das magazin - EnBW
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01|12 S<br />
Zeitschrift für die Kunden der <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG<br />
<strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Neues von<br />
den Erneuerbaren<br />
Wie und wo die <strong>EnBW</strong> die Kraft der<br />
erneuerbaren Energien nutzbar macht<br />
Der Atomausstieg<br />
in der Praxis<br />
Ein Kernkraftwerk wird abgebaut –<br />
ein Blick hinter die Kulissen
Übrigens ...<br />
Blick hinter die Kulissen eines Kernkraftwerks<br />
Ausgerüstet mit Sicherheitsschuhen und Schutzhelm<br />
durfte unser Redakteur gemeinsam mit dem Fotografen<br />
den Abbau des Kernkraftwerks Obrigheim inspizieren.<br />
Beide waren beeindruckt von der schieren<br />
Größe der Hallen. Aber auch von der Professionalität, mit<br />
der die Spezialisten <strong>das</strong> seit 2005 abgeschaltete Kernkraftwerk<br />
abbauen. Vielleicht bekommen sie ja noch mal<br />
die Chance zum Besuch, wenn die nächste Phase des<br />
mehrjährigen Rückbaus beginnt.<br />
Die <strong>EnBW</strong> zum Anfassen<br />
Wer die neuen <strong>EnBW</strong>-Produkte für <strong>das</strong> intelligente<br />
Heim live und in Aktion erleben will, hat dazu<br />
während der CEP Expo vom 29. bis zum 31. März 2012<br />
auf der Landesmesse Stuttgart die Möglichkeit. Wir<br />
geben auf Seite 17 dieser Ausgabe zwar unser Bestes,<br />
die clevere Haustechnik zu beschreiben. Aber an die<br />
Qualität einer leibhaftigen Demonstration kommen<br />
auch der beste Text und <strong>das</strong> hübscheste Schaubild<br />
nicht heran.<br />
Inhalt<br />
06 Atomausstieg in der Praxis: Wie ein stillgelegtes<br />
Kernkraftwerk nach und nach abgebaut wird<br />
Entdecken<br />
06 Topthema: Kernkraftwerk Obrigheim<br />
Der mehrjährige Abbau geht in die zweite Phase.<br />
Ein Baustellenbesuch<br />
10 Infografik: Der Abbau im Überblick<br />
Das Kernkraftwerk Obrigheim wird in vier Schritten zurück gebaut.<br />
Die Grafik zeigt alle wichtigen Details<br />
12 Erneuerbare im Fokus<br />
Die <strong>EnBW</strong> investiert verstärkt in Windkraft und Solar.<br />
Ein Überblick über die aktuellen Projekte<br />
12 Erneuerbare im Trend: Die <strong>EnBW</strong> baut<br />
Solar- und Windparks<br />
Informieren Erleben<br />
14 Naturschutz<br />
Wie sich die <strong>EnBW</strong> um bedrohte Amphibien kümmert<br />
16 Stromtransport<br />
Die <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG (TNG) firmiert<br />
künftig unter dem Namen TransnetBW GmbH<br />
17 Intelligente Häuser<br />
Ab Ende 2012 ist <strong>das</strong> neue Smart-Home-System<br />
der <strong>EnBW</strong> erhältlich<br />
18 Mobile Technik<br />
So verlängern sich die Akkulaufzeiten von<br />
Mobiltelefonen und Mobil-PCs<br />
20 Im Porträt<br />
Michael Wollnys Gutachten entscheiden darüber,<br />
wo neue Windkraftanlagen errichtet werden<br />
22 Europa-Park Rust<br />
Interview mit Geschäftsführer Roland Mack<br />
über Nachhaltigkeit im Freizeitpark<br />
QR-Codes: Zusatzinfos per Handy<br />
Wenn Sie ein Smartphone besitzen, können Sie QR-Codes im<br />
Magazin mithilfe einer dafür geeigneten App einscannen.<br />
Das Mobiltelefon kodiert die Daten und zeigt danach die verlinkte<br />
Internetseite.<br />
28 Leserreise Indien: Zu Gast im Reich von Mythen,<br />
uralten Legenden und abgelegenen Wüstendörfern<br />
23 Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Rubriken<br />
04 Kurz notiert<br />
Neuigkeiten aus der Energiewelt<br />
28 Leserreise<br />
Entdeckungstour in die nordindische Region Rajasthan<br />
30 Sternstunde<br />
Hohe Kunst des Kochens<br />
31 Kreuzworträtsel, Impressum<br />
1. 2.
04 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Kurz notiert | 05<br />
Kurz notiert<br />
Wasserstoff-Tankstelle in Karlsruhe<br />
in Betrieb genommen<br />
Anfang Dezember hat die <strong>EnBW</strong> im Beisein des baden-württem-<br />
bergischen Umweltministers Franz Untersteller den Prototyp<br />
einer Wasserstoff-Tankstelle in der Durlacher Allee 87 in Karlsruhe<br />
in Betrieb genommen. Die Testphase der neuen Tankstelle dauert<br />
zwei Jahre. Der Prototyp arbeitet mit einer Schnelltankmethode<br />
und füllt den Tank des Brennstoffzellenautos binnen drei Minuten<br />
und ist geeignet für alle Fahrzeughersteller. Wasserstoff-Tank-<br />
stellen sind die Voraussetzung für Fahrzeuge, die von Brennstoff-<br />
zellen angetrieben werden. Der Clou dieser Autos: Sie bewegen<br />
sich vor Ort emissionsfrei vorwärts.<br />
Anmeldung zum Zugang zur<br />
Wasserstoff-Tankstelle per E-Mail unter:<br />
h2mobility@enbw.com<br />
Weitere Informationen und Bestellung der Ladekarte<br />
im Internet unter:<br />
www.enbw.com/ladekarte<br />
Die Elektronauten-<br />
Ladekarte macht Sie mobil<br />
Elektronauten – also alle Nutzer von E-Fahrzeugen wie E-Rollern, E-Bikes,<br />
Pedelecs oder Elektroautos – werden unabhängiger. Denn mit der Elektronauten-<br />
Ladekarte der <strong>EnBW</strong> können Sie bargeldlos an allen der knapp 300 öffentlich zugänglichen<br />
<strong>EnBW</strong>-Ladepunkten tanken. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie <strong>EnBW</strong>-<br />
Stromkunde sind oder nicht. Abgerechnet werden ein monatlicher Fixbetrag und<br />
die Anschlusszeit an der Ladesäule, nicht aber die Kilowattstunden. Bezahlt wird<br />
einfach per Chipkarte. Nicht nur Sie profitieren von der neuen Flexibilität, auch<br />
die Umwelt wird geschont. Denn alle <strong>EnBW</strong>-Ladepunkte werden vollständig mit<br />
Ökostrom beliefert.<br />
per E-Mail an:<br />
ladekarte@enbw.com<br />
<strong>EnBW</strong>-Technikvorstand Dr. Hans-Josef Zimmer und der<br />
baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller<br />
(v. l.) weihen die neue Wasserstoff-Tankstelle ein.<br />
unter der kostenfreien Servicenummer:<br />
0800 3629 730<br />
Auszeichnung für<br />
energieeffizientes Gewächshaus<br />
Das Pilotprojekt der <strong>EnBW</strong> „Energieautarkes<br />
Gewächshaus“ bei der Demeter-Gärtnerei Berg<br />
in Lörrach hat im Wettbewerb „Deutschland –<br />
Land der Ideen“ gewonnen. Unter mehr als 2.000<br />
Einreichungen ist <strong>das</strong> neuartige Gewächshaus,<br />
<strong>das</strong> wir in der letzen Ausgabe ausführlich vorgestellt haben, einer von<br />
„365 Orten im Land der Ideen“ 2012 geworden. Die Prämierung findet am<br />
30. Juli mit einem Tag der offenen Tür in Lörrach statt. Die <strong>EnBW</strong> ist nach<br />
dem Bioerdgasprojekt Laupheim 2008 und der Mikroalgenzucht in Eutingen<br />
2009 jetzt zum dritten Mal bei „Land der Ideen“ ausgezeichnet worden.<br />
Speicher puffert<br />
Ökostrom<br />
Mit dem Solar- und Windstrom ist es so eine Sache: Mal gibt es zu<br />
viel, mal zu wenig. Bislang ließ sich überschüssiger Strom nur bedingt<br />
und mit hohem Aufwand speichern. Varta microbattery (Varta) und<br />
die <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) haben jetzt ein Pilotprojekt<br />
mit einer völlig neuen Speichertechnik gestartet, <strong>das</strong> viel-<br />
versprechend ist. In Neuler-Schwenningen auf der Ostalb hat die ODR<br />
<strong>das</strong> innovative Lithium-Ionen-Batteriesystem von Varta in ihr Stromnetz<br />
integriert. Seit Januar speichert <strong>das</strong> System nun Strom, wenn der<br />
Bedarf geringer ist als <strong>das</strong> Angebot im Netz. Die ODR sieht in dieser<br />
wegweisenden Technik einen weiteren Meilenstein für den Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien: Das Netz wird stabiler und Investitionen in<br />
den Netzausbau halten sich in Grenzen.<br />
Preisvorteil beim Kauf<br />
eines E-Fahrrades<br />
Mit einem Preisnachlass von 150 Euro pro E-Fahrrad (Pedelec)<br />
unterstützt die <strong>EnBW</strong> mit dem 1.000-Akku-Programm 2012 den Kauf<br />
von Pedelecs der Marke Flyer von Biketec. Das Angebot gilt für alle<br />
Kunden der <strong>EnBW</strong>, die sich einen Gutschein sichern und zügig einlösen.<br />
1.000 Kunden können vom Preisvorteil profitieren. Sobald der<br />
1.000ste Gutschein eingereicht wurde, endet die Aktion. Ansonsten<br />
gilt der Preisnachlass bis zum 31. Oktober 2012.<br />
Weitere Informationen, auch zur Gutscheinaktion<br />
im Internet unter:<br />
www.enbw.com/akkuprogramm<br />
per Telefon:<br />
0800 3629 001<br />
Ein Video zur Inbetriebnahme des Spitzenspeichers<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.youtube.com, Suchbegriff „Spitzenspeicher“.
06 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 07<br />
Obrigheim:<br />
Blaupause für den<br />
Atom-Ausstieg<br />
Kernkraftwerk Obrigheim, Januar 2012: Dort, wo früher Turbine und Generator aus Wasserdampf<br />
elektrische Energie für jährlich bis zu 850.000 Haushalte gewannen, ist heute nur noch eine leere Halle<br />
zu sehen. In einigen Jahren wird auch diese Konstruktion verschwunden sein: Das Kernkraftwerk<br />
wird Schritt für Schritt abgebaut. Dabei steht die Sicherheit an erster Stelle.<br />
Als <strong>das</strong> Kraftwerk Obrigheim im April 1969<br />
den kommerziellen Betrieb aufnahm, ging in<br />
den USA der Vorläufer des heutigen Internets<br />
in Betrieb. Der Benzinpreis lag bei sensationellen<br />
0,56 DM pro Liter. Neil Armstrong spazierte<br />
als erster Mensch auf dem Mond und<br />
ein Prototyp der Concorde erreicht erstmals<br />
Überschallgeschwindigkeit. Zu diesen technischen<br />
Fortschritten gesellte sich auch <strong>das</strong><br />
erste in Westdeutschland kommerziell betriebene<br />
Kernkraftwerk in Obrigheim.<br />
Das Kraftwerk versorgte die Bürger, mit<br />
einer einjährigen Unterbrechung, bis zum<br />
11. Mai 2005 mit Energie. Gemäß dem Atomkonsens<br />
der Bundesregierung aus dem Jahr<br />
2000 wurde der Meiler an diesem Tag morgens<br />
um 7:58 Uhr heruntergefahren und vom Netz<br />
getrennt. Seit der Inbetriebnahme hatte <strong>das</strong><br />
Kernkraftwerk Obrigheim stolze 90.900 Gigawattstunden<br />
Strom erzeugt. Zum Vergleich:<br />
Ein Durchschnittshaushalt in Deutschland<br />
benötigte in den letzten Jahrzehnten im Mittel<br />
knapp 3.000 Kilowattstunden pro Jahr.<br />
Obrigheim hat also genug Energie geliefert,<br />
um rechnerisch jedes Jahr im Schnitt 850.000<br />
Haushalte mit Strom zu versorgen.<br />
Kernkraftwerke sind Bauwerke mit besonders<br />
hohen Anforderungen an die Sicher-<br />
heit. Bereits bei Konzeption und Bau sorgt<br />
die Sicherheitsphilosophie des Betreibers<br />
dafür, <strong>das</strong>s später möglichst wenig des verbauten<br />
Materials mit Radioaktivität in Kontakt<br />
kommt. Im Falle der Gesamtmasse von<br />
Obrigheim – stolze 275.000 Tonnen, so viel<br />
wie1.000GroßraumflugzeugevomTypAirbus<br />
A380 – ist nur rund ein Prozent der anfallenden<br />
Materialien radioaktiv belastet. Die<br />
vorausschauende Planung der Konstrukteure<br />
sorgt heute dafür, <strong>das</strong>s nur ein winziger Teil<br />
des Materials konditioniert, also für die Endlagerung<br />
vorbereitet, und bis zum Abtransport<br />
an den eigentlichen Bestimmungsort<br />
zwischengelagert werden muss.<br />
Jedes Teilstück wird zerlegt<br />
Sicherheitsbewusst zeigt sich die <strong>EnBW</strong> auch<br />
beiAbbauundBeseitigungvonWertstoffenundMaterialien.DasWortAbbautrifftesdabei<br />
viel besser als Abriss: Anstatt dem Gebäude<br />
mit einer schweren Kugel oder einem<br />
Abrisskran zu Leibe zu rücken, wird es methodisch<br />
auseinandergenommen und abgetragen.DerAbbauundderMaterialflussderReststoffewerdenvonder<strong>EnBW</strong>Kernkraft<br />
GmbH akribisch überwacht. Egal ob<br />
Metallkomponenten oder Betonstücke:<br />
Kernkraftwerk<br />
Obrigheim in Zahlen<br />
Laufzeit KKW Obrigheim:<br />
36 Jahre<br />
Gesamt erzeugte Strommenge:<br />
90.900 Gigawattstunden<br />
Zahl an jährlich versorgten<br />
Haushalten (rechnerisch):<br />
850.000
08 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 09<br />
Das Maschinenhaus im nicht-nuklearen Teil der Anlage wirkt leer<br />
nach dem Ausbau von Turbinen, Generator und Co.<br />
Die Teile werden zerlegt und jedes Stück, <strong>das</strong><br />
mit Radioaktivität in Berührung gekommen<br />
sein könnte, wird in einer speziellen Halle auf<br />
Kontamination, also die Verunreinigung mit<br />
radioaktiven Partikeln, untersucht. Durch<br />
diese Vorgehensweise und Festlegungen insbesondere<br />
zur lückenlosen Dokumentation<br />
kann dabei jederzeit verfolgt werden, woher<br />
in der Anlage <strong>das</strong> jeweilige Teilstück kommt<br />
und wie es entsorgt wird. Einige der freigegebenen,<br />
also nicht kontaminierten, Komponenten<br />
aus der Anlage haben zwischenzeitlich<br />
eine andere Verwendung gefunden: Der<br />
Generator beispielsweise leistet in dem Kohlekraftwerk<br />
eines anderen Energieerzeugers<br />
seinen Dienst.<br />
Der Abbau von Anlagenteilen des Maschinenhauses<br />
gehört in den ersten Stilllegungs-<br />
und Abbauumfang. Dieser startete im Herbst<br />
2008 nach Erteilen der erforderlichen Genehmigung<br />
durch <strong>das</strong> zuständige Ministerium<br />
für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft<br />
in Baden-Württemberg. Dr. Manfred Möller,<br />
Technischer Geschäftsführer des Kernkraftwerks<br />
Obrigheim, lobt den Fortschritt der Arbeiten:<br />
„Das Ergebnis nach den Tätigkeiten<br />
im Rahmen der ersten Stilllegungs- und Abbaugenehmigung<br />
kann sich mehr als sehen<br />
lassen. Unsere Arbeitsplanungen konnten wir<br />
voll und ganz einhalten. Und wir sind nicht<br />
nur unserem Zeitplan gerecht geworden, sondern<br />
auch unseren hohen Ansprüchen an die<br />
nukleare Sicherheit und die Arbeitssicherheit.<br />
EsgabkeinemeldepflichtigenEreignisseoderschwerwiegenden<br />
Arbeitsunfälle.“<br />
Und weiter geht es ...<br />
Nach langer Planungs- und Begutachtungsphase<br />
hat die Atomaufsicht Ende 2011 die Ge-<br />
nehmigung für die zweite Stilllegungs- und<br />
Abbauphase erteilt. Damit kann der Abbau<br />
im Kontrollbereich, dem nuklearen Teil der<br />
Anlage, weitergehen. Zunächst werden beispielsweise<br />
die Dampferzeuger, sie wandelte n<br />
Wasser in Dampf um, oder der Druckhalter,<br />
der Wasservolumen und Druck im Kühlkreislauf<br />
des Kraftwerks regulierte, aus dem Reaktorgebäude<br />
entfernt. Außerdem bauen die<br />
Experten die beiden Hauptkühlmittelpumpen<br />
und die Hauptkühlmittelleitung sowie<br />
Hilfs- und Nebensysteme ab und aus.<br />
Diesem Schritt schließt sich später die<br />
dritte Abbaugenehmigung an, die die Demontage<br />
des eigentlichen Reaktors und seiner<br />
Komponenten umfasst. Hier kommen<br />
dann auch erstmals fernbediente Roboter<br />
zum Einsatz. Die Gerätschaften haben sich<br />
bereits in anderen Anlagen bewährt, werden<br />
aber eigens für die Geometrie von Obrigheim<br />
angepasst – echte Spezialisten also. Der vierte<br />
Schritt bezieht die restlichen Aufbauten ein,<br />
etwa den Reaktorgebäudekran, die Kanalisation<br />
oder die lufttechnischen Anlagen.<br />
Als Vorbereitung für die zweite und alle<br />
folgenden Abbauphasen wurde <strong>das</strong> Reaktorgebäude<br />
um eine neue, beeindruckend<br />
große Schleuse erweitert. Diese soll den Abtransport<br />
von großen Komponenten aus dem<br />
Reaktorgebäude vereinfachen. Außerdem können<br />
dank der Schleuse Container andocken,<br />
die dann direkt für den Abtransport beladen<br />
werden können.<br />
Neue Aufgaben für Mitarbeiter<br />
Im Kraftwerk sind derzeit noch 190 der einstmals<br />
300 Kraftwerksangestellten im Einsatz.<br />
Auch auf der Warte, dem Kontrollraum des<br />
Kraftwerks, herrscht noch reges Treiben.<br />
Die Teile werden katalogisiert (links oben),<br />
in transportfähige Stücke geschnitten (links) und<br />
anschließend freigemessen (oben).<br />
275.000 Tonnen<br />
Material müssen<br />
abgebaut oder<br />
weiterver wertet<br />
werden.<br />
Dort arbeiten aktuell noch 40 Mitarbeiter im<br />
Schichtbetrieb. Zu Betriebszeiten des Kraftwerks<br />
überwachten sie von der Warte aus die<br />
Abläufe im Reaktor und den angeschlossenen<br />
Systemen. Heute kümmern sie sich um die<br />
Luftzirkulation und die Überwachungssysteme.<br />
Auch Informationen zu den Notstromaggregaten<br />
sowie den Feuerlöschsystemen<br />
laufen hier auf. Die Warte wird noch über Jahre<br />
rund um die Uhr besetzt bleiben.<br />
Dass die Mitarbeiter, die die Anlage aus<br />
dem Leistungsbetrieb kennen, weiter beschäftigt<br />
werden, gehört zum Konzept der<br />
<strong>EnBW</strong> Kernkraft GmbH. Dr. Möller erklärt,<br />
warum <strong>das</strong> Unternehmen auch weiter auf die<br />
Experten setzt: „Die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter in den technischen Bereichen<br />
benötigen wir mit ihrem Wissen und Können<br />
dringend. Sie gewährleisteten seinerzeit bis<br />
zur letzten produzierten Kilowattstunde die<br />
Sicherheit und tun es auch während Stilllegung<br />
und Abbau.“ Natürlich ändern sich aber<br />
die Aufgaben im Vergleich zum Leistungsbetrieb:<br />
„Teilweise fallen Tätigkeiten weg, teilweise<br />
kommen neue hinzu. Entsprechend ergeben<br />
sich veränderte Arbeitsschwerpunkte<br />
in den technischen, kaufmännischen und administrativen<br />
Bereichen. Hierauf müssen sich<br />
die Mitarbeiter einstellen. Und <strong>das</strong> tun sie<br />
auch mit eindrucksvollem Elan“, so Dr. Möller.<br />
Hierbei werden sie vom Unternehmen durch<br />
kontinuierliche Information und einen direkten<br />
Austausch mit den Führungskräften begleitet.<br />
Wer neue Aufgaben bekommt, wird<br />
umfassendqualifiziertundeingearbeitet.<br />
Die Erfahrungen aus dem Abbau von<br />
Obrigheim lassen sich auch für andere Planungen<br />
im Rahmen des Atomausstiegs weiternutzen.<br />
Denn bereits jetzt laufen die<br />
Vorbereitungen für die Stilllegung zweier weiterer<br />
Meiler an den Standorten Philippsburg<br />
und Neckar westheim auf Hochtouren. An<br />
beidenStandortenbefindetsichjeweilseine<br />
Anlage im Nachbetrieb, der Abbau wird vorbereitet.<br />
Dazu gehören <strong>das</strong> Spülen und Entleeren<br />
von Systemen und Komponenten, die<br />
Außerbetriebnahme nicht mehr benötigter<br />
Systeme, die Vorbereitung und <strong>das</strong> Umsetzen<br />
der Dekontamination zentraler Systeme und<br />
Komponenten oder <strong>das</strong> Anpassen des Wartungs-<br />
und Prüfprogramms der Anlage.<br />
Auf Erfahrungen aufbauen<br />
Für den späteren Abbau der beiden Anlagen<br />
ist die Erfahrung aus Obrigheim unverzichtbar.<br />
Dieser Abbau ist zwar keine hundertprozentig<br />
passende Blaupause, dennoch kann<br />
man „eine Vielzahl an methodischen Kenntnissen<br />
von einem Abbauprojekt auf ein anderes<br />
übertragen“, so Dr. Möller. Dazu gehören<br />
etwa <strong>das</strong> erforderliche kerntechnische<br />
Know-how, die Kenntnisse beim Planen und<br />
Umsetzen, Kenntnisse im Multi-Projektmanagement<br />
sowie <strong>das</strong> Wissen in Spezialfeldern<br />
wie dem Genehmigungsverfahren und<br />
der Logistik. „Wir haben in den letzten Jahren<br />
technisch und organisatorisch in Obrigheim<br />
viel gelernt.“ In den nächsten Monaten<br />
soll die Planung von Stilllegung und Abbau<br />
in Philipps burg und Neckarwestheim weiter<br />
konkretisiert werden. In dem hierfür ins Leben<br />
gerufenen Projekt arbeiten Mitarbeiter<br />
der beiden Standorte mit einigen ihrer Kollegen<br />
aus Obrigheim Seite an Seite. Inhalt des<br />
Projekts ist <strong>das</strong> systematische Planen und<br />
Vorbereiten der anstehenden operativen technischen,<br />
kaufmännischen und administrativen<br />
Tätigkeiten.<br />
Arbeitsplatz Kernkraftwerk<br />
Nicht nur während des Leistungsbetriebs<br />
sorgte der Meiler in Obrigheim für Jobs in der<br />
Region. Auch nun während des Abbaus ist <strong>das</strong><br />
Kernkraftwerk ein Wirtschaftsfaktor: Zwar erledigt<br />
die <strong>EnBW</strong> Kernkraft GmbH die Arbeiten<br />
soweit möglich mit eigenem Personal, dennochprofitierenauchSpezialfirmenundBetriebe<br />
aus der Umgebung davon. „Während<br />
der Stilllegung und beim Abbau werden weiterhin<br />
Firmen benötigt, die uns unterstützen“,<br />
so Dr. Möller. „Das umfasst größere mittelständische<br />
Unternehmen, kleinere Betriebe und<br />
geht bis hin zur ortsansässigen Bäckerei.“<br />
Informationen zum<br />
Kernkraftwerk Obrigheim<br />
im Internet unter:<br />
www.enbw.com/besichtigung<br />
per E-Mail unter:<br />
infocenter-obrigheim@enbw.com<br />
Die Abbauarbeiten im Maschinenhaus sind weitestgehend abgeschlossen. Im Weiteren wird nun der Abbau im Reaktorgebäude<br />
fortgesetzt (links oben). Die Warte (links) ist auch nach der Abschaltung des Reaktors noch besetzt. Ein Mitarbeiter<br />
führt eine Kontaminationsmessung durch (oben).
10 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 11<br />
Der Abbau in vier Phasen<br />
Frischdampf-/Speisewasserleitungen<br />
Lufttechnische Anlagen<br />
Wärmetauscher<br />
Hauptkühlmittelpumpe<br />
Phase 1<br />
Abbau von Anlagenteilen im<br />
Überwachungsbereich<br />
Betonriegel über Dampferzeuger<br />
Anlagenteile des Maschinenhauses wie die Turbine oder der<br />
Generator wurden in der ersten Phase abgebaut. Baulich<br />
ist die Halle vom Reaktorgebäude getrennt. Die Gesamtmasse<br />
des Kernkraftwerks Obrigheim umfasst 275.000 Tonnen.<br />
Phase 2<br />
Abbau von Anlagenteilen<br />
im Kontrollbereich<br />
Die zweite Abbauphase nimmt die Komponenten im eigent-<br />
lichen Reaktor ins Visier. Hier dringt der Abbau bereits in<br />
den Kernbereich der Anlage vor. Um die größeren Teile<br />
in einem Stück herausführen zu können, wurde eine neue<br />
Schleuse in die Reaktorhülle gebaut.<br />
Dampferzeuger<br />
Phase 3<br />
Abbau von Anlagenteilen<br />
im Kontrollbereich<br />
Brennelementwechselmaschine<br />
Reaktordruckbehälterdeckel<br />
In der dritten Phase kommt der eigentliche Kern der Anlage an<br />
die Reihe: Es erfolgt der Abbau des Reaktordruckbehälters, der<br />
den Reaktorkern mit den Brennelementen umschloss. Auch die<br />
zugehörigen Reaktoreinbauten und der sogenannte biologische<br />
Schild, eine Stahlbetonwand zur Abschirmung der Strahlung<br />
aus dem Reaktordruckbehälter, werden demontiert.<br />
Bereits in Phase 1 abgebaute Anlagenteile<br />
Phase 4<br />
Abbau<br />
von Restsystemen<br />
Nachdem der Reaktor und weitere Strukturen entfernt wurden,<br />
geht es in der letzten Abbauphase an die restlichen Komponenten.<br />
Dazu gehören der Reaktorgebäudekran, Entwässerungssysteme<br />
und lufttechnische Anlagen. Diese sorgen bis zuletzt für die<br />
Sicherheit, indem sie Schadstoffe oder radioaktive Partikel gege-<br />
benenfalls aus der Raumluft entfernen.
12 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Entdecken | 13<br />
Neues von den<br />
Erneuerbaren<br />
Es tut sich etliches rund um die erneuerbaren Energien: Die <strong>EnBW</strong> nutzt Windkraft an Land, startet den<br />
Bau eines weiteren Windkraftparks auf hoher See und schafft große Solarparks in der gesamten Republik.<br />
Ein Überblick über die aktuellen Projekte.<br />
In Oberschwaben ist ein Pilotprojekt zur<br />
nachhaltigen Energiegewinnung angelaufen:<br />
Die Bürger der 22.000-Einwohner-Stadt Leutkirch<br />
im Allgäu entwickeln gemeinsam mit<br />
der <strong>EnBW</strong> ein Energieversorgungskonzept<br />
für ihre Kommune. Ein wichtiger Meilenstein<br />
ist der kürzlich in Betrieb genommene<br />
Solarpark. Auf einer Fläche von über 100.000<br />
Quadratmetern – dies entspricht zirka 16 Fußballfeldern<br />
– erzeugen die Solarmodule eine<br />
Leistung von rund fünf Megawatt. Damit<br />
versorgt die Anlage rechnerisch rund 1.500<br />
Haushalte mit Solarstrom und spart jährlich<br />
2.800TonnenCO₂ein.<br />
Solarstrom von der Deponie<br />
Eine weitere Fotovoltaik-Freiflächenanlageentstand<br />
auf einer stillgelegten Deponie nahe<br />
der Kleinstadt Krautheim im Hohenlohekreis.<br />
Das Sonnenkraftwerk ging Ende 2011<br />
ans Netz. Mit seiner Leistung von 507 Kilo -<br />
watt wird es jährlich rechnerisch mehr als<br />
140 Haushalte versorgen. Der Solarpark Krautheim<br />
ist bereits die dritte ehemalige Deponiefläche<br />
in Baden-Württemberg, die von der<br />
<strong>EnBW</strong> sinnvoll genutzt wird.<br />
Viele hundert Kilometer nördlich von<br />
Leutkirch und Krautheim tut sich ebenfalls<br />
etwas: Mit dem so genannten Brennstart –<br />
dem ersten Herausschneiden von Bauteilen<br />
aus dem Rohstahl – begann Ende 2011 in<br />
KielderBauderUmspannstationfürdenOffshore-Windpark<br />
<strong>EnBW</strong> Baltic 2. Damit nimmt<br />
nun auch <strong>das</strong> zweite Offshore-Projekt der<br />
<strong>EnBW</strong> konkrete Formen an. Die Umspannstation<br />
ist <strong>das</strong> Herzstück des Windparks. Hier<br />
fließtspäterderStromder80Windkraftanlagen<br />
zusammen, die insgesamt 288 Megawatt<br />
Leistung erzeugen werden. Der Strom<br />
wird in der Station von 33 Kilovolt Spannung<br />
auf 150 Kilovolt hoch transformiert und über<br />
zwei Seekabel an Land transportiert.<br />
Die Windkraftanlage in Schopfloch ist die<br />
derzeit modernste Anlage dieser Art der <strong>EnBW</strong><br />
und inzwischen in Betrieb.<br />
Zum Projekt „Nachhaltige Stadt Leutkirch“ gehört auch eine Solaranlage.<br />
Die Umspannstation und ihr Fundament<br />
werden eine Gesamthöhe von 58 Metern<br />
über Meeresgrund haben und zusammen<br />
rund 5.500 Tonnen wiegen. Die Station wird<br />
eine Fläche von 40 mal 40 Metern haben, so<br />
groß wie zwei Handballfelder. Die komplette<br />
Konstruktion wird nach ihrem Bau ins 17 Seemeilen<br />
vor der Küste liegende Baufeld transportiert.<br />
Das Besondere dabei: Ohne Einsatz<br />
eines Schwimmkrans kann der Koloss selbstschwimmend<br />
von Schleppern ins Baufeld gezogen<br />
werden.<br />
Windenergie in West und Ost<br />
Energie aus Wind gewinnt auch der On shore-<br />
Windpark Christinendorf in Brandenburg,<br />
den die <strong>EnBW</strong> erworben hat. Der Park hat<br />
eine Leistung von sechs Megawatt. Mit der<br />
prognostizierten durchschnittlichen Jahresstromproduktion<br />
des neuen Windparks können<br />
rechnerisch rund 3.700 Haushalte mit<br />
Strom aus erneuerbaren Energien versorgt<br />
und jährlich 6.400 Tonnen Kohlen dioxid eingespart<br />
werden.<br />
Multitalent Umspannplattform für <strong>EnBW</strong> Baltic 2:<br />
Sie schwimmt, verankert sich und stemmt sich ohne<br />
Kran über den Meeresspiegel.<br />
Fast so hoch wie der Kölner Dom<br />
Weit in die Höhe – nämlich 134 Meter –<br />
schießt die Windkraftanlage in Schopfloch<br />
(Landkreis Freudenstadt). Im Schwarzwald<br />
reichen die Windgeschwindigkeiten oft erst<br />
in diesen großen Höhen aus, um eine solche<br />
Anlage zu betreiben. Im Januar ging diese<br />
moderne Windkraftanlage der <strong>EnBW</strong> in Betrieb<br />
und wird rechnerisch den Strombedarf<br />
von rund 1.180 Haushalten decken. Insgesamt<br />
3.200TonnenCO₂werdendurchdieAnlageeingespart.DasWindkraftwerkinSchopflochist<br />
mit seiner Nabenhöhe – die nur sechs Meter<br />
unter dem Kölner Dom endet – <strong>das</strong> höchste<br />
seiner Art im Schwarzwald. Es dient für die<br />
<strong>EnBW</strong> zudem als Blaupause für weitere Anlagen<br />
dieser Art im Ländle.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.nachhaltige-stadt-leutkirch.de<br />
www.enbw.com/erneuerbare<br />
www.enbw.com/energie-musterland<br />
Anzahl der rechnerisch<br />
versorgten<br />
Haushalte<br />
Offshore-Windpark<br />
<strong>EnBW</strong> Baltic 2<br />
340.000<br />
Onshore-Windpark<br />
Christinendorf<br />
3.700<br />
Solarpark<br />
Leutkich<br />
1.500<br />
Windkraftanlage<br />
Schopfloch<br />
1.180<br />
Solarpark<br />
Krautheim<br />
140
14 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 15<br />
Neue Lebensräume<br />
für Frosch & Co.<br />
Ein biologisches Vorbild für<br />
Tarnnetze ist die Wechselkröte.<br />
111 Tier- und Pflanzenarten gilt es in Baden-Württemberg ganz besonders zu schützen: Einige<br />
von ihnen sind hauptsächlich in unserem Bundesland anzutreffen. Die <strong>EnBW</strong> fördert auch im Jahr<br />
2012 den sogenannten 111-Arten-Korb, wobei ein Schwerpunkt auf dem Amphibienschutz liegt.<br />
Von Mannheim bis zum Bodensee, vom<br />
Oberrheingraben bis zur Schwäbischen Alb<br />
– in ganz Baden-Württemberg hat die <strong>EnBW</strong><br />
mit ihrem <strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />
„Impulse für die Vielfalt“ im Jahr 2011 erfolgreich<br />
Projekte zum Amphibienschutz umgesetzt.<br />
Grundlage des Programms ist der von<br />
der Landesregierung ins Leben gerufene Aktionsplan<br />
„Biologische Vielfalt“. Ein Baustein<br />
des Aktionsplans ist der 111-Arten-Korb. Er<br />
enthält 111 Arten, die besonders auf unsere<br />
Hilfe angewiesen sind und für die wir in Baden-Württemberg<br />
eine besondere Verantwortung<br />
haben, da sie schwerpunktmäßig hier<br />
vorkommen.Zudemfindensicheinigedieser<br />
Arten leider auf den Roten Listen der gefähr-<br />
detenTier-undPflanzenartenBaden-Württembergs<br />
wieder.<br />
Das <strong>EnBW</strong>-Engagement ist <strong>das</strong> erste<br />
und bislang einzige Förderprogramm des<br />
111-Arten- Korbes durch ein Unternehmen,<br />
<strong>das</strong> eine ganze Artengruppe unterstützt. Das<br />
Programm „Impulse für die Vielfalt“ wurde in<br />
Kooperation mit der LUBW Landesanstalt für<br />
Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-<br />
Württemberg initiiert. Anders als bei von der<br />
<strong>EnBW</strong> schon seit langem unterstützten lokalen<br />
Projekten fördert die <strong>EnBW</strong> mit diesem<br />
Programm erstmals landesweit Vorhaben. Die<br />
Lebensräume der Amphibien sollen durch<br />
<strong>das</strong> Schutzprogramm in ganz Baden-Württemberg<br />
verbessert werden, auf <strong>das</strong>s sich der<br />
Bestand mittel- bis langfristig erholt. Konkret<br />
wurden im vergangenen Jahr insgesamt 16<br />
Projekte umgesetzt. So wurde der Gelbbauchunke<br />
durch <strong>das</strong> Anlegen von Kleingewässern<br />
in der Neckaraue und <strong>das</strong> Schaffen neuer<br />
LaichgewässeraufeinerHangrutschflächein<br />
Eschenbachgeholfen.DieWechselkrötefindet<br />
dank des Schutzprogramms ein neues Gewässer<br />
im Steinbruch Leferenz in Dossenheim<br />
und auch im Karlsruher Stadtgebiet wurde ihr<br />
einneuerLebensraumgeschaffen.<br />
Den Karlsruher Rangierbahnhof bringt<br />
sicherlich niemand mit dem Thema „Biologische<br />
Vielfalt“ oder mit Fröschen und Kröten<br />
inVerbindung.Unddennochfindensichhier<br />
Wechselkröten. Daher bewarb sich die Stadt<br />
Karlsruhe selbst beim <strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />
und bekam den Zuschlag.<br />
Das neu angelegte und knapp 500 Quadratmeter<br />
große Gewässer wird sich einzig durch<br />
Niederschlag füllen und daher im Sommer<br />
auch gelegentlich austrocknen. Ideal für die<br />
Wechselkröte, da sie dort vor Fischen sicher<br />
sein wird und der Laich sich in Ruhe entwickeln<br />
kann. Vorausgesetzt, er stört sich nicht<br />
an den vorbeirollenden Güterzügen.<br />
Eine Solarpumpe und ein neuer Laichgewässer-Komplex<br />
für Laubfrosch und Gelbbauchunke<br />
entstanden in Rheinhausen. Wobei<br />
der Laubfrosch dank <strong>EnBW</strong>-Unterstützung<br />
jetzt auch eine dauerhafte, sichere Laichmöglichkeit<br />
in Lorch-Waldhausen vorfindet. Darüber<br />
hinaus profitierten auch Kreuzkröte,<br />
Springfrosch und Kammmolch von den Schutzmaßnahmen.<br />
Gestellt wurden die Anträge auf Förderung<br />
von Vereinen und Ortsgruppen der Naturschutzverbände.<br />
Auch Städte und Gemeinden<br />
sowie Privatleute beteiligten sich am<br />
landesweiten Aufruf zum Amphibienschutz.<br />
VorallemumdiePflegebestehenderBiotopeund<br />
die Neuanlage von Laichgewässern ging<br />
es bei den vorgeschlagenen Projekten. Ausgewählt<br />
wurden die förderungswürdigen<br />
Vor haben – insgesamt gingen 46 Anträge ein<br />
– von einem Fachgremium aus Landesvertretern<br />
und Art experten.<br />
Nachdem <strong>das</strong> <strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />
„Impulse für die Vielfalt“ im Jahr<br />
2011 überaus erfolgreich gestartet ist, wird es<br />
auch 2012 wieder ausgeschrieben. Für Fördermittel<br />
können sich alle interessierten Amphibienschützer<br />
im Rahmen des 111-Arten-Korbes<br />
bewerben. Einsendeschluss der Projektanträge<br />
ist der 1. Juni 2012.<br />
Informationen zum Schutzprogramm,<br />
Details zur Förderung und Antragsformulare<br />
im Internet unter:<br />
www.aktionsplan-biologische-vielfalt.de<br />
Der Springfrosch: Weite Sprünge und<br />
weite Wanderungen sind sein Fall<br />
<strong>EnBW</strong>-Amphibienschutzprogramm<br />
Projektanträge 2011<br />
Naturschutzzentren (NAZ), Naturparkzentren (NPZ)<br />
Förderung<br />
8<br />
7<br />
1 Rottweil und Schömberg<br />
2 Billigheim<br />
3 Reutlingen<br />
4 Dossenheim<br />
5 Karlsruhe<br />
6 Tübingen<br />
Der Laubfrosch: Er ist ein<br />
quietschgrüner Wetterprophet<br />
4<br />
2<br />
15<br />
NPZ Neckartal-Odenwald<br />
NPZ Stromberg-Heuchelberg<br />
5<br />
NAZ Karlsruhe-Rappenwörth<br />
NPZ Schwäbisch-<br />
Fränkischer Wald<br />
NAZ Ruhestein im Schwarzwald<br />
NPZ Schwarzwald Mitte/Nord<br />
11<br />
NPZ Schönbuch<br />
6<br />
12<br />
13<br />
NPZ/NAZ Südschwarzwald<br />
1<br />
14<br />
7 Freiburg<br />
8 March-Hugstetten<br />
9 Markdorf<br />
10 Esslingen<br />
11 Oberkirch<br />
12 Freudenstadt<br />
3<br />
10<br />
NPZ/NAZ Obere Donau<br />
9<br />
NAZ Schopflocher Alb<br />
NAZ Bad Wurzach<br />
NAZ Eriskirch<br />
Die Gelbbauchunke: Sie fühlt sich am<br />
wohlsten in Kleinstgewässern<br />
16<br />
13 Oberndorf<br />
14 Gottmadingen<br />
15 Ahorn<br />
16 Eschenbach
16 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 17<br />
Willkommen,<br />
TransnetBW<br />
Die <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG (TNG) verantwortet den Transport des Stroms – nicht nur <strong>EnBW</strong>-<br />
eigener Strom, sondern auch der von Mitbewerbern fließt durch ihr Übertragungsnetz. In Zukunft<br />
firmiert die TNG unter dem Namen TransnetBW und wird noch eigenständiger.<br />
Künftig wird die bisher unter dem Namen<br />
<strong>EnBW</strong> Transportnetze AG geführte Tochter<br />
TransnetBW GmbH heißen. Der Grund für <strong>das</strong><br />
Verselbständigen unter neuem Namen sind<br />
europaweit gültige Entflechtungsvorschriften.<br />
Diese besagen, <strong>das</strong>s der für den Stromtransport<br />
zuständige Unternehmensbereich<br />
aus Energieversorgungsunternehmen wie der<br />
<strong>EnBW</strong> herauszulösen ist.<br />
Ziel dieser Trennung: Die Übertragungsnetze<br />
sollen von den Wettbewerbsbereichen<br />
eines Energieversorgungsunternehmens wie<br />
der <strong>EnBW</strong> abgegrenzt und neutral gestellt<br />
werden. Als sogenannter unabhängiger Transportnetzbetreiber<br />
verbleibt die TransnetBW<br />
im Konzern, unterliegt jedoch verschärften<br />
Entflechtungsbedingungen.UmVerwechselungen<br />
mit dem Konzern zu vermeiden, tritt<br />
die bisherige <strong>EnBW</strong> Transportnetze AG in Zukunft<br />
unter eigen ständiger Marke und Firmierung<br />
auf.<br />
Der Name TransnetBW setzt sich aus<br />
den drei Komponenten „Transport“ (Dienstleistung),<br />
„Netz“ (Infrastruktur) und „Baden-<br />
Württemberg“ zusammen und spiegelt da-<br />
mit Auftrag und Inhalt der Marke klar wieder:<br />
Transport von Energie durch <strong>das</strong> Bereitstellen<br />
der Infrastruktur in Baden-Württemberg.<br />
„BW“ steht für Nähe und eine starke Verwurzelung<br />
in der Region.<br />
Die Transportnetz-Gesellschaft war und<br />
ist eine neutrale Instanz innerhalb des Strommarktes.<br />
Sie gewährleistet in Zusammenarbeit<br />
mit anderen nationalen und europäischen<br />
Übertragungsnetzbetreibern die Grundlage<br />
für den Wettbewerb in Deutschland und Europa,<br />
indem sie ihr 380/220-Kilovolt-Transportnetz<br />
allen Marktteilnehmern zu transparenten<br />
und diskriminierungsfreien Bedingungen für<br />
den Stromtransport zur Verfügung stellt.<br />
Für die neue Gesellschaft bedeutet der<br />
Wandel in der Energiebranche nicht nur Herausforderungen,<br />
sondern auch Chancen. Aktiv<br />
gestaltet sie den Umbau der Energieversorgung<br />
in Baden-Württemberg mit. TransnetBW<br />
istkompetenterundeffizienterPartner,derdurch<br />
verantwortungsbewusstes Handeln<br />
hohe Sicherheit im Übertragungsnetz bietet<br />
und seine Kunden in ein neues Energiezeitalter<br />
begleitet.<br />
TransnetBW<br />
in Zahlen<br />
Mitarbeiter:<br />
200<br />
Umsatzerlöse:<br />
3,3 Milliarden Euro<br />
Leitungslänge (380/220 Kilovolt):<br />
3.239 Kilometer<br />
Installierte Leistung von<br />
erneuerbaren Energien:<br />
5.330 Megawatt<br />
Ihr Haus denkt mit<br />
Intelligente Häuser – sogenannte Smart Homes – überzeugen gleich mehrfach: Sie helfen beim Energiesparen,<br />
sorgen für mehr Sicherheit und erhöhen den Wohnkomfort. Bislang war die notwendige Technik<br />
ebenso komplex wie teuer, an nachrüsten kaum zu denken. Damit ist nun Schluss.<br />
Ist es nicht schön, wenn die Heizung automatisch<br />
heruntergeregelt wird, sobald sich im<br />
RaumeinFensteröffnet?Oderwennbeioffenem<br />
Fenster eine Nachricht ans Mobil telefon<br />
versandt wird, so <strong>das</strong>s Einbrecher und Regen<br />
nochrechtzeitigausgesperrtwerdenkönnen?<br />
Für ein Smart Home kein Problem. Denn in<br />
diesem steht eine intelligente Steuerbox per<br />
Funk in Kontakt mit Türen, Fenstern, Heizung<br />
und Steckdosen und sagt diesen, was zu tun<br />
oder zu lassen ist.<br />
Der „Clou“ am Smart-Home-System der<br />
<strong>EnBW</strong>, <strong>das</strong> ab Herbst 2012 erhältlich sein wird:<br />
Die Steuerbox versteht sich mit Komponenten<br />
der verschiedensten Hersteller – auch<br />
mit eventuell bereits vorhandenen. Ähnlich<br />
einem TV-Gerät, <strong>das</strong> sich mit beliebigen Bluray-Playern<br />
und Surround-Sound-Verstärkern<br />
koppeln lässt. Vorteil für den Kunden: Er kann<br />
alle Bauteile sowohl bei der <strong>EnBW</strong> als auch<br />
bei zahlreichen Partnerunternehmen kaufen<br />
– und zwar nur die, die er auch wirklich benötigt.Installierenundkonfigurierenlässtsichdie<br />
Smart-Home-Ausrüstung von jedermann.<br />
Sogar der intelligente Stromzähler lässt sich<br />
mit einbinden, ist aber kein Muss, damit <strong>das</strong><br />
Smart Home funktioniert. Angesichts der zusätzlichenMöglichkeitenempfiehltsicheinsolcher<br />
Zähler aber in jedem Fall.<br />
Denn erst im Zusammenspiel der Einzelteile<br />
zeigen sich die Möglichkeiten: Klingelt<br />
derWecker,werdendieRollosgeöffnet,<strong>das</strong><br />
LichtangeschaltetunddieKaffeemaschinebetriebsbereit<br />
gemacht. Die Wunschtemperatur<br />
herrscht natürlich auch schon in den<br />
Räumen. Mobiltelefon und Tablet-Computer<br />
haben auch ihren Platz im Konzept. So lässt<br />
sich der Status des Systems mittels einer Anwendung<br />
(App) jederzeit auch bei Abwesenheit<br />
von diesen Geräten aus überwachen.<br />
Smart Home in Aktion<br />
Wer <strong>das</strong> Smart Home der <strong>EnBW</strong> in Aktion<br />
erleben will, kann dies während der CEP<br />
Expo (29. bis 31. März 2012, Landesmesse<br />
Stuttgart) tun. An Stand F26 in Halle 4 ist<br />
<strong>das</strong> System zu sehen.<br />
Weitere Informationen und<br />
Freikarten* für die CEP:<br />
www.enbw.com/smarthome<br />
* solange der Vorrat reicht
18 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 19<br />
Leinen los dank<br />
moderner Mobiltechnik<br />
Jeder kennt sie, viele haben sie, doch kaum jemand weiß, was in ihrem Inneren eigentlich los ist.<br />
Die Rede ist von modernen Mobiltelefonen, sogenannten Smartphones, und portablen PCs – Notebooks<br />
und Tablet-PCs. Um den Telefonen und Notebooks zu möglichst langem Durchhalten abseits der<br />
Steckdose zu verhelfen, investieren Hersteller viel Zeit und Gehirnschmalz.<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen ein Mobiltelefon<br />
ohne Nachtanken tagelang in Betrieb<br />
blieb. Heute ist der Akku oftmals schon nach<br />
ein, zwei Tagen leer. Und auch Notebooks, die<br />
ja nun schon mehr als 20 Jahre lang weiterentwickelt<br />
werden, sind weit davon entfernt,<br />
einen ganzen Arbeitstag lang fern der Steckdose<br />
durchhalten zu können.<br />
Die auf den ersten Blick sehr kurzen Akkulaufzeiten<br />
sind de facto aber <strong>das</strong> Ergebnis riesiger<br />
Forschungsanstrengungen und noch<br />
größerer Investitionen. Denn ohne immer<br />
energieffizientereKomponentenundimmerbessere<br />
Akkus wären die heute von den Geräten<br />
geforderten Funktionen gar nicht machbar<br />
– von akzeptablen Laufzeiten ganz zu<br />
schweigen. Denn vor wenigen Jahren war es<br />
noch undenkbar, <strong>das</strong>s ein Mobiltelefon zum<br />
stundenlangen Surfen im Internet verwendet<br />
wird. Oder <strong>das</strong> Navigationssystem im Auto,<br />
die tragbare Spielekonsole in Bus oder Bahn<br />
sowie die Digitalkamera im Urlaub ersetzt.<br />
All diese Funktionen benötigen reichlich<br />
Saft aus der Energiequelle. Ein Bildschirm<br />
beispielsweise ist für 30 bis 60 Prozent des gesamten<br />
Energiebedarfs eines Mobilgeräts verantwortlich.<br />
Je größer und heller <strong>das</strong> Display,<br />
desto schneller ist der Akku leer. Messungen<br />
belegen, <strong>das</strong>s ein Verdoppeln der Helligkeit<br />
durch den Anwender den Energiekonsum<br />
des Bildschirms vervierfacht. Mehrere hundert<br />
Milliwatt werden von sehr hellen Displays<br />
locker benötigt.<br />
Würden die Hersteller der Bildschirme<br />
nicht große Anstrengungen unternehmen,<br />
wären die heute von iPhone & Co. bekannten<br />
Displaygrößen und -helligkeiten gar nicht<br />
machbar. So bringt beispielsweise der Wechsel<br />
von einer angestaubten hin zur derzeit angesagten<br />
Bildschirmtechnik eine Energieersparnis<br />
zwischen 20 und 60 Prozent. Je nach<br />
Typ des Mobiltelefons kann dies eine Verlängerung<br />
der Laufzeit von etlichen Stunden bedeuten.<br />
Kabel ab – Laufzeit runter<br />
Ein weiterer Energiekonsument sind drahtlose<br />
Schnittstellen. Wer bei seinem Smartphone<br />
schon einmal den UMTS-/3G-Modus<br />
deaktivierthat,weißumdiesenEffekt.DennohnedenschnellenMobilfunkzugriff–unabdingbar<br />
fürs Surfen im Web, Web-Videos oder<br />
E-Mail-Zugriff–hältderAkkuoftmalsdoppeltso<br />
lang ohne Nachladen durch.<br />
Noch energiehungriger sind die heute in<br />
allen modernen Mobiltelefonen und Note-<br />
books üblichen WLAN-Schnittstellen. Mindestens<br />
700 Milliwatt genehmigt sich ein<br />
solches Modul im Betrieb. Angesichts der<br />
üblichen Smartphone-Akkukapazitäten von<br />
wenigen Wattstunden liegt auf der Hand,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gerät nach wenigen Stunden nach<br />
der Steckdose ruft.<br />
Für Notebooks gilt im Prinzip <strong>das</strong> gleiche.<br />
Wobei hier die Gigahertz-schnellen Prozessoren<br />
mit zu den kräftigsten Energiekonsumenten<br />
gehören. Die Käufer fordern stete Leistungszuwächse<br />
– wer wäre vor wenigen Jahren<br />
auf die Idee gekommen, von einem Notebook<br />
aufwändige3-D-GrafikoderdieWiedergabevonHD-Videoszufordern?Damitsichdiesnicht<br />
negativ auf die Laufzeit auswirkt, lassen<br />
sich Prozessorhersteller wie AMD oder Intel<br />
stets neue Energiespartricks einfallen.<br />
So schicken sich die Prozessoren selbst in<br />
den Schlafzustand, wenn gerade nichts zu tun<br />
ist. Dies passiert millionenfach pro Sekunde.<br />
Selbst zwischen zwei Tastaturanschlägen des<br />
tippenden Anwenders verfallen moderne<br />
Prozessoren in den Ruhezustand. Fordern Anwender<br />
oder Software dem Prozessor wieder<br />
Leistung ab, wacht er blitzschnell auf.<br />
Ein weiterer Trick ist der automatische<br />
und vom Nutzer nicht bemerkte Wechsel<br />
zwischenzweiGrafikchips,denmancheNotebooks<br />
beherrschen: Mit hohem technischen<br />
Aufwand kombinieren die Hersteller Prozessoren<br />
mit Komponenten zum Darstellen der<br />
GrafikaufdemDisplay.DieseGrafikeinheitensindzwarenergieeffizient,aberlediglichfür<br />
normale Büroarbeit und Surfen im Netz<br />
geeignet.WirdgrafischeHöchstleistungverlangt,<br />
kommt ein leistungsfähiger zweiter<br />
GrafikprozessorinsSpiel.DerWechselpassiert<br />
blitzschnell und ohne spürbare Unterbrechung.<br />
Akkulaufzeit von Smartphone und Notebook verlängern<br />
Auch wenn Smartphones rein äußerlich nichts mit Notebooks zu tun haben, so gelten doch die gleichen Prinzipien hinsichtlich der<br />
eingebauten Energiefresser. Grundsätzlich gilt für beide Gerätekategorien: Abschalten, was nicht unbedingt benötigt wird.<br />
> Drahtlose Schnittstellen (Wireless LAN, Bluetooth, GPS,<br />
UMTS/3G) benötigen viel Energie. Sie sollten nur im Bedarfsfall<br />
aktiviert werden. Beispielsweise zur Navigation (GPS), zum<br />
flotten Datentransfer (Wireless LAN) oder Freisprechen im Auto<br />
(Bluetooth bei Smartphones).<br />
> Will man aus Komfortgründen die WLAN-Schnittstelle nicht abschalten,<br />
so sollten zumindest auf Smartphones alle Anwendungen<br />
beendet werden, die ständig Daten transferieren wollen. Dazu<br />
gehören sämtliche Chat-Anwendungen wie Skype oder WhatsApp.<br />
Energieverbrauch<br />
eines Smart phones<br />
Beim Abspielen eines fünfminütigen<br />
Videoclips (in Milliwattstunden)*<br />
105<br />
40<br />
135<br />
65<br />
65<br />
40<br />
Gesamtenergieverbrauch:<br />
870 Milliwattstunden<br />
Grafik<br />
Arbeitsspeicher<br />
Prozessor<br />
Bildschirm<br />
30 60<br />
15<br />
90<br />
420<br />
Bei einem Telefonat von einer Minute<br />
Länge (Wählvorgang mit eingeschlossen)<br />
Gesamtenergieverbrauch:<br />
1.250 Milliwattstunden<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
Rest<br />
Mobilfunk<br />
> Hohe Displayhelligkeit senkt die Akkulaufzeit ebenfalls drastisch.<br />
In Innenräumen kann man die Helligkeit des Bildschirms meist<br />
deutlich verringern, ohne <strong>das</strong>s der Komfort leidet. Außerdem<br />
sollte <strong>das</strong> Display wann immer möglich ganz abgeschaltet bleiben.<br />
> Notebooks sollten abseits der Steckdose ihren Energiebedarf<br />
selbständig regeln können. Die hierfür verantwortlichen Optionen<br />
finden sich unter „Systemsteuerung/System und Sicherheit“<br />
(Windows 7) beziehungsweise „Systemeinstellungen / Energie<br />
sparen“ (Mac OS X).<br />
200<br />
25<br />
830<br />
* Quelle: Aaron Carrol & Gernot Heiser,<br />
NICTA und University of New South Wales
20 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Informieren | 21<br />
Den Wind im Griff<br />
Michael Wollny hat große Verantwortung: Sein Urteil trägt entscheidend dazu bei, ob und wo<br />
Windkraftanlagen errichtet werden. Sein Job ist es, die zu erwartende Windausbeute zu schätzen<br />
und gleichzeitig seltene Tierarten und Anwohner zu schützen.<br />
Michael Wollny<br />
Montag bis Freitag:<br />
Michael Wollnys Gutachten über den<br />
zu erwartenden Windertrag sind<br />
entscheidend dafür, ob und wo eine<br />
Windkraftanlage gebaut wird.<br />
In der Freizeit:<br />
Schon seit seiner Grundschulzeit<br />
gehört der Windexperte einem<br />
Pfadfinderstamm an. Inzwischen ist<br />
er dort für eine Gruppe von Kindern<br />
und Jugendlichen verantwortlich.<br />
Der Wahrsager: „Sobald der Windertrag berechnet und die<br />
Baugenehmigung eingereicht wurde, ist mein Job an sich erledigt.<br />
Wobei sich die Spannung erst löst, wenn die Windkraftanlage in<br />
Betrieb genommen wurde und sich zeigt, ob sich meine Prognose<br />
bestätigt“, erklärt der studierte Maschinenbauer. Im Fall der derzeitmodernstenAnlageder<strong>EnBW</strong>inSchopfloch(Schwarzwald)ist<br />
noch Spannung angesagt: Erst ein Jahr nach Inbetriebnahme<br />
der vollständig von Michael Wollny betreuten Windkraftanlage<br />
zeigtsich,obseinePrognoseinsSchwarzetrifft.<br />
Der Tierschützer: Michael Wollny hat nicht nur Windertrag<br />
und -geschwindigkeiten im Blick. Er stimmt sich auch mit<br />
Vogelkundlern ab. Denn der Lebensraum bedrohter Tierarten<br />
ist tabu für Windkraftanlagen. Und auch auf Flugrouten, beispielsweise<br />
von Fledermäusen oder jagenden Greifvögeln, gilt<br />
es zu achten. Steht die Anlage in der Flugschneise, wird sie für<br />
die Dauer der regelmäßigen Flugbewegungen abgeschaltet –<br />
damit die Tiere nicht zu Schaden kommen. Auch auf Menschen<br />
nimmt der Gutachter Rücksicht: Fällt der Schatten der Wind-<br />
räder zu bestimmten Zeiten auf Häuser, stehen die Anlagen<br />
in Abhängig keit vom Sonnenstand zu diesen Zeiten ebenfalls<br />
still. Ebenso müssen die Anlagen aufgrund von Lärmemissionen<br />
entsprech en de Abstände zu Wohnbebauungen einhalten.<br />
Der Windgutachter: Ohne Experten wie Michael Wollny<br />
kann keine Windkraftanlage gebaut werden. Michael<br />
Wollny ist Spezialist für Ertrags- und Standortanalysen, er<br />
errechnet vor dem Anlagenbau den zu erwartenden Windertrag.<br />
„In Norddeutschland ist <strong>das</strong> aufgrund der Ebenen einfacher<br />
als hier im Süden. Wälder, Täler, Seen, Hügel oder bewirtschafteteAckerflächenerzeugenTurbulenzenundverändern<br />
Windrichtung sowie -geschwindigkeit. Dies gilt es<br />
mit in die Berechnungen aufzunehmen“, erklärt der Windfachmann.<br />
Der Pfadfinder: Seit über 20 Jahren gehört Michael Wollny<br />
demPfadfinderstammHeinrichvonPappenheiman.„Mich<br />
fasziniert die Natur. Es geht nichts über lange Wanderungen<br />
durch unberührte Natur und Camping“, schwärmt der Wind-<br />
experte. Aber auch die Arbeit mit dem Nachwuchs bereitet<br />
Wollny Freude. Er leitet eine Gruppe von neun- bis zwölfjähri-<br />
genNachwuchspfadfindern.„DieArbeitmitdenKindernist<br />
unglaublich spannend, und ich ziehe viel Kraft aus diesem<br />
Umgang.“
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nachhaltiges Vergnügen<br />
Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />
Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />
niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />
Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />
Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />
Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />
Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />
Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />
Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />
sehralten,wertvollenBaumbestand,denwirpflegenunderhalten.Beider<br />
Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />
Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraftwerk<br />
sowie ein eigenes Solarkraftwerk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />
kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />
und den Park zum Einsatz.<br />
Spannendfindeich,<strong>das</strong>swirdenGesamtwasserverbrauchpro<br />
Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />
indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />
die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />
Der Privatmann Roland Mack<br />
Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />
Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />
Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />
meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />
Was sind für Sie Energiefresser?<br />
Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />
Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />
Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />
Was würden Sie auf eine<br />
einsame Insel mitnehmen?<br />
Was soll ich denn auf einer<br />
einsamenInsel?MeineInselheißt<br />
Europa-Park. Diese teile<br />
ich mit möglichst vielen<br />
glücklichen und zufriedenen<br />
Menschen.<br />
Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />
der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />
Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />
Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />
für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />
Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />
Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />
bescheren.<br />
Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />
Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />
und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />
Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />
die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />
An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />
Entwickler derzeit?<br />
Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />
Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />
schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />
gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünftes Erlebnishotel<br />
„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />
gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />
weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />
Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />
planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekanntenfranzösischenRegisseurLucBessonzuschaffen.<br />
Einen Tag in Deutschlands<br />
größtem Freizeitpark gewinnen!<br />
Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />
(4 Personen) im Europa-Park!<br />
Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />
frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Osterei-Museum Sonnenbühl:<br />
Über Ostern herrscht Hoch-Zeit im Ostereimuseum auf<br />
der Schwäbischen Alb. Die Dauerausstellung rund um Ostereier<br />
aus aller Welt wird ergänzt Karlsruhe um zahlreiche Veranstaltungen<br />
zu Osterbräuchen. Am 05.04. können Interessierte<br />
lernen, wie man Eier bemalt, am 06., wie man Zuckerhasen Stuttgart<br />
gießt, und am 07., wie man Gebildbrote backt. Informationen<br />
zum Programm und zur Anmeldung unter<br />
www.sonnenbuehl.de<br />
„neckar-alb regenerativ“ in Balingen:<br />
Sonnenbühl<br />
Am 17. und 18.03.2012 informiert die Fachmesse Verbraucher über Trends<br />
und Neuheiten beim Bauen, Wohnen, Energiesparen und der Elektromobilität.<br />
Die <strong>EnBW</strong> ist mit ihrem RegioMobil, einem mobilen Beratungs- und Informa-<br />
tionszentrum, mit von der Partie. Informationen gibt es unter<br />
www.neckar-albregenerativ2012.messe.ag<br />
Balingen<br />
Regionalredaktion Süd:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709-411,<br />
Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53-2378<br />
<strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH, Niederlassung Ravensburg: Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638-446<br />
E-Mail: redaktion-sued@enbw.com<br />
2. Lauterlauf:<br />
Am 06.05.2012 findet der zweite Lauf im großen Lautertal statt.<br />
Mit den Einnahmen dieser Veranstaltung wird ein einzigartiges<br />
Projekt finanziert: die Lauterzeichen der Gundelfinger Künstlerin<br />
Monika Geiselhart. Sie sollen die Bedeutung der Wasserader auf<br />
der Alb heben. Die Landkreise Biberach und Reutlingen unter -<br />
stützen <strong>das</strong> Projekt, ebenso die <strong>EnBW</strong>. Informationen zur Strecke<br />
und Anmeldung unter www.lauterlauf.de<br />
Uhldingen<br />
Lauterach<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629-000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629-477, Gas: 0800 3629-447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; <strong>EnBW</strong>-Shop Ravensburg, Eisenbahnstraße 42, 88212 Ravensburg;<br />
<strong>EnBW</strong>-Bezirkszentrum Tettnang, Dr.-Klein-Straße 31, 88069 Tettnang<br />
Ellwangen<br />
Biberach<br />
Uhldinger Pfahlbau-Marathon:<br />
Zum 7. Mal laden die Veranstalter zu einem Lauf durch eine der<br />
reizvollsten Landschaften am Bodensee. Am 12.05.2012 kämpfen<br />
Minis, Schüler und Erwachsene um die besten Plätze. Die <strong>EnBW</strong><br />
unterstützt diese Veranstaltung. Informationen gibt es unter<br />
www.pfahlbaumarathon.de. Online-Anmeldeschluss ist am 09.05.
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Kraftwerker,<br />
Strom und Fische<br />
Zwei Kraftwerker aus Leidenschaft:<br />
Gernot Felgenhauer (links) und<br />
Oswin Schwanz im Maschinenhaus<br />
des Kraftwerks I des EW Aach.<br />
Drei Kraftwerke an der Aach erzeugen rechnerisch rund die Hälfte des Stroms, den die Haushalte<br />
in Aach, Volkertshausen und Eigeltingen mit Schloss Langenstein brauchen. Zum 75. Geburtstag bekommt<br />
jetzt auch <strong>das</strong> jüngste Kraftwerk der EW Aach eine neue Treppe für Fische.<br />
Die Aach ist ein munteres Flüsschen, <strong>das</strong><br />
nach 14 Kilometern Luftlinie bereits in den<br />
Bodensee mündet. Das klingt ziemlich unspektakulär.<br />
Ist es aber nicht. Denn <strong>das</strong> Wasser,<br />
<strong>das</strong> in ungeheuren Mengen aus der Aachquelle<br />
strömt, ist zum Großteil Donauwasser.<br />
Es versickert zwischen Immendingen und<br />
Fridingen und kommt am Aachtopf wieder<br />
zu Tage. Die Aachquelle ist mit einer durchschnittlichen<br />
Schüttung von 8.590 Litern pro<br />
Sekunde die größte Quelle Deutschlands –<br />
und <strong>das</strong> Gefälle auf der kurzen Strecke zum<br />
Bodensee groß.<br />
Kein Wunder also, <strong>das</strong>s Menschen die<br />
Kraft des Wassers hier bereits sehr früh genutzt<br />
haben: Schon 1556 trieb wohl ein Wasserrad<br />
in Volkertshausen eine Mühle an. 1900<br />
wurde an der Aach <strong>das</strong> zweite Kraftwerk unterhalb<br />
der Stadt Aach gebaut und 1936 ging<br />
<strong>das</strong> dritte in Betrieb. Und <strong>das</strong> hat jetzt eine<br />
neue Treppe für die Fische bekommen. „Die<br />
Aach ist dadurch für alle Wasserlebewesen<br />
wieder komplett durchgängig“, freut sich Oswin<br />
Schwanz, engagierter Naturschützer und<br />
pensionierter Kraftwerksmeister des Elektrizitätswerks<br />
Aach (EW Aach), dem die drei Kraftwerke<br />
gehören. „Jetzt können Forellen, Krebse<br />
und anderes Getier vom Bodensee wieder bequem<br />
bis in den Aachtopf schwimmen.“<br />
„Die Fische in<br />
der Aach haben<br />
nun optimale<br />
Bedingungen.“<br />
Oswin Schwanz<br />
Aufstieg mit Ruhezonen<br />
Die neueste Treppe vervollständigt die Auf-<br />
und Abstiegshilfen für Fische an den drei Aach-<br />
Kraftwerken. Die Treppe am Kraftwerk I ist 24<br />
Meter lang und 2,50 Meter breit. Durch große,<br />
quergelegte Steinbrocken und Sohlsubstrat<br />
bilden sich in dem Betonbett kleine Becken<br />
mit Durchgängen und die Fließgeschwindigkeit<br />
des Wassers wird verringert. Das ermöglicht<br />
es den Tieren, stromaufwärts zu schwimmen<br />
und sich vor jeder Stufe in der Ruhezone<br />
des jeweiligen Beckens auszuruhen.<br />
Das Elektrizitätswerk Aach hat für die<br />
Fischtreppe am Kraftwerk I insgesamt um<br />
die 150.000 Euro ausgegeben. „Die Nutzung<br />
von erneuerbaren Energien wie der Wasserkraft<br />
muss im Einklang mit dem Umwelt- und<br />
Naturschutz erfolgen“, sagt Oswin Schwanz.<br />
„Tier-undPflanzenweltdürfendavonnichtbeeinträchtigt<br />
werden. Der <strong>EnBW</strong> Regional AG<br />
als Eigentümerin des EW Aach ist <strong>das</strong> enorm<br />
wichtig.“ Als Fischer und Naturliebhaber wäre<br />
er dem EW Aach als Arbeitnehmer sonst nicht<br />
so lange treu geblieben – immerhin war er<br />
von 1961 bis 1996 für Betrieb und Wartung<br />
der drei Kraftwerke verantwortlich, wie davor<br />
schon sein Vater und Großvater.<br />
„Wasserkraft wird<br />
immer wichtiger –<br />
auch für den Klima-<br />
schutz.“<br />
Gerold Felgenhauer<br />
Im Kraftwerk geboren<br />
Oswin Schwanz kennt die Kraftwerke an der<br />
Aach wie kein zweiter: „Ich bin quasi im Kraftwerk<br />
II geboren und aufgewachsen“, erzählt<br />
er. „Wir haben in einer Wohnung über dem<br />
Maschinenhaus des Kraftwerks II gelebt. Für<br />
mich gab es eigentlich gar nichts anderes, als<br />
in die Fußstapfen meines Vaters zu treten. Das<br />
Surren der Turbinen, <strong>das</strong> Dröhnen des Wassers,<br />
<strong>das</strong> Rasseln der Ketten an der Rechenreinigungsmaschine,<br />
jeder Winkel und jede Aufgabe<br />
waren mir von klein an vertraut.“<br />
Er erinnert sich noch gut, <strong>das</strong>s er in jungen<br />
Jahren viele Stunden mit der Reinigung der<br />
Rechen verbrachte, die den angeschwemmten<br />
Unrat von der Turbine fernhielten. „Es war<br />
eine große Erleichterung, als die elektrisch angetriebenen<br />
Rechenreinigungsanlagen installiert<br />
wurden“, erinnert er sich. Der Maschinenbauer<br />
kennt jede Schraube, jede Mutter<br />
und Klemme an Turbinen, Generatoren und<br />
Schaltanlagen.NochpflegterdenregenAustausch<br />
mit seinem Nachfolger Gerold Felgenhauer.<br />
„Oswin kennt die Anlagen wie seine<br />
Hosentasche“, lacht dieser. „Ich schätze seine<br />
Tipps und seinen Rat sehr, da zum Beispiel die<br />
Turbinen aus den Jahren 1928 bis 1936 stammen.“<br />
Oswin Schwanz kommt gern an seinen<br />
Kraftwerken vorbei – auch mal, wenn er zum<br />
Fischen geht. „Unterhalb des Kraftwerks II ist<br />
eine gute Stelle dafür.“<br />
Oben: Fischtreppe am Kraftwerk II.<br />
Mitte: Oswin Schwanz fischt am<br />
Auslauf eines Aach-Kraftwerks.<br />
Unten: Wehr von 1936 am Kraftwerk I.<br />
Elektrizitätswerk<br />
Aach<br />
Die drei Kraftwerke gehören der Elek-<br />
trizitätswerk Aach GmbH, einer Tochter-<br />
gesellschaft der <strong>EnBW</strong> Regional AG.<br />
Elektrische Leistung:<br />
1.628 kW<br />
Durchschnittliche Stromerzeugung pro Jahr:<br />
8 Millionen kWh<br />
Strommenge reicht rechnerisch für:<br />
2.200 Haushalte<br />
Einsparung an Kohlendioxid pro Jahr:<br />
5.000 Tonnen<br />
(Vergleich mit Strommix der <strong>EnBW</strong> 2011)
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Eine Brücke als Brücke<br />
Andreas Scholz aus Wangen im Allgäu studiert seit Jahrzehnten den Pont d’Arc, eine natürliche<br />
Steinbrücke über den französischen Fluss Ardèche. Jetzt gibt er den Franzosen seine gesammelten<br />
Eindrücke in gemalter Form zurück. Auftakt ist in La Garenne-Colombes, der Partnerstadt Wangens.<br />
„Kunst soll Menschen verbinden“, meinen<br />
Andreas Scholz und Lebensgefährtin Irina Leist.<br />
Kunst aus Wangen soll die Beziehung zwischen<br />
dem Allgäuer Kleinod und seiner französischen<br />
Partnerstadt La Garenne bereichern.<br />
Das Besondere daran: Die Ausstellung<br />
zeigt ausschließlich <strong>das</strong> Naturwunder Pont<br />
d’Arc, <strong>das</strong> sich über den Fluss Ardèche in Südfrankreich<br />
spannt. Die Idee dazu hatten Wangens<br />
Oberbürgermeister Michael Lang und<br />
der Künstler Andreas Scholz. „Vom Pont d’Arc<br />
bin ich so fasziniert, <strong>das</strong>s ich seit 30 Jahren<br />
immer wieder hinfahre, den Ort studiere und<br />
die besondere Atmosphäre auf mich wirken<br />
lasse“, erklärt der Künstler. „Ich wollte <strong>das</strong> Naturwunder<br />
einmal so malen können, <strong>das</strong>s es<br />
in seiner ganzen räumlichen Dimension zur<br />
Geltung kommt. Dazu musste ich es von allen<br />
Seiten genau kennenlernen.“<br />
Jetzt ist es fertig, <strong>das</strong> Gesamtkunstwerk.<br />
Heraus gekommen sind ein Hauptmotiv und<br />
ein rundes Dutzend Satellitenbilder. Diese<br />
zeigen einzelne Felsformationen am Ufer,<br />
die steinerne Brücke aus der Vogelperspektive<br />
sowie von innen. Darunter sind auch Bilder<br />
von Teenagern beim Baden unter dem<br />
Pont d’Arc, markante Bäume und Impressionen<br />
vom Campingplatz, auf dem Andreas<br />
Scholz immer Quartier gemacht hat. „Je öfter<br />
und länger ich <strong>das</strong> Gleiche betrachte, umso<br />
Der Künstler lebt mit seiner Familie in einem geschichts-<br />
trächtigen Haus am Rande der Wangener Altstadt. Bis 1880 war<br />
es Dienstsitz und Wohnung des Brückengeldeinziehers.<br />
mehr entdecke ich“, meint Andreas Scholz<br />
zu seiner Arbeitsweise. Seinen Bildern sieht<br />
man an, wie genau er sein Motiv beobachtet,<br />
wie er Licht und Schatten mit allen Sinnen erfasst.<br />
Was er malt, ist die Ästhetik der Natur –<br />
Landschaften, Bäume, Stillleben mit Zitrone,<br />
Paprika und Wein. Seine Bilder sind gegenständlich<br />
und von großem handwerklichem<br />
Können geprägt.<br />
„Je länger ich <strong>das</strong><br />
Gleiche betrachte,<br />
umso mehr entdecke<br />
ich.“ Andreas Scholz<br />
Kunst verbindet<br />
Sein Wangener Atelier an der Argen gleicht<br />
derzeit einer Packstation. Lieferpapiere werden<br />
geschrieben, Bilder sorgsam für den<br />
Transport eingewickelt. Fast hätte Andreas<br />
Scholz sein Werk selbst nach Frankreich gefahren.<br />
„Ich bin vor und während der Ausstellung<br />
ja sowieso vor Ort“, betont er. Er will<br />
Postkarten drucken und überall verteilen –<br />
„wie früher“, gesteht er. „Mein Ansinnen ist<br />
es, den Menschen auf dem Markt, beim Bäcker<br />
oder Metzger Appetit auf ein besonderes<br />
Seh-Erlebnis zu machen, <strong>das</strong> sie verstehen<br />
und dessen Original sie kennen.“ Auch Wangens<br />
Oberbürgermeister und natürlich der<br />
Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Walter<br />
Patschke werden nach La Garenne reisen.<br />
„Menschen in der Europäischen Union wachsen<br />
umso enger zusammen, je vielfältiger die<br />
Verbindungen sind. Das fördert <strong>das</strong> gegenseitige<br />
Verstehen und auch den Respekt vor nationalen<br />
Besonderheiten“, davon ist Wangens<br />
Oberbürgermeister überzeugt. „Und <strong>das</strong> ist in<br />
der schwierigen aktuellen Situation der Euro-<br />
Krise ganz wichtig.“ Ihn freut besonders, <strong>das</strong>s<br />
Betrachter des Pont-d’Arc-Zyklus die Begeisterung<br />
des Malers für <strong>das</strong> französische Naturwunder<br />
nachvollziehen können. Michael<br />
Lang hat für seine Stadt schon mal ein Stück<br />
Pont d’Arc gesichert: Die Vorstudie für <strong>das</strong><br />
Hauptmotiv hängt im Rathaus – als Zeichen<br />
der Verbundenheit mit dem Nachbarland.<br />
Von daher ist es nur logisch, <strong>das</strong>s La Garenne<br />
nicht einziger Ausstellungsort bleibt: Die<br />
Pont-d’Arc-Ausstellung wandert anschließend<br />
nach Vallon-Pont-d’Arc, an den Ort des<br />
Entstehens. Andreas Scholz ist sehr gespannt,<br />
wie die Menschen dort auf sein Werk reagieren.<br />
Gesammeltes zurückgeben<br />
„Es ist die Aufgabe von uns Künstlern, Schönheit<br />
zu produzieren und sie den Menschen zu<br />
schenken, die nicht wie ich tagelang im Park<br />
sitzen und <strong>das</strong> Spiel der Sonne verfolgen können“,<br />
sagt er dazu. „Ich wünsche mir von daher,<br />
<strong>das</strong>s meine Bilder die Herzen von möglichst<br />
vielen Menschen erfreuen.“ Andreas Scholz<br />
will der Kunst <strong>das</strong> Elitäre nehmen. „Dazu muss<br />
sie raus aus Galerien und Museen, dorthin wo<br />
die Menschen sind – in Turnhallen zum BeispieloderPolizeistationen“,findeter.<br />
Wohnhaus und Atelier des Künstlers an der Argen:<br />
Brücken und Wasserläufe inspirieren Andreas Scholz<br />
seit jeher.<br />
„Wache Galerie“<br />
Eröffnungsausstellung von Andreas Scholz<br />
zur Wiedereröffnung der „Wache Galerie“<br />
im barocken Schloss „Kleinlaupheim“.<br />
Mit den Ausstellungen in seiner Dienststelle<br />
sorgt <strong>das</strong> Polizeirevier Laupheim für Nähe<br />
zur Bevölkerung.<br />
Infos unter:<br />
www.polizei-biberach.de<br />
Öffnungszeiten der „Wache Galerie“:<br />
täglich von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr,<br />
nach Anmeldung auch rund um die Uhr.<br />
Der Eintritt ist frei.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nachhaltiges Vergnügen<br />
Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />
Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />
niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />
Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />
Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />
Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />
Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />
Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />
Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />
sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />
der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />
Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />
sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />
kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />
und den Park zum Einsatz.<br />
Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />
Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />
indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />
die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />
Der Privatmann Roland Mack<br />
Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />
Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />
Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />
meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />
Was sind für Sie Energiefresser?<br />
Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />
Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />
Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />
Was würden Sie auf eine<br />
einsame Insel mitnehmen?<br />
Was soll ich denn auf einer<br />
einsamen Insel? Meine Insel<br />
heißt Europa-Park. Diese teile<br />
ich mit möglichst vielen<br />
glücklichen und zufriedenen<br />
Menschen.<br />
Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />
der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />
Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />
Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />
für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />
Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />
Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />
bescheren.<br />
Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />
Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />
und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />
Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />
die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />
An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />
Entwickler derzeit?<br />
Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />
Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />
schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />
gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünft es Erlebnishotel<br />
„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />
gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />
weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />
Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />
planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten<br />
französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />
Einen Tag in Deutschlands<br />
größtem Freizeitpark gewinnen!<br />
Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />
(4 Personen) im Europa-Park!<br />
Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />
frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
10. Illinger <strong>EnBW</strong>-Lauf:<br />
10. Zabergäu-Lauf:<br />
Die Strecke des Hauptlaufs führt wieder<br />
durch den Naturpark Stromberg-Heuchelberg.<br />
Am Samstag, 28.04.2012, wird gelaufen. An-<br />
meldeschluss beim Veranstalter TSV Pfaffen-<br />
hofen ist der 25.04. Mehr dazu unter<br />
www.zabergaeulauf.de<br />
Karlsruhe<br />
Am 22.04.2012 werden wieder über 500 Läuferinnen und<br />
Läufer in Illingen, Enzkreis, ihr Bestes geben: von den<br />
Bambinis über Schülerläufe bis zu Erwachsenen. Die<br />
<strong>EnBW</strong> unterstützt diese Veranstaltung. Informationen<br />
dazu im Internet unter www.teamsportevolution.de<br />
und Telefon 07042 / 22538. Anmeldeschluss: 19.04.2012<br />
Regionalredaktion Mitte:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106<br />
Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Sabrina Neudeck, Telefon 07021 8009 - 59532<br />
E-Mail: redaktion-mitte@enbw.com<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen<br />
Naturpark<br />
Stromberg-<br />
Heuchelberg Güglingen<br />
Illingen<br />
Wimsheim<br />
Nagold<br />
Stuttgart<br />
Heckengäumesse:<br />
Am 28.04. und 29.04.2012 gibt es für Besucher<br />
rund um die Hagenschießhalle in Wimsheim auch<br />
viel Informatives zum Energiesparen und zur<br />
Gebäudesanierung. Mit von der Partie ist die<br />
<strong>EnBW</strong> mit ihrem RegioMobil, einem rollenden<br />
Informations- und Beratungszentrum. Mehr<br />
dazu unter www.bdswimsheim.de<br />
Güglinger Maienfest:<br />
Das Volksfest findet traditionell über Pfingsten<br />
statt, in diesem Jahr vom 25.05. bis 28.05.2012.<br />
Auf dem Festplatz Weinsteige gibt es wieder einen<br />
großen Vergnügungspark mit Festzelt, der Festumzug<br />
durch die Stadtmitte ist am Pfingstmontag<br />
um 13:30 Uhr. Mehr dazu: www.gueglingen.de<br />
Ellwangen<br />
Landesgartenschau Nagold:<br />
Vom 27.04. bis 07.10.2012 blüht der reizvolle Fachwerkort auf<br />
unter dem Motto „Grüne Urbanität“: An fünf Schauplätzen zeigt<br />
Nagold, wie schön Stadt und Natur miteinander verschmelzen<br />
können. Zu den Sponsoren zählt auch die <strong>EnBW</strong>. Informationen<br />
unter www.landesgartenschau-nagold.de
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Mission Erde<br />
Mit einem echten Astronauten reden und selbst Roboter oder Satelliten bauen, <strong>das</strong> ist für rund<br />
70 Kinder und Jugendliche aus dem Raum Herrenberg schon ganz normal: Sie sind im Aerospace Lab<br />
aktiv, einem Jugendforschungszentrum mit einem ganz besonderen Konzept.<br />
Für Schirmherr Thomas Reiter ist der Ingenieurmangel<br />
in Deutschland hausgemacht:<br />
Er hat als Kind noch sein Moped zerlegt, um<br />
die Funktionsweise zu verstehen. Daraus, so<br />
sagt der Astronaut und Direktor der Europäischen<br />
Weltraumorganisation ESA für bemannte<br />
Raumfahrt, sei seine Begeisterung<br />
für Technik erwachsen. Diese Möglichkeit,<br />
Dinge selbst zu erkunden, hätten Kinder und<br />
Jugendliche aber heute kaum noch, beklagt<br />
er. Produkte seien inzwischen so komplex,<br />
<strong>das</strong>s man sie mit technischem Allgemeinwissen<br />
kaum noch verstehen und auseinanderbauen<br />
könne. Und in den Schulen sei<br />
viel zu wenig Raum für Experimente. Diese<br />
seien aber entscheidend, um die faszinieren-<br />
„Unser Antrieb<br />
ist die Zukunft<br />
unserer Kinder.“<br />
Thomas Sprißler,<br />
Oberbürgermeister von Herrenberg<br />
Im Aerospace Lab lernen Schüler spielend programmieren. Auch die <strong>EnBW</strong> fördert den Ingenieurnachwuchs in Herrenberg.<br />
den Möglichkeiten der theoretisch erlernten<br />
Grundlagen zu begreifen. Und genau <strong>das</strong> ist<br />
Ziel des Jugendforschungszentrums in Herrenberg.<br />
„Wir wollen Schülerinnen und Schüler für<br />
Technik und Naturwissenschaften begeistern<br />
– vor allem durch Selbermachen und eigene<br />
Erfahrungen“, sagt Angie Voggenreiter, operative<br />
Leiterin des Zentrums. Dass <strong>das</strong> Konzept<br />
aufgeht, zeigt die Bilanz nach eineinhalb<br />
Jahren Betrieb: „Die Projekte waren immer innerhalb<br />
weniger Stunden ausgebucht“, verrät<br />
sie. Deshalb will <strong>das</strong> Aerospace Lab auch umziehen,<br />
um sein Angebot im kommenden<br />
Schuljahr erweitern zu können.<br />
Raketen selbst bauen<br />
Wie begeistert die Kinder und Jugendlichen<br />
bei der Sache sind, ist offensichtlich. Eine<br />
Gruppe 11- bis 13-Jähriger experimentiert an<br />
diesem Nachmittag mit Bunsenbrenner, Reagenzgläsern<br />
und Wäscheklammern. Sie machen<br />
gerade ihren Laborführerschein. Für<br />
manche ist schon klar, was sie werden wollen:<br />
„Pilot oder Flugzeugbauer“ oder „Chemikerin“<br />
hallt es aus dem Kreis. Präzise beschreiben<br />
sie beispielsweise, wie man aus<br />
Plastikflaschen Druckluft-Raketen baut, die<br />
gut 20 Meter hoch fliegen.<br />
Im benachbarten Zimmer arbeitet Kevin<br />
an den Gehäusestrukturen eines Mikrosatelliten.<br />
Der Abiturient hat sich kürzlich entschieden:<br />
„Ich werde Luft- und Raumfahrttechnik<br />
studieren“, meint er. „Wie spannend <strong>das</strong> ist,<br />
habe ich hier kennengelernt.“ Weiter hinten<br />
optimieren Sechst- bis Achtklässler die Programmierung<br />
ihrer Roboter. „Die müssen<br />
eine Leitspur auf der Straße erkennen, darauf<br />
fahren und einen Mindestabstand zum Roboter<br />
vor ihnen halten“, erklären sie, während<br />
sie eifrig tüfteln. Was sie hier spielerisch erproben,<br />
sind Elemente moderner Assistenzsysteme<br />
im Auto von morgen.<br />
Im Team arbeiten<br />
Ganz bewusst richtet sich <strong>das</strong> Angebot des Jugendforschungszentrums<br />
an alle Schularten.<br />
„Wir wollen Mauern abbauen; jeder soll seine<br />
Rolle finden und sich entsprechend seiner Fähigkeiten<br />
einbringen. Für den Gesamterfolg<br />
ist der Denker genauso wichtig wie ein guter<br />
Mechaniker“, betont Frank Stark, Vorstandsvorsitzender<br />
des Aerospace-Lab-Vereins. Er<br />
weiß, wovon er spricht. Nach einer Ausbildung<br />
bei der <strong>EnBW</strong> studierte er Elektrotechnik,<br />
heute ist er Geschäftsführer eines mittelständischen<br />
Unternehmens.<br />
„Wir bekommen viel Unterstützung aus<br />
der Wirtschaft, Forschung, von Banken und<br />
Kommunen“, informiert Frank Stark. „Das<br />
zeigt, wie wichtig Initiativen wie unsere<br />
sind, um genügend naturwissenschaftlichen<br />
Nachwuchs für eine aussichtsreiche Zukunft<br />
Deutschlands heranzuziehen.“ In Herrenberg<br />
ziehen alle an einem Strang: Im Vorsitz und<br />
Beirat sind politische Meinungsbildner wie<br />
der Oberbürgermeister der Stadt, ein Vorstand<br />
der örtlichen Kreissparkasse, ein Direktor<br />
des Deutschen Zentrums für Luft- und<br />
Raumfahrt, Rektoren und Lehrer städtischer<br />
Schulen, Firmenchefs, Vertreter von Universitäten<br />
und andere engagierte Persönlichkeiten.<br />
„Außer Sponsoren haben wir ganz<br />
viele ehrenamtlich tätige Helfer und pensionierte<br />
Experten“, erklärt Angie Voggenreiter,<br />
„ohne sie wäre <strong>das</strong> Projekt nicht möglich.“<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
Aktuelle Projekte, Sponsoring<br />
und Anmeldung.<br />
Im Internet unter:<br />
www.aerospace-lab.de<br />
Telefonisch (Mittwoch- und<br />
Freitagnachmittag) unter:<br />
07032 78435-15<br />
Laborführerschein: Ein erster Schritt in einen natur-<br />
wissenschaftlichen Beruf.
26<br />
| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Hör mal!<br />
„Rulaman“, der wohl bekannteste Roman über einen Steinzeithelden, ist jetzt vertont. Gelesen<br />
haben ihn vier junge Menschen aus Hülben und Erkenbrechtsweiler in einem Grabenstetter<br />
Tonstudio – wieder ein bemerkenswertes Projekt des regionalen Fördervereins FAKT.<br />
Dass Steinzeit und über 130 Jahre alte Bücher<br />
nicht langweilig sein müssen, können<br />
Isabella Buck, Ruth Weißer, Simone Schwarz<br />
und Stefan Kircheis nur bestätigen. Sie kennen<br />
„Rulaman“ in- und auswendig, haben<br />
mittlerweile die Abenteuer des Höhlenjungen<br />
von der Schwäbischen Alb so oft gelesen, <strong>das</strong>s<br />
ihnen manche Sätze schon fast zu den Ohren<br />
herauskommen. Denn ihre Stimmen sind<br />
es, die den Steinzeithelden im Hörbuch jetzt<br />
zehneinhalb Stunden lang lebendig werden<br />
lassen: Sie haben den Lese-Wettbewerb gewonnen,<br />
der vom Förderverein Archäologie,<br />
Kultur und Tourismus (FAKT) der drei Albgemeinden<br />
Grabenstetten, Hülben und Erkenbrechsweiler<br />
für die Teilnahme am Hörbuch-<br />
Projekt ausgeschrieben war.<br />
„Rulaman ist so gut wie Asterix und ein<br />
bisschen wie Harry Potter“, meint der zwölf<br />
Jahre alte Stefan aus Erkenbrechtsweiler. Die<br />
Kampfszenen im Buch zwischen den Aimats<br />
und den Kalats haben es ihm besonders angetan.<br />
Auch Simone, die vor allem Bücher aus<br />
der Reihe „Die drei Fragezeichen“ verschlingt,<br />
findet Rulamans Abenteuer äußerst spannend.<br />
Simone, ebenfalls aus Erkenbrechtsweiler,<br />
zählt mit ihren zehn Jahren zu den<br />
jüngsten im Hörbuch-Quartett. Sie findet es<br />
vor allem toll, <strong>das</strong>s Rulaman in derselben Gegend<br />
aufgewachsen ist wie sie.<br />
Dass der Autor der „naturgeschichtlichen<br />
Erzählung“, wie David Friedrich Weinland sie<br />
selbst genannt hat, sogar in Grabenstetten geboren<br />
ist, macht sie stolz auf ihre Heimat. Im-<br />
merhin ist <strong>das</strong> Werk des Grabenstetter Pfarrersohns<br />
in neun Sprachen übersetzt und<br />
allein in Deutschland mehr als eine halbe Million<br />
Mal verkauft worden.<br />
Harte Arbeit<br />
Isabella, die Abiturientin aus Hülben, hatte<br />
eine ganz andere Motivation für die Teilnahme<br />
am Hörbuch-Projekt. Sie will Germanistik<br />
„Als Pilotprojekt<br />
war <strong>das</strong> Hörbuch<br />
auch ein Abenteuer.“<br />
Thomas Blank, Förderverein FAKT<br />
und Medienwissenschaften studieren. Das<br />
Tonstudio reizte sie ebenso wie die Stimmbildung<br />
durch die Grabenstetter Künstlerin<br />
und Gesangslehrerin Ursel Bernlöhr. „Die<br />
Aufnahmen waren furchtbar anstrengend“,<br />
erinnert sie sich. „Das Vorlesen von langen<br />
Sätzen mit oft sieben Kommata und ungewohnten<br />
Worten wie Sniäramate erforderte<br />
wahnsinnig viel Konzentration.“<br />
„Als Vater bin ich<br />
auch ein bisschen<br />
stolz.“ Volker Schwarz<br />
Ursel Bernlöhr ist stolz auf ihre Schützlinge:<br />
„Sie haben hart am Stimmsitz sowie an<br />
der Aussprache gearbeitet und unglaubliche<br />
Fortschritte gemacht.“ Aufgenommen worden<br />
ist <strong>das</strong> Hörbuch zum Großteil während<br />
der Sommerferien – im Tonstudio von Ursel<br />
Bernlöhrs Sohn Anton Fischer in Grabenstetten.<br />
Jede Sitzung dauerte drei Stunden; insgesamt<br />
mussten 31 Kapitel gelesen werden.<br />
Auch die vierte in der Runde, die zehnjährige<br />
Ruth aus Hülben, ist froh, <strong>das</strong>s es rum ist.<br />
„Manche Absätze mussten wir vier- oder sogar<br />
fünfmal lesen, bis sie gut waren.“ Mit dem<br />
Ergebnis aber sind alle hoch zufrieden: auch<br />
die Jury des Lese-Wettbewerbs sowie Initiator<br />
und professioneller Werbe- und Marketingbegleiter<br />
Thomas Blank von FAKT.<br />
„Es war uns wichtig, <strong>das</strong>s ein professionelles<br />
Produkt mit Elementen aller drei Gemeinden<br />
entsteht, <strong>das</strong> auch verkaufbar ist“,<br />
sagt Thomas Blank ganz im Sinne von FAKT,<br />
der sich um die Förderung der Region am Heidengraben<br />
kümmert. „Mit unserem ersten<br />
Hörbuch wollen wir eine historische Heimatgeschichte<br />
unter den jüngeren Mitbürgern<br />
wieder bekannter machen und vielleicht auch<br />
den einen oder anderen anregen, mal wieder<br />
vorzulesen.“<br />
Die Leiterinnen der drei Gemeindebüchereien<br />
verzeichnen bereits Erfolge: „ ‚Rulaman‘<br />
ist permanent ausgeliehen und für <strong>das</strong><br />
Hörbuch gibt es bereits lange Wartelisten“, informiert<br />
Heidrun Gassner aus Erkenbrechtsweiler.<br />
Finanziert worden ist <strong>das</strong> Projekt ausschließlich<br />
durch Sponsoren. Verkauft wird es<br />
derzeit in Buchhandlungen der Region.<br />
Die <strong>EnBW</strong> zählt zu den Sponsoren des Hörbuchprojekts. Jugendförderung ist auch ihr ein Anliegen.<br />
Mach mit!<br />
Die <strong>EnBW</strong> bietet Grundschulen im Gebiet der Regionalzentren<br />
Alb-Neckar und Schwarzwald-Neckar einen spannenden<br />
Schulaktionstag mit Bildungsclown Jörn an. Bei<br />
der Wissenschaftsschau werden die Kinder auf spielerische<br />
Weise an Naturwissenschaft und Technik herangeführt.<br />
Die verschiedenen Energiearten werden durch<br />
zahlreiche Mitmach-Experimente genau unter die Lupe<br />
genommen. Teilnehmen dürfen jeweils Grundschüler der<br />
dritten und vierten Klasse.<br />
Drei signierte<br />
Hörbücher zu<br />
gewinnen<br />
Wo ist der Autor des Romans „Rulaman“<br />
geboren? Richtige Antwort und Absenderadresse<br />
bis 30. März 2012 per E-Mail an<br />
redaktion-mitte@enbw.com senden.<br />
Unter den richtigen Einsendungen werden<br />
drei Gewinner ausgelost.<br />
Lesung<br />
Im Rahmenprogramm des Keltenfests<br />
am Heidengraben am 17. September<br />
2012, um 19:30 Uhr im Gemeindehaus<br />
Graben stetten: Ruth, Isabella, Stefan und<br />
Simone lesen Szenen aus Rulaman. Anschließend<br />
Dokumentation des Projekts,<br />
Musik und Häppchen.<br />
Hörbuch kaufen<br />
Weitere Informationen zum Hörbuch,<br />
seinem Preis und den Verkaufsstellen<br />
in den drei Gemeindebüchereien.<br />
Im Internet unter:<br />
www.rulaman-buch.de<br />
Grundschulen in der Region können<br />
bis zum 30. März ihr Interesse an<br />
einem Schulaktionstag mitteilen.<br />
Per E-Mail an:<br />
redaktion-mitte@enbw.com<br />
Telefonisch unter:<br />
07021 8009-59532<br />
Erleben: Ihre Region | 27<br />
Übersteigt <strong>das</strong> Interesse die verfüg-<br />
baren Termine, entscheidet <strong>das</strong> Los.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nachhaltiges Vergnügen<br />
Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />
Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />
niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />
Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />
Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />
Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />
Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />
Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />
Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />
sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />
der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />
Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />
sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />
kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />
und den Park zum Einsatz.<br />
Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />
Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />
indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />
die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />
Der Privatmann Roland Mack<br />
Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />
Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />
Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />
meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />
Was sind für Sie Energiefresser?<br />
Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />
Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />
Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />
Was würden Sie auf eine<br />
einsame Insel mitnehmen?<br />
Was soll ich denn auf einer<br />
einsamen Insel? Meine Insel<br />
heißt Europa-Park. Diese teile<br />
ich mit möglichst vielen<br />
glücklichen und zufriedenen<br />
Menschen.<br />
Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />
der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />
Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />
Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />
für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />
Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />
Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />
bescheren.<br />
Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />
Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />
und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />
Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />
die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />
An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />
Entwickler derzeit?<br />
Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />
Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />
schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />
gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünft es Erlebnishotel<br />
„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />
gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />
weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />
Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />
planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten<br />
französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />
Einen Tag in Deutschlands<br />
größtem Freizeitpark gewinnen!<br />
Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />
(4 Personen) im Europa-Park!<br />
Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />
frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />
Stuttgart<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
19. Internationales<br />
Trickfilm-Festival:<br />
Karlsruhe<br />
Vom 08. bis 13.05.2012 bietet <strong>das</strong> Internationale<br />
Trickfilm-Festival Stuttgart bereits zum 19. Mal<br />
Regisseuren und Produktionsfirmen eine ganz<br />
besondere Plattform: Sie können Trickfilmfans<br />
sechs Tage lang ihre Produktionen präsentieren<br />
und mit ihnen ins Gespräch kommen. Mehr dazu<br />
unter www.itfs.de<br />
Weltwassertag:<br />
Am 22. 03. ist wieder Weltwassertag unter<br />
dem Motto „Nahrungssicherheit und Wasser“.<br />
Für uns ist eine funktionierende Wasserver-<br />
sorgung selbstverständlich. Aber wie genau<br />
funktioniert <strong>das</strong> in Stuttgart? Wir informieren<br />
Sie am Weltwassertag an unserer Wasserbar<br />
von 10:00 bis 18:00 Uhr vor dem <strong>EnBW</strong>-Shop<br />
am Arnulf-Klett-Platz.<br />
Redaktion Stuttgart:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Romy Hoffmann, Telefon 0711 289 - 42632<br />
E-Mail: redaktion-stuttgart@enbw.com<br />
Die <strong>EnBW</strong> unterstützt Gauthier<br />
Dance – Karten zu gewinnen:<br />
Die <strong>EnBW</strong> verlost Karten für die zeitgenössische Tanzvorstellung<br />
„Lucky Seven“ im Theaterhaus Stuttgart. Kommen Sie in den Genuss<br />
von Eric Gauthiers anspruchsvoller Choreographie und gewinnen Sie<br />
unter www.enbw.com/theaterhaus 10 x 2 Karten für Gauthier Dance<br />
am 10.6.2012, 20:00 Uhr.<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447, Wasser: 0800 3629 - 497<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Shop Stuttgart: Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8:00 – 19:00 Uhr, Sa. 10:00 – 15:00 Uhr<br />
Ellwangen<br />
Stuttgarter Frühlingsfest:<br />
Am 21.04.2012 läutet Stuttgarts Bürgermeister auf dem<br />
Cannstatter Wasen die Festsaison ein. Das größte Frühlingsfest<br />
Europas geht bis zum 13.05.2012. Besucher erwartet pures<br />
Vergnügen in Zelten und mit rasanten Fahrgeschäften. Für<br />
eine sichere Energieversorgung sorgt die <strong>EnBW</strong>. Weitere<br />
Informationen unter www.stuttgarter-fruehlingsfest.de
24<br />
| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
„783.360 Pixel auf<br />
62 Quadratmeter:<br />
Das gibt ein gestochen<br />
scharfes Bild.“<br />
Stephanie Pollermann (rechts)<br />
Stephanie Pollermann ist Medientechnikerin bei der <strong>EnBW</strong>.<br />
Sie liebt ihren Arbeitsplatz in der Mercedes-Benz-Arena.<br />
Stimmungsbringer<br />
Die Medientechnik in der Mercedes-Benz-Arena wird seit jeher von der<br />
<strong>EnBW</strong> betreut. Stephanie Pollermann und Gert Laabs sind zwei, die dafür<br />
sorgen, <strong>das</strong>s die VfB-Zuschauer immer im Bilde sind.<br />
Es ist Heimspieltag beim VfB Stuttgart. Die<br />
Besuchertribünen des Stadions sind noch<br />
leer, während Stephanie Pollermann und ihre<br />
Kollegen <strong>das</strong> Spiel schon vorbereiten – zumindest<br />
<strong>das</strong>, was sich auf den beiden 62 Quadratmeter<br />
großen Leinwänden abspielen wird.<br />
Denn sie sind für die Medientechnik verantwortlich.<br />
Einige von ihnen waren bereits in<br />
den vergangenen drei Tagen hinter den Kulissen<br />
des Stadions aktiv – Grafiken und Statistiken<br />
erstellen, Werbung schneiden. Die Medientechnik<br />
ist Sache der <strong>EnBW</strong>; sie betreut<br />
im Auftrag des VfB Stuttgart die Videoleinwände<br />
und Tontechnik des Stadions. Sechs<br />
<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter und gut noch einmal so<br />
viele freie Mitarbeiter sind an jedem Heimspieltermin<br />
im Einsatz. Sie sorgen dafür, <strong>das</strong>s<br />
die Zuschauer alle Torschützen, Auswechslungen,<br />
den Stadionsprecher und Werbung<br />
auf den zwei Videoleinwänden sehen und<br />
hören können.<br />
„Mein Arbeitsplatz ist schon etwas ganz<br />
Besonderes und total spannend“, sagt Stephanie<br />
Pollermann, die auch schon die vier<br />
Stuttgarter Spiele während der Weltmeisterschaft<br />
2006 betreut hat. Die 33-jährige Medientechnikerin<br />
ist für die Grafiken und die<br />
richtige Bespielung der Videoleinwände verantwortlich.<br />
Im Team arbeiten darüber hinaus<br />
Kameraleute und -assistenten, Tontechniker<br />
und Cutter. Gert Laabs (44) arbeitet in<br />
der <strong>EnBW</strong>-Abteilung seit 25 Jahren. „Damals<br />
waren wir noch zu zweit“, sagt der gelernte<br />
Fernmeldeelektroniker, „und die Technik ist<br />
mit der heutigen nicht vergleichbar.“ Die erste<br />
Video leinwand im Stadion kam 1986 und war<br />
die erste in Europa, die Farben zeigte. Auch die<br />
zwei jetzt eingebauten Leinwände sind ein<br />
Novum: Sie sind die hochauflösendsten in einem<br />
deutschen Stadion. Jede Leinwand misst<br />
12 mal 5,1 Meter und hat 783.360 Pixel, was ein<br />
gestochen scharfes Bild garantiert.<br />
Die komplette Datenübertragung läuft<br />
über Lichtwellenkabel. „Im Stadion sind bestimmt<br />
zehn Kilometer Kabel verlegt“, meint<br />
Stephanie Pollermann: So sehen und hören die<br />
Fans vor und nach dem Spiel sowie in der Halbzeit<br />
Neues aus der Fußballwelt. Zudem gibt es<br />
für die prominenten Gäste im VIP-Bereich Exklusives<br />
auf rund 400 Fernsehgeräten Auch darum<br />
kümmern sich die <strong>EnBW</strong>- Mitarbeiter. Und<br />
wenn gerade kein Spiel ansteht, sorgen sie sich<br />
um die Wartung der Technik. „Diesen Service-<br />
Auftrag haben wir auch für die Medientechnik<br />
im Stuttgarter Rathaus“, sagt Gert Laabs.<br />
Vom umgebauten Fußballstadion ist Gert<br />
Laabs angetan. Schallisoliert ist sein Arbeitsplatz<br />
auf der Haupttribüne allerdings nicht.<br />
„Wenn der Fanclub in der Cannstatter Kurve<br />
loslegt, kommt <strong>das</strong> auch bei uns an“, sagt er.<br />
Für einen solch außergewöhnlichen Arbeitsplatz<br />
nimmt <strong>das</strong> Team gerne in Kauf, manchmal<br />
erst um Mitternacht Feierabend zu haben.<br />
Stephanie Pollermann: „Es macht mir<br />
unglaublich viel Spaß. Die Atmosphäre ist<br />
einfach einmalig.“<br />
„In den vergangenen<br />
25 Jahren war ich<br />
zwei Mal privat im<br />
Stadion. Das ist ein<br />
ganz komisches<br />
Gefühl.“Gert Laabs<br />
Erleben Sie die Videoleinwände in Aktion:<br />
Wir verlosen 3 x 2 Tickets für <strong>das</strong> VfB-<br />
Heimspiel gegen Werder Bremen am<br />
14. April. Die Teilnahme ist bis 10. April<br />
möglich.<br />
Teilnahme unter:<br />
www.enbw.com/stuttgart<br />
Erleben: Ihre Region | 25<br />
Tontechnik und Videoleinwände – dafür sind in der<br />
Mercedes-Benz-Arena die Mitarbeiter der <strong>EnBW</strong> verantwortlich.
Bekanntes neu entdecken<br />
Der Fernsehturm ist <strong>das</strong> Wahrzeichen Stuttgarts. Höchste Zeit, dem einzigartigen Bauwerk mal<br />
wieder einen Besuch abzustatten. Es lohnt sich – ob für Familien oder Nachtschwärmer.<br />
Stolze 217 Meter hoch ist die Ingenieurskunst,<br />
die über Stuttgart wacht: der Fernsehturm.<br />
Er ist in technischer und touristischer<br />
Hinsicht bemerkenswert. So liegt der<br />
erste Fernsehturm der Welt mitten im Naherholungsgebiet<br />
Waldau und bietet auch für<br />
die jüngsten Gäste spannende Aussichten.<br />
„Über der eigentlichen Besucherplattform<br />
gibt es eine spezielle für Kinder“, sagt Annette<br />
Schmidt vom Südwestrundfunk (SWR), dem<br />
Eigentümer des Stuttgarter Fernsehturms.<br />
Auf dieser Kinderplattform haben auch die<br />
Kleinsten freien Blick über Stuttgart. Denn<br />
hier versperrt keine geschlossene Brüstung<br />
die Sicht: Die Kinder können die Aussicht<br />
durch Gitterstäbe frei genießen. Das war nur<br />
eine der revolutionären Ideen des berühmten<br />
Stuttgarter Brücken bauers und Statikers Professor<br />
Fritz Leonhardt für den Fernsehturm.<br />
Ursprünglich wollte der damalige Süddeutsche<br />
Rundfunk seine Antennen auf einen<br />
mit Drahtseilen gesicherten Eisen-Gittermasten<br />
stellen. Fritz Leonhardt dagegen<br />
schlug einen schmalen Betonturm vor, einer<br />
Nadel gleich, die sich selbst trug. Neu an<br />
seiner Idee war nicht nur die Konstruktion,<br />
sondern auch der Vorschlag, den Bau für den<br />
Tourismus zu nutzen und ein Restaurant zu<br />
integrieren. So entstand 1956 in Stuttgart der<br />
weltweit erste Fernsehturm; ein Prototyp,<br />
Kennen Sie schon den Stadtführer<br />
„Energie-Erlebnisse“?<br />
Haben Sie unseren exklusiven <strong>EnBW</strong>-Stadtführer bekommen mit<br />
Höhepunkten aus Stuttgart und vielen Tipps, die selbst Einheimischen<br />
noch Neues bieten? Wir haben ihn Anfang März in Ihren Briefkasten<br />
stecken lassen. Falls nicht: Sie können den Führer kostenfrei bei uns<br />
anfordern: per E-Mail unter redaktion-stuttgart@enbw.com oder<br />
telefonisch unter 0711 289 42632. Alle Angebote sind auch online<br />
buchbar unter www.enbw.com/stuttgart<br />
der etlichen jüngeren Exemplaren als Vorbild<br />
diente – so auch der Space Needle in Chicago.<br />
Für den SWR ist er <strong>das</strong>, was er immer war: ein<br />
Sendeturm, der die Region Stuttgart mit SWR-<br />
Rundfunkprogrammen versorgt.<br />
Bis 2 Uhr morgens<br />
300.000 Besucher kommen jedes Jahr auf den<br />
Fernsehturm – Tagestouristen und Nachtschwärmer.<br />
Für sie hat der SWR seine Angebote<br />
erneuert: Seit Herbst 2011 kümmern sich die<br />
Betreiber des ehemaligen Clubs Bravo Charlie<br />
um <strong>das</strong> leibliche Wohl der Gäste – oben und<br />
unten. Was mittags ein Ausflugscafé auf 147<br />
Meter Höhe ist, wandelt sich abends zur Bar,<br />
die auch Leute aus dem Kessel für einen Cocktail<br />
anzieht. „Das Café und die Besucherplattform<br />
haben deshalb von Donnerstag bis<br />
Samstag bis 2 Uhr morgens geöffnet“, sagt Annette<br />
Schmidt weiter. Und wer hinter die Kulissen<br />
des Fernsehturms schauen will, kann <strong>das</strong><br />
immer donnerstags tun: Um 18:00 Uhr gibt es<br />
eine offene Führung – ohne Voranmeldung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.fernsehturm-stuttgart.de<br />
Sicher lesen<br />
Eine hochmoderne Blitzschutzanlage schützt die neue Stadtbibliothek<br />
am Mailänder Platz. Sie wurde geplant von der <strong>EnBW</strong>.<br />
Wenn dunkle Wolken über Stuttgart aufziehen<br />
und Blitze den Himmel erhellen, braucht<br />
sich in der neuen Bibliothek niemand Sorgen<br />
zu machen. Auf dem Dach des Neubaus hat<br />
die <strong>EnBW</strong> eine moderne Blitzschutzanlage<br />
installiert. Entlang des Geländers auf dem<br />
Dach sind 15 mal 6 Meter hohe Fangmasten<br />
installiert, die bei einem Blitzeinschlag den<br />
Strom sicher in die Erde ableiten. Von jedem<br />
Fangmast führt eine hochspannungsfeste<br />
Leitung in die Erdungsanlage. Die Leitungen<br />
verlaufen unsichtbar unter der Wärmedämmung<br />
des Gebäudes. Zuständig für die Anlage<br />
ist Harry Riedmüller, Fachkraft Blitzschutz bei<br />
der <strong>EnBW</strong>. Der technische Betriebswirt hat die<br />
Anlage geplant, den Bau betreut und sorgt nun<br />
für die regelmäßige Wartung.<br />
Auf dem Dach der neuen Bibliothek<br />
kann man selbst bei Blitz und<br />
Donner sicher stehen. Möglich macht<br />
<strong>das</strong> die neueste Blitzschutztechnik.<br />
Lebensader auf dem Wasen<br />
Die <strong>EnBW</strong> erneuert auf dem Cannstatter Wasen die Wasserleitungen.<br />
Pünktlich zum Frühlingsfest soll alles fertig sein.<br />
Durch ein unterirdisches Netz an Versorgungsleitungen<br />
arbeiten sich derzeit Bauarbeiter<br />
auf dem Wasen: Die <strong>EnBW</strong> erneuert<br />
zwischen den U-Bahn-Haltestellen Cannstatter<br />
Wasen und Berger Steg auf einer Strecke<br />
von gut 550 Metern die Wasserleitungen. Der<br />
Austausch der Hoch- und Niederdruckleitung<br />
ist ein kniffliges Geschäft, <strong>das</strong> schon bei der<br />
Planung viel Wissen und Erfahrung verlangt.<br />
Denn im Untergrund liegen bereits viele wei-<br />
Doch nicht nur die neue Bibliothek gehört zu<br />
seinen Projekten. Die <strong>EnBW</strong> ist für den Blitzschutz<br />
aller städtischen Gebäude in Stuttgart<br />
verantwortlich. „Brände und Voll-Einschläge<br />
sind selten“, erzählt Harry Riedmüller. „Doch<br />
kleinere Blitzeinschläge kommen sehr häufig<br />
vor.“ Und <strong>das</strong> Blitzschlagrisiko steigt messbar.<br />
„Seit dem Jahr 2000 nimmt die Gewitterhäufigkeit<br />
in Stuttgart stetig zu“, weiß der Fachmann.<br />
Professioneller Blitzschutz wird daher<br />
immer wichtiger.<br />
tere Versorgungsleitungen, zum Beispiel für<br />
Strom. Die neuen Wasserleitungen sollen später<br />
nicht nur die Schausteller auf dem Wasen,<br />
sondern auch den Nordosten der Stadt mit<br />
Trinkwasser versorgen.<br />
Unterhalb des Berger<br />
Stegs werden die neuen<br />
Rohre eingezogen.<br />
Erleben: Ihre Region | 27
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nachhaltiges Vergnügen<br />
Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />
Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />
niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />
Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />
Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />
Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />
Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa-<br />
Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />
Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />
sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />
der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />
Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />
sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />
kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />
und den Park zum Einsatz.<br />
Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />
Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />
indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />
die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />
Der Privatmann Roland Mack<br />
Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />
Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />
Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />
meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />
Was sind für Sie Energiefresser?<br />
Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />
Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />
Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />
Was würden Sie auf eine<br />
einsame Insel mitnehmen?<br />
Was soll ich denn auf einer<br />
einsamen Insel? Meine Insel<br />
heißt Europa-Park. Diese teile<br />
ich mit möglichst vielen<br />
glücklichen und zufriedenen<br />
Menschen.<br />
Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />
der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />
Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />
Der Europa-Park ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />
für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />
Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />
Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />
bescheren.<br />
Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />
Seit den 80er-Jahren verfolgt der Europa-Park <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />
und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />
Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />
die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />
An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />
Entwickler derzeit?<br />
Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />
Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />
schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />
gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünft es Erlebnishotel<br />
„Bell Rock“ bringt New England in den Europa-Park. Das aufwändig<br />
gestaltete und thematisierte 4-Sterne-Superior-Haus ist schon von<br />
weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />
Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />
planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten<br />
französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />
Einen Tag in Deutschlands<br />
größtem Freizeitpark gewinnen!<br />
Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />
(4 Personen) im Europa-Park!<br />
Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />
frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Tag der offenen<br />
Tür bei der <strong>EnBW</strong>:<br />
Am 22.04.2012 lädt die <strong>EnBW</strong> in ihr<br />
Logistikzentrum Wiesloch zu einem<br />
Blick hinter die Kulissen und gemütlichem<br />
Beisammensein bei Musik und<br />
Bewirtung ein. Sie freut sich auf Ihr<br />
Kommen zwischen 10:00 und 18:00 Uhr.<br />
Emmendingen<br />
Karlsruhe<br />
Kunsthandwerkermarkt:<br />
Wiesloch<br />
Feuerwehrfest Ilshofen:<br />
Stuttgart<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Ilshofen feiert in diesem Jahr<br />
175. Geburtstag. Den feiert sie vom 18. bis 20.05. mit der<br />
Bevölkerung. Am Samstag gibt es einen großen Fest-<br />
und Heimatabend, am Sonntag einen Festzug durch die Stadt.<br />
Weitere Informationen im Internet unter www.ilshofen.de<br />
Am Wochenende vor Ostern findet auf dem Markt- und<br />
Schlossplatz in Emmendingen wie in jedem Jahr ein bunter<br />
Markt mit rund 150 Künstlern aus der Region und dem be-<br />
nachbarten Ausland statt: Schön zum Zuschauen und um<br />
Schönes zu erwerben. Es gibt Schmuck, Textilien, Arbeiten<br />
aus Holz, Ton, Metall und Papier.<br />
Regionalredaktion West:<br />
<strong>EnBW</strong> Regional AG mit den Regionalzentren: Nordbaden, Ettlingen: Ramona Sallein, Telefon 07243 180 - 275<br />
Neckar-Franken, Heilbronn: Phillip Hilsenbek, Telefon 07131 1234 -1734, Rheinhausen: Simon Löffel, Telefon 07643 808 - 271<br />
E-Mail: redaktion-west@enbw.com<br />
Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000<br />
Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447<br />
Wir sind für Sie da: <strong>EnBW</strong>-Kundencenter Karlsruhe, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe<br />
Tauberbischofsheim<br />
Weikersheim<br />
Ilshofen<br />
SkulpturenSCHAU 2012:<br />
Vom 06.05. bis 23.09.2012 werden in Weikersheim Plastiken<br />
des bekannten Bildhauers Karl-Henning Seemann zu<br />
sehen sein. Der Künstler versteht es, seine Werke in ein<br />
Ganzes zu integrieren, wie in Treppenläufe oder Fassaden.<br />
Folgen Sie dem Rundweg in der Stadt – Eintritt kostenlos.<br />
Seemann war unter anderem viele Jahre Professor an der<br />
Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.<br />
Ellwangen<br />
Biberach<br />
Schlosskonzerte in<br />
Tauberbischofsheim:<br />
Für Freunde der klassischen Musik ein Muss: Das Abschlusskonzert<br />
der Saison 2011/2012 der Tauberbischofsheimer Schlosskonzerte am<br />
27.04.2012: Gerrit Zitterbart versetzt die Zuhörer zurück ins 18. Jahr-<br />
hundert. Er spielt auf einem Nachbau des Hammerflügels von Anton<br />
Walter, dem berühmten Wiener Klavierbauer, von dem schon Mozart<br />
und Beethoven Instrumente besaßen. Mehr dazu unter<br />
www.tauberbischofsheim.de
24<br />
| <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Hell und sparsam<br />
Leuchtdioden erhellen Straßen deutlich energieeffizienter und bieten etliche weitere Vorteile<br />
gegenüber der herkömmlichen Straßenbeleuchtung. Immer mehr Kommunen in der Region<br />
Neckar-Franken profitieren bereits von der neuen Technik – unterstützt von der <strong>EnBW</strong>.<br />
„Die Anlieger<br />
sind sehr zufrieden,<br />
auch<br />
weil die neue<br />
Technik dem<br />
Klimaschutz<br />
dient.“<br />
Bernhard Henneberger,<br />
Bürgermeister in Wittighausen<br />
Kommunen können mit LED-Leuchten sparen:<br />
Die <strong>EnBW</strong> unterstützt die Umrüstung.<br />
Straßenbeleuchtung wird für Städte und<br />
Gemeinden immer mehr zur Herausforderung:<br />
Sie soll möglichst wenig kosten, dabei<br />
aber so hell sein, <strong>das</strong>s Menschen und Fahrzeuge<br />
nachts sicher unterwegs sein können.<br />
Das öffentliche Licht darf dabei allerdings<br />
nicht in die Schlafzimmer der Anwohner<br />
scheinen, denn <strong>das</strong> stört. Zudem sollen die<br />
Leuchten noch ansprechend, pflegeleicht<br />
und wartungsarm sein. Leuchtdioden-Technik<br />
ist ein Meilenstein in diese Richtung. Sie<br />
besticht nicht nur durch Energieeffizienz und<br />
lange Lebensdauer – <strong>das</strong> Licht streut weniger<br />
und lässt sich gezielt auf Fahrbahn und Gehwege<br />
ausrichten. Diese Erfahrung machen<br />
neuerdings auch Wittighausen und Grünsfeld<br />
im Main-Tauber-Kreis: Sie haben gemeinsam<br />
mit der <strong>EnBW</strong> in ausgewählten Straßen<br />
die neue LED-Straßenbeleuchtung installiert.<br />
Wittighausens Bürgermeister Bernhard Henneberger<br />
ist überzeugt, die richtige Entscheidung<br />
getroffen zu haben: „Die Ausleuchtung<br />
der Straßen im Wohngebiet Boxbaum, in dem<br />
wir die LED-Technik einsetzen, hat sich positiv<br />
verändert“, sagt er. „Die Anwohner sind begeistert,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Licht jetzt nicht mehr in die Woh-<br />
Ausgewählte LED-Projekte der<br />
<strong>EnBW</strong> in der Region<br />
2010 Eppingen: Deutschlands<br />
erste Straße mit der LED-Leuchte<br />
Schréder Claro 1<br />
2011 Lehrensteinsfeld: erstes von<br />
<strong>EnBW</strong> erschlossenes Neubaugebiet mit<br />
LED-Leuchten im Landkreis Heilbronn<br />
2011 Tauberbischofsheim:<br />
Feldversuch in der Trunkstraße<br />
nungen strahlt, die Gehwege aber sehr gut und<br />
durchgängig erhellt sind.“ Er ist gespannt auf<br />
die Kostenbilanz des ersten Jahres. „Wir erwarten<br />
deutliche Einsparungen, da der Energieverbrauch<br />
der LED-Technik im Vergleich zu dem<br />
der bisher eingesetzten Lampen und Leuchten<br />
wesentlich geringer ist“, meint er weiter.<br />
Tim Vogelmann vom <strong>EnBW</strong>-Regionalzentrum<br />
Neckar-Franken rechnet für die Gemeinde<br />
mit Gesamteinsparungen von rund<br />
2.500 Euro pro Jahr. Dieser Betrag ergebe<br />
sich aus dem niedrigeren Energieverbrauch<br />
und geringeren Betriebskosten. Während <strong>das</strong><br />
Leuchtmittel bei konventioneller Lampentechnik<br />
eine Lebenserwartung von vier bis<br />
fünf Jahren hat, kann eine LED-Leuchte bis zu<br />
15 Jahre lang betrieben werden. LED-Leuchten<br />
muss man auch seltener reinigen, weil ihr<br />
Licht weniger Insekten anzieht. „Seit Beginn<br />
der Markteinführung hat sich die <strong>EnBW</strong> für<br />
LED-Technik engagiert. Von dieser Erfahrung<br />
profitieren nun immer mehr Konzessionsgemeinden,<br />
insbesondere im ländlichen Raum“,<br />
betont Tim Vogelmann.<br />
Die <strong>EnBW</strong> fördert den Umstieg von Kommunen<br />
auf LED-Beleuchtung finanziell. In<br />
2011 Neudenau: Bestückung Neubaugebiet<br />
2011 Obrigheim: Umrüstung<br />
2011 Bühlertann, Roigheim,<br />
Offenau und Obersulm: Praxistest<br />
2012 Tauberbischofsheim-Hochhausen:<br />
Projekt Rathausstraße im Zuge der<br />
Straßensanierung<br />
Wittighausen zum Beispiel hat die <strong>EnBW</strong> die<br />
Straßenbeleuchtung vorfinanziert. Die Gemeinde<br />
kauft nun die Leuchten über einen<br />
Zeitraum von acht Jahren. Während der Laufzeit<br />
dieses Vertrags übernimmt die <strong>EnBW</strong> alle<br />
Risiken des Betriebs. Zudem enthält der Vertrag<br />
die Zusage für ein sogenanntes Upgrade<br />
der LED-Module nach vier Jahren. „Die Technik<br />
macht Fortschritte“, sagt Tim Vogelmann.<br />
„Uns ist wichtig, <strong>das</strong>s die Kommunen stets<br />
mit der neuesten Technik ausgestattet sind,<br />
um größtmögliche Einsparungen erzielen zu<br />
können.“ Dieser Punkt war für Bürgermeister<br />
Bernhard Henneberger und seinen Gemeinderat<br />
vertragsentscheidend. „So können sich<br />
auch kleinere Kommunen wie wir die neuartige<br />
Technik leisten“, sagt er. Pro Leuchte zahlt<br />
die Gemeinde nun 124 Euro pro Jahr und spart<br />
gleichzeitig 40 Kilogramm Kohlendioxid ein.<br />
„Klimaschutz ist mindestens ebenso wichtig<br />
wie Kostenminimierung“, bemerkt der Bürgermeister<br />
dazu.<br />
„Durch <strong>das</strong> An-<br />
gebot der <strong>EnBW</strong><br />
können sich auch<br />
kleine Gemein-<br />
den LED-Technik<br />
leisten.“ Bernhard Henneberger<br />
Wittighausen hat die Komplettsanierung<br />
der Straßen in dem rund 50 Jahre alten Wohngebiet<br />
Boxberg für die Modernisierung der<br />
Straßenbeleuchtung genutzt. „So ging alles<br />
in einem Aufwasch“, meint Bernhard Henneberger.<br />
Die <strong>EnBW</strong>, die seit vielen Jahren mit<br />
der Betriebsführung der Straßenbeleuchtung<br />
in Wittighausen beauftragt ist, hat die<br />
Gemeinde beraten.<br />
links: Bürgermeister Bernhard Henneberger (r.)<br />
lässt sich von <strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter Tim Vogelmann<br />
(2. v. l.) die neuen LED-Leuchten erläutern.<br />
Mit im Bild Vertreter des Ingenieur- und Baubüros<br />
sowie Wolfgang Kraft, <strong>EnBW</strong> Regional AG (l.).<br />
Erleben: Stuttgart | 25
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Heimat für<br />
Laubfrösche<br />
In Lauda-Königshofen hat der NABU ein Feuchtgebiet erweitert, um es für Amphibien noch<br />
einladender zu machen. Die Naturschützer hoffen auf einen neuen Bewohner: den Laubfrosch.<br />
Die <strong>EnBW</strong> unterstützte diese Aktion und eine ähnliche in Rheinhausen.<br />
Es quakt im Lattenhölzlein. Fleißig geben<br />
hier im Taubertal in jedem Frühjahr Gras frösche<br />
und Erdkröten in den frühen Abendstunden<br />
ihre Stimmen zum Besten, um<br />
attraktive Partner anzulocken und für Nachwuchs<br />
zu sorgen. Doch einer fehlt im jährlichen<br />
Amphi bienkonzert: der Laubfrosch,<br />
ein drei bis fünf Zentimeter kleiner Kerl. Sein<br />
charakteristisches „Äpp Äpp Äpp“ ist in dem<br />
Gebiet nahe von Lauda-Königshofen bislang<br />
nicht zu hören.<br />
Wohnliche Tümpel<br />
Das wollten die Mitglieder des Naturschutzbundes<br />
(NABU) Lauda ändern, gibt es doch<br />
seit Jahren eine kleine Laubfrosch-Population<br />
jenseits der Kreisgrenze, nur wenige hundert<br />
„Von solchen<br />
Projekten versprechen<br />
wir uns einen<br />
maximalen Beitrag<br />
zum Erhalt der<br />
Amphibien-Vielfalt.“<br />
Ricardo Plagemann,<br />
<strong>EnBW</strong>-Konzernumweltschutz<br />
Meter vom Feuchtgebiet Lattenhölzlein entfernt.<br />
Allerdings verhinderten ausufernde<br />
Bäume und verschattete Teiche bislang den<br />
dauerhaften Zuzug von Hyla arborea, wie der<br />
Laubfrosch mit wissenschaftlichem Namen<br />
heißt. Zudem waren die Tümpel im Lattenhölzlein<br />
zum Teil von Fischen besiedelt und<br />
mit etwa 20 Zentimetern Wassertiefe relativ<br />
flach. „Keine idealen Bedingungen für den<br />
Laubfrosch“, verdeutlicht Michael Salomon,<br />
Vorsitzender der NABU-Gruppe Lauda. Und<br />
so entwarfen die Naturschützer aus Lauda<br />
gemeinsam mit dem Biologen Bernhard<br />
Kaiser im Sommer 2011 ihr Projekt: Die vorhandenen<br />
kleinen Tümpel sollten vom Gehölz<br />
befreit und vertieft werden. Darüber<br />
hinaus plante die NABU-Gruppe einen ganz<br />
neuen Teich. Und auch die vorhandenen Fische<br />
mussten umziehen, um die Überlebenschancen<br />
der Froschlarven zu verbessern.<br />
Kostenpunkt der Maßnahmen: rund<br />
5.000 Euro. Zu teuer, um es aus der Portokasse<br />
zu zahlen.<br />
Einer von 111<br />
Zu Hilfe kam den Naturschützern der Aktionsplan<br />
„111-Arten-Korb“ der baden-württembergischen<br />
Landesregierung. Er hat zum Ziel, mit<br />
der Hilfe externer Partner 111 bedrohte Arten<br />
zu schützen, die in Baden-Württemberg heimisch<br />
sind. Einer dieser externen Partner ist<br />
die <strong>EnBW</strong>. Der Energieversorger förderte 2011<br />
mit seinem Programm „Impulse für die Vielfalt“<br />
insgesamt 16 Projekte. „Von der landesweiten<br />
Durchführung solcher Projekte versprechen<br />
wir uns einen maximalen Beitrag zum<br />
Erhalt der Amphibien-Vielfalt in Baden-Württemberg“,<br />
erläutert Ricardo Plagemann. Er ist<br />
Referent im Konzernumweltschutz der <strong>EnBW</strong>.<br />
Michael Salomon bewarb sich mit dem Projekt<br />
seiner NABU-Gruppe bei der <strong>EnBW</strong> um Fördergelder<br />
– und wurde aus insgesamt 46 Bewerbern<br />
ausgewählt. Im Oktober 2011 starteten<br />
die Arbeiten: Bäume schneiden, Fische umsiedeln.<br />
Ein Bagger vertiefte einen der Teiche<br />
auf 50 bis 60 Zentimeter und legte den neuen<br />
Teich inklusive Zu- und Überlauf an. Insgesamt<br />
75 Arbeitsstunden steckten die Naturschützer<br />
Neuer Tümpel:<br />
Viel Arbeit investierte <strong>das</strong><br />
Team des NABU Lauda in<br />
<strong>das</strong> neue Laubfrosch-Zuhause<br />
am Lattenhölzlein.<br />
in ihr Projekt. „Nun muss der Laubfrosch nur<br />
noch in sein neues Zuhause einziehen“, resümiert<br />
Michael Salomon.<br />
Renovierungsaktion<br />
Ein weiteres Amphibien-Projekt förderte die<br />
<strong>EnBW</strong> im badischen Rheinhausen. Hier bestand<br />
bereits ein Gebiet, in dem sich Springfrösche<br />
und Gelbbauchunken wohlfühlen. Doch<br />
für die wenigen noch vorhandenen Laubfrösche<br />
mussten die bestehenden Tümpel generalüberholt<br />
werden: entschlammen, vertiefen<br />
und vergrößern standen auf der Agenda.<br />
Zudem wurden vier weitere Teiche angelegt.<br />
„Das war nötig, um die restlichen Exemplare<br />
des Laubfroschs zu retten und eine stabile Population<br />
aufzubauen“, sagt Martin Welte, privater<br />
Initiator des Projekts. Mit von der Partie<br />
war Klemens Fritz vom Landratsamt Emmendingen,<br />
der die Koordination mit den Behörden<br />
übernahm. Das Fördergeld der <strong>EnBW</strong><br />
investierte Martin Welte zudem in eine solarbetriebene<br />
Wasserpumpe für <strong>das</strong> nahegelegene<br />
Naturschutzgebiet Elzwiesen. Diese sorgt in<br />
Schönwetterperioden dafür, <strong>das</strong>s der Wasserstand<br />
der Flachteiche konstant bleibt. Davon<br />
profitieren nicht nur Frösche und Unken –<br />
auch Libellen und Watvögel freuen sich über<br />
ihr renoviertes Zuhause.<br />
Impulse für die Vielfalt<br />
Mehr zum Aktionsplan „Biologische Vielfalt“<br />
mit dem Baustein „111-Arten-Korb“<br />
lesen Sie auf den Seiten 14 und 15.
22 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />
Nachhaltiges Vergnügen<br />
Im Europa-Park in Rust kommt es nicht nur auf Shows und Fahrgeschäfte an. Wie Europa-Park-Chef<br />
Roland Mack im Interview verrät, achtet sein Familienbetrieb auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere auf<br />
niedrigen Wasser- und Energieverbrauch.<br />
Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie: Für jede Altersgruppe gibt es im<br />
Europa-Park spannende Fahrgeschäfte und Attraktionen.<br />
Inwiefern spielt Nachhaltigkeit für Vergnügungsparks eine Rolle?<br />
Nachhaltigkeit ist von großer Bedeutung. Die Entwicklung des Europa<br />
Parks war immer auch von ökologischer Nachhaltigkeit geprägt. Der<br />
Park liegt inmitten eines über 550 Jahre alten Schlossparks mit einem<br />
sehr alten, wertvollen Baumbestand, den wir pfl egen und erhalten. Bei<br />
der Energieversorgung setzen wir auf erneuerbare Energiegewinnung.<br />
Schon relativ früh trugen im Europa-Park ein eigenes Wasserkraft werk<br />
sowie ein eigenes Solarkraft werk zur Energieversorgung bei. Außerdem<br />
kommen Grundwasserwärmepumpen für unsere Hotelanlagen<br />
und den Park zum Einsatz.<br />
Spannend fi nde ich, <strong>das</strong>s wir den Gesamtwasserverbrauch pro<br />
Übernachtung in einem unserer Hotels um ein Drittel senken konnten,<br />
indem wir die Armaturen und Brausen durch Modelle ersetzt haben,<br />
die den Wasserverbrauch reduzieren.<br />
Der Privatmann Roland Mack<br />
Wie laden Sie Ihren persönlichen Akku wieder auf?<br />
Um richtig abzuschalten, verbringe ich gemeinsam mit meiner<br />
Familie Zeit auf einem alten Bauernhof. Insbesondere <strong>das</strong> Lachen<br />
meines Enkels Paul lädt meinen Akku sofort wieder auf.<br />
Was sind für Sie Energiefresser?<br />
Pessimisten, die alles zerreden und jede Idee im Keim ersticken;<br />
Technokraten und Bürokraten ohne den notwendigen<br />
Zugang zur Praxis und ohne Pragmatismus.<br />
Was würden Sie auf eine<br />
einsame Insel mitnehmen?<br />
Was soll ich denn auf einer<br />
einsamen Insel? Meine Insel<br />
heißt EuropaPark. Diese teile<br />
ich mit möglichst vielen<br />
glücklichen und zufriedenen<br />
Menschen.<br />
Sonnige Aussichten: Schon seit längerem setzt<br />
der Europa-Park auf erneuerbare Energien.<br />
Ist die gute alte Achterbahn nach wie vor der Publikumsmagnet?<br />
Der EuropaPark ist ein typischer Familienpark mit Fahrattraktionen<br />
für jeden Geschmack und jedes Alter. Wir setzen auf Emotionen und<br />
Innovation und müssen die Besucher nicht an die Grenzen des physikalisch<br />
Möglichen bringen, um ihnen eine unvergessliche Zeit zu<br />
bescheren.<br />
Wie hebt sich der Europa-Park von den Wettbewerbern ab?<br />
Seit den 80erJahren verfolgt der EuropaPark <strong>das</strong> europäische Themenkonzept<br />
und besteht mittlerweile aus dreizehn europäischen Themenbereichen.<br />
Die Besucher können also in kurzer Zeit sehr viel über<br />
die kulturelle Vielfalt Europas lernen.<br />
An welchen kommenden Attraktionen tüfteln Ihre<br />
Entwickler derzeit?<br />
Wir erweitern den isländischen Themenbereich um eine spektakuläre<br />
Holzachterbahn. „Wodan“ lässt <strong>das</strong> Herz jedes Achterbahnfans höher<br />
schlagen und besticht durch einen einzigartigen Fahrverlauf, der<br />
gleich zwei weitere Achterbahnen kreuzt. Unser fünft es Erlebnishotel<br />
„Bell Rock“ bringt New England in den EuropaPark. Das aufwändig<br />
gestaltete und thematisierte 4SterneSuperiorHaus ist schon von<br />
weitem durch einen 35 Meter hohen Leuchtturm zu sehen.<br />
Außerdem werden wir unseren Märchenwald erweitern, und wir<br />
planen, eine spannende neue Attraktion in Kooperation mit dem bekannten<br />
französischen Regisseur Luc Besson zu schaff en.<br />
Einen Tag in Deutschlands<br />
größtem Freizeitpark gewinnen!<br />
Gewinnen Sie einen von vier Erlebnistagen für eine Familie<br />
(4 Personen) im Europa-Park!<br />
Senden Sie bis zum 15. April 2012 eine E-Mail mit dem Betreff<br />
„Europa-Park“ an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder eine ausreichend<br />
frankierte Postkarte an: <strong>EnBW</strong>, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“,<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart.<br />
Ihre Region<br />
Nachrichten, Menschen, Geschichten –<br />
ausgewählt von Ihrer Redaktion<br />
Aalen macht Zukunft:<br />
Die Aalener Umweltmesse hat einen neuen Namen:<br />
„Aalen macht Zukunft“. Sie findet am 21. und 22.04. in<br />
Karlsruhe<br />
der Greuthalle statt. Der Schwerpunkt der Messe liegt<br />
deshalb auf regionalen Ausstellern; auch die <strong>EnBW</strong> ODR<br />
ist dabei. Sie informiert über Haus und Energie, Wohnen<br />
und Leben, Mobilität und Bewegung, Energieerzeugung<br />
und -nutzung. Weitere Informationen unter<br />
www.aalenmachtzukunft2012.messe.ag<br />
Regionalredaktion ODR:<br />
<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Postfach 1353, 73473 Ellwangen, www.odr.de<br />
E-Mail: info@odr.de<br />
Servicenummer: Montag bis Freitag von 7:30 – 17:00 Uhr, Telefon 0800 3629 - 637 oder 0800 ENBW-ODR<br />
Störungsservice: rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82 - 0, Gas: Telefon 07961 82 - 5<br />
Messe für Energie<br />
und Umwelt in Blaufelden:<br />
Bereits zum 17. Mal bietet die von der Gemeinde organisierte<br />
Verkaufsausstellung am 27. und 28.05.2012 umweltschonende<br />
Produkte aller Art an – mit deutlich steigender Resonanz bei Ausstellern<br />
und Besuchern. Mehr dazu unter www.blaufelden.de<br />
Stuttgart<br />
Blaufelden<br />
Umwelt 2012<br />
in Heidenheim:<br />
Ellwangen<br />
Aalen<br />
Heidenheim<br />
Am 17. und 18.03. geht es in Heidenheim um<br />
umwelt- und ressourcenschonende Energieerzeugung,<br />
Bauen und Wohnen. Die informative<br />
Umweltmesse bietet Besuchern viele Anregungen<br />
und Informationen zum Energiesparen und<br />
Klima schützen; auch die <strong>EnBW</strong> ODR ist mit einem<br />
Stand und wertvollen Tipps vertreten. Mehr dazu<br />
unter www.umwelt2012heidenheim.messe.ag
24 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 25<br />
Ein Schloss fürs Volk<br />
Baron Reinhard von Koenig brachte seinen Fachsenfelder Besitz vor 30 Jahren in eine Stiftung<br />
ein. Heute zieht <strong>das</strong> Schloss des Konstrukteurs und engagierten Kommunalpolitikers mit einem<br />
attraktiven Programm pro Saison fast 35.000 Besucher an.<br />
Reinhard von Koenig, 1899 geboren, war seiner Zeit in Vielem voraus – vor allem<br />
in Sachen Naturschutz und Energieeffizienz. Als Konstrukteur entwickelte er bereits<br />
ab 1926 stromlinienförmige Karosserien für Autos. Zuvor fuhr er selbst Auto-<br />
und Motorradrennen. Sein Ziel war es, Fahrzeuge schneller, sparsamer und beweglicher<br />
zu machen, indem man ihre Form ändert. Damals war er mit seinen Ideen<br />
noch ziemlich allein.<br />
Auch sein frühes Bemühen um den Erhalt der Artenvielfalt wurde eher belächelt:<br />
Er experimentierte schon in den 1970erJahren mit natürlicher Schädlingsbekämpfung<br />
und legte Biotope an. „Ökodenken zieht sich wie ein roter Faden<br />
durch <strong>das</strong> Leben des Barons“, sagt Roland Schurig, Geschäftsführer der Stiftung<br />
Schloss Fachsenfeld. Doch die Familie der von Koenigs war auch der Kultur und<br />
Literatur zugetan: Die Jugendstilbibliothek im Schloss mit ihren 30.000 Titeln ist<br />
nur ein Zeugnis davon.<br />
Reinhard von Koenig hatte keine Erben. Mit seiner Stiftung stellte er deshalb<br />
sicher, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Gesamtensemble aus Schloss und Park in seinem Sinn erhalten<br />
bleibt und für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Zudem fördert die Stiftung Kunst,<br />
Technik, Natur und Umweltschutz. Das Stiftungsprogramm zum 30. Geburtstag<br />
demonstriert einmal mehr, <strong>das</strong>s der Geist des Barons lebt.<br />
Ab Ostermontag, 9. April 2012, wieder geöffnet:<br />
Samstag: 13:00 bis 17:00 Uhr;<br />
Sonntag, Feiertage: 11:00 bis 17:00 Uhr<br />
Parkführungen:<br />
Samstag: 13:30 Uhr, Sonntag: 11:30 Uhr<br />
Schlossführungen:<br />
Samstag und Sonntag: 15:30 Uhr<br />
Führungen für Gruppen nach Voranmeldung<br />
unter Telefon: 07366 92303-0<br />
Programm und weitere Informationen<br />
im Internet unter: www.schloss-fachsenfeld.de<br />
Neu ab 2012:<br />
Standesamtliche Trauungen auch im Park möglich.<br />
Wie einst im Kunstsalon<br />
„Wir haben <strong>das</strong> alte Prinzip des Kunstsalons<br />
in Schloss und Park wieder aufleben lassen“,<br />
berichtet Stiftungsgeschäftsführer Roland<br />
Schurig, „es ermöglicht ganz besondere Begegnungen<br />
zwischen Objekt, Künstler und<br />
Betrachter.“ Und so hat die Stiftung in diesem<br />
Jahr bereits zum zweiten Mal wieder Künstler<br />
aus der Region eingeladen, in Schloss Fachsenfeld<br />
ihre Werke zu präsentieren.<br />
In diesem Jahr werden Plastiken und<br />
Skulpturen ausgestellt, die <strong>das</strong> Verhältnis von<br />
Natur, Mensch und Technik darstellen. „Die<br />
Fürs Ohr so schön<br />
Auf Schloss Fachsenfeld kommen Freunde<br />
der klassischen Musik ebenso auf ihre Kosten<br />
wie treue Fans von ‚Herrn Stumpfes Zieh &<br />
Zupf Kapelle‘ oder dem ComedyTrio ‚Eure<br />
Mütter‘. „Wir freuen uns zum Beispiel auch<br />
sehr, <strong>das</strong>s Schloss Fachsenfeld Heimat des<br />
‚Kammermusikforums BadenWürttemberg‘<br />
Arbeiten werden sowohl im Park als auch<br />
in der Galerie stehen“, sagt Roland Schurig.<br />
Etliche der rund ein Dutzend Künstler werden<br />
sicherlich Schloss Fachsenfeld besuchen, um<br />
sich inspirieren zu lassen. Eröffnung: 24. Juni.<br />
Lyrische Spaziergänge<br />
Der große Schlosspark mit See und weitläufigen<br />
Wiesen fasziniert durch seine einzigartige<br />
Vielfalt an heute seltenen Blüten und<br />
Kräuterpflanzen, Schmetterlingen und Vögeln.<br />
Sie ist <strong>das</strong> Ergebnis eines sehr sensiblen<br />
Umgangs mit der Natur, auf den Baron von<br />
Koenig penibel geachtet hat.<br />
geworden ist“, betont Roland Schurig. „Es geht<br />
auf eine private Initiative junger Leute zurück,<br />
die sich zum Ziel gesetzt haben, auf gemeinnütziger<br />
Basis Kammermusik zu fördern.“<br />
In diesem Jahr veranstalten sie fünf Konzerte<br />
in der besonderen Atmosphäre der<br />
Schlossgalerie, Auftakt ist am Ostermontag,<br />
9. April. Am 4. Juli gibt ‚Herrn Stumpfes Zieh<br />
& Zupf Kapelle‘ ihr traditionelles Mittwochskonzert<br />
– zum elften Mal in Folge. Und vom<br />
12. bis 14. Juli findet <strong>das</strong> zweite Parkfestival<br />
statt – mit ‚Eure Mütter‘, Zauberkünstler und<br />
Komiker Helge Thun, Akrobatikvorstellungen<br />
und weiteren Überraschungen.<br />
Der Park ist aber nicht nur ein Paradies für<br />
Naturliebhaber und Augenschmaus für Blumenfreunde,<br />
sondern inspiriert auch zum<br />
Träumen und Seelebaumelnlassen. Das Theater<br />
der Stadt Aalen lädt zu lyrischen Spaziergängen<br />
im Park ein: Schauspieler deklamieren<br />
an mehreren Stellen Gedichte, passend<br />
zu Jahreszeit und jeweiligem Ort im Park.<br />
Auftakt ist am 17. Mai mit „Ach, wie brenn ich<br />
vor Verlangen“. Vorgetragen werden Gedichte<br />
von Frank Wedekind, François Villon und anderen<br />
Poeten.
26 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Erleben: Ihre Region | 27<br />
Energie vom<br />
anderen Stern<br />
Das Solarmobil, mit dem die Umweltstation mooseum aus Bächingen unterwegs ist, hat es<br />
in sich, sein Programm „Energie vom anderen Stern“ noch mehr: Es zeigt jungen Leuten auf<br />
spielerische Weise, wie uns die Sonne bei der Strom- und Wärmeversorgung helfen kann.<br />
Im Equipment, <strong>das</strong> DiplomBiologe Sebastian<br />
Diedering und seine Kolleginnen für <strong>das</strong> Projekt<br />
dabeihaben, ist auch ein riesiger Spiegel.<br />
„Den brauchen wir nachher zum Kochen“, sagt<br />
er zu den Schülerinnen und Schülern, die sich<br />
bereits für die mitgebrachten Sachen interessieren.<br />
Darunter sind auch ein Fotovoltaikmodul,<br />
Backofen, Solartrockner, Handgene<br />
Spielerisch lernen die Teilnehmer,<br />
welche Kraft die Sonne hat und wie<br />
man <strong>das</strong> Klima schützt.<br />
rator, ein zerlegtes Pumpspeicherkraftwerk,<br />
Materialien zum Bau von Solarbooten und<br />
Windkraftwerken, Schläuche, Glühlampen<br />
und Energiesparlampen sowie Hausmodelle.<br />
Dann geht es los! Die Kinder und Jugendlichen<br />
erleben die enorme Kraft der Sonne<br />
in eigenen Versuchen und MitmachExperimenten.<br />
„Ich wusste gar<br />
nicht, <strong>das</strong>s man mit<br />
der Sonne so viel<br />
machen kann.“<br />
Jens (12)<br />
Die Angebote des mooseums tragen <strong>das</strong> Qualitätssiegel<br />
Umweltbildung Bayern. Das vielseitige Angebot ist nur<br />
möglich durch die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Helfer<br />
und etlicher Partner wie der <strong>EnBW</strong>.<br />
Fit durch selbst machen<br />
Mit dem sogenannten Scheffler-Spiegel konzentrieren<br />
sie Sonnenstrahlen auf eine Kochstelle<br />
und bereiten so tatsächlich mühelos<br />
Pasta und Gemüsesauce mit solarer Energie<br />
zu. Vorsichtig streckt mancher seine Hand<br />
Richtung Brennpunkt aus und zieht sie erschrocken<br />
zurück: ganz schön heiß! Muffins<br />
für die Pause gedeihen prächtig im Solarbackofen,<br />
derweil die Jungs und Mädchen versuchen,<br />
sich im Solarbootbau zu übertrumpfen.<br />
Wessen Boot fährt wohl am schnellsten und<br />
hat die geringste Schieflage? Gewissenhaft<br />
versuchen sie, <strong>das</strong> Gelernte richtig anzuwenden.<br />
„Halt, <strong>das</strong> Solarmodul braucht eine Neigung,<br />
um möglichst viel Sonne einzufangen“,<br />
korrigiert Heike ihre Freundin. Die ist damit<br />
beschäftigt, <strong>das</strong> Solarmodul exakt mittig auf<br />
einem Styropordreieck zu platzieren, für <strong>das</strong><br />
Ina bereits mit viel Liebe eine Reling konstruiert<br />
hat. „Kein zusätzliches Segel“, entscheidet<br />
diese für die Gruppe, „<strong>das</strong> würde unser Solarmodul<br />
nur verschatten, dann könnte es nicht<br />
mehr so viel Strom für den Propellerantrieb<br />
erzeugen“, sagt sie schon ganz fachmännisch.<br />
Ein anderes Team studiert einen Kollektor<br />
aus schwarzen Wasserschläuchen und einer<br />
Glasplatte, der mit Hilfe der Sonne Wasser erwärmt.<br />
Später brennen sie mit Lupen Namen<br />
in Holz, bauen ein Windrad und bündeln<br />
Lichtstrahlen auf Metall. „Mal sehen, welche<br />
Gruppe die höchste Temperatur erzielt hat“,<br />
meint Sebastian Diedering. Die Kinder sind<br />
begeistert bei der Sache.<br />
Klima schützen kann jeder<br />
Ganz nebenbei erläutert der Biologe, warum<br />
die Sonne für unsere künftige Energieversorgung<br />
eine so große Rolle spielt. „Wir müssen<br />
mit allen Mitteln den Klimawandel verhindern“,<br />
sagt er, „weil sonst <strong>das</strong> Eis an den Polen<br />
schmilzt und der Meeresspiegel steigt. Ganze<br />
Landstriche würden für immer verschwinden,<br />
ein Teil von Holland auch“, beschreibt er<br />
<strong>das</strong> Szenario. Wüsten würden sich ausbreiten,<br />
es käme zu Wasserknappheit, mehr Überschwemmungen<br />
und schlimmen Stürmen.<br />
„Wichtigstes Mittel dagegen ist, den Kohlendioxidausstoß<br />
weltweit drastisch zu verringern.<br />
Das erfordert einen Umbau der Energieversorgung<br />
und einen sehr sparsamen und<br />
effizienten Umgang mit Energie“, macht er<br />
den Schülerinnen und Schülern klar. Viele<br />
wissen bereits, was hilft. Bei der Verbrennung<br />
von Kohle, Erdgas und Ölprodukten entsteht<br />
jede Menge Kohlendioxid. „Wenn wir dagegen<br />
Strom und Wärme durch Wind, Sonne<br />
und Wasserkraft erzeugen, gibt es keine Treibhausgase.“<br />
Die <strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies<br />
AG (ODR) engagiert sich für den Ausbau<br />
erneuerbarer Energien. Grund genug,<br />
<strong>das</strong> Projekt „Energie vom anderen Stern“ zu<br />
unter stützen.<br />
Sebastian Diedering hält Umweltbildung<br />
für „brutal wichtig“, wie er sich ausdrückt. „Die<br />
Natur ist nicht nur <strong>das</strong> Wertvollste, was wir haben,<br />
sondern auch unglaublich interessant“,<br />
sagt der Biologe. Er beobachte allerdings, <strong>das</strong>s<br />
junge Leute die Beziehung zur Natur immer<br />
mehr verlieren würden. Doch der Pädagoge<br />
ist zuversichtlich: „Wir wollen diesem Trend<br />
spielerisch entgegensteuern und dafür sensibilisieren,<br />
wie man durch eigenes Verhalten<br />
zum Klimaschutz beitragen kann.“<br />
Umweltstation<br />
mooseum<br />
Informationen zu diesem Angebot und anderen<br />
Projekten wie dem Donaumobil sowie zu<br />
öffentlichen Veranstaltungen finden Sie<br />
im Internet unter:<br />
www.mooseum.net<br />
unter Telefon (Montag bis Freitag,<br />
9:00 bis 12:00 Uhr):<br />
07325 952583<br />
Kontakt:<br />
Umweltstation mooseum<br />
Schlossstraße 7<br />
Bächingen an der Brenz<br />
Projekte des mooseums tragen <strong>das</strong><br />
Qualitätssiegel Umweltbildung Bayern.<br />
Partner des Projekts:<br />
Das Projekt wird unterstützt von Solare<br />
Brücke e. V. (Leihgabe Solarmobil) und der<br />
<strong>EnBW</strong> Ostwürttemberg DonauRies AG.
28 | <strong>das</strong> <strong>magazin</strong> Leserreise | 29<br />
Indien: Im märchenhaften<br />
Land der Maharadschas<br />
Traumhafte Paläste, lebhafte Städte, monumentale Festungen und Grabmäler, Wüstendörfer und einmalig<br />
schöne Landschaften – <strong>das</strong> ist Rajasthan im Norden Indiens. Genießen Sie den Aufenthalt in wunderschönen<br />
Hotels und lassen Sie sich entführen in <strong>das</strong> einzigartige Reich von Mythen, uralten Legenden und Träumen.<br />
1. Tag Frankfurt – Delhi: Flug mit Lufthansa<br />
nach Delhi, zwei Übernachtungen im Hotel<br />
Radisson Blu Paschim Vihar.<br />
2. Tag Delhi: Stadtrundfahrt, unter anderem<br />
House of Parliament und Birla Temple. Nachmittags<br />
Besuch von Alt-Delhi (u.a. Rotes<br />
Fort, Freitagsmoschee, Gedenkstätte Mahatma<br />
Gandhis). [F/A]<br />
3. Tag Delhi – Agra: Auf dem Weg nach Agra<br />
Besichtigung des Grabmals von Kaiser Akbar.<br />
In Agra restlicher Tag zur freien Verfügung.<br />
Zwei Übernachtungen im Hotel Clarks Shiraz.<br />
[F/A]<br />
[F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen]<br />
4. Tag Agra und <strong>das</strong> Taj Mahal: Besuch der<br />
„Geisterstadt“ Fathepur Sikri (prunkvolle Residenzfestung),<br />
dann Besichtigung des Roten<br />
Forts von Agra. Nachmittags Besuch des Taj<br />
Mahal. [F/A]<br />
5. Tag Agra – Ranthambore: Fahrt zum Nationalpark<br />
Ranthambore, Rest des Tages steht<br />
zur freien Verfügung. Zwei Übernachtungen<br />
im Hotel Ranthambore Regency. [F/M/A]<br />
6. Tag Auf Tiger-Safari in Ranthambore: Der<br />
Ranthambore National Park ist welt berühmt<br />
für seine Tiger. Mit Glück sind auch Schakale,<br />
Bisons oder auch Leoparden zu sehen. Die<br />
Region ist Heimat der größten Banyan-Bäume<br />
Indiens. [F/M/A]<br />
7. Tag Ranthambore – Jaipur: Fahrt nach<br />
Jaipur. Nach der Ankunft in Jaipur restlicher<br />
Tag zur freien Verfügung. Zwei Übernachtungen<br />
im Hotel The Fern. [F/A]<br />
8. Tag Jaipur: Besuch der Festung Amber.<br />
Danach Besichtigung der rosaroten Altstadt<br />
(Pink City), des Palasts der Winde und des Observatoriums<br />
Jantar Mantar. Nachmittag zur<br />
freien Verfügung. [F/A]<br />
9. Tag Jaipur – Jodhpur: Fahrt nach Jodhpur,<br />
dort am Nachmittag Bummel über den orientalischen<br />
Basar. Zwei Übernachtungen im Ranbanka<br />
Palace Hotel. [F/A]<br />
10. Tag Jodhpur: Besuch der Mandoor-Gardens<br />
und der majestätischen Festung Mehera n garh.<br />
Nachmittag zur freien Verfügung. [F/A]<br />
13-14<br />
Mumbai<br />
1-2<br />
Delhi<br />
Amber Sikandra<br />
9-10<br />
Jodhpur<br />
7-8<br />
Jaipur<br />
3-4<br />
Agra<br />
5-6 Ranthambore<br />
Nationalpark<br />
Ranakpur 11-12<br />
Udaipur<br />
Eklingi<br />
11. Tag Jodhpur – Udaipur: Fahrt nach<br />
Udaipur, unterwegs Besuch des Jain-Tempels<br />
von Ranakpur. Übernachtung im Sheraton<br />
Udaipur Palace Resort & Spa. [F/A]<br />
12. Tag Udaipur: Besuch des Hauptpalasts.<br />
Danach Gang durch die Altstadt. Nachmittags<br />
Besuch der Tempelanlagen von Nagda und Eklingi,<br />
abends Gala Dinner im Devigarh Hotel.<br />
Übernachtung im Sheraton Udaipur Palace Resort<br />
& Spa. [F/A]<br />
13. Tag Udaipur – Mumbai: Flug mit Jet Airways<br />
nach Mumbai, dort große Stadtrundfahrt,<br />
inklusive Besuch der Hängenden Gärten<br />
und der Türme des Schweigens. Tageszimmer<br />
imHotelSaharaStar.InderNachtRückflugmit<br />
Lufthansa nach Frankfurt. [F/A]<br />
14. Tag Mumbai – Frankfurt: Gegen 8.00 Uhr<br />
Ankunft in Frankfurt und individuelle Heimreise.<br />
Nepal<br />
Vorname, Nachname<br />
Straße/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon/E-Mail<br />
Eingeschlossene Leistungen<br />
– Linienflüge in der Economy-Class mit Lufthansa:<br />
Frankfurt – Delhi / Mumbai – Frankfurt<br />
– Alle Gebühren und Abgaben<br />
– Inlandsflug inklusive Steuern: Udaipur – Mumbai<br />
– Deutsch sprechende Reiseleitung ab Delhi bis Udaipur<br />
sowie ab/bis Flughafen Mumbai<br />
– Alle Transfers, Rundfahrten und Ausflüge laut<br />
Reiseverlauf in einem klimatisierten Reisebus<br />
– 2 x Übernachtung im Hotel<br />
Radisson Blu Paschim Vihar ***** in Delhi<br />
– 2 x Übernachtung im Hotel Clarks Shiraz **** in Agra<br />
– 2x Übernachtung im Hotel Ranthambore Regency ****<br />
in Ranthambore<br />
– 2x Übernachtung im Hotel The Fern ****+ in Jaipur<br />
– 2x Übernachtung im Ranbanka Palace Hotel ****<br />
in Jodhpur<br />
– 2x Übernachtung im Sheraton Udaipur Palace<br />
Resort & Spa **** in Udaipur<br />
– Tageszimmer im Hotel Sahara Star ***** in Mumbai<br />
am letzten Tag<br />
– Alle Mahlzeiten lt. Reiseverlauf:<br />
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen<br />
– Eintrittsgebühren zu den Monumenten<br />
laut Reiseprogramm<br />
– Gepäckträgergebühren in den Hotels (1 Koffer p.P.)<br />
– Assistenz am Flughafen in Delhi bzw. Mumbai<br />
– 1 Reiseführer RAJASTHAN pro gebuchtes Zimmer<br />
– Visumgebühr (zirka 80,00 Euro p.P.)<br />
– <strong>EnBW</strong>-Reisebegleitung ab/bis Frankfurt<br />
Besondere Höhepunkte – bereits im Reisepreis enthalten<br />
– Rikscha-Fahrt in Jaipur<br />
– Ritt auf einem Elefanten zur Festung Amber in Jaipur<br />
– Gala Dinner im Devigarh Hotel bei Udaipur mit Folklore-<br />
tänzern, Feuerspuckern und traditioneller Musik<br />
Termin: 5. November – 18. November 2012<br />
Reisepreis pro Person im Doppelzimmer<br />
ab 20 Teilnehmern: 2.640,00 Euro<br />
Einzelzimmer-Zuschlag: 695,00 Euro<br />
Reiseveranstalter<br />
Karawane Reisen GmbH, Schorndorfer Straße 149,<br />
71638 Ludwigsburg<br />
Es gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.<br />
Ausführliche Unterlagen unter<br />
der Telefonnummer 07141 284846<br />
oder per Fax unter 07141 284845<br />
oder per E-Mail über enbw@karawane.de<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.enbw.com/<strong>magazin</strong><br />
Bitte senden Sie mir kostenlose und unverbindliche<br />
Informationen zur Rundreise Indien.<br />
Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten<br />
Umschlag an: Karawane Reisen GmbH, Stichwort „<strong>EnBW</strong>-Leserreise“,<br />
z. Hd. Uwe Hartmann, Schorndorfer Straße 149, 71638 Ludwigsburg.<br />
Ausführliche Unterlagen erhalten Sie auch unter Telefon 07141 284846<br />
oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail enbw@karawane.de
30 | Sternstunde<br />
Rücken vom<br />
Salzwiesenlamm mit<br />
Artischocken-<br />
Bohnen-Gemüse und<br />
Rosmarinkartoffeln<br />
Lammrücken:<br />
- Ausgelösten Lammrücken und Karree anbraten<br />
- In eine Kasserolle mit dem Heu, Kräutern und<br />
Knoblauch geben und im Ofen bei 160 °C garen<br />
- Rücken zirka 7 Minuten, Filet zirka 3 Minuten,<br />
Karree zirka 12 Minuten (jeweils medium)<br />
Artischocken-Bohnen-Gemüse:<br />
- Artischocken kochen und in kleine Ecken schneiden<br />
- Bohnen blanchieren<br />
- Paprika rot und gelb schälen und in Rauten schneiden<br />
- Das Gemüse zusammen in einer Pfanne mit Olivenöl<br />
anschwenken und mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />
Rosmarinkartoffeln:<br />
- Kartoffeln gründlich waschen, mit Schale kochen,<br />
halbieren und in der Pfanne mit Öl knusprig braten<br />
- Zum Schluss feingeschnittenen Rosmarin dazu-<br />
geben und mit Salz und Pfeffer würzen<br />
Kochen ist Kunst<br />
Maria Schell, O. W. Fischer oder Hansjörg Felmy feierten hier, in den Zwanzigerjahren<br />
waren bekannte Maler Stammgäste. Heute wirken in der im Karlsruher Stadtteil<br />
Daxlandenzufindenden„Künstlerkneipe“MartinaundKonradSluga,die<strong>das</strong>historische<br />
Gasthaus mit viel Mühe und Liebe zum Detail renoviert haben. „Das Gebäude<br />
und die mit ihm verbundenen Geschichten und Legenden sind einmalig. So ein<br />
wirklich altes Haus mit seinen geheimnisvollen Ecken ist perfekt für ein Restaurant.<br />
Uns gefällt es viel besser als uniforme, moderne Gasthäuser“, schwärmen die beiden.<br />
Ihren unvergleichlichen Charme hat die „Künstlerkneipe“ trotz Renovierung behalten:ZurToilettegeht<br />
̓süberden<br />
„Das Produzieren<br />
einer richtig guten<br />
Soße zieht sich über<br />
zwei Tage.“ Konrad Sluga<br />
Hof, die Fußböden knarzen, Wände<br />
und Türen sind krumm und schief.<br />
„Der Aufwand hat sich gelohnt“, freut<br />
sich der Österreicher Sluga, der seine<br />
Kochlehre im Vier-Sterne-Hotel<br />
„Amerika-Holzer“ am Klopeinersee<br />
in Österreich absolvierte.<br />
Beim Kochen legt Konrad Sluga großen Wert auf Qualität und Frische. Er kocht<br />
auf hohem Niveau, saisonal ausgerichtet, ohne die Orientierung zwischen Tradition<br />
und Moderne zu verlieren. Auf der Speisekarte steht die Kalbsleber einträchtig neben<br />
dem marinierten Hummer. Im neu gestalteten Garten serviert er aber auch gern eine<br />
Currywurst – Überkandideltes ist keine von Slugas Spezialitäten.<br />
„Am liebsten koche ich Fleischgerichte. Der Metzger hier am Ort liefert uns beispielsweiseeinperfektesRinderfilet,ausdemsichtolleGerichtezaubernlassen“,so<br />
Sluga. Am Wichtigste seien jedoch die Soßen: „Das Produzieren einer richtig<br />
gute Soße zieht sich über zwei Tage. Nur dann schmeckt sie wirklich nach Fleisch“,<br />
schwärmt der Küchenchef.<br />
Restaurant Künstlerkneipe<br />
Konrad Sluga<br />
Pfarrstraße 18<br />
76189 Karlsruhe<br />
Telefon 0721 16 08 99 57<br />
www.kuenstlerkneipe.com<br />
Martina und Konrad Sluga<br />
führen die „Künstlerkneipe“<br />
mit viel Leidenschaft.<br />
Gewinnspiel<br />
Weinsorte<br />
aus BW<br />
Berufsfeld<br />
eh. dt.<br />
Airline<br />
(Abk.)<br />
deutscherKarikaturist<br />
9<br />
Figur von<br />
Twain<br />
(Huckleberry)<br />
Gespräch<br />
mit Gott<br />
Nutztier<br />
der<br />
Lappen<br />
6<br />
Lösungswort:<br />
Ballrückspiel<br />
beim<br />
Tennis<br />
akustisches<br />
Signal<br />
2<br />
12<br />
1<br />
Neben-<br />
Fluss<br />
durch<br />
fluss des<br />
Schwä-<br />
Neckar<br />
bisch-Hall<br />
dt.<br />
Schauspieler<br />
(Sascha)<br />
Abk.:<br />
Lokalredaktion<br />
Kante,<br />
äußere<br />
Begrenzung<br />
13<br />
Stadt<br />
im Ortenaukreis<br />
7<br />
Wortteil:<br />
global<br />
Arbeitsautomat<br />
4<br />
spanischer<br />
Autohersteller<br />
Wassersportdisziplin<br />
hundertäugiger<br />
Riese<br />
Bodenvertiefung<br />
Buddhismusrichtung<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
Impressum<br />
Abbildung ähnlich<br />
1. Preis<br />
Der Preis für die Technik-Anhänger ist ein Apple iPad 2.<br />
Das Tablet bringt 64 Gigabyte Speicher mit und hat eine<br />
Wireless-LAN-Schnittstelle sowie ein UMTS-/3G-Modul.<br />
16<br />
8<br />
türk.<br />
Herrschertitel<br />
(Mz.)<br />
Düsenflugzeug<br />
von<br />
jenen<br />
3<br />
spanischer<br />
Ausruf<br />
Abk.:<br />
de facto<br />
ein<br />
Edelgas<br />
15<br />
Wichtiger Hinweis!<br />
11<br />
Spaß<br />
Stadt am<br />
Bodensee<br />
5<br />
See im<br />
Schwarzwald<br />
10<br />
14<br />
Unsere Frage<br />
Gewinnspiel | 31<br />
In den vergangenen Monaten flatterte zahlreichen <strong>EnBW</strong>-Kunden eine „Energie-<br />
Umfrage“ mit „Gewinnbenachrichtigung“ ins Haus. Dazu möchten wir feststellen:<br />
Die <strong>EnBW</strong> hat mit diesen Anschreiben nichts zu tun! PS: Eine seriöse Gewinn -<br />
chance haben Sie, wenn Sie dieses Kreuzworträtsel hier lösen. Viel Erfolg!<br />
2. Preis<br />
Sportfans freuen sich über den besten Platz im Stadion des<br />
Karlsruher SC: Wir verlosen für <strong>das</strong> letzte Heimspiel der Saison<br />
gegen Eintracht Frankfurt (6. Mai 2012,13:30 Uhr) einen<br />
Platz am Spielfeldrand – Sie erleben <strong>das</strong> Spiel also hautnah.<br />
T R E J L<br />
E R W E R B S Z W E I G<br />
O T D E E T N<br />
Das gesuchte Wort ist in Zukunft wichtiger denn je.<br />
L T U R A N D D F<br />
Und beim L O RKauf<br />
I O eines T E jeden A Eneuen<br />
Produktes sollte<br />
F I N N B K R A U L<br />
darauf geachtet werden.<br />
N K O C H E R D<br />
G E B E T A R G U S<br />
Des RRätsels<br />
E N H<br />
Lösung<br />
E H N<br />
bitte<br />
O L<br />
bis<br />
E<br />
zum 15. April 2012 per<br />
R Z L R S E N K E<br />
E-Mail an enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com oder auf einer<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
ausreichend frankierten Postkarte an:<br />
<strong>EnBW</strong><br />
Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />
Preisrätsel<br />
Postfach 10 12 43<br />
70011 Stuttgart<br />
Auflösung aus Heft 04/11<br />
Der gesuchte Begriff aus der Welt der Physik, bei<br />
dem es sich um ein geschlossenes System handelt,<br />
lautete „Stromkreislauf“. Die Gewinner wurden<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, und<br />
<strong>EnBW</strong>-Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen dürfen leider<br />
nicht teilnehmen!<br />
Herausgeber: <strong>EnBW</strong> Energie Baden-Württemberg AG Projektleitung: Uwe Fritz ( V.i.S.d.P.), Oliver Schulz Koordination: Alexandra Schaan Ihr Kontakt zur Redaktion: <strong>EnBW</strong> AG, Redaktion „<strong>das</strong> <strong>magazin</strong>“<br />
Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart, Telefon 0711 289 - 22558, Fax 0721 91420001, E-Mail: enbw.<strong>magazin</strong>@enbw.com <strong>EnBW</strong> Vertrieb GmbH: Sabine Kolczyk <strong>EnBW</strong> Regional AG: Birgit Hund Redaktion<br />
und Gestaltung: grasundsterne Werbeagentur und Corporate Publishing GmbH, Kapuzinerstraße 9, D-80337 München, Tel.: 089 720 169 - 100, E-Mail: info@grasundsterne.de. Konzept: Markus<br />
Elsen; Koordination: Felicitas Braun; Text: Uli Ries, Barbara Schwerdtle, Moritz Jäger; Layout: Iris Fuchs (Ltg.), Nathalie Fumelli; Druck: Stark Druck GmbH & Co. KG Pforzheim Verteilung: Prospektservice<br />
Deutschland © 2012, <strong>EnBW</strong> AG Bildnachweis: 3Gstore.de/Lukas Palik (CC BY 3.0): 2, 31; Biketec AG: 4; cultura / Carlos Hernandez: 25 (ODR); DEIKE VERLAG: 31; <strong>EnBW</strong> AG: 1 – 5, 10 – 13, 16, 21, 24 – 27 (Stgt.),<br />
24 – 25 (W), 31; Europa-Park: 22; Fotolia: 25 (ODR), 30, 32; Jörn Birkhahn: 27 (M); Karawane Reisen GmbH: 3, 28 – 29; madness GmbH: 17, 23 (W, S, M, ODR, Stgt.); Markus Leser: 26 – 27 (S); Matthias Hangst:<br />
2, 6, 8 – 9, 24 – 25 (M, S), Michael Wollny: 21; mooseum Bächingen: 26 – 27 (ODR); NABU Lauda: 27 (W); Niels Schubert: 24-25 (Stgt.); Pitopia: 2; shutterstock: 21, 26 (ODR), Stiftung Schloss Fachsenfeld:<br />
24 – 25 (ODR), stumpfes: 26 (ODR); Stuttgart-Marketing GmbH: 26 (Stgt.); Thinkstock: 18; Thomas Blank: 26 – 27 (M); Tom Kohler: 30; Michael Waitzmann: 14 – 15; VfB Stuttgart: 24 (Stgt.); Weltenanger,<br />
A. Böhne: 20.
Die Energie von 0,1 kWh<br />
ist notwendig, damit eine Pflanze in durchschnittlich 2.000 Stunden<br />
aus dem Boden wächst und zu einer Knospe wird. Mit dieser Energie<br />
könnte ein Mixer 45 Minuten lang betrieben werden.