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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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200 Jan-Hendrik Olbertz<br />

(61%) gefördert als Projekte ohne Transformationsbezug (44%). Umgekehrt behandeln<br />

41% der geförderten Forschungsvorhaben Transformationsprobleme – im<br />

Gegensatz zu lediglich 33% in der Gesamtstichprobe.<br />

Auffällig ist der Umstand, daß DFG, bundes- bzw. überregionale Förderer und<br />

die Länder/Kommunen in etwa gleichen Teilen Fördermittel an Projekte mit und<br />

ohne Transformationsbezug vergeben, während sich die Förderer aus der Industrie<br />

und europäische Geldgeber bei diesen Themenbezügen (im Vergleich zu den übrigen)<br />

in Zurückhaltung üben. Das läßt vermuten, daß die Transformationsproblematik<br />

in diesem Fördererkreis noch eher als "innerdeutsches" Problem betrachtet wird.<br />

4.5.3. Die personelle Zusammensetzung der Transformationsprojekte<br />

Transformationsthemen werden überwiegend in Gruppen bearbeitet; hinter 70%<br />

der entsprechenden Projekte stehen Gruppen von 2-4 Mitarbeitern, weitere 16%<br />

verteilen sich auf sehr große Gruppen mit einer Stärke von 5-7 Mitgliedern. Die<br />

verbleibenden 14% sind als „Eine-Person-Vorhaben“ ausgewiesen. Zwischen<br />

Transformationsbezug und West-Ost-Herkunft der Projektleiter (Gruppenprojekte)<br />

ließen sich kaum signifikante Unterschiede in der Verteilung erkennen. 56 % der in<br />

Projektgruppen bearbeiteten Transformationsthemen stehen unter westdeutscher<br />

Leitung, die übrigen unter ostdeutscher.<br />

4.5.4. Intentionalität der Transformationsprojekte<br />

Hinsichtlich der Intentionalität streben 55% der Projekte mit Transformationsbezügen<br />

primär Praxisaufklärung und Evaluation an, 18% betreiben Entwicklungs- bzw.<br />

Begleitforschung, ebenso viele verfolgen primär historiographischen Gewinn, und<br />

nur rund 10% widmen sich der systematischen Theoriegewinnung. Die Transformationsthemen<br />

verbinden sich signifikant öfter mit dem Motiv der Praxisaufklärung/Evaluation<br />

als die Themen, die in keinem inhaltlichen Transformationszusammenhang<br />

stehen. Andererseits wird unter den Transformationsprojekten vergleichsweise<br />

wenig Entwicklungs- und Begleitforschung betrieben. Transformationsprojekte<br />

dienen somit ganz überwiegend der Praxisaufklärung sowie dem historiographischen<br />

Gewinn (zusammen 65%) und stehen damit zwar in einem auffälligen<br />

Praxiszusammenhang, der sich auch in der Gesamtstichprobe wiederfindet,<br />

jedoch ist ihr Praxisbezug in sich nicht differenziert, sondern vor allem auf den<br />

Schwerpunkt Praxisaufklärung, nicht auf Evaluation, Entwicklungs- und Begleitforschung<br />

fixiert.

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