 Reutlingen<br />

4 Dossenheim<br />

5 Karlsruhe<br />

6 Tübingen<br />

Der Laubfrosch: Er ist ein<br />

quietschgrüner Wetterprophet<br />

4<br />

2<br />

15<br />

NPZ Neckartal-Odenwald<br />

NPZ Stromberg-Heuchelberg<br />

5<br />

NAZ Karlsruhe-Rappenwörth<br />

NPZ Schwäbisch-<br />

Fränkischer Wald<br />

NAZ Ruhestein im Schwarzwald<br />

NPZ Schwarzwald Mitte/Nord<br />

11<br />

NPZ Schönbuch<br />

6<br />

12<br />

13<br />

NPZ/NAZ Südschwarzwald<br />

1<br />

14<br />

7 Freiburg<br />

8 March-Hugstetten<br />

9 Markdorf<br />

10 Esslingen<br />

11 Oberkirch<br />

12 Freudenstadt<br />

3<br />

10<br />

NPZ/NAZ Obere Donau<br />

9<br />

NAZ Schopflocher Alb<br />

NAZ Bad Wurzach<br />

NAZ Eriskirch<br />

Die Gelbbauchunke: Sie fühlt sich am<br />

wohlsten in Kleinstgewässern<br />

16<br />

13 Oberndorf<br />

14 Gottmadingen<br />

15 Ahorn<br />

16 Eschenbach


16 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 17<br />

Willkommen,<br />

TransnetBW<br />

Die <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG (TNG) verantwortet den Transport des Stroms – nicht nur <strong>EnBW</strong>-<br />

eigener Strom, sondern auch der von Mitbewerbern fließt durch ihr Übertragungsnetz. In Zukunft<br />

firmiert die TNG unter dem Namen TransnetBW und wird noch eigenständiger.<br />

Künftig wird die bisher unter dem Namen<br />

<strong>EnBW</strong> Transportnetze AG geführte Tochter<br />

TransnetBW GmbH heißen. Der Grund für <strong>das</strong><br />

Verselbständigen unter neuem Namen sind<br />

europaweit­ gültige­ Entflechtungsvorschriften.<br />

Diese besagen, <strong>das</strong>s der für den Stromtransport<br />

zuständige Unternehmensbereich<br />

aus Energieversorgungsunternehmen wie der<br />

<strong>EnBW</strong> herauszulösen ist.<br />

Ziel dieser Trennung: Die Übertragungsnetze<br />

sollen von den Wettbewerbsbereichen<br />

eines Energieversorgungsunternehmens wie<br />

der <strong>EnBW</strong> abgegrenzt und neutral gestellt<br />

werden. Als sogenannter unabhängiger Transportnetzbetreiber<br />

verbleibt die TransnetBW<br />

im Konzern, unterliegt jedoch verschärften<br />

Entflechtungsbedingungen.­Um­Verwechselungen<br />

mit dem Konzern zu vermeiden, tritt<br />

die bisherige <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG in Zukunft<br />

unter eigen ständiger Marke und Firmierung<br />

auf.<br />

Der Name TransnetBW setzt sich aus<br />

den drei Komponenten „Transport“ (Dienstleistung),<br />

„Netz“ (Infrastruktur) und „Baden-<br />

Württemberg“ zusammen und spiegelt da-<br />

mit Auftrag und Inhalt der Marke klar wieder:<br />

Transport von Energie durch <strong>das</strong> Bereitstellen<br />

der Infrastruktur in Baden-Württemberg.<br />

„BW“ steht für Nähe und eine starke Verwurzelung<br />

in der Region.<br />

Die Transportnetz-Gesellschaft war und<br />

ist eine neutrale Instanz innerhalb des Strommarktes.<br />

Sie gewährleistet in Zusammenarbeit<br />

mit anderen nationalen und europäischen<br />

Übertragungsnetzbetreibern die Grundlage<br />

für den Wettbewerb in Deutschland und Europa,<br />

indem sie ihr 380/220-Kilovolt-Transportnetz<br />

allen Marktteilnehmern zu transparenten<br />

und diskriminierungsfreien Bedingungen für<br />

den Stromtransport zur Verfügung stellt.<br />

Für die neue Gesellschaft bedeutet der<br />

Wandel in der Energiebranche nicht nur Herausforderungen,<br />

sondern auch Chancen. Aktiv<br />

gestaltet sie den Umbau der Energieversorgung<br />

in Baden-Württemberg mit. TransnetBW<br />

ist­kompetenter­und­effizienter­Partner,­derdurch<br />

verantwortungsbewusstes Handeln<br />

hohe Sicherheit im Übertragungsnetz bietet<br />

und seine Kunden in ein neues Energiezeitalter<br />

begleitet.<br />

TransnetBW<br />

in Zahlen<br />

Mitarbeiter:<br />

200<br />

Umsatzerlöse:<br />

3,3 Milliarden Euro<br />

Leitungslänge (380/220 Kilovolt):<br />

3.239 Kilometer<br />

Installierte Leistung von<br />

erneuerbaren Energien:<br />

5.330 Megawatt<br />

Ihr Haus denkt mit<br />

Intelligente Häuser – sogenannte Smart Homes – überzeugen gleich mehrfach: Sie helfen beim Energiesparen,<br />

sorgen für mehr Sicherheit und erhöhen den Wohnkomfort. Bislang war die notwendige Technik<br />

ebenso komplex wie teuer, an nachrüsten kaum zu denken. Damit ist nun Schluss.<br />

Ist es nicht schön, wenn die Heizung automatisch<br />

heruntergeregelt wird, sobald sich im<br />

Raum­ein­Fenster­öffnet?­Oder­wenn­bei­offenem<br />

Fenster eine Nachricht ans Mobil telefon<br />

versandt wird, so <strong>das</strong>s Einbrecher und Regen<br />

noch­rechtzeitig­ausgesperrt­werden­können?­<br />

Für ein Smart Home kein Problem. Denn in<br />

diesem steht eine intelligente Steuerbox per<br />

Funk in Kontakt mit Türen, Fenstern, Heizung<br />

und Steckdosen und sagt diesen, was zu tun<br />

oder zu lassen ist.<br />

Der „Clou“ am Smart-Home-System der<br />

<strong>EnBW</strong>, <strong>das</strong> ab Herbst 2012 erhältlich sein wird:<br />

Die Steuerbox versteht sich mit Komponenten<br />

der verschiedensten Hersteller – auch<br />

mit eventuell bereits vorhandenen. Ähnlich<br />

einem TV-Gerät, <strong>das</strong> sich mit beliebigen Bluray-Playern<br />

und Surround-Sound-Verstärkern<br />

koppeln lässt. Vorteil für den Kunden: Er kann<br />

alle Bauteile sowohl bei der <strong>EnBW</strong> als auch<br />

bei zahlreichen Partnerunternehmen kaufen<br />

– und zwar nur die, die er auch wirklich benötigt.­Installieren­und­konfigurieren­lässt­sichdie<br />

Smart-Home-Ausrüstung von jedermann.<br />

Sogar der intelligente Stromzähler lässt sich<br />

mit einbinden, ist aber kein Muss, damit <strong>das</strong><br />

Smart Home funktioniert. Angesichts der zusätzlichen­Möglichkeiten­empfiehlt­sich­einsolcher<br />

Zähler aber in jedem Fall.<br />

Denn erst im Zusammenspiel der Einzelteile<br />

zeigen sich die Möglichkeiten: Klingelt<br />

der­Wecker,­werden­die­Rollos­geöffnet,­<strong>das</strong>­<br />

Licht­angeschaltet­und­die­Kaffeemaschinebetriebsbereit<br />

gemacht. Die Wunschtemperatur<br />

herrscht natürlich auch schon in den<br />

Räumen. Mobiltelefon und Tablet-Computer<br />

haben auch ihren Platz im Konzept. So lässt<br />

sich der Status des Systems mittels einer Anwendung<br />

(App) jederzeit auch bei Abwesenheit<br />

von diesen Geräten aus überwachen.<br />

Smart Home in Aktion<br />

Wer <strong>das</strong> Smart Home der <strong>EnBW</strong> in Aktion<br />

erleben will, kann dies während der CEP<br />

Expo (29. bis 31. März 2012, Landesmesse<br />

Stuttgart) tun. An Stand F26 in Halle 4 ist<br />

<strong>das</strong> System zu sehen.<br />

Weitere Informationen und<br />

Freikarten* für die CEP:<br />

www.enbw.com/smarthome<br />

* solange der Vorrat reicht


18 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 19<br />

Leinen los dank<br />

moderner Mobiltechnik<br />

Jeder kennt sie, viele haben sie, doch kaum jemand weiß, was in ihrem Inneren eigentlich los ist.<br />

Die Rede ist von modernen Mobiltelefonen, sogenannten Smartphones, und portablen PCs – Notebooks<br />

und Tablet-PCs. Um den Telefonen und Notebooks zu möglichst langem Durchhalten abseits der<br />

Steckdose zu verhelfen, investieren Hersteller viel Zeit und Gehirnschmalz.<br />

Vorbei sind die Zeiten, in denen ein Mobiltelefon<br />

ohne Nachtanken tagelang in Betrieb<br />

blieb. Heute ist der Akku oftmals schon nach<br />

ein, zwei Tagen leer. Und auch Notebooks, die<br />

ja nun schon mehr als 20 Jahre lang weiterentwickelt<br />

werden, sind weit davon entfernt,<br />

einen ganzen Arbeitstag lang fern der Steckdose<br />

durchhalten zu können.<br />

Die auf den ersten Blick sehr kurzen Akkulaufzeiten<br />

sind de facto aber <strong>das</strong> Ergebnis riesiger<br />

Forschungsanstrengungen und noch<br />

größerer Investitionen. Denn ohne immer<br />

energieffizientere­Komponenten­und­immerbessere<br />

Akkus wären die heute von den Geräten<br />

geforderten Funktionen gar nicht machbar<br />

– von akzeptablen Laufzeiten ganz zu<br />

schweigen. Denn vor wenigen Jahren war es<br />

noch undenkbar, <strong>das</strong>s ein Mobiltelefon zum<br />

stundenlangen Surfen im Internet verwendet<br />

wird. Oder <strong>das</strong> Navigationssystem im Auto,<br />

die tragbare Spielekonsole in Bus oder Bahn<br />

sowie die Digitalkamera im Urlaub ersetzt.<br />

All diese Funktionen benötigen reichlich<br />

Saft aus der Energiequelle. Ein Bildschirm<br />

beispielsweise ist für 30 bis 60 Prozent des gesamten<br />

Energiebedarfs eines Mobilgeräts verantwortlich.<br />

Je größer und heller <strong>das</strong> Display,<br />

desto schneller ist der Akku leer. Messungen<br />

belegen, <strong>das</strong>s ein Verdoppeln der Helligkeit<br />

durch den Anwender den Energiekonsum<br />

des Bildschirms vervierfacht. Mehrere hundert<br />

Milliwatt werden von sehr hellen Displays<br />

locker benötigt.<br />

Würden die Hersteller der Bildschirme<br />

nicht große Anstrengungen unternehmen,<br />

wären die heute von iPhone & Co. bekannten<br />

Displaygrößen und -helligkeiten gar nicht<br />

machbar. So bringt beispielsweise der Wechsel<br />

von einer angestaubten hin zur derzeit angesagten<br />

Bildschirmtechnik eine Energieersparnis<br />

zwischen 20 und 60 Prozent. Je nach<br />

Typ des Mobiltelefons kann dies eine Verlängerung<br />

der Laufzeit von etlichen Stunden bedeuten.<br />

Kabel ab – Laufzeit runter<br />

Ein weiterer Energiekonsument sind drahtlose<br />

Schnittstellen. Wer bei seinem Smartphone<br />

schon einmal den UMTS-/3G-Modus<br />

deaktiviert­hat,­weiß­um­diesen­Effekt.­Dennohne­den­schnellen­Mobilfunkzugriff­–­unabdingbar<br />

fürs Surfen im Web, Web-Videos oder<br />

­E-Mail-Zugriff­–­hält­der­Akku­oftmals­doppeltso<br />

lang ohne Nachladen durch.<br />

Noch energiehungriger sind die heute in<br />

allen modernen Mobiltelefonen und Note-<br />

books üblichen WLAN-Schnittstellen. Mindestens<br />

700 Milliwatt genehmigt sich ein<br />

solches Modul im Betrieb. Angesichts der<br />

üblichen Smartphone-Akkukapazitäten von<br />

wenigen Wattstunden liegt auf der Hand,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gerät nach wenigen Stunden nach<br />

der Steckdose ruft.<br />

Für Notebooks gilt im Prinzip <strong>das</strong> gleiche.<br />

Wobei hier die Gigahertz-schnellen Prozessoren<br />

mit zu den kräftigsten Energiekonsumenten<br />

gehören. Die Käufer fordern stete Leistungszuwächse<br />

– wer wäre vor wenigen Jahren<br />

auf die Idee gekommen, von einem Notebook<br />

aufwändige­3-D-Grafik­oder­die­Wiedergabevon­HD-Videos­zu­fordern?­Damit­sich­diesnicht<br />

negativ auf die Laufzeit auswirkt, lassen<br />

sich Prozessorhersteller wie AMD oder Intel<br />

stets neue Energiespartricks einfallen.<br />

So schicken sich die Prozessoren selbst in<br />

den Schlafzustand, wenn gerade nichts zu tun<br />

ist. Dies passiert millionenfach pro Sekunde.<br />

Selbst zwischen zwei Tastaturanschlägen des<br />

tippenden Anwenders verfallen moderne<br />

Prozessoren in den Ruhezustand. Fordern Anwender<br />

oder Software dem Prozessor wieder<br />

Leistung ab, wacht er blitzschnell auf.<br />

Ein weiterer Trick ist der automatische<br />

und vom Nutzer nicht bemerkte Wechsel<br />

zwischen­zwei­Grafikchips,­den­manche­Notebooks<br />

beherrschen: Mit hohem technischen<br />

Aufwand kombinieren die Hersteller Prozessoren<br />

mit Komponenten zum Darstellen der<br />

Grafik­auf­dem­Display.­Diese­Grafikeinheiten­sind­zwar­energieeffizient,­aber­lediglichfür<br />

normale Büroarbeit und Surfen im Netz<br />

geeignet.­Wird­grafische­Höchstleistung­verlangt,<br />

kommt ein leistungsfähiger zweiter<br />

Grafikprozessor­ins­Spiel.­Der­Wechsel­passiert<br />

blitzschnell und ohne spürbare Unterbrechung.<br />

Akkulaufzeit von Smartphone und Notebook verlängern<br />

Auch wenn Smartphones rein äußerlich nichts mit Notebooks zu tun haben, so gelten doch die gleichen Prinzipien hinsichtlich der<br />

eingebauten Energiefresser. Grundsätzlich gilt für beide Gerätekategorien: Abschalten, was nicht unbedingt benötigt wird.<br />

> Drahtlose Schnittstellen (Wireless LAN, Bluetooth, GPS,<br />

UMTS/3G) benötigen viel Energie. Sie sollten nur im Bedarfsfall<br />

aktiviert werden. Beispielsweise zur Navigation (GPS), zum<br />

flotten Datentransfer (Wireless LAN) oder Freisprechen im Auto<br />

(Bluetooth bei Smartphones).<br />

> Will man aus Komfortgründen die WLAN-Schnittstelle nicht abschalten,<br />

so sollten zumindest auf Smartphones alle Anwendungen<br />

beendet werden, die ständig Daten transferieren wollen. Dazu<br />

gehören sämtliche Chat-Anwendungen wie Skype oder WhatsApp.<br />

Energieverbrauch<br />

eines Smart phones<br />

Beim Abspielen eines fünfminütigen<br />

Videoclips (in Milliwattstunden)*<br />

105<br />

40<br />

135<br />

65<br />

65<br />

40<br />

Gesamtenergieverbrauch:<br />

870 Milliwattstunden<br />

Grafik<br />

Arbeitsspeicher<br />

Prozessor<br />

Bildschirm<br />

30 60<br />

15<br />

90<br />

420<br />

Bei einem Telefonat von einer Minute<br />

Länge (Wählvorgang mit eingeschlossen)<br />

Gesamtenergieverbrauch:<br />

1.250 Milliwattstunden<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

Rest<br />

Mobilfunk<br />

> Hohe Displayhelligkeit senkt die Akkulaufzeit ebenfalls drastisch.<br />

In Innenräumen kann man die Helligkeit des Bildschirms meist<br />

deutlich verringern, ohne <strong>das</strong>s der Komfort leidet. Außerdem<br />

sollte <strong>das</strong> Display wann immer möglich ganz abgeschaltet bleiben.<br />

> Notebooks sollten abseits der Steckdose ihren Energiebedarf<br />

selbständig regeln können. Die hierfür verantwortlichen Optionen<br />

finden sich unter „Systemsteuerung/System und Sicherheit“<br />

(Windows 7) beziehungsweise „Systemeinstellungen / Energie<br />

sparen“ (Mac OS X).<br />

200<br />

25<br />

830<br />

* Quelle: Aaron Carrol & Gernot Heiser,<br />

NICTA und University of New South Wales


20 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 21<br />

Den Wind im Griff<br />

Michael Wollny hat große Verantwortung: Sein Urteil trägt entscheidend dazu bei, ob und wo<br />

Windkraftanlagen errichtet werden. Sein Job ist es, die zu erwartende Windausbeute zu schätzen<br />

und gleichzeitig seltene Tierarten und Anwohner zu schützen.<br />

Michael Wollny<br />

Montag bis Freitag:<br />

Michael Wollnys Gutachten über den<br />

zu erwartenden Windertrag sind<br />

entscheidend dafür, ob und wo eine<br />

Windkraftanlage gebaut wird.<br />

In der Freizeit:<br />

Schon seit seiner Grundschulzeit<br />

gehört der Windexperte einem<br />

Pfadfinderstamm an. Inzwischen ist<br />

er dort für eine Gruppe von Kindern<br />

und Jugendlichen verantwortlich.<br />

Der Wahrsager: „Sobald der Windertrag berechnet und die<br />

Baugenehmigung eingereicht wurde, ist mein Job an sich erledigt.<br />

Wobei sich die Spannung erst löst, wenn die Windkraftanlage in<br />

Betrieb genommen wurde und sich zeigt, ob sich meine Prognose<br />

bestätigt“, erklärt der studierte Maschinenbauer. Im Fall der derzeit­modernsten­Anlage­der­<strong>EnBW</strong>­in­Schopfloch­(Schwarzwald)ist<br />

noch Spannung angesagt: Erst ein Jahr nach Inbetriebnahme<br />

der vollständig von Michael Wollny betreuten Windkraftanlage<br />

zeigt­sich,­ob­seine­Prognose­ins­Schwarze­trifft.<br />

Der Tierschützer: Michael Wollny hat nicht nur Windertrag<br />

und -geschwindigkeiten im Blick. Er stimmt sich auch mit<br />

Vogelkundlern ab. Denn der Lebensraum bedrohter Tierarten<br />

ist tabu für Windkraftanlagen. Und auch auf Flugrouten, beispielsweise<br />

von Fledermäusen oder jagenden Greifvögeln, gilt<br />

es zu achten. Steht die Anlage in der Flugschneise, wird sie für<br />

die Dauer der regelmäßigen Flugbewegungen abgeschaltet –<br />

damit die Tiere nicht zu Schaden kommen. Auch auf Menschen<br />

nimmt der Gutachter Rücksicht: Fällt der Schatten der Wind-<br />

räder zu bestimmten Zeiten auf Häuser, stehen die Anlagen<br />

in Abhängig keit vom Sonnenstand zu diesen Zeiten ebenfalls<br />

still. Ebenso müssen die Anlagen aufgrund von Lärmemissionen<br />

entsprech en de Abstände zu Wohnbebauungen einhalten.<br />

Der Windgutachter: Ohne Experten wie Michael Wollny<br />

kann keine Windkraftanlage gebaut werden. Michael<br />

Wollny ist Spezialist für Ertrags- und Standortanalysen, er<br />

errechnet vor dem Anlagenbau den zu erwartenden Windertrag.<br />

„In Norddeutschland ist <strong>das</strong> aufgrund der Ebenen einfacher<br />

als hier im Süden. Wälder, Täler, Seen, Hügel oder bewirtschaftete­Ackerflächen­erzeugen­Turbulenzen­undverändern<br />

Windrichtung sowie -geschwindigkeit. Dies gilt es<br />

mit in die Berechnungen aufzunehmen“, erklärt der Windfachmann.<br />

Der Pfadfinder: Seit über 20 Jahren gehört Michael Wollny<br />

dem­Pfadfinderstamm­Heinrich­von­Pappenheim­an.­„Mich­<br />

fasziniert die Natur. Es geht nichts über lange Wanderungen<br />

durch unberührte Natur und Camping“, schwärmt der Wind-<br />

experte. Aber auch die Arbeit mit dem Nachwuchs bereitet<br />

Wollny Freude. Er leitet eine Gruppe von neun- bis zwölfjähri-<br />

gen­Nachwuchspfadfindern.­„Die­Arbeit­mit­den­Kindern­ist­<br />

unglaublich spannend, und ich ziehe viel Kraft aus diesem<br />

Umgang.“


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nachhaltiges Vergnügen<br />

Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />

Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />

niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />

Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />

Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />

Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />

Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />

Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />

sehr­alten,­wertvollen­Baumbestand,­den­wir­pfl­egen­und­erhalten.­Beider<br />

Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />

Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraftwerk<br />

sowie ein eigenes Solarkraftwerk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />

kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />

und den Park zum Einsatz.<br />

Spannend­fi­nde­ich,­<strong>das</strong>s­wir­den­Gesamtwasserverbrauch­pro­<br />

Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />

indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />

die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />

Der Privatmann Roland Mack<br />

Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />

Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />

Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />

meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />

Was sind für Sie Energiefresser?<br />

Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />

Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />

Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />

Was würden Sie auf eine<br />

einsame Insel mitnehmen?<br />

Was soll ich denn auf einer<br />

einsamen­Insel?­Meine­Inselheißt<br />

Europa-Park. Diese teile<br />

ich mit möglichst vielen<br />

glücklichen und zufriedenen<br />

Menschen.<br />

Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />

der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />

Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />

Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />

für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />

Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />

Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />

bescheren.<br />

Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />

Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />

und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />

Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />

die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />

An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />

Entwickler derzeit?<br />

Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />

Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />

schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />

gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünftes Erlebnishotel<br />

„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />

gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />

weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />

Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />

planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten­französischen­Regisseur­Luc­Besson­zu­schaff­en.<br />

Einen Tag in Deutschlands<br />

größtem Freizeitpark gewinnen!<br />

Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />

(4 Personen) im Europa-Park!<br />

Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />

„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />

frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Osterei-Museum Sonnenbühl:<br />

Über Ostern herrscht Hoch-Zeit im Ostereimuseum auf<br />

der Schwäbischen Alb. Die Dauerausstellung rund um Ostereier<br />

aus aller Welt wird ergänzt Karlsruhe um zahlreiche Veranstaltungen<br />

zu Osterbräuchen. Am 05.04. können Interessierte<br />

lernen, wie man Eier bemalt, am 06., wie man Zuckerhasen Stuttgart<br />

gießt, und am 07., wie man Gebildbrote backt. Informationen<br />

zum Programm und zur Anmeldung unter<br />

www.sonnenbuehl.de<br />

„neckar-alb regenerativ“ in Balingen:<br />

Sonnenbühl<br />

Am 17. und 18.03.2012 informiert die Fachmesse Verbraucher über Trends<br />

und Neuheiten beim Bauen, Wohnen, Energiesparen und der Elektromobilität.<br />

Die <strong>EnBW</strong> ist mit ihrem RegioMobil, einem mobilen Beratungs- und Informa-<br />

tionszentrum, mit von der Partie. Informationen gibt es unter<br />

www.neckar-albregenerativ2012.messe.ag<br />

Balingen<br />

Regionalredaktion Süd:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709-411,<br />

Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53-2378<br />

<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH, Niederlassung Ravensburg: Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638-446<br />

E-Mail: redaktion-sued@enbw.com<br />

2. Lauterlauf:<br />

Am 06.05.2012 findet der zweite Lauf im großen Lautertal statt.<br />

Mit den Einnahmen dieser Veranstaltung wird ein einzigartiges<br />

Projekt finanziert: die Lauterzeichen der Gundelfinger Künstlerin<br />

Monika Geiselhart. Sie sollen die Bedeutung der Wasserader auf<br />

der Alb heben. Die Landkreise Biberach und Reutlingen unter -<br />

stützen <strong>das</strong> Projekt, ebenso die <strong>EnBW</strong>. Informationen zur Strecke<br />

und Anmeldung unter www.lauterlauf.de<br />

Uhldingen<br />

Lauterach<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629-000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629-477, Gas: 0800 3629-447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong>-Shop Ravensburg, Eisenbahnstraße 42, 88212 Ravensburg;<br />

<strong>EnBW</strong>-Bezirkszentrum Tettnang, Dr.-Klein-Straße 31, 88069 Tettnang<br />

Ellwangen<br />

Biberach<br />

Uhldinger Pfahlbau-Marathon:<br />

Zum 7. Mal laden die Veranstalter zu einem Lauf durch eine der<br />

reizvollsten Landschaften am Bodensee. Am 12.05.2012 kämpfen<br />

Minis, Schüler und Erwachsene um die besten Plätze. Die <strong>EnBW</strong><br />

unterstützt diese Veranstaltung. Informationen gibt es unter<br />

www.pfahlbaumarathon.de. Online-Anmeldeschluss ist am 09.05.


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Kraftwerker,<br />

Strom und Fische<br />

Zwei Kraftwerker aus Leidenschaft:<br />

Gernot Felgenhauer (links) und<br />

Oswin Schwanz im Maschinenhaus<br />

des Kraftwerks I des EW Aach.<br />

Drei Kraftwerke an der Aach erzeugen rechnerisch rund die Hälfte des Stroms, den die Haushalte<br />

in Aach, Volkertshausen und Eigeltingen mit Schloss Langenstein brauchen. Zum 75. Geburtstag bekommt<br />

jetzt auch <strong>das</strong> jüngste Kraftwerk der EW Aach eine neue Treppe für Fische.<br />

Die Aach ist ein munteres Flüsschen, <strong>das</strong><br />

nach 14 Kilometern Luftlinie bereits in den<br />

Bodensee mündet. Das klingt ziemlich unspektakulär.<br />

Ist es aber nicht. Denn <strong>das</strong> Wasser,<br />

<strong>das</strong> in ungeheuren Mengen aus der Aachquelle<br />

strömt, ist zum Großteil Donauwasser.<br />

Es versickert zwischen Immendingen und<br />

Fridingen und kommt am Aachtopf wieder<br />

zu Tage. Die Aachquelle ist mit einer durchschnittlichen<br />

Schüttung von 8.590 Litern pro<br />

Sekunde die größte Quelle Deutschlands –<br />

und <strong>das</strong> Gefälle auf der kurzen Strecke zum<br />

Bodensee groß.<br />

Kein Wunder also, <strong>das</strong>s Menschen die<br />

Kraft des Wassers hier bereits sehr früh genutzt<br />

haben: Schon 1556 trieb wohl ein Wasserrad<br />

in Volkertshausen eine Mühle an. 1900<br />

wurde an der Aach <strong>das</strong> zweite Kraftwerk unterhalb<br />

der Stadt Aach gebaut und 1936 ging<br />

<strong>das</strong> dritte in Betrieb. Und <strong>das</strong> hat jetzt eine<br />

neue Treppe für die Fische bekommen. „Die<br />

Aach ist dadurch für alle Wasserlebewesen<br />

wieder komplett durchgängig“, freut sich Oswin<br />

Schwanz, engagierter Naturschützer und<br />

pensionierter Kraftwerksmeister des Elektrizitätswerks<br />

Aach (EW Aach), dem die drei Kraftwerke<br />

gehören. „Jetzt können Forellen, Krebse<br />

und anderes Getier vom Bodensee wieder bequem<br />

bis in den Aachtopf schwimmen.“<br />

„Die Fische in<br />

der Aach haben<br />

nun optimale<br />

Bedingungen.“<br />

Oswin Schwanz<br />

Aufstieg mit Ruhezonen<br />

Die neueste Treppe vervollständigt die Auf-<br />

und Abstiegshilfen für Fische an den drei Aach-<br />

Kraftwerken. Die Treppe am Kraftwerk I ist 24<br />

Meter lang und 2,50 Meter breit. Durch große,<br />

quergelegte Steinbrocken und Sohlsubstrat<br />

bilden sich in dem Betonbett kleine Becken<br />

mit Durchgängen und die Fließgeschwindigkeit<br />

des Wassers wird verringert. Das ermöglicht<br />

es den Tieren, stromaufwärts zu schwimmen<br />

und sich vor jeder Stufe in der Ruhezone<br />

des jeweiligen Beckens auszuruhen.<br />

Das Elektrizitätswerk Aach hat für die<br />

Fischtreppe am Kraftwerk I insgesamt um<br />

die 150.000 Euro ausgegeben. „Die Nutzung<br />

von erneuerbaren Energien wie der Wasserkraft<br />

muss im Einklang mit dem Umwelt- und<br />

Naturschutz erfolgen“, sagt Oswin Schwanz.<br />

„Tier-­und­Pflanzenwelt­dürfen­davon­nichtbeeinträchtigt<br />

werden. Der <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />

als Eigentümerin des EW Aach ist <strong>das</strong> enorm<br />

wichtig.“ Als Fischer und Naturliebhaber wäre<br />

er dem EW Aach als Arbeitnehmer sonst nicht<br />

so lange treu geblieben – immerhin war er<br />

von 1961 bis 1996 für Betrieb und Wartung<br />

der drei Kraftwerke verantwortlich, wie davor<br />

schon sein Vater und Großvater.<br />

„Wasserkraft wird<br />

immer wichtiger –<br />

auch für den Klima-<br />

schutz.“<br />

Gerold Felgenhauer<br />

Im Kraftwerk geboren<br />

Oswin Schwanz kennt die Kraftwerke an der<br />

Aach wie kein zweiter: „Ich bin quasi im Kraftwerk<br />

II geboren und aufgewachsen“, erzählt<br />

er. „Wir haben in einer Wohnung über dem<br />

Maschinenhaus des Kraftwerks II gelebt. Für<br />

mich gab es eigentlich gar nichts anderes, als<br />

in die Fußstapfen meines Vaters zu treten. Das<br />

Surren der Turbinen, <strong>das</strong> Dröhnen des Wassers,<br />

<strong>das</strong> Rasseln der Ketten an der Rechenreinigungsmaschine,<br />

jeder Winkel und jede Aufgabe<br />

waren mir von klein an vertraut.“<br />

Er erinnert sich noch gut, <strong>das</strong>s er in jungen<br />

Jahren viele Stunden mit der Reinigung der<br />

Rechen verbrachte, die den angeschwemmten<br />

Unrat von der Turbine fernhielten. „Es war<br />

eine große Erleichterung, als die elektrisch angetriebenen<br />

Rechenreinigungsanlagen installiert<br />

wurden“, erinnert er sich. Der Maschinenbauer<br />

kennt jede Schraube, jede Mutter<br />

und Klemme an Turbinen, Generatoren und<br />

Schaltanlagen.­Noch­pflegt­er­den­regen­Austausch<br />

mit seinem Nachfolger Gerold Felgenhauer.<br />

„Oswin kennt die Anlagen wie seine<br />

Hosentasche“, lacht dieser. „Ich schätze seine<br />

Tipps und seinen Rat sehr, da zum Beispiel die<br />

Turbinen aus den Jahren 1928 bis 1936 stammen.“<br />

Oswin Schwanz kommt gern an seinen<br />

Kraftwerken vorbei – auch mal, wenn er zum<br />

Fischen geht. „Unterhalb des Kraftwerks II ist<br />

eine gute Stelle dafür.“<br />

Oben: Fischtreppe am Kraftwerk II.<br />

Mitte: Oswin Schwanz fischt am<br />

Auslauf eines Aach-Kraftwerks.<br />

Unten: Wehr von 1936 am Kraftwerk I.<br />

Elektrizitätswerk<br />

Aach<br />

Die drei Kraftwerke gehören der Elek-<br />

trizitätswerk Aach GmbH, einer Tochter-<br />

gesellschaft der <strong>EnBW</strong> Regional AG.<br />

Elektrische Leistung:<br />

1.628 kW<br />

Durchschnittliche Stromerzeugung pro Jahr:<br />

8 Millionen kWh<br />

Strommenge reicht rechnerisch für:<br />

2.200 Haushalte<br />

Einsparung an Kohlendioxid pro Jahr:<br />

5.000 Tonnen<br />

(Vergleich mit Strommix der <strong>EnBW</strong> 2011)


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Eine Brücke als Brücke<br />

Andreas Scholz aus Wangen im Allgäu studiert seit Jahrzehnten den Pont d’Arc, eine natürliche<br />

Steinbrücke über den französischen Fluss Ardèche. Jetzt gibt er den Franzosen seine gesammelten<br />

Eindrücke in gemalter Form zurück. Auftakt ist in La Garenne-Colombes, der Partnerstadt Wangens.<br />

„Kunst soll Menschen verbinden“, meinen<br />

Andreas Scholz und Lebensgefährtin Irina Leist.<br />

Kunst aus Wangen soll die Beziehung zwischen<br />

dem Allgäuer Kleinod und seiner französischen<br />

Partnerstadt La Garenne bereichern.<br />

Das Besondere daran: Die Ausstellung<br />

zeigt ausschließlich <strong>das</strong> Naturwunder Pont<br />

d’Arc, <strong>das</strong> sich über den Fluss Ardèche in Südfrankreich<br />

spannt. Die Idee dazu hatten Wangens<br />

Oberbürgermeister Michael Lang und<br />

der Künstler Andreas Scholz. „Vom Pont d’Arc<br />

bin ich so fasziniert, <strong>das</strong>s ich seit 30 Jahren<br />

immer wieder hinfahre, den Ort studiere und<br />

die besondere Atmosphäre auf mich wirken<br />

lasse“, erklärt der Künstler. „Ich wollte <strong>das</strong> Naturwunder<br />

einmal so malen können, <strong>das</strong>s es<br />

in seiner ganzen räumlichen Dimension zur<br />

Geltung kommt. Dazu musste ich es von allen<br />

Seiten genau kennenlernen.“<br />

Jetzt ist es fertig, <strong>das</strong> Gesamtkunstwerk.<br />

Heraus gekommen sind ein Hauptmotiv und<br />

ein rundes Dutzend Satellitenbilder. Diese<br />

zeigen einzelne Felsformationen am Ufer,<br />

die steinerne Brücke aus der Vogelperspektive<br />

sowie von innen. Darunter sind auch Bilder<br />

von Teenagern beim Baden unter dem<br />

Pont d’Arc, markante Bäume und Impressionen<br />

vom Campingplatz, auf dem Andreas<br />

Scholz immer Quartier gemacht hat. „Je öfter<br />

und länger ich <strong>das</strong> Gleiche betrachte, umso<br />

Der Künstler lebt mit seiner Familie in einem geschichts-<br />

trächtigen Haus am Rande der Wangener Altstadt. Bis 1880 war<br />

es Dienstsitz und Wohnung des Brückengeldeinziehers.<br />

mehr entdecke ich“, meint Andreas Scholz<br />

zu seiner Arbeitsweise. Seinen Bildern sieht<br />

man an, wie genau er sein Motiv beobachtet,<br />

wie er Licht und Schatten mit allen Sinnen erfasst.<br />

Was er malt, ist die Ästhetik der Natur –<br />

Landschaften, Bäume, Stillleben mit Zitrone,<br />

Paprika und Wein. Seine Bilder sind gegenständlich<br />

und von großem handwerklichem<br />

Können geprägt.<br />

„Je länger ich <strong>das</strong><br />

Gleiche betrachte,<br />

umso mehr entdecke<br />

ich.“ Andreas Scholz<br />

Kunst verbindet<br />

Sein Wangener Atelier an der Argen gleicht<br />

derzeit einer Packstation. Lieferpapiere werden<br />

geschrieben, Bilder sorgsam für den<br />

Transport eingewickelt. Fast hätte Andreas<br />

Scholz sein Werk selbst nach Frankreich gefahren.<br />

„Ich bin vor und während der Ausstellung<br />

ja sowieso vor Ort“, betont er. Er will<br />

Postkarten drucken und überall verteilen –<br />

„wie früher“, gesteht er. „Mein Ansinnen ist<br />

es, den Menschen auf dem Markt, beim Bäcker<br />

oder Metzger Appetit auf ein besonderes<br />

Seh-Erlebnis zu machen, <strong>das</strong> sie verstehen<br />

und dessen Original sie kennen.“ Auch Wangens<br />

Oberbürgermeister und natürlich der<br />

Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Walter<br />

Patschke werden nach La Garenne reisen.<br />

„Menschen in der Europäischen Union wachsen<br />

umso enger zusammen, je vielfältiger die<br />

Verbindungen sind. Das fördert <strong>das</strong> gegenseitige<br />

Verstehen und auch den Respekt vor nationalen<br />

Besonderheiten“, davon ist Wangens<br />

Oberbürgermeister überzeugt. „Und <strong>das</strong> ist in<br />

der schwierigen aktuellen Situation der Euro-<br />

Krise ganz wichtig.“ Ihn freut besonders, <strong>das</strong>s<br />

Betrachter des Pont-d’Arc-Zyklus die Begeisterung<br />

des Malers für <strong>das</strong> französische Naturwunder<br />

nachvollziehen können. Michael<br />

Lang hat für seine Stadt schon mal ein Stück<br />

Pont d’Arc gesichert: Die Vorstudie für <strong>das</strong><br />

Hauptmotiv hängt im Rathaus – als Zeichen<br />

der Verbundenheit mit dem Nachbarland.<br />

Von daher ist es nur logisch, <strong>das</strong>s La Garenne<br />

nicht einziger Ausstellungsort bleibt: Die<br />

Pont-d’Arc-Ausstellung wandert anschließend<br />

nach Vallon-Pont-d’Arc, an den Ort des<br />

Entstehens. Andreas Scholz ist sehr gespannt,<br />

wie die Menschen dort auf sein Werk reagieren.<br />

Gesammeltes zurückgeben<br />

„Es ist die Aufgabe von uns Künstlern, Schönheit<br />

zu produzieren und sie den Menschen zu<br />

schenken, die nicht wie ich tagelang im Park<br />

sitzen und <strong>das</strong> Spiel der Sonne verfolgen können“,<br />

sagt er dazu. „Ich wünsche mir von daher,<br />

<strong>das</strong>s meine Bilder die Herzen von möglichst<br />

vielen Menschen erfreuen.“ Andreas Scholz<br />

will der Kunst <strong>das</strong> Elitäre nehmen. „Dazu muss<br />

sie raus aus Galerien und Museen, dorthin wo<br />

die Menschen sind – in Turnhallen zum Beispiel­oder­Polizeista­tionen“,­findet­er.­­­­<br />

Wohnhaus und Atelier des Künstlers an der Argen:<br />

Brücken und Wasserläufe inspirieren Andreas Scholz<br />

seit jeher.<br />

„Wache Galerie“<br />

Eröffnungsausstellung von Andreas Scholz<br />

zur Wiedereröffnung der „Wache Galerie“<br />

im barocken Schloss „Kleinlaupheim“.<br />

Mit den Ausstellungen in seiner Dienststelle<br />

sorgt <strong>das</strong> Polizeirevier Laupheim für Nähe<br />

zur Bevölkerung.<br />

Infos unter:<br />

www.polizei-biberach.de<br />

Öffnungszeiten der „Wache Galerie“:<br />

täglich von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr,<br />

nach Anmeldung auch rund um die Uhr.<br />

Der Eintritt ist frei.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nachhaltiges Vergnügen<br />

Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />

Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />

niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />

Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />

Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />

Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />

Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />

Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />

sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />

der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />

Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />

sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />

kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />

und den Park zum Einsatz.<br />

Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />

Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />

indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />

die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />

Der Privatmann Roland Mack<br />

Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />

Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />

Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />

meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />

Was sind für Sie Energiefresser?<br />

Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />

Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />

Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />

Was würden Sie auf eine<br />

einsame Insel mitnehmen?<br />

Was soll ich denn auf einer<br />

einsamen Insel? Meine Insel<br />

heißt Europa-Park. Diese teile<br />

ich mit möglichst vielen<br />

glücklichen und zufriedenen<br />

Menschen.<br />

Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />

der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />

Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />

Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />

für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />

Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />

Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />

bescheren.<br />

Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />

Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />

und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />

Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />

die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />

An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />

Entwickler derzeit?<br />

Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />

Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />

schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />

gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünft es Erlebnishotel<br />

„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />

gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />

weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />

Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />

planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten<br />

französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />

Einen Tag in Deutschlands<br />

größtem Freizeitpark gewinnen!<br />

Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />

(4 Personen) im Europa-Park!<br />

Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />

„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />

frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

10. Illinger <strong>EnBW</strong>-Lauf:<br />

10. Zabergäu-Lauf:<br />

Die Strecke des Hauptlaufs führt wieder<br />

durch den Naturpark Stromberg-Heuchelberg.<br />

Am Samstag, 28.04.2012, wird gelaufen. An-<br />

meldeschluss beim Veranstalter TSV Pfaffen-<br />

hofen ist der 25.04. Mehr dazu unter<br />

www.zabergaeulauf.de<br />

Karlsruhe<br />

Am 22.04.2012 werden wieder über 500 Läuferinnen und<br />

Läufer in Illingen, Enzkreis, ihr Bestes geben: von den<br />

Bambinis über Schülerläufe bis zu Erwachsenen. Die<br />

<strong>EnBW</strong> unterstützt diese Veranstaltung. Informationen<br />

dazu im Internet unter www.teamsportevolution.de<br />

und Telefon 07042 / 22538. Anmeldeschluss: 19.04.2012<br />

Regionalredaktion Mitte:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />

Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Sabrina Neudeck, Telefon 07021 8009 - 59532<br />

E-Mail: redaktion-mitte@enbw.com<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen<br />

Naturpark<br />

Stromberg-<br />

Heuchelberg Güglingen<br />

Illingen<br />

Wimsheim<br />

Nagold<br />

Stuttgart<br />

Heckengäumesse:<br />

Am 28.04. und 29.04.2012 gibt es für Besucher<br />

rund um die Hagenschießhalle in Wimsheim auch<br />

viel Informatives zum Energiesparen und zur<br />

Gebäudesanierung. Mit von der Partie ist die<br />

<strong>EnBW</strong> mit ihrem RegioMobil, einem rollenden<br />

Informations- und Beratungszentrum. Mehr<br />

dazu unter www.bdswimsheim.de<br />

Güglinger Maienfest:<br />

Das Volksfest findet traditionell über Pfingsten<br />

statt, in diesem Jahr vom 25.05. bis 28.05.2012.<br />

Auf dem Festplatz Weinsteige gibt es wieder einen<br />

großen Vergnügungspark mit Festzelt, der Festumzug<br />

durch die Stadtmitte ist am Pfingstmontag<br />

um 13:30 Uhr. Mehr dazu: www.gueglingen.de<br />

Ellwangen<br />

Landesgartenschau Nagold:<br />

Vom 27.04. bis 07.10.2012 blüht der reizvolle Fachwerkort auf<br />

unter dem Motto „Grüne Urbanität“: An fünf Schauplätzen zeigt<br />

Nagold, wie schön Stadt und Natur miteinander verschmelzen<br />

können. Zu den Sponsoren zählt auch die <strong>EnBW</strong>. Informationen<br />

unter www.landesgartenschau-nagold.de


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Mission Erde<br />

Mit einem echten Astronauten reden und selbst Roboter oder Satelliten bauen, <strong>das</strong> ist für rund<br />

70 Kinder und Jugendliche aus dem Raum Herrenberg schon ganz normal: Sie sind im Aerospace Lab<br />

aktiv, einem Jugendforschungszentrum mit einem ganz besonderen Konzept.<br />

Für Schirmherr Thomas Reiter ist der Ingenieurmangel<br />

in Deutschland hausgemacht:<br />

Er hat als Kind noch sein Moped zerlegt, um<br />

die Funktionsweise zu verstehen. Daraus, so<br />

sagt der Astronaut und Direktor der Europäischen<br />

Weltraumorganisation ESA für bemannte<br />

Raumfahrt, sei seine Begeisterung<br />

für Technik erwachsen. Diese Möglichkeit,<br />

Dinge selbst zu erkunden, hätten Kinder und<br />

Jugendliche aber heute kaum noch, beklagt<br />

er. Produkte seien inzwischen so komplex,<br />

<strong>das</strong>s man sie mit technischem Allgemeinwissen<br />

kaum noch verstehen und auseinanderbauen<br />

könne. Und in den Schulen sei<br />

viel zu wenig Raum für Experimente. Diese<br />

seien aber entscheidend, um die faszinieren-<br />

„Unser Antrieb<br />

ist die Zukunft<br />

unserer Kinder.“<br />

Thomas Sprißler,<br />

Oberbürgermeister von Herrenberg<br />

Im Aerospace Lab lernen Schüler spielend programmieren. Auch die <strong>EnBW</strong> fördert den Ingenieurnachwuchs in Herrenberg.<br />

den Möglichkeiten der theoretisch erlernten<br />

Grundlagen zu begreifen. Und genau <strong>das</strong> ist<br />

Ziel des Jugendforschungszentrums in Herrenberg.<br />

„Wir wollen Schülerinnen und Schüler für<br />

Technik und Naturwissenschaften begeistern<br />

– vor allem durch Selbermachen und eigene<br />

Erfahrungen“, sagt Angie Voggenreiter, operative<br />

Leiterin des Zentrums. Dass <strong>das</strong> Konzept<br />

aufgeht, zeigt die Bilanz nach eineinhalb<br />

Jahren Betrieb: „Die Projekte waren immer innerhalb<br />

weniger Stunden ausgebucht“, verrät<br />

sie. Deshalb will <strong>das</strong> Aerospace Lab auch umziehen,<br />

um sein Angebot im kommenden<br />

Schuljahr erweitern zu können.<br />

Raketen selbst bauen<br />

Wie begeistert die Kinder und Jugendlichen<br />

bei der Sache sind, ist offensichtlich. Eine<br />

Gruppe 11- bis 13-Jähriger experimentiert an<br />

diesem Nachmittag mit Bunsenbrenner, Reagenzgläsern<br />

und Wäscheklammern. Sie machen<br />

gerade ihren Laborführerschein. Für<br />

manche ist schon klar, was sie werden wollen:<br />

„Pilot oder Flugzeugbauer“ oder „Chemikerin“<br />

hallt es aus dem Kreis. Präzise beschreiben<br />

sie beispielsweise, wie man aus<br />

Plastikflaschen Druckluft-Raketen baut, die<br />

gut 20 Meter hoch fliegen.<br />

Im benachbarten Zimmer arbeitet Kevin<br />

an den Gehäusestrukturen eines Mikrosatelliten.<br />

Der Abiturient hat sich kürzlich entschieden:<br />

„Ich werde Luft- und Raumfahrttechnik<br />

studieren“, meint er. „Wie spannend <strong>das</strong> ist,<br />

habe ich hier kennengelernt.“ Weiter hinten<br />

optimieren Sechst- bis Achtklässler die Programmierung<br />

ihrer Roboter. „Die müssen<br />

eine Leitspur auf der Straße erkennen, darauf<br />

fahren und einen Mindestabstand zum Roboter<br />

vor ihnen halten“, erklären sie, während<br />

sie eifrig tüfteln. Was sie hier spielerisch erproben,<br />

sind Elemente moderner Assistenzsysteme<br />

im Auto von morgen.<br />

Im Team arbeiten<br />

Ganz bewusst richtet sich <strong>das</strong> Angebot des Jugendforschungszentrums<br />

an alle Schularten.<br />

„Wir wollen Mauern abbauen; jeder soll seine<br />

Rolle finden und sich entsprechend seiner Fähigkeiten<br />

einbringen. Für den Gesamterfolg<br />

ist der Denker genauso wichtig wie ein guter<br />

Mechaniker“, betont Frank Stark, Vorstandsvorsitzender<br />

des Aerospace-Lab-Vereins. Er<br />

weiß, wovon er spricht. Nach einer Ausbildung<br />

bei der <strong>EnBW</strong> studierte er Elektrotechnik,<br />

heute ist er Geschäftsführer eines mittelständischen<br />

Unternehmens.<br />

„Wir bekommen viel Unterstützung aus<br />

der Wirtschaft, Forschung, von Banken und<br />

Kommunen“, informiert Frank Stark. „Das<br />

zeigt, wie wichtig Initiativen wie unsere<br />

sind, um genügend naturwissenschaftlichen<br />

Nachwuchs für eine aussichtsreiche Zukunft<br />

Deutschlands heranzuziehen.“ In Herrenberg<br />

ziehen alle an einem Strang: Im Vorsitz und<br />

Beirat sind politische Meinungsbildner wie<br />

der Oberbürgermeister der Stadt, ein Vorstand<br />

der örtlichen Kreissparkasse, ein Direktor<br />

des Deutschen Zentrums für Luft- und<br />

Raumfahrt, Rektoren und Lehrer städtischer<br />

Schulen, Firmenchefs, Vertreter von Universitäten<br />

und andere engagierte Persönlichkeiten.<br />

„Außer Sponsoren haben wir ganz<br />

viele ehrenamtlich tätige Helfer und pensionierte<br />

Experten“, erklärt Angie Voggenreiter,<br />

„ohne sie wäre <strong>das</strong> Projekt nicht möglich.“<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

Aktuelle Projekte, Sponsoring<br />

und Anmeldung.<br />

Im Internet unter:<br />

www.aerospace-lab.de<br />

Telefonisch (Mittwoch- und<br />

Freitagnachmittag) unter:<br />

07032 78435-15<br />

Laborführerschein: Ein erster Schritt in einen natur-<br />

wissenschaftlichen Beruf.


26<br />

| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Hör mal!<br />

„Rulaman“, der wohl bekannteste Roman über einen Steinzeithelden, ist jetzt vertont. Gelesen<br />

haben ihn vier junge Menschen aus Hülben und Erkenbrechtsweiler in einem Grabenstetter<br />

Tonstudio – wieder ein bemerkenswertes Projekt des regionalen Fördervereins FAKT.<br />

Dass Steinzeit und über 130 Jahre alte Bücher<br />

nicht langweilig sein müssen, können<br />

Isabella Buck, Ruth Weißer, Simone Schwarz<br />

und Stefan Kircheis nur bestätigen. Sie kennen<br />

„Rulaman“ in- und auswendig, haben<br />

mittlerweile die Abenteuer des Höhlenjungen<br />

von der Schwäbischen Alb so oft gelesen, <strong>das</strong>s<br />

ihnen manche Sätze schon fast zu den Ohren<br />

herauskommen. Denn ihre Stimmen sind<br />

es, die den Steinzeithelden im Hörbuch jetzt<br />

zehneinhalb Stunden lang lebendig werden<br />

lassen: Sie haben den Lese-Wettbewerb gewonnen,<br />

der vom Förderverein Archäologie,<br />

Kultur und Tourismus (FAKT) der drei Albgemeinden<br />

Grabenstetten, Hülben und Erkenbrechsweiler<br />

für die Teilnahme am Hörbuch-<br />

Projekt ausgeschrieben war.<br />

„Rulaman ist so gut wie Asterix und ein<br />

bisschen wie Harry Potter“, meint der zwölf<br />

Jahre alte Stefan aus Erkenbrechtsweiler. Die<br />

Kampfszenen im Buch zwischen den Aimats<br />

und den Kalats haben es ihm besonders angetan.<br />

Auch Simone, die vor allem Bücher aus<br />

der Reihe „Die drei Fragezeichen“ verschlingt,<br />

findet Rulamans Abenteuer äußerst spannend.<br />

Simone, ebenfalls aus Erkenbrechtsweiler,<br />

zählt mit ihren zehn Jahren zu den<br />

jüngsten im Hörbuch-Quartett. Sie findet es<br />

vor allem toll, <strong>das</strong>s Rulaman in derselben Gegend<br />

aufgewachsen ist wie sie.<br />

Dass der Autor der „naturgeschichtlichen<br />

Erzählung“, wie David Friedrich Weinland sie<br />

selbst genannt hat, sogar in Grabenstetten geboren<br />

ist, macht sie stolz auf ihre Heimat. Im-<br />

merhin ist <strong>das</strong> Werk des Grabenstetter Pfarrersohns<br />

in neun Sprachen übersetzt und<br />

allein in Deutschland mehr als eine halbe Million<br />

Mal verkauft worden.<br />

Harte Arbeit<br />

Isabella, die Abiturientin aus Hülben, hatte<br />

eine ganz andere Motivation für die Teilnahme<br />

am Hörbuch-Projekt. Sie will Germanistik<br />

„Als Pilotprojekt<br />

war <strong>das</strong> Hörbuch<br />

auch ein Abenteuer.“<br />

Thomas Blank, Förderverein FAKT<br />

und Medienwissenschaften studieren. Das<br />

Tonstudio reizte sie ebenso wie die Stimmbildung<br />

durch die Grabenstetter Künstlerin<br />

und Gesangslehrerin Ursel Bernlöhr. „Die<br />

Aufnahmen waren furchtbar anstrengend“,<br />

erinnert sie sich. „Das Vorlesen von langen<br />

Sätzen mit oft sieben Kommata und ungewohnten<br />

Worten wie Sniäramate erforderte<br />

wahnsinnig viel Konzentration.“<br />

„Als Vater bin ich<br />

auch ein bisschen<br />

stolz.“ Volker Schwarz<br />

Ursel Bernlöhr ist stolz auf ihre Schützlinge:<br />

„Sie haben hart am Stimmsitz sowie an<br />

der Aussprache gearbeitet und unglaubliche<br />

Fortschritte gemacht.“ Aufgenommen worden<br />

ist <strong>das</strong> Hörbuch zum Großteil während<br />

der Sommerferien – im Tonstudio von Ursel<br />

Bernlöhrs Sohn Anton Fischer in Grabenstetten.<br />

Jede Sitzung dauerte drei Stunden; insgesamt<br />

mussten 31 Kapitel gelesen werden.<br />

Auch die vierte in der Runde, die zehnjährige<br />

Ruth aus Hülben, ist froh, <strong>das</strong>s es rum ist.<br />

„Manche Absätze mussten wir vier- oder sogar<br />

fünfmal lesen, bis sie gut waren.“ Mit dem<br />

Ergebnis aber sind alle hoch zufrieden: auch<br />

die Jury des Lese-Wettbewerbs sowie Initiator<br />

und professioneller Werbe- und Marketingbegleiter<br />

Thomas Blank von FAKT.<br />

„Es war uns wichtig, <strong>das</strong>s ein professionelles<br />

Produkt mit Elementen aller drei Gemeinden<br />

entsteht, <strong>das</strong> auch verkaufbar ist“,<br />

sagt Thomas Blank ganz im Sinne von FAKT,<br />

der sich um die Förderung der Region am Heidengraben<br />

kümmert. „Mit unserem ersten<br />

Hörbuch wollen wir eine historische Heimatgeschichte<br />

unter den jüngeren Mitbürgern<br />

wieder bekannter machen und vielleicht auch<br />

den einen oder anderen anregen, mal wieder<br />

vorzulesen.“<br />

Die Leiterinnen der drei Gemeindebüchereien<br />

verzeichnen bereits Erfolge: „ ‚Rulaman‘<br />

ist permanent ausgeliehen und für <strong>das</strong><br />

Hörbuch gibt es bereits lange Wartelisten“, informiert<br />

Heidrun Gassner aus Erkenbrechtsweiler.<br />

Finanziert worden ist <strong>das</strong> Projekt ausschließlich<br />

durch Sponsoren. Verkauft wird es<br />

derzeit in Buchhandlungen der Region.<br />

Die <strong>EnBW</strong> zählt zu den Sponsoren des Hörbuchprojekts. Jugendförderung ist auch ihr ein Anliegen.<br />

Mach mit!<br />

Die <strong>EnBW</strong> bietet Grundschulen im Gebiet der Regionalzentren<br />

Alb-Neckar und Schwarzwald-Neckar einen spannenden<br />

Schulaktionstag mit Bildungsclown Jörn an. Bei<br />

der Wissenschaftsschau werden die Kinder auf spielerische<br />

Weise an Naturwissenschaft und Technik herangeführt.<br />

Die verschiedenen Energiearten werden durch<br />

zahlreiche Mitmach-Experimente genau unter die Lupe<br />

genommen. Teilnehmen dürfen jeweils Grundschüler der<br />

dritten und vierten Klasse.<br />

Drei signierte<br />

Hörbücher zu<br />

gewinnen<br />

Wo ist der Autor des Romans „Rulaman“<br />

geboren? Richtige Antwort und Absenderadresse<br />

bis 30. März 2012 per E-Mail an<br />

redaktion-mitte@enbw.com senden.<br />

Unter den richtigen Einsendungen werden<br />

drei Gewinner ausgelost.<br />

Lesung<br />

Im Rahmenprogramm des Keltenfests<br />

am Heidengraben am 17. September<br />

2012, um 19:30 Uhr im Gemeindehaus<br />

Graben stetten: Ruth, Isabella, Stefan und<br />

Simone lesen Szenen aus Rulaman. Anschließend<br />

Dokumentation des Projekts,<br />

Musik und Häppchen.<br />

Hörbuch kaufen<br />

Weitere Informationen zum Hörbuch,<br />

seinem Preis und den Verkaufsstellen<br />

in den drei Gemeindebüchereien.<br />

Im Internet unter:<br />

www.rulaman-buch.de<br />

Grundschulen in der Region können<br />

bis zum 30. März ihr Interesse an<br />

einem Schulaktionstag mitteilen.<br />

Per E-Mail an:<br />

redaktion-mitte@enbw.com<br />

Telefonisch unter:<br />

07021 8009-59532<br />

Erleben: Ihre Region | 27<br />

Übersteigt <strong>das</strong> Interesse die verfüg-<br />

baren Termine, entscheidet <strong>das</strong> Los.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nachhaltiges Vergnügen<br />

Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />

Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />

niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />

Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />

Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />

Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />

Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />

Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />

sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />

der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />

Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />

sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />

kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />

und den Park zum Einsatz.<br />

Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />

Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />

indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />

die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />

Der Privatmann Roland Mack<br />

Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />

Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />

Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />

meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />

Was sind für Sie Energiefresser?<br />

Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />

Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />

Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />

Was würden Sie auf eine<br />

einsame Insel mitnehmen?<br />

Was soll ich denn auf einer<br />

einsamen Insel? Meine Insel<br />

heißt Europa-Park. Diese teile<br />

ich mit möglichst vielen<br />

glücklichen und zufriedenen<br />

Menschen.<br />

Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />

der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />

Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />

Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />

für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />

Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />

Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />

bescheren.<br />

Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />

Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />

und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />

Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />

die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />

An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />

Entwickler derzeit?<br />

Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />

Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />

schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />

gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünft es Erlebnishotel<br />

„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />

gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />

weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />

Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />

planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten<br />

französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />

Einen Tag in Deutschlands<br />

größtem Freizeitpark gewinnen!<br />

Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />

(4 Personen) im Europa-Park!<br />

Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />

„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />

frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />

Stuttgart<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

19. Internationales<br />

Trickfilm-Festival:<br />

Karlsruhe<br />

Vom 08. bis 13.05.2012 bietet <strong>das</strong> Internationale<br />

Trickfilm-Festival Stuttgart bereits zum 19. Mal<br />

Regisseuren und Produktionsfirmen eine ganz<br />

besondere Plattform: Sie können Trickfilmfans<br />

sechs Tage lang ihre Produktionen präsentieren<br />

und mit ihnen ins Gespräch kommen. Mehr dazu<br />

unter www.itfs.de<br />

Weltwassertag:<br />

Am 22. 03. ist wieder Weltwassertag unter<br />

dem Motto „Nahrungssicherheit und Wasser“.<br />

Für uns ist eine funktionierende Wasserver-<br />

sorgung selbstverständlich. Aber wie genau<br />

funktioniert <strong>das</strong> in Stuttgart? Wir informieren<br />

Sie am Weltwassertag an unserer Wasserbar<br />

von 10:00 bis 18:00 Uhr vor dem <strong>EnBW</strong>-Shop<br />

am Arnulf-Klett-Platz.<br />

Redaktion Stuttgart:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Romy Hoffmann, Telefon 0711 289 - 42632<br />

E-Mail: redaktion-stuttgart@enbw.com<br />

Die <strong>EnBW</strong> unterstützt Gauthier<br />

Dance – Karten zu gewinnen:<br />

Die <strong>EnBW</strong> verlost Karten für die zeitgenössische Tanzvorstellung<br />

„Lucky Seven“ im Theaterhaus Stuttgart. Kommen Sie in den Genuss<br />

von Eric Gauthiers anspruchsvoller Choreographie und gewinnen Sie<br />

unter www.enbw.com/theaterhaus 10 x 2 Karten für Gauthier Dance<br />

am 10.6.2012, 20:00 Uhr.<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447, Wasser: 0800 3629 - 497<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Stuttgart: Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8:00 – 19:00 Uhr, Sa. 10:00 – 15:00 Uhr<br />

Ellwangen<br />

Stuttgarter Frühlingsfest:<br />

Am 21.04.2012 läutet Stuttgarts Bürgermeister auf dem<br />

Cannstatter Wasen die Festsaison ein. Das größte Frühlingsfest<br />

Europas geht bis zum 13.05.2012. Besucher erwartet pures<br />

Vergnügen in Zelten und mit rasanten Fahrgeschäften. Für<br />

eine sichere Energieversorgung sorgt die <strong>EnBW</strong>. Weitere<br />

Informationen unter www.stuttgarter-fruehlingsfest.de


24<br />

| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

„783.360 Pixel auf<br />

62 Quadratmeter:<br />

Das gibt ein gestochen<br />

scharfes Bild.“<br />

Stephanie Pollermann (rechts)<br />

Stephanie Pollermann ist Medientechnikerin bei der <strong>EnBW</strong>.<br />

Sie liebt ihren Arbeitsplatz in der Mercedes-Benz-Arena.<br />

Stimmungsbringer<br />

Die Medientechnik in der Mercedes-Benz-Arena wird seit jeher von der<br />

<strong>EnBW</strong> betreut. Stephanie Pollermann und Gert Laabs sind zwei, die dafür<br />

sorgen, <strong>das</strong>s die VfB-Zuschauer immer im Bilde sind.<br />

Es ist Heimspieltag beim VfB Stuttgart. Die<br />

Besuchertribünen des Stadions sind noch<br />

leer, während Stephanie Pollermann und ihre<br />

Kollegen <strong>das</strong> Spiel schon vorbereiten – zumindest<br />

<strong>das</strong>, was sich auf den beiden 62 Quadratmeter<br />

großen Leinwänden abspielen wird.<br />

Denn sie sind für die Medientechnik verantwortlich.<br />

Einige von ihnen waren bereits in<br />

den vergangenen drei Tagen hinter den Kulissen<br />

des Stadions aktiv – Grafiken und Statistiken<br />

erstellen, Werbung schneiden. Die Medientechnik<br />

ist Sache der <strong>EnBW</strong>; sie betreut<br />

im Auftrag des VfB Stuttgart die Videoleinwände<br />

und Tontechnik des Stadions. Sechs<br />

<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter und gut noch einmal so<br />

viele freie Mitarbeiter sind an jedem Heimspieltermin<br />

im Einsatz. Sie sorgen dafür, <strong>das</strong>s<br />

die Zuschauer alle Torschützen, Auswechslungen,<br />

den Stadionsprecher und Werbung<br />

auf den zwei Videoleinwänden sehen und<br />

hören können.<br />

„Mein Arbeitsplatz ist schon etwas ganz<br />

Besonderes und total spannend“, sagt Stephanie<br />

Pollermann, die auch schon die vier<br />

Stuttgarter Spiele während der Weltmeisterschaft<br />

2006 betreut hat. Die 33-jährige Medientechnikerin<br />

ist für die Grafiken und die<br />

richtige Bespielung der Videoleinwände verantwortlich.<br />

Im Team arbeiten darüber hinaus<br />

Kameraleute und -assistenten, Tontechniker<br />

und Cutter. Gert Laabs (44) arbeitet in<br />

der <strong>EnBW</strong>-Abteilung seit 25 Jahren. „Damals<br />

waren wir noch zu zweit“, sagt der gelernte<br />

Fernmeldeelektroniker, „und die Technik ist<br />

mit der heutigen nicht vergleichbar.“ Die erste<br />

Video leinwand im Stadion kam 1986 und war<br />

die erste in Europa, die Farben zeigte. Auch die<br />

zwei jetzt eingebauten Leinwände sind ein<br />

Novum: Sie sind die hochauflösendsten in einem<br />

deutschen Stadion. Jede Leinwand misst<br />

12 mal 5,1 Meter und hat 783.360 Pixel, was ein<br />

gestochen scharfes Bild garantiert.<br />

Die komplette Datenübertragung läuft<br />

über Lichtwellenkabel. „Im Stadion sind bestimmt<br />

zehn Kilometer Kabel verlegt“, meint<br />

Stephanie Pollermann: So sehen und hören die<br />

Fans vor und nach dem Spiel sowie in der Halbzeit<br />

Neues aus der Fußballwelt. Zudem gibt es<br />

für die prominenten Gäste im VIP-Bereich Exklusives<br />

auf rund 400 Fernsehgeräten Auch darum<br />

kümmern sich die <strong>EnBW</strong>- Mitarbeiter. Und<br />

wenn gerade kein Spiel ansteht, sorgen sie sich<br />

um die Wartung der Technik. „Diesen Service-<br />

Auftrag haben wir auch für die Medientechnik<br />

im Stuttgarter Rathaus“, sagt Gert Laabs.<br />

Vom umgebauten Fußballstadion ist Gert<br />

Laabs angetan. Schallisoliert ist sein Arbeitsplatz<br />

auf der Haupttribüne allerdings nicht.<br />

„Wenn der Fanclub in der Cannstatter Kurve<br />

loslegt, kommt <strong>das</strong> auch bei uns an“, sagt er.<br />

Für einen solch außergewöhnlichen Arbeitsplatz<br />

nimmt <strong>das</strong> Team gerne in Kauf, manchmal<br />

erst um Mitternacht Feierabend zu haben.<br />

Stephanie Pollermann: „Es macht mir<br />

unglaublich viel Spaß. Die Atmosphäre ist<br />

einfach einmalig.“<br />

„In den vergangenen<br />

25 Jahren war ich<br />

zwei Mal privat im<br />

Stadion. Das ist ein<br />

ganz komisches<br />

Gefühl.“Gert Laabs<br />

Erleben Sie die Videoleinwände in Aktion:<br />

Wir verlosen 3 x 2 Tickets für <strong>das</strong> VfB-<br />

Heimspiel gegen Werder Bremen am<br />

14. April. Die Teilnahme ist bis 10. April<br />

möglich.<br />

Teilnahme unter:<br />

www.enbw.com/stuttgart<br />

Erleben: Ihre Region | 25<br />

Tontechnik und Videoleinwände – dafür sind in der<br />

Mercedes-Benz-Arena die Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> verantwortlich.


Bekanntes neu entdecken<br />

Der Fernsehturm ist <strong>das</strong> Wahrzeichen Stuttgarts. Höchste Zeit, dem einzigartigen Bauwerk mal<br />

wieder einen Besuch abzustatten. Es lohnt sich – ob für Familien oder Nachtschwärmer.<br />

Stolze 217 Meter hoch ist die Ingenieurskunst,<br />

die über Stuttgart wacht: der Fernsehturm.<br />

Er ist in technischer und touristischer<br />

Hinsicht bemerkenswert. So liegt der<br />

erste Fernsehturm der Welt mitten im Naherholungsgebiet<br />

Waldau und bietet auch für<br />

die jüngsten Gäste spannende Aussichten.<br />

„Über der eigentlichen Besucherplattform<br />

gibt es eine spezielle für Kinder“, sagt Annette<br />

Schmidt vom Südwestrundfunk (SWR), dem<br />

Eigentümer des Stuttgarter Fernsehturms.<br />

Auf dieser Kinderplattform haben auch die<br />

Kleinsten freien Blick über Stuttgart. Denn<br />

hier versperrt keine geschlossene Brüstung<br />

die Sicht: Die Kinder können die Aussicht<br />

durch Gitterstäbe frei genießen. Das war nur<br />

eine der revolutionären Ideen des berühmten<br />

Stuttgarter Brücken bauers und Statikers Professor<br />

Fritz Leonhardt für den Fernsehturm.<br />

Ursprünglich wollte der damalige Süddeutsche<br />

Rundfunk seine Antennen auf einen<br />

mit Drahtseilen gesicherten Eisen-Gittermasten<br />

stellen. Fritz Leonhardt dagegen<br />

schlug einen schmalen Betonturm vor, einer<br />

Nadel gleich, die sich selbst trug. Neu an<br />

seiner Idee war nicht nur die Konstruktion,<br />

sondern auch der Vorschlag, den Bau für den<br />

Tourismus zu nutzen und ein Restaurant zu<br />

integrieren. So entstand 1956 in Stuttgart der<br />

weltweit erste Fernsehturm; ein Prototyp,<br />

Kennen Sie schon den Stadtführer<br />

„Energie-Erlebnisse“?<br />

Haben Sie unseren exklusiven <strong>EnBW</strong>-Stadtführer bekommen mit<br />

Höhepunkten aus Stuttgart und vielen Tipps, die selbst Einheimischen<br />

noch Neues bieten? Wir haben ihn Anfang März in Ihren Briefkasten<br />

stecken lassen. Falls nicht: Sie können den Führer kostenfrei bei uns<br />

anfordern: per E-Mail unter redaktion-stuttgart@enbw.com oder<br />

telefonisch unter 0711 289 42632. Alle Angebote sind auch online<br />

buchbar unter www.enbw.com/stuttgart<br />

der etlichen jüngeren Exemplaren als Vorbild<br />

diente – so auch der Space Needle in Chicago.<br />

Für den SWR ist er <strong>das</strong>, was er immer war: ein<br />

Sendeturm, der die Region Stuttgart mit SWR-<br />

Rundfunkprogrammen versorgt.<br />

Bis 2 Uhr morgens<br />

300.000 Besucher kommen jedes Jahr auf den<br />

Fernsehturm – Tagestouristen und Nachtschwärmer.<br />

Für sie hat der SWR seine Angebote<br />

erneuert: Seit Herbst 2011 kümmern sich die<br />

Betreiber des ehemaligen Clubs Bravo Charlie<br />

um <strong>das</strong> leibliche Wohl der Gäste – oben und<br />

unten. Was mittags ein Ausflugscafé auf 147<br />

Meter Höhe ist, wandelt sich abends zur Bar,<br />

die auch Leute aus dem Kessel für einen Cocktail<br />

anzieht. „Das Café und die Besucherplattform<br />

haben deshalb von Donnerstag bis<br />

Samstag bis 2 Uhr morgens geöffnet“, sagt Annette<br />

Schmidt weiter. Und wer hinter die Kulissen<br />

des Fernsehturms schauen will, kann <strong>das</strong><br />

immer donnerstags tun: Um 18:00 Uhr gibt es<br />

eine offene Führung – ohne Voranmeldung.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.fernsehturm-stuttgart.de<br />

Sicher lesen<br />

Eine hochmoderne Blitzschutzanlage schützt die neue Stadtbibliothek<br />

am Mailänder Platz. Sie wurde geplant von der <strong>EnBW</strong>.<br />

Wenn dunkle Wolken über Stuttgart aufziehen<br />

und Blitze den Himmel erhellen, braucht<br />

sich in der neuen Bibliothek niemand Sorgen<br />

zu machen. Auf dem Dach des Neubaus hat<br />

die <strong>EnBW</strong> eine moderne Blitzschutzanlage<br />

installiert. Entlang des Geländers auf dem<br />

Dach sind 15 mal 6 Meter hohe Fangmasten<br />

installiert, die bei einem Blitzeinschlag den<br />

Strom sicher in die Erde ableiten. Von jedem<br />

Fangmast führt eine hochspannungsfeste<br />

Leitung in die Erdungsanlage. Die Leitungen<br />

verlaufen unsichtbar unter der Wärmedämmung<br />

des Gebäudes. Zuständig für die Anlage<br />

ist Harry Riedmüller, Fachkraft Blitzschutz bei<br />

der <strong>EnBW</strong>. Der technische Betriebswirt hat die<br />

Anlage geplant, den Bau betreut und sorgt nun<br />

für die regelmäßige Wartung.<br />

Auf dem Dach der neuen Bibliothek<br />

kann man selbst bei Blitz und<br />

Donner sicher stehen. Möglich macht<br />

<strong>das</strong> die neueste Blitzschutztechnik.<br />

Lebensader auf dem Wasen<br />

Die <strong>EnBW</strong> erneuert auf dem Cannstatter Wasen die Wasserleitungen.<br />

Pünktlich zum Frühlingsfest soll alles fertig sein.<br />

Durch ein unterirdisches Netz an Versorgungsleitungen<br />

arbeiten sich derzeit Bauarbeiter<br />

auf dem Wasen: Die <strong>EnBW</strong> erneuert<br />

zwischen den U-Bahn-Haltestellen Cannstatter<br />

Wasen und Berger Steg auf einer Strecke<br />

von gut 550 Metern die Wasserleitungen. Der<br />

Austausch der Hoch- und Niederdruckleitung<br />

ist ein kniffliges Geschäft, <strong>das</strong> schon bei der<br />

Planung viel Wissen und Erfahrung verlangt.<br />

Denn im Untergrund liegen bereits viele wei-<br />

Doch nicht nur die neue Bibliothek gehört zu<br />

seinen Projekten. Die <strong>EnBW</strong> ist für den Blitzschutz<br />

aller städtischen Gebäude in Stuttgart<br />

verantwortlich. „Brände und Voll-Einschläge<br />

sind selten“, erzählt Harry Riedmüller. „Doch<br />

kleinere Blitzeinschläge kommen sehr häufig<br />

vor.“ Und <strong>das</strong> Blitzschlagrisiko steigt messbar.<br />

„Seit dem Jahr 2000 nimmt die Gewitterhäufigkeit<br />

in Stuttgart stetig zu“, weiß der Fachmann.<br />

Professioneller Blitzschutz wird daher<br />

immer wichtiger.<br />

tere Versorgungsleitungen, zum Beispiel für<br />

Strom. Die neuen Wasserleitungen sollen später<br />

nicht nur die Schausteller auf dem Wasen,<br />

sondern auch den Nordosten der Stadt mit<br />

Trinkwasser versorgen.<br />

Unterhalb des Berger<br />

Stegs werden die neuen<br />

Rohre eingezogen.<br />

Erleben: Ihre Region | 27


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nachhaltiges Vergnügen<br />

Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />

Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />

niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />

Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />

Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />

Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />

Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />

Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />

sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />

der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />

Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />

sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />

kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />

und den Park zum Einsatz.<br />

Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />

Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />

indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />

die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />

Der Privatmann Roland Mack<br />

Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />

Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />

Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />

meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />

Was sind für Sie Energiefresser?<br />

Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />

Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />

Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />

Was würden Sie auf eine<br />

einsame Insel mitnehmen?<br />

Was soll ich denn auf einer<br />

einsamen Insel? Meine Insel<br />

heißt Europa-Park. Diese teile<br />

ich mit möglichst vielen<br />

glücklichen und zufriedenen<br />

Menschen.<br />

Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />

der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />

Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />

Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />

für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />

Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />

Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />

bescheren.<br />

Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />

Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />

und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />

Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />

die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />

An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />

Entwickler derzeit?<br />

Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />

Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />

schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />

gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünft es Erlebnishotel<br />

„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />

gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />

weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />

Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />

planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten<br />

französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />

Einen Tag in Deutschlands<br />

größtem Freizeitpark gewinnen!<br />

Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />

(4 Personen) im Europa-Park!<br />

Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />

„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />

frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Tag der offenen<br />

Tür bei der <strong>EnBW</strong>:<br />

Am 22.04.2012 lädt die <strong>EnBW</strong> in ihr<br />

Logistikzentrum Wiesloch zu einem<br />

Blick hinter die Kulissen und gemütlichem<br />

Beisammensein bei Musik und<br />

Bewirtung ein. Sie freut sich auf Ihr<br />

Kommen zwischen 10:00 und 18:00 Uhr.<br />

Emmendingen<br />

Karlsruhe<br />

Kunsthandwerkermarkt:<br />

Wiesloch<br />

Feuerwehrfest Ilshofen:<br />

Stuttgart<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Ilshofen feiert in diesem Jahr<br />

175. Geburtstag. Den feiert sie vom 18. bis 20.05. mit der<br />

Bevölkerung. Am Samstag gibt es einen großen Fest-<br />

und Heimatabend, am Sonntag einen Festzug durch die Stadt.<br />

Weitere Informationen im Internet unter www.ilshofen.de<br />

Am Wochenende vor Ostern findet auf dem Markt- und<br />

Schlossplatz in Emmendingen wie in jedem Jahr ein bunter<br />

Markt mit rund 150 Künstlern aus der Region und dem be-<br />

nachbarten Ausland statt: Schön zum Zuschauen und um<br />

Schönes zu erwerben. Es gibt Schmuck, Textilien, Arbeiten<br />

aus Holz, Ton, Metall und Papier.<br />

Regionalredaktion West:<br />

<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Nordbaden, Ettlingen: Ramona Sallein, Telefon 07243 180 - 275<br />

Neckar-Franken, Heilbronn: Phillip Hilsenbek, Telefon 07131 1234 -1734, Rheinhausen: Simon Löffel, Telefon 07643 808 - 271<br />

E-Mail: redaktion-west@enbw.com<br />

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />

Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />

Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Kundencenter Karlsruhe, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe<br />

Tauberbischofsheim<br />

Weikersheim<br />

Ilshofen<br />

SkulpturenSCHAU 2012:<br />

Vom 06.05. bis 23.09.2012 werden in Weikersheim Plastiken<br />

des bekannten Bildhauers Karl-Henning Seemann zu<br />

sehen sein. Der Künstler versteht es, seine Werke in ein<br />

Ganzes zu integrieren, wie in Treppenläufe oder Fassaden.<br />

Folgen Sie dem Rundweg in der Stadt – Eintritt kostenlos.<br />

Seemann war unter anderem viele Jahre Professor an der<br />

Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.<br />

Ellwangen<br />

Biberach<br />

Schlosskonzerte in<br />

Tauberbischofsheim:<br />

Für Freunde der klassischen Musik ein Muss: Das Abschlusskonzert<br />

der Saison 2011/2012 der Tauberbischofsheimer Schlosskonzerte am<br />

27.04.2012: Gerrit Zitterbart versetzt die Zuhörer zurück ins 18. Jahr-<br />

hundert. Er spielt auf einem Nachbau des Hammerflügels von Anton<br />

Walter, dem berühmten Wiener Klavierbauer, von dem schon Mozart<br />

und Beethoven Instrumente besaßen. Mehr dazu unter<br />

www.tauberbischofsheim.de


24<br />

| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Hell und sparsam<br />

Leuchtdioden erhellen Straßen deutlich energieeffizienter und bieten etliche weitere Vorteile<br />

gegenüber der herkömmlichen Straßenbeleuchtung. Immer mehr Kommunen in der Region<br />

Neckar-Franken profitieren bereits von der neuen Technik – unterstützt von der <strong>EnBW</strong>.<br />

„Die Anlieger<br />

sind sehr zufrieden,<br />

auch<br />

weil die neue<br />

Technik dem<br />

Klimaschutz<br />

dient.“<br />

Bernhard Henneberger,<br />

Bürgermeister in Wittighausen<br />

Kommunen können mit LED-Leuchten sparen:<br />

Die <strong>EnBW</strong> unterstützt die Umrüstung.<br />

Straßenbeleuchtung wird für Städte und<br />

Gemeinden immer mehr zur Herausforderung:<br />

Sie soll möglichst wenig kosten, dabei<br />

aber so hell sein, <strong>das</strong>s Menschen und Fahrzeuge<br />

nachts sicher unterwegs sein können.<br />

Das öffentliche Licht darf dabei allerdings<br />

nicht in die Schlafzimmer der Anwohner<br />

scheinen, denn <strong>das</strong> stört. Zudem sollen die<br />

Leuchten noch ansprechend, pflegeleicht<br />

und wartungsarm sein. Leuchtdioden-Technik<br />

ist ein Meilenstein in diese Richtung. Sie<br />

besticht nicht nur durch Energieeffizienz und<br />

lange Lebensdauer – <strong>das</strong> Licht streut weniger<br />

und lässt sich gezielt auf Fahrbahn und Gehwege<br />

ausrichten. Diese Erfahrung machen<br />

neuerdings auch Wittighausen und Grünsfeld<br />

im Main-Tauber-Kreis: Sie haben gemeinsam<br />

mit der <strong>EnBW</strong> in ausgewählten Straßen<br />

die neue LED-Straßenbeleuchtung installiert.<br />

Wittighausens Bürgermeister Bernhard Henneberger<br />

ist überzeugt, die richtige Entscheidung<br />

getroffen zu haben: „Die Ausleuchtung<br />

der Straßen im Wohngebiet Boxbaum, in dem<br />

wir die LED-Technik einsetzen, hat sich positiv<br />

verändert“, sagt er. „Die Anwohner sind begeistert,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Licht jetzt nicht mehr in die Woh-<br />

Ausgewählte LED-Projekte der<br />

<strong>EnBW</strong> in der Region<br />

2010 Eppingen: Deutschlands<br />

erste Straße mit der LED-Leuchte<br />

Schréder Claro 1<br />

2011 Lehrensteinsfeld: erstes von<br />

<strong>EnBW</strong> erschlossenes Neubaugebiet mit<br />

LED-Leuchten im Landkreis Heilbronn<br />

2011 Tauberbischofsheim:<br />

Feldversuch in der Trunkstraße<br />

nungen strahlt, die Gehwege aber sehr gut und<br />

durchgängig erhellt sind.“ Er ist gespannt auf<br />

die Kostenbilanz des ersten Jahres. „Wir erwarten<br />

deutliche Einsparungen, da der Energieverbrauch<br />

der LED-Technik im Vergleich zu dem<br />

der bisher eingesetzten Lampen und Leuchten<br />

wesentlich geringer ist“, meint er weiter.<br />

Tim Vogelmann vom <strong>EnBW</strong>-Regionalzentrum<br />

Neckar-Franken rechnet für die Gemeinde<br />

mit Gesamteinsparungen von rund<br />

2.500 Euro pro Jahr. Dieser Betrag ergebe<br />

sich aus dem niedrigeren Energieverbrauch<br />

und geringeren Betriebskosten. Während <strong>das</strong><br />

Leuchtmittel bei konventioneller Lampentechnik<br />

eine Lebenserwartung von vier bis<br />

fünf Jahren hat, kann eine LED-Leuchte bis zu<br />

15 Jahre lang betrieben werden. LED-Leuchten<br />

muss man auch seltener reinigen, weil ihr<br />

Licht weniger Insekten anzieht. „Seit Beginn<br />

der Markteinführung hat sich die <strong>EnBW</strong> für<br />

LED-Technik engagiert. Von dieser Erfahrung<br />

profitieren nun immer mehr Konzessionsgemeinden,<br />

insbesondere im ländlichen Raum“,<br />

betont Tim Vogelmann.<br />

Die <strong>EnBW</strong> fördert den Umstieg von Kommunen<br />

auf LED-Beleuchtung finanziell. In<br />

2011 Neudenau: Bestückung Neubaugebiet<br />

2011 Obrigheim: Umrüstung<br />

2011 Bühlertann, Roigheim,<br />

Offenau und Obersulm: Praxistest<br />

2012 Tauberbischofsheim-Hochhausen:<br />

Projekt Rathausstraße im Zuge der<br />

Straßensanierung<br />

Wittighausen zum Beispiel hat die <strong>EnBW</strong> die<br />

Straßenbeleuchtung vorfinanziert. Die Gemeinde<br />

kauft nun die Leuchten über einen<br />

Zeitraum von acht Jahren. Während der Laufzeit<br />

dieses Vertrags übernimmt die <strong>EnBW</strong> alle<br />

Risiken des Betriebs. Zudem enthält der Vertrag<br />

die Zusage für ein sogenanntes Upgrade<br />

der LED-Module nach vier Jahren. „Die Technik<br />

macht Fortschritte“, sagt Tim Vogelmann.<br />

„Uns ist wichtig, <strong>das</strong>s die Kommunen stets<br />

mit der neuesten Technik ausgestattet sind,<br />

um größtmögliche Einsparungen erzielen zu<br />

können.“ Dieser Punkt war für Bürgermeister<br />

Bernhard Henneberger und seinen Gemeinderat<br />

vertragsentscheidend. „So können sich<br />

auch kleinere Kommunen wie wir die neuartige<br />

Technik leisten“, sagt er. Pro Leuchte zahlt<br />

die Gemeinde nun 124 Euro pro Jahr und spart<br />

gleichzeitig 40 Kilogramm Kohlendioxid ein.<br />

„Klimaschutz ist mindestens ebenso wichtig<br />

wie Kostenminimierung“, bemerkt der Bürgermeister<br />

dazu.<br />

„Durch <strong>das</strong> An-<br />

gebot der <strong>EnBW</strong><br />

können sich auch<br />

kleine Gemein-<br />

den LED-Technik<br />

leisten.“ Bernhard Henneberger<br />

Wittighausen hat die Komplettsanierung<br />

der Straßen in dem rund 50 Jahre alten Wohngebiet<br />

Boxberg für die Modernisierung der<br />

Straßenbeleuchtung genutzt. „So ging alles<br />

in einem Aufwasch“, meint Bernhard Henneberger.<br />

Die <strong>EnBW</strong>, die seit vielen Jahren mit<br />

der Betriebsführung der Straßenbeleuchtung<br />

in Wittighausen beauftragt ist, hat die<br />

Gemeinde beraten.<br />

links: Bürgermeister Bernhard Henneberger (r.)<br />

lässt sich von <strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter Tim Vogelmann<br />

(2. v. l.) die neuen LED-Leuchten erläutern.<br />

Mit im Bild Vertreter des Ingenieur- und Baubüros<br />

sowie Wolfgang Kraft, <strong>EnBW</strong> Regional AG (l.).<br />

Erleben: Stuttgart | 25


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Heimat für<br />

Laubfrösche<br />

In Lauda-Königshofen hat der NABU ein Feuchtgebiet erweitert, um es für Amphibien noch<br />

einladender zu machen. Die Naturschützer hoffen auf einen neuen Bewohner: den Laubfrosch.<br />

Die <strong>EnBW</strong> unterstützte diese Aktion und eine ähnliche in Rheinhausen.<br />

Es quakt im Lattenhölzlein. Fleißig geben<br />

hier im Taubertal in jedem Frühjahr Gras frösche<br />

und Erdkröten in den frühen Abendstunden<br />

ihre Stimmen zum Besten, um<br />

attraktive Partner anzulocken und für Nachwuchs<br />

zu sorgen. Doch einer fehlt im jährlichen<br />

Amphi bienkonzert: der Laubfrosch,<br />

ein drei bis fünf Zentimeter kleiner Kerl. Sein<br />

charakteristisches „Äpp Äpp Äpp“ ist in dem<br />

Gebiet nahe von Lauda-Königshofen bislang<br />

nicht zu hören.<br />

Wohnliche Tümpel<br />

Das wollten die Mitglieder des Naturschutzbundes<br />

(NABU) Lauda ändern, gibt es doch<br />

seit Jahren eine kleine Laubfrosch-Population<br />

jenseits der Kreisgrenze, nur wenige hundert<br />

„Von solchen<br />

Projekten versprechen<br />

wir uns einen<br />

maximalen Beitrag<br />

zum Erhalt der<br />

Amphibien-Vielfalt.“<br />

Ricardo Plagemann,<br />

<strong>EnBW</strong>-Konzernumweltschutz<br />

Meter vom Feuchtgebiet Lattenhölzlein entfernt.<br />

Allerdings verhinderten ausufernde<br />

Bäume und verschattete Teiche bislang den<br />

dauerhaften Zuzug von Hyla arborea, wie der<br />

Laubfrosch mit wissenschaftlichem Namen<br />

heißt. Zudem waren die Tümpel im Lattenhölzlein<br />

zum Teil von Fischen besiedelt und<br />

mit etwa 20 Zentimetern Wassertiefe relativ<br />

flach. „Keine idealen Bedingungen für den<br />

Laubfrosch“, verdeutlicht Michael Salomon,<br />

Vorsitzender der NABU-Gruppe Lauda. Und<br />

so entwarfen die Naturschützer aus Lauda<br />

gemeinsam mit dem Biologen Bernhard<br />

Kaiser im Sommer 2011 ihr Projekt: Die vorhandenen<br />

kleinen Tümpel sollten vom Gehölz<br />

befreit und vertieft werden. Darüber<br />

hinaus plante die NABU-Gruppe einen ganz<br />

neuen Teich. Und auch die vorhandenen Fische<br />

mussten umziehen, um die Überlebenschancen<br />

der Froschlarven zu verbessern.<br />

Kostenpunkt der Maßnahmen: rund<br />

5.000 Euro. Zu teuer, um es aus der Portokasse<br />

zu zahlen.<br />

Einer von 111<br />

Zu Hilfe kam den Naturschützern der Aktionsplan<br />

„111-Arten-Korb“ der baden-württembergischen<br />

Landesregierung. Er hat zum Ziel, mit<br />

der Hilfe externer Partner 111 bedrohte Arten<br />

zu schützen, die in Baden-Württemberg heimisch<br />

sind. Einer dieser externen Partner ist<br />

die <strong>EnBW</strong>. Der Energieversorger förderte 2011<br />

mit seinem Programm „Impulse für die Vielfalt“<br />

insgesamt 16 Projekte. „Von der landesweiten<br />

Durchführung solcher Projekte versprechen<br />

wir uns einen maximalen Beitrag zum<br />

Erhalt der Amphibien-Vielfalt in Baden-Württemberg“,<br />

erläutert Ricardo Plagemann. Er ist<br />

Referent im Konzernumweltschutz der <strong>EnBW</strong>.<br />

Michael Salomon bewarb sich mit dem Projekt<br />

seiner NABU-Gruppe bei der <strong>EnBW</strong> um Fördergelder<br />

– und wurde aus insgesamt 46 Bewerbern<br />

ausgewählt. Im Oktober 2011 starteten<br />

die Arbeiten: Bäume schneiden, Fische umsiedeln.<br />

Ein Bagger vertiefte einen der Teiche<br />

auf 50 bis 60 Zentimeter und legte den neuen<br />

Teich inklusive Zu- und Überlauf an. Insgesamt<br />

75 Arbeitsstunden steckten die Naturschützer<br />

Neuer Tümpel:<br />

Viel Arbeit investierte <strong>das</strong><br />

Team des NABU Lauda in<br />

<strong>das</strong> neue Laubfrosch-Zuhause<br />

am Lattenhölzlein.<br />

in ihr Projekt. „Nun muss der Laubfrosch nur<br />

noch in sein neues Zuhause einziehen“, resümiert<br />

Michael Salomon.<br />

Renovierungsaktion<br />

Ein weiteres Amphibien-Projekt förderte die<br />

<strong>EnBW</strong> im badischen Rheinhausen. Hier bestand<br />

bereits ein Gebiet, in dem sich Springfrösche<br />

und Gelbbauchunken wohlfühlen. Doch<br />

für die wenigen noch vorhandenen Laubfrösche<br />

mussten die bestehenden Tümpel generalüberholt<br />

werden: entschlammen, vertiefen<br />

und vergrößern standen auf der Agenda.<br />

Zudem wurden vier weitere Teiche angelegt.<br />

„Das war nötig, um die restlichen Exemplare<br />

des Laubfroschs zu retten und eine stabile Population<br />

aufzubauen“, sagt Martin Welte, privater<br />

Initiator des Projekts. Mit von der Partie<br />

war Klemens Fritz vom Landratsamt Emmendingen,<br />

der die Koordination mit den Behörden<br />

übernahm. Das Fördergeld der <strong>EnBW</strong><br />

investierte Martin Welte zudem in eine solarbetriebene<br />

Wasserpumpe für <strong>das</strong> nahegelegene<br />

Naturschutzgebiet Elzwiesen. Diese sorgt in<br />

Schönwetterperioden dafür, <strong>das</strong>s der Wasserstand<br />

der Flachteiche konstant bleibt. Davon<br />

profitieren nicht nur Frösche und Unken –<br />

auch Libellen und Watvögel freuen sich über<br />

ihr renoviertes Zuhause.<br />

Impulse für die Vielfalt<br />

Mehr zum Aktionsplan „Biologische Vielfalt“<br />

mit dem Baustein „111-Arten-Korb“<br />

lesen Sie auf den Seiten 14 und 15.


22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Nachhaltiges Vergnügen<br />

Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />

Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />

niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />

Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />

Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />

Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />

Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa­<br />

Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />

Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />

sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />

der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />

Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />

sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />

kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />

und den Park zum Einsatz.<br />

Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />

Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />

indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />

die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />

Der Privatmann Roland Mack<br />

Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />

Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />

Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />

meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />

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Was würden Sie auf eine<br />

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heißt Europa­Park. Diese teile<br />

ich mit möglichst vielen<br />

glücklichen und zufriedenen<br />

Menschen.<br />

Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />

der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />

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Der Europa­Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />

für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />

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Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />

Seit den 80er­Jahren verfolgt der Europa­Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />

und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />

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gestaltete und thematisierte 4­Sterne­Superior­Haus ist schon von<br />

weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />

Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />

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französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />

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Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />

„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />

frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />

Ihre Region<br />

Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />

ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />

Aalen macht Zukunft:<br />

Die Aalener Umweltmesse hat einen neuen Namen:<br />

„Aalen macht Zukunft“. Sie findet am 21. und 22.04. in<br />

Karlsruhe<br />

der Greuthalle statt. Der Schwerpunkt der Messe liegt<br />

deshalb auf regionalen Ausstellern; auch die <strong>EnBW</strong> ODR<br />

ist dabei. Sie informiert über Haus und Energie, Wohnen<br />

und Leben, Mobilität und Bewegung, Energieerzeugung<br />

und -nutzung. Weitere Informationen unter<br />

www.aalenmachtzukunft2012.messe.ag<br />

Regionalredaktion ODR:<br />

<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Postfach 1353, 73473 Ellwangen, www.odr.de<br />

E-Mail: info@odr.de<br />

Servicenummer: Montag bis Freitag von 7:30 – 17:00 Uhr, Telefon 0800 3629 - 637 oder 0800 ENBW-ODR<br />

Störungsservice: rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82 - 0, Gas: Telefon 07961 82 - 5<br />

Messe für Energie<br />

und Umwelt in Blaufelden:<br />

Bereits zum 17. Mal bietet die von der Gemeinde organisierte<br />

Verkaufsausstellung am 27. und 28.05.2012 umweltschonende<br />

Produkte aller Art an – mit deutlich steigender Resonanz bei Ausstellern<br />

und Besuchern. Mehr dazu unter www.blaufelden.de<br />

Stuttgart<br />

Blaufelden<br />

Umwelt 2012<br />

in Heidenheim:<br />

Ellwangen<br />

Aalen<br />

Heidenheim<br />

Am 17. und 18.03. geht es in Heidenheim um<br />

umwelt- und ressourcenschonende Energieerzeugung,<br />

Bauen und Wohnen. Die informative<br />

Umweltmesse bietet Besuchern viele Anregungen<br />

und Informationen zum Energiesparen und<br />

Klima schützen; auch die <strong>EnBW</strong> ODR ist mit einem<br />

Stand und wertvollen Tipps vertreten. Mehr dazu<br />

unter www.umwelt2012heidenheim.messe.ag


24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />

Ein Schloss fürs Volk<br />

Baron Reinhard von Koenig brachte seinen Fachsenfelder Besitz vor 30 Jahren in eine Stiftung<br />

ein. Heute zieht <strong>das</strong> Schloss des Konstrukteurs und engagierten Kommunalpolitikers mit einem<br />

attraktiven Programm pro Saison fast 35.000 Besucher an.<br />

Reinhard von Koenig, 1899 geboren, war seiner Zeit in Vielem voraus – vor allem<br />

in Sachen Naturschutz und Energieeffizienz. Als Konstrukteur entwickelte er bereits<br />

ab 1926 stromlinienförmige Karosserien für Autos. Zuvor fuhr er selbst Auto-<br />

und Motorradrennen. Sein Ziel war es, Fahrzeuge schneller, sparsamer und beweglicher<br />

zu machen, indem man ihre Form ändert. Damals war er mit seinen Ideen<br />

noch ziemlich allein.<br />

Auch sein frühes Bemühen um den Erhalt der Artenvielfalt wurde eher belächelt:<br />

Er experimentierte schon in den 1970er­Jahren mit natürlicher Schädlingsbekämpfung<br />

und legte Biotope an. „Ökodenken zieht sich wie ein roter Faden<br />

durch <strong>das</strong> Leben des Barons“, sagt Roland Schurig, Geschäftsführer der Stiftung<br />

Schloss Fachsenfeld. Doch die Familie der von Koenigs war auch der Kultur und<br />

Literatur zugetan: Die Jugendstilbibliothek im Schloss mit ihren 30.000 Titeln ist<br />

nur ein Zeugnis davon.<br />

Reinhard von Koenig hatte keine Erben. Mit seiner Stiftung stellte er deshalb<br />

sicher, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gesamtensemble aus Schloss und Park in seinem Sinn erhalten<br />

bleibt und für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Zudem fördert die Stiftung Kunst,<br />

Technik, Natur und Umweltschutz. Das Stiftungsprogramm zum 30. Geburtstag<br />

demonstriert einmal mehr, <strong>das</strong>s der Geist des Barons lebt.<br />

Ab Ostermontag, 9. April 2012, wieder geöffnet:<br />

Samstag: 13:00 bis 17:00 Uhr;<br />

Sonntag, Feiertage: 11:00 bis 17:00 Uhr<br />

Parkführungen:<br />

Samstag: 13:30 Uhr, Sonntag: 11:30 Uhr<br />

Schlossführungen:<br />

Samstag und Sonntag: 15:30 Uhr<br />

Führungen für Gruppen nach Voranmeldung<br />

unter Telefon: 07366 92303-0<br />

Programm und weitere Informationen<br />

im Internet unter: www.schloss-fachsenfeld.de<br />

Neu ab 2012:<br />

Standesamtliche Trauungen auch im Park möglich.<br />

Wie einst im Kunstsalon<br />

„Wir haben <strong>das</strong> alte Prinzip des Kunstsalons<br />

in Schloss und Park wieder aufleben lassen“,<br />

berichtet Stiftungsgeschäftsführer Roland<br />

Schurig, „es ermöglicht ganz besondere Begegnungen<br />

zwischen Objekt, Künstler und<br />

Betrachter.“ Und so hat die Stiftung in diesem<br />

Jahr bereits zum zweiten Mal wieder Künstler<br />

aus der Region eingeladen, in Schloss Fachsenfeld<br />

ihre Werke zu präsentieren.<br />

In diesem Jahr werden Plastiken und<br />

Skulpturen ausgestellt, die <strong>das</strong> Verhältnis von<br />

Natur, Mensch und Technik darstellen. „Die<br />

Fürs Ohr so schön<br />

Auf Schloss Fachsenfeld kommen Freunde<br />

der klassischen Musik ebenso auf ihre Kosten<br />

wie treue Fans von ‚Herrn Stumpfes Zieh &<br />

Zupf Kapelle‘ oder dem Comedy­Trio ‚Eure<br />

Mütter‘. „Wir freuen uns zum Beispiel auch<br />

sehr, <strong>das</strong>s Schloss Fachsenfeld Heimat des<br />

‚Kammermusikforums Baden­Württemberg‘<br />

Arbeiten werden sowohl im Park als auch<br />

in der Galerie stehen“, sagt Roland Schurig.<br />

Etliche der rund ein Dutzend Künstler werden<br />

sicherlich Schloss Fachsenfeld besuchen, um<br />

sich inspirieren zu lassen. Eröffnung: 24. Juni.<br />

Lyrische Spaziergänge<br />

Der große Schlosspark mit See und weitläufigen<br />

Wiesen fasziniert durch seine einzigartige<br />

Vielfalt an heute seltenen Blüten­ und<br />

Kräuterpflanzen, Schmetterlingen und Vögeln.<br />

Sie ist <strong>das</strong> Ergebnis eines sehr sensiblen<br />

Umgangs mit der Natur, auf den Baron von<br />

Koenig penibel geachtet hat.<br />

geworden ist“, betont Roland Schurig. „Es geht<br />

auf eine private Initiative junger Leute zurück,<br />

die sich zum Ziel gesetzt haben, auf gemeinnütziger<br />

Basis Kammermusik zu fördern.“<br />

In diesem Jahr veranstalten sie fünf Konzerte<br />

in der besonderen Atmosphäre der<br />

Schlossgalerie, Auftakt ist am Ostermontag,<br />

9. April. Am 4. Juli gibt ‚Herrn Stumpfes Zieh<br />

& Zupf Kapelle‘ ihr traditionelles Mittwochskonzert<br />

– zum elften Mal in Folge. Und vom<br />

12. bis 14. Juli findet <strong>das</strong> zweite Parkfestival<br />

statt – mit ‚Eure Mütter‘, Zauberkünstler und<br />

Komiker Helge Thun, Akrobatikvorstellungen<br />

und weiteren Überraschungen.<br />

Der Park ist aber nicht nur ein Paradies für<br />

Naturliebhaber und Augenschmaus für Blumenfreunde,<br />

sondern inspiriert auch zum<br />

Träumen und Seele­baumeln­lassen. Das Theater<br />

der Stadt Aalen lädt zu lyrischen Spaziergängen<br />

im Park ein: Schauspieler deklamieren<br />

an mehreren Stellen Gedichte, passend<br />

zu Jahreszeit und jeweiligem Ort im Park.<br />

Auftakt ist am 17. Mai mit „Ach, wie brenn ich<br />

vor Verlangen“. Vorgetragen werden Gedichte<br />

von Frank Wedekind, François Villon und anderen<br />

Poeten.


26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />

Energie vom<br />

anderen Stern<br />

Das Solarmobil, mit dem die Umweltstation mooseum aus Bächingen unterwegs ist, hat es<br />

in sich, sein Programm „Energie vom anderen Stern“ noch mehr: Es zeigt jungen Leuten auf<br />

spielerische Weise, wie uns die Sonne bei der Strom- und Wärmeversorgung helfen kann.<br />

Im Equipment, <strong>das</strong> Diplom­Biologe Sebastian<br />

Diedering und seine Kolleginnen für <strong>das</strong> Projekt<br />

dabeihaben, ist auch ein riesiger Spiegel.<br />

„Den brauchen wir nachher zum Kochen“, sagt<br />

er zu den Schülerinnen und Schülern, die sich<br />

bereits für die mitgebrachten Sachen interessieren.<br />

Darunter sind auch ein Fotovoltaikmodul,<br />

Backofen, Solartrockner, Handgene­<br />

Spielerisch lernen die Teilnehmer,<br />

welche Kraft die Sonne hat und wie<br />

man <strong>das</strong> Klima schützt.<br />

rator, ein zerlegtes Pumpspeicherkraftwerk,<br />

Materialien zum Bau von Solarbooten und<br />

Windkraftwerken, Schläuche, Glühlampen<br />

und Energiesparlampen sowie Hausmodelle.<br />

Dann geht es los! Die Kinder und Jugendlichen<br />

erleben die enorme Kraft der Sonne<br />

in eigenen Versuchen und Mitmach­Experimenten.<br />

„Ich wusste gar<br />

nicht, <strong>das</strong>s man mit<br />

der Sonne so viel<br />

machen kann.“<br />

Jens (12)<br />

Die Angebote des mooseums tragen <strong>das</strong> Qualitätssiegel<br />

Umweltbildung Bayern. Das vielseitige Angebot ist nur<br />

möglich durch die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Helfer<br />

und etlicher Partner wie der <strong>EnBW</strong>.<br />

Fit durch selbst machen<br />

Mit dem sogenannten Scheffler-Spiegel konzentrieren<br />

sie Sonnenstrahlen auf eine Kochstelle<br />

und bereiten so tatsächlich mühelos<br />

Pasta und Gemüsesauce mit solarer Energie<br />

zu. Vorsichtig streckt mancher seine Hand<br />

Richtung Brennpunkt aus und zieht sie erschrocken<br />

zurück: ganz schön heiß! Muffins<br />

für die Pause gedeihen prächtig im Solarbackofen,<br />

derweil die Jungs und Mädchen versuchen,<br />

sich im Solarbootbau zu übertrumpfen.<br />

Wessen Boot fährt wohl am schnellsten und<br />

hat die geringste Schieflage? Gewissenhaft<br />

versuchen sie, <strong>das</strong> Gelernte richtig anzuwenden.<br />

„Halt, <strong>das</strong> Solarmodul braucht eine Neigung,<br />

um möglichst viel Sonne einzufangen“,<br />

korrigiert Heike ihre Freundin. Die ist damit<br />

beschäftigt, <strong>das</strong> Solarmodul exakt mittig auf<br />

einem Styropordreieck zu platzieren, für <strong>das</strong><br />

Ina bereits mit viel Liebe eine Reling konstruiert<br />

hat. „Kein zusätzliches Segel“, entscheidet<br />

diese für die Gruppe, „<strong>das</strong> würde unser Solarmodul<br />

nur verschatten, dann könnte es nicht<br />

mehr so viel Strom für den Propellerantrieb<br />

erzeugen“, sagt sie schon ganz fachmännisch.<br />

Ein anderes Team studiert einen Kollektor<br />

aus schwarzen Wasserschläuchen und einer<br />

Glasplatte, der mit Hilfe der Sonne Wasser erwärmt.<br />

Später brennen sie mit Lupen Namen<br />

in Holz, bauen ein Windrad und bündeln<br />

Lichtstrahlen auf Metall. „Mal sehen, welche<br />

Gruppe die höchste Temperatur erzielt hat“,<br />

meint Sebastian Diedering. Die Kinder sind<br />

begeistert bei der Sache.<br />

Klima schützen kann jeder<br />

Ganz nebenbei erläutert der Biologe, warum<br />

die Sonne für unsere künftige Energieversorgung<br />

eine so große Rolle spielt. „Wir müssen<br />

mit allen Mitteln den Klimawandel verhindern“,<br />

sagt er, „weil sonst <strong>das</strong> Eis an den Polen<br />

schmilzt und der Meeresspiegel steigt. Ganze<br />

Landstriche würden für immer verschwinden,<br />

ein Teil von Holland auch“, beschreibt er<br />

<strong>das</strong> Szenario. Wüsten würden sich ausbreiten,<br />

es käme zu Wasserknappheit, mehr Überschwemmungen<br />

und schlimmen Stürmen.<br />

„Wichtigstes Mittel dagegen ist, den Kohlendioxidausstoß<br />

weltweit drastisch zu verringern.<br />

Das erfordert einen Umbau der Energieversorgung<br />

und einen sehr sparsamen und<br />

effizienten Umgang mit Energie“, macht er<br />

den Schülerinnen und Schülern klar. Viele<br />

wissen bereits, was hilft. Bei der Verbrennung<br />

von Kohle, Erdgas und Ölprodukten entsteht<br />

jede Menge Kohlendioxid. „Wenn wir dagegen<br />

Strom und Wärme durch Wind, Sonne<br />

und Wasserkraft erzeugen, gibt es keine Treibhausgase.“<br />

Die <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies<br />

AG (ODR) engagiert sich für den Ausbau<br />

erneuerbarer Energien. Grund genug,<br />

<strong>das</strong> Projekt „Energie vom anderen Stern“ zu<br />

unter stützen.<br />

Sebastian Diedering hält Umweltbildung<br />

für „brutal wichtig“, wie er sich ausdrückt. „Die<br />

Natur ist nicht nur <strong>das</strong> Wertvollste, was wir haben,<br />

sondern auch unglaublich interessant“,<br />

sagt der Biologe. Er beobachte allerdings, <strong>das</strong>s<br />

junge Leute die Beziehung zur Natur immer<br />

mehr verlieren würden. Doch der Pädagoge<br />

ist zuversichtlich: „Wir wollen diesem Trend<br />

spielerisch entgegensteuern und dafür sensibilisieren,<br />

wie man durch eigenes Verhalten<br />

zum Klimaschutz beitragen kann.“<br />

Umweltstation<br />

mooseum<br />

Informationen zu diesem Angebot und anderen<br />

Projekten wie dem Donaumobil sowie zu<br />

öffentlichen Veranstaltungen finden Sie<br />

im Internet unter:<br />

www.mooseum.net<br />

unter Telefon (Montag bis Freitag,<br />

9:00 bis 12:00 Uhr):<br />

07325 952583<br />

Kontakt:<br />

Umweltstation mooseum<br />

Schlossstraße 7<br />

Bächingen an der Brenz<br />

Projekte des mooseums tragen <strong>das</strong><br />

Qualitätssiegel Umweltbildung Bayern.<br />

Partner des Projekts:<br />

Das Projekt wird unterstützt von Solare<br />

Brücke e. V. (Leihgabe Solarmobil) und der<br />

<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG.


28 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Leserreise | 29<br />

Indien: Im märchenhaften<br />

Land der Maharadschas<br />

Traumhafte Paläste, lebhafte Städte, monumentale Festungen und Grabmäler, Wüstendörfer und einmalig<br />

schöne Landschaften – <strong>das</strong> ist Rajasthan im Norden Indiens. Genießen Sie den Aufenthalt in wunderschönen<br />

Hotels und lassen Sie sich entführen in <strong>das</strong> einzigartige Reich von Mythen, uralten Legenden und Träumen.<br />

1. Tag Frankfurt – Delhi: Flug mit Lufthansa<br />

nach Delhi, zwei Übernachtungen im Hotel<br />

Radisson Blu Paschim Vihar.<br />

2. Tag Delhi: Stadtrundfahrt, unter anderem<br />

House of Parliament und Birla Temple. Nachmittags<br />

Besuch von Alt-Delhi (u.a. Rotes<br />

Fort, Freitagsmoschee, Gedenkstätte Mahatma<br />

Gandhis). [F/A]<br />

3. Tag Delhi – Agra: Auf dem Weg nach Agra<br />

Besichtigung des Grabmals von Kaiser Akbar.<br />

In Agra restlicher Tag zur freien Verfügung.<br />

Zwei Übernachtungen im Hotel Clarks Shiraz.<br />

[F/A]<br />

[F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen]<br />

4. Tag Agra und <strong>das</strong> Taj Mahal: Besuch der<br />

„Geisterstadt“ Fathepur Sikri (prunkvolle Residenzfestung),<br />

dann Besichtigung des Roten<br />

Forts von Agra. Nachmittags Besuch des Taj<br />

Mahal. [F/A]<br />

5. Tag Agra – Ranthambore: Fahrt zum Nationalpark<br />

Ranthambore, Rest des Tages steht<br />

zur freien Verfügung. Zwei Übernachtungen<br />

im Hotel Ranthambore Regency. [F/M/A]<br />

6. Tag Auf Tiger-Safari in Ranthambore: Der<br />

Ranthambore National Park ist welt berühmt<br />

für seine Tiger. Mit Glück sind auch Schakale,<br />

Bisons oder auch Leoparden zu sehen. Die<br />

Region ist Heimat der größten Banyan-Bäume<br />

Indiens. [F/M/A]<br />

7. Tag Ranthambore – Jaipur: Fahrt nach<br />

Jaipur. Nach der Ankunft in Jaipur restlicher<br />

Tag zur freien Verfügung. Zwei Übernachtungen<br />

im Hotel The Fern. [F/A]<br />

8. Tag Jaipur: Besuch der Festung Amber.<br />

Danach Besichtigung der rosaroten Altstadt<br />

(Pink City), des Palasts der Winde und des Observatoriums<br />

Jantar Mantar. Nachmittag zur<br />

freien Verfügung. [F/A]<br />

9. Tag Jaipur – Jodhpur: Fahrt nach Jodhpur,<br />

dort am Nachmittag Bummel über den orientalischen<br />

Basar. Zwei Übernachtungen im Ranbanka<br />

Palace Hotel. [F/A]<br />

10. Tag Jodhpur: Besuch der Mandoor-Gardens<br />

und der majestätischen Festung Mehera n garh.<br />

Nachmittag zur freien Verfügung. [F/A]<br />

13-14<br />

Mumbai<br />

1-2<br />

Delhi<br />

Amber Sikandra<br />

9-10<br />

Jodhpur<br />

7-8<br />

Jaipur<br />

3-4<br />

Agra<br />

5-6 Ranthambore<br />

Nationalpark<br />

Ranakpur 11-12<br />

Udaipur<br />

Eklingi<br />

11. Tag Jodhpur – Udaipur: Fahrt nach<br />

Udaipur, unterwegs Besuch des Jain-Tempels<br />

von Ranakpur. Übernachtung im Sheraton<br />

Udaipur Palace Resort & Spa. [F/A]<br />

12. Tag Udaipur: Besuch des Hauptpalasts.<br />

Danach Gang durch die Altstadt. Nachmittags<br />

Besuch der Tempelanlagen von Nagda und Eklingi,<br />

abends Gala Dinner im Devigarh Hotel.<br />

Übernachtung im Sheraton Udaipur Palace Resort<br />

& Spa. [F/A]<br />

13. Tag Udaipur – Mumbai: Flug mit Jet Airways<br />

nach Mumbai, dort große Stadtrundfahrt,<br />

inklusive Besuch der Hängenden Gärten<br />

und der Türme des Schweigens. Tageszimmer<br />

im­Hotel­Sahara­Star.­In­der­Nacht­Rückflugmit<br />

Lufthansa nach Frankfurt. [F/A]<br />

14. Tag Mumbai – Frankfurt: Gegen 8.00 Uhr<br />

Ankunft in Frankfurt und individuelle Heimreise.<br />

Nepal<br />

Vorname, Nachname<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Eingeschlossene Leistungen<br />

– Linienflüge in der Economy-Class mit Lufthansa:<br />

Frankfurt – Delhi / Mumbai – Frankfurt<br />

– Alle Gebühren und Abgaben<br />

– Inlandsflug inklusive Steuern: Udaipur – Mumbai<br />

– Deutsch sprechende Reiseleitung ab Delhi bis Udaipur<br />

sowie ab/bis Flughafen Mumbai<br />

– Alle Transfers, Rundfahrten und Ausflüge laut<br />

Reiseverlauf in einem klimatisierten Reisebus<br />

– 2 x Übernachtung im Hotel<br />

Radisson Blu Paschim Vihar ***** in Delhi<br />

– 2 x Übernachtung im Hotel Clarks Shiraz **** in Agra<br />

– 2x Übernachtung im Hotel Ranthambore Regency ****<br />

in Ranthambore<br />

– 2x Übernachtung im Hotel The Fern ****+ in Jaipur<br />

– 2x Übernachtung im Ranbanka Palace Hotel ****<br />

in Jodhpur<br />

– 2x Übernachtung im Sheraton Udaipur Palace<br />

Resort & Spa **** in Udaipur<br />

– Tageszimmer im Hotel Sahara Star ***** in Mumbai<br />

am letzten Tag<br />

– Alle Mahlzeiten lt. Reiseverlauf:<br />

F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen<br />

– Eintrittsgebühren zu den Monumenten<br />

laut Reiseprogramm<br />

– Gepäckträgergebühren in den Hotels (1 Koffer p.P.)<br />

– Assistenz am Flughafen in Delhi bzw. Mumbai<br />

– 1 Reiseführer RAJASTHAN pro gebuchtes Zimmer<br />

– Visumgebühr (zirka 80,00 Euro p.P.)<br />

– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Frankfurt<br />

Besondere Höhepunkte – bereits im Reisepreis enthalten<br />

– Rikscha-Fahrt in Jaipur<br />

– Ritt auf einem Elefanten zur Festung Amber in Jaipur<br />

– Gala Dinner im Devigarh Hotel bei Udaipur mit Folklore-<br />

tänzern, Feuerspuckern und traditioneller Musik<br />

Termin: 5. November – 18. November 2012<br />

Reisepreis pro Person im Doppelzimmer<br />

ab 20 Teilnehmern: 2.640,00 Euro<br />

Einzelzimmer-Zuschlag: 695,00 Euro<br />

Reiseveranstalter<br />

Karawane Reisen GmbH, Schorndorfer Straße 149,<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />

Ausführliche Unterlagen unter<br />

der Telefonnummer 07141 284846<br />

oder per Fax unter 07141 284845<br />

oder per E-Mail über enbw@karawane.de<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />

Bitte senden Sie mir kostenlose und unverbindliche<br />

Informationen zur Rundreise Indien.<br />

Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten<br />

Umschlag an: Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“,<br />

z. Hd. Uwe Hartmann, Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg.<br />

Ausführliche Unterlagen erhalten Sie auch unter Telefon 07141 284846<br />

oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail enbw@karawane.de


30 | Sternstunde<br />

Rücken vom<br />

Salzwiesenlamm mit<br />

Artischocken-<br />

Bohnen-Gemüse und<br />

Rosmarinkartoffeln<br />

Lammrücken:<br />

- Ausgelösten Lammrücken und Karree anbraten<br />

- In eine Kasserolle mit dem Heu, Kräutern und<br />

Knoblauch geben und im Ofen bei 160 °C garen<br />

- Rücken zirka 7 Minuten, Filet zirka 3 Minuten,<br />

Karree zirka 12 Minuten (jeweils medium)<br />

Artischocken-Bohnen-Gemüse:<br />

- Artischocken kochen und in kleine Ecken schneiden<br />

- Bohnen blanchieren<br />

- Paprika rot und gelb schälen und in Rauten schneiden<br />

- Das Gemüse zusammen in einer Pfanne mit Olivenöl<br />

anschwenken und mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

Rosmarinkartoffeln:<br />

- Kartoffeln gründlich waschen, mit Schale kochen,<br />

halbieren und in der Pfanne mit Öl knusprig braten<br />

- Zum Schluss feingeschnittenen Rosmarin dazu-<br />

geben und mit Salz und Pfeffer würzen<br />

Kochen ist Kunst<br />

Maria Schell, O. W. Fischer oder Hansjörg Felmy feierten hier, in den Zwanzigerjahren<br />

waren bekannte Maler Stammgäste. Heute wirken in der im Karlsruher Stadtteil<br />

Daxlanden­zu­findenden­„Künstlerkneipe“­Martina­und­Konrad­Sluga,­die­<strong>das</strong>­historische<br />

Gasthaus mit viel Mühe und Liebe zum Detail renoviert haben. „Das Gebäude<br />

und die mit ihm verbundenen Geschichten und Legenden sind einmalig. So ein<br />

wirklich altes Haus mit seinen geheimnisvollen Ecken ist perfekt für ein Restaurant.<br />

Uns gefällt es viel besser als uniforme, moderne Gasthäuser“, schwärmen die beiden.<br />

Ihren unvergleichlichen Charme hat die „Künstlerkneipe“ trotz Renovierung behalten:­Zur­Toilette­geht<br />

̓s­über­den­<br />

„Das Produzieren<br />

einer richtig guten<br />

Soße zieht sich über<br />

zwei Tage.“ Konrad Sluga<br />

Hof, die Fußböden knarzen, Wände<br />

und Türen sind krumm und schief.<br />

„Der Aufwand hat sich gelohnt“, freut<br />

sich der Österreicher Sluga, der seine<br />

Kochlehre im Vier-Sterne-Hotel<br />

„Amerika-Holzer“ am Klopeinersee<br />

in Österreich absolvierte.<br />

Beim Kochen legt Konrad Sluga großen Wert auf Qualität und Frische. Er kocht<br />

auf hohem Niveau, saisonal ausgerichtet, ohne die Orientierung zwischen Tradition<br />

und Moderne zu verlieren. Auf der Speisekarte steht die Kalbsleber einträchtig neben<br />

dem marinierten Hummer. Im neu gestalteten Garten serviert er aber auch gern eine<br />

Currywurst – Überkandideltes ist keine von Slugas Spezialitäten.<br />

„Am liebsten koche ich Fleischgerichte. Der Metzger hier am Ort liefert uns beispielsweise­ein­perfektes­Rinderfilet,­aus­dem­sich­tolle­Gerichte­zaubern­lassen“,so<br />

Sluga. Am Wichtigste seien jedoch die Soßen: „Das Produzieren einer richtig<br />

gute Soße zieht sich über zwei Tage. Nur dann schmeckt sie wirklich nach Fleisch“,<br />

schwärmt der Küchenchef.<br />

Restaurant Künstlerkneipe<br />

Konrad Sluga<br />

Pfarrstraße 18<br />

76189 Karlsruhe<br />

Telefon 0721 16 08 99 57<br />

www.kuenstlerkneipe.com<br />

Martina und Konrad Sluga<br />

führen die „Künstlerkneipe“<br />

mit viel Leidenschaft.<br />

Gewinnspiel<br />

Weinsorte<br />

aus BW<br />

Berufsfeld<br />

eh. dt.<br />

Airline<br />

(Abk.)<br />

deutscherKarikaturist<br />

9<br />

Figur von<br />

Twain<br />

(Huckleberry)<br />

Gespräch<br />

mit Gott<br />

Nutztier<br />

der<br />

Lappen<br />

6<br />

Lösungswort:<br />

Ballrückspiel<br />

beim<br />

Tennis<br />

akustisches<br />

Signal<br />

2<br />

12<br />

1<br />

Neben-<br />

Fluss<br />

durch<br />

fluss des<br />

Schwä-<br />

Neckar<br />

bisch-Hall<br />

dt.<br />

Schauspieler<br />

(Sascha)<br />

Abk.:<br />

Lokalredaktion<br />

Kante,<br />

äußere<br />

Begrenzung<br />

13<br />

Stadt<br />

im Ortenaukreis<br />

7<br />

Wortteil:<br />

global<br />

Arbeitsautomat<br />

4<br />

spanischer<br />

Autohersteller<br />

Wassersportdisziplin<br />

hundertäugiger<br />

Riese<br />

Bodenvertiefung<br />

Buddhismusrichtung<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />

Impressum<br />

Abbildung ähnlich<br />

1. Preis<br />

Der Preis für die Technik-Anhänger ist ein Apple iPad 2.<br />

Das Tablet bringt 64 Gigabyte Speicher mit und hat eine<br />

Wireless-LAN-Schnittstelle sowie ein UMTS-/3G-Modul.<br />

16<br />

8<br />

türk.<br />

Herrschertitel<br />

(Mz.)<br />

Düsenflugzeug<br />

von<br />

jenen<br />

3<br />

spanischer<br />

Ausruf<br />

Abk.:<br />

de facto<br />

ein<br />

Edelgas<br />

15<br />

Wichtiger Hinweis!<br />

11<br />

Spaß<br />

Stadt am<br />

Bodensee<br />

5<br />

See im<br />

Schwarzwald<br />

10<br />

14<br />

Unsere Frage<br />

Gewinnspiel | 31<br />

In den vergangenen Monaten flatterte zahlreichen <strong>EnBW</strong>-Kunden eine „Energie-<br />

Umfrage“ mit „Gewinnbenachrichtigung“ ins Haus. Dazu möchten wir feststellen:<br />

Die <strong>EnBW</strong> hat mit diesen Anschreiben nichts zu tun! PS: Eine seriöse Gewinn -<br />

chance haben Sie, wenn Sie dieses Kreuzworträtsel hier lösen. Viel Erfolg!<br />

2. Preis<br />

Sportfans freuen sich über den besten Platz im Stadion des<br />

Karlsruher SC: Wir verlosen für <strong>das</strong> letzte Heimspiel der Saison<br />

gegen Eintracht Frankfurt (6. Mai 2012,13:30 Uhr) einen<br />

Platz am Spielfeldrand – Sie erleben <strong>das</strong> Spiel also hautnah.<br />

T R E J L<br />

E R W E R B S Z W E I G<br />

O T D E E T N<br />

Das gesuchte Wort ist in Zukunft wichtiger denn je.<br />

L T U R A N D D F<br />

Und beim L O RKauf<br />

I O eines T E jeden A Eneuen<br />

Produktes sollte<br />

F I N N B K R A U L<br />

darauf geachtet werden.<br />

N K O C H E R D<br />

G E B E T A R G U S<br />

Des RRätsels<br />

E N H<br />

Lösung<br />

E H N<br />

bitte<br />

O L<br />

bis<br />

E<br />

zum 15. April 2012 per<br />

R Z L R S E N K E<br />

E-Mail an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder auf einer<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

ausreichend frankierten Postkarte an:<br />

<strong>EnBW</strong><br />

Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />

Preisrätsel<br />

Postfach 10 12 43<br />

70011 Stuttgart<br />

Auflösung aus Heft 04/11<br />

Der gesuchte Begriff aus der Welt der Physik, bei<br />

dem es sich um ein geschlossenes System handelt,<br />

lautete „Stromkreislauf“. Die Gewinner wurden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, und<br />

<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen dürfen leider<br />

nicht teilnehmen!<br />

Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG Projektleitung: Uwe Fritz ( V.i.S.d.P.), Oliver Schulz Koordination: Alexandra Schaan Ihr Kontakt zur Redaktion: <strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />

Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart, Telefon 0711 289 - 22558, Fax 0721 91420001, E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Sabine Kolczyk <strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund Redaktion<br />

und Gestaltung: grasundsterne Werbeagentur und Corporate Publishing GmbH, Kapuzinerstraße 9, D-80337 München, Tel.: 089 720 169 - 100, E-Mail: info@grasundsterne.de. Konzept: Markus<br />

Elsen; Koordination: Felicitas Braun; Text: Uli Ries, Barbara Schwerdtle, Moritz Jäger; Layout: Iris Fuchs (Ltg.), Nathalie Fumelli; Druck: Stark Druck GmbH & Co. KG Pforzheim Verteilung: Prospektservice<br />

Deutschland © 2012, <strong>EnBW</strong> AG Bildnachweis: 3Gstore.de/Lukas Palik (CC BY 3.0): 2, 31; Biketec AG: 4; cultura / Carlos Hernandez: 25 (ODR); DEIKE VERLAG: 31; <strong>EnBW</strong> AG: 1 – 5, 10 – 13, 16, 21, 24 – 27 (Stgt.),<br />

24 – 25 (W), 31; Europa-Park: 22; Fotolia: 25 (ODR), 30, 32; Jörn Birkhahn: 27 (M); Karawane Reisen GmbH: 3, 28 – 29; madness GmbH: 17, 23 (W, S, M, ODR, Stgt.); Markus Leser: 26 – 27 (S); Matthias Hangst:<br />

2, 6, 8 – 9, 24 – 25 (M, S), Michael Wollny: 21; mooseum Bächingen: 26 – 27 (ODR); NABU Lauda: 27 (W); Niels Schubert: 24-25 (Stgt.); Pitopia: 2; shutterstock: 21, 26 (ODR), Stiftung Schloss Fachsenfeld:<br />

24 – 25 (ODR), stumpfes: 26 (ODR); Stuttgart-Marketing GmbH: 26 (Stgt.); Thinkstock: 18; Thomas Blank: 26 – 27 (M); Tom Kohler: 30; Michael Waitzmann: 14 – 15; VfB Stuttgart: 24 (Stgt.); Weltenanger,<br />

A. Böhne: 20.


Die Energie von 0,1 kWh<br />

ist notwendig, damit eine Pflanze in durchschnittlich 2.000 Stunden<br />

aus dem Boden wächst und zu einer Knospe wird. Mit dieser Energie<br />

könnte ein Mixer 45 Minuten lang betrieben werden.

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