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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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260 Jan-Hendrik Olbertz<br />

1974 wurde durch den Minister für Hoch- und Fachschulwesen erstmals ein<br />

zentrales Programm der hochschulpädagogischen Qualifizierung herausgegeben.<br />

Daran anknüpfend legte der Arbeitskreis Hoch- und Fachschulpädagogik beim<br />

MHF (der spätere "Wissenschaftliche Beirat") zunächst ein Programm für die<br />

hochschulpädagogischen Einführungkurse vor, das sich als Rahmenprogramm<br />

verstand und 1980 im Kraft gesetzt wurde (vgl. dazu Kiel 1982). Bis 1985 erfolgte<br />

die Lehre in den "Hauptkursen" prinzipiell auf der Basis des alten Programms der<br />

hochschulpädagogischen Qualifizierung, vor allem aber einzelner, jeweils hochschulspezifischer<br />

Planungen. Dann folgte ein zentrales "Programm für die hochschulpädagogische<br />

Qualifizierung von Lehrkräften an Universitäten und Hochschulen"<br />

(1985). Zum 1. Dezember 1987 wurde dieses Programm durch einen offiziellen<br />

und verbindlichen Studienplan für das postgraduale Studium Hochschulpädagogik<br />

(vgl. 1987), herausgegeben vom Minister für Hoch- und Fachschulwesen,<br />

ersetzt. Für den Bereich der Fachschulpädagogik gab es schon seit 1976 einen solchen<br />

Studienplan für ein postgraduales Studium.<br />

Zum Abschluß des Studiums im Rahmen der einjährigen Kurse gehörte von<br />

Anfang an eine "Lehrprobe", in den achtziger Jahre gelegentlich verbunden mit<br />

dem Erwerb der "facultas docendi" (der Lehrbefähigung als Teil des Promotion-B-<br />

Verfahrens, d.h. der Habilitation). In den Einführungskursen begnügte man sich<br />

mit Hospitationen und deren Auswertung. Die Lehrproben basierten auf der Erstellung<br />

eines detaillierten, zuvor ausgearbeiteten (erzieherischen und didaktisch-methodischen)<br />

Veranstaltungskonzepts, dem Vollzug der eigentlichen "Unterrichtseinheit"<br />

(in der Regel eine Vorlesung oder ein Seminar) und einer Auswertung. Letzteres<br />

besorgte eine Kommission aus Hochschulpädagogen und Fachvertretern, die<br />

bei der Lehrprobe anwesend waren.<br />

Ab Mitte der achtziger Jahre wurden die "Hauptkurse" – zuerst in Rostock und<br />

Leipzig, später auch an einer Reihe weiterer Standorte – zu Postgradualstudiengängen<br />

(mit und ohne Fachabschluß) umgewandelt bzw. weiterentwickelt. Das in der<br />

Regel einjährige "Postgraduale Studium Hochschulpädagogik" beendete man mit<br />

einer Prüfung und einer Abschlußarbeit, die im Rahmen dieser Prüfung zu verteidigen<br />

war. In der Abteilung Hochschulpädagogik des ZHB wurde ein zentrales<br />

Archiv dieser Arbeiten (ca. 250 pro Jahr) angelegt, um sie späteren Nutzern zugänglich<br />

zu machen. Dieses Archiv ist wie die gesamte Bibliothek des ZHB erhalten<br />

geblieben und wurde bis 1996 von der Projektgruppe <strong>Hochschulforschung</strong> Berlin-Karlshorst<br />

(s.u.) betreut. Nach deren Schließung übernahm das Institut für<br />

<strong>Hochschulforschung</strong> Wittenberg e.V (s.u.) die Aufgaben der Bestandspflege und -<br />

entwicklung der Bibliothek.

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