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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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70 <strong>Peer</strong> <strong>Pasternack</strong><br />

1995) und Chemie (bis heute) noch lange in den Räumlichkeiten der Franckeschen<br />

Stiftungen verblieben.<br />

Aufbruch<br />

Erst am 18. September 1991 konnte das neugegründete Ministerium für Wissenschaft<br />

und Forschung des Landes Sachsen-Anhalt die Rechtswidrigkeit und damit<br />

Unwirksamkeit der Auflösung der Franckeschen Stiftungen und ihrer Eingliederung<br />

in die Universität feststellen. Auf dieser Grundlage gab die Landesregierung<br />

den Stiftungen per Beschluß vom 13. Juli 1993 ihre Eigenständigkeit als Stiftung<br />

öffentlichen Rechts zurück.<br />

Sowohl für die Erziehungswissenschaften als auch für die wiedererrichteten<br />

Franckeschen Stiftungen verbanden sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen<br />

nach der Wende, der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, der Irritation und Zerrüttung<br />

vieler Wertvorstellungen der Menschen in den ostdeutschen Ländern auch<br />

viele neuartige pädagogische Problem- bzw. Aufgabenstellungen. Sie resultierten<br />

nicht allein aus den formalen Umstrukturierungen im öffentlichen Bildungswesen,<br />

sondern ließen auch neue pädagogische und soziale Handlungsfelder außerhalb der<br />

Schule entstehen. Dies führte zu weitreichenden Veränderungen auch im Rahmen<br />

der universitären Pädagogik. An der Martin-Luther-Universität – zum großen Teil<br />

zuvor schon an der Pädagogischen Hochschule – wurde das erziehungswissenschaftliche<br />

Lehrgebietsspektrum um einen Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft<br />

erweitert, der am Institut für Pädagogik seitdem mit den Hauptstudienschwerpunkten<br />

Erwachsenenbildung, Sozialpädagogik und Rehabilitationspädagogik<br />

angeboten wird. Zugleich ist Erziehungswissenschaft als Magisterhaupt- und<br />

Nebenfach mit verschiedensten Fächern der Philosophischen Fakultät kombinierbar.<br />

Die diese Studiengänge begründenden Forschungsfelder bilden wiederum das<br />

wissenschaftliche Hinterland für eine einer modernisierte, forschungsnahe und praxisgerechte<br />

Lehrerbildung.<br />

Die Sektion Erziehungswissenschaften, die anders als die meisten übrigen gesellschaftswissenschaftlichen<br />

Sektionen (und auch die analoge Sektion an der Pädagogischen<br />

Hochschule "N.K. Krupskaja") nicht abgewickelt wurde, durchlief vor<br />

diesem veränderten Nachfragehintergrund einen weitreichenden Umstrukturierungs-<br />

und Modernisierungsprozeß. Dem neuen Fachbereich Erziehungswissenschaften<br />

gliederte man zunächst die früheren Sektionen Sportwissenschaft und Polytechnik<br />

als Institute an, ehe im Zuge der Integration der Pädagogischen Hochschule<br />

im Frühjahr 1993 der Fachbereich noch einmal neu strukturiert wurde.

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