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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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Erziehungswissenschaften 197<br />

Länder/Kommunen), so ergeben sich signifikante Unterschiede der Förderinstitutionen<br />

in Abhängigkeit vom Forschungsgebiet.<br />

Danach ist der höchste – und zugleich signifikant überrepräsentative – DFG-<br />

Anteil (in der Gesamtstichprobe übrigens fast 15%) mit 55% in der historischen &<br />

vergleichenden Pädagogik zu finden, dicht gefolgt von der Sozialisationsforschung<br />

mit einem DFG-Anteil von 53%. In der Erwachsenenbildung/Weiterbildung, der<br />

Sozialpädagogik und der Rehabilitationspädagogik (dort waren gar keine DFG-<br />

Projekte auszumachen) ist er am niedrigsten.<br />

Wechselt man die Perspektive und fragt danach, wie z.B. die DFG-geförderten<br />

Projekte insgesamt auf die einzelnen Forschungsgebiete verteilt sind, so stellt sich<br />

heraus, daß unter den DFG-geförderten Projekten ebenfalls die meisten aus dem<br />

Bereich der historischen & vergleichenden Pädagogik (23%) und der Sozialisationsforschung<br />

(21%) kommen (s.o.), gefolgt von der Schul- und Unterrichtsforschung<br />

(19%) und der Pädagogischen Psychologie (13%). Landes- bzw. kommunalgeförderte<br />

Projekte dagegen verteilen sich mit je 24% auf die Schul- und Unterrichtsforschung<br />

und die Sozialpädagogik, gefolgt mit 14% von der Erwachsenenbildung/Weiterbildung<br />

und der Rehabilitationspädagogik (12%).<br />

Es ist also anzunehmen, daß sich in der Förderung "anwendungs<strong>bezogene</strong>r"<br />

Themen oder solcher von (schul-)politischem Belang ein erhöhtes Landesinteresse<br />

niederschlägt. Dies gilt vor allem für die Projekte aus der Rehabilitations-/Integrationspädagogik,<br />

der Schul- und Unterrichtsforschung und der Sozialpädagogik. Die<br />

DFG dagegen fördert eher theoretische bzw. nicht im engeren Sinne institutions<strong>bezogene</strong><br />

Themen, z.B. aus dem Bereich der historischen & vergleichenden Forschung<br />

oder der Sozialisationsforschung (s.u.).<br />

4.4.3. Förderung/Förderer und Intention<br />

Da die Verteilung der Förderung auch Rückschlüsse auf die jeweiligen Vergabekriterien<br />

der Förderer zuläßt, wurde im Hinblick auf die jeweiligen Förderer auch<br />

nach dem Zusammenhang von Förderung und Projektintention gefragt. Im – statistisch<br />

allerdings nicht hinreichend gesicherten – Trend stellt sich zunächst heraus,<br />

daß Themen mit theoretischer Intention seltener gefördert werden als solche "praktischen"<br />

Zuschnitts. In bezug auf die übrigen Intentionen gibt es keine nennenswerten<br />

Unterschiede hinsichtlich der Förderung.<br />

Weiteren Aufschluß gibt die Frage nach den jeweiligen Förderern. Es fällt auf,<br />

daß die DFG signifikant häufiger historiographisch und theoretisch intendierte Projekte<br />

fördert als solche, die Entwicklungs- bzw. Begleitforschung betreiben. Hier<br />

treten eher der Bund bzw. überregionale Förderer und die Länder/Kommunen in<br />

Erscheinung. Geförderte Projekte, die der Praxisaufklärung bzw. Evaluation gewid-

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