Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

194 Jan-Hendrik Olbertz
dem angegebenen Projektthema und der erbetenen Kurzbeschreibung hergeleitet.
Im Ergebnis der Zusammenfassung von ursprünglich neun identifizierten Motiven
waren vier "Grundintentionen" identifizierbar, zwischen denen natürlich keine
scharfe Grenzziehung möglich ist:
� Theoriegewinn
� historiographischer Gewinn (also Beiträge zur
� erziehungswissenschaftlichen Geschichtsschreibung)
� Entwicklungs- und Begleitforschung (Praxisoptimierung,
� praktisch-pädagogischer Methodengewinn)
� Praxisaufklärung/Evaluation (Beobachtungen/Analysen praktischer Handlungsfelder).
Die Häufigkeitsverteilung dieser Grundintentionen auf die Gesamtstichprobe stellt
sich wie folgt dar:
Häufigkeitsverteilung der Intentionalität
Erziehungswissenschaftlicher Theoriegewinn 13%
historiographischer Gewinn 19%
Entwicklungs- und Begleitforschung 30%
Praxisaufklärung/Evaluation 38%
4.3.1. Intention und Forschungsgebiet
Schaut man sich die vier Grundintentionen getrennt nach den Forschungsgebieten
an, so stellt sich heraus, daß 65% der Themen in der Sozialpädagogik, 52% in der
Sozialisationsforschung und 43% in der Schul- und Unterrichtsforschung auf Praxisaufklärung
und Evaluation von Vorhaben zielen. Andererseits ist diese Intention
bei den Themen auf historischem & vergleichendem Gebiet – was niemanden verwundern
kann – mit nur 14% vertreten.
Die Intention "Entwicklungs- bzw. Begleitforschung“ (Praxisoptimierung) ist
mit 50% am häufigsten im Bereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung anzutreffen,
gefolgt von der Rehabilitations-/Integrationspädagogik (42%), der Schul-
und Unterrichtsforschung (40%) und dem Bereich "Pädagogik allgemein" (35%).
Mit 27% finden wir diese Intention auch in der Sozialpädagogik, für die allerdings
der höchste Anteil (65%) an Themen primär mit dem Motiv Praxisaufklärung/Evaluation
(Beobachtungen, Analysen etc.) verbunden ist. Gering vertreten – hier al-