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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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78 <strong>Peer</strong> <strong>Pasternack</strong><br />

terlichen und frühneuzeitlichen Tradition Wittenbergs deutlich und damit Anschlüsse<br />

an und Brüche zur Wittenberger Universitätsgeschichte bis 1817 kenntlich<br />

werden zu lassen. In diesem Sinne sollen die hier zentralen Leitbegriffe in folgender<br />

Weise verstanden werden:<br />

� Wissenschaft bezeichnet alle methodisch geleiteten und gesellschaftlich (d.h.<br />

nicht allein individuell) relevanten Bemühungen, problembezogen von Nichtwissen<br />

zu Wissen zu gelangen, also Forschung im weitesten Sinne.<br />

� Höhere Bildung bezeichnet alle wissenschaftsbasierten und in organisierter<br />

Form vorgenommenen Anstrengungen, Bildung und Ausbildung zu vermitteln<br />

bzw. zu erwerben.<br />

� Gleichsam das Bindeglied zwischen so verstandener Wissenschaft einerseits<br />

und Höherer Bildung andererseits stellt das im 19. und 20. Jahrhundert zunehmend<br />

breitere Bevölkerungskreise erfassende Phänomen der Wissenschaftspopularisierung<br />

dar. Es soll daher gleichfalls in die Betrachtung integriert werden.<br />

Seit dem Ende des 16. Jahrhundert lassen sich in Wittenberg zwei Linien wissenschaftlicher<br />

und wissenschaftsnaher Aktivitäten unterscheiden: die reformations<strong>bezogene</strong>n<br />

und die nicht auf die Reformation <strong>bezogene</strong>n. Wittenberg hatte das städtische<br />

Leben gleichermaßen als Erbeverwalterin der Reformation wie als ‚ganz normale’<br />

Stadt mit jeweils aktuellen und in die Zukunft gerichteten Interessen zu gestalten.<br />

Diese Doppelgleisigkeit schlug sich auch in wissenschafts<strong>bezogene</strong>n Aktivitäten<br />

nieder.<br />

Im folgenden soll dies übersichtsweise vorgestellt werden: einerseits für die<br />

Zeit von der Universitätsaufhebung 1817 bis 1945 (Punkt 3.), wobei wir uns diesbezüglich<br />

sehr kurz fassen, da es damit in diesem Beitrag nur um die Vorgeschichte<br />

des eigentlichen Betrachtungszeitraums geht; andererseits für die Nachkriegszeit<br />

1945 bis 1994 (Punkt 4.), dies ausführlicher, da es sich hierbei um die unmittelbare<br />

Vorgeschichte der Gründung der Universitätsstiftung Leucorea handelt, mithin um<br />

die Vorgeschichte der Fortsetzung einer 1817 unterbrochenen Universitätsgeschichte,<br />

die 2002 im Blick auf 500 zurückliegende Jahre in Erinnerung gerufen<br />

werden soll.<br />

All dies bleibt an dieser Stelle in übersichtshafter Kürze. Genauere Erkundungen<br />

und Darstellungen müssen künftigen Forschungen vorbehalten bleiben, für die<br />

hier lediglich die Leitlinien skizziert werden können.

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