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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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252 Jan-Hendrik Olbertz<br />

Hochschulpädagogik in dem Maße Auftrieb erlangte (etwa vom Anfang der 80er<br />

Jahre an), wie Reformideen und -motive durch die jeweilige gesellschaftliche bzw.<br />

hochschulpolitische Wirklichkeit frustriert wurden. Das Nachlassen des öffentlichen<br />

Veränderungsdrucks in Verbindung mit wirtschaftlichen Einflußfaktoren auf<br />

der einen Seite und die allgemeine politische Restriktion auf der anderen hatten in<br />

West und Ost einen Reformstillstand zur Folge, und die „Flucht in die Geschichte"<br />

scheint vor allem in der <strong>DDR</strong> ein willkommener (weil wenigstens "lebbarer")<br />

Ausweg aus der Lähmung ursprünglicher Reformvorstellungen – und natürlich<br />

auch einer entsprechenden individuellen Identität – gewesen zu sein. Die Hochschulpädagogik<br />

als Wissenschaftsgebiet ist dadurch in den letzten Jahren entschieden<br />

vorangekommen, ihre Impulskraft für praktische Reformen der Hochschulbildung<br />

indessen nahm sich hier wie dort eher bescheiden aus.<br />

2. Institutionen und Strukturen der Hochschulpädagogik<br />

in der <strong>DDR</strong><br />

In der Regel war die Hochschulpädagogik an den Universitäten und Hochschulen<br />

in Form von Wissenschaftsbereichen an den Sektionen Erziehungswissenschaft(en)<br />

bzw. Pädagogik institutionalisiert. An den Universitäten Leipzig und Rostock<br />

sowie den Technischen Universitäten Dresden und Karl-Marx-Stadt handelte es<br />

sich um Wissenschaftsbereiche Hoch- und Fachschulpädagogik.<br />

Als Knotenpunkte der Forschungsplanung und -kooperation fungierten die<br />

Wissenschaftsbereiche Hoch- und Fachschulpädagogik an der Wilhelm-Pieck-Universität<br />

Rostock, der Karl-Marx-Universität Leipzig, der Technischen Hochschule<br />

Dresden (hier an der Sektion Berufspädagogik) und vor allem die Abteilung Hochschulpädagogik<br />

des Zentralinstituts für Hochschulbildung Berlin (ZHB). Das ZHB<br />

als außeruniversitäre, dem Hochschulministerium direkt unterstellte Einrichtung<br />

der <strong>DDR</strong>-<strong>Hochschulforschung</strong> war erst 1982 durch Zusammenlegung verschiedener<br />

<strong>Hochschulforschung</strong>seinrichtungen gegründet worden und verfügte mit neun<br />

wissenschaftlichen Abteilungen und über 300 Mitarbeitern (!) über ein fast gigantisch<br />

zu nennendes Forschungspotential. Einrichtungen mittlerer Größe waren die<br />

Wissenschaftsbereiche Hochschulpädagogik der Universitäten Berlin (Humboldt-<br />

Universität), Jena sowie der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt. Eher kleinere<br />

Struktureinheiten befanden u.a. sich in an den Universitäten Greifswald und<br />

Halle, an den Technischen Hochschulen Magdeburg und Wismar, der Hochschule<br />

für Architektur und Bauwesen Weimar und an der Pädagogischen Hochschule<br />

Potsdam.

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