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Inhalt DDR-bezogene Hochschulforschung ... - Peer Pasternack

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Erziehungswissenschaften 191<br />

4.2. Die personelle Dimension der Forschung<br />

4.2.1. Projektgruppengröße<br />

In bezug auf die Größe der gegenwärtig tätigen Projektgruppen (in Abhängigkeit<br />

von verschiedenen anderen Merkmalen) sind interessante Zusammenhänge feststellbar.<br />

Ein Drittel aller angegebenen Projekte sind „Eine-Person-Vorhaben“, im<br />

folgenden immer "Einzelprojekte" genannt. Je 22% der Projekte werden von zwei<br />

bzw. drei Personen bearbeitet, 11% von vier Personen, 12% von 5-7 Personen.<br />

Die Einzelprojekte werden zu je etwa der Hälfte von westdeutschen bzw. ostdeutschen<br />

Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen (48% zu 52%) bearbeitet. Bei<br />

den Gruppenprojekten kann man feststellen: Je kleiner die Gruppe, desto öfter<br />

steht sie unter ostdeutscher Leitung – ostdeutsche Einzelprojekte sind signifikant<br />

überrepräsentiert – je größer die Gruppe ist, desto öfter wird sie von einem Kollegen<br />

bzw. einer Kollegin aus Westdeutschland geleitet (wobei hier eine Projektgruppengröße<br />

von drei signifikant überrepräsentiert ist). Bei den sehr großen Gruppen<br />

mit 4 bis 7 Mitgliedern nimmt diese Tendenz jedoch zugunsten einer allmählichen<br />

Wieder-Angleichung ab.<br />

Die Eine-Person-Projekte sind auch auf die Forschungsgebiete recht unterschiedlich<br />

verteilt. Am häufigsten sind sie im Bereich der Schul- und Unterrichtsforschung,<br />

der historischen & vergleichenden Forschung, der Erwachsenenbildung/<br />

Weiterbildung und in der Pädagogischen Psychologie anzutreffen; für die Sozialisationsforschung<br />

„typisch“ hingegen sind Gruppenprojekte. Unterschiede hinsichtlich<br />

der West-Ost-Herkunft der Bearbeiter sind bei dieser Fragestellung nur marginal.<br />

Auch wenn sich, wie später im noch einzelnen gezeigt wird, die ermittelten<br />

Einzelprojekte in vielen Merkmalen nur unwesentlich von den Gruppenprojekten<br />

unterscheiden, lassen sich unter speziellen Fragestellungen interessante Unterschiede<br />

feststellen. Solche gibt es vor allem hinsichtlich der Förderung und der Intentionalität<br />

der Vorhaben. Vorab: Ost-Einzelforscher/-forscherinnen werden öfter gefördert<br />

als West-Einzelforscher/-forscherinnen, intentional verfolgen sie häufiger<br />

historiographischen Gewinn (zu 33%), während ihre West-Kollegen/-Kolleginnen<br />

zu fast 60% überwiegend das Motiv der Praxisaufklärung/Begleitung/Evaluation<br />

verfolgen (s.u.). Transformationsprobleme werden von den ostdeutschen Einzelforschern<br />

bzw. -forscherinnen häufiger untersucht als von den westdeutschen, wobei<br />

dieser Befund nicht signifikant ist.

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