Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack
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254 Jan-Hendrik Olbertz<br />
dagogik tätigen 145 Personen (umgerechnet auf das Forschungspotential waren<br />
dies 80 sogenannte "Vollbeschäftigten-Einheiten" - VbE) verteilten sich auf die<br />
einzelnen Statusgruppen wie folgt:<br />
� 17 ordentliche bzw. Außerordentliche Professoren<br />
� 22 Dozenten<br />
� 43 Oberassistenten<br />
� 53 Assistenten<br />
� 10 Lehrer im Hochschuldienst<br />
In der Regel gab es also an jeder der Einrichtungen eine Professur (außer in Wismar,<br />
Potsdam und Magdeburg, dafür zwei an den Wissenschaftsbereichen in Rostock<br />
und Dresden), meist auch einen Dozenten (mehrere in der Abteilung Hochschulpädagogik<br />
des ZHB Berlin) sowie je nach Größe der Einrichtung zwischen<br />
zwei und fünf Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen. Die Ausnahme: Allein 15-20<br />
Mitarbeiter waren an der Abteilung Hochschulpädagogik des ZHB Berlin beschäftigt.<br />
Von den Professuren für Hochschulpädagogik waren zwei mit Frauen besetzt,<br />
Dozentinnen gab es überhaupt nicht. Anders sah die Geschlechterrelation in der<br />
Gruppe der Mitarbeiter aus: Knapp die Hälfte der Stellen war von Frauen besetzt<br />
(der höchsten Anteil mit etwa 75% in der Abt. Hochschupädagogik des ZHB Berlin).<br />
Zu diesem personellen Potential, für das übrigens im Verlaufe der 80-Jahre<br />
eine rückläufige Tendenz deutlich wurde, kamen einige (stets wenige) Aspiranten<br />
bzw. Forschungsstudenten hinzu.<br />
Jährlich wurden 6-8 Mongraphien (oft allerdings in Broschürenform) und etwa<br />
60 - 80 Fachaufsätze veröffentlicht. Die einzelnen Hochschulen stellten dafür ihre<br />
regulären Reihen zur Verfügung, gelegentlich unterhielten auch die hochschulpädagogischen<br />
Einrichtungen eigene Reihen, z.B. die Rostocker Beiträge zur Hoch-<br />
und Fachschulpädagogik oder Themenhefte der Zeitschrift Jenaer Erziehungsforschung.<br />
Seltener gab es auch hochschulpädagogische Aufsätze in den Pädagogischen<br />
Zeitschriften ("Pädagogik", "Pädagogische Forschung"). Als überregional<br />
verbreitetes Blatt stand die 1953 gegründete Zeitschrift "Das Hochschulwesen" zur<br />
Verfügung, die nach der Wende vom Luchterhand-Verlag übernommen wurde und<br />
seitdem gleichzeitig als Mitgliederblatt der AHD fungiert. Fest abonnierbare Reihen<br />
gab es mit den Studien zur Hochschulentwicklung ("Blau-weiße Reihe") und<br />
den Berichten und Informationen zur Hochschulentwicklung (beides herausgegeben<br />
vom ZHB), daneben finden sich viele Themenhefte und Einzelbeiträge unter<br />
den Kongreß- und Tagungsberichten bzw. Zeitschriften der einzelnen Universitäten<br />
und Hochschulen. Alle Wissenschaftsbereiche veranstalteten in mindestens zweijährigem<br />
Rhythmus Kolloquia, Konferenzen bzw. wissenschaftliche Arbeitstagungen,<br />
die jeweils mindestens <strong>DDR</strong>-weit besucht waren, oft aber auch Kooperationspartner<br />
aus den "sozialistischen Bruderländern" einbezogen.